Das verlassene Dorf




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Es liegt auf der Wiese am Waldrand, umgeben von Feldern, und ist nur sehr klein. Auch von hier wurden die Menschen nach Kapua evakuiert, doch obwohl viele Häuser durch die Monster zerstört wurden und es keinen Strom gibt, finden manche Yokai hier Schutz und ein Dach über dem Kopf - wenn auch keine Sicherheit vor den Monstern.

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Sa 3. Okt 2020, 18:18

Ich sah kurz von meinem Tun auf, als Niban nach kurzer Zeit wieder ins Wohnzimmer kam und sich dann an den Tisch setzte und mit dem Schreiben begann, dann widmete ich mich aber wieder dem Packen und ließ sie machen. Ich war auch mit den Fingern natürlich noch immer nicht sehr geschickt, daher dauerte es bei mir sicher etwas länger, als es bei jemand anderem würde, aber besonders schwer war es trotzdem nicht, und auch mit dem Reißverschluss hatte ich keine Probleme, als ich die Tasche schließlich voll hatte. Ich hatte so viel eingepackt wie es ging, und viel war auch nicht mehr übrig, nur ein paar Verbandsrollen und Kompressen. Die konnten ja meinetwegen auch noch in diese andere Tasche rein.
Ich warf einen Blick zu Niban, die konzentriert dabei schien, aber obwohl sie inzwischen schon bei der zweiten Seite war, fiel selbst mir auf, dass die Seiten nicht so dicht beschrieben waren und sie auch eher langsam schien. Machte natürlich nichts, ich hätte es schließlich auch nicht besser gekonnt und wir hatten ja genug Zeit. Außerdem war sie eine Schlange und da wunderte es mich überhaupt nicht, wenn sie nicht gut schreiben konnte. Immerhin konnte sie es überhaupt.
"Ich seh mal nach was wir sonst noch gebrauchen können", sagte ich und stand auf, um mich im Haus umzusehen, besser gesagt im Schlafzimmer, wobei ich versuchte möglichst leise zu sein. Darin war ich natürlich nicht so gut in dieser Gestalt, aber ich gab mir Mühe, denn ich wollte keine Ungeheuer anlocken - nicht mehr als nötig jedenfalls.
Im Schlafzimmer fand ich noch eine Decke, die wir, wie Dart vorgeschlagen hatte, ja gut unter den Rucksack schnallen konnten. Sie war nicht allzu dick, schien aber warm zu sein. Außerdem nahm ich noch einige Paar dicke Socken mit, denn die konnte ich immer gebrauchen und die wurden immer besonders schnell nass oder dergleichen. Wasser, Essen und Verbandszeug sollten wir hoffentlich genug haben, auch wenn ich mit dem Essen nicht so sicher war. Aber hier im Haus hatten wir auch schon alles durchsucht, und ich wusste sowieso nicht, was wir noch hätten mitnehmen sollen.
Mit den gefundenen Sachen kam ich wieder ins Wohnzimmer zurück und setzte mich aufs Sofa. Ich wollte Niban nicht beim Schreiben stören. Hatte ja auch keine Ahnung wie schwierig oder einfach sowas war. Bei den Menschen sah es immer ziemlich einfach aus.
Zuletzt geändert von Farûna am Di 6. Okt 2020, 13:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Di 6. Okt 2020, 11:40

Niban unterbrach sich kurz in ihrem Tun, als auch Farûna mit dem, was sie bisher gemacht hatte, so weit fertig zu sein schien. Sie sah jedoch nur kurz auf und zeigte ein leichtes Nicken, ehe sie sich wieder dem Papier zuwandte. Sie konnte nicht alles aufschreiben, was sie wusste, das war ihr klar, und das merkte sie auch, wenn sie es versuchte. Doch zumindest die allgemeineren Informationen, die sie auch Farûna irgendwie verständlich zu machen versucht hatte, es aber nicht schaffte, die schrieb sie auf. Andere würden wahrscheinlich sagen, sie malte sie eher auf als dass sie schrieb. Ihr Gekritzel konnte es ohne weiteres mit dem Schriftbild eines Kindergartenkindes messen, das nur Buchstaben nachmalte, die es mal gesehen hatte. Sie war immer noch beschäftigt, als die Füchsin nach einer kurzen Weile wiederkam. Sie hatte Stoffknäule und eine Decke bei sich. Da Nibans Hand anfing wehzutun, war es eine willkommene Ablenkung für sie und ein Grund, eine Pause einzulegen. Die Nacht und der folgende Tag waren noch lang genug für sie, um den Rest aufzuschreiben. Sie legte den Stift weg, setzte sich etwas anders hin und ließ den Blick zu einem der Fenster schweifen.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Di 6. Okt 2020, 14:25

Ich legte die mitgebrachten Dinge einfach auf dem Boden neben dem Sofa ab. Die Decke, die schon auf dem Sofa gelegen hatte, zog ich mir über die Beine, nachdem ich sie aufs Sofa hochzog. Inzwischen musste das letzte Licht des Tages draußen auch verschwunden sein und hier drinnen war es so dunkel, dass man nicht mehr viel erkennen konnte. Das Mondlicht, das von draußen durch die Vorhänge fiel, reichte aber zumindest, um Nibans Schemen zu sehen. Sie legte den Stift beiseite, ich wusste aber nicht ob das hieß dass sie fertig war oder nicht. Vielleicht überlegte sie auch nur.
Ich jedenfalls musste noch eine Weile schlafen. Ob mir das jetzt so bald gelingen würde, da war ich mir nicht so sicher. Meine Gedanken kreisten noch ziemlich um das ganze mit Dart und mir, und Niban natürlich. Aber so lange es ruhig war, musste ich das ausnutzen, und so lange Niban in der Nähe blieb, konnte ich das auch. Auch wenn ich mich dabei wie ein hilfloser Welpe fühlte...
Ich seufzte leise und legte mich schließlich hin und machte es mir unter der Decke bequem, die ich über mich zog. Vielleicht gewann die Müdigkeit ja bald... Die Verwandlungen waren immer ziemlich anstrengend für meinen Körper. Ich fragte mich jedes Mal, wie lange er das noch mitmachen würde.
"Dart kommt wahrscheinlich morgen früh wieder, oder?", sagte ich nach einer Weile leise, eher um meine kreisenden Gedanken ein wenig zu unterbrechen. Ich meinte jedenfalls, Dart hätte etwas davon gesagt, dass er am Morgen wieder da gewesen war. "Passiert das jetzt jedes Mal wenn ich mich verwandel?" Die Antwort ahnte ich zwar schon, aber ich wollte es nicht wahrhaben... Oh man... "Auch wenn wir... nicht mehr zusammen unterwegs sind?", fügte ich nach ein paar Augenblicken nachdenklich an.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mi 7. Okt 2020, 17:24

Niban hielt in den nächsten Minuten sehr still. Man konnte kaum erkennen, dass sie atmete, so ruhig saß sie da, und sie blinzelte sogar sehr viel weniger als es eigentlich für jemanden mit Augenlider normal gewesen wäre. Vermutlich war das auch nicht ganz so gut so, doch sie vergaß es einfach - immerhin hatte sie eigentlich sonst keine Augenlider. Sie sah Farûna diesmal auch nicht dabei zu, was sie tat, und regte sich erst wieder, als sie sich zum Sofa begeben hatte und etwas sagte.
Sie drehte den Kopf und den Oberkörper etwas, sodass sie zu der Sofalehne neben Farûna sehen konnte. Sie hob die Schultern, da sie nicht wusste, ob immer dieselbe Zeitspanne verstreichen würde, ehe sie mit ihrem Meister wieder die Plätze tauschte. Es lag nahe, doch sie konnte es nicht sagen. Regelmäßig wäre schön, jedoch nicht unbedingt wahrscheinlich, wenn man sich das Chaos so anschaute. Farûnas zweite Frage bekam ein Nicken, das jedoch langsamer wurde und dann endete, als sie ihre letzte stellte. Ihr Blick richtete sich auf sie, doch es war keine weitere Geste zu sehen. Kein Ja und kein Nein. Wahrscheinlich konnte man auch in diesem Fall davon ausgehen, dass sie es nicht wusste, vielleicht gab es aber auch einen anderen Grund - wie beispielsweise den, dass sie auf diese Frage nicht antworten durfte.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Sa 10. Okt 2020, 18:24

Ich nahm Nibans Schulterzucken mit einem stillen Aufseufzen hin und musste mal wieder feststellen, dass sie tatsächlich auch so einiges nicht wusste. Die Zeit würde die Antwort zwar schon zeigen, aber das half nicht so wirklich gegen meine innere Unruhe. Die Unberechenbarkeit des ganzen gefiel mir überhaupt nicht. Es war schon unangenehm genug, dass mir ständig der Zeitpunkt der nächsten Rückverwandlung im Nacken saß und jederzeit unvorhergesehen eintreten konnte.
Wieder kam von Niban eine eher unbestimmte Antwort, nachdem sie, wie ich mir schon gedacht hatte, auf meine weitere Frage hin nickte. Besser gesagt antwortete sie danach überhaupt nicht mehr. Ihr starrer Blick hätte genauso gut heißen können, dass sie mich vergessen hatte und mit den Gedanken ganz woanders war, aber das glaubte ich nicht. Ich brummte leise. Na was denn nun?
Es sah jedenfalls nicht so aus, als hätte sie keine Ahnung. Aber ich erinnerte mich auch daran, wie unzufriedenstellend es manchmal gewesen war, mit der Schlangen-Niban zu sprechen, letztes Mal als sie noch hatte sprechen können.
Dabei kam mir eine andere Frage in den Sinn. "Hast du eigentlich eine Ahnung, wie Dart seine Stimme wieder zurückbekommen kann?" Dart konnte sich zwar auch ohne sie mitteilen, ich hatte keine Ahnung ob er seine Stimme überhaupt vermisste... aber ich nahm an, dass auch Niban wieder sprechen konnte, wenn Dart es konnte.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mi 14. Okt 2020, 08:54

Niban wirkte zwar meistens ein wenig desinteressiert oder vielleicht auch eher einfach so als gingen sie die Sorgen der Füchsin nichts an, doch ihr entging weder, dass Farûna mit ihren Antworten oder ihrem nicht Antworten nicht so recht zufrieden war. Und sie konnte es auch verstehen. Sie hätte ihr sicher gern etwas gesagt, denn wenn es zu dem Ergebnis führen konnte, dass es ihrem Meister besser ging und dass sich diese verzwickte Situation in Luft auflöste, dann war das auch für die Schlange besser. Sie war auf ihn angewiesen. Ohne ihn konnte sie nicht existieren, und dass sie in der aktuellen Situation dann und wann Freigang hatte und ganz allein auf sich gestellt war, das war nicht immer gut. Und es war auch nichts, worauf sie großen Wert legte. Sie war nicht ungebunden und frei, doch sie hatte auch nicht das Verlangen, das zu sein.
Sie blinzelte und senkte den Blick und den Kopf etwas, als die Füchsin die nächste Frage stellte. Ihre menschliche, aber viel zu langgliedrige Hand legte sich locker an ihre Kehle. Das war noch etwas, das sie wusste, aber nicht sagen konnte. Ihr Meister musste es selbst schaffen. Das hatte er schon einmal getan. Wenn man ganz genau nachdachte, dann… Konnte man doch sicher darauf kommen? Wahrscheinlich nicht. Es war wirklich nicht gut, dass er sich an so wenig erinnern konnte. Sie schüttelte schließlich den Kopf, um Farûna wenigstens zu zeigen, dass sie die Antwort so oder so nicht geben konnte. Ihr Brustkorb dehnte sich daraufhin, als sie tief einatmete, und sie stieß die Luft anschließend sehr tief durch die Nase aus.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Fr 16. Okt 2020, 14:19

Schweigend beobachtete ich Nibans Reaktion, wie sie sich zunächst an die Kehle fasste, aber ob diese Geste etwas zu bedeuten hatte, oder einfach eine Verdeutlichung war, wusste ich nicht. Sie schüttelte dann jedenfalls den Kopf, womit ich ja fast schon gerechnet hatte. Auch ich seufzte einmal lautlos. Was sollte man da schon machen... War zwar irgendwie seltsam, dass Dart nicht mehr sprechen konnte, aber nun, das andere war alles wahrscheinlich wichtiger. Zumindest hatten wir beide genug Probleme am Hals, um die wir uns Gedanken machen mussten.
"Na hoffentlich bringt uns das was du da aufschreibst irgendwie weiter", meinte ich leise mit einem gewissen Grad an Resignation, wenn man das so nennen konnte. Es war jedenfalls nicht als Vorwurf an Niban gedacht, sondern wirklich eher so, dass ich keine Ahnung hatte was wir tun sollten, und mich das ganze einfach ankotzte.
Und noch ein Gedanke kam mir gerade, der mir nicht gefiel. Ich wollte mich nicht mehr verwandeln, ich wollte meine normale Gestalt zurück haben. Nur, wenn Dart wieder an diesem Ort landete, wenn ich mich zurückverwandelte... wie würde das dann sein, wenn ich so blieb? War jedenfalls keine gute Voraussetzung, dass er mir dabei half, meine normale Gestalt wieder zu kriegen... Wenn es überhaupt alles so funktionierte.
Und außerdem hatten wir ja keine Ahnung wie das alles gehen sollte...
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Fr 16. Okt 2020, 17:57

Niban nickte langsam, dachte nun aber wieder daran, leicht zu lächeln. Was das Aufschreiben anbelangte, da war sie jetzt wirklich fast schon so etwas wie zuversichtlich. Sie war auch noch nicht fertig und würde fortfahren, wenn Farûna sich noch etwas ausruhte oder keine Fragen oder Anmerkungen mehr hatte. Aufschreiben konnte sie zwar auch nicht alles, aber sie konnte immerhin das zu Papier bringen, was sie von sich geben konnte, was man aber ohne Worte einfach nicht wirklich verstehen konnte.
Sie seufzte noch einmal leicht, neigte dann etwas den Kopf, um nach draußen zu lauschen, und trat anschließend zu dem einen zugezogenen Fenster, um den Vorhang ein winziges Stück zur Seite zu schieben und hinauszuspähen. Sehen konnte sie gerade in direkter Nähe nichts, aber in einiger Entfernung verschwand gerade eine Schwanzspitze hinter einem Gebüsch. Vielleicht hatten sie Glück und diese Nach näherte sich kein Monster zu sehr, dass es sie erspürte und einzudringen versuchte. Sie konnte sich zwar gut wehren, aber herausfordern wollte sie es genauso wenig wie Farûna.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Sa 17. Okt 2020, 15:36

Ich schwieg jetzt und hing meinen eher düsteren Gedanken nach, den Blick irgendwo in die leere Dunkelheit des Zimmers gerichtet. Meine Ohren zuckten leicht in Richtung von Niban, als sie aufstand und zum Fenster ging. Es war fast schon zu still... So als würde etwas nur auf der Lauer liegen, um auf den richtigen Moment zu warten. Aber wahrscheinlich waren das nur die Paranoia, weil es hier nie ruhige Nächte gab. Nicht welche, in denen man entspannen konnte jedenfalls.
Ich schloss schließlich doch die Augen, und auch wenn meine Gedanken noch aufgewühlt waren, drehten sie sich immer wieder im Kreis und es half ja sowieso nichts - wir konnten ja nichts anderes tun.
Jedenfalls schlief ich irgendwann nach einer gefühlten Ewigkeit doch ein, als die Erschöpfung siegte. Die ganze Nacht würde ich wohl nicht durchschlafen, oder zumindest würde mein Schlaf irgendwann leichter werden, sofern es in der Zwischenzeit ruhig blieb jedenfalls. Aber so ganz ruhig durch die ganze Nacht schlafen ging eben einfach nicht mehr so wirklich...
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mo 19. Okt 2020, 10:40

Der Vorhang glitt wieder richtig vor das Fenster, da Niban ihn kurz darauf wieder sinken ließ. Sie entfernte sich wieder vom Fenster und kehrte zu ihrem Platz zurück, während Farûna nun dazu überging, es noch einmal mit dem Einschlafen zu versuchen. Die Schlange störte sie nicht dabei – und das nicht nur, weil sie ja nicht sprechen konnte, sondern auch, weil sie sich erst einmal nicht mehr regte und nur stumm lauschte. Erst, als die Füchsin erst einmal weggedöst war, griff sie wieder nach dem Stift und setzte ihre Kritzeleien fort. Ob es so viel Sinn machte, was sie aufschrieb, würde sich noch zeigen müssen.
Irgendwann ein oder zwei Stunden später schien sie etwas wahrgenommen zu haben, denn sie griff nach der weißen Klinge, erhob sich lautlos und glitt zur Tür, durch die sie nach draußen verschwand. Aus einmal wurde zweimal, und bei diesem zweiten Mal blieb sie dann auch fast eine Dreiviertelstunde lang verschwunden. Als sie wieder auftauchte, hatte sie einen tiefen blutenden Biss am linken Oberarm und wirkte etwas angeschlagen, als sie Farûnas Sachen nach dem Verbandszeug zu durchsuchen begann. Die Wunde blutete zwar, doch es trat kein helles Blut heraus. Dunkle Karmesinfarbe hatte stattdessen die Bissspuren glänzend verklebt. Nur ein bisschen war über ihren Arm gelaufen.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Di 20. Okt 2020, 12:40

Ich schlief mehr oder weniger ruhig in den nächsten Stunden, wobei mein Schlaf nach und nach unruhiger wurde, was wohl teilweise an dem lag, was mir vorher alles durch den Kopf geschwirrt war, und teilweise einfach an der neuen Normalität der Nächte hier. Vielleicht wachte ich zwischendurch auch ein wenig auf, aber so leicht, dass ich gleich wieder einschlief, weil es ruhig hier war. Ich bekam jedenfalls nicht mit, wie Niban zwischendurch nach draußen ging und wiederkam.
Erst als sie mit ihrem Herumsuchen leise Geräusche verursachte, zuckten meine feinen Ohren und ich wurde schließlich nach und nach wach, bis ich die Augen öffnete und mir bewusst wurde, dass es Niban war, die die Geräusche machte. Vielleicht war es auch der leichte Geruch von Blut, den selbst die stumpfe Menschennase wahrnehmen konnte.
Ich wischte mir die zerzausten Haare aus dem Gesicht und rieb mir über die Augen. Es war immer noch stockfinster, aber das Mondlicht durch die Ritzen der Vorhänge reichte, um Nibans Kontur zu erkennen. Sie schien etwas zu suchen.
"Was ist?", fragte ich leise und setzte mich langsam auf. Dann sah ich auch etwas dunkles auf ihrer hellen Haut und sog die Luft noch einmal tiefer durch die Nase ein. "Bist du verletzt?"
Ich hatte keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war, aber Niban musste wohl schon draußen gewesen sein. Ich fühlte mich zwar noch sehr müde, aber ein wenig erholter. Ich rutschte vom Sofa herunter und zu Niban hin.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mi 21. Okt 2020, 18:55

Niban sah auf, als Farûna sich regte und die Stille brach. Sie ließ die Hand sinken und strich sich damit das lange Haar von der einen Schulter und dem Oberarm weg, weil es ihr immer so um den Oberkörper fiel, dass die Strähnen halb über der Verletzung gehangen hatten. Sie nickte bei der zweiten Frage und rückte etwas zur Seite. Farûna hatte so mehr Platz neben ihr. Sie deutete auf die Bisswunde, überflüssigerweise eigentlich, denn aus der Nähe konnte man sie im Dämmerlicht hier drinnen auf der weißen Haut sicher gut genug erkennen. Sie hatte einen Verband gefunden und ihn neben sich gelegt, kurz bevor Farûna vom Sofa gerutscht war, nun nahm sie ihn wieder an sich und löste das Ende, damit sie ihn sich um den Arm wickeln konnte. Es sah etwas umständlich aus, und tatsächlich hörte sie schon nach ein paar Sekunden wieder auf und hielt der Füchsin das Knäuel fragend hin. Es war offensichtlich, dass sie damit um Hilfe bitten wollte. Bis sie einen ordentlichen Verband hinbekommen hätte, hätte es sicher deutlich länger gedauert, und Farûna war mit den Menschenhänden für sowas mittlerweile bestimmt gut genug. Der Verband musste ja zum Glück nicht ewig halten, denn die Verletzung würde rasch verheilen. Aber Niban wollte mit dem Geruch nach Blut auch nicht das Risiko eingehen, andere Wesen anzulocken. Sie selbst konnte ihn überdeutlich wahrnehmen, und wenn die Wesen schon keine Augen hatten, hatten sie sicher andere sehr gute Sinne, die ihnen weiterhalfen.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Fr 23. Okt 2020, 11:56

Aus der Nähe war es nicht schwer zu sehen, dass Niban einen langen, dicken Kratzer am Arm abbekommen hatte. Ansonsten sah sie aber noch ganz fit aus. Sie hatte sich bereits eine Verbandsrolle herausgeholt, aber schon bevor sie wirklich anfing, konnte ich mir vorstellen, wie schwierig das mit einer Hand war, und so musste sie mich gar nicht groß bitten, bevor ich ihr die Verbandsrolle abnahm und mich selbst daran machte. Ich wischte auch erst einmal mit einem sauberen Stück Stoff das Blut ab, bevor ich anfing, den Verband zu wickeln. Das hatte ich inzwischen auch schon ein paar Mal gemacht, und war bei jemand anderem deutlich einfacher als bei meiner eigenen Schulter, weshalb es auch bald geschafft war. Das Ende stopfte ich unter die vorher gerollten Lagen, damit es halbwegs hielt.
"So", sagte ich schließlich und ließ die Hände sinken, als ich fertig war. "Sonst bist du aber gut davongekommen, oder?"
Sie hatte mir ja letztes Mal schon gesagt, dass sie nicht so leicht umzubringen war. Aber offensichtlich konnte sie verletzt werden und bluten. Ob das bei ihr so ähnlich war wie bei Dart? Im Moment schien es mir jedenfalls nicht wichtig genug, um danach zu fragen, und wahrscheinlich hätte Niban auch ein bisschen Schwierigkeiten, mir das ohne Worte zu erklären. Aber war ja auch egal. Hauptsache sie ließ sich nicht umbringen.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Fr 23. Okt 2020, 18:02

Niban senkte den Blick etwas mehr, als Farûna die Verbandrolle entgegennahm. Sie lächelte nicht, nickte aber einmal dankend und schaute dann den Händen des eigentlichen Fuchses dabei zu, wie sie die Bissverletzung verbanden. An ihrem Gesicht regte sich nichts, obwohl es schmerzen musste, und sie zuckte auch nicht einmal mit der Wimper oder spannte sich an. Farûna bekam es ganz gut hin und war bald fertig. Niban hätte allein sicher ein paar Minuten dafür gebraucht und gut ausgesehen hätte der Verband danach trotzdem nicht. Sie nickte zum Dank noch einmal und ließ den verletzten Arm, den sie fürs bessere Verbinden etwas abgewinkelt hatte, wieder richtig an die Seite des Brustkorbes sinken.
Sie schaute bei der Frage auf und konnte diese auch mit einem weiteren Kopfnicken bejahen. Sie hatte keine weiteren Verletzungen und fühlte sich nach dem Biss auch nicht seltsam. Nur ein wenig müde, was etwas ungewohnt war. Sie war nicht für einen menschlichen Körper gemacht.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » So 25. Okt 2020, 14:21

Ich erwiderte Nibans Nicken leicht, als ich die Hände sinken ließ und wieder ein Stückchen von ihr abrückte.
"Gut. Hoffe dem hast du's gegeben", meinte ich und lächelte leicht, ein wenig grimmig. Die Tatsache, dass sie noch hier war, hieß wohl, dass sie das tatsächlich hatte. Außerdem hatte ich ihre Fähigkeiten mit dem Schwert zwar noch nicht selbst beobachtet, aber trotzdem schon mitbekommen, als sie das letzte Mal hier gewesen war.
Ich gähnte einmal leicht und rückte wieder an das Sofa heran, auf das ich mich hinauf zog, blieb aber zunächst noch sitzen. "Wie lang hab ich geschlafen? Ist die Nacht schon weit fortgeschritten?", fragte ich, wobei mir schon klar war dass Niban mit meiner ersten Frage nicht viel anfangen konnte, besser gesagt sie beantworten, weshalb ich auch gleich die zweite hinterher schob. Ich konnte es nicht einschätzen, müde fühlte ich mich auf jeden Fall noch, aber war ja auch kein Wunder. Seitdem das mit den Viechern angefangen hatte, gab es keinen erholsamen Schlaf mehr - zumindest keinen der lang genug war.
Und wieder mal ging mir durch den Kopf, dass ich ohne Dart und Niban ziemlich aufgeschmissen wäre. Wenn Niban schon so einen dicken Kratzer abbekommen hätte, war nicht schwer abzusehen, was das Vieh mit mir gemacht hätte. Ich seufzte.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Do 29. Okt 2020, 14:09

Farûna bekam einen geneigten Kopf und ein schwaches Lächeln sowie einen Blick hoch in ihr Gesicht zur Reaktion auf ihre Aussage. Wenn die Viecher wirklich sterben konnten, dann war dieses nun jedenfalls nicht mehr lebendig. Im Gegenzug dazu einen Biss im Oberarm zu haben, war sicher noch erträglich, zumal er schnell verheilen würde. Sie schaute der Füchsin dabei zu, wie sie sich wieder auf das Sofa hinauf begab, stand dann aber schon selbst wieder auf und räumte die Sachen etwas zusammen, in denen sie eben herumgesucht hatte. Das Schwert hatte sie auf dem Wohnzimmertisch abgelegt. Kein Blut klebte daran, auch keine Gewebereste oder irgendetwas anderes, das darauf hingedeutet hätte, dass sie es in der vergangenen Stunde oder überhaupt in den letzten Tagen verwendet hätte. Sie nickte bei Farûnas Frage und schaute demonstrativ Richtung Osten. Als wollte sie damit sagen, dass die Sonne bald dort aufgehen würde oder es möglicherweise sogar schon dämmerte. Nun, hier drinnen bemerkte man davon jedenfalls noch nichts, es war immer noch recht dunkel. Aber die Vorhänge waren ja auch vorgezogen.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Fr 30. Okt 2020, 15:26

Nibans Antwort war ein Nicken, das ich leicht erwiderte und ihrem Blick in Richtung der Wand kurz folgte, dann aber zum Fenster sah, hinter dessen Vorhängen es im Moment jedenfalls noch stockfinster schien.
"Gut", sagte ich trotzdem leise, denn es würde schon stimmen was sie sagte. Ich hatte diese Ruhe wohl wirklich nötig gehabt, so lange wie ich geschlafen hatte. Langsam regte sich auch ein wenig Hunger in mir, und die Kälte der Nacht ließ mich frösteln, sodass ich mir die Decke über die angewinkelten Beine legte und sie dann auch höher bis über meine Schultern zog.
Ich fragte mich, ob Dart immer noch vorhatte, in die Berge loszuziehen, wenn er wieder da war. Vielleicht nicht sofort... Aber ob er mit mir überhaupt unterwegs sein wollte? Es war echt eine ziemlich ätzende Sache, das ganze...
Ein paar Dosen mit was zu Essen hatten wir hier ja noch, daher lehnte ich mich nach einer Weile zum Tischchen hinüber, wobei mein Blick auch über das daraufliegende Schwert schweifte und einen Moment lang daran hängen blieb, und griff mir eine der übrig gebliebenen Dosen. Es war wieder irgendeine Art Eintopf. Inzwischen wusste ich ja auch, wie man die Dinger aufbekam, und daran machte ich mich jetzt auch, ehe ich mir einen Löffel nahm und begann zu essen.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mo 2. Nov 2020, 14:43

Es war definitiv nicht schlecht, dass die Nacht bald zuende war. Niban war zwar zuversichtlich, auch das nächste schwarze Monster daran hindern zu können, ihr den Garaus zu machen oder Farûna zu töten und sie beide noch zu verschleppen oder zu fressen oder was auch immer diese Geschöpfe taten. Doch jede vermiedene Auseinandersetzung war ein vermiedenes Risiko. Sie hing ihren eigenen Gedanken nach oder was immer ihr durch den Kopf ging, wenn ihre Aufmerksamkeit auf nichts Bestimmten und auf keinem Gespräch lag, und sie warf Farûna auch nur einen kurzen Blick zu, als diese sich eine Dose von ihrem Vorrat besorgte und sie öffnete. Der Geruch von gekochtem Gemüse und vielleicht auch eingelegtem Fleisch breitete sich im Raum aus, doch bei Niban weckte er keinen Hunger. Auch Durst verspürte sie nicht, weder nach Wasser, noch nach Blut. Wieder etwas, woran man erkennen konnte, dass sie kein gewöhnliches Lebewesen mit überlebensnotwendigen Bedürfnissen war.
Sie seufzte lautlos und nahm die Zettel an sich, die sie vollgeschrieben hatte, sodass sie sie sich noch einmal ansehen und überlegen konnte, ob sie etwas vergessen hatte. Sofern von Farûna keine Worte und auch kein Versuch mehr kamen, sich mit ihr zu unterhalten, würde Niban sie nun in den nächsten Stunden in Ruhe lassen, damit sie sich noch etwas ausruhen oder sich nach Tagesanbruch vielleicht sogar etwas die Beine vertreten konnte. Hätte sie gewusst, dass Farûna und ihr Meister vorgehabt hatten, das Dorf zu verlassen, und dass die Vorräte und Taschen dafür da waren, hätte sie möglicherweise versucht, vorzuschlagen, dass Farûna auch mit ihr gemeinsam aufbrechen könnte. Denn es stand ja nicht fest, wann ihr Meister wieder die Plätze mit ihr tauschen würde.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Di 3. Nov 2020, 13:09

Irgendwann sammelte Niban ihre Zettel ein und machte sich davon, und ich hinderte sie auch nicht daran. Sah nicht unbedingt so aus, als hätte sie draußen etwas bemerkt, und ich hörte auch im Moment nichts Ungewöhnliches. Keine Ahnung was ein Wesen wie Niban trieb, wenn es gerade nichts zu tun hatte. Ich jedenfalls löffelte die Dose aus, und da mir sonst nicht viel zu tun blieb, legte ich mich danach wieder hin und dachte eine Weile nach, während ich wieder schläfrig wurde. Meine Ohren zuckten ab und an, wenn draußen ein Geräusch zu hören war, aber kein Monster kam zumindest hier herein, um meine Ruhe zu stören. Vielleicht hielt Niban sie auch ab. Sie hatte ja gesagt, sie würde in der Nähe bleiben.
Als ich irgendwann die Augen wieder öffnete, war es schon deutlich heller im Raum, und nachdem ich schließlich die Schlaftrunkenheit gänzlich abgeworfen hatte und mich ausgeruht fühlte, stand ich auch auf. Ich öffnete die Vorhänge ein wenig und warf einen Blick nach draußen in einen eher trüben Tag.
Da von den anderen beiden noch keine Spur zu sehen war, nahm ich eine der paar letzten Tabletten, die Dart gebracht hatte, stillte meinen Durst am Rest unseres Trinkvorrats und machte mich auf den Weg nach draußen, zu der Stelle wo der Rucksack und die restlichen Sachen liegen geblieben waren. Der würde wahrscheinlich zu schwer für mich zum Tragen sein, aber die kleinere Tasche konnte ich mitnehmen und zurück zum Haus bringen. Und da die extra Kleidung, die ich gefunden hatte, noch mit hineinstopfen.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mi 4. Nov 2020, 10:10

(Mit Beine vertreten meinte ich eigentlich Farûna xD)

Farûna war noch ein kleines Weilchen damit beschäftigt, ihr Essen zu sich zu nehmen, und Niban störte sie dabei nicht, sondern las sich Blatt für Blatt ihre Notizen durch. Für sie machten sie offensichtlich Sinn, denn sie besserte nur an einer Stelle etwas aus. Allerdings mit der gleichen krakeligen Schrift, wie auch der Rest der Zettel beschrieben war. Erst einige Minuten, nachdem Farûna sich noch einmal hingelegt hatte und ihre Atemzüge ruhig zu gehen begonnen hatten, legte sie die Sachen an die Seite, stand auf und verließ leise das Wohnzimmer.
Sie saß draußen in dem kleinen Garten des Hauses, als die Sonne langsam aufging und es im Dorf ganz ruhig geworden war. Sogar ein paar Vögel trauten sich, etwas zu melden, vornehmlich jedoch Krähen. Niban saß auf einem alten Gartentisch und ließ sich das Licht gefallen, egal wie trüb und fahl es nur durch die bleichen Wolken drang. Oder vielleicht auch gerade deshalb. Sie war jedenfalls nicht auf Wärme und Sonne angewiesen, um ihre Körpertemperatur halten zu können. Aber sie war ja auch keine normale Schlange. Als sie die Haustür hörte, glitt sie wieder vom Tisch herunter und trat um das Haus herum, um nachzusehen, ob es Farûna war. Tatsächlich machte die zweibeinige Füchsin sich gerade auf den Weg irgendwo hin. Zurück zu der Stelle, an der sie sich verwandelt hatte und Niban aufgetaucht war, vielleicht. Da waren ja noch einige Dinge gewesen.
Sie schloss zu ihr auf und versuchte, sich dabei nicht anzuschleichen, damit sich niemand erschrecken musste.
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