Schluchtgrund...und das, was von Karchkun übrig ist




Ein riesiges Gebäude, welches versteckt und vor neugierigen Blicken geschützt in einer großen Schlucht der Red Mountains liegt. Hier finden Fabelwesen aller Art Unterschlupf... Das heißt, wenn sie von diesem Ort hier wissen...

Re: Schluchtgrund...und das, was von Karchkun übrig ist

Beitragvon Kayle » Fr 3. Nov 2023, 21:34

Farûna meldete sich auch direkt und wollte noch mehr Schmerzmittel. Da der Professor die Arzttasche unweit von dem notdürftigen Bett, auf dem sie lag, stehen gelassen hatte, konnte ich ihr auch tatsächlich aushelfen. Andernfalls hätte ich den alten Mann nämlich aus seinem kurzen Schlaf reißen müssen und das konnte somit immerhin noch ein paar Minuten warten.
"Ja...moment..." Ich wandte mich ab und trat zu dem Arztkoffer, vor den ich mich kniete und ihn öffnete. Darin befand sich eine Menge Zeugs...und eine Menge verschiedener Tabletten, jedoch nur ein Blister ohne Packung, aus dem Tabletten fehlten. Das mussten sie sein...
Ich kramte sie hervor und richtete mich wieder auf, trat zurück an das Bett und legte die Blister neben Farûnas Kopf auf der Pritsche ab. "Du brauchst sicher auch was zu trinken dafür", stellte ich laut fest und warf der Flasche Wasser, die der Professor ebenfalls am Bett stehen gelassen hatte, einen Blick zu.
"Wie viele Tabletten willst du?" Ich konnte sie ja aus der Verpackung hervor drücken und Farûna beim Trinken helfen, so wie ich es auch zuvor getan hatte. Das war ja nicht besonders aufwändig.
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von Anzeige » Fr 3. Nov 2023, 21:34

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Re: Schluchtgrund...und das, was von Karchkun übrig ist

Beitragvon Farûna » Mo 6. Nov 2023, 18:21

Ich wartete ruhig ab und atmete dabei nur vorsichtig ein und aus, um meine schmerzenden Rippen zu schonen, während Kayle sich abwandte und nach den Tabletten sah. Meine Ohren zuckten bei den leisen Geräuschen, ansonsten blieb ich still. Das leise Rascheln hörte bald auf und Kayle kam zu mir zurück, scheinbar hatte er die Tabletten dabei. Ich sah wieder zu Kayle hinauf, als er in mein Blickfeld kam.
"Hmhmm", machte ich leise als Bestätigung bei seiner Nachfrage nach Wasser, auch wenn das wohl überflüssig war. Auch wenn ich mich alles andere als gut fühlte, fühlte ich mich immerhin vielleicht wieder etwas klarer im Kopf. Die Schmerzen waren auch nicht mehr so stark wie am Anfang, aber trotzdem noch genug, weshalb ich ja auch nach Schmerzmittel gefragt hatte.
"Zwei", antwortete ich trotzdem auf Kayles Frage hin schließlich. Der Professor hatte ja gemeint, eine reichte wahrscheinlich nicht, und wenn das die gleichen wie vorher waren, machte das wohl Sinn. Abgesehen davon hatte ich ansonsten ja auch gar keine Ahnung von diesem Kram und hätte eh nicht gewusst, wie viel ich von was nehmen konnte oder sollte.
Alleine aufsetzen würde ich mich aber wieder nicht können, außerdem wurde mir dabei wieder übel. Kayles Hilfe würde ich also schon brauchen, auch wenn ich versuchte, ein bisschen mitzumachen.
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Re: Schluchtgrund...und das, was von Karchkun übrig ist

Beitragvon Kayle » So 12. Nov 2023, 15:32

Ich nickte leicht und machte mich daran, die Tabletten herauszudrücken und die Flasche Wasser bereit zu stellen, bevor ich Farûna die beiden Tabletten übergab und näher an sie heran rückte, um ihr dann schließlich auch noch beim Aufrichten zu helfen. Ich schob den Arm unter ihre roten Flügel und setzte sie vorsichtig auf oder half ihr dabei. Anschließend hielt ich sie fest und griff mit der freien Hand nach der Wasserflasche, um sie an ihren Mund zu führen und sie trinken zu lassen. Ich war langsam und geduldig dabei und achtete darauf, wo und wie sie Hilfe wollte. Und als es schließlich geschafft war, ließ ich sie genauso vorsichtig wieder zurück auf die Liege sinken.
"Ich werde den Professor gleich wecken, damit er deine Wunden versorgen kann." Das war ja immerhin der Plan von ihm gewesen, soweit ich das verstanden hatte. Bestimmt hatte er doch auch noch irgendwelche Salben oder anderes Zeug, das bei der Wundheilung helfen würde. Die Menschen hatten ja alles Mögliche für sowas...
Ich verschloss die Flasche wieder und schob sie an die Liege heran, setzte mich anschließend an den Rand dieser und wandte mich Farûna zu. Einen Moment lang betrachtete ich sie schweigend.
"Was ist bei dir passiert das du jetzt wieder so aussiehst?" Das war eine Frage, die mir schon die ganze Zeit auf der Zunge lag. Ich erinnerte mich nicht mehr daran, wann wir uns zuletzt gesehen hatten, es war schon eine Zeit vergangen, auch bevor diese Wesen auf die Insel gekommen waren. Dart hatte ich auch schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen.
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Re: Schluchtgrund...und das, was von Karchkun übrig ist

Beitragvon Farûna » Fr 17. Nov 2023, 13:42

Ich blieb still und ließ mir von Kayle helfen, mich aufzusetzen und die Tabletten mit dem Wasser zu schlucken, aber ich war froh, als ich wieder ruhig lag, weil mir beim Aufsetzen wieder ziemlich schwindelig wurde. Außerdem tat es auch weniger weh, einfach still zu liegen. Auch wenn das Liegen an sich nicht sonderlich bequem war - besser als die Felsen draußen war es allemal.
"Hmmhmm", machte ich noch einmal zur Bestätigung auf Kayles Worte hin und hob schließlich den Blick zu ihm. Wusste gar nicht mehr, wie lange es her war, dass ich ihn gesehen hatte, aber fühlte sich auch wie eine Ewigkeit an. Er wirkte auch irgendwie anders. Naja, war ich wohl auch.
Ich atmete langsam aus bei seiner Frage und schwieg einen Moment lang. Das war insgesamt eine ziemlich lange und verzwickte Geschichte... Aber irgendwann musste ich ja mal damit anfangen.
"Es fing an, als diese Monster kamen", sagte ich leise, immer noch mit kratziger Stimme. "Als sie das erste Mal erschienen sind, in der Nacht, einfach so. Ich sah dann eine Weile so aus, aber... es bleibt nicht so. Bei Tag verwandel ich mich manchmal wieder zurück. Nicht jeden Tag, nur manchmal. Aber sobald dann die Nacht kommt... werde ich wieder so." Ich seufzte leise und räusperte mich. "Anscheinend... ist das was Dart damals gemacht hat irgendwie instabil geworden oder so, und diese Portale oder die Wesen haben einen Einfluss darauf."
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Re: Schluchtgrund...und das, was von Karchkun übrig ist

Beitragvon Kayle » Do 7. Dez 2023, 20:31

Farûna schwieg einen Moment lang und nachdem sie die Tablette geschluckt hatte, bevor sie zu einer Antwort ansetzte. Das sie ihre Gestalt zu einem Menschen gewechselt hatte als diese Wesen auf die Insel gekommen waren, war etwas, womit ich nicht unbedingt gerechnet hatte, aber großartig wundern tat ich mich auch nicht. Seit die Portale aufgebrochen waren, war hier auf der Insel nichts mehr so, wie es normalerweise auf der Oberfläche war. Zwar hatte ich einen guten Teil von allem verpasst und ich war auch noch nicht wieder vollständig wiederhergestellt, aber ich spürte schon jetzt, dass etwas Großes passiert war. War schwer zu erklären…es fühlte sich alles eben…anders an.
„Was hat Dart damals gemacht?“ Mir war nicht so klar, was sie damit meinte und ich erinnerte mich an nichts. Falls ich davon gewusst hatte, hatte ich es scheinbar vergessen. Das Einzige, woran ich mich gerade noch wirklich gut erinnern konnte, war die Nacht, in der es mit den Portalen losgegangen war. Der Rest schwirrte als diffuses Gewirr in dem Menschenhirn herum und wollte sich nicht als Erinnerung zusammensetzen. Ich erwartete aber auch keine Wunder, vor allem nicht, dass nach allem die Dinge wieder so funktionierten, wie sie gewesen waren. Mich hatte der Vorfall meine komplette Kraft gekostet und von einer vollständigen Erholung war ich noch weit entfernt. Dafür hätte ich noch deutlich länger in der Sphäre verbringen müssen.
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Re: Schluchtgrund...und das, was von Karchkun übrig ist

Beitragvon Farûna » Di 12. Dez 2023, 22:36

Ich hob den Blick wieder zu Kayle bei seiner Frage. Ich war mir nicht mehr ganz sicher, weil die Zeit nach diesem ganzen Zeug in meiner Erinnerung etwas verwirrend war, aber ich war mir recht sicher, dass er Dart und mich damals getroffen oder sogar aufgegabelt hatte. War auch schon eine Weile her...
"Er hat mich irgendwie mit seiner Magie zurückverwandelt, das ging nur an diesem... seltsamen Ort, wo er immer gefangen ist. Oder war. Jetzt wieder ist. Egal..." Ich hätte den Kopf geschüttelt, aber das ließ ich lieber bleiben. Das konnte ich Kayle gleich noch erzählen. Oder Dart selber, wenn es ihm denn gut ging. Von ihm hatte ich noch nichts gehört oder gesehen.
"Jedenfalls hat er was gemacht, schwarze Magie glaub ich, oder irgendsowas. Wir sind zusammen von diesem Ort zurückgekommen und danach war alles gut. Bis vor kurzem..."
Ich hatte die Augen wieder ein wenig geschlossen und machte eine Pause. Das Schmerzmittel wirkte natürlich noch nicht, aber ich wartete nur darauf. War zwar noch nicht wieder so schlimm, aber ich war froh, wenn dieser ganze Mist endlich vorbei war.
"Was ist mir Dart? Geht's ihm gut?", fragte ich und blickte wieder hoch zu Kayle.
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Re: Schluchtgrund...und das, was von Karchkun übrig ist

Beitragvon Kayle » Mo 8. Jan 2024, 06:55

Ich lauschte schweigend, auch wenn ich aus dem, was der verwandelte Feuerfuchs sagte, nicht ganz so viel anfangen konnte. Es war länger her seit ich Dart zum letzten Mal begegnet hatte und das Menschenhirn wollte sich nicht an alles erinnern, weswegen ich nicht sagen konnte, ob mir dieser Ort, wo Dart gefangen gewesen war, etwas sagen sollte oder eben nicht.
"Und dieser Ort...ist wo?" Wenn schwarze Magie im Spiel war, dann handelte es sich wahrscheinlich nicht um einen physischen Ort auf der Oberfläche. Was mich umso mehr interessierte. Hatte ja vielleicht auch mit den Durchlässen zur Oberwelt zu tun, durch die hindurch diese Wesen kamen...
"Er ist noch immer ohnmächtig", beantwortete ich Farûnas Frage nach kurzem Zögern und nachdem ich mich nach Darts Aura ausgestreckt hatte. Sie flackerte unverändert.
"Wenn sich der Professor um dich kümmert, werde ich mal nach ihm sehen." Ich konnte ihm ein wenig Starthilfe verpassen, vielleicht würde das was bringen. Da Farûna den Anschein machte als wüsste sie selbst nicht so ganz viel von dem, was er gemacht hatte und was passiert war, würde es von ihm eventuell präzisere Antworten auf das alles hier geben...
"Wo seid ihr gewesen als sich die Portale geöffnet haben?" Der Professor hatte mir einen mehr oder weniger genauen Zeitraum genannt, der vergangen war, doch er hatte selbst nicht sicher sagen können, wie groß die Auswirkungen des Erscheinens der Portale auf der Insel waren. Farûna konnte mir da ja sicher etwas zu sagen, wenn sie sich bis hierher durchgeschlagen haben. Einen Schlüssel haben sie jedenfalls nicht benutzen können, es war keine einzige Tür von Karchkun mehr übrig, die sich hätte öffnen können.
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Re: Schluchtgrund...und das, was von Karchkun übrig ist

Beitragvon Farûna » Mo 15. Jan 2024, 12:12

Ein schiefes Lächeln huschte kurz über mein Gesicht bei Kayles Nachfrage zu diesem Ort, weil ich ja selbst auch keine Ahnung hatte. Das waren sowieso nicht gerade Dinge, mit denen ich mich auskannte.
"Keine Ahnung, irgendwo... anders eben. Niban hat mich hingebracht. Musst du Dart fragen." Wenn der es ihm denn beantworten konnte, was ich auch ein wenig bezweifelte. Aber er wusste auf jeden Fall besser bescheid als ich.
Das musste jedenfalls Warten, denn wie Kayle mir mitteilte, war er immer noch ohnmächtig. Ich wusste zwar nicht, wie lange ich geschlafen hatte, aber das fand ich schon seltsam. Vielleicht stimmte irgendetwas wieder nicht... In letzter Zeit hatte ja sowieso etwas mit ihm nicht gestimmt.
"Sei vorsichtig", warnte ich Kayle, als er meinte, nach Dart sehen zu wollen. "Er... erinnert sich nicht mehr an uns... Und irgendwas stimmt auch mit ihm nicht. Er hatte in den letzten Tagen keinen Durst und hat nichts getrunken. Vielleicht... ist er deshalb noch nicht aufgewacht."
Und natürlich war das nicht Darts einziges Problem, aber eins nach dem anderen... Jedenfalls glaubte ich nicht, dass es an mir und seiner Verbindung zu mir lag, dass er noch nicht aufgewacht war. Hoffte ich zumindest...
Ich hatte die Augen einen Moment lang wieder geschlossen, öffnete sie aber schließlich bei Kayles letzter Frage wieder. Mein Blick ging irgendwo in die Luft, während ich mich an die vergangenen Wochen erinnerte. Es schien eine Ewigkeit her zu sein, seit das mit diesen Portalen angefangen hatte, dabei konnten es nicht mehr als einige Wochen sein.
"Ich war im Wald. Hab mich ja plötzlich wieder verwandelt, als es losging, deshalb hab ich es zuerst gar nicht wirklich mitbekommen..." Ich hatte ja größere Schwierigkeiten in diesem Moment - hatte ich damals zumindest geglaubt. "Dart hab ich erst ein paar Wochen später in Norod getroffen, als ich mich bis dahin durchgeschlagen hatte. Weiß nicht was er bis dahin gemacht hatte, aber... als ich ihn getroffen hab, konnte er sich an überhaupt nichts von Echsinea erinnern. Nur von vorher."
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Re: Schluchtgrund...und das, was von Karchkun übrig ist

Beitragvon Kayle » So 4. Feb 2024, 14:04

Farûna schien sich also keinen wirklichen Reim darauf machen zu können, wo sie sich mit Dart befunden hatte. Tja, dann musste er mir eben die Antwort geben. Allerdings sah es so aus, als würde ein normales Pläuschchen mit ihm etwas komplizierter werden, womit ich nicht einmal seine aktuelle Ohnmacht meinte.
"Er erinnert sich nicht mehr", wiederholte ich und neigte den Kopf leicht. Wieso wunderte mich das jetzt nicht? Nun, ich hatte ja auch so meine Erinnerungsprobleme, aber mein unfreiwilliger 'Schlaf' hatte nicht dafür gesorgt, dass ich alles komplett vergessen hatte. Wäre sonst sehr kompliziert geworden.
Das er während der letzten Tage nichts getrunken hatte, klang auch nicht optimal, aber vielleicht würde meine Art von Starthilfe da ja wirklich ein wenig helfen. Zumindest was den Anfang begann. Was Essen anging, hatte ich auch ein kleines Problem, das ich irgendwann angehen musste. Durch die Wesen und die scheinbar zufällig auftauchenden Portale war alles an diesem Flecken der Oberfläche kompliziert geworden.
Das, was Farûna ansonsten erzählte klang nicht besonders spektakulär. Sie hatte sich durchgeschlagen und war dann in dem Menschendorf auf Dart gestoßen, der keine Erinnerung mehr hatte. Was er da wohl zu suchen gehabt hatte?
"Er kann sich nur an vorher erinnern?" Das ließ mich dann doch ein bisschen neugierig werden. Soweit ich mich erinnerte, war Dart nicht besonders gesprächig gewesen und hatte aus dem Nähkästchen geplaudert. Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass er mal was von einem vorher erzählt hatte.
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Re: Schluchtgrund...und das, was von Karchkun übrig ist

Beitragvon Farûna » Mo 5. Feb 2024, 14:21

Ich nickte nicht auf Kayles Worte hin, um meinen Kopf zu schonen, außerdem klang es eh nicht nach einer Frage. War ja auch nicht das erste Mal, dass Dart sich nicht mehr erinnern konnte, nur war es diesmal eben leider die Zeit hier, die er vergessen hatte. Und uns...
Erst als Kayle zum Schluss wirklich nachfragte, stieß ich langsam die Luft auf, nickte aber lieber wieder nicht, damit mir nicht schwindelig wurde. "Ja..." Früher hatte er ja auch das nicht mehr gewusst. Bis wir von diesem Ort zurückgekommen waren... Danach hatte er mir das ein oder andere erzählt, von seinem Leben früher. Jetzt im Nachhinein war das vielleicht auch ganz gut; es half mir, mit Dart umzugehen, jetzt wo er mich nicht mehr kannte. Auch wenn ihm das jetzt sicher nicht gefiel.
"Für ihn ist es so, als wäre er nie auf Echsinea gewesen. Er weiß auch gar nicht, wie er hierher gekommen ist", fügte ich hinzu. Das konnte Dart Kayle eigentlich auch selbst erklären, aber ob er das tun wollte, da war ich mir nicht so sicher. Mich jedenfalls würde es verdammt ankotzen, dass alle anderen mich scheinbar kannten, ich sie aber nicht. Und Dart und ich waren uns in vielen Dingen ziemlich ähnlich.
Immerhin schien das Schmerzmittel langsam zu wirken und ich fühlte mich sogar ein wenig klarer im Kopf, wahrscheinlich weil ich wieder Raum für etwas anderes als Schmerzen hatte. Und weil ich ja tatsächlich ein wenig geschlafen hatte.
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Re: Schluchtgrund...und das, was von Karchkun übrig ist

Beitragvon Kayle » Di 20. Feb 2024, 07:52

"Hm", machte ich. Stimmt, irgendwas war da gewesen von wegen das er eigentlich gar nicht wusste, wo er her kam und so weiter. Und jetzt hatte er die Geschehnisse hier auf der Insel vergessen. Als ob er einmal die Erinnerungen getauscht hätte. Hatte er damals gewusst, wie er her gekommen war?
Ich war mir nicht sicher, aber es interessierte mich eben auch nicht wirklich und hatte mich auch nie interessiert. Interessant würde ein Gespräch mit Dart trotzdem sein, da war ich mir nach Farûnas Erklärung fast schon sicher. Ein paar mehr Informationen zu ihm würde wahrscheinlich nicht das Problem mit den Rissen lösen weil ich nicht annahm, dass das eine mit dem anderen zu tun hatte...aber wer wusste das schon. Auf der Insel liefen die Dinge schon immer anders und daran hatte sich nichts geändert, im Gegenteil.
Ich hob zu schweigen an, stellte keine weiteren Fragen mehr und sammelte meine Gedanken. Der Blick der Menschenaugen glitt durch den Feuerfuchs in Menschengestalt hindurch...
"Soll ich den Professor wecken damit er nach deinen Wunden schaut?", fragte ich Farûna schließlich nach kurzem schweigen und fixierte ihr Gesicht mit meinen Augen. Vielleicht hatte sie sich ja nun genug ausgeruht damit sie wieder etwas Kraft hatte für die Behandlung...oder was auch immer der Professor mit ihr anstellen wollte.
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Re: Schluchtgrund...und das, was von Karchkun übrig ist

Beitragvon Farûna » Sa 24. Feb 2024, 11:41

Es blieb still zwischen uns und ich sagte ebenfalls nichts. Es gab auch gerade nichts. Wir mussten später eben mit Dart reden, und überhaupt gab es da ja noch unser gemeinsames Problem, das ich noch gar nicht groß erwähnt hatte. Vielleicht fiel Kayle ja was dazu ein. Aber das musste warten, bis ich mich etwas besser fühlte, und am besten auch bis Dart wach war und mitreden konnte. Daher sprach ich es auch jetzt nicht an. Und mit Kayle reden wollte ich auch noch. Was hier passiert war und was das alles sollte... Später.
Mein Blick hob sich schließlich wieder zu Kayle bei seiner Frage. Begeistert war ich zwar nicht, aber es ging wohl nicht anders, und außerdem hatte ich noch weniger Lust, hier weiter rumzuliegen und darauf zu warten, dass es vielleicht von allein besser wurde, was vielleicht nie passieren würde. Also seufzte ich lautlos und gab einen bestätigenden Laut von mir. "Hmhmm... Ist wohl das beste", sagte ich leise. Jetzt wo die Schmerzen in den Hintergrund gedrängt wurden, fühlte ich mich immerhin schon etwas besser.
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Re: Schluchtgrund...und das, was von Karchkun übrig ist

Beitragvon Kayle » Mo 11. Mär 2024, 08:42

Ich stand langsam auf, nachdem Farûna meine Frage mehr oder weniger mit einem „Ja“ beantwortete und wandte mich von ihr und dem Raum ab und einem der Durchgänge zu, um ihm in die kleine Nachbarhöhle zu folgen, die am Ende eines kurzen, engen Ganges folgte. Sie lag noch tiefer im Felsen und war ungefähr genauso groß wie die Höhle, in der sich Farûna befand und wie auch dort gab es hier einige Liegen, auf denen man provisorisch schlafen oder sich ausruhen konnte. Zwei, um genau zu sein und sie nahmen einen Großteil der kleinen Höhle ein. Zwischen den Liegen stand eine Kiste, auf der wiederum eine Lampe stand, die nur schwach leuchtete und es nicht schaffte, die gesamte dunkle Höhle zu beleuchten. Das Licht brauchte ich ja nicht, ich sah den Professor auch so ohne Probleme. Er lag seitlich auf der rechten Liege, mit einer Hand auf der Bisswunde am Hals, die er provisorisch mit einem Verband oder einer Kompresse versorgt hatte und schlief tief und fest, was mir nicht nur die geschlossenen Augen, sondern auch seine Aura verriet. Er musste die Brille noch auf der Nase gehabt haben als er eingeschlafen war; sie lag vor der Liege und mit geöffneten Bügeln auf dem Steinboden.
Ich war kurz stehen geblieben und betrachtete den Menschen…dann trat ich langsam näher und ging vor der Liege in die Hocke, wo ich die Brille vom Boden aufhob. Nach kurzem Zögern legte ich sie auf der Kiste ab und richtete mich wieder auf, weit genug, um mich anschließend über den alten Mann zu beugen und ihn an der Schulter packte, um ihn wachzurütteln.
Der Professor machte keinen wirklich erholten Eindruck als hätte die verhältnismäßig kurze Pause wirklich geholfen. Er sah noch immer müde und lädiert aus und das nicht nur wegen der Blutsprenkel auf dem dicken Pullover; unter seinen Augen lagen dunkle Ringe und er sprach auch nicht und beließ es bei einem Blickwechsel mit mir, doch sein Blick war sofort wach und klar, nachdem er wieder zu sich gekommen war. Er griff nach seiner Brille, stand auf und folgte mir zurück in den Raum, in dem sich Farûna aufhielt. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Haben die Schmerzmittel angeschlagen? Geht es etwas besser?“, fragte er, kaum das er an der Liege des Feuerfuchses angekommen war. Ich war hinter ihm stehen geblieben und beobachtete ihn.
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Re: Schluchtgrund...und das, was von Karchkun übrig ist

Beitragvon Farûna » Sa 13. Apr 2024, 10:16

Ich blieb still und schloss die Augen wieder, als Kayle aufstand und sich abwandte. Meine Ohren folgten den Geräuschen seiner Schritte, ansonsten wartete ich aber einfach ab, bis ich wieder Schritte hören konnte, die sich mir näherten, diesmal zwei Paar. Als sie nah genug waren, öffnete ich die Augen und sah in das Gesicht des Professors, der zu mir heran trat. Ich hatte mich noch nicht daran gewöhnt, wie alt er aussah.
Naja, ich wollte auch nicht wissen, wie ich gerade aussah.
"Hmhmm, geht schon. Bisschen besser, ja", antwortete ich und mein einer Mundwinkel zuckte ein wenig nach oben zu einem freudlosen, schiefen Lächeln, das aber gleich wieder verschwand.
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Re: Schluchtgrund...und das, was von Karchkun übrig ist

Beitragvon Kayle » So 21. Apr 2024, 17:48

Das schmale Lächeln des Professors verdeutlichte sich als Farûna seine Frage damit beantwortete, dass es etwas besser ging. Ihm war anzusehen, dass er erleichtert schien, was sicher auch damit zusammen hing, das ihn an diesem Ort hier die Hände gebunden waren wenn es darum ging, große Operationen oder dergleichen durchzuführen, ganz davon abgesehen, dass er nicht von sich behaupten würde, jeden Tag größere Wunden zu versorgen. In der Vergangenheit mochte er dies regelmäßiger getan haben, doch nun…
"Das ist gut.“ Er nickte und seufzte langsam aus. "Dann sollten wir deine Wunden einmal in Angriff nehmen und sehen, was wir tun können.“ Der Professor hatte den Koffer neben der Liege stehen gelassen bevor er sich schlafen gelegt hatte und diesen nur ein wenig unter die Liege geschoben. Nun zog er ihn wieder soweit hervor, dass er ihn öffnen und auseinander klappen konnte. Auch wenn er nach wie vor müde und angeschlagen aussah schien er nun deutlich besser beisammen zu sein als zuvor; sein Blick huschte einmal zielstrebig durch das Innere des Koffers wie um sich zu vergewissern, welche Utensilien er parat hatte, dann wandte er sich erneut an den verwandelten Feuerfuchs. "So...wo sind die Schmerzen am Schlimmsten?“ Es würde nicht schaden, sich Farûna einmal von oben bis unten anzuschauen, doch falls sie an einer Stelle besonders starke Schmerzen hatte, wollte er sich dieser zuerst zuwenden.
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Re: Schluchtgrund...und das, was von Karchkun übrig ist

Beitragvon Farûna » So 28. Apr 2024, 13:14

Ich antwortete nichts auf den Kommentar des Professors und wartete nur ab, während er sich dem Arztkoffer zuwandte. Gerade wollte ich einfach nur, dass es mir endlich besser ging. Die letzten Wochen waren schon nicht einfach gewesen. Wurde höchste Zeit, dass es endlich bergauf ging...
Seine anschließende Frage entlockte mir einen leisen Laut zwischen einem Schnauben und einem bitteren kurzen Auflachen. Einfach alles an mir fühlte sich gerade zerschunden und verletzt an... Aber naja, irgendwo musste er ja anfangen.
"Mein Kopf", antwortete ich dann schließlich auch, denn das war so eins der schlimmsten. "Kann ihn kaum bewegen und... mir wird immer sofort schwindelig und schlecht." Kein Wunder bei der Wunde, die ich mir zugezogen hatte, als ich bei dem Sturz mit dem Kopf gegen die Felswand geknallt war, was mich ja auch mein Bewusstsein gekostet hatte. Dieses eklige Gefühl bei jeder Bewegung machte alles andere schlimmer.
Und da gab es ja auch noch genug anderes, angefangen mit meinen Atembeschwerden, die wahrscheinlich auf ein, zwei angeknackste oder gebrochene Rippen zurückzuführen waren, zu den zahlreichen Schürf- und Platzwunden überall. Auch mit der linken Schulter schien was zu sein, denn der ganze Arm fühlte sich taub ab. Und da waren auch noch die älteren Verletzungen von den Monstern; hauptsächlich die Bisswunde an meiner rechten Schulter, die schon am ältesten war und bereits verbunden, ebenso wie die an meiner rechten Seite, die allerdings nicht so gut aussah und die durch den Verband und auch ein wenig meinen Pullover durchgeblutet hatte.
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