In der Stadt




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Die Stadt Octron City liegt am Meer und ist von einer Mauer umgeben, die jedoch die nächtlichen Monsterinvasionen nicht verhindern kann. Die menschlichen Bewohner wurden nach Kapua evakuiert, viele Gebäude sind zerstört und es gibt keinen Strom. Trotzdem findet man hier teilweise Schutz vor den Elementen und Monstern, sowie Überbleibsel der geflohenen Bewohner.

Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Di 16. Jun 2020, 20:03

Auch ich schwieg mich bei Ninuis ungehaltenem Protest aus, denn im Grunde war ich in manchen Dingen sehr wohl ihrer Meinung, aber etwas Besseres fiel mir auch nicht ein, und auch wenn ein Teil von mir am liebsten einfach hier bleiben wollte, wusste ich doch dass das wohl nicht das klügste war. Es war beängstigend, das vertraute Haus zu verlassen, aber andererseits schien es auch nicht die Sicherheit zu bieten, von der ich mir gewünscht hätte dass es das tat.
Schließlich lenkte auch Ninui ein und stimmte zu, auch wenn sie deutlich verstimmt wirkte. Keiner schien auf die Idee zu kommen, dass wir uns aufteilen sollten, und auch ich wollte das im Moment nicht... Ich hätte nicht gewusst, was zu tun war.
Mein Blick huschte zu Jareth und bei seiner Frage an mich erwachte ich wieder aus meiner etwas hilflosen Starre. Ich riss mich zusammen und atmete einmal durch, dann nickte ich und sah kurz durch das Wohnzimmer, ehe ich mich an Gregor wandte. "Vielleicht solltest du auch nachschauen ob du noch was Wichtiges mitnehmen willst", sagte ich leise zu ihm und unterbrach das was er mir daraufhin sagen wollte mit: "Ich erklär's dir später. Vertrau mir einfach." Der Mann seufzte leise und warf einen Blick über die anderen Anwesenden, dann nickte er und verschwand durch die Zimmertür links vom Kamin.
"Ich beeil mich", murmelte ich den anderen zu und wandte mich in mein eigenes Zimmer. In den nächsten Minuten kramte ich einen Rucksack hervor und packte schnell ein paar Dinge zusammen, die ich in so einer Situation für wichtig erachtete. Oder was ich nicht verlieren wollte, sollte ich so bald nicht wieder hierher kommen... Ich wusste, dass ich nicht viel Zeit hatte, und beeilte mich auch tatsächlich, sodass ich bald wieder im Wohnzimmer stand, den Rucksack geschultert und bereit zum Aufbruch. Gregor war sogar noch vor mir fertig.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Do 18. Jun 2020, 21:37

Meine Fragen wurden einfach eisern überhört, weshalb ich kurz davor war die Frage einfach noch einmal zu stellen – dieses Mal aber lauter und mit der Portion Ungeduld, die mir gerade auch unter der Haut juckte. Ich schluckte die Frage aber wieder runter, weil ich ein wenig Sorge vor der Antwort hatte. Jareth hatte meine Frage nämlich sehr wohl gehört, nur wollte er darauf nicht antworten.
Die stetig wachsende Ungeduld ließ sich nur leider nicht so leicht herunterschlucken. Sie brannte in mir und machte mich hibbelig. Ein furchtbares Gefühl, dass ich lieber gleich wieder abstreifen wollte.
Sobald Marian als auch ihr Vater in den jeweiligen Nebenräumen verschwunden waren, richtete sich meine Aufmerksamkeit wieder auf Jareth. Jetzt, wo die anderen nicht da waren, konnte er mich nicht mehr ignorieren.
„Hast du überhaupt irgendeine Idee was wir als Nächstes machen? Und überhaupt… Du bist mir noch ein paar Antworten schuldig. Ich hoffe, das ist dir klar.“ Hoffentlich würde Jareth nicht einfach zusammensacken, sobald es eine ruhige Minute gab, in der man reden konnte. Ganz fit sah er nämlich nicht aus. Seine Haut war schon fast so farblos wie sein Haar.
Sobald Marian und ihr Vater wieder die Köpfe aus den Zimmertüren streckten, geschultert mit einem Rucksack, warf ich mir meinen Mantel über und trat nach draußen. Barti wartete bereits auf uns. Erneut huschte mein Blick wachsam umher, aber scheinbar hatte sich noch immer keines dieser schwarzen Wesen wieder blicken lassen. Man hätte fast glauben können, dass man sie sich nur eingebildet hätte..Wären da nicht die Sirenen im Hintergrund gewesen.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Valentine » Do 18. Jun 2020, 21:45

Valentine erinnerte sich daran seine Schultern zu strecken, als Aki ein wenig auf seinen Schultern ins Wippen geriet. Den ganzen Tag würde er die kleine Katze nicht tragen können, ohne dass er am Abend unter Schulterschmerzen litt. Nicht, dass sie besonders schwer gewesen wäre… Aber er kam nicht umhin ein bisschen die Schultern anzuspannen, sobald eine kleine Kratzenkralle sich in sein Schulterblatt grub. Aki wiederholte seine Worte, allerdings schien sie genau zu wissen was Alarm bedeutete. Sie schien lediglich über die Tatsache beunruhigt zu sein, dass er überhaupt ertönte.
„Diese schwarzen Dämonenwesen haben ganz schön was angerichtet. Es sind nicht nur in Norod Leute zu Schaden gekommen, sondern eindeutig auch hier.“ Valentine hob die Hand und kratzte sich nachdenklich über das Kinn, während er weiter die Straße folgte – auf der Suche nach dem Supermarkt.
Spätestens nachdem er die Straßenlaterne hinter sich gelassen hatte zweifelte er daran, dass der Laden ganz normal geöffnet haben könnte.
Das war weniger gut…
Er war zu tief in Gedanken versunken, um gleich auf die Frage von Aki zu reagieren. „Hmm?“ Er blickte sich um, auf der Suche nach etwas, dass die Katze auf seiner Schulter nicht kennen würde.
Erst, als sie den Kopf wandte und hinter sich schaute, verstand er. „Achso..Das ist eine Laterne, die auch Abends Licht spendet. Allerdings nicht mit Kerzenlicht oder ..einem Gas. Normalerweise liegen die aber nicht wahllos auf dem Boden herum.“
Valentine bog um eine Ecke und erneut wurden seine Schritte langsamer. Zu ihrer Rechten erstreckte sich ein großer Parkplatz, auf dem jedoch lediglich zwei Autos standen. Die Türen des Supermarktes waren aufgehebelt worden und man hörte im Inneren des Marktes Tumult.
Eine schmale Falte bildete sich auf seiner Stirn. Das klang beinahe so, als würde der Markt gerade…ausgeraubt werden.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Aki » Fr 26. Jun 2020, 13:42

Meine Ohren drehten sich wieder ein wenig verunsichert zu den Seiten und ich zog den Kopf ein. Dass Menschen nur zu Schaden gekommen waren, wie Val es sagte... Das wäre ja noch verkraftbar gewesen. Ich war mir aber ganz sicher, dass das ganze Blut auch von toten Menschen kam. Und dass einige bestimmt auch... Keine Ahnung. Wurden sie gefressen? Oder verschleppt? Oder beides? Es war eine schreckliche Vorstellung, obwohl ich wusste, dass es auch doofe Menschen gab. Und was, wenn die Viecher nicht nur auf Menschen, sondern auch auf Katzis großen Appetit hatten? Das wäre noch viel schlimmer...
"Oh...", machte ich leise und warf der Laterne noch einen Blick zu. Ich wusste zwar nicht, wie sie anders als mit Feuer oder Gas oder auch Magie funktionieren sollte, aber es gab hier so viele Dinge, die irgendwie funktionierten, obwohl sie scheinbar mit nichts betrieben wurden, was ich kannte, dass es mich nicht wunderte. "Wie leuchtet sie denn dann?" Ich fragte weiter, allerdings schon etwas weniger interessiert als gerade noch, weil ich einfach merkte, dass es mich nicht ausreichend ablenken konnte.
Sehr wohl konnte das aber der große Platz, den wir erreichten, und die Geräusche, die aus dem flachen Gebäude am Ende des Platzes ertönten. Der Geruch und die Aufmachung sagten mir, dass es auch sowas wie ein Laden sein musste. "Holen sich die Leute jetzt Sachen einfach so da raus?", fragte ich. Ich fand das nicht so arg wie andere. Ich war es gewohnt, mir mein Essen zu klauen. Was mir nicht gefiel, war, dass es bestimmt Probleme gab, wenn da Leute drin waren, die das gleiche wollten oder sich um Sachen stritten, die schon nicht mehr so viel da waren. Da wurde jeder schnell garstig!
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Sa 4. Jul 2020, 13:39

Marian setzte sich gleich in Bewegung und schaffte es auch, ihren Vater davon zu überzeugen, ein paar Dinge zusammen zu suchen. Jareth nickte Marian noch einmal zu und schloss anschließend, nachdem sie im Haus verschwunden war, die Augen, zumindest einen Moment lang. Dabei hob er die Hand und massierte sich die Stelle zwischen den Augenbrauen. Er hatte Kopfschmerzen und sein ganzer Körper schrie nach Ruhe und Schlaf... Und das nicht erst seit gerade. Es schien jedoch nicht so, als würde er in absehbarer Zeit Gelegenheit bekommen, sich auszuruhen. Vielleicht wenn sie wieder am Pflegeheim waren... Wenn er es weiter so trieb, würde er nicht mehr zurechnungsfähig sein und etwaige Situationen am Ende noch falsch einschätzen...
Die Sylphe unterbrach Jareths Gedanken, kaum dass er sie zu Ende gedacht hatte. Er blinzelte und richtete seine grünen Augen in das wütende Gesicht. "Nein, habe ich nicht. Aber es ist wichtig, erst einmal wieder zurück zu gehen und dann zu sehen, wo wir am Sichersten sind." Das war alles, was Ninui von dem Weißhaarigen zu sagen bekam. Es tat ihm leid, dass er ihr die ganzen Fragen nicht beantwortete und, mehr noch, sie momentan einfach ignorierte, doch ihm fehlte die Energie und die Zeit, jetzt darauf einzugehen. Er würde ihre Fragen beantworten, darauf konnte sie sich verlassen... Aber nicht jetzt.
Marian und ihr Vater waren wenige Minuten später wieder bei ihnen, sodass der kleine Trupp wieder nach draußen trat. Jareth warf Barti einen Blick zu, der nur den Kopf schüttelte. "Alles ruhig", meldete er und setzte sich in Bewegung, um die Spitze ihrer kleinen Gruppe zu bilden und voran zu gehen. Zurück in Richtung Fahrzeug und der Straße, von der sie gekommen waren. Falls der Wagen nicht mehr dort war, wo sie ihn zurück gelassen hatten, würden sie laufen müssen.
Jareth seufzte leise, warf Marians Haus noch einen Blick zu und richtete seine Aufmerksamkeit anschließend wieder auf die Umgebung. Um sei herum herrschte Stille, doch in der Ferne waren die Geräusche von Sirenen und anderen Dingen zu hören, die verrieten, dass die Stadt nicht gänzlich tot war... Nun, oder zumindest nicht so verlassen wie es den Eindruck machte. Vielleicht war Norod Village ja doch verschont geblieben und das Meiste hatte sich hier in Octron abgespielt... Es machte es nicht einfacher für die Stadt und deren Einwohner, doch es war ein Lichtblick.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » So 5. Jul 2020, 16:19

Schweigend sah ich die beiden anderen an, als wir wieder im Wohnzimmer angekommen waren, und wie auf ein stilles Kommando hin verließen wir alle das Haus. Ich schloss die Tür hinter uns ab, und dabei wurde mir bewusst, dass ich keine Ahnung hatte, wann - oder ob überhaupt - ich je wieder hierher zurückkommen würde. Es war ein beängstigender Gedanke und als ich fertig war, trat ich an Gregors Seite und war froh, dass er wenigstens da war und wir alle in Sicherheit - vorerst zumindest. Ich wusste nicht, ob er so recht verstand was vor sich ging, oder sich vielleicht doch wieder erinnerte, aber jedenfalls schien er zu merken, wie es mir ging, und legte den Arm um mich.
"Es wird alles gut", sagte er leise, so dass nur ich es hören konnte. Ich schluckte und nickte leicht. Wir mussten jetzt alle tapfer durchhalten.
Wir standen nicht lange auf der Straße, sondern setzten uns alle gleich wieder in Bewegung, zurück in Richtung des Fahrzeugs, mit dem wir gekommen waren. Ich konnte nicht anders, als noch einen Blick zurück zum Haus zu werfen. Dann aber konzentrierte ich mich auf den Weg vor uns, und zudem musste ich noch Gregor kurz auf den neusten Stand bringen, was ich nun auch in knappen Worten tat. Hoffentlich war das Auto noch da und wir mussten nicht den ganzen Weg laufen... Aber vielleicht fanden wir ja auch ein anderes Fahrzeug.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Valentine » Fr 10. Jul 2020, 09:53

Valentine war weniger an der Laterne interessiert, als der Tatsache, dass er Hunger verspürte und sich darum sorgte nicht so einfach an Nahrungsmittel zu kommen, wie noch am Abend davor.
Die Frage von Aki schenkte er daher nur wenig Gehör, aber sie klang selber auch eher desinteressiert, als dass sie nun eine ausführliche Antwort erwartete, wie so eine Laterne ohne Feuer und Gas leuchten konnte. "Erkläre ich dir heute Abend, wenn man sie leuchten sieht," wiegelte er daher ab. Etwas, was er ganz wahrscheinlich nicht tun würde aber er ging davon aus, dass Aki sich bis zum Abend nicht mehr mit der Leuchtkraft von Laternen beschäftigen würde. Wer wusste schon, was sie bis dato noch alles erwartete.
Valentine ging über den Parkplatz, aber seine Schritte waren mittlerweile langsamer geworden, zögernder.
Jemand kam herausgerannt. Die Kleidung war an den Knien verdreckt und der junge Mann umklammerte einen Rucksack, mit dem er davon rannte. Etwas viel hinaus, aber der Mann kümmerte sich nicht darum, sondern er sah zu, dass er so viel Platz wie möglich hinter sich und dem Supermarkt brachte. Hoffentlich wütete darin nicht eines der schwarzen Wesen...
Valentine warf einen Blick auf den Gegenstand, den der Mann verloren hatte. Es war eine Pflasterrolle. Er beugte sich danach und stecke sie ein, ehe er den Kopf wandte um Aki anzublicken.
"Ja, ich denke schon, dass sie da Sachen einfach rausholen." Er hatte zunächst auf Akis Frage nicht reagiert, sondern sich der Pflasterrolle gewidmet.
"Ich glaube, wir werden dort auch nicht einfach so hineinspazieren können. Hoffentlich gibt es da überhaupt noch etwas vernünftiges zu Essen..Ich befürchte.."
Vale verstummte, als der Krawall aus dem Supermarkt lauter wurde. Erneut kamen Leute rausgerannt, dieses Mal jedoch eine ganze Gruppe. Auch sie hatten Arme, Hände und Jackentaschen voll mit sämtlichen Zeug. Gleichzeitig schienen sie sich aber noch um etwas zu streiten, denn zwei Männer brüllten sich an, ehe der andere mit hochrotem Kopf die Sachen fallen ließ und seinen Kontrahenten zu Boden stieß.
"Ich befürchte, es ist schlimmer als gedacht," beendete er seinen Satz, wenn auch nicht mit den Worten, die er zunächst hatte aussprechen wollen. Ja, es war weitaus schlimmer..
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Fr 10. Jul 2020, 10:33

Ich beobachtete Marian dabei, wie sie stumm die Tür abschloss. Die Geste hatte etwas Tröstendes, aber zugleich war es irgendwie..seltsam. Wir waren bereits an Häusern vorbeigekommen, wo die Gläser eingeschlagen oder die Türen aufgebrochen waren. Ob das immer nur durch die Monster passiert war?! Darum hatte ich mir wenig Gedanken gemacht, bis uns der hysterische Mann auf die Autohaube gesprungen war. Nicht nur die Monster waren an sich eine Gefahr, sondern auch die Bewohner konnten zu einer werden. Ich verschränkte die Arme fester vor der Brust und drückte somit den Mantel an mich, dessen feine Fäden, umwoben von Sylphenlicht, mir ein wenig Licht spendeten. Ich wollte den Drang nicht nachkommen nach der Waffe zu greifen, denn ich wusste, dass sie noch da war...Und ich hoffte, dass ich sie nicht brauchen würde. Nicht gegen schwarze Wesen, noch gegen irgendeinen Bewohner.
Stumm folgte ich den anderen, lief neben Barti und hinter Jareth. Hinter uns waren Marian und ihr Vater, aber sobald wir in einer Nebenstraße andere Leute auf der Straße trafen ließ sich Barti - ganz unauffällig - zurückfallen.
Die Bewohner starrten uns argwöhnisch an. Das Gesicht einer Passantin war von Tränen gerötet, aber niemand sprach uns an oder griff uns an. Ein Sirenengeräusch wurde lauter, verschwand dann aber auch. Ganz in der Nähe, wo wir unseren selbst gestohlenen Wagen stehen gelassen hatten, kam ein Streifenwagen vorbei gefahren. Hastig schwang ich den Mantel über meine Schultern und hoffte, dass man die Waffe nicht sehen konnte. Ich kannte mich nicht mit allen Regeln der Menschen aus, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass jeder mit...soetwas...in der Tasche herumlaufen durfte.
Der kleine Wagen stand tatsächlich noch an Ort und Stelle, wo wir ihn zurückgelassen hatten. Ich atmete erleichtert aus, obwohl ich bereits jetzt das mulmige Gefühl in der Magengegend spürte, welches mich immer überfiel sobald ich in einer dieser Höllenfahrzeuge saß. Trotzdem..Die Stadt und ihre Bewohner bereiteten mir in diesem Zustand Angst. Jeden Schritt, den ich nicht selbst auf den Straßen machen musste, gaben mir wenigstens ein kleines bisschen das Gefühl von Sicherheit.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Aki » Sa 11. Jul 2020, 11:41

Mein eines Ohr drehte sich ein bisschen zur Seite und ich warf wieder einen Blick in Valles Gesicht, weil er mir meine Frage nicht beantwortete, sondern das auf heute Abend verschob. Doofi. Dabei konnte ich die Ablenkung doch grad gebrauchen! Wer weiß, vielleicht war es so spannend, dass ich nicht mehr über das ganze Chaos hier nachdenken musste und den Geruch nach Blut und Feuer und Unglück nicht mehr in meinem Näschen spürte. Meine Schwanzspitze zuckte unzufrieden. "Na gut...", sagte ich aber nur. Eigentlich hatten wir ja auch wirklich andere Probleme.
Die rückten wenig später auch schon in Form von diesem ... äh, Supermarkt näher. Es würd bestimmt nicht so leicht, sich da Essen rauszuholen. Vielleicht war auch nix leckeres mehr für uns da. Mein Blick folgte einem Mensch, der über den Platz weglief und dabei etwas verlor. Ich schwankte ein wenig und krallte mich in Valentines Schulter, weil er sich einfach so danach bückte und das aufhob. "Was ist das?", fragte ich ihn und musterte das runde Dings, während Valentine meine Befürchtungen wegen dem einfach Rausholen und dem Essen leider teilte. Aber gleich darauf wurden wir beide schon von noch was anderem abgelenkt, denn es stürmten Leute laut streitend aus dem Supermarkt, und einer schubste einen anderen dann sogar, der daraufhin hinfiel. Sachen flogen auf den Boden und mein Schwänzli sträubte sich. "Können wir einen Bogen um die machen und schnell rein gehen?", wisperte ich in Vals Ohr und ließ die anderen lieber mal nicht aus den Augen.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Mo 20. Jul 2020, 09:49

Glücklicherweise verlief ihr weg bis hin zum Fahrzeug ruhig, auch wenn der Anblick der teilweise arg zerstörten Stadt und deren Überlebende doch sehr gewöhnungsbedürftig war. Jareth lebte nun schon so lange hier das er hätte lügen müssen, das ihn all dies kalt ließ, auch wenn er für so etwas trainiert worden war. Ab und an meinte er etwas vertrautes in den Trümmern zu sehen, eine vertraute Ecke, doch er wusste nicht, ob er es sich nicht einfach nur einbildete und einfach alles nun so gleich aussah. Alles gleich zerstört.
Das Auto befand sich noch an Ort und Stelle und es schien auch nicht geplündert worden zu sein, was den Weißhaarigen erleichtert aufseufzen ließ, Während Barti die Umgebung im Auge behielt, trat er an den Wagen und versicherte sich, das auch keine Überraschungen im Inneren auf sie warteten. Erst dann forderte er die Anderen dazu auf, sich hinein zu setzen und stieg dann selbst ein. Er brauchte nur wenige Sekunden, um mit den beiden Kabeln im Fußraum dafür zu sorgen, dass das lädierte Fahrzeug ein gequältes Geräusch von sich gab und der Motor zu knattern begann. Gesund klang das nicht, hoffentlich hielt er noch bis zum Wohnheim durch...
Nachdem alle eingestiegen waren -Barti kam als Letzter und stieg auf der Beifahrerseite ein- manövrierte Jareth das Fahrzeug aus seiner notdürftigen Parksituation und folgte der teilweise mit Trümmern zugeschütteten Straße zurück in Richtung Wohnheim.
Glücklicherweise sprang ihnen diesmal niemand auf die Motorhaube und seltsamerweise schien sich das Viertel etwas geleert zu haben. Vielleicht hatte sich herum gesprochen, das man zumindest ein wenig Hilfe und etwas zu Essen am Wohnheim gab oder es gab noch andere Orte, bei denen die Menschen Zuflucht finden konnten.
Diesmal mussten sie nicht zwischendurch anhalten, um Trümmer aus dem Weg zu räumen, doch die Fahrt dauerte dennoch deutlich länger wie wenn sie einen gewöhnlichen Ausflug durch die Stadt der selben Länge unternommen hätten. Schließlich war die Rauchfahne des Lagerfeuers schwach am Himmel zu erkennen und nach einigen weiteren Minuten dann auch wieder die ersten Menschen, die sich in der Nähe aufhielten.
Der Platz vor dem Wohnhaus hatte sich deutlich gefüllt, weswegen Jareth das Fahrzeug einfach seitlich auf dem Bürgersteig parkte und die Kabel auseinander zog. Er wollte niemanden über den Haufen fahren, die restlichen Meter konnten sie ja laufen.
Er und Barti stiegen aus und Jareth half den anderen aus dem Fahrzeug heraus, sofern jemand Hilfe benötigte und wollte. Er war froh, dass sie Gregor gefunden hatten und nun sicher wieder hier waren...auch wenn nicht klar war, ob sie hier tatsächlich wirklich sicher waren. Jedenfalls sicherer als alleine irgendwo zwischen den Trümmern.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Mi 22. Jul 2020, 14:36

Das Auto stand noch an Ort und Stelle, wie wir glücklicherweise entdeckten, nachdem wir eine Weile durch die Straßen gelaufen waren. Schweigend stiegen wir alle ein, wobei ich mich in die Mitte zwischen Ninui und Gregor setzte und während der Fahrt einfach die Augen schloss und den Kopf auf Gregors Schulter lehnte. Ich war erschöpft und fühlte mich jetzt wo wir ihn gefunden hatten sogar noch ausgelaugter als vorher. Und ich wusste nicht weiter und wollte nichts von dem sehen, was da draußen vor sich ging.
Wir kamen nicht besonders schnell voran, aber dafür gab es auch keinen ungewollten Zwischenstopp mehr, sodass Jareth irgendwann nach einer gefühlten Ewigkeit wieder den Motor abstellte und ich die Augen öffnete. Wir waren angekommen.
Es waren jetzt deutlich mehr Leute in der Gegend, inklusive mehreren Polizei- und Krankenwagen. Es war ein riesiges Chaos, wo sich überall um Verletzte gekümmert wurde, während die Polizisten versuchten, Ordnung zu schaffen.
Zögernd stieg ich nach Gregor ebenfalls aus und blieb etwas ratlos neben ihm stehen. Verletzt war keiner von uns und mich zog ehrlich gesagt auch nichts in diese Menge. Aber was sollten wir dann jetzt tun? Es war wie in einem dieser schrecklichen Katastrophenfilme.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Valentine » Fr 31. Jul 2020, 23:22

Er konnte das Gewicht der kleinen Rolle in seiner Jackentasche spüren, als er die Pflaster einpackte. „Das ist einfaches Verbandsmaterial. Für kleine Wunden.“ Man wusste nie, wann oder wie man es brauchte, also nahm er es einfach mal mit.
Valentine beobachtete die streitende Gruppe. Mittlerweile waren die Stimmer lauter und erzürnter als zuvor. Er nickte daher dankbar, als Aki vorschlug, dass sie am Besten einfach schnell hinein gingen. In menschlicher Gestalt wollte er jedoch eher ungern hinein marschieren. Wenn er einfach so hinein spazieren wollte, würde er vielleicht auch noch aufgehalten werden. Er war nur mit einer Katze unterwegs, ein einfaches Opfer also für eine ganze Gruppierung.
Vale vergewisserte sich, dass ihnen niemand Beachtung schenkte. Dann setzte er hastig Aki ab und sponn eine Illusion um sich. Für jeden Außenstehenden waren nun zwei schwarze Katzen unterwegs.
Nur zwei streunende Katzen…
Er wünschte sich, dass mit der Illusion auch die Kräfte einer Katze kamen. Aki war in der Lage schnell und leise davon zu flitzen. Er hingegen war weiterhin ein menschliches Wesen ohne Katzenhafte Reflexe..
Sie passierten die zerstörte Ladentür und Vale musterte mit einer Mischung aus leichtem Entsetzen und einem Anflug von Erstaunen die leeren oder zum Teil auch defekten Regale. In einer Ecke hörte man jemanden wimmern, aber er machte sich nicht die Mühe nachzusehen. Rein, Essen einpacken und so schnell wie möglich diesen gruseligen Ort wieder verlassen – so lautete die Devise.
Vale blieb gerade an einem Regal stehen, in dem es vorher einmal Brot gegeben haben musste. Sein Blick fiel gerade auf eine letzte Packung, als er plötzlich einen Fluch hinter sich vernahm. „Drecksviecher, na warte…“ Überrascht fuhr Valentine herum und sah direkt hinter sich einen Mann, der eine alte Plastiktüte über den Arm trug. Die Ausbeulung verriet, dass er bereits etwas eingesteckt hatte. Der Mann holte aus und war im Begriff nach Aki zu treten.
Valentine unterdrückte selbst einen Fluch. Als Katze konnte er kaum nach dem Brot greifen. Außerdem blieb gerade nicht die Zeit.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Aki » Sa 1. Aug 2020, 20:41

"Kann man die auch auf Fell kleben?", fragte ich, kaum dass Val meine Frage beantwortet hatte, weil ich mir das irgendwie nicht praktisch vorstellte. Aber war ja auch nicht so wichtig. Hauptsache, es half. Ich hatte die Stimme gesenkt, damit von den anderen mich keiner hören konnte. Etwas verwirrt war ich dann aber, als Val mich einfach auf den Boden setzte, schaute zu ihm hoch... Und blinzelte dann verwirrt, weil plötzlich eine zweite Katze da stand, wo Val vorher gewesen war.
Ich glubschte sie kurz an und spitzte die Ohren, aber mir war schon automatisch klar, dass es Valle war, weil es immer noch nach ihm roch und weil ich ja jetzt wusste, dass er Illusionen hexen konnte. Ich legte den Kopf schief, trabte dann aber hinter ihm her zum Eingang von dem Superdings. Als Katzen konnten wir allerdings nicht viel mitnehmen! Ich konnte was ins Maul klemmen und wieder raussprinten, aber das war auch alles. Doch ein wenig staunend tappte ich hinter ihm her und sah mich um, weil ich so Läden ja nicht kannte. Ich war mir aber ziemlich sicher, dass es sonst noch anders aussah. Hier war alles durcheinander, teilweise leer oder die Regal kaputt, verschoben und eins sogar umgeschmissen.
Als ich die menschliche Stimme hinter uns vernahm, wirbelte ich herum. Ich wusste natürlich, dass dieser Mann da nix gutes verlauten ließ, weil ich ihn verstand, und war dadurch gewarnt! Ich konnte seinem Fuß gerade noch ausweichen, fauchte aber aufgebracht und sträubte das Fell. Blödmann! Eher aus Reflex als weil ich das wirklich machen wollte, fegte ich mithilfe von meinem Freund dem Wind ein paar Sachen vom nächsten Regal, die dadurch auf den Mann herabregneten oder ihn seitlich trafen, und galoppierte schon los, um das Weite zu suchen. Ich konnte mich hier ja nicht verwandeln und auch keinen stärkeren Wind entfachen, ohne dass völliges Chaos ausbrach. Also musste ich mich verstecken. Das kannte ich schon. Ich hoffte mal, dass Val mir hinterherzischte!
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Sa 8. Aug 2020, 21:20

Ich bestand erneut auf den Sitzplatz am Fenster hinter dem Fahrersitz und es hatte scheinbar hatte auch niemand Lust oder Kraft mit mir eine Diskussion darüber zu starten. Der Wagen war zwar mit drei Sitzplätzen auf der Rückbank ausgestattet, aber nun, wo wir einen Passagier mehr dabeihatten, wurde es hinten doch deutlich enger. Ich stopfte meinen Rucksack irgendwie zwischen Fußraum und meine Beine. Hinten in den Kofferraum wollte ich ihn lieber nicht legen. Wenn uns die Leute schon auf die Windschutzscheibe sprangen, dann machten sie vielleicht auch nicht Halt, uns die Sachen bei langsamer Fahrt aus dem Kofferraum zu klauen.
Nachdem nach wenigen Minuten Fahrt noch immer keine Besorgnis erregenden Vorkommnisse passiert waren, ließ ich das Fenster hinunter, streckte das Gesicht heraus und schloss die Augen. Der Wind hatte etwas tröstendes für mich – so, wie er mir über die Nasenspitze strich.
Letztendlich hielt Jareth den Wagen vor dem Seniorenheim an und ich atmete vorsichtig durch, ehe ich meine Beine aus den Gurten des Rucksacks entknotete und diesen Jareth reichte, damit ich überhaupt eine Chance hatte das Auto zu verlassen.
Kam es mir nur so vor, oder standen mittlerweile mehr Menschen auf der Wiese?
Ich ließ den Blick über die Menge schweifen, aber der Feuerfreund war nirgends zu entdecken. Jedenfalls stach er nicht herausragend aus der Menge hervor, sodass er mir sofort ins Auge gefallen wäre.
„Was machen wir nun? Gucken, ob hier immer noch alles in Ordnung ist?“ Ich griff nach dem Rucksack, den mir Jareth zuvor abgenommen hatte und kramte eine Wasserflasche hervor, ehe ich daraus einen Schluck nahm. Mein Körper fühlte sich so unglaublich matt an, obwohl die Sonne sanft auf meine Haut schien und der Mantel mit seinen eingewebten Strahlen über meinen Arm ruhte. Ich hätte eigentlich allen Grund gehabt voller Engergie zu strotzen, aber stattdessen fühlte ich mich einfach ausgelaugt.
Am liebsten hätte ich mich einfach noch auf dem Gehweg fallen gelassen, die Füße von mir gestreckt und die Ärmel meines Shirts hochgekrempelt, um mich einfach in der Sonne auszuruhen.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Valentine » Mo 10. Aug 2020, 21:06

Bei ihrer Frage wog er die Rolle noch einmal in der Hand. Unter anderen Umständen hätte Valentine nun die Pflasterrolle herausgeholt und Aki einen Streifen in den schwarzen Pelz geklebt. Aber jetzt tat er es nicht. Stattdessen zuckte er halbherzig mit den Schultern. „Ich glaube nicht, dass es sehr gut haften bleibt. Und wenn doch, dann wird es dir nicht gefallen. Das wird am Fell ganz schön ziepen. Ähnlich..wie bei Kletten im Fell.“ Er hatte noch nie Fell besessen, weshalb es nur eine Vermutung war. Zudem hoffte er einfach, dass Aki sich nicht soweit verletzte, dass er die Rolle testweise für sie benötigte.
Er bevorzugte es seine wahre Gestalt lieber nicht weiter zu offenbaren. Als Katze wäre er unauffälliger. Ja…Vale hatte Sorge, dass man ihn ebenfalls angreifen würde, sobald er ein paar Kleinigkeiten aus dem Laden entwendete. Gegen einen kleinen Diebstahl schreckte er nie zurück, aber Plünderung…Das war schon ein ganz anderes Blatt.
Andere schienen weniger ein schlechtes Gewissen zu haben, denn der Großteil der Regale waren leer. Hier und da lagen kaputte Gläser oder verbeulte Konserven auf dem Boden, die in der Hast aus den Händen gerutscht sein mussten. Vale beäugte gerade eine letzte Packung Toast, als er die Stimme des Mannes hinter sich vernahm.
Der Fuß verfehlte Aki nur um Haaresbreite. Vale spürte, wie plötzlich ein Windzug durch den Supermarkt fegte und Konserven von Kaffeemilch erfassten. Er wartete nicht um zu sehen, ob die Konserven den Mann wirklich trafen, sondern er rannte bereits hinter Aki her, um hinter den nächsten Regalen zu verschwinden. Im Gegensatz zu Aki sah er für andere nur aus wie eine Katze, war aber keine. Er hatte deutlich mehr Mühe um die Kurven zu sausen, ohne dabei auf dem glatten Linoleumboden auszurutschen. Im Vorrübergehen griff er noch wahllos nach Dingen, die wenigstens halbwegs Essbar wirkten. Er gab sich dabei wenig Mühe, die Fassade von einer perfekten Illusion aufrecht zu erhalten. Sein selbst erschaffenes Katzenbild griff mit menschlichen Händen nach allem was es fand und verschwand im grauen Fell.
„Aki, raus hier!“ Rief er ihr zu, während er bereits auf die Ladentüren zusteuerte.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Di 11. Aug 2020, 21:07

Jareth hatte Ninui den Rucksack abgenommen, damit sie überhaupt die Möglichkeit hatte, aus dem Fahrzeug zu gelangen, und die Tasche dann einfach bei sich geschultert, damit er sie nun erst einmal tragen konnte. Während sie sich anschließend der deutlich gewachsenen Menschenmenge näherten, sah sich Jareth nach Fire oder einem anderen Gesicht um, konnte jedoch niemanden entdecken. Kein Wunder, denn nun war es deutlich wuseliger auf dem Vorplatz geworden. Es tat sich nun endlich etwas: verletzte Personen wurden versorgt, die Polizei versuchte, sich zu organisieren und Ordnung zu schaffen... Wenn man es so nennen konnte, bildete sich hier, vor ihren Augen so etwas wie eine gewohnte Struktur.
Jareth gab Ninui den Rucksack wieder und setzte sich wieder in Bewegung. "Ich würde vorschlagen dass wir uns erst einmal ein wenig hier ausruhen." Er zumindest hatte das bitter nötig. Es war beinahe schon ein Wunder, dass er sich noch auf den Beinen halten konnte.
Sein Blick glitt zu Marian und Gregor. "Und vielleicht sollte man jemandem sagen, dass Gregor wieder aufgetaucht ist?" Er lächelte leicht. Sicher benötigte Marians Vater Medikamente... Wenn ein Arzt nach ihm sah, würde das sicher auch nicht verkehrt sein.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Sa 15. Aug 2020, 14:41

Ninui sprach die Frage aus, die mir ebenfalls durch den Kopf schwebte. Jareth setzte sich bereits in Bewegung, also blieb uns wohl nichts anderes übrig, als ihm zu folgen, auch wenn mir immer noch nicht wohl dabei war. Uns wurde immerhin nicht besonders viel Beachtung geschenkt, dazu war hier einfach zu viel los. Es wimmelte nur so von Verletzten oder anderweitig hilfsbedürftigen Menschen; auch viele, die nach jemandem riefen oder jemanden zu suchen schienen, liefen zwischen den Grüppchen hin und her. Polizei und Rettungskräfte hatten alle Hände voll zu tun.
Ausruhen klang zwar wirklich gut, als Jareth das vorschlug, allerdings sah es für mich nicht so aus, als würden wir hier besonders viel Ruhe kriegen. Es herrschte ein heilloses Chaos und es waren viel zu viele Menschen hier, von Ruhe konnte keine Rede sein. Da hätten wir es bei uns zuhause ruhiger gehabt, dachte ich mir... Aber ich sprach es nicht aus, denn ich wollte nicht undankbar sein oder meckern, zumal ich sicher auch einfach fertig mit den Nerven war. Sicher könnten wir auch eine Mahlzeit gut vertragen, aber auch dafür standen die Chancen zuhause, wo wir eigene Vorräte hatten sicher besser, als hier zwischen diesem Haufen Menschen, die alle etwas haben wollten. Aber nunja, jetzt waren wir nunmal hier.
"Ich weiß nicht ob jemand Zeit hat sich damit zu befassen", meinte ich etwas zögernd zu Jareths letzten Worten, während mein Blick über die Menge schweifte. Unabhängig davon, dass es hier sowieso deutlich voller war, gab es außerdem mehr als genug Menschen, die viel dringender Hilfe nötig hatten. Immer wieder war Weinen zu hören und manchmal auch die Rufe von Verletzten. Ich entdeckte auch gerade niemanden den ich kannte. Dürfte auch nicht gerade einfach sein, in diesem Durcheinander überhaupt irgendjemanden zu finden.
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Come, tell me your trouble
I'm not your answer
But I'm a listening ear

I don't know why a good man will fall
While a wicked one stands
And our lives blow about
Like flags on the land

I don't know why the innocents fall
While the monsters stand
I don't know why the little ones thirst
But I know the last shall be first
I know the last shall be first
..: = flags = :..
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » So 16. Aug 2020, 09:55

Ausruhen…Mein Blick streifte kurz über Jareths Gesicht und ich nickte. Ja, er sah jedenfalls so aus, als ob er es bitter nötig hätte. Sobald er ausgeruht war und keine weiteren mittelmäßigen Katastrophen passierten, würde ich ihn zur Rede stellen. Jetzt machte es wenig Sinn, denn er sah zum ersten Mal, seitdem ich ihn kannte…so etwas wie zerbrechlich aus. Selbst, nachdem er in seinem Haus überfallen worden war, war er nicht in einem solchen Zustand von vollständiger Ermattung gewesen.
„Gibt es in diesem Gebäude da so etwas wie eine Terrasse?“ Ich versuchte mich an den Bau zu erinnern, als wir ein Stück drum herum gegangen waren, aber mein Fokus hatte vor einigen Stunden auf was ganz anderem gelegen. „…und..die auch noch nicht zerstört ist“ fügte ich seufzend hinzu. Dieses kleine Anhängsel musste man derzeit wohl überall mit dran hängen, wenn man etwas suchte.
Ich wollte lieber ungestört sein, wenn ich noch ein wenig Sonne auftankte. Hier unten war mir der Trubel ehrlich gesagt zu groß…
Jareths Vorschlag, dass Marian Gregors Ankunft wieder meldete, schien tatsächlich etwas…unbedeutend zu sein. Womöglich würde es den einen Pfleger beruhigen, aber da Marians Vater scheinbar bei bester Gesundheit war, gab es hier dringendere Fälle.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Aki » Mo 17. Aug 2020, 17:33

Bööh, so ein langweiliges Klebeding! Wenn es ziepte, fand ich's doof, und wenn es dann auch nur aufs Fell draufgepappt wurde, konnte es bei einer Wunde auch nicht helfen, oder? Aber ich rümpfte nur mein niedliches Näschen und schnickte mit dem Schwanz, um meine Missbilligung auszudrücken. Außerdem hatten wir schon kurze Zeit später andere Probleme als ein komisches Klebebanddings, das mir nicht helfen würde, wenn's wo wehtat - nämlich den doofen Menschen!
Ich galoppierte wie ein geölter Blitz um die Ecken und wild durch die Gänge, ohne darauf zu achten, wohin es ging. Ich war auch nicht so auf nach draußen fixiert, sondern wollte erst mal einfach nur vor dem Mann weg. Dabei düste ich an einigen anderen Leuten vorbei, die damit beschäftigt waren, sich zu streiten oder große Taschen vollzustopfen oder sich noch was unter die Arme zu klemmen. Da fielen zwei Katzen nicht so auf, aber daher musste ich auch aufpassen, nicht umgerannt oder plattgetrampelt zu werden. Ich vergewisserte mich, dass Val noch hinter mir war.
Bei seinem Befehl maunzte ich eine hektische Zustimmung, aber ich hatte im Wirrwarr der Gänge und komischen Regale und überhaupt die Orientierung verloren. "Wo lang?", piepste ich verzweifelt, als nach der nächsten Biegung immer noch kein Ausgang in Sicht war.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Mi 19. Aug 2020, 21:05

Jareth zuckte nur leicht mit den Schultern. Es war ein Vorschlag gewesen, er wusste nicht, ob hier jemand war, der Zeit dafür hatte... Doch da sie zuvor herum gefragt hatten, ob jemand Marians Vater gesehen hatte, war es, seiner Meinung nach, nur richtig, diesen Menschen bescheid zu geben, damit sie wussten, dass er nun in Sicherheit war. Was Marian und Gregor letztendlich taten, war ihre Sache. Er würde nichts entscheiden... Er hatte seine kleine Gruppe wieder hierher zurück gebracht, wo sich auch andere Leute befanden, die helfen konnten. Hier gab es hoffentlich Essen und genügend Medikamente... Es hätte vielleicht irgendwo in der Stadt einen ruhigeren und besseren Flecken zum Ausruhen gegeben, doch da keiner wusste, wohin diese Monster verschwunden waren und die Gebäude auch teilweise arg in Mitleidenschaft genommen worden waren, hatte Jareth beschlossen, sie hierher zu bringen. Ob die Anderen hier bleiben wollten oder nicht, konnten sie ebenfalls selbst entscheiden. Er würde sie nicht daran hindern...
Nicht, dass es ihm egal war, was mit Marian und Ninui und Gregor geschah. Er... merkte nur gerade, wie ihn die Kraft verließ. Ninuis Frage nahm er dabei gar nicht so wirklich wahr.
Sein linkes Bein knickte zuerst ein, doch er konnte sich noch soweit fangen, das er nur in die Knie ging und nicht ganz zu Boden fiel. Trotzdem musste er dann auch die Hände auf dem Boden abstützen, als noch ein Schwindel hinzu kam. Er kniff einmal die Augen zusammen und öffnete sie wieder, um die Umgebung daran zu hindern, sich weiter um ihn zu drehen.
Barti schien seinen Schwächeanfall mitbekommen zu haben, denn er war schon auf dem Weg zu ihnen. "Alles okay?", brummte er und hatte da auch schon seine beiden prankenähnlichen Hände unter seine Arme geschoben, um ihn mühelos wieder auf die Beine zu ziehen.
"Ja, alles okay..." Es war nicht mehr weit bis zum Hauptgebäude. Er würde sich einfach in irgendeine Ecke legen. Momentan fühlte es sich so an, als könnte er überall schlafen.
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