Re: Wiesenlandschaft
von Dart » Fr 18. Feb 2022, 17:17
Farûna gab keine Widerworte, aber wir waren ja sowieso beide der Ansicht, dass es am klügsten war, wenn sie sich jetzt ausruhte. Ich sah ihr dabei zu, wie sie es sich auf dem Boden, nun ja, "bequem" machte. Jedenfalls so gemütlich, wie es ging. Mir war durchaus bewusst, dass es unangenehm und unnatürlich für sie war, mir Blut zu geben oder vielmehr, sich von mir beißen zu lassen. Es gab allerdings auch nicht wirklich viele Wesen, die sich so etwas freiwillig oder gar gerne gefallen ließen. Sogar Menschen, die doch immer der Ansicht waren, die größten Herren ihrer Instinkte zu sein, bekamen in der Regel eher Angst und Panik, wenn man sie angriff und ihnen in den Hals biss. Aber mit ihren Gedanken hatte Farûna trotzdem recht: Es war mir egal, wie sie es fand. Zumindest insofern, dass es mir nicht Leid tat, ihr Schmerzen zuzufügen und sie zu verletzen. Die andere Seite der Medaille war, dass ich sie nicht schwächen oder gar töten wollte, weil ich sie brauchte. Sie zu verletzen war etwas, das ich nicht tun würde, wenn ich nicht müsste. Wobei ich ja wiederum nicht sicher war, ob ich wirklich musste; es war eben eine Vorsichtsmaßnahme.
"Mach ich", sagte ich noch auf ihre Aufforderung hin, blieb dann jedoch stumm. Mein Blick ruhte noch einige Momente lang auf ihrem Rücken oder zumindest dem Teil der Decke, der ihn vor meinen Augen verbarg.
Als ich sicher war, dass sie eingeschlafen war, stand ich aufund entfernte mich. Es war helllichter Tag, weshalb ich davon ausging, dass nicht plötzlich irgendein Monster oder ein wildes Tier angesprungen kam, das sie angriff. Diese Insel schien, was das anbelangte, zwar nicht gänzlich ungefährlich zu sein, aber wir waren hier mitten auf der Wiese, und ich hatte ja auch nicht vor, mich kilometerweit zu entfernen. Nur so weit, dass mein Geruchssinn mich im Bezug auf Farûna früh genug warnte. Ich erkundete ein wenig die Gegend, während sie schlief; nicht, dass es viel zu sehen gab, aber ich orientierte mich ein wenig und hielt Ausschau nach der möglichst kürzesten und ungefährlichsten Route weiter Richtung Berge. Da ich jedoch nur im Schritttempo unterwegs war, um Kräfte zu sparen, konnte ich natürlich auch nicht so viel in Erfahrung bringen. Außerdem erschloss sich mir ansonsten auch nichts Spannendes, sodass ich nach einer Weile, in der ich außerdem meinen Gedanken nachgehangen hatte, wieder zu ihr zurückkehrte.
Sie schlief noch immer und regte sich auch in der nächsten Zeit nicht. Solange nicht irgendetwas passierte, während die Sonne über den Himmel wanderte, würde ich sie erst wecken, wenn sie den Horizont erreichte. Damit die Füchsin noch genug Zeit hatte, wieder richtig wach zu werden, noch etwas zu trinken und zu essen, bevor wir aufbrachen und die Monster aus ihren Löchern krochen.
Verzeihung: Aus ihren Rissen.
trägt derzeit ein fast weißes, ärmelloses Oberteil, das seine Schultern vollständig bedeckt, und eine schwarze Hakama. ist barfuß unterwegs. ein Silberdolch wird an der linken Seite getragen