[Suque]

Jeder Lehrer oder Erzieher wäre ob Niamhs Fragen und ihrer Neugier bestimmt ganz entzückt gewesen. Dinge zu hinterfragen und wissen zu wollen, wie sie funktionierten, war eine sehr wichtige Eigenschaft, um zu lernen und viel Wissen anzuhäufen. Kinder brachten das in der Regel ganz von selbst mit, aber Niamh war diesbezüglich wirklich sehr aufgeweckt. Jedenfalls, wenn man sie mit einem Menschenkind verglich oder vergleichen konnte. Sie stellte scheinbar genau die richtigen Fragen, um ein Thema zu vertiefen und zu ergründen. Leider schoss sie damit bei einem Barometer etwas über das Ziel hinaus, denn Suque wusste genauso wenig wie Ronja, wie es genau funktionierte. Also, er wusste, dass die Teile im Gehäuse des Messgerätes auf die Änderungen in der Atmosphäre reagierten, aber nicht, wie es den Mechanismus wirklich auslöste oder wie die Hersteller oder auch die ursprünglichen Entwickler dann diese Messeinheiten festgelegt hatten und so weiter. Aber selbst, Niamh von bestimmten Stoffen im Barometer wie auch im Thermometer zu erzählen und es weiter auszuführen, erschien Suque ein etwas zu tiefer Einstieg in die Marterie. So etwas lernten Kinder auch ganz sicher noch nicht in der Grundschule, und in dieses Alter würde er Niamh am ehsten einstufen.
"Manchmal kann es wichtig sein, die genaue Anzahl von Leuten oder Dingen zu wissen", fügte er an Ronjas Worte hinzu, die sich wieder den Strichmännchen und Niamhs Bemerkung dazu zugewandt hatte. "Dann reicht es nicht, einfach zu sagen 'es sind viele' und sie sich anzusehen. Dann sind Zahlen sehr praktisch und machen alles leichter." Und die Zahlen erlaubten es im Fall eines Barometers oder eines anderen Messgerätes auch, etwas darzustellen, dass man nicht sehen oder überhaupt irgendwie anders darstellen konnte. Zum Beispiel Temperatur oder Luftdruck. Die konnte man schließlich nicht zeigen oder einzeln in den Sand malen.
Auch hierzu erläuterte Ronja noch etwas, das nun sogar Iduna erstaunte, die sich das ganze auch etwas genauer ansah. "Ja, das Messgerät hat sozusagen einen Fühler für die Luftveränderung. Und die zeigt sich dann an den Strichen, und daraus sehen wir, ob sich das Wetter ändert", sagte er. Auch wenn es nicht sehr präzise war, konnte man es so sicher irgendwie erklären. Das Prinzip bei einem Thermometer war ähnlich. Es war nur kein Fühler, der wie ein Fühler aussah. Nun... - Er blinzelte und drehte den Kopf, als Ronja sich rücklings in den Sand fallen ließ und lachte. Ein wenig verwirrt runzelte er die Stirn, musste aber automatisch schmunzeln, und beobachtete sie einen Moment lang.
"Alles in Ordnung?"

[Niamh]

Ich runzelte die Stirn, als Ronja zwar versuchte mir halbwegs zu erklären, wieso das Gerät wusste was es zeigen sollte, aber da sie es auch nicht wusste, verstand ich ihre Antwort auch nicht. Etwas war in ihm drin... Ich nahm das runde Ding wieder in die Hand und hob es mir ans Ohr, um zu lauschen. Aber da war nichts. Kein Leben... Es war nur ein Ding. Und es fühlte sich auch nicht an wie eine Pflanze, die auch auf eine gewisse Art lebte. Und auch nicht wie ein plätschernder Bach, der wieder eine andere Art von Leben hatte. Das hier war einfach nur ein Ding.
Sehr merkwürdig...
Umso erstaunlicher fand ich es, dass das Gerät trotzdem irgendwie auf eine Art sprechen konnte, jedenfalls konnte es einem Dinge sagen, wenn man sie deuten konnte. Ich ließ es noch einmal in meinen Schoß sinken und dachte darüber nach, wie man jemandem, der sie nicht sah, viele Leute erklären könnte, aber ich verstand noch immer nicht, warum das so wichtig war. Vielleicht konnte ich das auch nicht verstehen, weil ich gar nicht so viele Leute kannte. Aber selbst wenn ich die vielen vielen Pflanzen hätte erklären müssen, die es hier gab, reichte es doch zu sagen, dass es ganz ganz viele waren, oder nicht? Warum war das wichtig? Suque meinte zwar auch, dass es das manchmal sein konnte, aber ich wusste trotzdem nicht warum. Ich sah zwar auch irgendwie ein, dass es Sinn machte, ein Zeichen zu haben um jemand anderem etwas genau zu sagen, aber... trotzdem...
Langsam gab es für mich tatsächlich so viele Dinge, über die ich nachdenken konnte und die ich nicht verstand, weil sie so völlig außerhalb meiner Welt lagen, dass ich gar nicht mehr wusste, wo mir der Kopf stand.
Ich versuchte zwar zu verfolgen, was Ronja da in den Sand malte und dazu erklärte, aber was es genau bedeutete, verstand ich nicht. Es war für mich auch etwas schwierig, die Zeichen wieder zu erkennen, aber ich erkannte sie dann doch im Inneren des Gerätes wieder.
"Dann sagen die Zeichen einem etwas, wenn man weiß was sie bedeuten...", sagte ich leise, denn soweit hatte ich es immerhin verstanden. Deshalb sagte mir das wohl auch nichts: ich wusste eben nicht, was sie bedeuteten. Bei diesem Ding hier zeigte es wohl das Wetter an. "Aber das ist so, wie wenn man die Wolken und den Wind kennt. Die sagen einem auch wie das Wetter wird", meinte ich und lächelte wieder, denn auch wenn ich mich mit solchen Zeichen noch nicht so wirklich auskannte, wusste ich doch, dass das zusammenhing. Und genauso wusste ich, dass die Natur einem auch Dinge sagte, wenn man sie verstand.
Plötzlich aber wurde auch ich völlig von Ronjas ziemlich heftiger Reaktion abgelenkt. Verwundert sah ich sie an, als ihr leichtes Kichern immer heftiger wurde und sie dann nach hinten in den Sand sank. Ich hatte ja selber auch schon gelacht, aber so heftig wie hier bei Ronja hatte ich es auch noch nie gesehen und nicht selbst erlebt. Daher war ich erstaunt, weil ich auch gar nicht wusste was passiert war. Aber das war eigentlich auch nicht so wichtig, denn irgendwie war das Lachen ziemlich ansteckend und es war so komisch und lustig, dass ich einfach auch anfangen musste zu lachen. Wie Ronja zuerst auch nur ein wenig, aber weil sie nicht aufhörte und es eher noch stärker wurde, konnte ich auch irgendwann nicht mehr anders als heftig mitzulachen. Außerdem war es einfach schön, fröhlich zu sein! Ich wusste auch nicht genau warum, aber es war so lustig!

[Ronja]

Es brauchte eine Weile bis Ronja so weit war, dass sie wieder sprechen konnte und nur noch hin und wieder ganz leise gluggste. Dabei hatte es auch nicht unbedingt geholfen, dass Niamh in ihr Lachen mit eingefallen war. Aber vielleicht war es auch gut so gewesen und genau das, was sie in diesem Moment wirklich brauchte Sie blieb einen kurzen Moment einfach auf dem Rücken liegen und genoss die Entspannung, die ihr Lachanfall mit sich gebracht hatte. Es war keine körperliche Anspannung die sich gelöst hatte, vom Lachen schmerzten ihr nun sogar vielmehr ihre Seiten etwas. Nein, es war eine geistige Anspannung gewesen, von der sie überhaupt nicht wusste, dass sie derart präsent gewesen war.
„Alles Gut. Geht schon wieder.“ sagte sie, während sie einen Arm hob, um Suque und den anderen zu zeigen, dass auch wirklich alles Ok war. „Entschuldigt. Vielleicht war alles ein wenig viel und die Situation ist gerade insgesamt so seltsam.“
Ihr war bewusst, dass sich ihre Worte vermutlich genauso seltsam anhören mussten, zumindest für Iduna und Niamh. Sie würde wohl ein klein wenig mehr zur Erklärung zur Verfügung beistellen müssen. „Nnngh, uff, meine Rippen“, sie stemmte ihren Oberkörper wieder hoch und setzte sich wieder aufrecht hin, „Entschuldigt das gerade, aber es war auch zu komisch. Die Waldgeister oben in den Ruinen. Sie hätten uns am liebsten sofort von der Insel gehabt, meinten, dass wir hier nichts zu suchen hätten. Warnten uns auch, dass uns das Gleiche geschehen würde, dass den anderen Menschen hier geschehen ist, die auf der Insel abgestürzt sind. Was auch immer das sein soll. DAS wollten sie uns nämlich nicht wirklich sagen. Auf dem Weg runter, konnte ich an nichts anderes denken und im nächsten Moment sitze ich hier im Sand und versuche dir zu erklären warum wir Menschen unsere Zahlen und Maschinchen so mögen und brauchen.“
Sie grinste und gluggste noch ein-, zweimal leise, hatte sich aber wieder genug im Griff, nicht erneut in einen Lachanfall zu rutschen.

[Iduna]

Ich musste Niamh im Stillen Recht geben. Die Natur zu beobachten, besonders den Himmel und den Wind, half dabei, herauszufinden, welches Wetter kommen würde. Ich wusste nicht, ob die Menschen so ein Gerät erfunden hatten, weil sie diese Fähigkeit der Beobachtung verlernt hatten, oder weil das Gerät besonders präzise war oder weiter in die Zukunft sehen konnte. Doch es spielte letztlich auch keine große Rolle für mich.
Ronjas Lachen war ansteckend. Sowohl Suques anfänglich überraschtes Gemüt hellte sich auf und ich konnte spüren, dass er belustigt war, als auch für mich galt dies, auch wenn er und ich nicht wie Niamh mitzulachen anfingen. Trotzdem war die Stimmung hier in der Runde gerade sehr positiv und es tat gut, ein Teil von ihr zu sein und zu sehen, dass auch Niamh darin badete und sich davon anstecken ließ. Es ging ihr gut, und das bedeutete mir immer sehr viel. Dadurch ging es auch mir gut. Lächeln musste ich auch, und nach einem Moment senkte ich wieder den Kopf und stupste sie sacht mit der Nase an, die ich anschließend an sie schmiegte. Lachen und gute Laune waren ansteckend, hier sah man es sofort und erfuhr es am eigenen Leib.
Ronja beruhigte sich langsam wieder und bekundete, dass es ihr gut ging. Ihre Erklärung hierzu ließ mich nun aber auch wieder die Ohren spitzen und aufmerksam werden. Als sie auf die Waldgeister zu sprechen kam und sagte, dass diese sie und Suque von der Insel herunter haben wollten, wurde ich auch wieder ernster, doch ich hielt mich zurück, sofort danach zu fragen oder mir Gedanken darum zu machen. Ich wollte der Unbeschwertheit nicht sofort wieder einen Dämpfer verpassen. Nicht solange es nicht sein musste.
"Zwei Situationen, die in starkem Kontrast stehen", bestätigte ich stattdessen nickend und lächelte. "Kurios ist das Wort, habe ich recht?" War das das passende, was ein Mensch benutzen würde?

[Suque]

Ronjas Lachen kam zwar unerwartet, aber nicht in einer Art und Weise, dass man sie nicht verstehen könnte. Auch ohne dass sie es erklärte, glaubte Suque zu wissen, warum sie gerade lachen musste. Dan diesem Tag war einfach sehr viel passiert, sie hatten ein Einhorn und einen Waldgeist kennengelernt, andere Naturgeister hatten in Form eines Tigers zu ihnen gesprochen und ihnen zumindest teilweise einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sie waren auf einer fremden, nicht von Menschen bewohnten Insel und saßen nun hier im Sand mit dem Waldgeist und dem Einhorn und erklärten ihnen irgendwelche menschlichen technischen Geräte, die diese beiden nie brauchen würden und ... überhaupt. Es war eine amüsante Situation, die Ereignisse sehr kontrastreich. Und auf der einen Seite die Gefahr, auf der anderen ... dieses Gespräch.
Niamh stimmte in Ronjas Lachen ein, Iduna wirkte amüsiert und zufrieden mit der Situation, und das hier half auch ihm, die ganzen ernsten Fragen, die es noch zu klären galt, kurz zu vergessen. Auch wenn er nicht wie die beiden lachte, aber er war ja sowieso eher eine ernste und zurückhaltende Person, die nicht mal eben aus sich herauskam, sodass man sich dabei eigentlich auch nichts denken musste. Nicht, wenn man ihn gut genug kannte jedenfalls.
Ronja beruhigte sich langsam wieder, ein wenig außer Atem vom Lachen und bestimmt mit Seitenstichen, als sie sich wieder aufsetzte. Ihr Körper machte heute einiges mit. Als sie ihr Lachen erklärte, bestätigte sich Suques Vermutung außerdem. "Ja, du hast recht. Es ist schon ziemlich seltsam...", bestätigte er nickend, betrachtete sie dabei nachdenklich einen Moment lang und blickte dann zu Iduna, als diese sich wieder zu Wort meldete. Es überraschte ihn ein wenig, dass sie nicht nachfragte, was wegen der Waldgeister genau gemeint war, und nickte bei ihrer anderweitigen Frage. "Ja. Könnte man so sagen."

[Niamh]

So lange Ronja noch weiter lachte, konnte ich irgendwie auch nicht aufhören und lachte genauso heftig mit. Das war auch für mich neu. Ich hatte noch nie so heftig gelacht, und ich hatte auch noch nie erfahren, dass Lachen ansteckend war. Aber es fühlte sich auch so gut an, deshalb wollte ich gar nicht aufhören und versuchte es auch nicht. Auch ich rutschte bald nach hinten in den Sand, und auch wenn Iduna nicht mitlachte, stupste sie mich mit der Nase an, sodass ich kurz vielleicht etwas mehr ins Kichern überging und die Arme ausstreckte, um Idunas Kopf an mich zu drücken - vielleicht ein bisschen fester als beabsichtigt, aber ich war gerade zu ausgelassen, um besonders vorsichtig zu sein.
Das, und die Tatsache, dass Ronja sich langsam beruhigte, ließ mich dann auch langsam wieder ruhiger werden und ich vergrub das Gesicht halb an Iduna, als ich mich wiede aufgesetzt hatte und sie weiter an mich drückte. Das Lächeln war immer noch auf meinem Gesicht und ich kicherte auch ab und an noch, aber da es von Ronja her ruhiger wurde und Iduna sowieso immer eine ziemliche Ruhe ausstrahlte, hatte ich mich auch bald wieder im Griff.
Es war einfach schön, mit Iduna zu kuscheln und sich mit ihr zu freuen. Denn ich merkte, dass sie sich auch freute.
Ich drehte den Kopf zu Ronja, als sie schließlich wieder sprach, und ließ dann auch langsam die Arme sinken, wischte mir die jetzt sandigen Haare zur Seite und hielt mir den Bauch, der vom Lachen immer noch ein bisschen wehtat. Aber ich grinste noch zufrieden und hörte Ronja auch wahrscheinlich gar nicht richtig zu bei ihrer langen Erklärung, weil ich so schnell auch nicht wieder ganz ernst sein konnte. Das hatte Spaß gemacht! Wieso passierte sowas nicht öfter?
"Kuhrios?", wiederholte ich, halbwegs zumindest, denn ganz richtig sprach ich das Wort nicht aus und ich fand es auch so komisch, dass ich wieder ein bisschen lachen musste. Soviel verstand ich jedenfalls, dass sie die Situation merkwürdig fanden. "Das ist komisch", sagte ich, immer noch halb lachend, weil ich auch keinen Grund sah, mich zusammen zu reißen. Ich fand es nämlich auch ziemlich komisch, vor allem was die Menschen so für Sachen machten. "Aber das macht Spaß!", sagte ich und kicherte wieder.

[Ronja]

Sie musste lächeln, als Niamh das Wort wiederholte, dass das Einhorn vorgeschlagen hatte, „Ja, kurios trifft es ganz gut.“, allerdings hatte sie sich so weit im Griff, dass es dabei blieb. Niamh fiel es dagegen etwas schwerer sich davon zu erholen und beinahe hätte sie Ronja mit ihrer nächsten Bemerkung doch auch wieder gehabt. „Oh ja, macht Spaß. Tut aber auch manchmal ein bisschen weh.“ sie musste sich zusammenreißen, um nicht wieder in ein unkontrolliertes kichern zu rutschen, „Lachen ist wichtig.“ in Gedanken setzte sie hinzu „Wie sonst könnten wir all das, was uns das Leben entgegen wirft ertragen und überwinden“. Sie sprach es allerdings nicht aus, denn sie wollte die gute Stimmung nicht schon jetzt wieder mit einer solchen Bemerkung dämpfen.

Sie konnte zwar die Interaktion zwischen Niamh und Iduna zwar nicht sehen, aber da sie nahe bei ihr waren jedoch hören und vor allem auch „spüren“ und schon alleine das war es wert gewesen. Doch auch ihr hatte dieser Ausbruch gut getan, sogar mehr als die meisten vermutlich ahnten. Es hatte ihre innere Spannung gelöst, die zuvor konstant ihre Gedanken auf die vor ihnen liegenden Probleme und Sorgen gelenkt hatte. Sie hatte manchmal eine Neigung dazu sich zu sehr in Dinge zu versteifen und verbeißen. Und zwar in der schlechten Art und Weise, man hatte dann alles im Gesamten vor sich und versuchte alles auf einmal zu bewältigen.
Jetzt ermöglichte es sie sich im Moment sich von all dem zu lösen, damit sie dann später mit Suque zusammen die notwendigen Dinge und Probleme Schritt für Schritt angehen konnte.

[Iduna]

Niamhs Umarmung tat meinem Kopf nicht weh, als sie die Arme um ihn schlang und an sich drückte, aber ich merkte, dass sie da ein wenig gröber war als sonst. Es wunderte mich jedoch auch nicht, denn sie war erst einmal immer noch ziemlich doll am Lachen und am Kichern. Ich drückte mit meiner Geste aus, dass mich das sehr freute und ich ebenfalls belustigt war und Spaß hatte, auch wenn ich nicht laut mitlachte. Niamh spürte das sicherlich außerdem auch. Und vielleicht auch Ronja.
Die junge Frau und mein Myär beruhigten sich nun aber auch langsam wieder. Den Kopf zog ich nicht weg, denn Niamh hielt ihn weiter umschlungen und ich genoss diese Berührung gerade wegen ihrer Stimmung ganz besonders. Außerdem gab es auch gar keinen Grund für mich, sie nicht zuzulassen. Als sie ein wenig lockerer ließ, bewegte ich ihn leicht, sodass ich die Nase und die Ganasche sanft an ihr reiben konnte. Wie eine liebevolle Erwiderung ihrer Umarmung, denn wirklich umarmen konnte ich sie ja leider nie. Erst, als sie die Arme sinken ließ, zog auch ich mich zurück und hob den Kopf wieder etwas, wobei mein Blick ihrem zu Ronja folgte.
Niamh wiederholte, was ich gefragt hatte, und dabei musste ich nun doch leicht auflachen, weil sie "kurios" etwas anders aussprach. Dafür bekam ich von den beiden Menschen eine Bestätigung für meine Frage und musste Ronja und auch Niamh mit einem Nicken beipflichten.
"Es ist gesund", fügte ich zu dem hinzu, was Ronja zuletzt gesagt hatte, "und es verbindet." Hierbei warf ich erst Niamh wieder einen Blick zu. Dann Suque, der zwar ebenfalls amüsiert wirkte, jedoch auch nicht sehr ausgelassen gelacht hatte. In diesem Fall war es nicht ganz so ansteckend gewesen wie bei Niamh, und ich war nicht ganz sicher, welche Gründe es hatte.

[Suque]

Niamh und Iduna erinnerten ihn von ihrer Dynamik her manchmal ein wenig an Yulivee und Roku. Yulivee kam ihm ein wenig ... nun ja, vielleicht schüchterner, aber gleichzeitig noch aufmerksamer vor als Niamh und Roku konnte natürlich nicht sprechen. Und anders als Iduna war er kein Einhorn, sondern ein Wolf. Aber er und Yuli standen sich genauso nah wie sie und Niamh, und selbst für ihn als Mensch ohne besondere, dahingehende Fähigkeiten war offensichtlich, dass sowohl das eine als auch das andere ungleiche Pärchen ein starkes Band verknüpfte. Jetzt gerade war es gut daran zu sehen, wie Niamh Idunas Kopf umarmte und das Einhorn zufrieden und froh darüber wirkte, dass sein Schützling hier gerade so viel Spaß hatte.
Er entspannte sich wieder etwas, schmunzelte, jedoch noch ein wenig weiter vor sich hin, als Ronja und Niamh sich langsam beruhigt hatten und Niamh Gefallen an dem Wort zu finden schien, das Iduna verwendet hatte. Er gluckste einmal leise und nickte dann fast ein wenig bedächtig bei dem, was Ronja noch hinzufügte.
Allerdings sagte er nichts dazu und ließ den Blick zur Seite und zum Wasser hin gehen. Er war froh darüber, dass ihre neuen Bekanntschaften sie ein wenig von dem ablenken konnten, was in der Tempelruine geschehen war. Und was bevorstand. Und sicher war es nicht verkehrt und tat gut, sich ein wenig darauf einzulassen, solange die beiden noch hier waren. Auch wenn der Stand der Sonne und das sich verändernde Licht verriet, dass sie wohl bald zu einem Schlafplatz aufbrechen würden.

[Niamh]

Was dieses komische Wort bedeutete, wusste ich zwar immer noch nicht wirklich, aber ich war auch gerade zu aufgedreht für ein erneutes ernsthaftes Gespräch, und ohne dass ich mir dessen bewusst war, genoss ich es irgendwie auch ziemlich, einfach nur mal Quatsch zu machen und zu lachen. Auch wenn ich eigentlich kein kleines Kind war, hatte ich doch auch einige Eigenschaften eines solchen. Nur hatte ich bisher noch kaum Kontakte zu anderen Wesen gehabt, schon gar nicht zu Kindern. Mit Iduna konnte man zwar Spaß haben, aber sie hatte trotzdem eine gewisse Ernsthaftigkeit an sich. Daher war das hier für mich ziemlich neu.
"Hjahaaa", machte ich und musste wieder ein wenig kichern, als Ronja meinte, dass Lachen auch ein bisschen wehtat. Ich hielt mir immer noch den Bauch, der tat nämlich schon weh, und das war echt komisch, denn es war gar nicht schlimm sondern einfach alles lustig. Und außerdem sagten die anderen auch gerade, dass Lachen eigentlich etwas Gutes war. Ich fühlte mich auch ziemlich gut. Von der Müdigkeit, die ich eben noch verspürt hatte, war nicht mehr viel übrig, für den Moment jedenfalls. Ich würde wahrscheinlich noch früh genug merken, wie viel mir dieser Tag mit seinen etlichen neuen Eindrücken abverlangt hatte.
"Warum machen wir das dann nicht öfter?", sagte ich dann, immer noch grinsend, und wenn jemand anders wieder mit Lachen angefangen hätte, würde ich wohl auch sofort wieder anfangen müssen, denn ich kicherte auch jetzt noch immer wieder vor mich hin.

[Ronja]

Niamh schien weit aus größere Probleme zu haben sich wieder ganz unter Kontrolle zu bekommen, als es bei ihr der Fall war. Sie konnte ihr Kichern auf die Bemerkung von ihr hören und bestimmt hätte sie Niamh mit wenig Aufwand zu einem weiteren Lachanfall bringen können, wenn sie es gewollt hätte.
Doch sie tat es nicht, denn so schön Lachen und Ausgelassenheit war, auch hierfür gab es Grenzen. Wenn man zu viel auf einmal wollte, den Zustand zu lange herauszog, verlor er seinen Zauber. Was in gewisser Weise auch die Antwort auf Niamhs Frage war, „Naja, weil sich sowas leider nicht planen und erzwingen lässt. Es geschieht einfach, wenn die Situation und alles stimmt, einfach alles „richtig“ ist. „. Sie war sich nicht sicher, ob es eher eine rhetorische Frage von Niamh gewesen war und ob sie wirklich für Niamh geantwortet hatte, oder ob es einfach ausgesprochene Gedanken von ihr waren. Es spielte auch keine Rolle. Es viel ihr oft schwer solche speziellen Momente rechtzeitig zu erkennen und zu würdigen, doch dieses eine Mal tat sie es.
Ronja grinste ob dem Gluggsen und Kichern des Mädchens und lies sich einfach wieder nach hinten in den Sand fallen und genoss diesen kleinen Moment. Die schweren ausgelaugten Muskeln, der warme Sand, die Menschen und Wesen, ihre Geräusche um sie herum. Sie sog diesen einen Moment, das Gefühl ganz tief in sich auf. Sie wünschte sie könnte diesen Moment für ewig festhalten, aber sie wusste nur zu gut, dass es verrinnen würde, schneller als es ihr lieb war. Die Sonne schien noch warm, aber sie konnte spüren, dass sie tief stand, nicht mehr lang dann würde sie sicher hinter Hindernissen und dem Horizont verschwinden.

[Iduna]

(ihr könnt Suque gerade einmal überspringen, der sitzt nur da und hört zu ^^)

Die Tatsache, dass Niamh die Möglichkeit hatte, mit zwei Menschen zu interagieren, die zwar auch sehr anders waren und dachten als wir, aber eben auch sehr viel mit ihr gemeinsam hatten, sorgte nach wie vor dafür, dass ich mich bei ihren Fragen immer dann, wenn es passte, damit zurückhielt, sie gleich zu beantworten. Natürlich brachte ich ihr viel bei und achtete auch darauf, dass sie Dinge verstand und ich auch dann weiter erklärte, wenn sie etwas hinterfragte, aber es war sicher etwas Gutes, wenn sie auch von anderen lernte. Suque und Ronja waren ganz anders als die Katze, die wir im Dschungel getroffen hatten. Besonders hier mit dem Lachen waren Niamh ihnen sicher sehr viel ähnlicher als mir oder jedem anderen Wesen hier auf der Insel.
Meine Ohren spitzten sich wieder zu Ronja, die es nun war, wieder eine von Niamhs Fragen zu beantworten. Sie hatte recht damit, und ich fügte nichts mehr hinzu, sondern beobachtete sie dabei, wie sie sich wieder nach hinten in den Sand sinken ließ. Das Heitere an der Situation schien Niamh wieder ein wenig belebt zu haben, Lachen machte ja allgemein wach. Doch ich war mir sicher, dass sie nicht die einzige war, die von den ganzen Eindrücken vom heutigen Tag später sehr gut würde schlafen können. Ronja wirkte sehr erschöpft, und auch von Suque konnte ich Müdigkeit wahrnehmen.
"Ihr werdet die Nacht hier verbringen?", fragte ich, stellte ich halb fest, mit einem Blick zu dem Boot und über ihr Gepäck. Anderes machte keinen Sinn. Für Niamh und mich würde es bald Zeit werden, zu unserem gewöhnlichen Schlafplatz zurückzukehren.

[Niamh]

(ok^^)

Vielleicht half es mir auch, mich wieder zu beruhigen, dass die anderen alle schon wieder ruhig waren und nicht mehr mitlachten, auch wenn ich immer noch die Belustigung spüren konnte, die in der Luft lag. Das Gefühl gefiel mir. Ich fühlte mich so lebendig! Es hatte zwar auch schon andere Situationen gegeben, wo das so gewesen war, aber das hier war eben etwas Neues.
"Richtig...", wiederholte ich das Wort langsam und lehnte mich nach vorne gegen meine angewinkelten Knie, um die ich meine Arme jetzt geschlungen hatte. Mein Bauch tat immer noch weh vom Lachen, aber ich dachte ein wenig über Ronjas Worte nach und beruhigte mich damit auch wieder. Ja, irgendwie war es ganz von alleine gekommen und... ich wusste gar nicht warum oder wie das passiert war. Ich hatte ja auch nicht damit angefangen. Ich wusste gar nicht, wie man so etwas anfing. Vielleicht wussten die anderen es auch nicht. Ein bisschen klang es so.
Ronja ließ sich zurück in den Sand fallen und ich musterte sie nachdenklich und neugierig. Nur kurz huschte mein Blick zu Iduna, als sie die kurze Stille mit einer neuen Frage brach. Suque schwieg dazu, also glitt mein Blick wieder zu Ronja. Mir fiel auch wieder ein, dass der Abend bald da sein würde und die Nacht kommen und den Tag ablösen würde. Noch spürte ich die Müdigkeit nicht mehr, aber sie steckte in meinen Gliedern und vor allem irgendwo tief in meinem Geist, und Idunas Frage erinnerte mich wieder ein wenig daran. Aber ich wollte noch nicht schlafen. Ich löste meine Arme von meinen Knien und setzte mich seitlich hin, die Hände in den warmen Sand gegraben.

[Ronja]

Ronja antwortete nicht sofort auf die Frage des Einhorns. Vermutlich ohne es zu wissen, hatte sie eines ihrer aktuell prominentesten Themen angeschnitten. „Nun, es wird uns vermutlich nicht allzu viel übrig bleiben.“ antwortete sie schließlich, ohne ihre Position zu ändern, „ Die Geister in den Ruinen meinten zwar, dass wir die Insel verlassen sollten, aber das ist nicht so einfach.“. Sie lenkte ihre Aufmerksamkeit stärker auf Suque, der nicht weit von ihr entfernt war. Sie hatten über dieses Thema noch nicht wirklich gesprochen. „Das Dingi ist nicht geeignet um vor der Küste zu ankern. Es hat nämlich überhaupt keinen Anker und wir haben nicht genügend Seil dabei, um einen Anker zu improvisieren, der so tief reicht, dass wir weiter draußen ankern könnten. Wir können höchstens innerhalb des Riffs Ankern, so tief könnte ein improvisierter Anker reichen.“. Sie machte eine kurze Pause, ihre Stimme und Miene war während dem Sprechen ernst geworden und ihre Stirn runzelte sich etwas als ihre Gedanken in ihrem Kopf wieder zu rattern begannen, „Aber ob dies irgendeinen Unterschied zu einem Lager hier am Strand macht, wage ich zu bezweifeln. Ein paar Meter Wasser wird uns vermutlich nicht vor diesem Etwas in, oder unter der Insel schützen.“.

[Suque]

Er überließ es Ronja, die Frage des Einhorns zu beantworten. Sein Blick wanderte nur wieder zu ihr und blieb einen Moment lang an ihr hängen, als sie erklärte, dass ihnen nichts anderes übrig blieb, als die Nacht hier am Strand zu verbringen. Und dass die Geister in den Ruinen von ihnen eigentlich erwarteten, die Insel zu verlassen. Er seufzte leise und stimmte ihr nickend zu. Während sie erklärte, dass das Dingi sich nicht zum Ankern vor der Insel eignete, überlegte er, ob es wirklich möglich sein könnte, einen provisorischen Anker für ein nicht so tief liegendes Riff herzustellen und dort sicher mit dem Dingi anzulegen. So oder so würde er, wenn sie wirklich den Strand verlassen mussten, kein Auge zutun können.
"Ich hoffe, dass wir hierbleiben können", sagte er, als Ronja geendet hatte, und strich sich mit den Fingern durch die Haare, ehe er sich etwas mit den Händen nach hinten abstützte und die Knöchel richtig kreuzte. "Aber wir sollten zumindest alles so weit vorbereiten, dass wir ablegen könnten, falls es notwendig werden sollte." Da sprach er Ronja gegenüber sicher nichts Neues aus; er war ziemlich sicher, dass ihr das bewusst war und sie das auch schon selbst gedacht hatte.

[Iduna]

Meine Ohren spitzten sich und ich hob den Kopf, als Ronja sagte, dass die Geister in den Ruinen ihnen weisgemacht hätten, sie müssten die Insel verlassen. "Ihr sollt gehen?", fragte ich nach, weil es für mich so klang, als würden sie hier nicht geduldet. Ronja erklärte allerdings noch, dass es keine richtig gute Möglichkeit für sie und Suque gäbe, vor der Insel zu ... ankern. Oder hieß das, sie durften nachts nicht hier sein? Dieses Detail fehlte mir, doch ich hörte ansonsten schweigend zu und meine Ohren drehten sich wieder etwas zu den Seiten. Es schien eher darum zu gehen, dass sie sich von den Ruinen oder ... dem etwas unter den Ruinen fernhalten sollten, wenn ich Ronjas letzten Satz richtig interpretierte.
"Haben sie gesagt, dass es gefährlich für euch ist, nachts hierzubleiben?", fragte ich am Ende. "Oder wollen sie euch gar nicht in die Ruinen hineinlassen?" Bisher hatten wir noch nicht darüber gesprochen, was bei ihrem Versuch, mit den Geistern zu sprechen, herausgekommen war. Ich hatte es mit Absicht nicht angeschnitten, doch die Zeit schien nun gekommen zu sein. Leider hatte ich keine Idee, wie man den beiden helfen könnte. Sie hatten ein Boot. Das war bereits mehr als wir ihnen hätten anbieten können.

[Niamh]

Da Ronja und Suque so viele Wörter benutzten, die ich nicht kannte, fiel es mir manchmal schwer, ihnen zu folgen - und außerdem war ich jetzt schon auch müde, obwohl ich das nicht wahrhaben wollte, daher war es nochmal schwerer für mich. Doch als Iduna so klar fragte, ob die beiden gehen sollten, wurde ich hellhörig.
"Warum?", wollte ich dann auch wissen und blickte zwischen den dreien hin und her. Ich runzelte leicht die Stirn, als Iduna dieses Wort in den Mund nahm, das ich schonmal gehört hatte, mir aber nicht so richtig etwas darunter vorstellen konnte. Gefährlich. Für mich war hier nichts gefährlich, nicht dass ich es wusste jedenfalls, aber ich hatte auch noch immer nicht ganz verstanden, was Gefahr eigentlich war. In letzter Zeit schien das Wort häufiger vorzukommen.
Obwohl ich müde war, kamen mir wieder einige Fragen auf. Mich interessierte, was die Waldgeister den beiden gesagt hatten. Was die Waldgeister anging, interessierte mich sowieso alles, denn auch wenn sie eine andere Art waren als ich, war ich doch irgendwie eine von ihnen. Sozusagen...
Vielleicht konnte ich sie selbst fragen... Mit mir würden sie sprechen. Und auch in mir weckte sich die Neugier, wovon Ronja sprach, was da in den Ruinen war, was sie hierher gezogen hatte. Vielleicht war es der Einfluss der beiden Fremden, die so viele Fragen aufwarfen, die ich mir früher nie gestellt hatte, weil ich eben gar nicht daran gedacht und die Dinge einfach so akzeptiert hatte.

[Ronja]

(letztes Wochende hab ich leider nicht geschaft was zu schreiben, wie eigentlich geplant. Musste bei einem Fest mitarbeiten, was doch mehr arbeit und anstrengender war als ich gedacht hatte.)

Als Suque anmerkte, dass sie alles für ein schnelles Ablegen des Dingi vorbereiten sollten, legte sie ihren Kopf ein wenig schief und dachte für ganz kurzen Moment nach, „Naja, das sollte nicht so schwer sein. Entweder wir machen ein Nachtlager am Strand, aber lassen alle wichtigen Sachen im Boot, oder schlafen direkt im Boot. Wir müssten eine Unterlage improvisieren, aus Ästen oder so, das Segel selbst lässt sich recht einfach als Schutz nach oben umfunktionieren. Das müssten wir auch machen, wenn wir in der Küstenzone mit einem improvisierten Anker bleiben sollten.“ sprach sie ihre Gedanken hierzu laut aus. Sie hatte noch nie eine solche Schlafunterlage gemacht und hatte also keine Ahnung ob dies so einfach funktionieren würde, trotzdem war dies die einzige Möglichkeit die ihr einfiel um in dem Dingi überhaupt eine Möglichkeit zum Schlafen zu finden.
Bei den Nachfragen von Iduna und auch Niamh verzog sie ihr Gesicht und ließ sich nach hinten in Sand plumpsen. „Sie haben es vermieden bei so ziemlich fast allem etwas wirklich konkretes zu sagen, aber vielleicht habt ihr, Suque oder Krähe, da mehr von verstanden als ich. Ich weiß ungefähr so viel: Jetzt dürfen wir nicht in die Ruine. Aber vielleicht lassen sie uns in drei Nächten hinein. Dann sollen wir wieder kommen und so lange sollen wir uns eigentlich von der Insel fern halten. Es würde uns ansonsten so ergehen, wie es den anderen Menschen ergangen ist, die auf der Insel gewesen sind. Was immer das heißt, DAS wollten sie uns nämlich nicht sagen.“, sie machte eine kurze Pause und vielleicht wäre es besser jetzt zu schweigen, aber das konnte sie nicht mehr. Die Schleusen waren offen und die Gedanken die in ihrem Kopf ratterten flossen einfach so über ihre Lippen, „Auch konnten, oder wollten sie uns nicht sagen, WAS das unten in den Tunneln unter den Ruinen ist, das angeblich nur auf uns lauert. Ich weiß nur, dass da etwas ist, etwas großes, etwas Mächtiges. Es hat, glaube ich, die Insel aus dem Meer gehoben, oder ist zumindest verantwortlich dafür. Dieses....dieses Ding ist auch der Grund warum ich hier bin.“
Endlich gelang es ihr ihre Gedanken etwas einzudämmen und das sie nicht noch mehr ausplauderte. Nun, wenigstens hatte sie nur Dinge die sie selbst betraf preis gegeben und nichts was Suque anging ausgeplaudert. Wobei sie dahingehend selber ohnehin nicht allzu viel wusste.

[Suque]

(kein Problem^^ bei mir war die letzte Woche echt anstrengend >.< Ich hätte vmtl nix hingekriegt)



Natürlich fragten Iduna und Niamh nach, als Ronja die Erklärung abgegeben hatte. Es war sehr unwahrscheinlich gewesen, dass sie ihre Worte einfach so kommentarlos akzeptierten. Das hätte wohl niemand getan. Zudem hatten Ronja und er nichts genaueres über den Grund dazu fallen gelassen, doch auf die Nachfrage der beiden hin ging Ronja nun näher darauf ein.
Genaugenommen sagte sie ... eigentlich alles, hübsch zusammengefasst, was die Waldgeister oder der Tiger ihnen mitgeteilt hatten, nachdem sie seinen Einwurf kommentiert hatte.
"Stimmt eigentlich...", hatte er dazu gesagt und zum Dingi gesehen. Sich eine Schlafunterlage für das Boot zu basteln, würde nicht unbedingt schnell und einfach sein, aber der Rest dürfte nicht sehr kompliziert werden.
Als sie dann fortfuhr, senkte sein Blick sich auf seine Knöchel, als sie sagte, die Waldgeister hätten ... nun ja, damit gedroht oder zumindest prophezeit, dass ihnen das gleiche passieren würde wie den anderen Menschen, die auf der Insel gelandet waren, wenn sie diese bis Neumond nicht verließen. Er wollte ihnen nicht unterstellen oder schlussfolgern, dass sie direkt etwas damit zu tun hätten. Vielleicht hatten sie darauf auch keinen Einfluss und diese Macht unter den Ruinen, die Ronja spürte und die sie mehr oder minder hergelockt hatte, wäre dafür verantwortlich, wenn ihnen beiden etwas passierte.
Bezüglich dem "anders verstanden" konnte er leider nur den Kopf schütteln und die Krähe raschelte in seinem Inneren und in der Tasche leise mit den Flügeln. Er für seinen Teil nahm ihr Bedauern wahr. Es wäre vermutlich nicht verkehrt gewesen, wenn man etwas anderes, weniger Bedrohliches aus den Worten der Geister hätte heraushören können, aber dem war nicht so.
Er war Ronja dankbar dafür, dass sie nur von dem Grund sprach, aus dem sie hier war, und ihn nicht mit hineinzog. Sie wusste zwar auch nicht viel, aber er wollte auch nicht jetzt und hier darüber reden oder mehr dazu sagen. Das würde er wohl bis zum Ende nicht. Zumindest wollte er es versuchen. Bei Iduna und Niamh gelang es ihm sehr gut, weil er sie nicht kannte - auch wenn es ein besseres Wesen, dem man etwas anvertrauen konnte, als ein Einhorn wohl nicht gab. Bei Ronja fiel es ihm schwerer, weil sie ihm nicht mehr so fremd war und er nicht mehr vollkommen neutral ihr gegenüber eingestellt war, sondern sie mochte. Es wäre nicht fair, sie vor vollendete Tatsachen zu stellen. Gleichzeitig wollte er nicht, dass sie versuchen könnte, ihm etwas auszureden, was nicht ausredbar war.
"Ihr habt nicht zufällig eine Idee, warum es wichtig sein könnte, dass wir uns nicht auf der Insel befinden? Oder ... was passiert, wenn wir dem nicht Folge leisten?", fragte er und sah wieder zu Iduna und Niamh auf.

[Iduna]

Die losen Teile in meinem Kopf fügten sich bei Ronjas Erklärung nun nach und nach halbwegs zusammen, und ich spitzte die Ohren wieder zu ihr, da sie diejenige war, die meine und auch Niamhs Frage beantwortete. Ihre letzteren Worte hingen mir noch ein wenig nach.
"Ich kann immer noch nicht glauben, dass diese Insel einfach vor kurzer Zeit aus dem Meer aufgetaucht ist, aber bereits so dicht von Landlebewesen bevölkert wird...", sagte ich, wandte den Blick von den beiden Menschen ab und drehte den Hals, sodass ich zum Rand des Dschungels und den Anstieg hinaufblicken konnte. Ich glaubte nicht, dass diese Insel wirklich einfach so unter Wasser gelegen hatte. Das war nicht möglich. Jedenfalls war es nicht möglich, dass sie sich so schnell mit all diesen Tieren und Pflanzen belebte. Vielleicht kam sie von einem anderen Ort. Aus einer anderen Zeit... Gleichzeitig passte Ronjas Verdacht, dass etwas Mächtiges sich unter den Ruinen befand, trotzdem dazu. Denn nur eine große Kraft, mächtige Magie, wären zu dem einen oder dem anderen in der Lage.
Ich schaute zu Suque, als dieser eine Frage stellte, und schüttelte den Kopf. "Leider nicht. Ich kann mir vorstellen, dass die Geister der Ansicht sind, dass diese Insel nicht für die Menschen da ist. Doch es erklärt nicht, wieso ihr sie in drei Tagen betreten dürft, um unter die Ruinen zu gelangen. Oder warum ihr sie verlassen sollt, wenn ihr auf der Insel keinen Schaden angerichtet habt. Also kann ich mich auch irren. Leider weiß ich auch nicht, was mit den Menschen geschehen ist, die hierher gekommen sind. Niamh und ich haben nur ein zerstörtes menschliches ... Transport...objekt gesehen, das fliegen konnte. Darin waren keine Personen, und auch nirgendwo sonst auf der Insel."