Wiesenlandschaft




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Eine große grasbedeckte Ebene, durch die der Stone River fließt; ein breiter Fluss, der in den Bergen entspringt und sich über eine Klippe in Form eines Wasserfalls ins Meer ergießt. In der Mitte der Wiese liegt ein großer See, der Blue Lake, der vom Stone River gespeist wird.

Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Cerielle » Do 27. Jul 2023, 13:26

Felsenbucht ---->

Ich war mir nicht sicher, ob die Schlange meine Frage überhaupt gehört hatte - dass sie das gar nicht konnte, konnte ich ja nicht wissen - denn sie antwortete nicht. Ich wagte aber auch nicht, die Frage gleich zu wiederholen, erstens falls mein Begleiter sie doch gehört hatte und sie nur überging, und zweitens schien er gerade eher auf die Umgebung zu achten und nicht auf mich. Wobei ich das bei dem immer gleichen Ausdruck auf dem Schlangengesicht nur schwer sagen konnte.
Es dauerte aber nicht lange, bis er eine Pause beschloss, gerade als wir einen kleinen Bach erreicht hatten, der fast unter dem dichten Gras verschwand. Ich warf ihm einen Blick zu und nickte, war insgeheim aber sehr erleichtert über eine Pause und etwas Wasser.
Neben dem Bach kniete ich mich hin und schöpfte mit den Händen daraus, um meinen Durst zu stillen. Das Wasser war sehr kalt und ließ mich frösteln, aber es tat auch gut. So wie auch die Pause an sich. Ich war wirklich erschöpft... Es wäre nicht schwer gewesen, mich hier auf der Stelle ins Gras zu legen.
Stattdessen blickte ich wieder zu dem Schlangenwesen, als es plötzlich wieder etwas sagte, dass sich als Antwort auf meine Frage vor ein paar Minuten erwies. Ich hatte mir etwas im Sinne von 'gleich dort hinten' erhofft, denn als ich in die angegebene Richtung sah, war tatsächlich nichts außer Wiese zu erkennen und der Weg schien mir noch viel zu weit zu sein. Ich atmete langsam aus und nickte. "Okay..."
Mir war klar, dass die Pause nicht allzu lang werden konnte. Wegen den Wolken konnte man nicht sehen, wo die Sonne stand, aber sie musste schon recht tief stehen. Ich beugte mich noch einmal über den Bach und trank, dann kramte ich auch aus meiner Tasche die Plastikflasche hervor, die ich mir mitgenommen hatte. Es war nur noch ein kleines bisschen Wasser darin, also füllte ich sie hier wieder auf, auch um in dem Haus und für die Nacht etwas zu haben. Die Flasche verstaute ich wieder in der Tasche. Dann trank ich noch einmal etwas und wusch mir auch kurz das Gesicht ein wenig. Wirklich gebadet hatte ich natürlich schon ein paar Tage nicht. Ich vermisste das warme Wasser und die Dusche im Haus des Magiers...
Ich hätte noch deutlich länger hier sitzen bleiben können und konnte mich auch kaum wieder aufraffen, weiterzugehen. Aber schließlich hatte ich genug getrunken und saß nur noch da. Wenn ich mich unbeobachtet fühlte, warf ich auch einen Blick zu der Schlange und musterte sie still. Es war so ein seltsames Wesen... Aber wenn die Schlange zu mir sah, wandte ich rasch den Blick ab. Ich würde jedenfalls erst weitergehen, wenn sie die Pause für beendet erklärte. Ja, auch ich wollte ankommen, aber... ich war einfach so müde von dem ganzen...
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von Anzeige » Do 27. Jul 2023, 13:26

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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ophis » So 30. Jul 2023, 09:47

Die Frau schien von seiner Angabe nicht wirklich erfreut zu sein. Nunja, er konnte grundsätzlich wenig Reaktionen aus ihrer Miene lesen, ihre Erschöpfung war ihr nun deutlich anzumerken. Hatte er überhaupt die richtigen Worte verwendet? Wie auch immer.
Er beobachtete die Frau in dezenter Art und Weise und entschied ihr mehr Zeit zu geben, als ihm eigentlich lieb war. Doch es war ihnen noch viel weniger geholfen, wenn sie auf dem letzten Stück einfach zusammen brach. Er hätte ihr ja angeboten, etwas, oder auch sie selbst zu tragen. Für ihn wäre es kein Problem gewesen, aber ihm war klar, dass sie nie und nimmer darauf eingehen, noch daran denken würde. Vor kurzem hatte sie befürchtet, dass er sie vielleicht fressen würde, da würde sie ihm garantiert nicht zu nahe kommen. Die misstrauischen Blicke die sie ihm zuwarf, wenn sie glaubte, er würde nicht hinsehen, sprachen Bände.
Er zog seinen Schlangenkörper zu einem Ring zusammen und ließ seinen Oberkörper höher aufsteigen, so dass er einen besseren Überblick über die umliegende Umgebung bekam. So erhöht konnte er ihr heutiges Ziel erkennen und prägte sich den kürzesten Weg dorthin gut ein. Ansonsten konnte er nicht viel anderes außer Gras und vereinzelte Büsche oder Bäume erkennen. Eine Bewegung im Gras etwas weiter entfernt deutete darauf hin, dass ein kleineres Tier sich dort bewegt hatte, vermutlich ein Hase, Kaninchen oder Ähnliches. Es erinnerte ihn daran, dass er irgendwie noch nach Nahrung sehen musste. Nicht für ihn selbst, seine letzte Mahlzeit lag noch nicht lange zurück, aber wenn die Frau morgen wirklich weiter zur Stadt wollte, brauchte sie etwas zu essen.
Er überlegte einen Moment, aber was auch immer sich dort bewegt hatte, war zu weit entfernt, dass eine Jagd darauf viel Erfolg versprach, ganz abgesehen von der Zeit. Doch er war sicher, dass sich auch in der Nähe des Hauses etwas finden lassen würde.

Er ließ seinen Oberkörper wieder absinken und sah zu der Frau, „ Wir müsssssssen weiter.“ er ließ seinen Blick einen Moment auf ihr liegen „Schaffssssst du es? Isssst nicht mehr weit.“ fragte er in einem dezenten Versuch, ihr die Möglichkeit zu geben ihn um etwas zu fragen oder etwas Ähnliches.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Cerielle » Do 3. Aug 2023, 12:20

Das Geräusch des plätschernden Wassers war angenehm und beruhigte mich vielleicht auch ein wenig. Es war etwas, auf das ich mich konzentrieren konnte, um die Gedanken an die Monster, an meine Erschöpfung und die ganze Situation nach hinten zu schieben.
Natürlich machte es das alles nicht besser, aber alles was ich wollte, war ein wenig Erholung. Und zurück ins Meer...
Ich schloss auch die Augen zwischendurch und konzentrierte mich nur auf das Geräusch und auf meinen Atem. Ich wusste, dass es keinen Sinn hatte, in Panik zu geraten und die gleichen Gedanken wieder und wieder hin und her zu wälzen. Es war schwer, das zu unterdrücken, aber hier gelang es mir vielleicht ein wenig besser.
Und die Schlange war da und half mir. Auch das war irgendwie tröstlich, auch wenn ich noch immer nicht wusste, warum sie das tat, auch wenn ich immer noch zögerlich ihr gegenüber war, aber die Angst, dass sie mich fressen könnte, war inzwischen weit in den Hintergrund gerückt. Sie hatte inzwischen genug Gelegenheiten dazu gehabt und hatte es nicht getan. Sie hätte mich auch längst zurücklassen können und hatte es nicht getan. Warum? Wusste ich nicht... Aber vielleicht war doch mehr als nur ein gefährliches Tier unter diesen Schuppen.
Hätte ich noch länger hier gesessen, wäre ich mit Sicherheit versucht gewesen, mich hinzulegen und zu schlafen. Doch letztendlich forderte das Schlangenwesen zum Aufbruch auf und ich blickte zu ihm hinüber. Langsam atmete ich tief durch und nickte schließlich, mehr um mich selbst zu versichern, als weil ich wirklich den Mut hatte, weiterzumachen.
"Ja. Es wird schon gehen", sagte ich leise und stand wieder auf, schulterte die Tasche und sah mich um. Meine Beine fühlten sich schwer an, aber ich wusste, dass es keine andere Möglichkeit gab. Und ich wollte in Anwesenheit der Schlange nicht noch einmal zusammenbrechen, also riss ich mich stattdessen zusammen. Es war nicht mehr weit, sagte er.
Also los.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ophis » Di 15. Aug 2023, 16:39

(Musste letztes Wochende auf einem Fest von unserer Kapelle arbeiten, weswegen ich ne Weile nicht geschrieben hab. Aufbau etc. hat mehr Zeit gefressen als gedacht und das WE war super anstrengend. Deshalb erst jetzt wieder.)

Wie er es erwartet hatte kam auf seine Aufforderung von der Frau nicht sonderlich viel zurück. Vor allem konnte er keinen Hinweis erkennen, dass sie eine Unterstützung wollte, welcher Art auch immer. So pflügte er wieder vorran durch das im Wind leicht wogende Meer aus Gras. Vorerst schlug er jedoch nicht den direktesten Weg zu ihrem Ziel ein, denn von seiner erhöhten Position hatte er eine feine, kaum erkennbare Linie in der Graslandschaft gesehen. Als sie diesen Bereich dann erreichten, konnte er spüren wie der Untergrund sich plötzlich veränderte. Er wurde fester und weniger nachgiebig als der bisherige Grasboden. Vermutlich handelte es sich um einen alten, ehemals gekiesten, Fahr- oder Fußweg, welcher von dem Grasmeer mittlerweile wieder geschluckt worden war. Für ihn selbst spielte diese Änderung kaum eine Rolle, aber er wusste, dass Menschen – oder auch menschenähnliche Wesen – damit deutlich besser zurecht kamen. Im weiteren Verlauf achtete er darauf, dass sie möglichst auf diesem alten Weg blieben, trotzdem vergewisste er sich jedoch gelegentlich, ob die Frau irgendwelche Anzeichen eines drohenden Kollapses zeigte.

Wie er sich erhofft hatte, weiste der Weg nun direkt auf ihr Ziel zu und bald schälte sich aus dem vorherrschenden eintönigen diesigen Grau ein Schemen, der sich gleich darauf als eine Ansammlung von Bäumen, Sträuchern und anderen Gewächsen erwies heraus. Es war wie eine kleine Insel, an die die ungehinderten Graswellen anbrandeten. Da niemand die Pflanzen in ihrem Wuchs behinderte und zurückschnitt, verdeckten sie in ihrem Wildwuchs das eigentliche Gebäude, welches sich hinter den grünen Mauern duckte und erst bei Nahem erkennbar wurde. Es war ein einfaches, einstöckiges Haus mit einem schützenden und ausladendem Dach.
Beim ersten Eindruck schien es, als hätte sich bei dem Haus nichts seit seinem letzten Besuch hier verändert. Die eher kleinen Fenster waren nach wie vor mit festen Fensterläden verschlossen, die jemand mit zusätzlichen Bretter verstärkt hatte. Doch beim zweiten Blick stellte er fest, dass sich das Dach auf einer Seite leicht gesenkt hatte. Dort schienen auch ein paar der grün vermosten Schindeln zu fehlen, wodurch vermutlich Wasser in den Dachstuhl gekommen war und diesen angegeriffen hatte. Ansonsten machte das Haus jedoch grundsätzlich einen weitestgehend stabilen und intakten Eindruck.
„Unser Zzzzziel für heute. Du hast es geschafft.“ verkündete er vielleicht unnötiger Weise, unterstützt mit einer Bewegung in Richtung des Hauses mit seiner rechten Klaue.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Cerielle » Fr 18. Aug 2023, 14:46

(oha, ja das kann ich mir vorstellen, dass das anstrengend war^^ alles gut. Wars denn schön?)

Schweigend setzten wir uns beide wieder in Bewegung. Ich richtete mich dabei wie zuvor nach dem Schlangenwesen und bemühte mich, nicht zurück zu fallen und mich zu beeilen. Die ersten Schritte waren schwierig, doch dann kam ich irgendwann wieder in den richtigen Trott hinein und das Laufen fiel mir etwas leichter. Auch das dauerte allerdings nur eine Weile an, dann nahm mich die Erschöpfung wieder ein und ich konnte bald nicht mehr. Der einzige Grund, warum ich nicht aufgab, war der Gedanke an die Ungeheuer. Hier draußen auf der offenen Wiese wäre es mein Todesurteil, wenn sie auftauchen würden.
Und vielleicht wollte ich auch nicht meine Schwäche mehr als ohnehin schon der Schlange gegenüber zur Schau stellen. Mein Stolz hatte in den letzten Wochen ziemlich gelitten, aber er war noch vorhanden.
Außerdem kamen wir bald auf einer Art altem Pfad oder ähnlichem an, denn ich spürte, wie der Boden unter meinen Füßen fester war und leichter zu begehen. Ich war dankbar dafür, und bestimmt half mir das auch.
Trotzdem war ich unendlich erleichtert, als tatsächlich etwas aus dem schemenhaften Grau auftauchte, das sich als ein Haufen Pflanzen entpuppte. Das Haus dazu konnte ich zuerst nicht erkennen, doch meine Hoffnung wurde durch das Schlangenwesen bestätigt, als es in Richtung der kleinen Ansammlung deutete. Ich lächelte sogar erleichtert - sehr erleichtert! - wenn auch erschöpft. "Ein Glück...", sagte ich leise und seufzte.
Es war zwar noch ein Stück zu gehen, bis wir dort ankamen, aber nun wo das Ziel in Sichtweite war, konnte ich den Blick darauf richten und die Zähne zusammenbeißen. Bald tauchte auch das Haus zwischen den dichten Pflanzen auf. Groß war es nicht, aber mehr als ausreichend für eine Nacht oder zwei, zum Ausruhen und... hoffentlich auch als Schutz. Zumindest vor den kleineren Wesen sollten wir dort drinnen hoffentlich sicher sein, oder? Und die alte Mauer sah auch recht stabil aus, von hier zumindest.
"Aber wir haben nicht mehr viel Zeit", sagte ich nach ein paar Momenten mit Blick auf den Horizont. Die Sonne war durch das trübe Wetter nirgends zu sehen, sodass es unmöglich war zu sagen, wie tief sie schon stand oder ob sie vielleicht sogar schon am Untergehen war, doch die einsetzende Dämmerung sprach für sich. Noch ein Grund mehr, mich zu beeilen. Vielleicht hatte das Haus ja auch einen Keller, in dem wir uns verstecken konnten. Oder ich. Das Schlangenwesen schien ja kein großes Problem mit den Monstern zu haben.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ophis » So 20. Aug 2023, 10:10

(Da ich hauptsächlich mit arbeiten und organisieren beschäftigt war, hab ich vom Fest selber eher wenig mitbekommen ;-) aber so weit war es ein Erfolg)

Mit ihrer Bemerkung, dass sie nicht mehr viel Zeit hatten, bevor die Monster wie aus dem Nichts auftauchen konnten, hatte sie wohl Recht. Durch das düstergraue Wetter, war es schwer zu sagen, wo die Sonne stand, aber lange dürfte sie nicht mehr brauchen, bis sie unter den Horizont wanderte und bei diesen Bedingungen würde es extrem schnell dunkel werden.
„Dasssss letzte Mal, war die Tür nicht verriegelt. Wenn du dich Innen umsiehst und nach einer Möglichkeit für Feuer oder ähnliches suchst, suche ich hier draussen nach Beute.“ wandte er sich an die erschöpfte Frau um, während sie die letzten Meter zu ihrem Ziel zurück legten. Er selbst hatte das Haus bisher selbst noch nie betreten, die Gebäuse der Menschen waren in der Regel nur schlecht auf ein Wesen wie ihn eingerichtet und damals waren zudem die Monster noch kein Thema gewesen.
Neben der Suche nach einer Beute, wollte er noch nach etwas Anderem sehen. Es könnte Ihnen vielleicht später noch als letzte Zuflucht vor den Wesen dienen und war zudem ein Weg in die Stadt, der vermutlich den allermeisten Wesen unbekannt war. Auch wenn der Zugang für die Frau vermutlich nicht einfach sein dürfte, denn er führte durch einen Brunnenschacht hier am Haus. Wenn er denn überhaupt noch intakt sein sollte, dies wollte er jetzt vor seiner Pirsch noch schnell überprüfen.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Cerielle » Mo 28. Aug 2023, 17:59

(oh Mist XD aber naja, immerhin hast du anderen eine gute Zeit beschert^^)

Anstatt zu antworten, wandte sich das Schlangenwesen gleich den praktischen Notwendigkeiten und weiterem Planen zu, was sicher nicht verkehrt war, wie ich zugeben musste. Ich warf ihm einen Blick zu und nickte dann, sah aber dann zurück nach vorne zu dem Haus, während wir uns zwischen den verwilderten Pflanzen hindurch einen Weg darauf zu bahnten. Alle Fenster, die ich von hier sehen konnte, schienen mit Fensterläden verschlossen und mit Holzbrettern verrammelt zu sein, was in Anbetracht der Situation hilfreich war. Lediglich die Tür war nicht zugenagelt, und als ich nach der Klinke griff und sie herabdrückte, schwang sie tatsächlich quietschend und etwas schwerfällig über den Boden schabend auf.
Ich warf einen Blick in das Innere. Es roch staubig und etwas modrig, war ziemlich düstert, aber still. Zumindest schien sich niemand anders hier einquartiert zu haben.
Bevor ich eintrat, drehte ich mich noch einmal zu dem Schlangenwesen um. "Sei vorsichtig", sagte ich, bevor ich allzu viel darüber nachdenken konnte. Die Nervosität ließ mein Herz schneller schlagen, aber diesmal war es die anbrechende Nacht, die mir Angst machte. "Und... komm bald zurück", fügte ich nach einem Moment etwas leiser und scheuer hinzu. Dass er auf sich aufpassen konnte, bezweifelte ich nicht, trotzdem meinte ich es ernst, dass er vorsichtig sein sollte. Ohne ihn wüsste ich nicht, was ich gegen die Ungeheuer tun sollte, und ich wollte ganz sicher nicht alleine bleiben. Ganz geheuer war mir das Schlangenwesen zwar auch noch nicht, aber... ich hatte nicht mehr solche Angst vor ihm, und schließlich wollte er mir auch helfen und ich wollte einfach nicht, dass ihm etwas geschah.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ophis » So 10. Sep 2023, 08:24

(Aus dem Urlaub wieder zurück :mrgreen: )

Einen Großteil der Worte, die die Frau ihm hinterher rief, bekam Ophis gar nicht mehr mit, er hatte keine Zeit verloren und sich schon abgewandt. Er schlängelte auf die Seite des Hauses, hier sollte sich eigentlich ein alter Ziehbrunnen befinden, welchen er jedoch erst auf den zweiten Blick wieder fand. Der hölzerne Aufbau, ein kleines Dach mit Kurbel für einen Eimer, war verschwunden und auch ein Teil des gemauerten Brunnenrands. Der Rest hatte sich hinter und zwischem hohen Gras und einem Busch versteckt.
Er inspizierte vorsichtig das Innere des Brunnen und fand zu seiner Freude den Brunnenschacht weitestgehend unversehrt. Der Brunnen hatte einen Durchmesser, der es ihm erlaubte ohne große Schwierigkeiten den Schacht hinunter zu bewegen, was er jetzt auch tat. Er kroch zumindest ein Stück weit hinein, so dass der größte Teil seines Schlangenkörpers sich noch außerhalb befand.
Dort fand er die Schachtwand in einem guten Zustand und auch die Brunnenfassung am Grund war noch intakt. Lediglich ein paar Steine vom Rand waren in den Brunnen gefallen, welche jedoch kein größeres Problem sein sollten. Das Wichtigste befand sich jedoch neben der Fassung, ein Eingang zu einem Felsspalt- und Höhlensystem, welches sich bis unter die Stadt erstreckte und auch dies schien noch unverändert zu sein. Befriedigt zo er sich aus dem Brunnen zurück und wandt sich seiner zweiten Aufgabe zu, Nahrung.

Schon als er sich dem Haus näherte, hatte er einen interessanten Geruch wahrgenommen, welchen er jetzt weiter hinter das Haus folgte. Seine sensible Zunge täuschte ihn auch dieses Mal nicht, denn dort hatte sich eine Familie Kaninchen eingerichtet und einen Bau gegraben. Und wo es einen Kaninchenbau gab, gab es natürlich auch Kaninchen. Er pirschte sich vorsichtig heran und schaffte es einen der Bewohner direkt an einem der Eingänge zu überraschen und ein schneller Griff mit einer seiner Klauenhände besigelte dessen Schicksal.
Mit dieser Beute kehrte er zum Haus zurück und vermutlich auch keineswegs zu früh. Er spürte eine Innere Anspannung schnell zunehmen, die Jagdtzeit stand kurz bevor, oder hatte sogar schon begonnen. Ohne weitere Ablenkungen schlängelte er auf schnellstem Weg in das Haus und zu der Frau.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Cerielle » Di 12. Sep 2023, 15:19

(welcome back! ^^)

Das Schlangenwesen hatte sich bereits halb abgewandt und verschwand auch recht schnell wortlos zwischen den wilden Pflanzen, sodass ich nun meinerseits ins Innere des Hauses trat. Vorsichtig sah ich mich in dem Dämmerlicht um und lauschte, aber auch als ich einige Schritte in den kleinen Flur getan hatte, blieb es weiterhin ruhig.
Der Flur öffnete sich zur Linken in einen Wohnraum, der ebenso verlassen wirkte, wie das Haus von außen. Staub tanzte im durch die vernagelten Fenster trübe schimmernden Licht, türmte sich auf den Regalen, dem kleinen Wohnzimmertisch und dem Sofa, dessen Polster an mehreren Stellen Löcher aufwies. Leises Rascheln war zu hören und ich entdeckte gerade noch eine Maus, die sich in eine Ecke hinter den Schrank flüchtete. Die Türen mussten wohl in Schlafzimmer, Küche und dergleichen gehen, doch meine Aufmerksamkeit richtete sich bald auf den Ofen, der im Wohnzimmer stand.
Ich trat heran und öffnete die gläserne Tür. Ein wenig verkohltes Holz war noch im Inneren, aber auf dem Boden daneben stand ein Korb mit weiterem Feuerholz, was hoffentlich erstmal reichen sollte. Auch Streichhölzer und Zeitungspapier lagen in der Nähe, also versuchte ich einfach mal mein Glück, legte frisches Holz in den Ofen und versuchte es mit Papier und Streichhölzern anzuzünden. Es war nicht so ganz einfach - ich hatte auch nicht gerade Übung darin - aber schließlich gelang es mir doch, dass zumindest ein paar der kleinen Hölzchen zu brennen anfingen.
Erst jetzt mit diesem Licht merkte ich, wie dunkel es hier drinnen geworden war. Sobald ich das Gefühl hatte, dass das Feuer nicht sofort wieder ausgehen würde, durchsuchte ich die Schränke und Schubladen und fand glücklicherweise ein paar Kerzen. Ich wusste nicht, wie es draußen aussah, aber die Sonne musste untergegangen sein, hier drinnen jedenfalls war es ziemlich dunkel und wurde erst etwas besser, als ich ein paar Kerzen anzündete und auf dem Wohnzimmertisch abstellte.
Glücklicherweise hatte ich auch nicht mehr allzu viel Zeit, mir Gedanken darüber zu machen, wie unheimlich ich das dunkle, verlassene Haus fand, denn plötzlich hörte ich ein schabendes Geräusch aus der Richtung der Tür, das mich zuerst zu Tode erschreckte. Doch als ich mich umwandte und das Schlangenwesen entdeckte, beruhigte ich mich wieder. Auch wenn es in der Dunkelheit noch unheimlicher aussah.
"Noch ruhig draußen?", fragte ich mit noch immer klopfendem Herzen, hauptsächlich um die Stille zu brechen. Vielleicht würden uns die Monster hier drinnen gar nicht erst bemerken. Oder vielleicht schreckten sie die Mauern ab.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ophis » So 24. Sep 2023, 09:10

Schon als er durch die Türe in das Gebäude und weiter in den Flur schlängelte, hatte er den eher unangenehmen und alamierenden Duft von Feuer und Rauch auf der Zunge. Da er dies ja erwartet hatte, ignorierte er seine natürlichen Instinkte, welche deswegen natürlicherweise Alarm schlugen. Herauszufinden wo sich die Frau gerade befandt, war natürlich ein Kinderspiel. Und das wäre es sebst ohne den Geruch, der aus der Zimmer linker Klaue kam, gewesen. Die Spuren in der dünnen Staubschicht auf dem Boden wiesen nämlich in die selbe Richtung. Und dies war grundsätzlich ein sehr gutes Zeichen. Denn in der Staubschicht befanden sich keine anderen nennswerten Spuren, als diejenigen, die die Füße der Frau hinterlassen hatte. Das bedeutete, dass kein anderes größeres Wesen bisher das Haus als Zuflucht genutzt hatte. Zumindest nicht in jüngerer Zeit.
Ophis ließ seinen Körper vorsichtig über den harten Untergrund rutschen, er musste stark darauf achten, dass seine Schuppen genügend Halt auf dem glatten Grund fanden und das sein Körper nicht deswegen unkontrolliert weg rutschte. Als er sich vorsichtig durch den Durchgang in den nächsten Raum schob, sah die Frau rückhaft auf. An ihren Bewegungen und ihrer Miene erkannte er, dass er sie offenbar erschreckt hatte. Er hielt einen Moment in seiner Bewegung inne und antwortete auf ihre Frage ohne groß zu zeigen, ob er ihr Aufschrecken bemerkt hatte, „Wenn du die Biester meinssssst? Dann hab' ich noch keine Anzeichen von ihnen bemerkt.“, er überlegte einen kurzen Moment, während dem er in die Richtung des ihm am nächsten liegende, verbarrikadierte Fenster warf. Dann ruckte sein Blick zurück zu der Frau vor dem Metallgebilde, welches unruhig flackerndes Licht auf sie warf, „ Es müsste schon Zeit für ssssssie sein, aber ich habe keinen Rissss in unserer Nähe gesehen. Vielleicht haben wir Glück.“ Seine unbetonte Stimme gab keinen Anhaltspunkt, ob er an seinen letzten Satz glaubte oder nicht. Er bewegte sich in der gleichen vorsichtigen Weise etwas weiter in den Raum hinein und ein Stück näher auf die Frau zu. Ein Geräusch aus dem Flur, das Einfallen der Eingangstüre, zeigte an, dass die Schlange sich nun komplett im Haus befandt. Er hatte sie hinter sich mit seinem Schwanzende zur Sicherheit zu gezogen.
Ein respektables Stück vor der Frau und vor allem, vor dem Feuer in dem Metallgebilde, blieb das Schlangenwesen wieder stehen, hob seine rechte Klauenhand ein wenig und ließ das tote Kaninchen zu Boden plumsen, „Hier, du musst essen. Ich schätze, wie die Menschen auch, brauchsssst du so ziemlich jeden Tag Nahrung. Richtig?“.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Cerielle » Fr 29. Sep 2023, 15:32

Ein kurzes, wortloses Nicken kam nur von mir bei der Nachfrage der Schlange, die es offenbar aber sowieso nicht bedurfte, denn uns beiden dürfte klar sein, was ich gemeint hatte. Und die Antwort bewog mich auch zu einem weiteren, etwas beruhigteren Nicken. Hier drinnen war es zwar wegen der verbarrikadierten Fenster schwer zu sagen, wie weit der Sonnenuntergang fortgeschritten war, aber selbst ich hatte das Gefühl, es müsste längst soweit sein. Vielleicht hatten wir also wirklich Glück.
"Ja, vielleicht", stimmte ich leise zu, trotz meiner leisen Hoffnung nicht wirklich beruhigt. Die Nächte konnten sich sehr lang anfühlen, seitdem das mit diesen Ungeheuern angefangen hatte...
Doch fürs erste fühlte ich mich hier drinnen immerhin schon deutlich wohler als draußen. Vielleicht konnte ich sogar ein wenig schlafen... Das Sofa sah zwar nicht gerade einladend aus und das Bett - das es sicher irgendwo geben musste - erwartete ich nicht viel anders, aber alles war besser als die ungeschützte Wiese und der harte Boden der Wildnis.
Mein Blick hob sich wieder aus meinen Gedanken zu dem Schlangenwesen. Es war etwas merkwürdig, es im Grunde vor mir zu haben, als ich die Tür sich schließen hörte, doch da ich auch die Bewegung seines langen Körpers sah, dachte ich mir, dass er es gewesen war. Was für ein seltsames Wesen...
Dem toten Tier, das das Schlangenwesen bei sich trug, hatte ich bisher nicht wirklich Beachtung geschenkt - wollte es auch nicht - doch das änderte sich nun, als es das Tier auf den Boden fallen ließ. Ein paar Momente lang blickte ich hinab auf das was einmal ein Kaninchen gewesen war, während mir bei den Worten der Schlange aufging, dass es für mich gedacht war. Das... kam etwas überraschend. Vor allem in dieser Form.
"Ehh... Ja. Schon", antwortete ich etwas unsicher und wusste zunächst auch nicht so recht, wie ich reagieren sollte. Seitdem ich in Norod lebte, hatte ich noch nie etwas mit, ähhh, nun... so etwas zu tun gehabt. Und auch wenn ich eigentlich ein Seehund war, war das hier ein wenig etwas anderes.
"Aber i-ich... nun...", begann ich etwas zögerlich. "Ich habe noch nie ein Tier... - Ich... weiß nicht wie..." Hilflos blickte ich das Schlangenwesen an. Nichtmal wie ich es ihm sagen sollte, wusste ich.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ophis » So 1. Okt 2023, 08:44

Die offensichtliche Ratlosigkeit in dem Gesicht und Verhalten der Frau pflanzte sich auf Ophis fort, da er eine ganze Zeit lang nicht nachvollziehen konnte, wo denn das plötzliche Problem lag. Hatte er etwas falsch gemacht? Oder das Falsche gebracht? Hätte er besser einige der essbaren Knollen und Wurzeln draussen ausgraben sollen? Aber das hätte mehr Zeit gekostet und so viel er von Anderen wusste, waren sie zwar offenbar nahrhaft, aber schmeckten wohl nicht gerade gut.
Ein wenig ratlos versuchte er die für ihn recht zusammenhangslosen Worte und ihre Blicke zu deuten, doch es brauchte einige Momente in denen er die Frau irritiert und ratlos anstarrte.Wie immer wenn er irritiert oder aufgeregt war, begann er mit seiner rechten Klaue mit seinen Haarsträngen zu spielen, „Ich kann dassssss Kaninchen vorbereiten...“ begann er zweifelnd und legte seinen Kopf schief, die Frau noch immer anstarrend, während er mit der rechte Klaue seinen Haarzopf aufwickelte, „ ausnehmen, abziehen.....aber mit Feuer oder sssssso verderben, dassssss wirst du ssssselber müsssssssen.“.

Früher, vor einer Ewigkeit wie es ihm nun vorkam, hatte er seinem Vater öfters Beute von seinen Streifzügen durch den Wald mitgebracht. Dieser hatte ihm auch gezeigt, wie er diese Beute vorbereiten musste, dass er diese für sich selbst zubereiten konnte. Doch der Zubereitung selbst hatte er nie beigewohnt. Es geschah für gewöhnlich mit, in oder über Feuer und er zog es vor diesem unheimlichen und gefährlichen Ding nicht zu nahe zu treten, wenn es nicht unbedingt sein musste.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Cerielle » Mo 2. Okt 2023, 15:19

Da standen wir also nun und starrten uns gegenseitig an, und für einen Moment ging mir durch den Kopf, dass wir so verschieden waren, dass wir so gut wie nichts über einander wussten und erst recht nicht uns gegenseitig verstanden. Da ich den Gesichtsausdruck der Schlange nicht lesen konnte, hatte ich keine Ahnung, was ihm so durch den Kopf ging, aber das trug nur noch mehr zu meinem Eindruck bei. Unter normalen Umständen wären wir wahrscheinlich nie aufeinander getroffen. Und nun waren wir trotzdem hier.
Er war es schließlich, der die Stille als erstes wieder brach und einen vorsichtigen Vorschlag machte, der mich nach einem kurzen Moment langsam aufatmen ließ. Ich verstand zwar nicht wirklich etwas vom Kochen, weil das Caelans Aufgabe gewesen war, aber ich hatte einige Male zugeschaut und traute mir das noch eher zu, als ein gerade noch lebendiges Tier mit einem Messer in Stücke zu schneiden.
Langsam nickte ich. "Ja, gut. Das... werde ich schon hinkriegen", antwortete ich, während mein Blick sich von dem Gesicht der Schlange zu seinen Klauenhänden senkte, die in den letzten Minuten angefangen hatten, an den langen Zöpfen herumzufummeln. Vor ein paar Stunden hätte mich der Anblick sicher noch mehr beunruhigt, aber inzwischen ertrug ich das Tun der Schlange, ohne gleich in Todesangst zu geraten. Wenn sie mir sogar etwas zu essen brachte, wollte sie mich sicher nicht fressen. Hoffte ich.
Mein Blick huschte kurz zurück in das Gesicht des Wesens, ehe ich zu einer der Türen sah, die von Flur abgingen. "Ich... gehe mal schauen, wie es in der Küche aussieht", verkündete ich und setzte mein Vorhaben auch gleich in die Tat um. Viele Türen gab es hier ja nicht. Ich konnte dann gleich mal sehen, ob ich etwas fand, um das Kaninchen zu kochen, oder was auch immer. Und ob das Schlangenwesen für seine Arbeit irgendetwas mehr als seine Klauen brauchte, wusste ich natürlich auch nicht, aber sicher würde sich auch da etwas finden lassen.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ophis » Di 3. Okt 2023, 08:07

Es schien, dass er wohl auf der richtigen Spur gewesen und das Richtige vorgeschlagen hatte, denn die Frau lenkte ein. Das bedeutete jedoch, dass er nun weitere Arbeit vor sich hatte, bevor er sich in einer Ecke zusammenrollen konnte und die Wärme gniessen, welche nun von dem Holzofen ausging.
Die Frau wollte, so wie sie sagte nach der Küche hier sehen, was Ophis als Aufforderung ansah selbst aktiv zu werden. Er folgte ihr in den Flur, wobei die Frau dafür über den hinteren Teil von ihm steigen musste, da er sich zum Teil noch immer im Flur befandt. Diese Häuser waren nicht unbedingt dafür ausgelegt, ein Wesen wie ihn zu beherbergen. Im Flur bog er selbst jedoch wieder nach Rechts, der Eingangstüre zu. Das recht frische Kaninchen auszunehmen würde, auch wenn er umsichtig vorging, etwas „Unordnung“ machen. Und da war es vermutlich besser, dies vor der Türe zu erledigen.
Dort sah er sich jedoch erst einmal gut um und prüfte den Geruch den der Wind, der nun die Richtung gewechselt und in Richtung des Meeres wehte, mit sich brachte. Doch er konnte keine Anzeichen auf diese Monster oder Anderes finden. Mit einem leisen Seufzen hob er das Kaninchen hoch und sah ihm ins Gesicht, „Eine Sssschande, so viel von dir zu vergeuden. Menschen und andere Wesen wie sie, sind sssseltsam, nicht war?“, er legte den Kopf etwas schief, fast als würde er eine Antwort von seiner Beute erwarten, „Was hilft es. Konnte sie ja nicht einfach ssso sich selbst überlassen, oder? Hätte schon können. Aber Vater wäre sicher sehr enttäuscht von mir gewesen und Lily sicher auch. Oder Andere, wenn sie es wüssten.“, er seufzte erneut lautlos und ließ das Kaninchen sinken, „Bringen wir essss hinter uns.“.

Als Erstes trennte er mit seinen scharfen „Werkzeugen“ den Kopf und den unteren Teil der Beine ab, dann zog er vorsichtig, um den Bauchraum nicht zu verletzen, das Fell ab. Mit einer einzelnen Kralle öffnete er danach genauso vorsichtig das Kaninchen, um die Innereien nicht zu beschädigen. Danach folgte das Schwierigste für ihn. Er musste mit seinen Krallen alles entfernen, ohne die Organe zu verletzen. Sie könnten ansonsten, zumindest angeblich, das Fleisch verderben und es würde danach schlecht schmecken. Er wusste nicht ob dies wirklich stimmte, doch auch wenn er es eine ziemliche Zeit her war, dass er dies das letzte Mal gemacht hatte, bekam er es hin. Gelernt war gelernt, nicht war? Somit war er fast fertig, es war nur die Frage, was er mit dem Rest machte?
Nun, er könnte es vergraben, aber das würde noch mehr Zeit beanspruchen, so wählte er schließlich die andere Möglichkeit. Er bevorzugte sein Essen zwar im Ganzen, aber so wurde wenigstens nichts verschwendet.

Er prüfte noch einmal die Umgebung, doch noch blieb es ruhig. Vielleicht hatten sie wirklich Glück und würden die Nacht in Ruhe verbringen können? Nun, die Nacht war noch lang, es würde sich zeigen. Er wandte sich um, kehrte vollständig in das Haus zurück und wandte sich in die Richtung, in der er die Küche vermutete. In seinen leicht blutigen Klauen das jetzt vorbereitete Kaninchen.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Cerielle » Fr 6. Okt 2023, 11:59

Als ich mich umwandte, um in Richtung des Flurs zu gehen, um diesen zu überqueren, wurden meine Bewegungen ein wenig langsamer, als mein Blick auf dem langen Schlangenkörper fiel, der einen großen Teil des Flurs einnahm. Es war ein sehr merkwürdiger Anblick, vor allem in dem Bewusstsein, dass der Besitzer dieses langen Körpers bei mir im Wohnzimmer war. Oder ein Teil von ihm. Die Schlange war ein sehr merkwürdiges Wesen. Oder ungewohnt jedenfalls.
Da sich das Wesen allerdings auch nicht wegbewegte und auch sonst nichts sagte, nahm ich meinen Mut zusammen und versuchte nicht darüber nachzudenken, als ich mit einem schnellen Schritt über den Schlangenkörper hinwegsetzte und dahinter die Tür zur Küche öffnete. Ich warf einen Blick zurück in den Flur, wo ein schabendes Geräusch auf dem Boden die Bewegung der Schlange anzeigte. Er machte sich auf den Weg nach draußen. War sicher auch besser so, wenn ich an das dachte, was er vorhatte. Besser, ich dachte gar nicht daran.
Ich jedenfalls sah mich in der verstaubten Küche um, öffnete hier und da ein paar Schränke, schloss einen davon rasch wieder, weil mir ein ganzes Nest von Mäusen begegnete, und fand schließlich ein paar alte Töpfe und Pfannen. Ganz hinten in einem Schrank entdeckte ich sogar ein paar alte Einmachgläser mit so etwas wie eingelegten Früchten oder ähnlichem, die ich auch herausholte. Essen war Essen. Ansonsten fand ich viele leere und zerfressene Verpackungen. Scheinbar hatten sich die Tiere alles Essbare schon geholt, sodass immerhin nichts Verdorbenes herumlag und der Geruch nur genauso muffig war wie im restlichen Haus.
Anschließend probierte ich den Herd aus, bekam ihn aber nicht zum Laufen. Wahrscheinlich gab es keinen Strom und vielleicht fehlte auch noch etwas anderes, oder er war einfach alt und kaputt. Aber zum Glück hatten wir das Feuer, über dem ich auch kochen konnte. Oder es versuchen.
Auch Teller und Besteck fand ich nach kurzem Suchen, sowie noch mehr Streichhölzer, die ich an mich nahm. Auf der Anrichte hatte ich schon alles hingelegt, was ich zu brauchen glaubte, vor allem einen großen Teller und ein Messer zum Zerkleinern des Fleisches. Ich musste auch nicht mehr lange warten, da hörte ich das leise Schaben auf dem Holzboden und drehte mich um, als das Schlangenwesen in der Küchentür erschien. Mein Blick huschte automatisch hinab zu dem was einmal ein Kaninchen gewesen war. Es sah immer noch nicht appetitlich aus, aber immerhin nicht mehr wie ein richtiges Lebewesen. Schnell wandte ich den Blick davon und den blutigen Klauen der Schlange ab in ihr Gesicht.
"Danke", sagte ich zaghaft, aber ehrlich. Ich wusste es zu schätzen, dass er mir half. Auch wenn es mir immer noch nicht behagte, überwand ich mich und würde ihm auch das Kaninchen abnehmen, wenn er es mir reichte. Dann hieß es wohl, es in kleinere Stücke zu schneiden. Ich wagte nicht, die Schlange zu fragen, ob sie mir dabei half.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ophis » So 8. Okt 2023, 08:46

Die Küche zu finden war nicht schwierig, da es der Raum sein musste, in dem sich die Frau befand. Er schlängelte durch den Flur und auf die Küche zu, betrat den Raum jedoch nicht. Der Raum war nicht besonders groß und mit ihm darinnen, hätte vermutlich keiner von ihnen sich gut bewegen können. Weshalb er einfach in der Türe stehen blieb.
Die Frau bedankte sich zwar, als er ihr das Fleisch hin hielt, der Blick den sie dem Fleisch zuwarf war jedoch...seltsam? Irgendwie, als wäre etwas mit dem Fleisch in seinen Klauen nicht in Ordnung, „Ich war vorsssssichtig beim Bearbeiten. Es sollte also in Ordnung ssssein.“, versicherte Ophis ihr deswegen und fügte noch hinzu, als ihm ein weiterer Grund in den Sinn kam, weshalb sie unsicher wegen dem Fleisch sein könnte, „Hab' auch kein Gift verwendet, wenn du dir desssswegen Sorgen machsssst. Wobei mein Gift ohnehin nicht wirkt, wenn man ess über den Magen aufnimmt.“. Auffordernd hielt er ihr das tote, ausgeräumte und abgezogene Tier hin.

Nachdem die Frau ihm die Beute abgenommen hatte, würde er sich vermutlich zurück in den Hauptraum bewegen. Er hatte kurz überlegt, ob die Frau beobachten sollte, was sie mit dem Fleisch anstellte, aber die Räume waren einfach zu klein und schmal dafür. Er würde sicher nur im Weg sein. Außerdem war es vermutlich besser die Zeit zu nutzen sich auszuruhen und aufmerksam zu sein. Sie mussten jederzeit mit einer Bedrohung oder einem Angriff rechnen.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Cerielle » Mi 11. Okt 2023, 18:33

Ich wusste nicht genau, warum die Schlange mir versicherte, dass das Fleisch in Ordnung war, doch vielleicht bemerkte sie ja meine Zurückhaltung. Mir fiel es generell schwer, das Wesen einzuschätzen, das half auch nicht gerade dabei. Aber ich nickte rasch, auf die Versicherung, um das Wesen nicht zu beleidigen oder undankbar zu wirken.
Seine zweite Aussage allerdings ließ mich doch noch einmal kurz stocken und in sein Gesicht blicken. An so etwas wie Gift hatte ich noch überhaupt nicht gedacht, und schob den Gedanken lieber auch schnell beiseite. Natürlich wusste sich ein solches Wesen zu wehren, und warum sollte eine Schlange kein Gift haben?
Er tut dir nichts, erinnerte ich mich selbst. Wenn er es gewollt hätte, hätte er es längst getan.
"Ja, uhm... Danke", sagte ich rasch, um mit meinem Zögern keinen falschen Eindruck zu erwecken, und senkte den Blick wieder auf das Beutetier, das ich dann schließlich und endlich - noch immer etwas zaghaft - entgegen nahm. "Ich... Es ist nur so, ich habe noch nie gekocht, und... naja, erst recht kein... totes Tier zubereitet", gab ich ihm dann endlich die Erklärung, die ich ihm wohl schuldig war. Mein Blick huschte zurück in sein Gesicht und ein kurzes, leicht verlegenes Lächeln huschte über mein Gesicht. Mir war zwar nicht wirklich nach Lächeln, aber es war eher eine Geste für die Schlange, dass mein Zögern nicht an ihr lag. In diesem Fall jedenfalls nicht. Einschüchternd war seine Erscheinung immer noch.
Mit dem Kaninchen wandte ich mich zu der Anrichte, wo ich es auf den Teller legte und dann - nicht ohne gewisse Zaghaftigkeit und Überwindung - damit begann, es in kleinere Stücke zu teilen und dabei auch Teile, die fast nur aus Knochen und kaum aus Fleisch bestanden, gleich auszusortieren und beiseite zu legen. Das Tier würde auch so schon eine ordentliche Mahlzeit für mich abgeben, auch wenn ich jetzt gerade noch keine Lust darauf verspürte.
Es wurde für mich nach einer Weile immerhin einfacher, vielleicht auch weil es weniger nach einem Tier und mehr nach Essen aussah, auch wenn rohes Fleisch für mich trotzdem nicht wirklich anziehend war. Aber essen musste ich. Die letzten Tage waren sehr karg gewesen. Da war ich nicht wählerisch.
Als ich soweit fertig war, legte ich alle Stücke in eine Pfanne und ging damit zurück ins Wohnzimmer. Fleisch briet man, soviel wusste ich. Das Feuer hatte inzwischen auch eine ordentliche Größe erreicht und wärmte den Raum gut. Der Ofen war auf der Oberseite flach und vielleicht sogar dafür gedacht, dass man darauf kochen konnte, und dort stellte ich die Pfanne auch hin, ehe ich ein wenig zurücktrat und auf die Sofalehne setzte. Das würde wohl ein bisschen dauern.
"Der Herd in der Küche funktioniert nicht", erklärte ich dem Schlangenwesen und warf ihm einen Blick zu. Aber ich ging nicht davon aus, dass er sich daran störte.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ophis » So 15. Okt 2023, 09:58

Ihre Erklärung, welche auch die seltsame Zurückhaltung die er beobachtet hatte erklärte, überraschte ihn. Sie hatte nie gekocht? Wie konnte sie überleben, ohne jemals zu kochen?
Nun, für ihn war das kein Problem. Er fraß ohnehin nur rohes Fleisch, aber das war bei ihr anders. Menschen und Wesen die ihnen dahingehend ähnlich waren, aßen die wenigsten Dinge roh. Er überlegte, ob er wegen den Fragen, die in seinem Kopf herumschwebten etwas sagen sollte. Doch da sie damit beschäftigtzu sein schien das Kaninchen zu zerfleddern, entschied er sich vorerst dagegen.
Er trollte sich stattdessen lieber in den Hauptraum zurück und räumte mit seinem kräftigen Schlangenleib die hintere Zimmerecke frei und begann sich dort zusammen zu rollen. Er hatte sich diese Stelle mit Bedacht ausgewählt.
Zum Einen war sie für seinen Geschmack weit genug von dem Ofen und dem Feuer darin entfernt, ohne jedoch auf die Wärme die davon ausging zu verzichten. Zudem hatte er dort eine Außenmauer mit wenigen Fensteröffnungen im Rücken und die größeren Fenster auf der anderen Seite gut im Blick. Genauso wie die Türe zum Flur. In dieser Position war es am einfachsten den Raum zu überwachen und im Falle eines Angriffes schnell an den kritischsten Punkten zum Verteidigen zu sein.
Als die Frau mit einer Pfanne in der Hand in den Raum kam, war er noch damit beschäftigt seinen Schlangenkörper ideal auszurichten und aufzurollen, ein leises Schaben von Schuppen auf Schuppen war zu hören. Sie erklärte, dass das Kochgerät in der Küche offenbar defekt war. Für ihn stellte dies in gewisser Weise eine Einladung dar, die Fragen in seinem Kopf loszuwerden.
„Du sssssagtest du hast noch nie gekocht, vor allem kein Fleisch. Heissst das, du bevorzugst Pflanzen vor Fleisch? Essbare Wurzeln, Knollen und solches Zeug?“, fragte er, während er die Frau neugierig-fragend anblickte, „Und wie kann es sein, dasssss du noch nie gekocht hasssst. Musst du nicht, wie die Menschen, fast alles kochen um es essen zu können?“, schloss er neugierig an.
Während er die Frau anblickte, finalisierte er seine Position in einem scheinbar unordentlichen Haufen. Doch es war durchaus Methodik darin. Ein Teil seines Körpers hatte engen Kontakt mit den Wänden, der Andere mit dem Fußboden. So konnte er jegliche Wellen, die sich durch den Grund draussen in das Fundament des Gebäudes geleitet wurden erspüren, genauso welche, die durch die restliche tragende Konstrucktion des Hauses gingen.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Cerielle » Fr 20. Okt 2023, 18:47

Nachdem ich mich auf die Sofalehne gesetzt hatte, um mich während dem Warten auszuruhen, glitt mein Blick zu dem Schlangenwesen in der anderen Ecke, als es mir ein paar Fragen stellte. Das Wesen hatte sich in einer Ecke zu einem Haufen zusammengerollt und wirkte jetzt nicht mehr ganz so riesig - aber natürlich immer noch sehr groß. Es schien es sich dort auch gemütlich gemacht zu haben.
Das Thema, das es anschnitt, war nicht unbedingt ganz angenehm, da es einiges an Erinnerungen der letzten Monate in mir wachrief. Nicht dass ich groß an etwas anderes dachte, abgesehen von den Monstern noch. Ich senkte den Blick ein wenig und seufte, warf einen weiteren Blick zu der Pfanne, in der sich natürlich noch nichts tat, und blickte dann ein wenig zögernd die Schlange wieder an.
"Naja, das ist alles nicht so ganz einfach. So wie ich jetzt bin, muss ich mich wohl so ähnlich wie die Menschen ernähren, ja. Aber das ist erst so, seit ich auf der Insel bin." Mir war klar, dass ich wohl mit einer Erklärung herausrücken musste, und eigentlich war es ja auch kein Geheimnis. Es war nur so, dass mich die Vergangenheit gelehrt hatte, vorsichtig zu sein, wem ich solche Dinge mitteilte. Noch jemanden wie den Magier konnte ich nicht gebrauchen...
Allerdings wirkte die Schlange auch nicht so, als hätte sie etwas davon, es wie er zu machen, also...
"Bis vor kurzem habe ich im Dorf bei einem Magier gelebt, wie ein normaler Mensch. Dort war ich viele Monate. Er... er hatte sowas wie einen Lehrling, der hat immer gekocht. Ich habe nur manchmal zugeschaut." Bei dem Gedanken an diese Zeit und vor allem an Caelan senkte ich den Blick wieder ein wenig, denn es war mir unangenehm, daran zu denken. Überhaupt, alles was in den letzten Wochen passiert war, war so viel gewesen, so schrecklich, und so schnell gegangen...
"Ich komme aber nicht aus dem Dorf. Ich sehe normalerweise auch nicht so aus. Ich... ich bin eine Selkie." Dabei sah ich das Schlangenwesen wieder an, noch ein wenig zaghaft, denn wenn er wusste, was eine Selkie war, dann wusste er vielleicht auch, was das bedeutete. Ob er schon einmal von Selkies gehört hatte, wusste ich natürlich nicht.

(Anmerkung: da die Plays ja manchmal ewig lange brauchen und Ceri auch lange festhing, gab es die Monster noch nicht, als sie im Dorf gelebt hat ("vor kurzem") ^^' daher bitte jegliche Diskrepanzen der Zeitabstände dahingehend wohlwollend ignorieren *hust* XD)
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ophis » So 22. Okt 2023, 09:18

Nach der Reaktion der Frau zu urteilen hatte er mit seinen Fragen einen gewissen Punkt getroffen. Doch nach einem kurzen Zögern begann sie trotzdem zu sprechen und auch wenn sie seine erste Frage nicht direkt beantwortete, so war es für seinen Zweck ausreichend. Sie bestätigte, dass sie wie ein Mensch wohl eine gemischte Ernährung benötigte, jedoch ohne ihm eine Präferenz zu geben. Allerdings warf der Teil „...so wie ich jetzt bin...“ weitere Fragen auf.
Doch auch wenn ihm die neue Frage auf der gespaltenen Zunge vor Neugierde brannte, zügelte er sich. Meistens war es vorteilhafter ein klein wenig abzuwarten und zu sehen, ob oder was das Gegenüber noch alles erzählte. Und allzulange brauchte er wirklich nicht zu warten und sie beantwortete damit auch seine zweite Frage. Sie hatte offenbar hier auf der Insel in der Gesellschaft von Menschen gelebt, wovon sich einer auch um das Essen gekümmert hatte.
Als sie jedoch das Wort Magier aussprach, hätte er vermutlich das Gesicht verzogen, wenn es ihm seine Mimik zulassen würde. Wesen mit ausgeprägten magischen Kräften waren gefährliche Gegner, denen man mit größter Vorsicht begegnen musste. Man wusste nie zu welchen Dingen sie fähig waren und auch wenn sie nicht danach aussahen, konnten sie unter Umständen die größten und stärksten Gegner zu Fall bringen. Man musste ihre Schwächen kennen, wenn man einen von ihnen zu Stecke bringen wollte. Wenn sie beispielsweise Beschwörungen aufsagen musten, um ihre Kräfte zu nutzen, musste man nur schnell an sie heran kommen und ebenso schnell zuschlagen.
Doch auch dieser Teil, den die Frau ihm erzählte, warf eher mehr Fragen auf, als dass sie beantwortete. Es war offensichtlich, dass dieses Thema sie aufwühlte und so wartete er geduldig ab, ob die Frau sich wieder fing. Und er seine Geduld wurde belohnt und zwar mit einem großen Puzzlestück, einem zentralen Teil, dass half das ganze Bild verständlicher zu machen. Sie war eine Selkie!
Er war in seiner Vergangenheit viel herum gekommen und hatte sich wegen seiner eignenen Suche mit verschiedenen Sagen, Legenden und Mythen beschäftigt, weswegen er mit dem Begriff Selkie durchaus etwas anfangen konnte. Selkies waren, so weit er wusste, Meeresgeschöpfe, die vom Aussehen her normalerweise Robben glichen. Doch sie konnten das Meer auch verlassen und die Gestalt von Menschen annehmen. Angeblich sollen sie in dieser Gestalt dann wunderschöne Frauen sein und eine ebensolche Stimme besitzen. Etwas das Ophis nun weder bestätigen noch wiederlegen konnte, aber für eine solche Beurteilung war er vermutlich am Wenigsten geeignet.
Dennoch, oder auch gerade deshalb, hatte Ophis nun noch mehr Fragen. Er ordnete die gesehenen Informationen einen Moment lang, dann hob er seinen Kopf etwas an, den er zuvor auf seinen Körperschlingen abgestützt hatte, „Ich sssssschätze, du warst nicht freiwillig bei diesem.....Magier. Er hat etwas von dir? Dessswegen kannst du auch nicht in Meer zurück?“ fasste Ophis seine eigenen Gedanken und Fragen zusammen. Er wusste noch, dass man, nach den Sagen zufolge, Selkies irgendwie „fangen“ konnte indem man ihnen etwas wegnahm. Sein Gedächnis lies ihn jedoch mit den Einzelheiten momentan im Stich.
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