Zwischen roten Felsen




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Die Red Mountains trennen die Wiese vom Vulkangebiet. Hier gibt es nur kahle rote Felsen und viele Höhlen, von denen sicher nicht alle unbewohnt sind... Der Stone River entspringt hier und fließt über die Wiese ins Meer.

Re: Zwischen roten Felsen

Beitragvon Dart » Sa 7. Jan 2023, 22:05

Mein Knurren schwoll an, als auch der Dämon es mit einem weiteren eigenen erwiderte, und endete in einem zähnebleckenden Fauchen. Ich konnte nicht viel dagegen tun, es passierte nicht bewusst. Ich steuerte auch nicht aktiv, dass ich die Knie etwas beugte und auseinanderschob, die Schultern spannte oder die Finger zu Klauen krümmte. Und schon gar nicht, dass meine Pupillen klein wurden. Der Dämon näherte sich, er war eine Bedrohung und er würde angreifen. Niemand brauchte mehr Signale, um in den Verteidigungsmodus zu wechseln. Es passierte nur nicht bei allen im gleichen Maß und auch nicht gleich schnell.
Nicht, dass irgendetwas davon das Vieh beeindruckte, es aufhielt - und es wirkte nicht mal so, als würde es überhaupt großartig Notiz davon nehmen. Es fiel auf die Hände, als es noch etwas näher gekommen war, und galoppierte die letzten Meter auf uns oder wohl eher mich zu, bevor es absprang, um mich umzureißen. Das alles geschah nur derart vorhersehbar, dass ich ihm einfach auswich, denn schnell genug war der Dämon so auf gar keinen Fall. Ich war angeschlagen, aber nicht lahmarschig.
Ich glitt zur Seite, weit genug, dass auch ein zu mir schießender Arm mich nicht erwischen konnte, und stürzte mich dann von hinten auf ihn, sodass er sich nicht nach seinem missglückten Angriff mit den Händen am Boden abfangen konnte, sondern ich ihn einfach stumpf darauf warf und ihn hinunterdrückte.
Ehrlicherweise hatte ich durchaus die Vermutung, dass es nicht gut war, das schwarze Zeug anzufassen. Ehrlicherweise hatte ich aber absolut keine Ahnung, was hieraus werden sollte. Ich konnte mich kaum mit ihm prügeln, bis ich nicht mehr konnte, denn er würde erst mich und dann Farûna fressen. Ich konnte ihn aber auch nicht erledigen, denn er hatte Hunger. Und der würde sich nicht einfach in Wohlgefallen und eine bunte Blumenwiese auflösen.
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von Anzeige » Sa 7. Jan 2023, 22:05

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Re: Zwischen roten Felsen

Beitragvon Kayle » Mi 1. Feb 2023, 07:40

Der dunklen Gestalt entging die Beute, etwas, das möglicherweise schon vorherzusehen gewesen war, außer vielleicht für den Dämon selbst. Auch der hervorschnellende menschliche Arm erwischte die Hülle der Aura nicht, sodass er mehr oder weniger ungebremst auf dem Boden aufkam und von dem Gewicht, das plötzlich auf ihm lastete, davon abgehalten wurde, sich wieder aufzurichten. Mit einem lauten Knurren protestierte er gegen den Druck und versuchte, sich hochzudrücken, wodurch das Lebewesen auf ihm eventuell bemerken könnte, dass er auf Reserve fuhr, denn er schaffte nicht einmal das.
Dafür lag es jedoch ganz richtig, dass es die Schwärze besser nicht berühren sollte, denn in die kam nun Bewegung, sobald sich die Gelegenheit dazu bot, in Richtung des Wesens zu kriechen. Dünne, klebrige Fäden lösten sich von der schwarzen Masse und krochen auf das Wesen über wie Wurzeln, die sich gierig nach Wasser ausstreckten, während der Dämon nach wie vor versuchte, sich hochzudrücken. Sein Knurren hatte sich in ein lautes, angestrengtes Röcheln verwandelt, das verriet, wie anstrengend das alles für ihn sein musste. Oder zumindest für den menschlichen Körper, in dem er steckte.
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Re: Zwischen roten Felsen

Beitragvon Dart » Mi 8. Feb 2023, 18:46

Nein, dass der Dämon auf Sparflamme lief, hatte ich schon eher bemerkt und tat es nicht dadurch, dass er es nicht schaffte, mein Gewicht und sich selbst wieder hochzudrücken, nachdem er zu Boden gegangen und ich mich auf ihn geworfen hatte. Seine Bewegungen waren zu fahrig, zu langsam und zu unkoordiniert, sodass es schon ziemlich offensichtlich gewesen war.
Aber ich wurde auch wegen dem schwarzen Zeug nicht enttäuscht, denn sobald der Körperkontakt hergestellt war, sprang es auf mich über und wand sich wie klebrige Teeradern über meine Kleidung. Sein geröcheltes Knurren erwiderte ich mit einem Zischen und einem leisen Fauchen. Mir gefiel das nicht, aber ehrlich, was sollte ich schon tun? Irgendetwas mussten wir miteinander anfangen, sonst hätte ich Farûna nicht hier in die Schlucht runterbringen müssen. Und da ich die Gefahr für mich, die von dem Schwarzen kam, auch deutlich spürte und sie meine Sinne auf eine andere Art und Weise anschlagen ließ als der Rest der Umgebung, legte etwas in meinem Kopf sich um und es ging in den Raubtiermodus.
Das hier … war eine gute Gelegenheit für mich, meine ganze Wut und die Frustration über diese ganze beschissene, sich ständig wiederholende Situation herauszulassen. Egal, ob die Schwärze mich nun verletzte, er mich anfangen würde, auszusagen, wie ich es sonst täte, oder was auch immer am Ende dieser ganzen Scheiße auf mich wartete.
Ja, es war mir egal. Ich hatte etwas, woran ich meine Wut auslassen konnte.
Und damit fing ich an, indem ich dem Dämon mit einem neuerlichen lauten Knurren seitlich von hinten in den Hals hineinbiss. Und das so richtig, ohne Rücksicht auf Verluste und mit der ganzen Kraft, die ich hatte. Ich presste ihn dabei weiter mit Händen und Beinen zu Boden, aber ich umschlang ihn nicht mit den Gliedern. Fast als wollte ich, dass er sich noch bewegen konnte – falls er seine Kraftreserven denn aktivierte. Und mir die Schwärze nicht vorher einfach so den Garaus machte.
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Re: Zwischen roten Felsen

Beitragvon Kayle » So 26. Feb 2023, 19:57

Von dem Dämon kam ein gedehntes Röcheln, das auch mit wenig Fantasie als Schmerzlaut zu erkennen war als ihm in den Nacken gebissen wurde. Seine Versuche, sich zu befreien, verstärkten sich noch einmal, während sich die Schwärze weiter begann, auf dem Angreifer auszubreiten und sich nach der Aura zu strecken und die Energie anzuzapfen, die diese verstrahlte. Dem Dämon schien jedoch die Kraft zu fehlen, sich wirklich gegen das Gewicht zu wehren, das ihn zu Boden drückte. Das oder es waren nur halbherzige Versuche, die den Angreifer gar nicht wirklich von sich weg bewegen wollten…immerhin bestand ja nun Zugang zu der Lebensenergie.
Da die anwesenden Personen entweder ohnmächtig oder mit anderen Dingen beschäftigt waren wie beispielsweise sich gegenseitig den Garaus zu machen, sah niemand den Mann kommen und auch die Wahrscheinlichkeit, dass er von den beiden sich kämpfenden Gestalten bemerkt werden würde, war sicher gering wenn man davon ausging, das sich verteidigen und kämpfen gerade wichtiger war und deren Aufmerksamkeit forderte.
Ein leises Klicken war zu hören als der Mann die Waffe entsicherte und zielte. Es folgte ein kurzes Zögern…dann jedoch betätigte er den Abzug und ließ zwei gut platzierte Schüsse auf die beiden kämpfenden Gestalten los. Den einen würde das Betäubungsmittel am Rücken treffen, den Dämon am Oberarm. Sofern sie sich in der letzten Sekunde nicht doch hektisch bewegten. Der Mann hatte jedoch keine Probleme, einige weitere Schüsse auf die beiden Kontrahenten loszulassen, sollte dies nötig sein.
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Re: Zwischen roten Felsen

Beitragvon Dart » So 26. Feb 2023, 20:58

Die Schwärze verklebte mir den Mund und immer, wenn irgendwo eine kleine Lücke zwischen uns entstand, zog sie zähe Fäden dort. Aber es war egal. Meine Kraft floss schneller zu dem Dämon als sein Blut und seine Schwärze zu mir, aber auch das war egal. Ich würde einfach so lange mit ihm kämpfen, bis einer von uns beiden genug hatte, und wenn ich das war, dann war es so.
Die Schwärze und das schwarze Blut, das sich damit mischte, waren so nah und allgegenwärtig, dass ich den fremden menschlichen Geruch irgendwo über uns nicht mehr registrierte. Abgelenkt war ich sowieso, sodass mich die Betäubung völlig ohne Vorwarnung in den Rücken traf. Ein Zucken ging durch meinen Körper und durch meine Pupillen, und als auch die zweite Betäubung ihr Ziel fand und sich in den Oberarm in meinem Wahrnehmungsbereich auf der einen Seite bohrte, fuhr ich von dem Körper unter mir zurück und sprang zur Seite.
Das Gefühl von Kraft, die aus mir heraussickerte, verschwand, aber dafür breitete sich ein anderes Gefühl von der Stelle im Rücken aus, an der ich getroffen worden war. Ich wusste, was es war, auch wenn ich keine Erinnerungen daran hatte. Meine Augen hatten den Urheber dessen bereits entdeckt, und jetzt war auch Wut in ihnen zu sehen. Jedenfalls wenn man nah genug dran wäre, um sie zu erkennen. Ich bleckte die mit Schwärze verschmierten Zähne und ließ ein Knurren hören, nötigenfalls auch noch während bereits wieder geschossen wurde. Diesem Projektil entging mit einer schnellen Bewegung und auch das nächste würde mich verfehlen. Aber es war nur eine Frage der Zeit, bis die Betäubung vom Rücken her meine Reflexe verlangsamen und mich erneut zum Ziel machen würde.
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Re: Zwischen roten Felsen

Beitragvon Kayle » So 26. Feb 2023, 21:42

Der Dämon, der ebenfalls von einem der Betäubungspfeile getroffen wurde, reagierte nicht wirklich auf den Schuss, der ihn traf, zumindest änderte sich nichts an dem Röcheln. Bereits nach einigen Sekunden erstarben jedoch die Versuche, seinen Angreifer von seinem Rücken abzuschütteln oder sich sonst irgendwie aus dem Klammergriff zu lösen. Der geschwächte Körper hatte dem Betäubungsmittel kaum etwas entgegen zu setzen und insgesamt waren die Kraftreserven des dunklen Wesens erschöpft, sodass auch die schwarze Masse, die sich auf das Wesen mit der Aura gestürzt hatte, an Spannung verlor, wenn man so wollte und sein Eigenleben verlor; sie tropfte als dunkle Masse von Dart und klebte an ihm, ohne das aktiv an seiner Lebensenergie gesogen wurde.
Der Mann mit der Betäubungswaffe wich zurück als Dart von dem Dämon abließ, den Schüssen auswich und sich ihm schließlich zuwandte. Er geriet dabei kurz ins straucheln, Die kleinen Steine, die ihn zum Stolpern brachten, kullerten mit leisen Geräuschen über den Boden...doch er fiel nicht und der Blick wirkte zwar müde, blieb jedoch wachsam und war ununterbrochen auf den Rothaarigen gerichtet, der sich ihm nun zuwandte. Die freie Hand des Mannes hob sich und schob die nach vorne gerutschte Brille auf seiner Nase zurecht. Die Hand mit der Waffe blieb gestreckt und zielte auf Dart.
"Stehen bleiben!", befahl er, atmete tief durch und erlaubte sich einen sehr kurzen Blick auf den Dämon, der bäuchlings auf dem Boden lag und sich nur noch leicht regte, bevor seine Augen zurück in Richtung des Rothaarigen gingen, "ich bin keine Gefahr", fügte er schließlich noch etwas leiser und deutlich ruhiger hinzu. Und um zu zeigen, dass er das auch wirklich nicht war, zog der Professor den Zeigefinger vom Abzug der Waffe und richtete den Lauf zur Seite. "Ich möchte nur dass ihr euch beruhigt."
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Re: Zwischen roten Felsen

Beitragvon Dart » Mo 27. Feb 2023, 08:56

Wahrscheinlich hätte mich eine Betäubung genauso wenig stören sollen, wie von dem Dämon ausgelutscht zu werden, aber die verschüttete Erinnerung in meinem Kopf reizte mich, und vielleicht schmurgelte die Tatsache, dass jemand auf mich schoss, auch eine Sicherung durch. Die Wut in meinen Zügen war jedenfalls mehr als nur deutlich und ich konnte spüren, wie es in mir brodelte und sie den Effekt der Betäubung zurückzudrängen versuchte.
Ich blinzelte mehrmals, die Konzentration ganz auf den Menschen gerichtet, um nicht die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren. Er hatte Glück, dass die Betäubung einen Teil ihrer Arbeit schon tat, denn die Bewegung, die er mit der Hand zum Gesicht machte, hätte mich ansonsten nicht fackeln und angreifen lassen, damit er nicht die Gelegenheit bekam, noch einmal zu schießen. Die Worte, die er anschließend sprach, sickerten nur langsam durch mein Gehör zum Kopf. Meine Lippen zogen sich noch ein Stück weiter über die Fänge zurück und ich knurrte, was ihm genauso gut signalisieren konnte, dass ich ihm kein Stück glaubte.
Beruhigen, indem du auf mich schießt?, zischte es, doch der Gedanke ging nicht mehr aus mir heraus und erreichte ihn daher auch nicht. Ich spürte, wie mir die Beine langsam nachgaben und mein Gesichtsfeld schrumpfte. Ich schüttelte immer noch leise knurrend den Kopf, um das wattige Gefühl abzuschütteln, und ging weiter auf ihn zu, was nicht unbedingt klug war, aber auch keinen Unterschied machte. Die Betäubung verlangsamte mich, sodass ich ihn weder angreifen, noch einem weiteren Schuss würde entgehen können. Außerdem stolperte ich schon nach zwei Metern, weil mir das Gefühl für meinen Körper abhandenkam, und fiel nach vorn. Abfangen konnte ich mich zwar noch, aber auch meine Arme gaben anschließend nach und ich blieb liegen.
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Re: Zwischen roten Felsen

Beitragvon Kayle » Mi 1. Mär 2023, 09:11

Während der nächsten Momente blieben die Augen des Mannes ruhig auf der Gestalt hängen, die es sich nun zur Aufgabe gemacht hatte, sich ihm zu nähern. Es war offensichtlich, dass das Betäubungsmittel bereits zu wirken begann und da er sich nur langsam vorwärts bewegte, veranlasste das den Professor nicht dazu, eine weitere Salve auf ihn abzuschießen. Immerhin war es nicht sein Ziel, ihm mit einer Überdosis zu schaden, auch wenn der Andere die Zähne bleckte und nicht den Eindruck machte, als sei er von seinen Worten, er wolle ihm nichts tun, beruhigt. Das konnte der Professor ihm allerdings auch nicht verüben. Er würde einer Person, die einen von Hinten anschoss auch nicht trauen... Leider gab es keine andere Wahl...
Es mochten noch gut ein oder zwei Minuten verstreichen, in denen der Rothaarige gegen die Betäubung ankämpfte, doch schließlich regte er sich nicht mehr. Erst da ließ der Professor die Waffe ganz sinken und entspannte sich mit einem tiefen Atemzug. Er erlaubte sich auch, für einen kurzen Moment die Augen zu schließen, bevor er sie wieder öffnete und einen Blick auf die drei Gestalten warf, die auf dem Boden lagen und sich nicht regten. Das Mittel, mit dem er geschossen hatte, sollte für etwa fünfzehn Minuten ausreichen, was allerdings der Fall bei normalen, nicht geschwächten Personen war...
Er näherte sich zuerst dem Dämon, der bereits von der ersten Dosis ausgeschaltet worden zu sein schien und ging neben ihm in die Knie, vorerst ohne ihn zu berühren. Als er sich vergewissert hatte, das er schwach, aber ruhig und gleichmäßig atmete, überprüfte er die Atmung des Rothaarigen und näherte sich schließlich auch der jungen Frau, deren Wunde am Kopf er notdürftig mit einigen Taschentüchern versorgte. Auch sie bewegte er jedoch nicht großartig; sie hatte Schürfwunden und Prellungen und es wirkte ein wenig so, als sei sie ein Stück weit gefallen, was bedeutete, dass sie auch etwas gebrochen haben könnte.
Als der Professor sich ein erstes Bild gemacht hatte und hoffte, dass alle drei von selbst wieder zu sich kommen würden, erhob er sich und nahm ein Stück weit entfernt auf einem größeren Gesteinsbrocken Platz, wo er wartete, die Waffe dabei auf sein rechtes Knie ablegend, sodass er sie nur heben musste, wenn es nötig war. Wenn sein Blick nicht auf dem Dämon ruhte, glitt er prüfend durch die Schlucht. Allerdings blieb es ruhig und zu seinem Leidwesen begann es, leicht zu Regnen. Er hatte nicht einmal Zeit gehabt, eine Jacke mitzunehmen, doch er würde nun auch nicht aufstehen und eine holen gehen...
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Re: Zwischen roten Felsen

Beitragvon Dart » Do 2. Mär 2023, 20:43

Als ich auf dem Boden lag, dauerte es noch ein, zwei Minuten, bis ich wirklich ganz das Bewusstsein verlor. Der Schuss hatte etwas in mir ausgelöst und meinen Widerstand geweckt, sodass ich immer noch gegen das Wattegefühl in meinem Kopf und die unerträgliche Schwere in den Gliedern ankämpfte. Aber eine Chance hatte ich letztlich nicht, da mein Körper wenn auch man es nicht direkt sah durchaus geschwächt war.
Doch das blieb nicht lange so.
Ich war ausgeschaltet, während der Mensch sich den Dämon beguckte, auch kurz zu mir kam und den Fuchs im Menschenpelz notdürftig versorgte. Aber schon nach ein paar Minuten kratzte mein Bewusstsein wieder an der Oberfläche. Und das diesmal aus dem Grund, das mein Körper etwas verlangte, das er in den letzten Tagen vernachlässigt hatte. Warum auch immer.
Blut.
Ich hatte Durst. Vielleicht, weil der Dämon an meinen Kräften gelutscht hatte. Vielleicht, weil nach der langen Reise hierher ein Punkt erreicht war, an dem es nicht anders ging. Vielleicht, weil die Betäubung irgendeinen anderen Einfluss auf mich hatte als alles andere vorher. Vielleicht war es auch alles zusammen.
Es fing an, indem meine Atmung wieder stärker wurde, etwa eine halbe Minute lang, ehe meine Augen sich wieder öffneten. Nur ein paar Sekunden lang ging mein Blick glasig und verschwommen schräg durch den Boden vor meinem Gesicht hindurch, dann zuckte er, ich tat einen tieferen Atemzug durch die Nase. Und anschließend öffneten sich meine Lippen etwas, weil ich durch den Mund zu atmen begann, und das so schnell, stoßweise und flach, dass man es als eine Art Hecheln bezeichnen konnte.
Wer mich kannte, wüsste schon, was das bedeutete. Aber auch der Mensch konnte sicher schnell erkennen, dass mein Verhalten nichts Gutes bedeutete. Ich kam noch nicht auf die Beine oder regte mich groß, aber in meine Arme, die angewinkelt neben meinem Kopf am Boden lagen, kam Spannung. Die Pupillen in meinen Augen waren groß geworden und der lauernde Ausdruck eines Raubtiers auf der Jagd war in sie getreten, als ich den Kopf drehte und mein Blick sich auf den Menschen richtete.
Er war nicht das leichteste Ziel. Aber das beste.
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Re: Zwischen roten Felsen

Beitragvon Kayle » Mo 6. Mär 2023, 10:02

Es war nicht ersichtlich, ob der Professor erwartete, dass einer der drei so schnell wieder zu sich kommen und seine Verschnaufpause dementsprechend kurz ausfallen würde, doch er regte sich sofort, als die Atemzüge des Rothaarigen deutlich hörbar und schneller zu werden begannen. Seine Stirn legte sich in besorgte Falten und er stand auf, um nachzusehen, ob alles in Ordnung war. Immerhin hatte er keine Ahnung, was die Neuankömmlinge während der letzten Tage durchgemacht hatten und ob der junge Mann die Betäubung eventuell nicht vertrug. Er hatte auch ein Gegenmittel in der Tasche, doch da die Dosierung ohnehin nicht hoch angelegt war, hatte er nicht vor gehabt, diese einzusetzen, außer es gab einen Grund. Eine Nebenwirkung war ein solcher...
Allerdings war er auch nicht so naiv dass er sich nun einfach so näherte und das war vermutlich ein Glück, denn gerade als er einen Schritt auf die am Boden liegende Gestalt zumachen wollte, kam leichte Regung in den Rothaarigen...und der Blick, den er von diesem zugeworfen bekam, ließ ihn sofort an ein Raubtier denken, das seine Beute ins Visier nahm. Er war in seinem Leben bereits so oft auf diese Art und Weise angesehen worden, dass es offensichtlich für ihn war...
Und dennoch blieb die Betäubungswaffe in seiner Hand gesenkt. Immer und immer wieder damit herum schießen, würde die Situation nicht besser machen. Der Professor wollte eigentlich die Lage deeskalieren...deswegen und obwohl er sich relativ sicher war, kein Gehör zu bekommen, hob er die Stimme, anstelle der Waffe. Er musste es versuchen.
"Bitte...ich bin keine Gefahr", sprach er langsam und mit gehobener Stimme und hob beide Hände, um seine Friedfertigkeit zu demonstrieren. Der Lauf der Waffe in seiner Rechten richtete sich dabei nicht auf den Rothaarigen. "Es tut mir leid, dass ich auf dich geschossen habe. Ich wusste mir nicht anders zu helfen. Bitte...beruhige dich."
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Re: Zwischen roten Felsen

Beitragvon Dart » Di 7. Mär 2023, 20:22

Der Mensch dachte ganz richtig: Nicht nur war es mir völlig egal, dass er die Waffe in seiner Hand nicht wieder auf mich richtete, während er sich langsam näherte - ich erkannte sie nicht einmal als Waffe. Und ich verstand auch nichts von dem, was er mir zu sagen versuchte. Seine ruhige Stimme brachte gar nichts. Der Durst brannte in meiner Kehle und hatte jeden Funken Verstand ausradiert. Gerade war ich nicht mehr als ein instinktgesteuertes Raubtier, das seine Beute ins Auge gefasst hatte.
Wieder ging ein Zucken durch meinen Blick und mein Atem wurde noch flacher, weil ich nun versuchte, leiser zu hecheln. Ich wurde dabei ganz ruhig und verfolgte jede Regung des Menschen. Das Hecheln unterbrach sich kurz ganz, als ich einen tiefen Atemzug nahm, nur um ihn zu wittern, ehe es weiterging und die Luft nur stoßweise in meine Lunge befördert und wieder herausgedrückt wurde. Mein Blick wanderte hinauf zu den gehobenen Händen. Mein Körper war zum Zerreißen angespannt...
Dann war ich auf den Beinen und stürzte mich mit einem Sprung so schnell auf ihn, dass die Bewegung für sein Auge gar nicht wirklich wahrnehmbar war, ehe ich ihn schon zu Boden riss, seine Unterarme packte und ein kehliges lautes Knurren hören ließ. Eine Warnung, dass er gar nicht auf die Idee kommen sollte, sich zu wehren. Ich fackelte auch gar nicht lange, um ihm keine Chance zu geben, die Situation bewerten und dagegen handeln zu können, sondern biss zu. Nur durch ein Wunder bohrten meine Fänge sich nicht auf direktem Weg von vorn in seine Kehle, sondern drangen seitlich und am Übergang zwischen Hals und Schulter durch Haut und Gewebe - oder vielmehr an der Stelle, wo keine Kleidung im Weg war.
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Re: Zwischen roten Felsen

Beitragvon Kayle » Do 23. Mär 2023, 07:38

Er bekam keine Antwort, was...ihn auch nicht sonderlich überraschte. Der Rothaarige machte nicht den Eindruck als wäre er bei Verstand, aber es war einen Versuch wert gewesen. Immerhin konnte der alte Mann behaupten, dass er nichts unversucht gelassen hatte.
Einen Plan B gab es nicht, doch für den hätte der Professor auch keine Zeit mehr übrig gemacht. Seine Reflexe waren längst nicht so gut wie die des rothaarigen jungen Mannes und deswegen hatte er noch nicht einmal die Zeit, die Arme zu heben als er sich auf ihn stürzte und ihn unsanft zu Boden riss. Es war ein Wunder, dass der Professor sich nicht den Hinterkopf bei dem Aufprall mit dem steinigen Untergrund anschlug, doch dafür zuckte einen Moment später ein stechender, lähmender Schmerz durch die Seite seines Halses. Er war also ein Blutsauger...
Verhältnismäßig schwache Schmerzlaute kamen von ihm und trotz des Kräfteungleichgewichts zwischen ihnen beiden versuchte er, sich gegen den Griff und das Gewicht auf ihm zu wehren, was ihm nicht gelang.
Ob es der Rothaarige oder die Geräusche waren, die der alte Mann von sich gab...der Dämon begann sich nun jedenfalls wieder zu regen. Er war sogar verhältnismäßig schnell dabei, die Hände unter sich zu schieben und den Oberkörper ein Stück weit aufzurichten...der Kopf drehte sich und die schwarzen Augen in dem ebenfalls mit Schwärze verschmierten Gesicht wandten sich in die Richtung der Ursache der Geräusche.
Ein tiefes, unmenschliches Grollen drang aus dem menschlichen Mund und mit einem Satz schien er irgendwelche Kraftreserven anzuzapfen, mit denen er sich auf allen Viere befördern konnte. Er fiel den Rothaarigen von hinten an, schlang die Arme um ihn und versuchte, ihn von dem Menschen herunterzureißen.
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Re: Zwischen roten Felsen

Beitragvon Dart » So 16. Apr 2023, 13:27

Vielleicht war es ganz gut, dass die Schmerzenslaute des Mannes leise und seine Gegenwehr nicht besonders stark ausfielen, denn je mehr Gegenwind er mir gegeben hätte, desto mehr hätte er mich damit gestresst und angestachelt. Nicht, dass es bedeutete, dass ich mich völlig entspannt dem Bluttrinken widmete oder mein Griff lockerer wurde. Ich war ausgehungert und in Alarmbereitschaft, sodass ich mich nicht dazu verleiten ließ, in meiner Wachsahmkeit nachzulassen.
Natürlich war ich trotzdem ganz auf mein Opfer fixiert und der Geschmack und der Geruch des frischen Blutes lenkten mich ab. So oder so wäre es mir nicht möglich gewesen, von ihm abzulassen - und das hätte ich auch nicht gewollt -, bevor sich der Dämon von hinten auf mich stürzte und versuchte, mich von dem Menschen wegzureißen. Sein Knurren hatte ich aber sehr wohl gehört, sodass mein Griff um den einen Arm des Mannes sich verstärkte und ich den anderen zwischen seinem Rücken und dem harten Boden und dem Dreck hindurchschob, um ihn fest an mich zu pressen.
Auch aus meiner Kehle drang nun ein lautes und vor allem auch ein wütendes Knurren, weil ich nicht in Ruhe gelassen wurde und ein zweiter Angreifer mir meine Beute streitig machen wollte. Oder mich ihr, wie auch immer man es nehmen wollte. Ich war ganz und gar nicht bereit dazu, loszulassen, weshalb ich den Menschen weiter festhielt und der Dämon uns mehr oder weniger beide vom Boden wegzog, weil der Mann ja nicht daran festgeklebt war. Meine Muskulatur spannte sich besonders in den Schultern und am Nacken, um zu verhindern, dass der Druck sich auf meinen Kiefer übertrug, schließlich steckten meine Fangzähne immer noch im Hals des Mannes. Wie es mir bei alldem möglich war, immer noch von seinem Blut zu trinken, grenzte wahrscheinlich an ein Wunder. Oder eben auch nicht, denn das Blut zu bekommen stand letztlich immer noch ganz oben auf meiner Liste.
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Re: Zwischen roten Felsen

Beitragvon Kayle » Di 18. Apr 2023, 19:32

Die erstickten Schmerzlaute des Professors waren zwischen dem Geknurre und Handgemenge kaum zu hören, eine nennenswerte Gegenwehr kam ja ohnehin nicht mehr von ihm, auch nicht als der Zug des Dämons wiederum dafür sorgte, dass er von seinem Angreifer auf die Seite gezogen wurde, was den lähmenden Schmerz im Hals noch einmal zu verstärken schien. Immerhin sorgte die Drehung auf die Seite dafür, dass sein zweiter Arm zumindest ein Stück weit frei war, sodass er zumindest versuchen konnte, dem Gewicht auf ihm etwas entgegen zu bringen, auch wenn es nichts nennenswertes brachte. Wahrscheinlich spürte der Blutsauger nicht einmal, dass er versuchte, den Arm gegen ihn zu drücken.
Die halbe Drehung brachte den Dämon nicht dazu, von dem Angreifer loszulassen, doch dafür wurde das Knurren noch einmal lauter, weil sein Ziel, Abstand zwischen der flackernden Aura und dem Angreifer zu bringen, nicht den gewünschten Effekt nach sich zog. Dafür nutzte er die Gelegenheit, die Beine um den Blutsauger zu schieben und die Arme ebenfalls noch einmal so zu positionieren, das sich auch der Klammergriff verstärkte.
Ein weiteres lautes und wütendes Knurren kam von dem Dämon, bevor er mit dem Kopf ausholte und diesen mit der verbliebenen Kraft, über die er noch zu verfügen schien, gegen den Hinterkopf des Blutsaugers hieb. Er wartete auch nicht auf eine Reaktion oder darauf, ob sein Tun irgendetwas brachte, sondern er holte ein weiteres Mal aus und schlug seinen Kopf erneut gegen den Angreifer. Wahrscheinlich war es mehr Zufall und mehr "Glück" für den Dämon, doch er schlug seinen Schädel in einem Winkel gegen Darts, das eines der Hörner zwischen ihnen war und sein eigener Kopf dadurch besser geschützt war. Anders als für den Blutsauger, der das Horn dafür zu spüren bekam.
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Re: Zwischen roten Felsen

Beitragvon Dart » Sa 22. Apr 2023, 19:17

Nein. Keine Chance. Ich hatte mein Opfer, ich hielt es fest und ich hielt es mit den Kiefern und nicht zuletzt den in ihm steckenden Fangzähnen bei mir. Den Druck am Oberkörper spürte ich tatsächlich kaum oder nahm ihn vielmehr nicht als nennenswertes Wehren wahr, was jedoch auch mit den deutlich stärkeren Versuchen des Dämons, mich von dem Menschen wegzuziehen, zusammenhing. Die waren hartnäckiger und er hatte mehr Kraft.
Aber ich war noch immer nicht bereit aufzugeben, was möglicherweise auch daran lag, dass ich mich nicht umdrehen und stattdessen den Dämon beißen wollte. Der Mensch war am besten geeignet und das zweitschwächste Glied in der potenziellen Dreierkette meiner Blutquellen. Die permanenten Anstrengungen, mich von meinem Opfer zu trennen, begannen mir jedoch an die Substanz zu gehen und mich wirklich sauer zu machen. Zwwar hatte ich bereits Blut bekommen, doch mein Durst war nicht gestillt, und es passte mir überhaupt nicht, dass jemand mich unterbrechen wollte. Zudem kam auch noch der Instinkt hinzu, mein Opfer nicht teilen zu wollen, weshalb der Wille, es weiter bei mir zu behalten, noch höher war.
In mein aufgebrachtes Geknurre mischte sich eine ganz kurze, abgehackte Pause, als der Dämon mir seinen Schädel gegen den Hinterkopf rammte, und dann der erste Schmerzenslaut, wobei er nicht wirklich vom Knurren zu unterscheiden war. Er drückte dadurch nämlich auch meine Fänge und die übrigen Zähne tiefer ins Fleisch des Mannes und zusammen mit der Erschütterung tat das ziemlich weh und war äußerst unangenehm. Das Horn kam noch hinzu, das zu allem Überfluss die Kopfnuss nur noch schmerzhafter machte, an einer einzigen Stelle nur, aber schlimm genug.
Trotzdem. Ich dachte nicht weit genug und ich wollte mehr Blut. Außerdem machten mich die Schläge auf den Hinterkopf nur benommen. Mein Klammergriff um den Menschen wurde deshalb etwas schwächer, aber um uns zu trennen, müsste man mir die Lichter schon noch einmal ausknipsen. Oder der Dämon stellte etwas an, das ich wirklich nicht mehr ignorieren konnte.
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Re: Zwischen roten Felsen

Beitragvon Kayle » So 7. Mai 2023, 09:12

Die Versuche, den Blutsauger von dem Menschen herunterzubekommen, verebbten nachdem der Dämon seinen Kopf gegen den des Blutsaugers geschlagen hatte, während von dem Professor ein leises Stöhnen kam als der Zug an der Bisswunde sich verstärkte und die Schmerzen wahrscheinlich noch etwas unangenehmer wurden. Sekunden vergingen und ein langsames Blinzeln unterbrach den starr gewordenen Blick der schwarzen Augen des Dämons…eine Art tiefer Seufzer drang aus seiner Kehle und dem halb offen stehenden Mund, aus dessen Mundwinkel Schwärze hinab auf den Nosferatu tropfte.
Dann trat Schwärze aus aus der Haut des Dämons hervor, sammelte sich zunächst am Rücken, wanderte jedoch anschließend an seiner Seite herab und zwängte sich zwischen den Nosferatu und den Menschen, der sich mittlerweile nicht mehr wirklich regte oder wehrte, wahrscheinlich weil ihm die Kraft ausging oder er wusste, das er keine Chance gegen das Gewicht auf ihm hatte. Dank des flüssigen Charakters der Schwärze schien sie auch keine Mühe damit zu haben, sich zwischen die beiden Gestalten zu schieben, während die dunkle Flüssigkeit gleichzeitig ebenfalls auf den Rücken des Blutsaugers über sprang und ihn zu bedecken begann. Er würde diesen Sog an seiner Lebensenergie, den er bereits zuvor gespürt hatte, erneut spüren, stärker diesmal, da die Schwärze nun deutlich mehr direkten Kontakt mit seiner Haut hatte und auch erst begann, sich an seiner Lebensenergie zu bedienen als sie sich auf der direkten Haut des Blutsaugers ausgebreitet hatte. Beinahe so als hätte dieser erneute Angriff einen lauernden Charakter aufgenommen.
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Re: Zwischen roten Felsen

Beitragvon Dart » So 21. Mai 2023, 12:41

Die Benommenheit hielt in den nächsten Augenblicken an, was dafür sorgte, dass ich das Blut, welches aus der tiefen Bisswunde des Menschen seitlich am Nacken austrat, nicht aktiv aufnahm, sodass es stattdessen ungenutzt über seinen Hals und in seine Kleidung und zu Boden lief, wo es die Steine und die Erde rötlich glänzen ließ. Erst nach ein paar Sekunden nahm ich meine Tätigkeit wieder auf, fast als hätte ich ganz vergessen, dass der Dämon noch auf mir drauf hing. Da er mich nicht weiter störte, konnte ich schließlich auch mein eigenes Ziel vie besser verfolgen, und das war aktuell das Wichtigste.
Ich war abgelenkt genug, dass ich nicht bemerkte, wie seine Schwärze meine Kleidung am Rücken durchfeuchtete und sich direkt auf meine Haut heftete. Allerdings war es nicht so, als würde ich sie gar nicht wahrnehmen. Ich spürte sehr wohl, dass da etwas war. Es störte mich nur nicht genug, dass ich etwas dagegen unternahm. Erst, als sie schon lange angefangen hatte, mir die Lebensenergie auszusaugen, drang ein leises warnendes Knurren aus meiner Kehle, das vom Hals des Menschen dumpf klang. Und vor allem träge. Ich hatte nicht bemerkt, dass mir die Kraft schon lange wieder fehlte, um mich dagegen aufzulehnen. Aber ich löste nun endlich die Fänge von meinem Opfer und drehte den Kopf. Die Lippen zogen sich über meine Zähne zurück und mein verschwommener Blick glitt in den Augenwinkel hinauf zu dem Dämon. Ein Fauchen kam noch, doch das anschließende Knurren wurde rasch leiser und endete in einer Art Seufzen, bei dem ich langsam blinzelte.
Und nach einem Moment schwand die Spannung ganz aus meinen Gliedern und ich würde einfach das Bewusstsein verlieren, wenn er noch ein paar Sekunden weitermachte. Oder ... nun, wer wusste schon, was passierte, wenn er mir den letzten Tropfen Lebenskraft auslutschte, ohne dass ich oder sonstjemand es verhindern konnte.
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Re: Zwischen roten Felsen

Beitragvon Kayle » Mo 29. Mai 2023, 12:19

Es war wahrscheinlich weder für den Menschen noch für den Blutsauger besonders prickelnd, das die Gesamtsituation länger als nur einige Sekunden anhielt. Der Mensch blutete weiter vor sich hin, auch wenn der Jäger auf ihm zwischenzeitlich zu vergessen schien, weiter zu trinken. Und Dart hatte im Prinzip überhaupt nichts davon, sein ach so geliebtes Blut zu bekommen weil ich am anderen Ende der Leitung seine Lebensenergie aussaugte. Der Einzige, der von allem dann letztendlich profitierte, war ich, denn ich konnte meine leeren Energietanks auffüllen, auch wenn es letztendlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein war. Es sorgte letztendlich aber dafür, das ich wieder zur Besinnung kam, bevor ich mir zu viel nahm und Dart die Lichter ganz ausknipste.
Letztendlich...hatten wir dann ja doch alle etwas davon.
Ich erwiderte den Blick der Raubtieraugen als Dart endlich von dem Professor abließ, den Kopf drehte und zu mir aufsah, doch es dauerte noch einige Sekunden, bis ich mich dazu durchringen konnte, von seiner Aura abzulassen und mich ebenfalls zurück zu ziehen. Was nicht bedeutete, dass ich ihn los ließ. Als ich spürte, wie die Spannung aus dem Körper unter mir wich, spannte ich die Muskeln des Menschenkörpers an und beförderte Dart und mich in einer Seitwärtsrolle von dem Körper des Menschen. Ich blieb schwer atmend rücklings auf dem Boden liegen, wobei ich Dart noch immer festhielt, während sich die Schwärze in dem Menschenkörper zurück zog, den ich bewohnte. Meine Augen blickten hinauf in den Himmel während sich die Dunkelheit ebenfalls aus diesen zurück zog und das dunkle Glimmen der violetten Augen durchschlug.
Das...hatte ich mir wirklich anders vorgestellt.
Das leise Gewimmer aus Richtung des Professors sorgte dafür, dass ich mich nach ein oder zwei Minuten wieder regte. Ich schob Dart von mir und setzte mich auf, schüttelte den Kopf und beförderte den Menschenkörper auf die noch etwas wackeligen Beine. Langsam glitt mein Blick durch die weite Schlucht und über die Szene, die sich mir bot: Dart, der auf dem Boden neben meinem linken Fuß lag und sich nicht regte, der Professor, der in einer Blutlache auf dem Boden lag und laut atmete, ansonsten aber auch nicht wirklich bei Bewusstsein zu sein schien...und ein Stück weiter entfernt lag eine geflügelte menschliche Gestalt mit roten Flügeln. "Farûna", murmelte ich leise, als würde ich mich gerade erst wieder an ihren Namen erinnern.
Etwas Kaltes fiel mir auf die Wange und unterbrach den Blick, der auf dem mutierten Fuchs geruht hatte. Ich blinzelte mehrmals...und legte den Kopf in den Nacken als mir ein zweiter kalter Tropfen direkt auf die Nase fiel und sich mit dem Blutsprenkel vermischte, der sich dort befand. Das leise Geräusch auf den Boden treffender Regentropfen setzte ein und begann, die Stille zu vertreiben. Ich blieb nur so stehen und starrte hinauf in den bewölkten Himmel, während der Regen einsetzte und allmählich stärker wurde.
Nein, mein Comeback hatte ich mir wirklich anders vorgestellt.
Auch wenn es offensichtlich mindestens drei Personen gab, die Hilfe brauchten, dauerte es ein, vielleicht auch zwei Minuten, bis Regung in mich kam. Ich trat als Erstes auf den Professor zu und kniete mich neben ihn, um zu sehen, wie es um ihn stand. Er blinzelte als er mich wahrnahm, schien also doch mehr oder weniger bei Bewusstsein zu sein. Er hatte es sogar geschafft, eine Hand zum Hals zu bewegen und die Wunde abzudrücken. Ich beugte mich noch etwas tiefer zu seinem Gesicht. "Ist sie in Sicherheit?", fragte ich leise und bekam nach einem Moment ein schwaches Nicken als Antwort. Gut.
Aus dem Menschenrücken brachen einige schwarze Stränge hervor, deren Klauen am Ende den Eindruck zusätzlicher Arme verliehen. Einer davon schob sich nun behutsam unter den Körper des alten Mannes und hoben ihn vom Boden auf, bevor ich mich ebenfalls wieder aufrichtete und mich Dart zuwandte der ebenfalls von einem der schwarzen Arme vom Boden angehoben wurde, sofern er sich nicht dagegen wehrte. Falls er es in seinem Zustand überhaupt konnte.
Mit den beiden im Schlepptau machte ich mich dann auf den Weg zu Farûna.

(Ich mach hier mal einen Stop rein. Falls sich sonst keiner muckt, kann ich noch weiter schreiben xD).
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Re: Zwischen roten Felsen

Beitragvon Farûna » Fr 2. Jun 2023, 02:06

(yaaaay, aber sicher schreib ich! x33 warte ja schon seit ungefähr drei oder vier Monaten bis ich meinen Post endlich abschicken kann! ^^)

Was mich schließlich wieder aus der Bewusstlosigkeit herausholte war das eklige Gefühl von kaltem Wasser im Gesicht. Das war aber nur sehr kurz unangenehm, denn dann überwogen andere Dinge und ich wünschte mich zurück in die dunkle Schwärze.
Ich kniff die Augen zusammen, denn obwohl ich sie noch gar nicht richtig geöffnet hatte, drehte sich in meinem Kopf alles. Ich hörte das Blut in meinen Ohren rauschen, im Takt mit dem schmerzhaften Dröhnen in meinem Kopf.
Naja, eigentlich fühlte es sich so an, als sei der Schmerz überall.
Ich versuchte eine Hand zu meinem Gesicht zu bewegen, um mir an den schmerzenden Kopf zu fassen oder das eklige Nass aus dem Gesicht zu wischen aber ich zuckte zusammen und stöhnte. Und schnappte nach Luft, weil das Atmen auch wehtat. Ich versuchte es nur ganz flach zu tun, während ich versuchte, mich in eine angenehmere Position zu bewegen, aber letzteres war unmöglich. Ich war mehr auf der linken Seite gelandet - und Dart auf meinen linken Gliedmaßen, auch wenn ich das nicht mehr mitbekommen hatte - deshalb tat diese Seite auch am meisten weh. Doch inzwischen lag ich mehr oder weniger auf dem Bauch, nachdem Dart sich unter mir hervorgewühlt hatte, die zerrissene Decke noch halb über mir. Meine Flügel lagen halb ausgebreitet über mir, durcheinander wie die eines toten Vogels.
Ich schaffte es schließlich, die rechte Hand zu meinem Kopf zu bewegen, aber dadurch wurden der Schmerz und der Schwindel auch nicht besser. Was war nochmal passiert? Wo bin ich?
ط ئ ~ Feuerfuchs in Menschengestalt ~ ئ ط
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Immer wenn ich einsam bin, zieht es mich zum Feuer hin
Warum ist die Sonne rund? - Warum werd ich nicht gesund?

Verbrannt ist alles ganz und gar.
Aus der Asche ganz allein
steig ich auf zum Sonnenschein.
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Re: Zwischen roten Felsen

Beitragvon Kayle » Mi 21. Jun 2023, 20:10

Farûna war tatsächlich wach oder zumindest nicht komplett bewusstlos, so wie Dart, der in dem Griff des schwarzen Arms hing wie ein nasser Sack. Der Professor stöhnte leise, beschwerte sich jedoch nicht über die Art von Transport, während ich mich der auf dem Boden liegenden geflügelten Gestalt näherte. Mir war nicht wirklich nach Reden zumute oder danach, herauszufinden, wie gut Farûna ansprechbar war. Der Geruch von Blut und die Tatsache, dass sie es kaum schaffte, mit ihrer Hand über das feuchte Gesicht zu wischen, waren ausreichend für mich, um einen weiteren schwarzen Arm unter ihren Körper zu schieben und sie anzuheben, so vorsichtig es eben ging. Ich musste die drei ja nicht lange herumtragen, sie würden es schon überleben.
Ich wandte mich von der Stelle ab, an der Farûna gelegen hatte und setzte mich mit den drei Gestalten in Bewegung, durchquerte mit langsamen Schritten den Grund der Schlucht, auf der noch deutlich die Reste des Gebäudes zu finden und erkennen waren, das vor gar nicht allzu langer Zeit noch hier gestanden hatte. Ich hielt auf die Schluchtwand zu, an der Karchkun errichtet worden war. Hier und da ließen sich noch Reste von Holz erkennen, die in dem Stein steckten und ein gutes Stück weiter oben war eine Ausbuchtung zu sehen, die einmal zu Shenzys Wohnung gehört hatte. Vielleicht gab es dort noch Überreste irgendwelcher Gegenstände...vielleicht auch nicht. Ich wusste nicht, wie lange ich geschlafen hatte und wie viel Zeit eigentlich vergangen war, seit...
An der Wand angekommen musste ich ein wenig suchen bis ich das Schlüsselloch fand, das sich in dem Fels befand. Es war kaum zu sehen, denn es gab nichts, was seinen Nutzen auch nur annähernd verriet. Da war keine Tür sichtbar und auch sonst nichts zu erkennen außer Fels, doch als ich die rechte Hand ausstreckte und etwas Schwärze aus der Haut hervor getreten kam und in das Schlüsselloch kroch, war ein leises Knirschen zu hören...in unregelmäßigen Abständen bildeten sich Risse in dem Fels, bis diese einen kantigen Bogen bildeten, der sich schließlich in Bewegung setzte und Tür oder eher Torgleich in einen dunklen Hohlraum aufschwang, der sich dahinter befand. Ich trat in die Dunkelheit. Das Steintor setzte sich in Bewegung und schloss sich wieder.
Eine Weile lang lief ich durch die Dunkelheit bis am Ende des Gangs schließlich das Flackern von Feuer zu erkennen war. Es befand sich in einer Ausbuchtung, einer kleinen Höhle, wenn man so wollte, in der sich ein Steinpodest in einer Ecke befand, auf der das Feuer prasselte. Daneben stand ein Sessel und es lag ein Teppich auf dem Boden. auf den legte ich die drei behutsam und nacheinander ab. Erst der Professor, dann Farûna. Dart legte ich etwas abseits auf den weichen Teppich.
Die schwarzen Arme an meinem Rücken zogen sich langsam wieder zurück und ich trat währenddessen näher an das Feuer, um Holz nachzulegen. Es war deutlich wärmer hier, doch frieren tat ich trotzdem...
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