Re: Wiesenlandschaft
von Dart » Mi 9. Mär 2022, 19:48
Farûna bejahte meine Frage zwar, aber ihre zuckenden Ohren verrieten sie. Nun, nicht dass es besonders schwierig war, herauszufinden, dass ihr Ja nicht aus Begeisterung und echter Freiwilligkeit kam, denn das war einfach offensichtlich. Ich hatte bisher nur sehr wenige Personen kennengelernt, die sich gerne und freiwillig von mir beißen ließen, und ein Fuchs war definitiv nicht unter ihnen. Davon mal abgesehen, hatten jene Personen zu ihren Lebzeiten wohl auch so einen gewissen Spleen gehabt oder nicht ganz richtig getickt, denn normal war es nicht, sich gerne verletzen und Blut abzapfen zu lassen.
Egal. Farûna machte keinen Rückzieher, und nachdem ich etwas näher zu ihr gerutscht war, hob sie sogar von sich aus den einen Arm und hielt mir die Hand hin. Am Unterarm war sie zwar verbunden, aber ihr Handgelenk lag frei, sodass es mir wie beim letzten Mal gut herhalten konnte. Ich konnte spüren, dass sie nervös wurde und ihr Herzschlag unter meinem Daumen schneller in ihren Adern pulsierte. Und ... das war nun doch ein kleines bisschen ansteckend und weckte zumindest einen kleinen Teil meines Verlangens nach dem Blut. Wahrscheinlich eher, weil die Jäger- und Beute-Rollen sich soeben festgelegt hatten - und es hier sicher für niemanden ein Geheimnis war, dass ich gern die Hand oben oder die Kontrolle über andere hatte. Auch bei mir war das eine Art Instinkt, die wohl jedem Jäger irgendwie innewohnte.
Aber ich blieb äußerlich ruhig und zog nur Farûnas Hand näher zu meinem Gesicht, sodass ich mich über das Handgelenk beugen konnte. Ich tat ihr den Gefallen, vorher einmal über die Stelle zu lecken, die ich beißen würde, da es den Schmerz zumindest ein wenig betäuben würde, wenn auch nicht so stark, dass es sich angenehm anfühlte. Herauszögern wollte ich trotzdem nichts; je schneller ich fertig war, desto besser. Also dauerte es auch nicht lange, bis ich zubiss und meine Fänge wie spitze Dolche Farûnas dünne Haut durchdrangen und zielgenau an den Sehnen vorbei die tieferliegenden Adern anritzten, damit ihr warmes Blut aus den Wunden ungehindert austreten konnte. Mein Griff um ihren Unterarm wurde fester, sobald der Geruch an meine Nase drang und keine Sekunde später das Blut in meinen Mund lief. Schon nach ein paar Sekunden entspannte ich mich und schloss die Augen, wenngleich mein Griff sich nicht lockerte und ich natürlich sofort zupacken würde, sollte sie versuchen, sich mir zu entziehen.
Ich entspannte zwar, aber ich merkte, dass das Blut mich nicht befriedigte. Es war in Ordnung, aber es löste nicht dieses Hochgefühl aus, das ich normalerweise verspürte, wenn ich meinen Durst stillte oder einfach aus Lust darauf trank. Deshalb versank ich auch nicht in meinem Tun - und hörte tatsächlich auch von selbst wieder auf, ohne es zu vergessen oder zu warten, bis Farûna mich dazu aufforderte, sie wieder loszulassen.
Es war... Seltsam... Kein schönes Gefühl, zu trinken, um Durst vorzubeugen. Ohne großartig etwas dabei zu empfinden... Ich mochte es nicht, aber man sah es mir nicht an, als ich mich wieder von ihrem Handgelenk löste und noch ein, zweimal über die beiden kleinen Wunden leckte, um sie zu betäuben und zu säubern. Es würde schnell zu bluten aufhören, obwohl sie bis tief ins Gewebe reichten.
"Danke...", sagte ich leise, ließ sie los und rückte auch etwas von ihr ab.
trägt derzeit ein fast weißes, ärmelloses Oberteil, das seine Schultern vollständig bedeckt, und eine schwarze Hakama. ist barfuß unterwegs. ein Silberdolch wird an der linken Seite getragen