Das verlassene Dorf




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Es liegt auf der Wiese am Waldrand, umgeben von Feldern, und ist nur sehr klein. Auch von hier wurden die Menschen nach Kapua evakuiert, doch obwohl viele Häuser durch die Monster zerstört wurden und es keinen Strom gibt, finden manche Yokai hier Schutz und ein Dach über dem Kopf - wenn auch keine Sicherheit vor den Monstern.

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » So 12. Apr 2020, 19:40

(XDD die Welt ist verrückt^^)

Ich starrte die blasse Frau immer noch an, die schließlich auf meine Frage tatsächlich antwortete. So mehr oder weniger jedenfalls, sie sagte nämlich nichts. Schien wohl so als könnte ich mir weitere Fragen im Grunde sparen. Und je klarer mein Kopf wurde, umso mehr davon tauchten auf.
Wieder blinzelte ich und rieb mir einmal über die schmerzende Stirn und die Augen, aber als ich aufsah, war die Frau immer noch da. Niban...
"Ist das hier real?", murmelte ich, eigentlich gar nicht wirklich an sie gerichtet. Ich konnte es noch nicht so ganz glauben. Aber ich war jetzt soweit wieder beisammen, dass ich mich etwas mühevoll aufsetzen konnte. Ich zitterte und zog die Decke an meinem Oberkörper hinauf. Auf der Wunde musste ich dabei vorsichtig sein, die war ja jetzt wieder komplett unbedeckt.
"Wo ist Dart?", fragte ich und sah zu Niban. Mein Blick huschte auch über das Schwert, das sie so an sich drückte, als sei es ein unheimlicher Schatz. Sah für mich aus wie Darts Schwert - Niban, haha... -, nur dass es weiß war und nicht schwarz. So wie Niban. Da unten... und jetzt auch hier..? Was zur Hölle?
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » So 12. Apr 2020, 21:02

(das ist sie xD)

Niban beobachtete Farûna schweigend und ließ den starren Blick über das wandern, was sie von ihr sehen konnte. Langsam, nicht schnell und hektisch, und wieder ohne zu blinzeln. Sie antwortete wieder nicht sofort auf die zweite Frage der Füchsin, sondern richtete die Augen erst wieder auf ihre Schulter. Sie hatte bei der ersten ganz leicht und etwas zögernd genickt, weil sie nicht sicher war, ob Farûna sie an sie stellte. Bei ihrer zweiten schüttelte sie langsam den Kopf. Was genau es ausdrückte, war natürlich nicht ganz klar, doch sie konnte es nicht sagen und ihr fiel keine Art ein, es anders zu zeigen. Sie war kein Zweibeiner und hatte deshalb Schwierigkeiten, sich in Gesten und Mimik hineinzudenken, die ein solcher vielleicht verwenden würde.
Ihr Meister war nicht hier. Er hatte die Plätze mit ihr vertauscht.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » So 12. Apr 2020, 21:15

Gut, ich hatte auch nicht mit einer wirklichen Antwort gerechnet. Dass Niban offenbar nicht sprechen konnte, hatte ich schon verstanden. Vielleicht hatte es sogar etwas damit zu tun, dass Dart auch seine Stimme verloren hatte. Aber dass die menschliche Schlange auch nicht einfach in eine Richtung oder nach draußen oder sonstwohin deutete als Antwort, ließ mich schon hellhörig werden. Und erweckte eine sehr böse Vorahnung in mir.
"Weg", interpretierte ich ihre Geste. Meine Ohren drehten sich unruhig. "Bist du deshalb hier?" Das schien mir jedenfalls irgendwie logisch. Ich verstand es zwar auch nicht wirklich, aber... um Dart rankten sich scheinbar viele Dinge, die man nicht verstehen musste. Oder konnte.
"Sag mir nicht, er ist wieder da unten", sprach ich düster meine Befürchtung aus. Und dabei kam mir ein anderer Gedanke, bei dem sich meine leicht nach hinten gelegten Ohren wieder zu Niban spitzten. "Warte, du erinnerst dich also an mich, oder?" Ihr Verhalten hatte bisher zumindest nichts anderes schließen lassen... Naja, oder es war weil Dart die letzten Tage mit mir verbracht hatte.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mo 13. Apr 2020, 11:53

Wieder nickte die menschgewordene Schlange leicht, als Farûna feststellte, dass ihr Meister weg sei. Und sie nickte noch einmal, als sie fragte, ob sie deshalb hier sei. Allerdings konnte sie nicht viel daran erklären, weshalb es sehr gut war, dass die Füchsin noch weiter fragte und ihr dabei auch die Möglichkeit gab, einfach mit Ja oder Nein zu antworten.
Deshalb konnte sie sie nämlich mit einem Kopfschütteln beruhigen; nein, er war nicht wieder da unten, beziehungsweise... Sie war nicht sicher, wo er gerade wirklich war. Vielleicht war er auch gerade ... gar nicht. Und Farûnas letzte Frage konnte sie schließlich wieder mit einem Nicken beantworten. Ja, sie erinnerte sich an sie. Sehr gut sogar. An den Fuchs im Menschenkleid, der damals dort unten gewesen war, den sie dorthin gebracht hatte, damit er ihm half. Den Fuchs, der mehr oder weniger schuld daran war, dass sie nun hier stand. Da war sie sich sehr sicher.
Sie drehte den Kopf und schaute zum Fenster, als hätte sie dort etwas gehört, doch es war still und sie spannte sich nicht an. Ihr Blick wanderte anschließend über das, was Farûna sich hier zusammengesammelt hatte, um die Nacht zu überstehen.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Mo 13. Apr 2020, 12:51

Okay... Dieses Spielchen war zwar etwas anstrengend, aber immerhin funktionierte es. Und immerhin verneinte Niban meine Frage, ob Dart wieder an diesem Ort festsaß, was wenigstens etwas Gutes war. So wirklich weiter half das zwar im Moment auch nicht, aber... zugegeben war ich ziemlich erleichtert, dass sie sich tatsächlich an mich erinnerte. "Hahh...", seufzte ich und schwieg einen Moment lang, um meine Gedanken zu sortieren. Ich wusste nicht ob Nibans Anwesenheit bedeutete, dass Dart in Schwierigkeiten steckte. Aber die menschliche Schlange schien recht gelassen zu sein - sofern man das überhaupt sagen konnte. Gut war es trotzdem wohl nicht, das konnte ich mir denken. Irgendetwas stimmte nicht.
Mein Blick folgte dem von Niban unwillkürlich in Richtung Fenster und meine Ohren spitzten sich, aber ich hörte nichts. Noch nicht. Ich musste den Vorhang noch wieder ganz zuziehen. Und ich brauchte dringend Schmerzmittel...
"Weißt du wo Dart ist?", nahm ich das Fragespielchen schließlich wieder auf und warf Niban einen Blick zu, ehe ich mich vorsichtig nach vorne und auf den Boden rutschen ließ, um an den Tisch und die Tabletten heranzukommen. Ich nahm von dem Schmerzmittel und dem Antibiotikum jeweils eine und kratzte aus der Schüssel ein halbes Glas Wasser zusammen, um die Dinger zu schlucken.
Und jetzt?, hätte ich Niban gerne gefragt, aber das erwies sich wohl als schwierig. "Weißt du ob er wiederkommt? ...Oder steckt er in Schwierigkeiten?" Ich ließ ihr auch die Zeit, zwischen den Fragen zu antworten, aber ein wenig nervig war das ganze schon.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mo 13. Apr 2020, 16:59

Niban konnte Farûnas erleichtertes Seufzen zwar nachvollziehen, doch teilen konnte sie ihre Erleichterung nicht. Nicht nur aus dem Grund, dass sie nicht so genau wusste, wie sie sich ihr mitteilen sollte, damit sie alles verstand, statt nur auf Ja-und-Nein-Fragen zu antworten, sondern auch, weil ihre Anwesenheit hier überhaupt grundsätzlich nichts Gutes bedeutete. Nicht für ihren Meister jedenfalls. Für den Fuchs vielleicht schon.
Als sie fragte, ob sie wisse, wo ihr Meister sei, blinzelte sie und zuckte dann dieses Mal die Schultern. Das drückte wahrscheinlich besser als ein Nein aus, dass es keine große Rolle spielte und sie es gleichzeitig nicht wusste. Ein bloßes Nein hätte Farûna vielleicht mehr beunruhigt oder sie hätte vielleicht ihre Aufmerksamkeit mehr darauf gelegt, obwohl es nicht wichtig war. Sie machte einen Schritt vor, als sie sich vom Sofa rutschen ließ, hielt jedoch wieder inne, als sie bemerkte, dass es so beabsichtigt zu sein schien, weil sie im Anschluss etwas von dem niedrigen Tisch nahm.
Ihre vorletzte Frage beantwortete sie mit einem Nicken und ließ die letzte aus, da sie davon ausging, dass es mit dem Schulterzucken von eben getan war. Sie lauschte noch einmal kurz, dann setzte sie sich auf den Boden, um mit Farûna etwas mehr auf Augenhöhe zu sein.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Mo 13. Apr 2020, 18:55

Mein eines Ohr drehte sich etwas unschlüssig zur Seite, aber ich interpretierte Nibans Schulterzucken tatsächlich so, dass es sie entweder nicht groß interessierte oder es keine Rolle spielte wo Dart war. Denn sonst hätte sie ja einfach Nein gesagt, wenn sie es nicht wüsste. Etwas seltsam fand ich das zwar schon, aber es passte dazu, dass von der Schlangenfrau keine Dringlichkeit zu spüren war. Anders als damals, als sie gleich zur Sache gekommen war. Aber damals war ja sowieso alles anders gewesen...
Ich saß immer noch auf dem Boden, mit dem Rücken gegen das Sofa gelehnt und das Glas nach dem Trinken noch in der Hand, während sich Niban nun auch setzte. Das Glas stellte ich weg und zog mir jetzt auch die Decke herunter, um sie mir über die Schultern und um den Körper zu legen. Machte jetzt auch keinen Sinn mehr, sich hinzulegen. Ich musste zusehen, dass ich wieder auf die Beine kam. Gleich... Erst sollte das Schmerzmittel wirken...
Nibans Antwort überraschte mich tatsächlich ein wenig, auch wenn ich dann merkte, dass ich meine Frage vielleicht blöd gestellt hatte. Ob sie wusste ob Dart wiederkam, und ob er wirklich wiederkam, waren ja zwei verschiedene Dinge. Aber ich fasste es einfach mal so auf. Sah auch nicht so aus als steckte er in Schwierigkeiten, jedenfalls sagte Niban nichts dazu. "Also kommt er schon von selbst wieder?", nahm ich es trotzdem zur Sicherheit noch einmal auf, auch wenn ich nicht glaubte, dass das alles so einfach war und Dart einfach mal so 'weg' war - wo immer 'weg' auch bedeuten mochte. Irgendetwas stimmte hier nicht. "Und wo kommst du her..? Ach man..." Jaa, ich wusste schon dass sie mir nicht wirklich antworten konnte, aber die Fragen häuften sich in meinem Kopf und irgendwie musste ich ihnen Luft machen. Nachdenklich blickte ich Niban an. Mein eines Ohr zuckte, als ich draußen ein Geräusch hörte, aber es klang nicht nach unmittelbarer Gefahr. "Das ist ziemlich ätzend, weißt du das? Du kannst bestimmt nicht sprechen, weil er es auch nicht kann", riet ich einfach mal. War ja im Grunde auch egal. "Weißt du denn was hier los ist? Und warum er sich nicht erinnern kann?" Nicht dass sie es mir sagen konnte... Hach...
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Di 14. Apr 2020, 13:29

Als sie sich gesetzt hatte, schob Niban die langen Beine etwas zur Seite unter ihrer Hüfte hervor und wusste einen Moment lang offensichtlich nicht wohin mit ihren Armen. Probleme mit dem Gleichgewicht hatte sie zwar nicht, doch es war nicht schwierig zu erkennen, dass sie bis auf Laufen und etwas festzuhalten nicht so genau wusste, was sie mit ihren Extremitäten anfangen sollte. Wenn sie sie nicht benutzte beispielsweise. Sie entschied sich dazu, sie in den Schoß zu legen und das Schwert über ihren Oberschenkeln zu platzieren.
Bei der Frage, ob ihr Meister von selbst zurückkam, nickte sie zwar, aber erst nach einem Moment und auch nur zögernd. Sie war sich recht sicher, dass dem so war - nur wann, das konnte sie nicht sagen. Nun - sie konnte es weder sagen, noch wusste sie es. Vermutlich frustrierte es sie trotz der Tatsache, dass sie diejenige war, die nicht sprechen konnte, wesentlich weniger als Farûna. Und das nicht nur, weil sie nicht diejenige war, die die Fragen stellen musste und ein Gespräch für zwei übernahm. Generell war ihr schwer anzusehen, was sie dachte oder wie es ihr ging.
Sie hob die Hand und berührte sich selbst vorsichtig an der Schulter, wo Farûna an ihrer verletzt war, dann blickte sie zu den Verbänden, die auf dem Boden herumlagen. Und als sie aufschaute, konnte man sich einbilden, dass ihr Gesicht etwas fragendes an sich hatte. Wohingegen sie dann bei Farûnas letzteren beiden Fragen den Kopf schüttelte. Sie hatte zwar eine Vermutung, doch sie wusste es nicht. Und so oder so konnte sie nicht viel dazu ... äußern
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Di 14. Apr 2020, 14:11

Nun. So überzeugt schien Niban nicht zu sein, aber immerhin sicher genug, um meine Frage zu bejahen anstatt nichts zu sagen. Was also hieß, Dart würde schon zurückkommen. Na dann...
Bei Nibans Geste nickte ich nur leicht und seufzte leise. "Ja... Mach ich gleich noch. Außer du kriegst das besser hin als ich", meinte ich und mein einer Mundwinkel zuckte leicht nach oben. Keine Ahnung ob sie das tat, ich konnte sie schwer einschätzen. Sie wirkte manchmal genauso fehl am Platz wie ich, wenn auch auf eine andere Art. Ihre Bewegungen wirkten so, als wäre sie im Inneren noch die Schlange, die sie ja eben auch war. Ich erinnerte mich nicht mehr genau daran, ob das damals auch so gewesen war. Ich hatte es zumindest nicht im Kopf. "Schon komisch, plötzlich ein Zweibeiner zu sein, heh?", machte ich mit einem freudlosen Lächeln. Eine Antwort erwartete ich nicht. Vielleicht war es für sie ja auch nicht so komisch, keine Ahnung. Ich musste zugeben, ich hatte mich inzwischen daran gewöhnt... leider. Ich war zwar nicht besonders geschickt mit den Händen, aber ich konnte sie benutzen. Und tatsächlich hatten sie Vorteile, auch wenn ich das nie laut gesagt hätte. Ich hasste es trotzdem.
Dabei war es irgendwie auf eine seltsame Art... fast schon beruhigend, dass Niban auch keine Ahnung hatte. Naja, es war natürlich nicht gut. Aber wahrscheinlich hätte ich es viel frustrierender gefunden, wenn sie es wüsste, mir aber nichts sagen konnte. So saßen wir immerhin mehr oder weniger im selben Boot. Und es machte auch nicht viel Sinn, sich darüber Gedanken zu machen. Dart glaubt mir nie, wenn ich ihm das hier erzähle.
Wieder seufzte ich und ließ den Blick zu dem kleineren Sofa huschen, wo Dart die neuen Sachen abgelegt hatte. Jetzt war ich froh darum. Auf dem Tisch bei dem anderem Kram lagen aber auch noch ein paar Verbände von vorher herum, und auch diese Wundsalbe, daher löste ich mich etwas widerwillig von dem Sofa und rückte an den Tisch heran. Okay. Erst die Wunden. Dann ein Feuer. Und hoffen dass bis dahin nichts passiert.
Sofern Niban nicht von selbst Anstalten machte mir zu helfen, oder der Meinung war dass sie es besser hinbekam als ich, würde ich mich einfach selbst darum kümmern, vorsichtig mit einem der Tücher das frische Blut wegzutupfen und dann diese Salbe auf der Bisswunde zu verteilen, jedenfalls vorne, da wo ich was sehen konnte. An meinem Rücken war das natürlich schwierig. Seine volle Wirkung hatte das Schmerzmittel auch noch nicht erreicht, aber ich konnte nicht so lange warten und biss lieber die Zähne zusammen. Wer wusste schon wie lange es ruhig blieb.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mi 15. Apr 2020, 14:28

Niban erwiderte nichts auf Farûnas Worte hin, dass sie sich um ihre Schultern kümmern könnte, wenn sie es besser hinbekam als sie. Nicht nur, weil sie nicht gewusst hätte, wie sie etwas erwidern sollte, sondern auch, weil sie da vermutlich etwas pragmatischer veranlagt war. Ihr fiel die Interaktion mit ihr nicht sehr leicht beziehungsweise beschränkte sie es einfach von sich aus auf das, was gesagt oder getan werden musste. Sie war im Geist vermutlich eher das, was man mit einer normalen Schlange vergleichen würde, als Farûna das, was man einen Fuchs nannte. Daran änderte auch ihre Gestalt nichts. Dafür stellte sie diese aber auch nicht in Frage oder urteilte überhaupt, ob es etwas gutes oder schlechtes oder überhaupt etwas unnatürliches für sie war. Sie wusste es ohnehin nicht.
Deshalb bewegte sie bei der Halbfrage auch nur etwas den Kopf. Als Farûna dann Anstalten machte, sich um die Verletzung an ihrer Schulter zu kümmern, regte Niban sich wieder und rückte vorsichtig zu ihr. Das Schwert legte sie zögernd aus der Hand, und genauso zögernd nahm sie das Handtuch, damit sie anfangen konnte der Füchsin das frische Blut abzutupfen. Ihre Bewegungen wirkten dabei zwar nicht unbeholfen so als wüsste sie genau was man wie mit seinen Händen machen konnte, doch dafür schien ihr die unmittelbare Nähe zu Farûna nicht ganz geheuer zu sein. Eine leichte Spannung ging von ihr aus und sie mied es weiterhin, ihr ins Gesicht zu sehen. Stattdessen beobachtete sie genau, was ihre Hand tat.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Mi 15. Apr 2020, 20:33

Mein eines Ohr drehte sich zu Niban, die vorsichtig und mit sichtbarem Zögern näher zu mir rückte, als ich begann mich meiner Verletzung zuzuwenden. Tatsächlich nahm sie ebenfalls ein Tuch und begann mir dabei zu helfen, wobei ich allerdings deutlich spürte, dass etwas nicht stimmte. So als würde sie sich ganz und gar nicht wohl fühlen. Woran das lag, konnte ich mir nicht wirklich erklären. Für mich war sie nämlich eher das Raubtier, vor dem ich mich in acht nehmen musste, auch wenn dieses Gefühl nicht so stark war wie normal, jetzt wo auch sie in Menschengestalt war.
Ich schwieg jedenfalls und ließ sie machen, beobachtete sie dabei auch nicht allzu sehr. Vor allem da wo ich nicht gut drankam, war es nämlich echt hilfreich. Und ich wollte sie auch nicht... nun... verschrecken? Das war irgendwie das falsche Wort. Aber egal. Daher biss ich auch die Zähne zusammen und versuchte, nicht zusammen zu zucken, wenn etwas wehtat. Ganz verhindern konnte ich es nicht, aber ich gab mir Mühe.
Der Deckel von der Salbe war zum Glück nicht so fest zugedreht, und nach kurzem Versuchen gelang es mir sie zu öffnen und ich begann damit, mir etwas vorne auf die Wunde zu schmieren. Ich zögerte kurz und ließ die Tube dann einfach auf dem Boden liegen, damit Niban sie auch noch nehmen konnte wenn sie wollte. Darum bitten wollte ich sie nämlich nicht. Und wenn sie es nicht machte, dann war es eben so.
Währenddessen nahm ich mir noch einige von den Kompressen und legte sie vorsichtig auf die mit Salbe beschmierte Wunde. Dann fehlte eigentlich nur noch der Verband. Irgendwie hinkriegen würde ich das wohl schon, hoffte ich, aber auch da wäre Nibans Hilfe wirklich gut...
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Do 16. Apr 2020, 16:29

Da Farûna auch selbst weiter die Wunden abtupfte, kümmerte die menschgewordene Schlange sich einfach um die Stellen ihrer Schulter, an die sie selbst nicht so gut herankam. Verletzungen waren ihr selbst zwar nicht unbekannt, doch sie waren dennoch etwas abstrakt für sie, sodass sie sich einfach abschaute, was Farûna tat. Dadurch waren sie dann relativ schnell fertig. Die Sache mit der Salbe musste sie sich etwas länger ansehen, doch auch sie nahm dann etwas von der Spitze der Tube, die Farûna abgelegt hatte, sodass sie sie ihr nicht wegnehmen musste, und verteilte auch davon etwas auf den Wunden, die sie nicht so gut erreichen konnte.
Mit den Kompressen ließ sie sie in Ruhe, und auch bei einem neuen Verband würde sie sich zurückhalten und ihr nur so weit helfen, wie sie es selbst nicht schaffte. Als alles so weit fertig war, wanderte ihr Blick über die Lebensmittel beziehungsweise die Tasche und es war zu sehen, wie die schmalen Nasenflügel dabei leicht bebten, als versuchte sie ihren Geruchssinn auf diesem Weg besser durchzusetzen als normalerweise. Sie bewegte eher den Kopf dabei als die Augen, weil sie es nicht gewohnt war, dass sie diese bewegen konnte, sah schließlich etwas fragend zu Farûna auf, ehe sie anschließend etwas mit dem Kopf zum Sofa "zeigte" - und wieder fragend dreinschaute.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Do 16. Apr 2020, 20:02

Mir schien es auch so, als würde Niban mir teilweise nur nachmachen, aber war ja im Grunde auch egal. Hauptsache es ging mir bald besser... Die Schlangenfrau hielt sich jedenfalls später eher zurück und ich versuchte selbst, die Kompressen da zu verteilen wo ich drankam, ehe ich mir eine Verbandsrolle vom Tisch nahm und begann, ihn um die Schulter zu wickeln. So gut wie Dart bekam ich es natürlich nicht hin und ich wickelte ein paar Mal auch einfach um meinen ganzen Brustkorb herum, damit das ganze besser hielt, wobei ich zwar generell meine Mühe damit hatte, die Rolle hinter meinem Rücken entlang zu führen, aber ich konnte den rechten Arm immerhin schon besser bewegen als letztes Mal. Ich wusste nur nicht, wie man das Ende festknotete, daher versuchte ich es einfach so unter den Rest zu stopfen dass es hoffentlich hielt. Der Verband war zwar alles andere als gleichmäßig oder hübsch, aber er erfüllte wohl seinen Zweck.
Inzwischen war es deutlich dunkler im Wohnzimmer geworden und das ganze hatte mich auch wieder ziemlich angestrengt. Bisher war es draußen ruhig geblieben, aber ich verließ mich nicht darauf, dass es noch feucht genug war draußen. Sooo empfindlich schienen die Viecher da auch wieder nicht zu sein.
Mein Blick huschte zu Niban und folgte ihrem auch kurz, während ich nachdachte. "Ich brauch was zu essen", sagte ich leise und ließ den Blick einige Momente lang auf der Tasche ruhen. So wirklich Appetit hatte ich nicht, mein Magen war immer ganz durcheinander nach einer Verwandlung... Aber ich musste essen.
Fröstelnd zog ich die Strickjacke zu mir, die ich mitgebracht hatte, und zog sie so an dass die Öffnung hinten bei meinen Flügeln war und sie so frei waren. Auch die Socken fischte ich mir wieder heran, die lagen noch auf dem Sofa, und zog sie dann an. Das war immerhin etwas wärmer. Dann nahm ich mir die Tasche mit dem Essen und suchte nach etwas, das ich gut aufbekommen würde. Ich beschloss, diesen Dosenöffner auszuprobieren, wusste aber nicht mehr so ganz genau wie Dart das gemacht hatte und musste erst ziemlich damit herumprobieren, bis es klappte und es mir tatsächlich gelang, dass sich die Dose öffnete wenn ich an dem Ding drehte. Schon seltsam.
"Du musst bestimmt auch nicht schlafen, oder?", fragte ich und sah zu Niban auf, als ich vorsichtig den Deckel von der Dose nahm. Waren irgendwelche Teigdinger in Soße drin oder so. Nichts was man gut mit den Fingern essen oder schlürfen konnte, aber einen Löffel hatte ich in der Tasche auch noch gefunden. "Kannst du ein Feuer am Laufen halten? Ich wollte versuchen eins zu machen... Falls irgendwelche Viecher auftauchen." Sie hatte ja offenbar gefragt, ob ich mich ausruhen wollte, oder etwas Ähnliches, vermutete ich jedenfalls. Das hieß aber, sie musste aufpassen. Ob sie etwas gegen die Monster ausrichten konnte, wusste ich nicht, aber mit einem Feuer fühlte ich mich definitiv sicherer. Und wenn Niban wachte, konnte ich vielleicht tatsächlich etwas ausruhen.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Sa 18. Apr 2020, 15:01

Farûna bekam es mit dem Verband ganz gut hin. Sie brauchte zwar etwas länger und war langsam und auch ein wenig unbeholfen wie es schien, doch sie machte nicht den Eindruck als würde es ihr nicht gelingen. Niban half ihr als es darum ging, ihn hinter ihrem Rücken entlangzuführen, hielt sich ansonsten aber zurück und irgendwann war Farûna dann ja auch fertig. Als sie sagte, dass sie etwas essen musste, wanderte ihr Blick zurück zu der Tasche und den Dosen, von denen Essensgeruch ausging. Ihre Worte klangen nicht nach einer Aufforderung, sondern eher einer Feststellung, sodass die Schlange sich auch nicht genötigt dazu sah, die Initiative zu ergreifen. Stattdessen verfolgte sie, wie die Füchsin sich die Strickjacke überzog und auch in ein paar Socken hineinschlüpfte, ehe sie mit einem seltsamen Etwas herumhantierte, das dazu dazusein schien, die Dosen zu öffnen. Nach einer Weile schaffte sie es auch; Niban hätte ihr dabei nicht behilflich sein können.
Auf die Frage hin war sich nicht ganz sicher, ob Nicken oder Kopfschütteln die richtige Antwort war, doch sie schüttelte den Kopf letztlich einfach, weil sie davon ausging, dass es "nein, ich schlafe nicht" ausdrückte. Und dann nickte sie bei der zweiten Frage. Dass ein Feuer Nahrung brauchte, wusste sie, und sie hatte schon oft genug gesehen, wie Menschen Feuer in einem Ofen mit Holz fütterten. Das war nicht schwierig. Sie zögerte kurz und deutete dann auf das aschfarbene Schwert, um hinzuzufügen, dass sie wegen der Monster auch etwas hatte, was sie tun konnte.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Sa 18. Apr 2020, 15:33

Tatsächlich erwartete ich von Niban gar keine so große Hilfe, vielleicht weil sie irgendwie so unnahbar wirkte, vielleicht weil sie eine Schlange war, oder warum auch immer. Selbst als sie hatte reden können, war es irgendwie schwierig gewesen, ihr etwas zu entlocken. Aber dennoch war ich recht dankbar für ihre Hilfe, auch wenn ich sie schweigend hinnahm.
Dass sie nicht schlief, hatte ich mir schon denken können, und das war für mich tatsächlich sehr gut, denn dann konnte sie wachen, während ich mich weiter ausruhte. Nötig hatte ich es definitiv... Ich musste mich schon dazu zwingen, etwas von dem Essen in mich reinzulöffeln, während ich die Schlangenfrau mit gespitzten Ohren ansah, die meine Frage tatsächlich bejahte. Auch das war sehr gut. Und mein Blick folgte dann auch ihrem Deut zu dem Schwert hin.
"Du kannst damit umgehen?", deutete ich ihre Geste, und das brachte mich auch zu einem leichten Lächeln, auch wenn es etwas schief aussah - was aber weniger an dieser Neuigkeit, sondern einfach an der allgemeinen Situation lag. "Das ist gut. Dann können wir uns die Viecher vielleicht vom Leib halten." Oder eher sie... Viel mehr als vielleicht ein Feuer konnte ich wohl nicht beisteuern. Aber vielleicht reichte es.
"Dart hat gesagt, sein Schwert heißt Niban. Das warst du, oder?", fragte ich nach einigen Momenten langsam, zwischen meinem ebenso langsamen Essen. Ich sah Niban mit leicht zuckenden Ohren an. "Aber das Schwert ist noch da, nur eben... nicht schwarz. Und du bist trotzdem da. Aber nicht als Schlange. Dafür ist er weg..." Ehrlich gesagt wusste ich selbst nicht so ganz, wohin das führen sollte. Ich sprach einfach mehr oder weniger meine Überlegungen aus. Warum das alles so war, konnte Niban mir wohl nicht beantworten. Nicht wenn ich nicht selbst darauf kam.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » So 19. Apr 2020, 09:47

Niban hatte nicht das Gefühl als bezweifelte Farûna mit ihrer Nachfrage ihre Geste zu der weißen Klinge, weshalb sie dazu nicht erneut nickte. Doch im Stillen gab sie auch ihrer folgenden Feststellung recht, dass es in dieser Situation nicht schlecht war, wenn sie mit einem Schwert umgehen konnte. Nun, sie hätte vielleicht irgendwie versuchen können, ihr zu erklären, dass sie keine Schwertkämpferin war, aber sie wusste, wie man das Ding festhielt und bewegte.
Ihr Blick veränderte sich etwas, als die Füchsin erst nur langsamer aß und dann noch etwas hinzufügte. Laut die Zusammenhänge zwischen dem Schwert und ihr und ihrem Meister herzustellen. Er hob sich ein wenig mehr und richtete sich dann sogar kurz in ihre Augen. Sie zögerte kurz, nachdem Farûna wieder verstummt war, dann wandte sie ihr den Rücken zu und strich die langen roten Haare zur rechten Seite nach vorn über die Schulter, sodass sie ihn ganz entblößte. Normalerweise verbargen die Haare ihn zuverlässig wie ein rotes Cape, doch nun kam zum Vorschein, dass sich über ihrer Wirbelsäule ganz von oben vom Genick her und ganz bis hinunter zum Steiß ein breiter gleichmäßig von weißen Schuppen eingerahmter Bereich befand, der nicht von diesen Schuppen bedeckt war, sondern nur von weißer, ungeschützter Haut.
Sie hielt nur einen Moment lang so inne, ehe sie das Haar wieder zurückstrich und sich wieder zu ihr drehte. Dann deutete sie auf das Schwert. Mit Zunge und Lippen formte sie ein stummes Wort.
Niban.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » So 19. Apr 2020, 12:53

Ich merkte, dass ich da etwas angesprochen hatte, auch wenn ich nicht genau sagen konnte in welcher Hinsicht. Es schien jedenfalls kein unbedeutendes Thema zu sein. Schweigend und langsam kauend beobachtete ich Nibans Reaktion und ließ die Hand mit dem Löffel auch erstmal sinken, als sie sich mit dem Rücken zu mir wandte.
Was Niban mir dann entblößte sah aus wie eine Lücke zwischen ihren Schuppen, die den Oberkörper bedeckten. Gerade und entlang der ganzen Wirbelsäule. Ich runzelte leicht die Stirn und sah weiterhin aufmerksam zu, als sie Schlangenfrau sich wieder umwandte und zu dem Schwert deutete. Was sie versuchte mir zu sagen, konnte ich nur erraten, aber da es ohnehin die ganze Zeit darum ging, ahnte ich was sie sagen wollte. Niban.
Einige Momente lang dachte ich nach. Ich wusste nicht genau was Niban mir sagen wollte, wusste nicht ob ich sie verstand. Und ich versuchte, in meinem Kopf irgendwie die Zusammenhänge herzustellen. "Das ist... ein Teil von dir?", sagte ich, halb als Frage und halb als Feststellung. Ob das stimmte, wusste ich nicht genau, aber die lange gerade Linie an ihrem Rücken erinnerte mich irgendwie an dieses Schwert. Als würde von ihrem Rücken etwas fehlen. Oder so. "Bist du deshalb in dieser Gestalt, weil irgendwas mit dir... ist?", fragte ich weiter, wobei ich selbst nicht genau wusste was. Außer eben dass ein Teil von ihr fehlen könnte, in diesem Schwert eben. Aber vielleicht stimmte ja auch etwas anderes nicht. "Oder weil es mit Darts Mal zu tun hat?", fiel mir dann ein. Das Mal war es letztes Mal gewesen, das ihn an diesen Ort gezogen hatte. Und dort war die Schlange auch eine Frau gewesen.
Mehr als herumraten konnte ich ja nicht...
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mo 20. Apr 2020, 17:30

Niban nickte gleich bei Farûnas Frage, aber wie auch zuvor bildete sich dabei kein richtiger Ausdruck auf ihrem Gesicht. Es hellte sich weder auf, noch verfinsterte es sich oder wurde sorgenvoll oder fröhlich. Es war ein bisschen so als hätte sie auch in dieser Gestalt keine Mimik. Bis auf einen schwachen Ausdruck in den Augen bekam sie jedenfalls nichts hin. Dadurch ließ sich aber natürlich auch schlecht sagen, was sie dachte oder ob die Informationen, die sie mit Farûna zusammentrug, ihr überhaupt etwas bedeuteten.
Die weitere Frage bekam dann leider auch nur wieder ein leichtes Schulterzucken von ihr. Sie wusste es nicht, aber sie überlegte selbst dazu - nur konnte sie dies der Füchsin leider nicht mitteilen. Eigentlich hatte sie den Fokus ja auch erst einmal nur auf das Schwert gelegt, um zu verdeutlichen, dass sie es benutzen und so dafür sorgen konnte, dass sie hier einigermaßen sicher waren. Von den schwarzen Wesen wusste sie. Sie wusste auch, was ihr Meister mit Farûna geredet hatte. Nicht rein zufällig war sie direkt hierher gekommen und hatte sie vorgefunden. Sie machte eine leichte Geste zu Farûnas Essen, damit sie in Ruhe damit weitermachte.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Di 21. Apr 2020, 10:58

Ich schwieg immer noch nachdenklich, während ich die Reaktionen der menschlichen Schlange beobachtete und versuchte mir einen Reim auf all diese Dinge zu machen. Das mit dem Schwert, das ein Teil von ihr war, konnte ich ja noch irgendwie nachvollziehen. Ansonsten schien Niban aber wieder selbst nicht genau zu wissen, was eigentlich Sache war. Tja... Dann eben nicht.
"Hmm", machte ich nur und senkte schließlich den Blick, als sie auf die Dose mit dem Essen deutete. Dabei beließ ich es auch, denn mir fiel nichts Wichtiges zu fragen ein, auf das ich eine Antwort hätte bekommen können. Und tatsächlich war es wohl besser, ich ruhte mich aus. Also nahm ich meine Mahlzeit wieder auf, legte die Dose aber schließlich beiseite und stellte sie auf dem Tischchen ab, als ich sie halb geleert hatte. Mir reichte das erstmal. Mein Appetit hielt sich deutlich in Grenzen und mein Magen war noch immer ganz durcheinander, da musste ich es nicht herausfordern.
"Ich glaub, ich ruh mich noch ein bisschen aus", sagte ich und warf Niban einen Blick zu. "Weck mich wenn was ist." Eigentlich hatte ich ja noch ein Feuer machen wollen, aber ich fühlte mich immer noch sehr erschöpft. Und Niban war ja da... Ich hoffte, sie würde es früh genug bemerken, wenn sich draußen etwas tat.
Ich stemmte mich auf dem Sofa auf und zog mich nach oben, um mich vorsichtig hinzulegen.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mi 22. Apr 2020, 12:59

Mehr als ein nachdenklicher Laut kam zunächst nicht mehr von Farûna und sie widmete sich erst einmal wieder ihrem Essen. Dem konnte Niban nach wie vor nichts abgewinnen und sie musste es auch nicht. Sie brauchte keine Nahrung. So wie es schien, hatte aber auch Farûna nicht besonders viel Appetit, oder zumindest war noch einiges in der Dose drin, als sie diese wegstellte und stattdessen verkündete, dass sie sich ausruhen würde.
Nibans Blick wurde möglicherweise ganz leicht fragend, und tatsächlich lag es daran, dass sie sie wegen dem Feuer gefragt hatte. Doch sie wusste weder, wie sie ihr das vermitteln sollte, noch glaubte sie, dass es wirklich notwendig war. Jedenfalls nicht, wenn es nur kleinere schwächere Wesen waren, die auftauchten. Und darauf hoffte sie. Sie konnte sich zwar gut selbstverteidigen, aber sie konnte es nicht mit größeren und hartnäckigeren von diesen Wesen aufnehmen.
Sie nickte und beobachtete Farûna dabei, wie sie sich wieder auf das Sofa zog und hinlegte. Sie war sogar so nett, ihr die Decke ein wenig anzureichen und sie zurechtzuziehen, doch dann störte sie sie nicht weiter, nahm wieder ihr Schwert und verzog sich in einen anderen Bereich des Raumes. Sie blieb auf dem Boden sitzen, statt sich das zweite Sofa freizuräumen, befand sich dafür aber unterhalb eines der beiden Fenster und lauschte.
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