Wiesenlandschaft




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Eine große grasbedeckte Ebene, durch die der Stone River fließt; ein breiter Fluss, der in den Bergen entspringt und sich über eine Klippe in Form eines Wasserfalls ins Meer ergießt. In der Mitte der Wiese liegt ein großer See, der Blue Lake, der vom Stone River gespeist wird.

Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Cerielle » Di 24. Okt 2023, 17:33

Das Schlangenwesen schien einen Moment lang über meine Worte nachzudenken, doch was es sich dabei genau dachte, war ihm absolut nicht anzusehen. Dieses starre Gesicht war wirklich nicht hilfreich.
Doch seine anschließenden Worte zeigten, dass er wusste, was eine Selkie war, und dass er sehr wohl mein Problem verstanden hatte.
Es so direkt zu hören ließ mich unwillkürlich die Lippen etwas fester zusammenpressen und einmal langsam durchatmen. Mein Blick senkte sich und huschte zurück zu der Pfanne auf dem Ofen, von der langsam leise Geräusche zu hören waren, weshalb ich aufstand und mit der Gabel, die ich in der Hand hielt, die Fleischstücke ein wenig hin und her schob, damit sie nicht anbrannten.
"Ja... So war es", bestätigte ich nach einem Moment und merkte, wie neben der Traurigkeit und Verzweiflung die Wut auf den Magier wieder in mir aufkam. Es war alles seine Schuld... Er war für all mein Leid verantwortlich.
Und dann... Ach, verdammt...
Ich setzte mich wieder auf die Sofalehne, nachdem ich fertig mit Rühren war, und starrte ein paar Augenblicke lang ins Leere vor mir. Die Geschichte war noch nicht zuende, auch wenn sie so wie sie gewesen war schon schlimm genug war. Aber jetzt wo ich sie halb erzählt hatte - und vielleicht auch gestützt von meinem innerlichen Gefühlsausbruch - konnte oder wollte ich sie nicht einfach stehen lassen.
"Wir sind geflohen, der... der Lehrling und ich. Er war auch dort gefangen. Es ist viel passiert, aber... ich habe mein Fell zurück; mein Robbenfell, das der Magier mir gestohlen hatte", erklärte ich und warf der Schlange einen Blick zu, da ich nach ihren Worten eben nicht sicher war, ob sie wusste, um was es sich handelte. Spielte auch keine Rolle. "Aber ich kann es nicht benutzen. Er hat es verzaubert und mir damit unmöglich gemacht, es zu benutzen. Ich muss erst... irgendeinen Weg finden, diesen Zauber zu brechen oder so. Deshalb kann ich trotzdem nicht zurück ins Meer..."
Und das, konnte man sagen, war der Kern meines Dilemmas. Meine Wut war verschwunden und ich hatte den Blick wieder von dem Schlangenwesen abgewandt und gesenkt, denn jetzt wo ich es ausgesprochen hatte, war die Verzweiflung und die Sehnsucht wieder so stark wie zuvor.
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von Anzeige » Di 24. Okt 2023, 17:33

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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ophis » So 29. Okt 2023, 09:27

Er hatte offenbar mit seiner Vermutung voll ins Schwarze getroffen und dabei offenbar noch etwas mehr. Denn die Frau bestätigte nur knapp und wandte dann ihren Kopf ab, so dass er, selbst wenn sie etwas sagen würde, er es nicht sehen könnte.

Für einen Moment wurde er ohnehin abgelenkt, denn er spürte leichte Erschütterungen.
Sie kamen von außen durch das Fundament des Gebäudes herrein. Er legte seinen Kopf auf seinen Körper, um sie besser lokalieseren zu können. Es waren sehr schwere Erschütterungen mit deutlichen Pausen, doch glücklicherweise relativ weit entfernt. Es musste sich wohl um eines der großen Kreaturen handeln, die manchmal erschienen. Er hatte schon einmal Eines von ihnen aus dem Schutz des Waldrandes beobachtet wie es über die Wiese stampfte. Nun, solange dieses Ding nicht in ihre Nähe kam, sollte es für sie vorerst kein Problem sein und vielleicht verscheuchte es in seiner Umgebung sogar die kleineren Kreaturen. Dann würde es sich sogar als recht nützlich erweisen.

Nachdem er sich vergewissert hatte, dass die Erschütterungen nicht direkt auf sie zu hielt, hob er seinen Kopf wieder und konzentrierte sich zurück auf die Frau. Sie schien sich wieder gefangen zu haben und so konnte er auch den Rest, den sie nun erzählte, von ihren Lippen ablesen. Offenbar hatte sie geschafft, dass was dieser Magier ihr gestohlen hatte um sie zu halten, wieder zu bekommen. Und als sie es aussprach, erinnerte er sich auch wieder. Ja, es hieß, dass Selkies ihr Robbenfell ablegten, wenn sie das Meer verließen und die Gestalt von Menschen annahmen. Doch es schien, dass es ihr nicht allzuviel gebracht hatte, denn sie konnte es offenbar nicht nutzen. Dieser Magier hatte es anscheinend heimtückischerweise verzaubert. Er konnte den Ausdruck auf ihrem Gesicht sehen, als sie es sagte und auch die Gefühle die dahinter verborgen waren. „Magier.....Menssssssschen“, er sagte nur diese beiden Wörter, aber darin lag so viel Verachtung und Zorn, dass es selbst in seiner typischen monotonen Sprechweise deutlich zu vernehmen war. Hätte sich dieser Magier jetzt bei ihnen befunden, hätte er es jetzt mit einer ziemlich aufgebrachten und zornigen Schlange zu tun bekommen.
Ein anderer Teil von ihm überlegte jedoch gleichzeitig, ob er jemanden kannte, der sich mit Magie auskannte. Nun, am ehesten vermutlich Kayle. Aber ob ein Dämon hierfür die richtige Adresse war? Lilly? Eher nicht. Sie schien sich zwar mit Magie auszukennen und nutzte sie selbst. Aber es schien sich dabei um andere Art von Magie zu handeln, Naturmagie.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Cerielle » So 29. Okt 2023, 19:30

Kurz wurde auch meine Aufmerksamkeit von meiner Misere abgelenkt, als ich in der weiten Ferne irgendwo ein Geräusch hörte, das sich sehr nach einem Monster anhörte. Auch wenn für einen Moment wieder Unruhe in mir hochkam, war doch klar, dass es weit genug weg war, um uns gerade nicht gefährlich zu werden. Hoffentlich blieb das auch so.
Hier in der Nähe war im Augenblick jedenfalls nichts zu hören, was immerhin schon etwas war. Draußen war es jetzt ziemlich dunkel geworden und nur das Feuer im Ofen und die Kerzen erhellten das Wohnzimmer für uns.
Das passte traurigerweise auch ganz gut zu meiner Stimmung - die ja sowieso seit einiger Zeit schon nicht mehr besonders gut war. Es gab ja auch nichts, worüber ich mich freuen könnte. Es war kein Hoffnungsschimmer in Sicht.
Mein Blick hob sich wieder zu dem Schlangenwesen, als es diese Worte nach meiner Erklärung sagte. Dabei waren es weniger die Worte, als mehr der Ausdruck in seiner Stimme, den ich noch nie so stark gehört hatte wie jetzt. In ihnen spiegelte sich das wider, was auch ich teilweise fühlte und nun auch wieder etwas in mir hinauf kochte. Meine Wut war zwar durch meine Verzweiflung und dadurch, dass ich nichts hatte, worauf ich sie konkret richten konnte, eher gedämpft, aber sie war da. Und in diesem Moment hatte ich vor dem Schlangenwesen trotz seiner Gefühlsregung auch keine Angst. Vielleicht ja auch gerade deswegen, weil es mir irgendwie das Gefühl gab, dass es mich ein bisschen verstehen konnte. Und es auf meiner Seite war.
Außerdem fragte es nicht weiter und versuchte auch nicht, mir sonst irgendwas einzureden. Und das war gerade auch irgendwie gut.
Wütend zu sein fühlte sich auch besser an, als Angst zu haben oder verzweifelt zu sein. Auch wenn bei mir derzeit beides oft sehr nah beieinander lag und ineinander überging.
Ich stand erneut auf, um in der Pfanne herumzurühren und das Fleisch zu bewegen, das langsam den Eindruck machte, als würde es genießbar werden. An ein paar Stellen war es auch schon ziemlich dunkel, aber ich hatte kein Öl oder sonst irgendetwas, das ich hätte in die Pfanne tun können, und konnte auch die Hitze nicht regeln, also musste es schon irgendwie so gehen. Ich merkte bei dem Geruch aber, dass mein Magen sich zusammenzog und sich auf etwas Richtiges zu Essen freute.
Es dauerte auch nicht mehr lange, während ich das Fleisch herumrührte, bis es meiner Meinung nach in Ordnung aussah und essbar schien. Ich nahm die Pfanne vom Ofen und legte sie auf den Wohnzimmertisch, ehe ich mich aufs Sofa setzte.
"Bist du sicher, dass du nichts davon willst?", fragte ich das Schlangenwesen und warf ihm einen Blick zu. Er hatte eben nicht den Eindruck gemacht, als fände er gebratenes Fleisch besonders lecker.
Ich jedenfalls nahm ein Stück auf die Gabel und biss vorsichtig etwas davon ab. Es war heiß und ungewürzt, aber nachdem ich schon länger nichts Warmes mehr gegessen hatte, war es trotzdem so gut! Genau das was ich brauchte. Da störten mich die paar verkohlten Stellen auch nicht.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ophis » So 5. Nov 2023, 09:35

Während er noch über Wesen mit Magie nachdachte die er hier kannte, meldete ihm seine Zunge, dass das Fleisch in der Pfanne genug erhitzt und angebraten worden war. Genauer gesagt konnte er durch einen leicht verbrannten Geruch sagen, dass dies an gewissen Stellen wohl ein wenig zu sehr passiert war. Doch erst die Nachfrage der Frau holte ihn aus seinen Gedanken heraus, „Ganz ssssicher.“ antwortete er, dazu hätte er vermutlich das Gesicht verzogen, wenn ihm das möglich gewesen wäre, „Ich bevorzuge Fleisch unverdorben.“. Mit einem Blick auf den ersten Brocken den die Frau in ihren Mund schob, ergänzte er noch, „Außsssserdem habe ich erst vor kurzem gute Beute gemacht. Dasssss reicht für einige Tage.“. Das Kaninchen wäre für ihn ohnehin nur ein kleiner Happen gewesen, um satt zu werden, wenn er einmal hungrig war, hätte er schon den gesamten Bau fressen müssen.
Er warf einen Blick auf das flackernde Licht des Feuers, dass zwiespältige Gefühle in ihm weckte. Die Schlange, das Tier in ihm, fürchtete sich davor, wollte dem Licht, dem Geruch von Rauch und schrecklichem Tod fliehen. Der andere Teil, das intelligentere „Ich“ welches auch die Führung inne hatte, wusste jedoch, dass dieses Feuer hier eingesperrt war. Nicht gezähmt, aber so lange es in seinem „Käfig“ gesperrt war, ungefährlich. Ein nützlicher Gefangener, denn er spendete wertvolle Wärme. Unwillkürlich fragte er sich, ob die Wesen, die jetzt irgendwo dort draußen lauerten und jagten, neben dem Wasser, vielleicht auch Feuer fürchteten?
Er verstaute diesen Gedanken für eine spätere Betrachtung in seinem Gedächtnis und wandte seinen Blick von dem Feuer ab, zu der essenden Frau zurück, „Willsssst du in der Stadt nach Jemandem suchen, der sich mit Magie ausssskennt? Und vielleicht wegen dem Fell helfen kann?“ fragte er neugierig.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Cerielle » Sa 11. Nov 2023, 14:20

Ich hatte mir irgendwie schon gedacht, dass das Schlangenwesen das Fleisch in dieser Art nicht essen wollte, aber es kam mir falsch vor, nicht zu fragen. Schließlich hatte ich es ihm zu verdanken, dass ich endlich wieder etwas Warmes, nahrhaftes in den Magen bekam.
Etwas verwundert blickte ich zu dem Wesen hinüber, als es verkündete, seine letzte Beute würde auch für einige Tage reichen. "Oh... Verstehe", sagte ich leise. Es musste also gar nicht jeden Tag essen. Das war für mich ungewöhnlich, doch ich hatte auch keine Ahnung von Schlangen, oder eben solchen Wesen, wie dieses, das ich vor mir hatte. Es schien in vielen Dingen anders zu sein als ich.
So widmete ich mich also selbst meinem Essen, und langte nach dem ersten Stückchen auch hungrig zu. Die letzten Tage waren mit Müsliriegeln, eingepackten Keksen und anderen trockenen, haltbaren Lebensmitteln sehr dünn gewesen, sodass das hier dagegen schon fast ein Festmahl war. Ich hatte auch keine Probleme, alles aufzuessen. Doch nachdem mein erster Hunger gestillt war, überlegte ich trotzdem, etwas davon aufzubewahren für später, wenn ich vielleicht nichts mehr haben würde.
Andererseits wusste ich auch nicht, wie lange sich Fleisch ohne Kühlschrank überhaupt hielt. Ich wusste nur, dass es bei dem Magier immer im Kühlschrank aufbewahrt worden war.
Die Schlange lenkte mich irgendwann mit einer anderen Frage ab, die mich den Blick zu ihr heben ließ. Mit langsamen Bewegungen kaute und schluckte ich den Bissen herunter, den ich gerade im Mund hatte. "Das hatte ich überlegt, ja", antwortete ich langsam. "Aber... ich weiß nicht, wem ich trauen kann. Es müsste ein fähiger Magier sein, und..." Ich atmete einmal langsam aus. "...Ich will nicht, dass so etwas wieder passiert", schloss ich leise.
Das Schlangenwesen schien ebenfalls keine besonders großen Stücke auf Magier zu halten. Sicher konnte es meine Sorge verstehen. Wem auch immer ich mein Problem mitteilte, dem müsste ich wohl auch mein Fell übergeben, oder zumindest ihn heranlassen. Und woher konnte ich wissen, ob diese Person das nicht genauso ausnutzte, wie Alastair es getan hatte? Oder vielleicht sogar Schlimmeres damit tat? Ich müsste jemandem damit vertrauen, obwohl ich ihn überhaupt nicht kannte...
Und das alles natürlich vorausgesetzt, ich fand überhaupt jemanden, der sich so gut mit Magie auskannte...
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ophis » So 12. Nov 2023, 10:51

Die Schlange wippte leicht mit dem Kopf als die Frau auf seine Frage antwortete und zischelte ein „mmmhmm versssssstehe“. Und zumindest in gewisser Weise stimmte dies auch. Nicht das er bisher schon einmal auf die Hilfe eines Magiers angewiesen gewesen wäre. Glücklicherweise nicht. Aber er konnte die Vorsicht und das Misstrauen gegenüber einem solchen Wesen sehr gut nachvollziehen.
Seine Gedanken kamen nochmal auf Kayle zurück, doch er entschied sich erneut, ihn nicht zu erwähnen. Der Weg ins Gebirge war lang und mit den Monstern nun noch gefährlicher als schon zuvor. Außerdem würde es schwierig für die Frau werden, genug zu fressen zu finden. Zumindest nach dem, was er jetzt von ihr über ihre Fähigkeiten erfahren hatte sich zu versorgen.
Es wäre vielleicht anders gewesen, wenn er gewusst hätte, wie man von außen an die seltsame Tür von Karchkun klopfen, oder irgendwie mit Kayle oder einem der anderen Bewohner in Kontakt treten könnte. Beispielsweise mit Morgan, oder wenn sein musste auch mit Shenzy. Er hatte Shenzy nur kurz kennenengelernt und auch wenn er keinen direkten Grund hatte, außer ihrer recht harpyenhaften Gestalt, traute er ihr nicht so recht. Möglicherweise ein Erbe einer alten Feindschaft von Harpyen und Nagas

Er schob diese Gedanken nach hinten und holte dafür einen Anderen hervor, „Etwas Anderesss. Hast du einen Plan, um in die Stadt zu kommen?“, er legte seinen Kopf auf einer etwas erhöhten Körperschlinge ab, ohne jedoch die Frau aus seinem Blick zu lassen, „Sie hatten Wachen an den Eingängen dasss letzte Mal. Du brauchst bestimmt gewisssssse Dokumente, damit sie dich hinein lassen. Hassst du solche Dokumente?“
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Cerielle » Do 16. Nov 2023, 21:58

Ich sagte nichts mehr zu dem Kommentar des Schlangenwesens. Wahrscheinlich konnte es mir da genauso wenig helfen. Was gab es auch schon groß dazu zu sagen? Ich wusste selbst nicht, wie ich aus dieser Lage wieder herauskommen sollte, allerdings gab es wegen der Monster derzeit auch wichtigeres, mit dem ich mich dringender befassen musste.
Wie sollte ich überhaupt einen Magier finden? Ich hatte schon Schwierigkeiten damit, überhaupt in Sicherheit zu sein und alleine zurecht zu kommen! Es war hoffnungslos...
Ich versuchte, die Gedanken beiseite zu schieben, und aß stattdessen weiter, was mir gerade auch nicht besonders schwer fiel. Da ich schon seit Tagen nichts Richtiges mehr gegessen hatte, und das warme Fleisch so gut schmeckte, aß ich letztendlich doch alles davon. Mein Magen freute sich darüber und es gab mir eine Zufriedenheit, wie ich sie seit einigen Tagen schon nicht mehr gehabt hatte. Wenigstens eine gute Sache hier... Und ich war wirklich so, so dankbar, etwas zu essen zu haben.
Ich war noch nicht ganz fertig, als das Schlangenwesen mich wieder ansprach und ich ihm den Blick zuwandte. Was er sagte, warf eine ganz neue Schwierigkeit auf, an die ich noch überhaupt nicht gedacht hatte. Nun, ich hatte auch nicht ganz ernsthaft vorgehabt, in die Stadt zu gehen, bevor ich auf ihn getroffen war. Besser gesagt hatte ich überhaupt keinen Plan gehabt, außer zurück zum Meer zu gelangen, das mich wie magisch anzog. Aber jetzt wo es Schritt für Schritt weiterging, machte es natürlich Sinn, in die Stadt zu gehen. Vielleicht war es hinter der Mauer sogar sicherer.
Wenn ich denn überhaupt dort hineinkam. Denn das war scheinbar das Problem.
"Nein. Ich habe nichts dergleichen", antwortete ich. Plötzlich schoss mir durch den Kopf, wie völlig hilflos und planlos ich dem Schlangenwesen erscheinen musste. Doch leider war da wohl auch etwas dran...
"Glaubst du denn... die Menschen sind noch dort? Dass es in der Stadt sicher ist? Im Dorf ist niemand mehr, es ist alles verlassen", sagte ich nach einem Moment. Das war nicht, um den Gedanken an die Stadt allgemein zu verwerfen. Selbst wenn es auch dort gefährlich war und die Menschen vielleicht fort, vielleicht fand ich zumindest Essen, Schutz, Wärme und andere Dinge, die mir beim Überleben helfen konnten. Und vielleicht auch irgendwo irgendjemanden, der mir helfen konnte.
Nein... Es war zum Verzweifeln, das wusste ich. Ich konnte mir nichtmal Hoffnungen machen. Was sollte ich nur tun?
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ophis » Mi 22. Nov 2023, 08:51

Schon an ihrem Gesichtsausdruck konnte er sehen, dass er mit seiner Frage nach ihren Plänen einen kritischen Punkt getroffen hatte. Und schnell stellte sich auch heraus, dass sie in Hinsicht der Stadt noch gar keine Pläne bereit hatte. Hinzu kamen auch gleich noch zwei Gegenfragen an ihn, wofür er sich jedoch ein wenig Bedenkzeit herausnahm. Wenigstens schien die Frau die Pfanne gelehrt zu haben, denn der Geruch nach angeschmortem Fleisch aus ihrer Richtung hatte deutlich abgenommen.
„Ob die Menschen noch immer da sssind? Ich weißsss es nicht.“, beantwortete er wahrheitsgemäß ihre erste Frage, mit einem leichten zucken seiner schmalen Schultern. Nach einem kurzen Absetzen fügte er jedoch noch ergänzend hinzu, „Aber die Mauern ssssind groß und stark, außerdem haben Menschen furchtbare Waffen. Wenn die Wesssen keine Tore im Inneren der Stadt haben, könnten sssie sich vermutlich verteidigen.“, er zuckte erneut leicht mit seinen schmalen Schultern.
Die zweite Frage war in seinen Augen etwas schwerer zu beantworten, wie er fand, „Sssicher? Wenn die Menssschen geflüchtet sind? Nein. Aber für ein Wesen, dassss nicht in der freien Natur überleben kann und will, vermutlich besser als der Wald, oder die Berge.“ er legte seinen Kopf leicht schief als er mit dem dem zweiten Teil seiner Antwort fortfuhr, „Wenn die Menschen noch da sind und die Stadt verteidigen? Für dich? Vermutlich. Solange sie glauben du wärssssst auch ein Mensch wie sie.“
Ophis machte ein seltsames Geräusch, was man vielleicht als räuspern deuten könnte. Er war es nicht gewohnt so viel auf Einmal zu reden. Seine Stimmbänder protestierten ein wenig von der ungewohnten Belastung.
Gleichzeitig begann er in seinem Kopf ihre, zumindest seiner Meinung nach, möglichen Wege in die Stadt durchzugehen. Angenommen die Menschen waren noch da, könnten sie unter der Erde in die Stadt gelangen. Als er jedoch die Frau betrachtete, war sie vermutlich nicht besonders gut dafür gebaut und ausgestattet, in der Dunkelheit durch den engen und feucht-nassen Fels zu kriechen. Und danach kam noch die Kanalisation der Stadt. Aber es blieb trotzdem eine Möglichkeit.
Andererseits sah sie wie ein Mensch aus. Und sie hatte erwähnt, dass das Dorf verlassen war. Das hieß, sie könnte sich als Flüchtling von dort ausgeben. Ihre Sachen könnten ja bei einem Angriff von den Monstern zerstört oder verloren gegangen sein. Würde so etwas funktionieren? Er hatte keine Ahnung.
Vermutlich war es das Beste den Zustand der Stadt von sicherer Entfernung auszuspähen.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Cerielle » Do 23. Nov 2023, 18:11

Da die Schlange nicht sofort antwortete, beendete ich meine Mahlzeit und schob die Pfanne mehr in die Mitte des kleinen Tischchens, woraufhin ich mich auf dem Sofa etwas bequemer hinsetzte. Jetzt kam die Müdigkeit umso mehr in den Vordergrund. Und ehrlich gesagt war ich unheimlich froh, Aussicht auf ein weiches Bett - oder etwas ähnliches - und ein Dach über dem Kopf zu haben, vielleicht sogar noch eine warme Decke.
Wie auch immer es weiterging, ich musste, bevor ich ging, das Haus durchsuchen, ob ich sonst noch etwas Nützliches fand, das ich mitnehmen konnte.
Meine Aufmerksamkeit wandte sich jedoch zunächst der Schlange und ihren Antworten zu. Sie machte einen sehr überlegten Eindruck und an ihren Worten war auf jeden Fall etwas Wahres dran. Es half mir vielleicht auch ein wenig, das Chaos in meinem Kopf zumindest ein wenig zu sortieren.
Ich schwieg und hörte nur still zu, während ich mir selbst meine Gedanken machte, aber zugeben musste, dass das Schlangenwesen recht hatte. Es gab für mich nicht wirklich eine sinnvolle Alternative, außer der Stadt. Falls die Menschen noch dort waren, wäre es sogar noch besser, denn dort könnte ich Schutz finden und untertauchen. Das mit diesen Dokumenten schien zwar ein Problem zu sein, aber auch ich überlegte, dass es bei dieser Situation hier draußen nicht gerade ungewöhnlich wäre, wenn ich alles verloren hätte. Ich könnte auf jeden Fall versuchen zu behaupten, ich wäre ein Mensch. Ob die Menschen irgendwie das Gegenteil feststellen konnten, wusste ich allerdings nicht. Und ich musste noch vorsichtiger damit sein, wenn ich einen Magier suchte.
Wie das überhaupt gehen sollte, da sah ich noch absolut keine Hoffnung, aber ich schob den Gedanken beiseite und konzentrierte mich lieber darauf, dass ich irgendwie in die Stadt musste. So oder so.
"Dann sollten wir also zu diesem Tor in der Mauer", schloss ich schließlich nach ein paar Momenten meine Überlegungen. "Vielleicht... kann man von außen schon sehen, ob noch Menschen da sind und kontrollieren oder nicht." Und wenn das nicht klappte, dann mussten wir uns wohl etwas anderes einfallen lassen.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ophis » So 3. Dez 2023, 09:31

Ophis wippte leicht mit dem Kopf auf und ab, um ihn danach wieder auf einer Körperschlinge abzustützen, während er halblaut sagte, „Gut, dann morgen zssssur Mauer. Wenn sssich nicht zu viel geändert hat, gibt es da eine Stelle, wo essss annehmbare Deckung bis in Sichtweite eines Tores gibt.“.
Ihm kam noch ein Gedanke, wie die Frau vielleicht ohne große Kontrolle in die Stadt kam. Würden die Menschen am Tor jemanden der auf der Flucht war, genau kontrollieren? Beispielsweise von einer großen Schlange verfolgt wurde?
Er verwarf den Gedanken wieder, zumindest vorerst. Es wäre sicher zu gefährlich, für ihn, wie für sie. Doch der Gedanke, der Frau einen Schrecken einzujagen und sie ein wenig vor sich her zu treiben gefiel ihm recht gut.

Draußen war es ruhig geblieben, doch er horchte noch einmal angestrengt in sich hinein und spreizte seine Rippen ein wenig mehr, so dass sein Körper besseren Kontakt zum Untergrund und der Wand hatte. Doch das Ergebnis blieb das selbe. Auch das große Wesen musste sich noch weiter entfernt haben, so dass er es nicht mehr wahrnehmen konnte.
Hoffentlich blieb es auch dabei.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Cerielle » Sa 9. Dez 2023, 12:46

Ich nickte stumm auf die Worte der Schlange hin, die ich erstmal einfach zur Kenntnis nahm. Ich war nicht ganz sicher, ob er mit sich selbst sprach oder mit mir. Aber da er ohnehin der Planer von uns beiden war, überließ ich das ihm.
Ich merkte jedenfalls in den nächsten Momenten sehr schnell, dass die Müdigkeit nun noch stärker meinen Körper in Anspruch nahm und mir sicher bald die Augen zufielen. Ich trank noch etwas aus meiner Wasserflasche, dann aber stand ich auf, bevor ich noch hier auf dem Sofa einschlief. Es wäre zwar auch gegangen, aber eine Decke wollte ich trotzdem gern noch haben, obwohl die Wärme von dem Ofen inzwischen den Raum ganz gut beheizte. Ich hatte zwar eine dünne Decke dabei, die wenig Platz brauchte, aber besonders warm war die draußen nicht gewesen.
"Ich sehe mal im Schlafzimmer nach", sagte ich zu der Schlange und setzte dann eben das in die Tat um. Im hinteren Teil des Flurs hatte ich noch ein paar Türen gesehen, eine davon musste in ein Schlafzimmer oder etwas ähnliches führen. Das war auch tatsächlich der Fall, doch den Gedanken, hier im Bett zu schlafen, verwarf ich recht schnell. Es war deutlich kälter hier und die Matratze des Bettes sah auch nicht besser aus als das Sofa, völlig zerfleddert und löchrig. Einem Huschen nach zu urteilen lebten auch hier vielleicht schon Mäuse oder ähnliches.
Doch es gab eine schön warm aussehende Decke, die nur wenig beschädigt war, und im Schrank fand ich sogar noch mehr, als ich einen Blick hinein warf. Auch Kleidung gab es hier, auch wenn alles ziemlich muffig roch, doch vielleicht konnte ich hier noch etwas Warmes finden. Das aber musste bis morgen warten.
Ich kam also mit zwei Decken zurück ins Wohnzimmer, von denen ich eine auf dem Sofa ausbreitete, um nicht direkt auf dem staubigen, löchrigen Bezug zu schlafen, und die andere benutzte ich als Decke, als ich mich aufs Sofa legte. Ich musste mich zwar ein wenig zusammenkauern, aber immerhin war es warm. Und tatsächlich störte mich die Anwesenheit der Schlange weniger, als ich gedacht hatte. Vielleicht war ich auch einfach schon zu müde, als dass es mir etwas ausmachte.
Bevor ich mich richtig schlafen legte, schob ich noch einmal ein paar Holzscheite in den Ofen, damit das Feuer eine Weile halten würde. Ich wusste nicht, ob die Schlange sich in der Nacht darum kümmern würde. Er hatte es bisher mir überlassen.
Ich machte es mir auf dem Sofa gemütlich und zog die Decke hinauf, legte mich aber noch nicht schlafen, auch wenn ich müde war. Mein Blick glitt wieder zu dem seltsamen Wesen, aus dem ich nicht recht schlau wurde.
"Danke, dass du mir hilfst", sagte ich nach einem Moment. Ich hatte das dringende Bedürfnis, das zu sagen. Ich war wirklich, wirklich sehr dankbar. "Und für das Essen", fügte ich hinzu. Das Schlangenwesen wirkte nicht gerade wie jemand, der so etwas öfter tat und bei allen für seine Gutmütigkeit bekannt war. Was es dazu bewogen hatte, mir zu helfen, konnte ich nicht sagen, aber ich war froh darum.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ophis » So 17. Dez 2023, 10:06

Seine Gedanken wurden von der Frau unterbrochen, die sich offenbar weiter im Haus umsehen wollte. Er gab ein bestätigendes Geräusch von sich, dem man jedoch vermutlich nicht viel entnehmen konnte. Er folgte den Bewegungen der Frau durch das Haus, zuerst mit den Augen, später mit seinem Gespür. Er konnte nicht immer genau lokalisieren, woher die leichten Erschütterungen von ihren Schritten exakt kamen, aber für eine grobe Lokalisierung reichte es durchaus.
Ein kleiner warmer Körper huschte an der Zimmertüre vorbei, offenbar hatte sie ein paar Mäuse auf- und verscheucht. Ein klein wenig später kam die Frau dann auch mit ein paar Dingen wieder in den Hauptraum zurück und schickte sich an, einen Schlafplatz auf dem Sofa herzurichten. Da er derzeit ohnehin nichts besseres zu tun hatte, beobachtete er sie dabei, auch, wie sie weitere Scheite Holz in den Ofen nachlegte. Ein Schwall mit prominentem Rauch- und Feuergeruch drang daraufhin an seine Zunge und führte zu einem schlagartigen Anwachsen seiner inneren Anspannung. Die Schlange in ihm schlug Alarm und drängte darauf von hier zu verschwinden, aber er hatte sie so weit unter Kontrolle und bis auf ein unwilliges Geräusch, ließ er sich nicht viel anmerken. Sobald der Geruch später wieder weitestgehend nachließ, beruhigte sich die Schlange in ihm auch.

Als die Frau sich bei ihm bedankte, sah er überrascht und auch ein wenig überrumpelt auf. Er hob seinen Kopf und Oberkörper etwas an und blickte die Frau für einen Moment einfach nur an.
Was antwortete man auf so etwas?
Es war eine Weile her – du meine Güte, es war wirklich etwas her – dass er mit irgendjemandem Konversation betrieben hatte. Für solche Dinge gab es doch bestimmte Dinge, die man sagen konnte. Floskeln. Jaaa, genau!
Ophis grub und räumte in seinem Gedächtnis herum, auf der Suche nach so einem geeignetem Ding. „Hrrrmsssch“ gab er schließlich etwas angestrengt von sich und dann, „Gern, gessssschehen.“. Zufrieden mit sich, platzierte er seinen Oberkörper wieder auf seinen Körperschlingen, behielt die Frau aber weiterhin im Blick.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Cerielle » Di 19. Dez 2023, 12:17

Was denkt er bloß?, dachte ich mir, als es nach meinen Worten still blieb und das Schlangenwesen mich nur anstarrte. In seinem unbewegten Gesicht zu lesen war mir fast unmöglich und ich konnte es auch nicht einschätzen.
Es war nicht so, dass ich unbedingt eine Antwort erwartete, dafür hatte ich das nicht gesagt. Ich hatte es gesagt, weil ich es ernst meinte. Und ich war schon kurz davor, mich einfach hinzulegen und zu schlafen, als die Schlange doch noch antwortete. Was der etwas gepresst klingende Laut bedeuten sollte, wusste ich nicht, aber ich beschloss, ihn einfach zu ignorieren, und lächelte stattdessen leicht bei seiner Antwort.
Dann legte ich mich wirklich hin und machte es mir gemütlich, soweit das auf dem Sofa ging. Es war auf jeden Fall tausend mal besser als draußen auf dem Boden zu schlafen, in der Kälte im feuchten Gras, daher war ich sehr dankbar. Mein Magen war voll, es war warm hier und ich lag weich. Die Monster waren zwar da, aber selbst sie fühlten sich gerade viel weiter weg an. Außerdem war ich nicht allein. Und trotz der riesigen Schlange im Raum fühlte ich mich paradoxerweise sicher.
Die Erschöpfung und Müdigkeit taten ihr Übriges, dass ich innerhalb kürzester Zeit fest eingeschlafen war. Und mit Sicherheit auch erst am nächsten Tag erwachen würde, wenn es um mich herum ruhig blieb.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ophis » Fr 22. Dez 2023, 11:10

Ophis beobachtete die Frau noch einen Moment lang, doch nachdem sie sich in eine Decke wickelte und herum drehte, hätte er, selbst wenn sie noch etwas sagte, nichts verstehen können. Vermutlich dauerte es nicht lange, bis sie fest eingeschlafen war, was bedeutete, dass für ihn an Schlaf nicht zu denken war. Wobei er ohnehin in der Nacht nicht wirklich geschlafen hätte. Er war es gewohnt für eine lange Zeit mit lediglich leichtem Dösen auszukommen. Doch für diese Nacht gönnte er sich nicht einmal dies.
Er beobachtete das langsam niederbrennende Feuer, bis es nur noch etwas Glut war und schließlich ganz erlosch. Er würde sich diesem Ding ganz sicher nicht nähern und das eingeschlossene Feuer befreien, nur um ihm etwas mehr Nahrung zu geben. Und so wurde es schließlich langsam kälter im Raum.
Gelegentlich ließ er seine Gedanken etwas schweifen und dachte über verschiedene Dinge nach. Wobei er jedoch nie den Grund unter seinen Schuppen vernachlässige, aber es blieb bemerkenswert ruhig. Ein paar Mal rüttelte der Wind an dem Gebäude, was er in dessen „Knochen“ spüren konnte. Auch gab es wenige ganz vereinzelte leichte Erschütterungen in der Ferne, welche er jedoch nicht lokalisieren konnte, da zu unspezifisch und zu weit entfernt. Aber da sie sich weder wiederholten oder gar näher kamen, gab es auch hier keinen Grund zur Beunruhigung. Es konnte zwar eines der größeren Biester dort draußen sein, aber genauso gut ein Baum, dem der Wind den Rest gab und auf den Boden gekippt war oder irgendetwas Anderes.

Es war eine lange Nacht, doch irgendwann sagte ihm seine innere Uhr, dass die Dämmerung kurz vor dem Anbrechen stand und damit die Gefahr beinahe gebannt war. Er wusste, dass die Monster jetzt begannen sich zu den Portalen zurück zu ziehen. Er gähnte ausgiebig, begann sich zu strecken und seinen Körper langsam zu entrollen. Ohne viel Geräusche zu machen bewegte er sich ohne Hast in Richtung der Haustüre.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Cerielle » Fr 22. Dez 2023, 19:05

Tatsächlich schlief ich so gut und ruhig wie schon seit Tagen nicht mehr. Die Wärme und das bequeme Lager trugen sicher ihren Teil dazu bei, außerdem war ein geschlossener, ruhiger Raum doch etwas ganz anderes als draußen in der Natur zu schlafen. Seitdem ich in Menschengestalt war, hatte ich immer nur in einem Haus geschlafen, bis dieses ganze Chaos angefangen hatte und mein Leben völlig auf den Kopf gestellt hatte.
Nicht dass ich mir die Zeit bei Alastair zurückwünschte, oh nein. Aber ehrlich gesagt, viel besser war ich jetzt auch nicht dran. Und definitiv in größerer Lebensgefahr.
Diese Nacht jedenfalls war eine der angenehmsten, seit ich dem Magier den Rücken gekehrt hatte. Daher merkte ich es auch nicht, als das Schlangenwesen sich aus dem Haus schlich. Ich schlief zu dieser Zeit schon etwas leichter, und hörte unterbewusst vielleicht auch etwas, aber es reichte nicht, um mich völlig aufzuwecken. Ebenso wie die Kälte, die sich langsam im Raum ausbreitete, mich aber dank der Decke noch immer nicht genug störte, um mich zu wecken.
Erst als es auch heller wurde und ein trübes Licht in den Raum flutete, reichte es aus, um mich zu wecken, sofern die Schlange es nicht vorher tat.
Dieser Schlaf hatte mir wirklich gut getan. Unter der Decke war es so angenehm, dass ich gar nicht aufstehen wollte. Im ersten Moment, sobald ich wach genug war und die Augen öffnete, war ich verwirrt und wusste auch gar nicht, wo ich mich befand, doch es fiel mir schnell wieder ein. Und das Zimmer schien noch intakt, also war letzte Nacht wirklich nichts passiert. Jetzt war es Tag und damit war ich in Sicherheit. Die Erleichterung und das wohlige, angenehme Gefühl eines warmen Lagers sorgten dafür, dass ich noch eine Weile auf dem Sofa liegen blieb und vielleicht sogar wieder ein wenig eindöste. Außerdem war es außerhalb der Decke kühl geworden...
Wenn die Schlange länger weg blieb, würde ich aber schließlich doch aufstehen und noch einmal Holz nachlegen.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ophis » Do 28. Dez 2023, 09:42

Als er die Türe öffnete und nach einem prüfendem Zungenschlag in das Freie glitt, sah er prüfend in den Himmel. Er war noch immer mit Wolken bedeckt, doch seine Zunge und sein Gespür sagten ihm, dass das Wetter heute eher besser werden sollte. Er hatte darauf gehofft ein paar frühe Sonnenstrahlen ab zu bekommen, aber danach sah es nicht aus.
Wenigstens konnte er keinerlei Anzeichen von der Gegenwart eines oder mehrerer der schwarzen Wesen aufnehmen, während er eine etwas größere Runde um das Haus drehte. Dafür fand er jedoch Überreste eines ehemaligen Gartens, der sich noch nicht ganz zurück in die restliche Umgebung integriert hatte. Was noch besser war, er fand etwas an Knollen- und Wurzelgemüse, dass die Nachbarschaft mit dem Kaninchenbau überstanden hatte. Für eine Jagd war er, trotz der unterstützenden Wärme des Feuers über die Nacht, aktuell nicht warm genug, oder er aber er hätte kostbare Zeit für eine Pirsch aufwenden müssen.

Als er nach seiner Kontrollrunde zum Haus zurückkehrte, bewaffnet mit mehreren Knollen und Wurzeln, war die Sonne schon zum Teil über den Horizont geklettert. Man konnte sie selbst wegen den Wolken nicht sehen, aber die Nacht war einem dumpfen Licht gewichen.
Bevor er in den Hauptraum schlängelte, streckte er prüfend seinen Kopf hinein, aber an dem Bild hatte sich seit seinem Aufbruch nur wenig geändert. Die Frau lag noch immer in eine Decke gewickelt auf dem Sofa und von dem Ofen kam nach wie vor der brenzlige Geruch von glimmender Glut.
„Wir ssssssollten bald aufbrechen.“ meinte er schließlich, auf das etwas unförmige Deckending herabblickend, „Die Stadt issst zwar nicht mehr weit weg, aber wir wissssen nicht was uns dort erwartet. Und wir können nicht rissssskieren, dass die Nacht uns vor den Mauern überrascht.“. Etwas unschlüssig lud er seine Fracht in der Nähe eines der Enden der Deckenwurst ab, er war sich nicht ganz sicher wo sich Kopf oder wo die Füße sich befanden, dann zog er sich in die Ecke zurück, in der er die Nacht über verbracht hatte.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Cerielle » Sa 30. Dez 2023, 18:01

Ich nahm das Geräusch der Tür nur halb wahr, ohne dass wirklich in mein Bewusstsein vordrang, was es bedeutete, doch als kurz darauf die Stimme der Schlange erklang, weckte mich das richtig auf. Ich schob die Decke von meinem Gesicht zurück und hob den Kopf, dann setzte ich mich auf und schob mir die langen Haare aus dem Gesicht und nach hinten. Ich gähnte einmal, ließ den Blick zu der Schlange huschen und dann zu den erdigen Klumpen, die sie auf dem Boden abgelegt hatte.
"Uhm, ja... Sicher", sagte ich noch etwas verschlafen und rieb mir übers Gesicht. Mein Begleiter hatte definitiv recht, aber ganz so schnell war ich nicht. Mein Blick suchte den Boden neben dem Sofa ab, fand die Wasserflasche, die ich mir dann angelte und ein paar Schlücke trank. Sie war schon mehr als halb leer, aber ich hoffte, dass wir noch auf einen Bach oder ähnliches trafen.
Ich schob die Füße über den Rand des Sofas und setzte mich richtig auf. Mein Blick huschte zu dem Ofen, in dem das Feuer zu Glut heruntergebrannt war, und wanderte dann über die Knollen auf dem Boden. Ein paar sahen aus wie Kartoffeln, und vielleicht Rüben oder so etwas, ich war mir nicht ganz sicher, was es alles war. Ich hob eine auf. "Danke", sagte ich und sah zu der Schlange hin. Dass sie das Gemüse selbst essen wollte, bezweifelte ich stark. Ich bezweifelte aber auch, dass ich diese Sachen roh essen konnte. Hatte ich jedenfalls noch nie.
"Ich... ich glaube ich muss sie... kochen oder so", sagte ich nach einem Moment, noch mit der Knolle in der Hand, und blickte die Schlange an. Gerne hätte ich einen Rat gehabt, aber ich glaubte nicht, dass dieses Wesen etwas vom menschlichen Essen verstand, das hatte es gestern schon gezeigt. Ich musste das alleine hinkriegen.
Und das würde ich auch. Vielleicht hatte der Schlaf mir einfach gut getan, jedenfalls fühlte ich mich gerade etwas zuversichtlicher.
"Und ich sollte im Haus nachsehen, ob ich etwas Nützliches finde, das ich mitnehmen kann", fügte ich hinzu und stand auf. Ich erwartete keine Hilfe von der Schlange. Aber ich hoffte, dass sie es nicht zu eilig hatte, denn allein wollte ich nicht zurückbleiben.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ophis » So 7. Jan 2024, 10:08

Es schien für Ophis zuerst, als würde die Frau überhaupt nicht wissen, was sie mit den Knollen anfangen sollte. Aber er hatte einfach schlicht vergessen, dass Menschen für gewöhnlich einen recht tiefen Schlaf besaßen und eher selten schnell daraus aufwachten. „Ich ssssschätze, es wäre bessssser für dich, sie irgendwie zu erhitzen. In jedem Fall die Kartoffeln.“ antwortete auf ihre fragende Miene, während er selbst sich erneut in der Ecke zusammenrollte. Er wusste an sich nur von den Kartoffeln, dass sie für Menschen giftig oder zumindest schlecht genießbar waren, wenn sie nicht erhitzt wurden. Bei den restlichen Knollen war er sich nicht sicher. Obwohl er glaubte, einmal gesehen zu haben, wie jemand die orange Wurzel, - Möhre, Karotte genannt? - roh gegessen hatte.Wie auch immer. Sicher war es besser, hier keine Risiken einzugehen.

Er hatte es sich gerade an seinem Platz gemütlich gemacht, als die Frau aufstand. Auf ihre Bemerkung hin, überschlug er für einen Moment die Entfernungen und verschiedenen Szenarien für heute im Kopf. Nach einem kurzen Moment, in dem er nachdenklich ein wenig mit dem Kopf wippte, sagte er schließlich, „Wir ssssollten noch etwas Zeit haben. Aber es wäre bessssser, nicht zu spät aufzubrechen.“ und führte seine Ansicht noch ein klein wenig weiter aus, „Wir wissen nicht, wassss uns an der Stadt erwartet. Vor der Nacht müssen wir entweder hierher zssurück kehren, oder etwas Anderes finden.“.
Damit legte er seinen Oberkörper oben auf den Stapel an Körperschlingen und seinen Kopf auf die Rückseite seiner Klauen. Nachdem er jetzt nicht auf irgendwelchen Erschütterungen oder Annäherungen achten musste, würde er vielleicht noch etwas Erholung mit Dösen bekommen können. Man musste Gelegenheiten nutzen.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Cerielle » Mo 8. Jan 2024, 20:45

Die Schlange bestätigte meine Vermutung, dass es besser wäre, die Knollen zu kochen. Ich wusste auch nicht, was sonst passieren würde oder ob ich sie überhaupt essen konnte, und außerdem bedeutete das wohl, dass die Schlange nicht gänzlich davon abgeneigt war und mir hoffentlich noch die Zeit einräumen würde, die das Gemüse brauchte.
Ich begann auch gleich damit, wieder frisches Holz in den Ofen zu schieben und mit einem Stock ein wenig in der Glut herumzustochern. Tatsächlich war noch genug da, dass das Feuer langsam wieder aufglomm. Das brauchte ich zum Kochen.
Anschließend wandte ich mich wieder der Schlange zu, die ich einen Moment lang ansah und nickte. "Ja, natürlich. Ich beeile mich. Ich glaube, das Kochen dauert sowieso ein wenig", meinte ich und nahm die Pfanne an mich, mit der ich gestern das Fleisch gemacht hatte. Bei dem Gedanken an warmes Essen spürte ich wieder Hunger, auch wenn er längst nicht mehr so stark war wie gestern. Ich freute mich schon richtig darauf. Und vielleicht motivierte mich das ja auch. Außerdem war es Tag und schien immerhin trocken zu sein, was das Wandern angenehmer machte.
"Hast du in der Nähe einen Bach oder so etwas gesehen?", fragte ich das Schlangenwesen. Zum Kochen brauchte ich Wasser, außerdem musste ich meine Flasche auffüllen. Den Rest hätte ich sicher zum Kochen nehmen können, dafür müsste es noch reichen, aber dann hatte ich nichts mehr zum Trinken. Aus dem Wasserhahn war gestern nichts gekommen.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ophis » So 21. Jan 2024, 11:12

Als die Frau nach Wasser fragte, hob er seinen Kopf wieder etwas an und schüttelte ihn leicht, „Ein Bach issssst hier nicht direkt am Haus. Aber ein Brunnen.“ er überlegte kurz, dann fragte er, „Soll ich das Wasssser holen? Der obere Teil mit dem Aufbau am Brunnen ist eingestürzt, wenn man nicht weißss wo er ist und nicht aufpasst, könnte man hineinstürzen. Ich hab am Grund neben der Einfasssssung am Boden ein Skelett gesehen. Von einem Hasen.“, er legte seinen Kopf ein wenig schief, „Es wäre auch unser Notfallversteck gegen die Kreaturen in der Nacht gewesen. Und von dort Unten führt auch ein Weg über Felsspalten und -risse bis unter die Stadt.“ erklärte er.
Er war gespannt auf die Reaktion der Frau und ob er sie richtig wegen dem Weg in die Stadt unter der Erde eingeschätzt hatte. Denn trotz allem blieb es eine Option, falls sie heute sahen, dass es keinen anderen Weg in die Stadt geben sollte.
„Wenn du einen Eimer und ein Seil findessssst, könntest du natürlich auch selber Wasser hochholen. Der Brunnen ist links vom Haus im hohen Gras zwischen der Weide und dem Wasssssauchimmerdasist – Busch.“ fügte er noch an und machte sich mental schon einmal bereit, sich erneut zu entrollen, nachdem er sich gerade erst drapiert hatte.
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