Weitläufige Ruinen




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In der Mitte der Insel befinden sich weitläufige Ruinen, die auf dem höchsten Punkt der Insel weithin sichtbar sind. Es scheint vor sehr langer Zeit einmal ein Tempel oder Ähnliches gewesen zu sein... Heute kann ein Wesen mit entsprechenden Fähigkeiten nur noch die Magie tief in dessen Innerem spüren.

Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Ronja » So 16. Aug 2020, 14:40

( Vielleicht im vorraus zum Verständnis, Ronja ist, oder glaubt dies zumindest, Tod schon einmal begegnet. Zumindest für Ronja hat Tod eine weibliche Form oder "Aussehen", weshalb sie Tod mit "SIE" tituliert :P .)

Ronja war bisher still geblieben und hatte sich an dem bisherigen Gespräch kaum beteiligt, was vorerst wohl auch so bleiben würde. Nicht, weil es nichts gab, dass sie fragen oder wissen wollte, ganz im Gegenteil schwirrten ihr zahlreiche Fragen im Kopf herum. Die Meisten hatten jetzt natürlich mit Krähe und ihre Verbindung zu Suque zu tun. Aber auch, wer und vor allem was Krähe denn jetzt überhaupt war.
Sie hatte behauptet „von der anderen Seite“ zu sein, ohne das Ganze aber auch irgendwie genauer auszuführen. Das konnte nun stimmen oder auch nicht, sicher war sich Ronja dabei nur bei einem, Krähe war definitiv nicht SIE, Tod. Sie war IHR nämlich schon begegnet, als ihr eigenes Leben auf der Schneide stand, auch hatte Ronja ihre Präsenz auch später noch gespürt, wenn jemand ganz in ihrer Nähe gestorben war. Und Krähe war definitiv anders, ihre Präsenz fühlte sich vollkommen anders an. Was nicht hieß, dass ihre Worte anzweifelte, schließlich hatte sie ja nicht behauptet SIE zu sein.
Wie auch immer, SIE war einer der Gründe, weshalb sie still blieb. Denn wenn sie hier nun nachhakte oder nach bohrte, würde sie erklären müssen, woher sie SIE kannte. Und das wollte Ronja ganz sicher nicht. Außerdem fiel es ihr nicht sehr schwer aus Suques Stimme herauszuhören, dass er eigentlich nicht wirklich viel mehr über dieses Thema preisgeben wollte. Und sie würde ihm dahingehend jetzt ganz sicher nicht vor Niamh und Iduna in der Rücken fallen, schließlich waren sie in gewisser Weise Partner, sie hatten einen Pakt. Was aber nicht hieß, dass sie nicht später auf dieses Thema zurückkommen konnte, wenn sie alleine sein sollten.

Dieser Pakt unter ihnen war allerdings nun ein weiterer Punkt der bei ihr weitere Fragen aufwarf. Auf der Sturmmöwe hatten sie diesen Pakt geschlossen, er würde ihr helfen Antworten zu bekommen, im Gegenzug würde sie für ihn das Gleiche tun. Er hatte ihr allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht gesagt, um was für Antworten, oder um welche Fragen es sich dabei handelte. Jetzt fragte sie sich natürlich welche Rolle Krähe in diesem Zusammenhang spielte, ein Wesen das irgendwie aus dem Reich Todes stammte und das aus irgendeinem Grund seit seiner Geburt bei ihm war. Sie hatte das leicht mulmige Gefühl, dass ihr ein Teil davon nicht unbedingt gefallen würde.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Suque » Mo 17. Aug 2020, 16:18

(ooh, ich erinnere mich noch, als sie da schon mal drüber nachgedacht hat! Eigentlich müsste ich mal einiges nachlsesen xD)

Suque ließ in den nächsten Sekunden die Hände etwas sinken, weil es anstrengend wurde, die Arme gehoben zu halten. Dafür setzte er sich etwas anders hin und ließ den kleinen zerzausten Vogel vorsichtig auf sein Knie herunter. Er konnte spüren, dass es der Krähe nicht so gut gefiel, so weit unten in der Nähe des Bodens zu sein, doch er wusste auch, dass sie nicht auf den kleinen Körper angewiesen war, um etwas wahrzunehmen. Es war also nicht so, als müsste sie von ganz unten zu dem Einhorn und zu Niamh hinaufblicken, um genug sehen zu können.
Sie hatte ihm ein paar Dinge über sich und über den "Ort", von dem sie stammte, erklärt, aber er war vermutlich einfach zu unwissend und zu menschlich, um wirklich verstehen zu können, was der Tod und was Sterben eigentlich waren. So wie Iduna letzteres kurz darauf erklärte, hätte er es aber vielleicht auch noch hinbekommen. Trotzdem war er sicher, dass sie einen anderen Blickwinkel auf den Tod oder das Ende eines Lebens hatte als er. Und anders als die Krähe. Hätten er und sie von Ronjas Begegnung gewusst, wäre das auch noch einmal sehr interessant gewesen. Es hätte den scheinbaren kleinen Vogel bei ihnen vielleicht sogar noch mehr interessiert als die Begegnung mit dem Waldgeist und dem Einhorn. Wichtiger war ihm nur die Ruine. Oder das, was darinnen lag...
Dahinter.
Die Krähe schwieg nun, doch sie raschelte leise mit den Flügeln - mit denen ihres Körpers und mit denen, die nur Suque spüren konnte -, als Iduna klarstellte, dass es einen Unterschied zwischen Geistern wie Niamh und den Geistern von Lebewesen gab. Er wusste nicht, ob sie verärgert war, weil sie sie "korrigierte", oder ob sie einfach nur ungeduldig wartete, dass das Thema zwischen Iduna und Niamh geklärt war. Vielleicht hatte sie auch gar nichts mehr zu sagen.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Niamh » Di 18. Aug 2020, 17:42

Ich ließ meine Hand sinken, die zuvor auf Idunas Fell geruht hatte, als das Einhorn sich mir etwas mehr zuwandte und ich sie besser ansehen konnte. Gespannt blickte ich zu ihr hinauf, merkte aber auch recht schnell, dass sie irgendwie nicht so ruhig und entspannt wie sonst wirkte. Das war sie ja schon während des Gesprächs nicht gewesen, daher wusste ich nicht, ob es damit zusammenhing, oder mit meiner Frage.
Ihre Antwort war tatsächlich nicht so einfach zu verstehen und ich runzelte leicht nachdenklich die Stirn. "Den Kreislauf der Natur...?", wiederholte ich leise für mich, während ich versuchte, das alles zu verstehen. Ich wusste schon, dass alles in der Natur zusammenhing, auch wenn ich wohl noch keine so richtige Vorstellung hatte, wie das ging - denn bisher hatte ich ja auch nicht gewusst, was Sterben war. Ich hatte mir noch nie Gedanken darüber gemacht, dass Pflanzen die wuchsen und größer wurden auch irgendwann wieder aufhörten zu sein - und Tiere und andere Wesen genauso. Für mich war alles immer... stetig gewesen.
Darüber musste ich mir wohl noch ein paar Gedanken machen. Aber jetzt gab es gerade so vieles, über das ich nachdenken konnte oder wollte.
Dafür verstand ich den letzten Teil wohl besser, als es ein Kind getan hätte. Auch darüber hatte ich noch nie nachgedacht. "Ohh", machte ich erstaunt, als Iduna mir alles erklärt hatte. "Dann ist... in jedem Körper so ein... eine Seele drin. Und die ist das was man selber ist, und die geht dahin wo Krähe herkommt, wenn der... wenn der Körper..." Meine anfänglich erstaunte Zusammenfassung wurde nachdenklich und wieder runzelte ich leicht die Stirn. "...stirbt", schloss ich meinen Satz. Fragend sah ich Iduna an. Da die anderen still blieben, beachtete ich sie im Augenblick nicht weiter.
"Passiert das mit allem? Und was ist dann? Wenn das auseinander ist, meine ich", wollte ich wissen. "Was ist das für eine Welt? Und warum ist Krähe dann wieder hier und hat einen Körper? So wie... rückwärts-sterben?" Andererseits... Ich hatte vorher auch keinen Körper gehabt, von dem sich mein... Geist? hätte lösen können. War ich auch sowas wie un-gestorben? Aber ich war auch nicht in einer anderen Welt gewesen. Oder?
Ich musterte den kleinen Vogel fragend. Der Grund warum ich Iduna gefragt hatte und nicht das Wesen selbst, lag einfach darin, dass ich gerade mit ihr gesprochen hatte und noch nichts von Höflichkeit wusste, oder davon wie man Gespräche mit mehreren Leuten führte.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Iduna » Sa 22. Aug 2020, 16:12

Ich hatte die Ohren zu Niamh gespitzt und schaute sie mit dem einen Auge an. Das Ohr, das den anderen etwas mehr zugewandt war, drehte sich immer mal wieder ein wenig, allerdings eher, weil auch ein Teil meiner Aufmerksamkeit wanderte, als weil sie Geräusche machten, die wichtig waren. Sie blieben alle drei still, nachdem ich erklärt hatte - aber nicht Niamh. Natürlich nicht. Sie war sehr aufgeweckt und ohnehin war unser Thema etwas, das man nicht mit wenigen Sätzen und ohne Nachfragen verstehen und erklären konnte.
Die Worte, die sie nur wiederholte, bestätigte ich noch einmal mit einem sachten Nicken, ließ sie jedoch ihre Gedanken erst zuende aussprechen und blieb solange stumm. "Richtig", sagte ich erst, als sie festgestellt hatte, dass jeder Körper eine Seele besaß, die das Reich wechselte, wenn der Körper starb.
"Was dann ist, weiß keiner so genau", erklärte ich, als sie ganz wieder verstummt war, und da drehte ich den Kopf wieder zu den anderen und betrachtete den kleinen Vogel, den Suque auf seinen Schoß heruntergelassen hatte. Das Reich des Todes war etwas, das normalsterbliche Geschöpfe nie verstehen würden. Und vielleicht passierte auch gar nicht mit allen das gleiche. "Krähe sollte dir diese Fragen beantworten, wenn es ihr möglich ist und sie das möchte." In mir regte sich bei diesen Worten leichter Widerwille, denn wenn jemand anderes Niamh etwas erklärte, benutzte er natürlich nicht meine Formulierungen, die ich meist mit Bedacht wählte, und nicht nur so, dass Niamh sie gut verstehen konnte, sondern auch so, dass alles ein wenig schonender war. Ich wollte sie natürlich nicht belügen, aber für mich war Niamh ein wenig wie ein Kind oder ein Jungtier. Ich wollte sie mit Bedacht an alles heranführen, um sie zu schützen. Doch auf ihre letzten Fragen hatte ich keine Antworten...
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Ronja » Mi 26. Aug 2020, 08:05

(Ich sollte auch so einiges nachlesen ;-) bin mir oft nicht so ganz sicher, was zwischen den Beiden schon mal gesagt wurde oder nicht ^^)

Das Thema war von dem Inhalt ihrer Rucksäcke, von Medizin und Kleidung ziemlich plötzlich und drastisch abgewandert zu Leben, Tod, sterben und das was danach kommt, von Geist und Seele. Und obwohl Ronja durchaus neugierig war und aufmerksam zuhörte, erzeugte das ganze Thema ein unangenehmes Gefühl in ihrer Magengrube und ließ die feinen Härchen an ihren Armen und Nacken aufstehen.

Ronja spannte ihre Muskeln an und nutzte ihren Stab, um sich an der Mauer, an der sie sich bisher angelehnt hatte, hochzuschieben. Niamh und Iduna hatten Krähe indirekt die Frage gestellt, was sie denn nun eigentlich war und wieso sie, ein Ding aus IHREM Reich, mit einem Körper nun jetzt hier war und sie wollte nichts von diesem weiteren Gespräch verpassen.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Suque » Sa 29. Aug 2020, 17:20

Suque sah auf, als Ronja sich regte und sich an dem Mauerstück, an dem sie gesessen hatte, hochstemmte. Er hätte gerne gewusst, wie sie über die Sache dachte, aber an ihrem Gesicht und weil sie schon seit einem Weilchen nichts mehr gesagt hatte, konnte er das nicht erkennen. Er war immer noch ein wenig beunruhigt darüber, dass gerade ausgerechnet dieses Thema besprochen wurde. Er hoffte ebenso noch immer, dass die Krähe einfach gar nicht erst auf das zu sprechen kommen würde, worum es ihr und dadurch zwangsweise auch ihm wirklich ging... Die Chancen dafür standen nur relativ schlecht. Niamh stellte zwar unbeholfen formulierte, aber trotzdem sehr präzise Fragen, und Iduna ahnte ja vielleicht sogar auch so schon, dass es irgendetwas mit den Ruinen zu tun haben würde.
Die Krähe hatte geschwiegen, während das Einhorn Niamhs Fragen soweit beantwortete, raschelte dann aber leicht mit den Flügeln, als es den Myär an sie verwies. Suque bildete sich sogar so etwas wie ein innerliches Schnabelklackern ein. "Ich kann nicht sagen, was mit den Seelen geschieht, wenn sie einmal dort sind", sagte sie nach einem Moment. "Ich bringe sie nur dorthin. Und ich bringe nicht alle dorthin. Nicht für jeden ist die Welt des Todes dieselbe. Nicht jeder stirbt auf die gleiche Art. Keine Seele gleicht der anderen."
Suque war sich ziemlich sicher, dass das zu viele Antworten auf einmal waren und dass die Antworten zu wenig ins Detail gingen. Und deshalb nur weitere Fragen folgen würden. Und um zu verhindern, dass der kleine Myär gleich weiter nachhakte, schaltete er sich nun etwas widerwillig doch ein. "Also, Niamh...", begann er, damit auch die Krähe nicht noch mehr Verwirrung stiften konnte. "Vor ein paar Jahren hat mich ein böses Wesen angegriffen. Weißt du, was das bedeutet, wenn jemand oder etwas böse ist?"

(Nur zur Info: Iduna könnt ihr ruhig einmal überspringen - es sei denn, Niamh will die Frage von ihr beantwortet haben oder richtet sich irgendwie anderweitig an sie, dann schreib ich xD)
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Niamh » Di 1. Sep 2020, 16:15

Ich fand das ganze Thema ziemlich interessant, auch wenn ich sehr wohl wusste, dass irgendetwas damit nicht stimmte; vielleicht weil es so kompliziert war, vielleicht aber auch wegen etwas anderem. Nicht einmal Iduna wusste diese Dinge so genau, so sagte sie jedenfalls. Das fand ich immer recht schade, aber dafür verwies sie mich an die Krähe, die ich nun neugierig ansah. Es war toll, dass die anderen auch da waren. Normalerweise konnte nur Iduna mir Dinge erklären, und wenn sie etwas nicht wusste, dann erklärte es mir niemand. Aber hier war das anders. Hier waren andere da, die es mir erklären konnten. Und das fand ich toll!
"Oh", machte ich nachdenklich und etwas überrascht auf die Erklärung der Krähe hin, dass nicht mit allen Seelen das gleiche geschah. "Dann gibt es wohl viele Welten für Seelen", schloss ich nachdenklich. So gesehen machte das auch Sinn, denn es waren ja alle unterschiedlich. Iduna war ein ganz anderes Wesen als ich, und Ronja und Suque waren noch einmal ganz anders, so wie die Tiere auch wieder ganz anders waren. Und damit meinte ich nicht das Äußerliche, sondern alles andere. Diese Dinge waren mir früher nie aufgefallen, aber inzwischen bemerkte ich die feinen Unterschiede. So wie Krähe eben auch eine völlig andere Art von Wesen war. Es gab wohl wirklich viele unterschiedliche Arten...
Suque unterbrach meine Gedanken und schaltete sich wieder ins Gespräch ein, weshalb ich den Blick zu ihm hob und ihn aufmerksam ansah. Es klang wie eine Geschichte von etwas das ihm passiert war, und Geschichten hörte ich gern. Bei seiner Frage schüttelte ich aber den Kopf. "Nein. Was denn?" Das schien wohl wichtig für die Geschichte zu sein.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Ronja » Fr 4. Sep 2020, 20:28

(Ehehe, ist doch irgendwie mehr geworden als geplant :pfeif: Achja, ich dachte mir, dass wir in dem Rahmen und jetzt gerade nicht unbedingt tiefer in die Geschichte mit Tod, Krähe und "IHR" gehen müssten und würde den Part ansonsten für ne mögliche Interaktion später aufheben (Entkommen tust du Ronja da nicht so einfach *chrchrchr* 8-) ) Außer natürlich, ihr wollt das jetzt gerne doch machen, hab ich auch kein Problem mit :mrgreen: Dann müsste halt jemand Ronja triggern, es gibt da ja ein paar, denen es auffallen könnte, dass in Ronja gerade noch ein bisschen mehr vorgeht ;-) )

Ronja biss sich auf die Unterlippe, beinahe wäre sie in das laufende Gespräch zwischen Niamh und Krähe hineingefahren. In gewissem Sinne hatte Krähe nämlich gerade behauptet so etwas wie Tod zu sein und sie wusste mit ziemlicher Sicherheit, dass der Vogel nicht SIE war!
Glücklicherweise fuhr Suque gleich mit einer weiteren Erklärung fort, was sie davon abhielt etwas einzuwerfen und konnte stattdessen ein oder zwei Gedanken mehr über Krähes Worte nachdenken. Denn Krähe hatte noch mehr gesagt, etwas, dass sie im ersten Moment nicht genügend beachtet hatte. Wenn sie es ihr möglich gewesen wäre, würde ihr fokussierter starrer Blick jetzt direkt auf Krähe liegen, doch so blieben ihr nur ihre Fühler, die sie jetzt etwas mehr um Suque und Krähe als um Niamh und Iduna positionierte.

Gab es etwa mehrere „Wesen“, die sich um das „Ich“ von Sterbenden oder Gestorbenen kümmerten?
War Krähe so etwas wie Tod, oder genauer gesagt ein Tod, so wie SIE es vielleicht auch war?
Sie konnte sich das nicht so wirklich vorstellen. Krähe war irgendwie anders als SIE, wobei sie nicht sagen konnte was es dabei genau war.
Und wenn Krähe wirklich so etwas wie SIE war, warum war sie dann mit Suque verbunden und besaß einen Körper?
Ronja konnte sich das bei IHR irgendwie nicht vorstellen.
Ja, sie war damals freundlich und höflich gewesen und hatte ihr, in gewissem Sinne geholfen, aber irgendwie war sie dabei auch ziemlich kühl und distanziert gewesen. Sie war sich ziemlich Sicher, dass SIE ihre Arbeit gewissenhaft machte, es ihr aber im Grunde egal war, ob sie damals gestorben wäre oder nicht, da war kein Mitleid oder Mitgefühl oder ähnliches gewesen.
Und da war noch etwas. In ihrer Erinnerung, war SIE schön gewesen, auch wenn ihre Erinnerung hier seltsam unklar war. Ronja konnte sich nicht an ihr Gesicht erinnern, oder an ihre genaue Gestalt, so als wäre ein Schleier über der Erinnerung, aber sie wusste, dass SIE schön gewesen war. In einer seltsamen Art und Weise. Denn irgendwie hatte sie schon damals das Gefühl gehabt, dass da mehr war, unter der Oberfläche, dass SIE auch eine ganz Andere, eine hässliche oder brutale Seite hatte.

Das Ganze war so verwirrend und in ihrem Kopf schwirrten momentan so viele Fragen herum, über Krähe, Suque, SIE und der ganzen Geschichte mit Tod und Sterben im Ganzen. Wie gerne hätte sie diese Fragen jetzt gestellt und sie von sich gehabt, aber hier und jetzt, dass war nicht der richtige Moment. Das war etwas, das sie zwischen ihnen alleine klären wollte, ohne Niamh und Iduna. Wobei es nicht so war, dass sie ihnen dahingehend nicht traute oder so, aber für Ronja war dies etwas ganz persönliches, nichts, dass sie in dieser Runde besprechen wollte. Außerdem hatte sie ja auch noch andere Fragen, die für sie eine höhere Priorität hatten, der Grund warum sie überhaupt hier war. Aber sie würde garantiert darauf zurück kommen, vor allem, da sie jetzt wusste, dass Krähe ihr auch direkt Antworten konnte.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Suque » Sa 5. Sep 2020, 13:12

(xD kein Problem - und wegen mir muss sie nicht jetzt damit kommen^^ Kann sie aber. Wenn es passt und irgendwie ausgelöst wird, würde es ja gehen, aber wenn nicht, dann nicht. Bin jedenfalls schon gespannt =3)

Die Krähe nickte bei Niamhs Nachfrage nur und raschelte noch einmal mit dem Gefieder, das sie dafür kurz aufplusterte und sich auf Suques Bein etwas zurechtrückte. Still blieb sie trotzdem, da ja Suque das Gespräch mehr oder weniger ein wenig umgelenkt hatte oder sich vielmehr dieser einen Sache zuwandte, die der kleine Myär auch noch einmal aufgegriffen hatte oder vielmehr erkannt hatte, dass damit etwas war. So richtig zufrieden damit zu sein, dass er sich eingemischt hatte, schien sie wie bei Iduna zuvor schon nicht zu sein, doch sie blieb still und ließ ihn machen.
Sie war sich Ronjas Aufmerksamkeit mehr als bewusst, und da Ronja es nicht sehen konnte, drehte sie auch den Kopf und schaute sie ein paar Sekunden lang an. Ronja würde dabei wohl aber sicher spüren, dass ihre eigene Aufmerksamkeit ihr galt und ihr Interesse geweckt war.
Das Einhorn hatte bei seiner Frage, ob Niamh wusste, was "böse" bedeutete, kurz die Ohren angelegt und den Kopf etwas gesenkt, doch auch Iduna sagte nichts und schien dazu bereitzusein, ihm die Erklärung zu überlassen. Er atmete langsam einmal aus. "Böse zu sein bedeutet ganz grob gesagt. dass die böse Person oder das böse Wesen anderen wehtut, ohne dass es einen richtigen Grund dafür gibt", sagte er dann und senkte den Blick kurz von Niamh auf den Vogel. "Und wenn das Wesen das gut findet, dass andere dabei Schmerzen haben." Er fuhr nicht gleich damit fort, zu erzählen, damit Niamh Zeit hatte, es zu verstehen und gegebenenfalls etwas nachzufragen, falls ihr dabei etwas in den Sinn kam.

(und Iduna kann noch mal übersprungen werden ^^")
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Niamh » Sa 5. Sep 2020, 15:14

(np XD ach und mal schauen wie es sich ergibt, ich hab nix dagegen, schau einfach wie es am besten passt x3)

Ich wusste nicht warum, aber irgendwie gefiel mir dieses Gespräch langsam nicht mehr ganz so gut. Vielleicht spürte ein Teil von mir auch die wachsende Unruhe von Ronjas und Idunas Seite aus, ohne dass ich mir dessen bewusst war oder es hätte benennen können, oder vielleicht spürte ich auch, dass dieses Thema an sich kein gutes war. Ich merkte, dass die Atmosphäre irgendwie seltsam war. So wie ein kühler Wind, der einen frösteln ließ.
Aufmerksam blickte ich Suque an und runzelte dann nachdenklich die Stirn, als er mir antwortete. Seine Worte ließen etwas in meinem Inneren anklingen, wie ein innerliches Zittern. Ich senkte den Blick und öffnete meine Handfläche, wo ich mir einmal wehgetan hatte. Das einzige Mal bisher, dass ich wirklich Schmerz gespürt hatte. Abgesehen von dem Schmerz in meinem Inneren, als ich erfahren hatte, was mit den anderen Myär geschehen war.
"Aber...", sagte ich langsam und schwieg wieder einige Momente lang, während meine Gedanken durch meinen Kopf schwirrten. Ich merkte auch selbst, dass mir das alles langsam zu viel wurde. Für einen Moment jedenfalls, in dem mein Inneres in Aufruhr geriet und ich gar nicht wusste wo ich anfangen oder weitermachen sollte. Die ganze Zeit schon war es sehr viel gewesen, viel Neues und Aufregendes und Kompliziertes - und jetzt kam wieder ein ganz neuer Aspekt des Lebens, der mir völlig fremd war. Ein Kind hätte vielleicht längst abgeschaltet oder die Hälfte von dem Gesagten wieder vergessen, aber ich nicht. Ich nahm all die Dinge in mich auf, und auch wenn ich jetzt durch anderes abgelenkt werden sollte, würde mein Verstand sicher noch viel über all das zu grübeln haben. Man hätte fast sagen können, ich wurde rasend schnell älter.
"Aber warum sollte jemand so etwas tun?", fragte ich und hob den Blick wieder zu Suque an. Er hatte zwar gesagt, es gab keinen richtigen Grund, aber das war mir unverständlich. "Es ist doch nicht gut, wenn jemandem etwas wehtut."
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Ronja » So 13. Sep 2020, 16:26

( :mrgreen: gut zu wissen, dass ihr kein Problem damit hättet, aber ich denke, vom Thema her sind wir bei einer anderen Untiefe angekommen ^^ Aber das ist nach wie vor ein schönes Thema für Suque, Krähe und Ronja auf das man bei Gelegenheit zurückkommen kann. 8-) )

Ronja konnte spüren, wie sich plötzlich etwas - nein jemand - sich stärker auf sie konzentrierte. Da Suque sich gerade in einer Erklärung an Niamh befand und es eindeutig aus seiner Richtung kam, konnte es eigentlich nur Krähe sein. Dass der Vogel auf Suques Knie seinen Kopf zu ihr drehte, spielte für sie dabei keine wirkliche Rolle, Krähe und sie „starrten“ sich quasi auf eine ganz andere Weise an.
Ronja wich ihrem „Blick“ nicht aus, blieb standhaft und für einen Moment lang lag die gesamte Aufmerksamkeit auf dem jeweils Anderen. Sie fühlte sich unter der ungeteilten Aufmerksamkeit Krähes dabei jedoch zunehmend unbehaglich und es zeigte sich, dass sie sehr wenig Erfahrung in einem solch geistigen „Blickduell“ hatte, weshalb sie es auch war, die ihren Fokus abwendete und ihre Fühler wieder etwas weiter entfernte.

Währenddessen war es zwischen Suque und Niamh zu einem recht heiklen und schwierigen Thema gekommen. Warum tat jemand etwas Anderem an, obwohl er wusste, dass dies nicht „gut“ war. Darauf gab es kaum eine einfach zu erklärende Ursache und viele verschiedene Gründe.
Wenn Ronja es zusammenfassen sollte, würde sie wohl, „Ignoranz, Neid, Hass, Verzweiflung und Macht“ nennen. Der Fall, dass jemand so verquer war, dass er jemandem etwas antat, ganz einfach, weil es ihm Spass machte, waren nach ihrer Meinung vereinzelte, tragische und kranke Ausnahmen.
Das wirklich heikle an dem Thema war, dass die Anlagen, das Potential dazu in ihnen allen steckte. Zumindest was Ronja und Suque anging.
Was nun die Frage aufwarf, hatten auch solche Wesen wie Einhörner und Waldgeister so etwas wie eine „dunkle Seite“?
Und wie wirkte sich bei Niamh der Fakt aus, dass sie jetzt einen Körper besaß?
Ronja wusste, dass ein Körper immer eine Rückwirkung auf den Geist darin hatte, ihn in gewisser Weise formte. Was machten bei Niamh jetzt solche Gefühle wie Wut, Hass oder Verzweiflung?
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Suque » Di 15. Sep 2020, 14:08

(Auf jeden Fall :3 Bin schon gespannt!)

Es war ein wenig seltsam, die Belustigung zu spüren, die von der Krähe ausging, weil Suque sich nicht sicher war, woher sie kam. Als er zu ihr hinunter sah, bemerkte er jedoch, dass ihr Kopf zu Ronja gedreht war – warum sie das amüsierte, war ihm jedoch nicht ganz klar. Dass Ronja früher oder später einknicken würde, war ihr natürlich mehr als nur klar gewesen, und dabei störte es sie gar nicht, von ihr beobachtet zu werden. Der kleine Vogel auf Suques Bein war im Vergleich zu der eigentlichen Präsenz des Wesens nicht erwähnenswert, fast nichtig.
Wirklich beschäftigen konnte er sich damit nicht, weil seine Aufmerksamkeit weiter auf Niamh lag. Dass sie langsam an ihre Grenzen stieß, spürte er ebenso wenig, weil ihm das Gespür dafür einfach fehlte, ganz im Gegensatz zu Iduna sicher. Aber sehen konnte er dafür schon, dass es in ihr arbeitete. „Das weiß ich nicht. Aber bei ihm war das so.“ Er fuhr sich leicht durchs Haar, weil Niamh eine sehr schwierige Frage gestellt hatte. Warum war man böse? Warum hatte man Spaß daran, anderen wehzutun? Wenn er das nur wüsste… Er hatte fast keine Zweifel daran, dass der Dämon auch nicht wirklich anders konnte, weil es in seiner „Natur“ lag, anderen zu schaden, aber warum das so war… Das wusste vielleicht niemand. „Worauf ich eigentlich hinaus wollte, ist, dass… Dieses Wesen mir sehr wehgetan hat. Ich war schwer verletzt. Und so eine schwere Verletzung führt normalerweise eben dazu, dass man stirbt.“ Ja, das war der springende Punkt. Deshalb war es auch hier wichtig, dass Niamh wusste oder ein wenig besser begreifen konnte, was Sterben war. „Das heißt, dass ich eigentlich nicht hier wäre, wenn Krähe mir damals nicht geholfen hätte. Und das hat sie getan, indem sie sich mit mir verbunden hat, verstehst du? Und deshalb ist sie hier.“
Er war nicht sicher, ob Niamh das mit so einer noch recht kurzen Erklärung richtig begreifen konnte, aber bisher hatte sie ja bewiesen, dass sie eine gute Auffassungsgabe hatte. Sie hinterfragte zwar auch sehr viel, aber sie stellte dadurch gute Fragen, die zeigten, dass sie das Prinzip sofort verstanden hatte.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Niamh » Fr 18. Sep 2020, 11:30

(hehe, ja, falls Niamh dann noch dabei sein wird^^' aber lesen tu ichs so oder so XD)

'Ich weiß es nicht' war für mich immer eine sehr unzufriedenstellende Antwort, auch wenn ich inzwischen wusste, dass ich dagegen nichts tun konnte und es eben so hinnehmen musste. Trotzdem hätte ich lieber alle meine Fragen beantwortet bekommen. Ich warf einen Blick hinauf zu Iduna, die so vieles wusste - aber das hier? Das schien ein sehr schwieriges Thema zu sein, und ich hatte schon gemerkt, dass ich einiges zwar halbwegs verstand, aber nicht ganz nachvollziehen konnte. Ich wusste eben noch viel zu wenig von der Welt, und warum Dinge so waren wie sie eben waren.
Da es darauf aber keine Antwort zu geben schien, sah ich wieder Suque an, als er mit seiner Geschichte fortfuhr. Und jetzt wo ich wusste was Sterben war, ergab das ganze auch mehr Sinn; auch wenn ich noch immer nicht recht verstand, wie eine Verletzung dazu kommen konnte - vielleicht umso besser für mich, die ja nicht wusste, wie weit Verletzungen gehen konnten. Ich gab einen langgezogenen, verstehenden Laut von mir und schwieg nachdenklich.
"Sie ist gekommen, und anstatt dich mitzunehmen, ist sie bei dir geblieben", schloss ich dann nach einigen Momenten und betrachtete den kleinen Vogel nachdenklich. Es war nicht schwer für mich zu glauben, dass die Macht dieses Wesens Suque die Kraft gab, zu leben. So in etwa jedenfalls hatte ich es verstanden. Wenn sie nicht wäre, wäre Suque gestorben - nicht mehr hier. Das volle Ausmaß dessen, was es bedeutete, wenn jemand starb, hatte ich noch immer nicht recht begriffen. Vielleicht konnte ich auch nur anders darüber denken, weil es ein Teil der Natur war und somit nichts Schlechtes. Oder weil ich nicht wusste wie es war, jemanden zu verlieren... Nicht richtig jedenfalls, denn alles was ich in meinem vorherigen Leben verloren hatte, war eben vergangen. Ich war jetzt jemand Neues.
"Aber muss sie nicht wieder zurück gehen?", fragte ich nach einer stillen Pause meinerseits. Es war für mich nicht abwegig, dass Krähe es trotzdem fertig brachte, andere Seelen in ihre Welt zu führen, obwohl sie hier war und einen Körper hatte. Aber sie gehörte nicht hierher... "Oder kann sie nicht?", fügte ich nach kurzem Nachdenken etwas leiser hinzu. Auch ich konnte schließlich nicht mehr zu dem zurück, was ich vorher gewesen war. Nicht alleine und nicht so bald jedenfalls, und ich wusste auch nicht ob das überhaupt ging. Aber ich gehörte ja auch mehr in diese Welt, als Krähe es tat.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Iduna » Mo 21. Sep 2020, 14:00

Ich hatte mich diesmal während des Gespräches, das sich in den letzten Momenten hauptsächlich auf Suque und Niamh verschoben hatte, zurückgehalten und geschwiegen. Nicht nur, damit er in Ruhe erzählen konnte, und auch nicht nur, weil Niamh diesmal nichts von mir erklärt haben wollte, sondern hauptsächlich auch deshalb, weil mich seine Geschichte interessierte. Seine und die von Krähe. Meine Aufmerksamkeit streifte das Wesen immer wieder leicht, und damit war nicht der kleine zerbrechliche Körper gemeint, doch ich hütete mich davor, ihm zu nah zu kommen. Mir wäre nichts passiert, das wusste ich, aber Krähe und ich existierten in zwei gänzlich unterschiedlichen, ja sogar gegensätzlichen Welten. Ich gab zwar nicht das Leben und sie nahm es nicht, aber ich half kranken und verletzten Geschöpfen, ich passte auf Niamhs und meinen neuen Wald auf und schenkte ihm Frieden, wo ich konnte und wo es erforderlich wäre. Soweit ich es verstanden hatte, dann kam Krähe nur, wenn etwas gewaltsam oder zu früh oder ungerechtfertigt aus dem Leben gerissen wurde. Dadurch waren wir grundverschieden, und davor hatte ich großen Respekt und wahrte lieber auch meine eigene Distanz. Auch Ronja ließ ich in Ruhe, doch das hatte gewiss nichts mit mangelndem Interesse zu tun.
Meine zu leichten Sicheln gebogenen Ohren blieben wachsam gespitzt und zu Suque ausgerichtet. Nur zwei, dreimal während seiner Erklärungen und Niamhs Fragen bewegten sie sich. Besonders beunruhigen tat mich seine Schilderung über ein böses Wesen. Und auch der Versuch, zu erklären, was böse war, stellte mich nicht ganz zufrieden. Einerseits das, andererseits wäre ich fast eingeschritten, weil ich spürte, dass es Niamh dann auch schwer zu fallen schien, das zu umreißen und aufzunehmen. Glücklicherweise kehrte Suque zu seiner Geschichte zurück. Ich wechselte dabei einen Blick mit dem kleinen Myär. Vielleicht könnte ich später versuchen, ihr zu erklären, warum etwas böse war oder wurde, denn ich hatte eine Erklärung dafür, auch wenn ich nicht gesagt hätte, dass es die einzige Wahrheit war. Doch jetzt würde ich das nicht tun. Es reichte, dass Niamh erfahren hatte, was Sterben war. Ich wollte ihren Kopf nicht sofort mit noch mehr Negativem füllen. Auch wenn Sterben zunächst einmal etwas war, das im Grunde jeder in irgendeiner Form musste und das nicht immer etwas Schlechtes sein musste. Nicht umsonst nannte man es auch die ewige Ruhe. Oder den ewigen Frieden.
Niamh bewies nach dem Ende von Suques Erklärung, dass sie gut aufgepasst hatte, denn sie stellte die entscheidenden Fragen dazu. Ein wenig stolz machte mich das schon, auch wenn es nicht während des schönsten Themas geschah, das ich mir für sie vorstellen konnte. Das war auch der Grund, weshalb ich nicht lächelte und sie auch nicht zufrieden anstupste. „Krähe ist in dir, weil sie dich gerettet hat“, stellte ich noch einmal leise fest. „Und sie hat einen kleinen schwachen Körper, weil sie nicht hierher gehört, nicht wahr?“ Mit meiner letzten Frage wandte ich mich nun doch direkt an den kleinen Vogel: „Früher oder später musst du zurückkehren, habe ich Recht?“
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Ronja » So 27. Sep 2020, 14:07

Ronja Richtete ihre Aufmerksamkeit und ihre Gedanken wieder stärker auf Suque und seinem Gespräch mit Niamh zurück. Nicht unbedingt weil das andere Thema an Interesse verloren hatte, eher weil das, was sie gerade hörte ihr nicht besonders gefiel und es, in gewissem Sinne zumindest, auch mit dem Anderen zu tun hatte. Suque war also so schwer verletzt worden, dass er ohne Krähe nicht überlebt hätte.
Trug also auch sein Körper die Zeichen und Marken einer unangenehmen Vergangenheit, so wie der ihre?
Oder waren die Verletzungen anderer Art gewesen....weniger physisch?
Wer oder Was hatte ihn angegriffen und derart verletzt?
Dies waren zwar alles interessante Fragen, doch das war nicht unbedingt, dass sie jetzt wirklich beschäftigte und was sie von Krähe, einem Wesen aus IHREM Reich ablenkte. Es war eher das, auf was Niamh und Idunas weitere Fragen abzielten. Wenn Suque nur überlebt hatte, weil Krähe sich mit ihm verband, würde er dann sterben, wenn sie zurück musste?
Musste sie denn zurück?
Hatten die Antworten, nach denen Suque suchte und bei deren Suche sie durch ihren gemeinsamen Pakt versprochen hatte zu helfen, genau damit zu tun?
Ging es darum, ob Krähe zurück musste und er dann sterben würde? Und vielleicht um einen Weg, um das Letztere vielleicht zu vermeiden?

Wenn dem so sein sollte, dann wäre seine Suche wichtiger als ihre Eigene!
Er hatte erwähnt, dass vielleicht auch hier auf der Insel etwas sein könnte, nach dem er suchte. Musste sie ihre Prioritäten neu ausrichten?
Sie zog ihre geistigen Fühler wieder näher um Suque und Krähe zusammen. Sie wollte seine Geistsphäre fühlen können, wenn er auf die Fragen von Niamh und Iduna antwortete. Und dieses Mal würde sie auch der „Blick“ von Krähe nicht abhalten oder zurückweichen lassen. Jetzt ging es um mehr, als um ein klein wenig Neugierde.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Suque » So 27. Sep 2020, 16:10

*Sie ist gekommen, und anstatt dich mitzunehmen, ist sie bei dir geblieben.*
Ja. Anstatt ihn mitzunehmen, war die Krähe bei ihm geblieben. "Sie hat mich quasi geheilt", sagte er, auch wenn das wohl nicht ganz der Wahrheit entsprach. Aber es sagte aus, dass die Verletzungen wieder weg waren und der Körper und der Geist vollständig. Obwohl sie es schon einmal gesagt hatte, war Suque sich immer noch nicht so sicher, warum das Wesen so stark mit ihm verbunden gewesen war, auch vorher schon, dass es ihn nicht hatte sterben lassen, sondern bei ihm geblieben war, um ihn zu heilen. Das hieß... Die Krähe war danach noch nicht permanent bei ihm geblieben. Ihre Präsenz war stärker gewesen. Doch erst als er bei Yaoni und Mo in der Stadt gelebt hatte, war es so "schlimm" geworden, dass sich ihr Körper gebildet hatte. Und seitdem trug er sie mit sich herum wie einen Teil von sich selbst. Und dieser ihr Körper war wohl auch ein Teil von ihm. Und ein Teil von ihr war auch ein Teil seines Seins geworden. Aber der Rest... Der nicht. Der strebte zurück dorthin, wohin er gehörte. Er wusste, dass die Krähe nicht komplett hier war. Ihre Präsenz war nur ein kleiner Anteil des großen Ganzen, das überall und nirgendwo war. Immer dort, wo es gebraucht wurde, wo es seine Aufgabe erfüllen musste. Aber...
Etwas schien sich in seiner Brust zusammenzukrampfen, als Niamh ihre beiden Fragen stellte. "Genau", sagte er trotzdem und ließ es sich nicht anmerken, nicht nach außen hin. "Sie muss eigentlich, aber sie kann nicht." Er atmete langsam aus und schluckte dann. Als Iduna noch einmal wegen des kleinen schwachen Körpers fragte, nickte er nur, sagte jedoch nichts mehr, weil sie sich an "Krähe" wandte.
Der kleine Vogel raschelte mit den Flügeln und plusterte sich etwas auf. "Ja. Ich muss. Wie der Waldgeist festgestellt hat. Ich kann nicht für immer hier bleiben. Es stört die Ordnung, denn ich gehöre nicht hierher." Sie schwieg kurz, wenn man das so sagen wollte, da sie nie wirklich mit einer echten Stimme sprach. "Vielleicht können auch mir die Ruinen dabei helfen, diesen Ort wieder zu verlassen."
Suque biss leicht die Zähne aufeinander, weil sie es wirklich einfach gesagt hatte... Aber wenigstens ... sprach sie keine Details aus. Die würde er auch nicht über sich bringen auszusprechen.
Keine Sorge, sprach sie nur zu ihm und klang dabei zur Abwechslung tatsächlich eher sanft.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Niamh » Di 29. Sep 2020, 10:38

"Geheilt?", wiederholte ich leise und neigte den Kopf etwas zur Seite. Das hieß wohl, sie hatte gemacht, dass er nicht sterben musste. Wegen ihr war er noch hier, wie ich gedacht hatte. Und auch mit dem Rest meiner Vermutungen hatte ich wohl recht.
"Oh...", machte ich leise und schwieg einige Momente lang. Sie muss, aber sie kann nicht. Das war nicht gut. Vielleicht war das der Grund für diesen seltsamen Eindruck, den ich von dem kleinen Vogel spürte. Dass er hier nicht her gehörte. Es war seltsam. Und wie Iduna sagte, passte der Körper nicht zu dem, was man spüren konnte, aber das hatte ich ja schon gewusst. Mein Blick hob sich zu dem Einhorn, das sich nun auch wieder am Gespräch beteiligte und meine Fragen weiter ausführte. Sie konnte die Dinge gut auf den Punkt bringen und nun war es auch wieder Krähe selbst, die antwortete. Es war spannend für mich festzustellen, wie sich die Dinge, die ich irgendwie spüren konnte, aber nicht richtig begriff oder in Worte fassen konnte, zu bewahrheiten schienen und ich sie so wohl auch selbst besser verstand. Auch wenn ich weit daon entfernt war, alles von dem zu verstehen, was hier vor sich ging. Es waren mehr Eindrücke, die ich hatte.
Die Ruinen... Sie waren ein besonderer Ort, das auf jeden Fall. Aber auch für so etwas, wie Krähe es jetzt wollte? Ich hatte keine Ahnung, ich wusste nur, dass die Waldgeister dieses Ortes hier besonders präsent waren, aber auch ich war nie über die Schwelle ins Innere der Ruine gegangen, genauso wenig wie irgendjemand anders hier.
"Die Waldgeister haben uns hierher gebracht", sagte ich ein wenig nachdenklich. Auch Iduna und ich waren in den Ruinen gekommen, aber nicht im Inneren. Unser Weg war aber auch nicht so weit gewesen, wie der von Krähe es war. "Glaubst du, sie können dir auch helfen? Oder...." Ich schwieg wieder, denn ich wusste selbst nicht genau, was ich sagen wollte. Tief in den Ruinen war irgendetwas. Es war wieder eine dumpfe Ahnung. Meinte die Krähe das?
Aber... konnte man dort überhaupt hinkommen? Konnte ein Lebewesen dort hinkommen?
"Und Suque? Was ist mit Suque?", fragte ich weiter, mir wohl nicht so recht über das Ausmaß dieser Frage bewusst.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Iduna » Sa 3. Okt 2020, 13:14

"So kann man es nennen, wenn eine Verletzung wieder gut ist", sagte ich zu Niamh, zu der sich mein eines Ohr auch gedreht hatte, als sie auf Suques Erklärung hin kurz nachfragte. "Wenn etwas nicht mehr wehtut." Da sie die beiden Begriffe mittlerweile kannte, ging ich davon aus, dass es ausreichte, um ihr den dritten Begriff, das Heilen, näherzubringen. Sie wirkte aber auch nicht so, als würde das Wort große Verwirrung stiften, also konnte sie es sich vermutlich schon denken. Suque fuhr fort und war es zunächst, der unsere Fragen beantwortete. Doch dadurch, dass ich mich direkt an sie gewandt hatte, meldete auch Krähe sich endlich wieder zu Wort und bestätigte etwas, das ich schon geahnt hatte. Oder vielleicht sogar befürchtet.
Die Ruinen waren kein Ort, den man so einfach betreten und benutzen konnte, das hatten wir den beiden beziehungsweise den dreien ja bereits erklärt. Doch dadurch, dass nicht nur Ronja dort nach Antworten suchen wollte, sondern auch Krähe ein Interesse an ihnen hatte, veränderte sich die Situation für mich wieder ein bisschen. Ich fühlte mich einen Moment lang ein wenig unbehaglich und meine Ohren spielten unruhig, ehe ich sie wieder spitzte. Es gefiel mir außerdem auch nicht so ganz, dass Krähe immer nur "der Waldgeist" oder "das Einhorn" sagte. Ich wusste nicht, warum sie nicht unsere Namen sagte. Niamh hakte bei ihrer Erklärung noch einmal genauer nach. "Ich bin nicht sicher, ob die Ruinen dabei behilflich sein können. So oder so wirst du abwarten müssen, ob euch Eintritt gewährt wird...", sagte ich dann leise. Und wartete anschließend etwas angespannt ab, was sie auf Niamhs letzte Frage antworten würde...
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Ronja » So 4. Okt 2020, 09:17

Ronja hatte auch weiterhin geschwiegen und sich aufs Zuhören und „Beobachten“ beschränkt, auch wenn es ihr nicht immer einfach gefallen war. Als Suque davon sprach, dass Krähe ihn einfach geheilt hätte verzog sie für einen Moment das Gesicht.
Suques und Krähes Antworten bestätigten einige Dinge die sie erwartet hatte, allerdings beantworteten sie ziemlich wenig von den wichtigen Fragen die sich in ihrem Kopf befanden. Hinzu kam, dass sie an Suques Geistspäre sehen konnte, dass Niamh - wie sagte man? - mit ihren Fragen einen Nerv getroffen hatte. Ronja kannte Suques Geist nicht gut genug, um damit wirklich auf etwas Genaues schließen zu können. Sie bezweifelte stark, dass er gerade log, aber entweder war nicht ganz aufrichtig oder aber er verschwieg etwas Wichtiges.
Dann erwähnte Krähe – sie hatte sich noch immer nicht wirklich an ihre Art zu sprechen gewöhnt – die Ruinen und dass sie vielleicht helfen könnten, dass sie diese Welt wieder vollständig verlassen könne.

An diesem Punkt war es ihr nicht mehr möglich einfach nur daneben zu stehen und sich nicht einzumischen. „ Ja, was ist mit Suque? Wenn du ihn und diese Welt verlässt?“ wiederholte sie Niamhs Frage. Es war mit eine der wichtigsten Fragen, die sich gerade in ihrem Kopf befand und jetzt wollte sie eine Antwort darauf. „Wirklich schwere Verletzungen heilen nicht einfach so. Ich weiß wovon ich spreche, glaubt mir. Außerdem, vermute ich, löst man eine geistige Verbindung nicht einfach so, ohne jegliche Konsequenzen.“, sie war ein paar Schritte näher gekommen, blieb aber trotzdem etwas weiter weg als die Anderen wieder stehen. Ihre Miene hatte sich etwas verdüstert und die Stirn sich in Falten gelegt, was die Linien die sich bisher schon in ihr Gesicht gegraben hatten deutlicher hervor treten ließ. Es verstärkte sich sogar noch etwas, als sie weitersprach und eine Spur von Misstrauen schlich sich in ihre Stimme, „ Und was meinst du damit Krähe, dass die Ruinen helfen könnten? Weißt du, oder ahnst du, was es mit den Ruinen auf sich hat? Noch wichtiger, was sich da unter unseren Füßen am Ende von all den Gängen verbirgt und versteckt?“, sie stieß ihren Stock auf den Grund um das „unter unseren Füßen“ zu verdeutlichen und das metallverstärkte Ende machte ein gut vernehmbares Geräusch, als es auf den Grund stieß.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Suque » Mi 7. Okt 2020, 17:47

Tatsächlich hatte er kurz überlegt, ob er erläutern sollte, was er mit geheilt meinte, und Niamh fragte dann ja auch nach, doch Iduna war schneller als er und konnte eine kurze Erklärung dazu abgeben. Er nickte langsam bei ihren Worten. Geheilt war, wenn etwas wieder gut war... Wenn es nicht mehr wehtat... Das konnte man auf unterschiedliche Weise verstehen und es traf nicht nur auf körperliche Verletzungen zu. Auch auf seelische oder auf anderes, was man im übertragenen Sinn als Wunde bezeichnen könnte.
"Möglicherweise", antwortete die Krähe auf Niamhs Frage und riss ihn damit wieder ein wenig aus seinen Gedanken. Sein Blick, der etwas nachdenklich geworden und kurz abgeschweift war, richtete sich wieder auf Niamh und huschte dann zu Iduna hinauf, die anschließend äußerte, dass sie nicht sicher war, ob die Ruinen ihr weiterhelfen würden. Und dass sie sie erst einmal würden betreten dürfen müssen... Er wusste nicht, unter welchen Voraussetzungen so etwas erlaubt werden könnte, doch er spürte die leichte Unzufriedenheit der Krähe in seinem Inneren über Idunas Worte.
Innerlich ein wenig erschrecken tat er sich über die Frage, die Niamh anschließend noch stellte. Daran zeigte sich, dass es nicht nur Gutes hatte, dass die Kleine so gut aufpasste und nachdachte und auch ihre eigenen Ideen hatte. Sie bewies nämlich schon wieder, dass sie ein Händchen dafür hatte, die wichtigen Fragen auch zu stellen. Die Krähe blieb ganz ruhig als hätte sie mit der Frage schon gerechnet, obwohl sie gesagt hatte, dass er sich keine Sorgen machen musste. Das hoffte er auch wirklich, denn eigentlich wollte er mit keinem hier die Antworten teilen, die wirklich ausschlaggebend waren.
Die Krähe ließ sich weder von der Frage aus der Ruhe bringen, noch davon, dass nun auch Ronja sich einschaltete und zum ersten Mal seit Minuten wieder sprach. Sie kam sogar näher und sah ... aufgebracht aus - und so als hätte sie nicht vor, sich mit einem kurzen Satz abspeisen zu lassen. "Eine Verletzung, die genug Zeit hat, zu heilen, heilt", sagte die Krähe, nachdem sie sie einen Moment lang einfach nur angesehen hatte. "Suque hatte Verletzungen, die tödlich gewesen wären, wenn sein Körper keine Unterstützung erhalten hätte. So wie schwere Verletzungen zum Tod führen, wenn sie nicht im Krankenhaus behandelt werden." Sie klang ruhig, aber eine gewisse Kühle schwappte Ronja entgegen. Allerdings war diese eher darauf zurückzuführen, dass sie sich nicht von einem sterblichen Menschen in Frage stellen ließ - nicht darauf, dass sie mauerte oder auswich. "Es wird keine Verletzung zurücklassen, wenn ich mich von ihm löse."
Wieder raschelten Federn, als der kleine Vogel sich aufplusterte und das Gefieder schüttelte. "Was die Ruinen anbelangt, so solltest du doch mittlerweile wissen, dass ich nicht nur hier an diesem Ort bin und Dinge spüre, die sich der Wahrnehmung anderer Kreaturen entziehen. Wie der Waldgeist sagt, dass er und das Einhorn durch die Ruinen hierher gelangt sind, spüre auch ich eine Verbindung zu einem anderen Ort, vielleicht zu vielen anderen Orten. Jedoch bedeutet es nicht, dass ich Recht habe oder weiß, was dort wartet." Sie schloss mit ihren Worten. Ihre Aufmerksamkeit lag noch immer hauptsächlich auf Ronja.
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