Das verlassene Dorf




Bild
Es liegt auf der Wiese am Waldrand, umgeben von Feldern, und ist nur sehr klein. Auch von hier wurden die Menschen nach Kapua evakuiert, doch obwohl viele Häuser durch die Monster zerstört wurden und es keinen Strom gibt, finden manche Yokai hier Schutz und ein Dach über dem Kopf - wenn auch keine Sicherheit vor den Monstern.

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Fr 7. Feb 2020, 15:07

Mit leicht zusammengekniffenen Augen beobachtete ich das Monster durch die Flammen hindurch. Auf meiner Stirn hatten sich Schweißperlen gesammelt und mein Atem ging durch den Mund, teilweise durch die Anstrengung, aber auch zu einem nicht zu vernachlässigenden Teil durch das Feuer selbst. Ich mochte die Wärme, natürlich, aber dieser Körper war nicht dafür gemacht - und ich hatte schon oft erfahren müssen, wie ich mich verbrennen konnte. Und mein Husten war hier drinnen auch wieder schlimmer, obwohl der Rauch sich wirklich sehr in Grenzen hielt. Ich versuchte, das Feuer eher dort wo das Monster war größer zu halten und die zweite Hälfte des Rings ein wenig runterzuschrauben, weil es so einfacher für mich war. Ein Stück offen ließ ich ihn weiterhin, und natürlich wollte ich auch das Vieh nicht ermutigen, sich hinter uns zu begeben. Aber so konnte ich das nicht die ganze Nacht durchhalten. Daher hatte ich natürlich auch schon an Darts Vorschlag gedacht.
"Oh ja", säuselte ich - oder hätte es getan, wenn ich besser drauf gewesen wäre, denn dann hätte ich dabei auch gelächelt und noch sehr viel mehr Vergnügen dabei empfunden. So hörte man mir zwar schon an, dass ich das sehr gerne tat, aber eben auch, dass mich das ganze ziemlich anstrengte. Wie auch immer.
Eine dünne Feuerspur schlängelte sich über den Boden aus dem Ring hinaus, fraß das Gras auf seinem Weg und zischte auf das Ungeheuer zu. Wie das sprichwörtliche Lauffeuer bahnte es sich zu ihm hin, und als das Ungeheuer laut aufbrüllte und einen Schritt zur Seite von uns weg machte, hatte das Feuer es schon erreicht und ich ließ es direkt bei dem Viech in einer Stichflamme in die Höhe wachsen. Das Brüllen des Monsters war ohrenbetäubend und eindeutig schmerzhaft, als es einen eher behäbigen Satz zurück machte. Aber ich ließ es auch nicht in Ruhe, sondern setzte gleich nach. Dafür erstarben die Flammen hinter uns ein wenig mehr, und auch die etwas höheren vor uns verloren an Höhe, alle zerfransten auch ein wenig und fraßen das umgebende Gras, als ich sie nicht mehr so in Schach hielt. Ich konzentrierte mich jetzt lieber auf das Monster, das meinem Feuer aber auswich und nun doch noch einmal von einer anderen Richtung aus versuchte, zu uns zu gelangen. Aber das Spiel war das gleiche, ich schickte noch ein Lauffeuer in seine Richtung und ließ auf die Flammen, die uns von dem Vieh trennten, wieder anwachsen, sodass es zurückweichen musste.
Inzwischen keuchte ich schon deutlich zwischen meinem Husten. Aber mein Blick war weiterhin entschlossen und trotz der Erschöpfung war ein zufriedener Ausdruck auf meinem Gesicht. Ha! Probier mal das, du Mistvieh!
ط ئ ~ Feuerfuchs in Menschengestalt ~ ئ ط
Bild
~
Immer wenn ich einsam bin, zieht es mich zum Feuer hin
Warum ist die Sonne rund? - Warum werd ich nicht gesund?

Verbrannt ist alles ganz und gar.
Aus der Asche ganz allein
steig ich auf zum Sonnenschein.
Das Feuer liebt mich...

ئ ~ ط ~ ئ
Benutzeravatar
Farûna
Kleiner Feuerdämon
 
Beiträge: 430
Registriert: Di 30. Jul 2019, 17:21
::
Rasse: Feuerfuchs
Alter: ca 10 Jahre
Unterwegs in: Red Mountains
Dazuposten erlaubt?: vorher fragen

von Anzeige » Fr 7. Feb 2020, 15:07

Anzeige
 

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Sa 8. Feb 2020, 15:20

Mir entging der Unterton in Farûnas Stimme nicht, als sie meine Frage bejahte, weshalb sich doch für einen kurzen Moment wieder ein schiefes Lächeln auf meine Lippen legte. Ich warf ihr einen Blick zu. Und dann beobachtete ich ein paar Sekunden lang, wie sie das Gras wie eine Lunte oder eine Schlange in Brand setzte und dieser Brand sich rasend schnell auf unseren großen Freund zuschoss. Das Ding sprang zurück, was im Vergleich zum Feuer fast schon schwerfällig und zeitlupenmäßig wirkte. Das Feuer schien es wirklich zu hassen...
Ich konnte Farûnas schwere Atemzüge über das Rauschen der Flammen hören und sie hatte zwischenzeitig die höheren auch wieder etwas schrumpfen lassen, sodass ich mir das Spektakel wohl lieber nicht mehr länger nur ansah, sondern ihr und dem Feuer besser zur Hand ging. Zu zweit hatten wir eh eine bessere Chance, und ich nutzte außerdem aus, dass das Vieh nun mit dem Feuer beschäftigt war und aus, ja, Angst wohl bemüht darum war, sich nicht treffen zu lassen. Es näherte sich zwar auch von der einen Seite, aber Farûna hielt es mit ihrem Feuer in Schach. Braver Fuchs.
Ich biss die Zähne zusammen und verließ den Feuerring so schnell es bei mir aktuell gerade mit den Beinen noch ging, nutzte auch, dass ich hinter den Flammen nicht so gut zu sehen war, und schlug dann einen Bogen um das Lauffeuer und das Vieh, um die Überraschung auf meiner Seite zu haben. Ich näherte mich so gut es ging aus einem toten Winkel heraus, zielte diesmal aber, da ich bisher keinen Erfolg gehabt hatte, nicht auf den stacheligen langen Schwanz, sondern auf die Beine. Das Feuer war vermutlich nicht heiß genug, dass die Klinge wirklich glühte, aber heiß war das Metall auf jeden Fall noch, sodass es wahrscheinlich - hoffentlich - auch wirklich gut wehtat, dass ich sie möglichst tief einmal dort hineinstach, wo sich bei einem herkömmlichen Lebewesen auf der Rückseite des Beins oder des Fußes wichtige Sehnen befanden. Da ich den Schwanz nicht vergessen hatte, riss ich sie direkt wieder heraus und wich aus, dabei schön zu der Seite hin, wo das Ding mich schlechter sehen konnte, falls es sich umdrehen wollte, sodass ich hinter ihm blieb. Sofern ich es zum anderen HInterbein schaffte, war auch das noch dran, aber ich hatte Respekt vor dem Schwanz und ging lieber kein Risiko ein.
Ðąřť
...Nosfératu...

Bild


trägt derzeit ein fast weißes, ärmelloses Oberteil, das seine Schultern vollständig bedeckt, und eine schwarze Hakama. ist barfuß unterwegs. ein Silberdolch wird an der linken Seite getragen
Benutzeravatar
Dart
 
Beiträge: 417
Registriert: Fr 13. Sep 2019, 20:50
::
Rasse: Nosfératu
Alter: ~ 300 Jahre
Unterwegs in:
Dazuposten erlaubt?: Ja

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Sa 8. Feb 2020, 17:23

Ich war so konzentriert - oder musste mich so konzentrieren - dass ich erst merkte, dass Dart nicht mehr bei mir war, als ich ihn von einer Seite auf das große Ungeheuer zulaufen sah, während es durch meine Flammen abgelenkt war. Ein wenig überraschte es mich, aber im Grunde sollte es das gar nicht, wenn ich darüber nachdachte. Dass Dart sich den ganzen Spaß entgehen ließ und brav im Hintergrund wartete, während ich uns verteidigte, passte eigentlich nicht zu ihm. Nun. Ich verschwendete keinen weiteren Gedanken daran, ich hatte sowieso alle Hände voll zu tun.
Auch ich attackierte das Wesen nämlich von mehreren Seiten, ließ immer wieder eine neue Feuerspur auf das Vieh zuschnellen und es mit Stichflammen erwischen, wenn ich konnte. Ich blieb dabei auf "meiner" Seite und hoffte einfach, dass Dart auf der anderen blieb und ich ihn nicht aus Versehen mit erwischte.
Das Vieh machte einen ganz schönen Lärm, und wirklich sehen was Dart genau tat, konnte ich von hier aus auch nicht, aber das Monster drehte sich und schleuderte wieder seinen Schwanz herum. Als ich bemerkte, dass es von Dart abgelenkt war, setzte ich noch eine weitere Flamme nach, sodass es immer wieder zwischen uns beiden wechseln musste und so hoffentlich gar nicht richtig hinterher kam.
Tatsächlich hatte ich auch das Gefühl, es war deutlich langsamer und humpelte auch. Der Schwanz war noch immer gefährlich, aber nur für Dart, denn ich war weit genug weg. Aber inzwischen machte das Vieh auch eher den Eindruck, als würde es sich verteidigen, anstatt anzugreifen. Es wich jedenfalls zurück, sodass es für mich immer weniger zu erreichen war. Ich schickte ihm trotzdem weiter Flammen hinterher, um es von Dart abzulenken, auf den es sich eher wieder versuchte zu konzentrieren.
ط ئ ~ Feuerfuchs in Menschengestalt ~ ئ ط
Bild
~
Immer wenn ich einsam bin, zieht es mich zum Feuer hin
Warum ist die Sonne rund? - Warum werd ich nicht gesund?

Verbrannt ist alles ganz und gar.
Aus der Asche ganz allein
steig ich auf zum Sonnenschein.
Das Feuer liebt mich...

ئ ~ ط ~ ئ
Benutzeravatar
Farûna
Kleiner Feuerdämon
 
Beiträge: 430
Registriert: Di 30. Jul 2019, 17:21
::
Rasse: Feuerfuchs
Alter: ca 10 Jahre
Unterwegs in: Red Mountains
Dazuposten erlaubt?: vorher fragen

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » So 9. Feb 2020, 18:01

Dem Humpeln und dem Brüllen nach zu urteilen hatte ich irgendetwas Wichtiges im Bein des Untiers erwischt - wenn es denn ein Un"tier" war -, und das sorgte nun dafür, dass ich wieder etwas motivierter an die Sache heranging. Ich musste zwar ein paar Male zur Seite springen oder mich abrollen, weil Farûna es nicht ganz durchgängig schaffte, mir den Rücken freizuhalten, und der Schwanz daher weiterhin für mich gefährlich war. Aber ich hatte das Gefühl, dass das Ding sich nun eher in die Defensive begeben hatte und mit dem Schwanz auch nicht mehr so schnell und unberechenbar war wie zuvor.
Leider entfernte es sich von unserem Feuerschutz, sodass Farûna es schwerer hatte und dadurch auch ich, weil die Aufmerksamkeit der Kreatur sich wieder mehr mir zuwandte. Ich versuchte deshalb, es wieder ein wenig in die andere Richtung zu locken, aber das wiederum war auch nicht so leicht, weil da ja das Feuer war. Ich musste aufpassen, auch nicht in die verbrannten und noch heißen Stellen zu treten.
Einmal erwischte mich das Ding mit seinem Schwanz schließlich oder schaffte es vielmehr, mich damit an der Schulter zu streifen, bevor ich mich ganz wegducken konnte. Ein stechender Schmerz fuhr mir durch den Arm und ich verlor das Gleichgewicht, zischte und konnte mich gerade noch so wieder aufrappeln, ehe der Schwanz dort niederdonnerte, wo ich gerade noch gestanden hatte. Das Schwert war mittlerweile längst abgekühlt, aber ich wollte jetzt nicht wieder aufgeben, wenn wir gerade so gut dabei waren, es zu erledigen. Also machte ich weiter und gab mir Mühe, das Ding sowohl mit meinem Herumgelaufe zu ermüden, als auch wieder zu Farûna zu locken und es hin und wieder zu pieksen. Die beiden Hinterbeine hatte ich in der Zwischenzeit gut erwischt, an die vorderen traute ich mich nicht, aber ich hieb nach dem Bauch - und auch nach dem Schwanz.
Ðąřť
...Nosfératu...

Bild


trägt derzeit ein fast weißes, ärmelloses Oberteil, das seine Schultern vollständig bedeckt, und eine schwarze Hakama. ist barfuß unterwegs. ein Silberdolch wird an der linken Seite getragen
Benutzeravatar
Dart
 
Beiträge: 417
Registriert: Fr 13. Sep 2019, 20:50
::
Rasse: Nosfératu
Alter: ~ 300 Jahre
Unterwegs in:
Dazuposten erlaubt?: Ja

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Di 11. Feb 2020, 16:47

Als Dart bald damit begann, auf "meiner" Seite des Ungeheuers herumzulaufen, offenbar um es wieder zurück zu mir zu locken, musste ich noch mehr aufpassen, wohin ich meine Flammen schickte, denn ich wollte Dart nicht treffen. Besser gesagt musste er mindestens genauso viel aufpassen, denn ich konnte sicher nicht schnell genug reagieren, wenn er mir in die Quere kommen sollte. Zudem war mir anzumerken, dass ich das Feuer nicht mehr ganz so präzise im Griff hatte wie zu Beginn - was mich aber nicht daran hinderte, weiter unseren Gegner anzugreifen, denn das Feuer war schnell und gefräßig, auch ohne mein Feingefühl. Stichflammen zuckten immer wieder in die Höhe, und oft nutzte ich auch ein noch nicht ganz verschwundenes Flämmchen aus dem Gras, um es wieder zum Leben zu erwecken und das Ungeheuer zu verbrennen. Natürlich musste Dart damit auch ziemlich aufpassen, ich gab mir zwar Mühe, auf ihn acht zu geben, aber ich kam hier auch an meine Grenzen.
Dadurch dass Dart und ich nun jedenfalls beide in der selben Richtung standen, musste das Monster sich jedenfalls nicht dauernd umdrehen, oder jedenfalls nicht mehr so sehr. Sein Schwanz schleuderte immer noch durch die Gegend und würde Dart auch von den Füßen fegen können, wenn er nicht aufpasste. Und es versuchte auch wieder, ihn mit der Schwanzspitze aufzuspießen, aber trotz allem merkte man schon, dass es langsamer geworden war. Aufgeben wollte es allerdings offenbar auch nicht. Es kam sogar wieder näher und griff Dart weiter an. Die Biester hatten scheinbar nichts dagegen, bis in den Tod zu kämpfen... Und so wie es aussah, würde es auch noch bis zum Schluss gefährlich bleiben, selbst wenn es am Boden lag.
Das brachte mich aber auch auf eine Idee. Nur war das Vieh dafür noch zu weit weg von mir. Obwohl der Rauch sich in Grenzen hielt, brannten mir die Augen, genau wie meine Lunge. Aber vielleicht wenn Dart das Vieh ganz zu Boden brachte...
Plötzlich wurde ich von etwas nach hinten gerissen und mir entfuhr ein teils überraschter und teils schmerzhafter Aufschrei, denn was auch immer es war - das erkannte ich zu spät - es hatte mich von hinten an einem Flügel gepackt und versenkte seine Zähne in meiner Schulter, wobei es den Hals wohl nur durch meine Abwehrbewegung verfehlte. Es war das verbliebene mittelgroße Monstervieh, und während ich so mit dem großen und mit Dart beschäftigt gewesen war, hatte ich nicht bemerkt, wie es sich mir von hinten genähert hatte, wo das Feuer inzwischen kaum noch vorhanden war.
Bevor ich registrierte was passiert war, fand ich mich halb auf dem Rücken wieder, während das Vieh an meiner Schulter zerrte. Es war nur ein Augenblick, denn dann stob das Feuer in einem Schwall aus meinen Händen auf, die ich zu dem Monster hob, um mich dagegen zu wehren. Mit einem Kreischen löste es seinen Biss und sprang zurück, aber gleichzeitig flammte auch das Feuer in meiner Nähe wieder auf, und als ich mich drehte und mit den Händen das Gras zwischen mir und dem Monster in Brand setzte, merkte man auch, dass Dart ihm vorhin schon ganz schön zugesetzt hatte, denn es wollte sich zwar umdrehen, verlor aber das Gleichgewicht und kippte zur Seite. Ich überließ es dem Feuer zum Fraß, was einen ohrenbetäubenden Lärm nach sich zog. Aber immerhin hörte es bald auf und das Vieh regte sich nicht mehr...
Die paar Momente allerdings hatte ich auch nicht auf Dart und seinen Gegner achten können, was ich erst jetzt wieder tat, als ich mich mit zusammengebissenen Zähnen halb aufsetzte.
ط ئ ~ Feuerfuchs in Menschengestalt ~ ئ ط
Bild
~
Immer wenn ich einsam bin, zieht es mich zum Feuer hin
Warum ist die Sonne rund? - Warum werd ich nicht gesund?

Verbrannt ist alles ganz und gar.
Aus der Asche ganz allein
steig ich auf zum Sonnenschein.
Das Feuer liebt mich...

ئ ~ ط ~ ئ
Benutzeravatar
Farûna
Kleiner Feuerdämon
 
Beiträge: 430
Registriert: Di 30. Jul 2019, 17:21
::
Rasse: Feuerfuchs
Alter: ca 10 Jahre
Unterwegs in: Red Mountains
Dazuposten erlaubt?: vorher fragen

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Di 11. Feb 2020, 18:38

Keine Ahnung, was passiert wäre oder wie lange der Kampf noch so weitergegangen wäre, wenn das andere Vieh nicht mehr gewesen wäre. Ich war von dem größeren, Farûnas Flammen und den eigenen Schmerzen und meinem Tun so abgelenkt, dass ich es über die Flammen hinweg auch wirklich nicht bemerkt hatte, sodass es sich an die Füchsin hatte heranschleichen und sie von hinten angreifen können.
Sehr wohl hörte ich aber ihren Schrei. Der Moment, den ich benötigte, um die Lage mit den Augen zu erfassen, nutzte mein großer stacheliger Kumpel und fegte mich mit seinem großen stacheligen Schwanz zur Seite. Ich hatte verdammtes Glück, dass das Ding mich mit einer Stelle des Schwanzes traf, womit es mir nicht gleich die ganze Seite und die Brust mit den Stacheln aufriss; es traf mich vor den Arm, der dabei knackste, und in die Seite, ich flog ein ganzes Stück seitlich von ihm und von Farûnas Feuer weg und landete unsanft im Gras. Ich überschlug mich und musste Niban loslassen, um mich nicht noch an meiner eigenen Klinge aufzuschlitzen. Dass ich mit dem Kopf aufschlug, konnte ich allerdings nicht verhindern, und Sterne und dunkle Flecken tanzten hektisch durch mein Sichtfeld, als dabei ein stechender Schmerz am Hinterkopf einsetzte.
Der Aufprall hatte mir die Luft aus den Lungen gepresst und ich konnte mich auch einen Moment lang nicht bewegen, weil ich benommen war. Ein Glück war das Vieh nicht mehr so schnell, sonst hätte es jetzt wahrscheinlich die allerbeste Gelegenheit bekommen, mich aufzuspießen.
Ðąřť
...Nosfératu...

Bild


trägt derzeit ein fast weißes, ärmelloses Oberteil, das seine Schultern vollständig bedeckt, und eine schwarze Hakama. ist barfuß unterwegs. ein Silberdolch wird an der linken Seite getragen
Benutzeravatar
Dart
 
Beiträge: 417
Registriert: Fr 13. Sep 2019, 20:50
::
Rasse: Nosfératu
Alter: ~ 300 Jahre
Unterwegs in:
Dazuposten erlaubt?: Ja

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Di 11. Feb 2020, 19:11

Da ich nicht mitbekommen hatte was passiert war, sah ich Dart zuerst gar nicht und entdeckte ihn erst auf dem Boden liegend, als ich dem Blick in die Richtung folgte, in die sein stacheliger Freund sich gerade wandte und ein paar behäbige Schritte machte. Dart lag ein ganzes Stück entfernt und ich konnte gerade auch gar nicht sagen, ob er noch am Leben war, weshalb sich einen Augenblick lang mein Brustkorb eiskalt zusammenzog. Ich stützte mich auf dem unverletzten Arm auf. Dummer kleiner Fuchs! Hättest du mal besser aufgepasst!
Das große Ungeheuer schien entweder gar nicht, oder zumindest nicht lange überlegt zu haben, wem von uns beiden es sich zuwenden sollte, aber mit dem Feuer um mich herum und Dart auf dem Boden liegend, wählte es natürlich Dart. Ich wollte nach ihm rufen, aber meine Kehle war trocken und ich konnte nur husten. Aufstehen konnte ich auch nicht, sonst hätte ich näher heran gekonnt. Ich zögerte aber auch nicht weiter, sondern schickte noch einmal eine Feuerspur über das schon ziemlich verbrannte Gras, eine Linie zwischen Dart und dem Monster, in die ich alles steckte was ich noch an Konzentration und Kraft besaß, schließlich musste ich ja auch nicht mehr wirklich auf meine Verteidigung achten, denn unser einzig verbliebener Gegner peilte Dart an. Direkt vor dem langsam gewordenen Monster ließ ich die Stichflammen noch einmal in die Höhe wachsen. Es sah aus, als wollte das Vieh rückwärts gehen, aber es knickte mit den verletzten Hinterbeinen ein. Der Schwanz schwang zwar immer noch durch die Luft, aber er störte mein Feuer nicht, und ich stachelte die Flammen an mit allem was ich hatte, damit sie höher schlugen und nach dem Ungeheuer lechzten. Jetzt wo es sich so schwer bewegen konnte, kam es auch nicht mehr schnell genug davon, ehe die Flammen es umschlossen hatten. Das Gebrüll klingelte schmerzhaft in meinen Ohren, aber das Vieh war tatsächlich verdammt zäh, denn es versuchte noch immer, von den Flammen wegzukommen, und schleuderte dabei seinen Schwanz durch die Luft, diesmal wohl eher aus Schmerz als zum Angriff. Es sah aber nicht so aus, als würde es jetzt noch davonkommen.
ط ئ ~ Feuerfuchs in Menschengestalt ~ ئ ط
Bild
~
Immer wenn ich einsam bin, zieht es mich zum Feuer hin
Warum ist die Sonne rund? - Warum werd ich nicht gesund?

Verbrannt ist alles ganz und gar.
Aus der Asche ganz allein
steig ich auf zum Sonnenschein.
Das Feuer liebt mich...

ئ ~ ط ~ ئ
Benutzeravatar
Farûna
Kleiner Feuerdämon
 
Beiträge: 430
Registriert: Di 30. Jul 2019, 17:21
::
Rasse: Feuerfuchs
Alter: ca 10 Jahre
Unterwegs in: Red Mountains
Dazuposten erlaubt?: vorher fragen

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mi 12. Feb 2020, 12:59

Ich schnappte gierig nach Luft, als meine Lungen sich nach einem kurzen Moment wieder dazu bereiterklärten, sich zu dehnen, rollte mich auf die Seite und hustete. Dabei hatte ich das scheiß Vieh wieder im Augenwinkel, der sich langsam von der Schwärze befreite, begann aber lieber hektisch den Boden nach der Klinge abzusuchen, weil ich ohne die noch weniger ausrichten konnte und hätte weglaufen müssen, wonach mir gerade überhaupt nicht die Kraft stand. Ich biss die Zähne zusammen, der rechte Arm schmerzte nämlich nicht wenig und ich konnte ihn nicht wirklich bewegen. Von der Seite wollte ich gar nicht erst anfangen, ich schaute auch lieber nicht an mir herunter. Vielleicht hatte mein Kopf bei dem Aufprall auf dem Boden etwas zu viel abbekommen, meine eigenen Bewegungen fühlten sich gerade für mich verdammt langsam an und ich zitterte. Aber dann hörte ich wieder das Fauchen von Feuer bei mir und entdeckte eine weitere Feuerschlange, die Farûna durchs Gras geschickt hatte und sie zwischen dem Ding und mir in die Höhe schießen ließ. Das Feuer schaffte es jetzt auch endlich, sich richtig auf das Vieh zu stürzen, weil es zu langsam geworden war und nicht mehr schnell genug ausweichen konnte. Jedenfalls bekam ich in den nächsten Sekunden das Gefühl. Wahrscheinlich hatte es auch nicht mehr so viel Kraft übrig.
Meine Finger schlossen sich leicht bebend um das Schwertheft und ich kam wieder auf die schmerzenden Beine. Eigentlich wäre jetzt der Moment gewesen, mit Farûnas Feuer zusammen dem Ding den Garaus zu machen, aber es peitschte in seiner Panik so wild und unkoordiniert mit dem Schwanz herum, dass ich nun eher die Sorge hatte, aus Versehen davon ein zweites Mal getroffen zu werden. Ich musste also zurückweichen und dem Feuer auch weiter das Feld überlassen. Immerhin wollte ich auch davon nicht getroffen werden. Das Feuer war es wohl letztlich wirklich, das das Vieh bezwang. Wäre ich allein gewesen, hätte ich – zumindest wenn ich nicht getroffen worden wäre – sicher noch ein oder zwei Stunden damit verbringen müssen, es zu ermüden und immer wieder zu verletzen, und das hätte ich mit den Beinen kaum ausgehalten.
Ðąřť
...Nosfératu...

Bild


trägt derzeit ein fast weißes, ärmelloses Oberteil, das seine Schultern vollständig bedeckt, und eine schwarze Hakama. ist barfuß unterwegs. ein Silberdolch wird an der linken Seite getragen
Benutzeravatar
Dart
 
Beiträge: 417
Registriert: Fr 13. Sep 2019, 20:50
::
Rasse: Nosfératu
Alter: ~ 300 Jahre
Unterwegs in:
Dazuposten erlaubt?: Ja

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Mi 12. Feb 2020, 14:55

Im Schein des Feuers sah ich schließlich, wie Dart wieder aufstand, und ehrlich gesagt war ich darüber ziemlich erleichtert. Er war eben auch schwer umzubringen, zum Glück. Mehr als dass er am Leben war, konnte ich aber auch nicht erkennen, nicht nur weil meine Augen nicht mehr mitmachten, sondern weil mir selbst auch leicht schwindelig war. Und überhaupt war ich ziemlich am Ende...
Aber immerhin kam das Mistvieh nicht mehr davon, und alles was ich jetzt noch tun musste war, das Feuer weiter anzustacheln, den Rest machte es von selbst. Die Todesschreie des Monsters hallten über die Wiese, während es vom Feuer verschlungen wurde, bis nur noch das Knistern und Zischen der Flammen zu hören war. Überall um uns herum waren noch kleine Flämmchen verteilt, die das Gras an manchen Stellen noch ohne mein Zutun weiter vor sich hin fraßen. Es war ein ziemliches Inferno geworden.
Ich ließ das Feuer in Ruhe und schloss erschöpft die Augen. Mein Atem ging keuchend und zwischendurch hustete ich immer wieder, was in der rechten Schulter, wo das Vieh mich gebissen hatte, noch mehr wehtat als ohnehin schon. Ich verzog das Gesicht und ließ mich schließlich auch einfach auf die linke Seite sinken, weil mir echt nicht gut war und ich gerade Sorge hatte, gleich das Bewusstsein zu verlieren. Erst gestern hatte ich eine ordentliche Menge Blut lassen müssen, und jetzt schon wieder... Ich brauchte einfach ein paar Minuten.
ط ئ ~ Feuerfuchs in Menschengestalt ~ ئ ط
Bild
~
Immer wenn ich einsam bin, zieht es mich zum Feuer hin
Warum ist die Sonne rund? - Warum werd ich nicht gesund?

Verbrannt ist alles ganz und gar.
Aus der Asche ganz allein
steig ich auf zum Sonnenschein.
Das Feuer liebt mich...

ئ ~ ط ~ ئ
Benutzeravatar
Farûna
Kleiner Feuerdämon
 
Beiträge: 430
Registriert: Di 30. Jul 2019, 17:21
::
Rasse: Feuerfuchs
Alter: ca 10 Jahre
Unterwegs in: Red Mountains
Dazuposten erlaubt?: vorher fragen

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mi 12. Feb 2020, 20:46

Das Gebrüll und Geschrei, ja, konnte man so sagen, des Viehs waren meinem schmerzenden und benommenen Kopf nicht gerade zuträglich, aber ich war ohnehin schon genug damit beschäftigt, mich zur Seite und aus der Gefahrenzone zu schleppen. Als ich sicher war, dass das Ding mir nicht nachkam, weil die Flammen es auffraßen, ließ ich mich wieder auf den Boden sinken. Mir war schwindelig und schlecht und meine Sicht war verschwommen, aber ich hoffte einfach mal, dass sich das in den nächsten Augenblicken gab, wenn jetzt endlich, endlich, endlich!! Ruhe war.
Nicht nur Farûna, auch ich benötigte also ein paar Minuten - die ein paar Minuten mehr wurden, weil das alles so an mir vorüberzog, ohne dass ich es wirklich mitbekam. Während mein Adrenalinspiegel sank, weil keine Gefahr mehr zu lauern schien, stieg dafür mein Schmerzpegel gefühlt proportional an und meine Atemzüge wurden schwer und unruhig. Wenigstens brannte mir der Durst nicht gleich wieder in der Kehle, auch wenn es mir natürlich insgesamt echt bescheiden ging. Wie viel Zeit letztlich verstrich, bis ich mich wieder aufrappelte und mich den gefühlten Kilometer zu Farûna hinüberschleppte, keine Ahnung. Das Vieh war tot, das war die Hauptsache. Ihr Feuer hatte uns den Arsch gerettet, auch wenn ich das Gefühl hatte, dass es ihr ein wenig aus der Kontrolle geglitten war. Am Ende fackelte hier echt noch die ganze Wiese ab, keine Ahnung.
Mir wurde langsam wieder mehr bewusst, dass ich eben abgelenkt gewesen war, weil Farûna geschrien hatte. Und als ich näher kam, konnte ich über den beißenden Geruch nach Rauch, Feuer und Ruß auch Blut wahrnehmen. Ihres... "Farûna...?"
Ðąřť
...Nosfératu...

Bild


trägt derzeit ein fast weißes, ärmelloses Oberteil, das seine Schultern vollständig bedeckt, und eine schwarze Hakama. ist barfuß unterwegs. ein Silberdolch wird an der linken Seite getragen
Benutzeravatar
Dart
 
Beiträge: 417
Registriert: Fr 13. Sep 2019, 20:50
::
Rasse: Nosfératu
Alter: ~ 300 Jahre
Unterwegs in:
Dazuposten erlaubt?: Ja

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Do 13. Feb 2020, 15:03

Die paar Minuten wurden schließlich doch länger als gedacht, und wahrscheinlich dämmerte ich auch ein wenig weg, jetzt wo die Gefahr endlich vorüber war und das Brüllen und Kreischen aufgehört hatte. Die Schmerzen waren dumpf geworden, so wie überhaupt alles in meiner Umgebung. Das Prasseln der Flammen wurde zu einem dumpfen Rauschen in meinen Ohren. Sogar mein Atem beruhigte sich etwas, oder ging jedenfalls nicht mehr so keuchend, dafür noch immer etwas abgehackt vor Schmerz.
Ich wäre wahrscheinlich noch eine Ewigkeit hier vor mich hin gedümpelt, halb bewusstlos, wenn nicht Darts Stimme in meinem Kopf erklungen hätte, die meinen Namen sagte. Er war noch da... Und ich musste mich verdammt nochmal zusammenreißen. Nur fehlte mir die Kraft dazu, und als ich die Augen öffnete, klärte sich das Bild auch nur langsam aus dem Verschwommenen. Die Geräusche um mich her waren dumpf und ich fühlte mich wie in Watte gepackt, nur Darts Stimme drang klar in meinen Kopf. Sehen konnte ich ihn gerade nicht.
Ich versuchte einen bestätigenden Laut von mir zu geben, zum Zeichen dass ich ihn gehört hatte - meine Ohren zuckten aber auch schon leicht -, aber was rauskam war eher nichtssagend und ein halbes Stöhnen, das in einem Husten endete. Ich bewegte den unten liegenden Arm ein wenig, aber als ich mich aufstemmen wollte, würde mir sofort wieder übel und schwarz vor Augen, das Rauschen wurde lauter und es fühlte sich an, als würde sich alles drehen. "Uhhrgh...", stöhnte ich leise dabei. Der höllische Schmerz in meiner Schulter machte es auch nicht besser. Man, was hatte das Vieh für Zähne! Etliche spitze Dinger in mehreren Reihen. Mein Oberteil war nicht wenig blutgetränkt, auch wenn man von der Wunde durch den Stoff nicht viel sah. Auch an meinem rechten Flügel war Blut, aber das war nicht so schlimm, genauso wenig wie meine Hände, die von den Glasscherben in Mitleidenschaft gezogen worden waren.
ط ئ ~ Feuerfuchs in Menschengestalt ~ ئ ط
Bild
~
Immer wenn ich einsam bin, zieht es mich zum Feuer hin
Warum ist die Sonne rund? - Warum werd ich nicht gesund?

Verbrannt ist alles ganz und gar.
Aus der Asche ganz allein
steig ich auf zum Sonnenschein.
Das Feuer liebt mich...

ئ ~ ط ~ ئ
Benutzeravatar
Farûna
Kleiner Feuerdämon
 
Beiträge: 430
Registriert: Di 30. Jul 2019, 17:21
::
Rasse: Feuerfuchs
Alter: ca 10 Jahre
Unterwegs in: Red Mountains
Dazuposten erlaubt?: vorher fragen

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Fr 14. Feb 2020, 12:05

Statt einer Antwort bekam ich irgendeinen Schmerzenslaut von Farûna zu hören, aber immerhin sagte das ja aus, dass es sie noch gab und dass sie auch noch lebte. Mein Blick fiel erst ein paar Sekunden später auf sie, als ich mich um die ganzen Glutherde und die Flammenzungen zu ihr vorgearbeitet hatte. Meine Kehle fühlte sich trocken und rau an vom Rauch und die Atemzüge fühlten sich seltsam an, als atmete ich in Lungen aus unflexiblem Gummi oder so. Außerdem tat das ziemlich weh.
Ich schleppte mich die letzten Meter zu ihr. Bei ihrer Schulter war die Kleidung zerrissen und voll mit Blut und sie sah … tja, echt scheiße aus. Ungefähr so wie ich mich selbst fühlte. Ihre Atemzüge klangen auch nicht besonders und ich wusste nicht so genau, ob sie richtig bei Bewusstsein war. Ich wollte eigentlich nicht mit ihr hierbleiben, aber uns blieb wahrscheinlich nichts anderes übrig. Sie konnte offensichtlich gerade nicht aufstehen und ich konnte sie nicht tragen. Mein Arm war gebrochen, vielleicht auch irgendwas oben bei der Schulter, und da, wo das Vieh mich in die Seite getroffen hatte, war mit Sicherheit auch einiges kaputtgegangen. Erklärte die fiesen stechenden Schmerzen dort und warum ich nicht richtig Luft holen konnte. Der Weg hierhin hatte sich schon wie ein Marathon angefühlt. Also, wie einer, der mich anstrengte.
Der einzige Pluspunkt war, dass ich nicht viel Blut verloren hatte. Der Kampf war nicht gerade lockerflockig gewesen, aber vielleicht hatten wir wenigstens Glück und ich wurde nicht gleich wieder durstig. Obwohl der Geruch von Farûnas Blut mir verlockend in der Nase kitzelte und mein Blick an dem dunklen Rot in der Kleidung hängen blieb.
Ich war auf die Knie gegangen, sobald ich bei ihr ankam, um nicht weiter auf den schmerzenden Füßen stehen zu müssen, und ließ mich jetzt einfach neben ihr ins Gras sinken, dabei das Gesicht verziehend und leise zischend. Seite und lädierter Arm lagen nach oben gewandt. Und wenn Farûna nicht anderes verlangte, würde sich daran auch erst mal in der nächsten Stunde nichts ändern. Wenn jetzt noch ein Vieh auftauchte… Tja…
Ðąřť
...Nosfératu...

Bild


trägt derzeit ein fast weißes, ärmelloses Oberteil, das seine Schultern vollständig bedeckt, und eine schwarze Hakama. ist barfuß unterwegs. ein Silberdolch wird an der linken Seite getragen
Benutzeravatar
Dart
 
Beiträge: 417
Registriert: Fr 13. Sep 2019, 20:50
::
Rasse: Nosfératu
Alter: ~ 300 Jahre
Unterwegs in:
Dazuposten erlaubt?: Ja

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Sa 15. Feb 2020, 16:06

(...tja... dann sind wir beide tot XD)

Ich hörte nicht wirklich, wie Dart näher kam, oder ich nahm es jedenfalls nicht bewusst wahr. Vielleicht waren es am ehesten noch die Laute, die er von sich gab, als er sich neben mir auf den Boden sinken ließ, die ein Teil von mir wahrnahm. Tatsächlich war ich aber nicht so ganz bei Bewusstsein, oder klar im Kopf. Der Gedanke an Dart schwebte mir zwar noch durch den Kopf, aber alles um mich herum fühlte sich gerade viel zu weit weg an... Ich driftete zwischen Wachzustand und Bewusstlosigkeit herum, von den Schmerzen ab und an ein wenig geweckt und meinem ziemlich zusammengebrochenen Kreislauf wieder herabgezogen. Unter anderen Umständen hätte ich solche Verletzungen viel besser weggesteckt. Aber der Blutverlust...
So schnell würde ich jedenfalls nicht wieder auf die Beine kommen. Wahrscheinlich würde es auch schwer werden, überhaupt bei Bewusstsein zu bleiben, wenn ich mehr tun musste als zu liegen.

(wo ist Jareth wenn man ihn braucht^^')
ط ئ ~ Feuerfuchs in Menschengestalt ~ ئ ط
Bild
~
Immer wenn ich einsam bin, zieht es mich zum Feuer hin
Warum ist die Sonne rund? - Warum werd ich nicht gesund?

Verbrannt ist alles ganz und gar.
Aus der Asche ganz allein
steig ich auf zum Sonnenschein.
Das Feuer liebt mich...

ئ ~ ط ~ ئ
Benutzeravatar
Farûna
Kleiner Feuerdämon
 
Beiträge: 430
Registriert: Di 30. Jul 2019, 17:21
::
Rasse: Feuerfuchs
Alter: ca 10 Jahre
Unterwegs in: Red Mountains
Dazuposten erlaubt?: vorher fragen

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » So 16. Feb 2020, 14:54

(=S Der muss wichtigere Dinge tun! q.q)

Nun. Das große Vieh war erledigt, die beiden kleineren auch. Hätte ich mich ja echt drüber gefreut, wenn es mir nicht so bescheiden gehen würde. Alles, was ich in den nächsten Minuten tun konnte, war mich mit den Gedanken vom Schmerz abzulenken und das Bewusstsein nicht zu verlieren. Von Farûna kam so viel nichts, dass ich einfach mal davon ausging, dass sie bewusstlos war oder zumindest auch in den nächsten Stunden keine Unterhaltung mit mir würde führen können. Vielleicht auch nicht so schlecht, das hätte mich wohl ebenso ein wenig übefordert. Ich lauschte meinen eigenen Atemzügen, dem letzten Knistern und Flackern von Glutherden und verkohltem Gras. Gleichzeitig versuchte ich auch auf die Umgebung zu lauschen, ob sich noch irgendein Vieh näherte. Es wäre wirklich ziemlich toll, wenn wir für den Rest der Nacht Glück haben würden, aber die Dinger waren ja überall und es kamen immer wieder neue nach. Kann's nicht einfach pissen wie aus Eimern?
Ich hätte jetzt lieber die Sintflut vom Himmel gehabt als noch so ein Ding. Auf keinen Fall eins ab der Größe von den beiden, die zuletzt aufgetaucht waren.
Zumindest hatten wir aber insofern Glück, dass in der ersten halben Stunde Ruhe blieb, während meine Knochen die größte Heilarbeit hinter sich brachten - und auch am meisten schmerzten. Wie als würde jemand dicke Nadeln dorthin stechen, wo die Verletzungen waren. Ich sammelte während der Zeit wenigstens wieder etwas Kraft, sodass ich mich schließlich aufsetzen konnte. Niban ruhte neben mir im Gras. Ich warf Farûna einen Blick zu - dann meiner Seite. Der Stoff war zerrissen und etwas blutig, aber darunter prangte eigentlich zusätzlich zu der Tätowierung einfach nur ... ein einziges, riesiges dunkles Hämatom. Und wenn man genau hinsah, wirkte sie beim Brustkorb etwas eingedellt, weil das Ding mir mehrere Rippen gebrochen hatte, die sich in den vergangenen Minuten offensichtlich noch nicht ganz wieder in die richtige Position geschoben hatten. Mir fiel das Atmen auch noch immer sehr schwer und ich konnte nicht tief Luft holen.
Okay, und ich konnte mich auch nicht vorbeugen, um endlich nach meinen brennenden Füßen zu sehen. Dass die Sohlen voll mit Blut waren, konnte ich gut sehen - und riechen - und... Tja, ich freute mich echt schon drauf, mit einer Klinge drin rumpuhlen zu dürfen, weil die Scherben längst eingewachsen waren. Scheißeeee... Ja, ich war ziemlich angepisst, auch wenn ich nicht viel Elan dafür übrig hatte, es zu zeigen. Und mir tat immer noch alles weh. Ein leises Geräusch ließ mich den Kopf drehen, und ich konnte in einigen Metern Entfernung ... ein weiteres Vieh erkennen, das sich langsam auf uns zubewegte. Ein kleines. Na, der Hölle sei Dank. Also, nein. Das war schon scheiße genug.
Aber wenigstens räumte ich mir gute Chancen ein, zumindest mit diesem Vieh dort fertigzuwerden. Ich knurrte drohend und bleckte die Zähne, während meine linke Hand sich um das Heft des Schwertes schloss, doch ich verstummte schnell wieder, weil mir der Hals wehtat und meine Stimme heiser klang. Und ich fast losgehustet hätte. Die Bewegungen, mit denen ich auf die Beine kam, waren auch weitaus weniger geschmeidig als sonst und ich zuckte unter den Schmerzen in der Seite zusammen.
Das echsenähnliche Ding hatte kurz innegehalten, als ich geknurrt hatte, was es offenbar auch als Drohgebärde erkannte, aber es ließ sich nicht so richtig beeindrucken, denn es schlich nun näher. Statt lange zu fackeln, kam ich ihm entgegen und erledigte es - was wesentlich anstrengender war und länger dauerte als es das normal getan hätte. Ich schnappte danach nach Luft als hätte ich irgendwas Schweres geleistet, weil ich nicht richtig einatmen konnte. Ich hätte mich am liebsten einfach für die nächsten Stunden in ein weiches Bett mit einer dicken Decke verkrochen, aber half ja nichts.
In der nächsten Stunde tauchten noch zwei weitere kleine Dinger auf und ich fühlte mich körperlich danach schlechter als vorher, aber wenigstens kamen sie nicht in Gruppen und es war keins dabei, das flink genug war, mich zu erwischen oder an mir vorbeizukommen und Farûna zu attackieren, sodass ich zwar ein wenig am Ende war, als ich wieder neben ihr kniete, dafür aber mein Arm wieder brauchbar war. Jetzt oder nie. Auf noch ein Vieh hatte ich keinen Bock. So vorsichtig wie es ging, aber sicher immer noch nicht besonders sanft hob ich sie hoch und keuchte zischend dabei, weil ich den Oberkörper beugen und anspannen musste. Meine Seite machte mir ein bisschen Sorgen...
Sie vor mir zu tragen und auf den lädierten Füßen herumzulaufen und dabei nicht richtig einatmen zu können, strengte auf dem Weg zurück ins Dorf ziemlich an. Zweimal machte ich Pause, auch um einem weiteren der Dinger nicht aufzufallen, das etwas entfernt um ein Haus streifte, dann schaffte ich es endlich, sie in ein anderes, noch intaktes kleines Häuschen hineinzuschleppen. Es hatte zwei Stockwerke, aber ich legte Farûna im Wohnzimmer auf dem größeren der beiden Sofas ab. Einige Minuten später hatte ich die Tür verschlossen und vosichtshalber auch wieder Vorhänge vorgezogen, dann ließ ich mich auf dem zweiten Sofa nieder und kauerte mich darauf zusammen. Abschalten konnte ich allerdings nicht. Ich lauschte nach draußen und hielt auch die Augen offen.
Ðąřť
...Nosfératu...

Bild


trägt derzeit ein fast weißes, ärmelloses Oberteil, das seine Schultern vollständig bedeckt, und eine schwarze Hakama. ist barfuß unterwegs. ein Silberdolch wird an der linken Seite getragen
Benutzeravatar
Dart
 
Beiträge: 417
Registriert: Fr 13. Sep 2019, 20:50
::
Rasse: Nosfératu
Alter: ~ 300 Jahre
Unterwegs in:
Dazuposten erlaubt?: Ja

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » So 16. Feb 2020, 18:04

(scheinbar D: )

Wirre Bilder zuckten durch mein Bewusstsein und ich hätte nicht sagen können, was davon ein Traum war und was nicht. Ich sah das gierige Maul eines Ungeheuers über mir. Und dann Dart. Und noch mehr, bei dem ich mir recht sicher war, es nur zu träumen...
Dazu Geräusche, Kreischen und Knurren, und das Zischen von Feuer. Schmerzlaute.
Aber ich war weit weg und mein Körper soweit runtergefahren, dass ich selbst die Schmerzen kaum noch wahrnahm, auch wenn man sagen musste, dass ich generell mehr bewusstlos als wach, vielleicht sogar mehr tot als lebendig war. Aber es war nicht das erste Mal. Und wie schon etliche Male zuvor war da etwas in mir, das sich an das Leben klammerte.
Ich wachte erst auf, als ich schon ein paar Stunden auf dem Sofa lag, was ich natürlich nicht wusste. Mein Bewusstsein kehrte langsam zurück, auch wenn es noch eine Weile dauerte, bis ich wirklich etwas um mich herum wahrnahm. Bis ich merkte, dass ich nicht mehr auf Gras lag und ich genug nachdenken konnte um mich zu fragen, wo ich hier war - und zu merken, dass ich nicht tot war. Der Schmerz in meiner Schulter erinnerte mich deutlich daran. Ich stöhnte leise und öffnete blinzelnd die Augen, musste aber auch husten, was noch mehr Schmerzen durch meinen Körper jagte. In meinem Kopf drehte sich alles und ich sah erst nur schwarze und weiße Punkte... aber dann klärte sich das Bild langsam.
Viel sehen konnte ich trotzdem nicht. Es war dunkel und meine Sinne waren sowieso noch ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Ich erkannte, dass ich in irgendeinem Raum lag. Auf etwas Weichem. Ich fühlte mich so kraftlos, dass ich meine Glieder kaum spürte, bis auf meine höllisch schmerzende Schulter. Und mir war eiskalt... Ich war eiskalt.
ط ئ ~ Feuerfuchs in Menschengestalt ~ ئ ط
Bild
~
Immer wenn ich einsam bin, zieht es mich zum Feuer hin
Warum ist die Sonne rund? - Warum werd ich nicht gesund?

Verbrannt ist alles ganz und gar.
Aus der Asche ganz allein
steig ich auf zum Sonnenschein.
Das Feuer liebt mich...

ئ ~ ط ~ ئ
Benutzeravatar
Farûna
Kleiner Feuerdämon
 
Beiträge: 430
Registriert: Di 30. Jul 2019, 17:21
::
Rasse: Feuerfuchs
Alter: ca 10 Jahre
Unterwegs in: Red Mountains
Dazuposten erlaubt?: vorher fragen

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » So 16. Feb 2020, 19:43

Da ich selbst ziemlich am Ende war und zumindest meinen Erinnerungen nach auch nicht tagtäglich mit den Bedürfnissen anderer Lebewesen konfrontiert wurde, hatte ich schlicht und ergreifend keinen Gedanken daran verschwendet, dass Farûna eventuell ganz minimal kühl werden könnte, wenn sie in einem unbeheizten Haus zur aktuellen Jahreszeit ohne eine dicke Decke oder/und einem Feuerchen einfach so lieblos auf einem Sofa von mir abgelegt wurde. Dementsprechend quälte ich mich in den nächsten Stunden auch kein einziges Mal noch mal hoch, um mich nach einer Decke umzusehen. Über der Sofalehne hing keine, vielleicht hätte ich sonst daran gedacht und sie über sie gelgt. Meine Aufmerksamkeit lag trotzdem auf der Füchsin und ich vergewisserte mich an den leisen Atemzügen hin und wieder, dass sie noch lebte. Hauptsächlich lauschte ich jedoch nach draußen. Einmal war zu erahnen, dass irgendetwas vor den beiden Fenstern entlangging, das aber niedriger als diese war, und ich hielt den Atem an. Doch nicht passierte. Es griff nichts an und es knurrte nichts. Nichts zerschlug das Glas, keine Stacheln wollten uns aufspießen.
Und als Farûna endlich etwas zu sich zu kommen schien, war der Spuk vermutlich auch für die Nacht vorbei. Hier im Raum war es noch dunkel, doch wären die Fenster zur anderen Seite gewesen, hätte man erahnen können, dass die Sonne anfing, über den Horizont heraufzuklettern. Meine Schmerzen hatten - abgesehen von den Füßen - deutlich nachgelassen, aber gut fühlte ich mich noch immer nicht. Deshalb dauerte es auch etwas, bis die Nachricht bei mir ankam, dass der Fuchs wach war und man vielleicht mal nach ihm sehen sollte, weil der Geruch nach getrocknetem Blut schwer in der Luft hing und sein Gehuste mir in den Ohren klingelte. Ich quälte mich hoch, verzog das Gesicht, als ich auftrat, und humpelte mehr als dass ich ging zu ihr hinüber. Gut, dass es nur drei Schritte waren. Ich kniete mich direkt hin.
"Hey... Bist du wach?", fragte ich, auch wenn sie die Augen so halbwegs geöfnet hatte, einfach um festzustellen, ob sie mich wahrnahm und reagierte. Mein Blick glitt einmal über sie und blieb an ihrem weißen Gesicht hängen. Sie sah ziemlich schlecht aus.
Ðąřť
...Nosfératu...

Bild


trägt derzeit ein fast weißes, ärmelloses Oberteil, das seine Schultern vollständig bedeckt, und eine schwarze Hakama. ist barfuß unterwegs. ein Silberdolch wird an der linken Seite getragen
Benutzeravatar
Dart
 
Beiträge: 417
Registriert: Fr 13. Sep 2019, 20:50
::
Rasse: Nosfératu
Alter: ~ 300 Jahre
Unterwegs in:
Dazuposten erlaubt?: Ja

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » So 16. Feb 2020, 21:02

Ich hätte nicht sagen können wie viel Zeit verging, weil ich immer noch ziemlich neben mir stand. Meine Erinnerung war auch irgendwie ein bisschen durcheinander. Kurz zweifelte ich, ob das mit dem Feuer auf der Wiese wirklich passiert war, aber andererseits wusste ich nicht, woher diese höllischen Schmerzen sonst kommen sollten.
Plötzlich war da Dart, jedenfalls hörte ich seine Stimme zuerst, bevor meine Augen sich weiter öffneten und ich es schaffte, den Blick auf sein Gesicht vor mir zu fokussieren. War es wirklich so dunkel, oder war mein Sichtfeld nur eingeschränkt?
"Hmhmm", machte ich bestätigend, oder versuchte es zumindest, denn ganz so viel Ausdruck wie beabsichtigt lag in meiner Stimme nicht. Mein Hals fühlte sich auch ziemlich rau an und ich schloss den Mund, den ich zum Atmen leicht geöffnet hatte, nun und schluckte einmal, musste aber dabei wieder husten und verzog das Gesicht vor Schmerz, wobei ich die Augen auch wieder für den Moment schloss. Langsam öffnete ich sie wieder und sah mit mattem Blick Dart an. Wo auch immer wir hier waren, es schien fürs erste sicher zu sein. Die Viecher hatten wir zumindest beide überlebt.
ط ئ ~ Feuerfuchs in Menschengestalt ~ ئ ط
Bild
~
Immer wenn ich einsam bin, zieht es mich zum Feuer hin
Warum ist die Sonne rund? - Warum werd ich nicht gesund?

Verbrannt ist alles ganz und gar.
Aus der Asche ganz allein
steig ich auf zum Sonnenschein.
Das Feuer liebt mich...

ئ ~ ط ~ ئ
Benutzeravatar
Farûna
Kleiner Feuerdämon
 
Beiträge: 430
Registriert: Di 30. Jul 2019, 17:21
::
Rasse: Feuerfuchs
Alter: ca 10 Jahre
Unterwegs in: Red Mountains
Dazuposten erlaubt?: vorher fragen

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » So 16. Feb 2020, 21:18

Farûna reagierte auf meine Nachfrage etwas verzögert und nur mit einem Laut, aber immerhin. Ich streckte die Hand aus und legte sie ihr auf die Stirn, um herauszufinden, ob sie heiß war. Na ja, es war nicht so zuverlässig bei mir, weil ich ein anderes Hitze- und Kälteempfinden hatte, aber trotzdem konnte ich sagen, dass ihre Haut eher zu kalt als zu warm war. Ihre Lippen waren blass und ihr Gehuste klang wieder schlimmer als vorher.
Ich gab mir noch einen Moment, um mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass ich weiterhin den Krankenpfleger spielen durfte und wieder auf die Beine kommen musste, dann quälte ich mich erneut hoch und trat die ermüdende und schmerzhafte Suche nach Schmerzmitteln und einer Decke an. Ich fand eine Bettdecke im Schlafzimmer oben, die zwar nicht frisch gewaschen roch, aber auch nicht so, als könnte man nicht mehr drunter liegen, und Schmerzmittel im Badezimmer. Nur Wasser gab es hier keins und ich bekam mich nicht dazu bewegt, für Farûna jetzt bis zu dem Haus zu latschen, wo es auf jeden Fall Wasser gab. Sie würde erst mal noch ein paar Stunden dursten müssen.
Es vergingen mehrere Minuten, bis ich wieder unten ankam. Ich breitete die Decke über sie, wobei mein Arm noch etwas zickte und mir wieder ein stechender Schmerz in die Seite fuhr, dann ging ich erneut auf die Knie. Ich hatte auch ein halbwegs scharfes Messer mitgebracht und ein sauberes Handtuch. "Kriegst du 'ne trockene Tablette so runter?", fragte ich, bezweifelte es aber eher.
Ðąřť
...Nosfératu...

Bild


trägt derzeit ein fast weißes, ärmelloses Oberteil, das seine Schultern vollständig bedeckt, und eine schwarze Hakama. ist barfuß unterwegs. ein Silberdolch wird an der linken Seite getragen
Benutzeravatar
Dart
 
Beiträge: 417
Registriert: Fr 13. Sep 2019, 20:50
::
Rasse: Nosfératu
Alter: ~ 300 Jahre
Unterwegs in:
Dazuposten erlaubt?: Ja

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » So 16. Feb 2020, 21:45

Darts Hand, die er auf meine Stirn legte, fühlte sich für mich seltsam an, wie das Kribbeln von kleinen Nadelstichen, aber doch irgendwie auch dumpf. Meine Wahrnehmung war wirklich nicht so ganz normal gerade, aber ich stand auch zu weit neben mir um darauf zu kommen, dass das, so wie das meiste andere auch, mit meinem abgesackten Kreislauf zusammenhing, der auch hauptsächlich für die Kälte verantwortlich war. Ich fühlte mich einfach nur wie betäubt.
Daher konnte ich auch keinen Gedanken fassen, der klar genug war, um etwas zu sagen - falls ich es überhaupt hätte aussprechen können mit meiner rauen Kehle. Ich sah, wie Dart nach einigen Momenten aufstand, und hielt ihn auch nicht auf als er verschwand. Meine Ohren zuckten leicht, als ich seine leisen Schritte zu vernehmen glaubte, aber auch das schien nur dumpf zu mir hindurch zu dringen. Darts Stimme war das einzige, das mich klar erreichte, wahrscheinlich weil sie gleich in meinem Kopf erklang.
Ich schloss die Augen wieder und versuchte, langsam und ruhig zu atmen, damit der Schmerz und das Kratzen nicht so schlimm waren, bis ich schließlich irgendwann merkte, dass Dart wieder da war. Das Gewicht der Decke bemerkte ich kaum, fixierte aber den Blick auf Dart, als er sich wieder niedergelassen hatte. Seine Worte brauchten diesmal ein wenig länger, bis sie zu mir durchdrangen. Mein Kopf schien furchtbar langsam zu funktionieren... Ich blinzelte ein paar Mal und versuchte den Arm zu bewegen, was unendlich anstrengend war, und wobei ich jetzt auch die Decke über mir bemerkte. Ich schluckte wieder, aber meine Kehle war furchtbar trocken.
"...ub nich'...", hauchte ich mühevoll hervor. Gerade schien alles unendlich anstrengend zu sein.
ط ئ ~ Feuerfuchs in Menschengestalt ~ ئ ط
Bild
~
Immer wenn ich einsam bin, zieht es mich zum Feuer hin
Warum ist die Sonne rund? - Warum werd ich nicht gesund?

Verbrannt ist alles ganz und gar.
Aus der Asche ganz allein
steig ich auf zum Sonnenschein.
Das Feuer liebt mich...

ئ ~ ط ~ ئ
Benutzeravatar
Farûna
Kleiner Feuerdämon
 
Beiträge: 430
Registriert: Di 30. Jul 2019, 17:21
::
Rasse: Feuerfuchs
Alter: ca 10 Jahre
Unterwegs in: Red Mountains
Dazuposten erlaubt?: vorher fragen

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mo 17. Feb 2020, 10:31

Sie glaubte nicht. Jedenfalls war es das, was ich nach ein paar Sekunden zu verstehen glaubte, als sie die Mühe aufbrachte, mir zu antworten. Sie sah auch wirklich scheiße aus. Ich hatte nicht so recht eine Ahnung, was es als erstes oder überhaupt zu tun galt, um ihr zu helfen, doch ich fühlte gerade auch nicht so recht den Drang, mich um sie zu kümmern. Ganz herzlos wollte ich mal nicht sein und war es bisher ja auch nicht gewesen, aber bevor es mir nicht selbst noch wesentlich besser ging, war ich nicht so ganz bereit dazu, die Finger für sie krumm zu machen.
Auch wenn ich nicht so genau wusste, ob wir jetzt gerade hier sein würden, wenn sie mir nicht geholfen hätte, das Vieh zu erledigen. Oder es eigentlich sogar mehr oder minder selbst zu erledigen.
Ich wandte mich ein paar Sekuden später ab, nachdem ich sie noch einen Moment lang angesehen hatte. Hoffte ich halt einfach mal, dass ein bisschen mehr Ruhe ihr auch ein bisschen mehr half. Ich setzte mich richtig und wandte ihr den Rücken zu, sodass ich mich an das Sofa lehnen konnte. Das Handtuch nahm ich an mich und legte es zu meinen Beinen, ehe ich auch das Messer an mich nahm und mich ein wenig verrenkte, um mir zuerst die rechte Fußsohle ansehen zu können. Die schien mehr abbekommen zu haben, so wie allgemein meine rechte Seite, und sie sah auch wirklich alles andere als gut aus. Ein paar Glassplitter ragten noch leicht aus der Haut heraus, waren aber trotzdem mit gesunder Haut verwachsen, die rot war, schmerzte und juckte, die anderen hatte ich mir wahrscheinlich so weit reingetreten, dass die Haut sie einfach überzogen hatte. Okay. Das würde unangenehm werden. Zumal ich zwar kein Brett war, aber auch nicht so gelenkig wie eine Katze.
Wahrscheinlich sollte ich mir doch Schuhe besorgen.
Sofern Farûna nicht auf sich aufmerksam machte, würde ich die nächsten ein oder zwei Stunden damit beschäftigt sein, meine Füße von den Splittern zu befreien. Ganz lautlos schaffte ich das nicht. Es stacht und brannte ziemlich. Und schön war es natürlich sowieso schon mal gar nicht, mit dem blöden Messer in die Haut und das Gewebe darunter zu stechen, nur um die Scherben zu befreien. Aber das waren so Schmerzen, da konnten die Tabletten auf dem Wohnzimmertisch sicher nicht viel gegen ausrichten.
Ðąřť
...Nosfératu...

Bild


trägt derzeit ein fast weißes, ärmelloses Oberteil, das seine Schultern vollständig bedeckt, und eine schwarze Hakama. ist barfuß unterwegs. ein Silberdolch wird an der linken Seite getragen
Benutzeravatar
Dart
 
Beiträge: 417
Registriert: Fr 13. Sep 2019, 20:50
::
Rasse: Nosfératu
Alter: ~ 300 Jahre
Unterwegs in:
Dazuposten erlaubt?: Ja

VorherigeNächste

TAGS

Zurück zu Norod Village



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast

cron