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Wollte schon früher schreiben, aber bin leider nicht dazu gekommen. Hoffe auch, dass der Post nicht zu kaotisch ist und die Rechtschreibfehler nicht überhand nehmen. Hab neue Medikamente und durch die habe ich Kopfschmerzen. )
Nun, für das ziemlich schwierige Thema lief es eigentlich recht gut. Deutlich besser als befürchtet, wenn auch wenig gut als sie gehofft hatte. Aber das war wohl auch zu erwarten gewesen. Denn trotz der großartigen Mitarbeit von Suque, hatte es bei Niamh eher noch mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet, wie es schien.
„Woher weiß das Gerät, was es machen soll.“ wiederholte sie eine der Fragen und runzelte die Stirn,
„Gute Frage. Eine sehr gute sogar. Und ich fürchte, dass ich sie dir nicht wirklich gut beantworten kann.“, versuchte sie schon von vorneherein irgendwelche Erwartungen zu dämpfen,
„Das eigentlich Wichtige an dem Gerät, dass was wirklich misst, ist in ihm drin. Man kann es leider nicht sehen. Und jedes Messgerät ist in seinem Inneren anders und das bestimmt dann, was es misst und damit auch, was es anzeigt.“.
Leider war es wirklich unmöglich Niamh hierzu eine wirklich hilfreiche Antwort zu geben. Zum Einen, weil es wirklich viel zu weit gehen würde, nun auch noch mit Physik und Mechanik anzufangen. Zum Anderen aber auch, weil sie selbst nicht wirklich wusste wie alle diese Dinge wirklich funktionierten. Zum Beispiel das Barometer, das sie geholt hatte. Ein Säulen-Barometer mit Quecksilber konnte sie noch ansatzweise in seiner Funktion verstehen, aber bei einem solchen robusteren Dosenbarometer hörte es bei ihr auf.
Nachdem sie mit Beihilfe von Suque das Konzept der Zahlen und Messen in seinen grundlegenden Grundlagen angerissen hatte, versuchte sie noch auf die anderen Fragen einzugehen.
„Ja, hier sieht man wie viele wir hier sind, auch ohne Zahlen. Aber was ist, wenn du zum Beispiel in ein paar Tagen jemand Anderem sagen willst, wie viele wir hier am Strand waren. Dann kann man es nicht mehr sehen. Oder, wenn es um ganz viele Dinge geht. Zum Beispiel, da wo ich herkomme leben ganz viele Menschen. Mehr als du oder auch ich mir einfach so vorstellen oder zeigen können. Da reichen auch die Finger zusammen mit den Zehen zig-fach nicht aus zum Zeigen.“, sie grinste bei dem Gedanken von einem Versuch mit Hände und Füße die Einwohner von Octron City zu zeigen,
„Und du hast Recht. Diese Ziffer, die Drei, ist nicht auf dem Gerät. Aber ziemlich mittig von der Anzeige, das ist der Bereich mit den vielen Strichen, ist das hier.“, sie strich mit der Hand über den Sand und löschte damit sowohl das Strichmännchen, wie auch das Stricheinhörnchen aus. An deren Stelle zeichnete sie: „1000“, dann darunter „mbar“,
„Und das hier müsste auch irgendwo stehen. Wenn ein Mensch ein solches Gerät kennt, zeigen ihm diese Zeichen, was das Gerät anzeigt. Dieses Gerät ist wichtig, wenn man mit einem Boot auf dem Meer unterwegs ist. Es kann einen warnen, wenn sich das Wetter sehr plötzlich ändert. Wenn der Zeiger beispielsweise bei dieser Ziffer steht,“ sie deutete auf die Zahl im Sand,
„ dann aber in sehr kurzer Zeit auf diese hier geht.“, sie zeichnete noch eine weitere Zahl in den Sand, „950“,
„Dann weis ich, dass es sehr bald zu regnen anfangen könnte, oder aber ein starker Wind kommt. Wir können uns dann darauf vorbereiten. Wenn wir das nicht wüssten, könnte es sehr gefährlich für uns werden.“Überrascht stellte Ronja fest, wie seltsam das Ganze hier gerade eigentlich war. Vor kurzem war sie und Suque noch dort oben bei den Ruinen gewesen, bei irgendwelchen Waldgeistern, die sie am liebsten von der Insel werfen wollten und sie hatte die erschreckende Gegenwart von irgendwas gespürt. Und jetzt saß sie hier im Sand und versuchte Niamh nicht nur das Prinzip von messen und Zahlen zu erklären, sondern hatte auch gerade noch das Thema Wetter und Luftdruck angerissen.
Zuerst war es nur ein leises Kichern, doch es wuchs unaufhaltsam zu einem Lachen. Ronja ließ sich nach hinten in den weichen, noch immer warmen Sand sinken und lachte. Es dauerte nicht lange bis jetzt auch noch ihre Seiten anfingen zu schmerzen.