Re: Der Strand
von Suque » Di 23. Jan 2024, 17:47
(oh, der letzte Smiley sieht nicht begeistert aus, ich hoffe, du hast nicht zu viel Stress!)
Suque beobachtete Ronja dabei, wie sie sich angenehmer hinsetzte, ein wenig skeptisch darüber, was ihn eigentlich selbst zu seinem Vorschlag gebracht hatte. Ablenkung und Neugier, sicher. Aber es war nicht so, als hätte er ein besonders entspanntes Verhältnis zu Nähe oder als wäre er besonders gut darin, andere Leute an sich heranzulassen. Nun ja, eine intensive gemeinsame Reise half wohl bei den Personen dagegen, mit denen man zu tun hatte. Und es war damals auch bei Yulivee so gewesen, dass ihr Verhältnis enger geworden war, je länger er bei dem Mädchen und ihrem Wolf gewesen war – und je mehr passiert war.
Trotzdem verspürte er nun, da Ronja seinen Vorschlag wirklich so einfach in die Tat umsetzen wollte, eine gewisse Anspannung, vielleicht auch wegen dem, was sie gesagt und gefragt hatte und weil sie rot geworden war.
Vielleicht hielt sie es auch für einen ungeschickten Annäherungsversuch.
Was er bei diesem Gedanken in seinem Inneren verspürte, war das Gefühl eines Lachens, das von der Krähe kam.
Ronja hatte schon recht mit ihrer Vermutung, dass diese mit großem Interesse ihren geistigen Fühler verfolgte, wobei es sie keine Mühe kostete, sie aber auch keine Versuche unternahm, einzugreifen. Tatsächlich hielt sie soweit möglich Abstand zu Ronjas Fühler und beobachtete ihn nur. Auch, wenn Ronja es ja aus den von ihr genannten Gründen ohnehin nicht vor hatte, würde sie von sich aus jede direkte "Berührung" vermeiden.
Suque bemerkte, dass er den Atem angehalten hatte und Ronja ansah, als würde ihm das irgendwie dabei helfen, sie wahrzunehmen, als sie etwas sagte und verkündete, dass sie sein Hosenbein berührte. Er blinzelte und senkte unwillkürlich den Blick dorthin. "Nein", bestätigte er, da er ziemlich sicher war, dass er es sich jetzt ihrer Worte wegen nur einbildete.
Er atmete langsam weiter und schaute nun stattdessen ins Feuer. Vielleicht konnte er sich so besser konzentrieren. Aber alles, was er zu spüren glaubte, war die von ihr zuvor erwähnte Berührung am Bein, als sie erneut nachfragte. Und das… Blieb Einbildung, oder? Sie würde ihm nicht gedanklich über den bloßen Oberschenkel streichen. Oder? Außerdem würde das bedeuten, dass sie durch Dinge hindurchgreifen konnte, und so hatte er sie nicht verstanden.
Nein, ist schon richtig.
Das Bein.
Okay, jetzt war er wirklich nervös und spürte, dass sein Herz ungewöhnlich fest schlug. "Am Bein?", fragte er und kämpfte den Impuls nieder, wieder zu Ronja zu starren. Er sagte es nur leise – und unpräzise, anders als gewünscht -, sodass sie wahrscheinlich seine Nervosität und die Belegtheit seiner Stimme nicht heraushörte. Oder … hoffentlich nicht heraushörte.
Er hätte damit gerechnet, dass sie sich eine Stelle wie seinen Handrücken aussuchen würde, der nicht bedeckt war, oder vielleicht so eine unverfängliche Stelle wie seinen Unterarm oder die Schulter. Auch das Gesicht wäre noch im Bereich des Möglichen gewesen. Aber nicht sein Oberschenkel. Aber er sagte nichts und ließ sie gewähren. Es … war ja auch nicht so, als fasste sie ihn wirklich dort an, die Berührung fühlte sich nicht so an, als käme sie von einer Hand oder … überhaupt einem Körper, es war schwer zu beschreiben. Es war gleichzeitig auch nicht unähnlich, nur schwächer, mehr wie ein Windhauch als Finger, die sie ja auch nicht benutzte. Es war … okay. Er hatte nicht den Drang, zurückzuweichen oder sie zu fragen, was sie da machte.
Aber … wie fühlte sich das für sie an? Und … konnte sie mit diesem Fühler seine Aufregung spüren? Und: War es deshalb weniger "nah", weil sie einen geistigen Fühler verwendete statt ihre Finger? An seinem Bein?
Seine Nervosität verebbte ganz und gar nicht, als sie ankündigte, nun eine sensitivere Stelle anzuvisieren. Auch über seinen Herzschlag hatte er keine Kontrolle, nur seinen Atem konnte er beruhigen. Vielleicht war jetzt das Gesicht dran, das war ja schon sensibel.
Vor allem die Lippen, meinst du?
Dieser Kommentar war nicht hilfreich, und er hatte es auch nicht gedacht.
Jetzt schon.
Es war ein bisschen so, als würde ein seichter Schauer von unten nach oben seine Wirbelsäule entlanglaufen, als Ronja sich wieder meldete und er zu spät feststellte, dass er gar nichts mehr gesagt hatte. "Rücken", antwortete er, erneut nicht sehr präzise, obwohl er genau fühlen konnte, wo sie sich befand und welchen Weg der Schauer seine Wirbelsäule hinauf nahm. Er war nicht kalt, dafür deutlich intensiver als die Berührung zuvor, und ein Kribbeln breitete sich von den fühlenden Nerven über seine Haut auch seitlich der Wirbelsäule aus. Dort, wo der Fühler tatsächlich entlangglitt, kitzelte es angenehm. Trotzdem stockte ihm der Atem und er richtete sich automatisch gerade auf. Ein bejahendes Summen folgte auf Ronjas weitere Nachfrage. Der Rest des Kribbelns glitt vom Zentrum zwischen den Schulterblättern über seine Schultern und richtete die feinen Härchen im Nacken auf.
Die Empfindung hielt noch einen Moment länger an, als sie die Berührung schon unterbrochen hatte, als versuchte der Tastsinn herauszufinden, ob sie noch da war. Und erst, als sie nachließ, fiel Suque auf, dass statt ins Feuer er Ronja anstarrte. Nicht nur das, er war nicht ganz sicher, ob das schwache Brennen in den Wangen nur von der Hitze des Feuers kam oder ob er gerade ihre Gesichtsfarbe spiegelte.
Er blieb einen Moment lang still, die Hände im Schoß, die eine umgriff die gebeugten Finger der anderen. "Das war…" Er blinzelte und senkte den Blick. "Unerwartet." Er griff nach seiner Tasse. " - ich meine… Es fühlt sich … schon fast wie eine richtige Berührung an, obwohl … da nichts Physisches ist." Er schluckte und redete weiter. "Meinst du, es ist, weil die Nervenbahnen darauf reagieren, die … ja letztendlich ein vereinfachter Fortsatz des Hirns sind?", in dem man ja schon irgendwie den Sitz des "Geistes" vermutete. Außerdem half Reden gut als Ablenkung.
Suque war jedenfalls nicht sicher, ob es eine gute Idee wäre, Ronja zu fragen, warum sie sich diese Körperstellen ausgesucht hatte. Also, die Wirbelsäule okay… Aber auch das… Also… "Wie ... fühlt sich das für dich an?", fügte er hinzu und war direkt nicht mehr sicher, ob es eine gute Idee war, "wie eine Berührung?"
~+~Suque~+~[sú-ke]
~Death Crow~...please, please forgive me...
...but I won't be home again...Maybe someday, you'll look up
and barely concious, you'll say to no one
"Isn't something missing?"-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-Even though I'm the sacrifice, you won't try for me, not now.
If only you could tell me.Why?-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-