Re: Schluchtgrund...und das, was von Karchkun übrig ist
von Kayle » Mo 11. Mär 2024, 08:42
Ich stand langsam auf, nachdem Farûna meine Frage mehr oder weniger mit einem „Ja“ beantwortete und wandte mich von ihr und dem Raum ab und einem der Durchgänge zu, um ihm in die kleine Nachbarhöhle zu folgen, die am Ende eines kurzen, engen Ganges folgte. Sie lag noch tiefer im Felsen und war ungefähr genauso groß wie die Höhle, in der sich Farûna befand und wie auch dort gab es hier einige Liegen, auf denen man provisorisch schlafen oder sich ausruhen konnte. Zwei, um genau zu sein und sie nahmen einen Großteil der kleinen Höhle ein. Zwischen den Liegen stand eine Kiste, auf der wiederum eine Lampe stand, die nur schwach leuchtete und es nicht schaffte, die gesamte dunkle Höhle zu beleuchten. Das Licht brauchte ich ja nicht, ich sah den Professor auch so ohne Probleme. Er lag seitlich auf der rechten Liege, mit einer Hand auf der Bisswunde am Hals, die er provisorisch mit einem Verband oder einer Kompresse versorgt hatte und schlief tief und fest, was mir nicht nur die geschlossenen Augen, sondern auch seine Aura verriet. Er musste die Brille noch auf der Nase gehabt haben als er eingeschlafen war; sie lag vor der Liege und mit geöffneten Bügeln auf dem Steinboden.
Ich war kurz stehen geblieben und betrachtete den Menschen…dann trat ich langsam näher und ging vor der Liege in die Hocke, wo ich die Brille vom Boden aufhob. Nach kurzem Zögern legte ich sie auf der Kiste ab und richtete mich wieder auf, weit genug, um mich anschließend über den alten Mann zu beugen und ihn an der Schulter packte, um ihn wachzurütteln.
Der Professor machte keinen wirklich erholten Eindruck als hätte die verhältnismäßig kurze Pause wirklich geholfen. Er sah noch immer müde und lädiert aus und das nicht nur wegen der Blutsprenkel auf dem dicken Pullover; unter seinen Augen lagen dunkle Ringe und er sprach auch nicht und beließ es bei einem Blickwechsel mit mir, doch sein Blick war sofort wach und klar, nachdem er wieder zu sich gekommen war. Er griff nach seiner Brille, stand auf und folgte mir zurück in den Raum, in dem sich Farûna aufhielt. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Haben die Schmerzmittel angeschlagen? Geht es etwas besser?“, fragte er, kaum das er an der Liege des Feuerfuchses angekommen war. Ich war hinter ihm stehen geblieben und beobachtete ihn.