Die Frau schien wenig Interesse daran zu haben, weiter über das Yokaidorf zu sprechen. Entweder, weil sie nicht darüber sprechen wollte oder aber weil sie nichts darüber zu erzählen wusste. Valentine hatte das Gefühl, dass Letzteres eher auf sie zutraf. In Octron hatte man hin und wieder andere Stimmen gehört. Nicht, dass man sofort an Ort und Stelle als Yokai gejagt worden wäre, aber man hatte meistens immer eine gewisse Skepsis gehört. Die Stadtmauer war wahrscheinlich auch kein Zierwerk gewesen, dafür hatte es zu viele Wachen gegeben. Hatte.
Die Frau hob das Glas und Vale tat es ihr gleich, um auf irgendetwas anzustoßen. Er hatte der Frau nicht wirklich zugehört, sondern lächelte einfach nur höflich, ehe er einen Schluck trank. Er hing etwas seinen Gedanken nach, bis er merkte, dass die Frau sich ein Stück vorbeugte und den Blick auf Aki richtete. »Lustig, manchmal guckt sie so aufmerksam als würde sie uns zuhören« Bevor Vale reagieren konnte streckte sie nun doch den Zeigerfinger in Richtung Aki, damit sie daran schnuppern konnte. „Sie hört ja auch zu.“ Vale tätschelte Akis Kopf, wobei sie ihre Ohren an den Kopf anziehen musste, damit sie nicht unter dem Gewicht der Hand knickten. Die Frau zog daraufhin, schon fast enttäuscht, den Arm wieder weg.
„Katzen sind sehr sensible Tiere, sie merkt meine Angespanntheit und ist bestimmt auch noch selbst ganz verängstigt.“ Er hätte ihr am liebsten ins Ohr geflüstert wieder die Rolle der ängstlichen, traumatisierten Katze einzunehmen, aber vielleicht war das auch nicht nötig. So ganz ängstlich sah Aki gerade nicht aus, wie sie interessiert in Richtung der Gläser schaute. Nichts für empfindliche Katzennasen und noch weniger für empfindliche Katzenmägen.
„Gibt es sonst irgendetwas, was man hier über die Stadt wissen müsste?“ Lenkte er das Thema wieder von der Katze weg. Auch wenn es Aki bestimmt freute, wenn sie Aufmerksamkeit bekam. So lange man die Stadt und seine Leute noch nicht einschätzen konnte war es besser unauffällig zu bleiben.