Re: Das verlassene Dorf
von Dart » Sa 25. Apr 2020, 12:33
Farûna schien bald eingeschlafen zu sein, sodass nur noch Niban zurückblieb, die die Umgebung im Auge behielt. Oder vielmehr in ihrer Aufmerksamkeit. Ihre Ohren waren nicht halbso gut wie Farûnas, ihr Körper ähnelte da schon eher dem einer Schlange, aber genau wie eine solche war sie deshalb nicht schlecht darin, schwache Erschütterungen am Boden zu püren, die anderen verborgen blieben, und sie war sogar ein wenig der Thermografie mächtig. Auch die Nase war nicht schlecht, auch wenn der menschliche Körper das Züngeln nicht nutzen konnte, und so wusste sie doch ziemlich genau, was sich in der nahen Umgebung abspielte, ohne dass sie immer wieder durch den Spalt des Vorhangs seitlich am Fenster schaute.
Irgendwann hielt sie einmal ganz still, weil draußen am Haus etwas vorbeischlich, doch das Ding zog erst weiter.
Als es auf der anderen Seite des Hauses verharrte, erhob sie sich lautlos und bewegte sich mit ihren fließenden Schritten zu dem Zimmer, an dem es außen stand, und verfolgte es von dort aus an der Wand entlang und langsam in Richtung des Fensters. Sie konnte das leise Schnaufen am Glas hören, huschte aber einige Sekunden später geduckt zur Haustür, damit sie ihm zuvorkommen konnte, falls es sich entschied, das Fenster zu zerstören. Es war ein kleineres Exemplar mit sechs Beinen und langem Hals, das erst auf Niban aufmerksam wurde, als sie auf etwas trat, das ein leises Geräusch verursachte. Es schien sie nicht zu riechen oder sonstwie wahrzunehmen, und auch als es sie endlich bemerkte, schien es kurz ein wenig verwirrt über ihre Anwesenheit zu sein.
Es war flink und schnell, doch Niban schien keine großen Schwierigkeiten damit zu haben, ihm den langgestreckten Kopf vom Hals abzutrennen, sodass es schon nach kurzer Zeit zusammenbrach. Sie streifte danach ein paar Minuten lang um das Haus und die nähere Umgebung, doch da sich in der Nähe kein weiteres Wesen zu befinden schien, kehrte sie nach innen zurück.
Sie ging in der Zeit, während Farûna schlief, noch zweimal nach draußen, doch jedes Mal kehrte sie unversehrt zurück und saß wieder in ihrer Ecke, als die Füchsin irgendwann nach Mitternacht wieder wach wurde.
trägt derzeit ein fast weißes, ärmelloses Oberteil, das seine Schultern vollständig bedeckt, und eine schwarze Hakama. ist barfuß unterwegs. ein Silberdolch wird an der linken Seite getragen