Wiesenlandschaft




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Eine große grasbedeckte Ebene, durch die der Stone River fließt; ein breiter Fluss, der in den Bergen entspringt und sich über eine Klippe in Form eines Wasserfalls ins Meer ergießt. In der Mitte der Wiese liegt ein großer See, der Blue Lake, der vom Stone River gespeist wird.

Wiesenlandschaft

Beitragvon Jareth » Mi 30. Okt 2019, 20:38

Stadtpark >>>

Jareth hob die Hand und schirmte seine müden Augen vor den morgendlichen Sonnenstrahlen ab während er die hintere geöffnete Ladeluke hinab ging und auf die Wiese trat. Er blieb erst einige Meter weiter stehen und schloss die Augen, atmete die frische Luft tief ein und aus und verzog leicht das Gesicht dabei. Ihm taten die Rippen doch noch ganz schön weh...
Die frische Luft tat jedoch gut...
Mit der Zeit trauten sich mehr Menschen aus dem Schiff hinaus. Einige weinten, andere standen nur da und betrachteten das riesige wie eine Wunde klaffende Loch in der Stadtmauer. Es wirkte schon beinahe symbolisch... Octron City war von einer Katastrophe heim gesucht worden...
Jareth selbst konnte nicht fassen, was alles in dieser Nacht geschehen war. Dabei hatte er schon einiges hinter sich...
Da spukten hunderte Fragen in seinem Kopf herum: Was waren das für Monster gewesen? Wo waren sie her gekommen? Und vor allem: Wo waren sie nun hin? Versteckten sie sich wie in diesen Zombiefilmen irgendwo im Untergrund der Stadt und warteten darauf, dass es wieder Nacht wurde?
Irgendwann kam Dave nach draußen und berichtete ihm, dass er Kontakt zu Fire erhalten hatte und das es ihm gut ging. Eine gute Nachricht. Er hatte scheinbar auch einige weitere Menschen bei sich, sie mussten sich die Nacht über erfolgreich in dem Gebäude verschanzt haben.
auch Trish und Barti stießen zu ihm und wechselten einige Worte mit ihm. Sie mussten sehen, ob sie mit irgendwem in Kontakt treten konnten. Mit der Regierung beispielsweise. Irgendwer musste wissen, wie es nun weiter ging und was mit all den Menschen passieren sollte, die sie bei sich hatten. Auf ihrem Schiff konnten sie immerhin nicht bleiben und leben...
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von Anzeige » Mi 30. Okt 2019, 20:38

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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ninui » Mi 30. Okt 2019, 22:08

Stadtpark -->

Auch hier auf der Wiese standen vereinzelnd ein paar Leute verstreut herum. Manche hielten sich in der Nähe des Flugdings auf. Andere waren zur Mauer gelaufen und zwei waren sogar dabei die letzten Reste zu erklimmen, aber gaben es dann doch bald auf. Verloren standen sie auf dem Schutt und starrten in die leeren Straßen von Octron.
Es fühlte sich irgendwie seltsam an zwischen den Leuten entlang zu laufen, die einfach dastanden und Löcher in die Luft starrten, oder weinten. Suchend blickte ich mich weiter um und hoffte, endlich jemand zu erhaschen, den ich auch kannte. Es war schließlich Jareths weißer Schopf, den ich in einer losen Menschenmenge herausragen sah. Mit schnellen Schritten lief ich auf ihn zu, wurde dann aber doch langsamer als ich erkannte, mit wem er zusammen stand.
Die Frau war bei ihm und der Bärtige. Außerdem noch ein Typen, den ich bis jetzt noch nicht gesehen hatte…wie die meisten anderen Gesichter um mich herum. Ich verlangsamte meine Schritte und schaute mich noch einmal um, aber Marian war nicht zu erblicken, weshalb ich mich doch dazu entschloss, zu den anderen zu gehen.
„Jareth, was ist hier passiert? Waren das alles diese..schwarze Wesen? Ist das alles in der Nacht passiert? Und wo kommen diese ganzen Leute her? Die waren doch vorher noch nicht auf diesen Flugdings, oder?“ Die Verwirrung stand mir deutlich ins Gesicht geschrieben. Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, während der Schlafstarre einiges verpasst zu haben. Hatte es weitere Gefahr gegeben?! „Marian ist doch auch noch irgendwo hier…oder?“ Nicht, dass sie gar nicht mehr hier war, falls wirklich etwas geschehen war..
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Jareth » Mi 30. Okt 2019, 22:54

Jareth zuckte tatsächlich leicht zusammen als unvermittelt die Stimme der Sylphe hinter ihm erklang. Sie waren gerade noch dabei gewesen, zu beratschlagen, wie sie am Besten weiter vor gingen.
"Ninui..." Er wandte sich ihr zu und trat ein kleines Stück von den Anderen weg, die der Sylphe einen Blick zuwarfen und leicht lächelten oder nickten und sich anschließend wieder in ihr Gespräch vertieften. Jareth musterte die junge Frau prüfend mit seinen grünen Augen und machte dabei den Anschein als hätte sie die ganzen Fragen, die ihm gestellt wurden, nicht gehört. Er schenkte ihr ein leichtes Lächeln, das sich jedoch aufgrund seiner Müdigkeit und der Schmerzen in seinen Gliedern nicht lange in seinem Gesicht hielt. Er war trotzdem froh zu sehen, dass sie wieder auf den Beinen war.
"Marian ist hier und ihr geht es soweit gut. Sie läuft vielleicht auch irgendwo hier herum...vielleicht ist sie auch noch auf dem Schiff..." Er blinzelte und wandte den Blick ab, um diesen einmal über die Wiese schweifen zu lassen. Sein Blick blieb letztendlich an der demolierten Mauer hängen...
"Diese...Monster haben den Schaden hier angerichtet, ja...sie sind die ganze Nacht hier gewesen...und jetzt sind sie scheinbar wieder verschwunden..." Er atmete langsam aus. "Wir werden uns gleich mal ansehen wie es hinter der Mauer aussieht..." Er nickte mit dem Kopf zu den Anderen, die nach wie vor in ihr Gespräch vertieft waren.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Marian » Do 31. Okt 2019, 15:29

Stadtpark ----->

Ninui lag nicht mehr auf der Liege, wo sie eingeschlafen war. Ich sah mich noch ein wenig zwischen den Menschen um, die sich verstreut im Inneren des Gefährts aufhielten, aber da ich sie nirgends finden konnte, trat ich schließlich auch durch die offene Luke nach draußen. Warmes Sonnenlicht flutete mir entgegen, zusammen mit einem frischen, aber angenehmen Wind. Von überall her waren Gesprächsfetzen zu hören, aber insgesamt hielt sich die Lautstärke trotz der vielen Menschen in Grenzen. Alle schienen noch deutlich benommen oder gar schockiert zu sein. Ängstliche, tränenreiche Gesichter wohin man auch blickte.
Das Loch in der Mauer hatte ich von innen ja bereits gesehen. Aber trotzdem wirkte es hier draußen noch... bedrückender. Nicht dass ich jemals ein Freund dieser Mauer gewesen war. Aber das hier... Was letzte Nacht geschehen war...
Suchend blickte ich mich um, während ich zwischen den Menschentrauben entlang schlenderte und mich von dem Gefährt langsam entfernte, bis es Jareths weißer Schopf war, der meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Tatsächlich stand Ninui bereits bei ihm. Auch einige seiner Freunde sah ich in der Nähe.
Ich trat zu den beiden hin und lächelte erleichtert. "Ninui, geht's dir gut?", wandte ich mich gleich an sie. Wohlauf schien sie zu sein und wirkte auch ganz normal. Diese seltsame Schlafstarre war mir nur einfach nicht geheuer. Aber es schien alles in Ordnung zu sein.
Ich hingegen fühlte mich ziemlich müde, aber ehrlich gesagt, wenn ich mir Jareth so ansah, sah er auch nicht viel besser aus. Andererseits lebte er immerhin, was nach dem Erlebnissen in der Nacht nicht selbstverständlich war.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ninui » Fr 1. Nov 2019, 12:11

Jareth löste sich aus der Gruppe von zumindest halbwegs bekannten Gesichtern, dessen Namen ich aber zum Teil schon wieder vergessen hatte. Kannte ich die Namen überhaupt?! Er sah noch immer ganz schön fertig aus. Bei einer anderen Person hätte man vermutlich Sorge haben müssen, dass sie in dem Zustand nicht umkippte, aber da ich Jareth schon das ein oder andere Mal in schlechter Verfassung gesehen hatte, wusste ich, dass er es gut wegsteckte. Würde dieses Mal bestimmt auch nicht anders sein.
Bei seiner etwas verspäteten Antwort blickte ich mich kurz um, als könnten seine Worte sie einfach herzaubern. Tatsächlich konnte ich sie aber weiterhin nicht zwischen den vereinzelten Menschen wiederfinden.
„Woher wisst ihr, dass diese schwarzen Dinger wieder verschwunden sind? Vielleicht sitzen sie ja nur in den Häusern und warten auf etwas.“ Ich schob die Ärmel ein Stück die Arme hinauf, verschränkte sie locker vor der Brust und hob das Gesicht zur Sonne. Es tat gut sie auf der Haut zu spüren. Es wurde Zeit wieder ein bisschen Licht zu tanken…Die letzten Tage waren sehr anstrengend gewesen, vor allem der Letzte. Die Augen geschlossen hörte ich, wie Jareth noch einmal tief durchatmete.
„Na, hinter der Mauer sieht es schlecht aus.“ Dafür brauchte man nicht dahinter gucken, dass sah man doch so. Rauch stieg auf und eines der höheren Gebäude, die sich sonst immer ganz erhaben über die Mauer erstreckt hatten und man immer von weitem von der Wiese aus schon sah, wirkten nicht mehr…ganz so heile.
Ich öffnete die Augen, als ich Schritte hörte, die auf uns zukamen. Marian kam auf sie zu und auch sie sah noch ein wenig mitgenommen aus. Allerdings war sie in einer weitaus besseren körperlichen Verfassung als Jareth, lediglich ihr Gesicht war von einer gewissen Furcht und Traurigkeit erfüllt. Wie fast alle, die um sie herum standen oder noch in dem Flugteil steckten.
„Mir geht es wunderbar. Ich hab den Angriff von gestern gut überstanden und die Sonne scheint.“ Unnötiger weise zeigte ich in Richtung der Sonne. „Ich hab nur das Gefühl, ein bisschen was verpasst zu haben. Diese ganzen Leute waren vorher doch noch nicht da. Sind das alles Stadtbewohner?“ Sie wirkten jedenfalls nicht wie die anderen Leute in den Kampfanzügen.
An der Mauer brach Tumult aus. Die beiden Männer, die zuvor auf die Steinhaufen geklettert waren, riefen etwas in heller Aufruhr. Zwei weitere Männer liefen plötzlich los und versuchten ebenfalls auf dem Schutt vergeblich Halt zu finden. Durch ihre Hast rutschten sie immer wieder ab.
Eine panische Kinderstimme hallte dumpf durch die aufgewühlten Rufe. Erst wurde eine hellgraue, zottelige kleine Hündin sichtbar, die mit aller Mühe von der anderen Seite den Schutthaufen erklomm. Sie bellte aufgeregt und rutschte beinahe wieder den Schutt hinab.
Als nächstes schob sich eine blutverschmierte Kinderhand über die Reste der Mauer, die vergeblich versuchte nach den Männerhänden auf der anderen Seite zu greifen.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Jareth » Fr 1. Nov 2019, 13:52

Die Frage, die Ninui stellte, war durchaus berechtigt. "Wir wissen es nicht", gab Jareth leise zu. Er hätte ihr noch erläutern können, dass auf dem Radar keine "Monstersignatur" in näherem Umfeld zu erkennen gewesen war, doch diese Art von Technik war nicht fehlerfrei und ausgereift, beziehungsweise hatten sie ja selbst keine Ahnung, was für Art von Wesen diese Monster gewesen waren... Keiner von ihnen konnte mit Sicherheit sagen, ob nicht direkt hinter der Mauer eines von diesen Viechern lauerte.
"Wir müssen einfach hoffen, dass sie sich fürs erste verzogen haben und wachsam sein..."
Er erwiderte nichts darauf, dass es hinter Mauer wahrscheinlich nicht ganz rosig aussehen würde, doch dafür tauchte ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen auf. Als im nächsten Moment Schritte zu hören war, wandte er den Blick von der ramponierten Stadtmauer ab und wandte sich der sich nähernden Person zu. Es war Marian.
Nun, zumindest schien einer von ihnen weitestgehend erholt zu sein. Die mehr oder minder unbeschwerten Worte der Sylphe ließen Jareth innerlich ein weiteres Mal lächeln. "Ja, wir haben noch ein paar mehr Passagiere aufgegabelt nachdem du eingeschlafen bist", erklärte Jareth, wandte sich dabei jedoch bereits wieder um, da von Richtung der Mauer lautere Rufe und dann auch so etwas wie ein Schrei zu hören war. Sofort richteten sich alle Augen auf die Mauer.
Noch ehe Jareth sich rühren konnte, preschte seitlich von ihm ein grell orangefarbener Tiger los in Richtung der Mauer. Mit einem Brüllen jagte er die beiden Männer zur Seite, die gerade noch versuchten, an dem Geröll hinauf zu klettern und war mit einem Satz hinter dem oberen Ende des Geröllhaufens verschwunden. Im nächsten Moment tauchte er wieder auf, zusammen mit dem zu der blutigen Hand gehörenden Kind, das sich an seinem Fell festhielt. Behutsam legte der Tiger das Kind auf dem Geröllhaufen ab... Und verwandelte sich im nächsten Moment zurück in die junge Frau, die alle Trish nannten... Mit dem Unterschied, dass sie nun lange grüne Haare trug, die nicht mehr länger von gewöhnlicher brünetter Farbe waren. Sie schulterte sich das Kind auf den Rücken und im nächsten Augenblick stand dort wieder der große Tiger, der das Kind vorsichtig den Geröllhaufen hinab trug.
Die in der nähe stendenden Menschen wichen verunsichert zurück.
"Scheiße, das endet echt noch in 'ner Katastrophe", brummte Barti als er an Ninui, Marian und Jareth vorbei stapfte und in Richtung Trish unterwegs war, die erneut ihre menschliche Gestalt angenommen hatte und das Kind vorsichtig herunter ließ. Zögerlich bildete sich eine Traube um die beiden.
"Hach, ja, der berühmtberüchtigte Mutterinstinkt." Dave war zu ihnen getreten und zündete sich eine Zigarette an, reichte Jareth wie selbstverständlich die Packung. Der zögerte kurz und nahm sich ebenfalls eine Kippe aus der Packung. Er wollte ja eigentlich nicht mehr rauchen aber gerade konnte er eine gebrauchen. "Naja, das Yokai-Problem ist mittlerweile ja echt vom Tisch, würde ich sagen. Wenigstens eine positive Sache."
"Wir müssen in die Stadt und sehen, ob wir noch Anderen helfen können", murmelte der Weißhaarige, Daves vorige Worte unkommentiert lassend und ließ sich das Feuerzeug reichen. Er richtete den Blick auf Ninui und Marian, seine Stirn runzelte sich, "ich will in Richtung des Pflegeheims, Marian. Vielleicht finde ich deinen Vater...aber es ist besser wenn ihr beide hier bleibt. Falls wieder ein Monster auftaucht, kann das Schiff wenigstens wieder starten..." Er nahm die Zigarette zwischen die Lippen und zündete sie an.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Marian » Fr 1. Nov 2019, 14:27

Ich bekam nur das Ende des Gesprächs mit, war aber heilfroh, dass es Ninui gut zu gehen schien - und etwas irritiert über den selbstverständlichen Ton, in dem sie mir das mitteilte. Mein Lächeln bekam einen schiefen Zug, aber da Ninui gleich weitersprach, sagte ich nichts dazu.
Stattdessen wurde auch meine Aufmerksamkeit rasch zu dem Tumult gelenkt, der sich an dem eingestürzten Mauerteil bildete, und eine Gänsehaut erfasste mich bei dem Kinderschrei, der alles andere zu übertönen schien. Beinahe sofort jedoch erschien ein... Tiger ?! auf der Bildfläche, den ich mit großen Augen dabei beobachtete, wie er ein offenbar verletztes Kind aus dem Schutt zog. Verletzt, aber lebendig. Immer noch ziemlich überrumpelt stellte ich fest, dass die Frau, in die sich der Tiger verwandelte, die war, die unter Jareths Freunden war. Immer noch wie gebannt beobachtete ich die Szene, bis sich einige andere Menschen in mein Blickfeld schoben und von der Frau und dem Kind kaum noch etwas zu sehen war.
Ich hatte für eine Nacht ja wirklich genug gesehen. Aber so wirklich konnte ich auch noch nicht recht fassen, dass viele von Jareths Freunden - oder alle? Und er selbst? - Yokai zu sein schienen. So wie Ninui und... überhaupt überraschend viele meiner kürzlich neuen Bekannten. Es war unfassbar.
In der Zwischenzeit waren die beiden anderen Männer zu uns dazugestoßen und ich riss mich von dem Anblick los, um zu ihnen zu sehen. Das Yokai-Problem... Ja, so konnte man es wohl sagen. Wen interessierte jetzt noch, wer genau es war, der einen gerettet hatte. Alle hier waren am Leben, dank dieser Leute.
Und es gab tatsächlich Wichtigeres im Moment, auch wenn mein Kopf noch immer voller Fragen war. Mein Blick richtete sich ein wenig überrascht auf Jareth, als dieser verkündete, meinen Vater suchen zu wollen. Sofort war ich wieder im Hier und Jetzt angekommen.
"Was? Kommt gar nicht in Frage, du kannst doch nicht alleine gehen. Du weißt doch gar nicht wie er aussieht! Und er kennt dich auch gar nicht. Ich komme mit." Mein Herz klopfte immer noch heftig dabei, aber vielleicht lag es an der strahlenden Sonne, die alles gleich schon viel weniger unheimlich erscheinen ließ. Wir konnten zwar vielleicht nicht sicher sein, ob nicht doch noch irgendwo Monster lauerten - und dieser Gedanke machte mir wirklich unheimlich Angst - aber... es sah nicht so aus, oder?
Außerdem konnte ich Jareth nun wirklich nicht alleine meinen Vater suchen lassen!
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ninui » Sa 2. Nov 2019, 00:15

Eigentlich hatte ich auf bessere Nachrichten gehofft, als Jareths Antwort. Nun, sie gingen also davon aus, dass diese Wesen nicht mehr da waren weil…sich keins blicken ließ?! Ich musste zugeben, sehr zurückhaltend schienen diese schwarzen Monster nicht zu sein, aber vielleicht waren sie ja mittlerweile..Satt?! Ja, ich war mir ziemlich sicher, dass dieses Monster ihm Park sie beinahe verschlungen hatte.
Auf Jareths nächste Antwort wollte ich gerade eingehen, als die Schreie und Rufe einer Kinderstimme Tumult auslösten. Ich kam genau drei Schritte weit, ehe ein anderes Wesen an uns vorbei schoss und auf die Mauer zulief. Ein erstauntes Japsen entfuhr mir, aber andere Frauen schrien erschrocken auf. Auch einer der Männer wurde ein wenig blasser, als das…Tier?! Bereits dabei war mit den mächtigen Pfoten den Schutt zu überwinden. Dabei rempelte es beinahe einer der ersten Pioniere an, die nun lieber wieder die Flucht auf die Wiese einschlugen. Das Wesen erinnerte mich an eine..sehr große, gelbe Katze. Ein wenig fragend schaute ich zu Jareth und dann zu seinen Freunden, die immer noch als Truppe nicht allzu weit von uns entfernt standen. Im Gegensatz zu den anderen Anwesenden wirkten sie recht entspannt, als hätten sie schon öfter eine solche Katze in dem Ausmaß gesehen.
Als ich den Kopf wieder zur Mauer drehte und noch überlegte, ob dieses Wesen auch eine Gefahr darstellte, erkannte ich, warum Jareth und Co so ruhig geblieben waren. Der Tiger war auf dem Schutthaufen wieder aufgetaucht, auf ihm saß der verletzte Junge. Vor meinen Augen – und allen anderen Anwesenden – verwandelte sich die große Katz eine Frau. Ich hatte sie bereits gestern schon einmal gesehen..glaubte ich jedenfalls, denn irgendetwas war anders. Aber weder konnte ich mich an ihren Namen erinnern, noch wusste ich, was anders war..Bis auf die Erkenntnis, dass sie scheinbar auch ein Yokai war. Wie bestimmt auch dieser Rotschopf. Wo steckte der eigentlich…?!
Am liebsten hätte ich mich mit in die kleine Menschentruppe geschmissen um einen Blick auf den Jungen zu werfen, aber als die große Katze auf die Wiese zuschritt und sie das Kind im Gras ablegte, fanden sich schon schnell immer mehr Leute zusammen.
Also drehte ich mich wieder um und trat die wenigen Schritte zurück, die ich gemacht hatte. Nicht, ohne den Blick noch einen Moment länger auf die kleine Menschentraube verweilen zu lassen.
Als ich den Kopf wieder umwandte, steckte Jareth sich gerade eine Zigarette zwischen die Lippen. Ein wenig verwundert und kritisch beobachtete ich sein Tun. Die Furche auf meiner Stirn wurde noch ein wenig tiefer, als Jareth vorschlug, dass Marian und ich besser an Ort und Stelle blieben und nicht mit in die Stadt gingen..oder in das, was davon noch übrig war.
Während Marian protestierte, trat ich auf Jareth vor, streckte mich auf den Zehenspitzen, um ihm die Zigarrette aus den Fingerspitzen zu rupfen und auf dem Boden sogleich auszutreten.
„Was wird das? Wird nicht überall davor gewarnt wie gefährlich diese Dinger sind? Das Schiff kann außerdem auch ohne uns starten. Du hast noch gestern bewusstlos am See rumgelegen und glaubst du wärst eher in der Lage gegen diese Monster zu kämpfen als..wir?!“ Mit dem Finger deutete ich kurz Richtung Marian. „Marian hat Recht. Du weißt gar nicht, nach wem du Ausschau halten musst. Und eben hast du selber noch gesagt, dass diese Monster weg sind.“ ..Was..sie glaubten. Aber keinen Beweis für hatten. Dieses Detail hatte mich eben noch beunruhigt, jetzt war es mein Hauptargument.
Und wenn schon..Ätzend, dass Jareth ständig meinte, mich aus allem rauszuhalten, weil es ja gefährlich sein konnte. Aber selber wollte er übermüdet und auf Energiesparflamme losmarschieren und den Helden spielen..Und sich vorher auch noch irgendwelches tödliches Zeug rein pfeiffen!
„Also?! Wann geht es los? Ich schätze, hier am Flugdings werden wir nicht gebraucht und das Kind hat auch schon genug Hilfe.“ Mittlerweile bewegte sich ein kleiner Schwarm in Richtung Luke, vorneweg wurde der weinende Junge geführt, begleitet von dem kleinen grauen Hund.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Jareth » Sa 2. Nov 2019, 17:02

Jareth konnte gar nicht so schnell reagieren, da war die Zigarette zwischen seinen Fingern auch schon verschwunden und lag zertreten und unbrauchbar vor seinen Füßen auf dem Boden. Er konnte ein unterdrücktes Prusten von der Seite hören als Dave sich ein Lachen verkniff. Der verschonte Jareth mit einem Kommentar und zog stattdessen an seiner Kippe. "Ohoo hat Jareth etwa ein Frauchen gefunden?"
Der Weißhaarige selbst sparte sich jeglichen Kommentar, atmete gedehnt aus und hob den Blick wieder in Ninuis Gesicht an. Ja, sie hatte ja Recht... Aber die Zigarette wäre gerade für seine Nerven gut gewesen...
Und er hatte auch nicht damit gerechnet, dass die Beiden ihm artig zustimmen und hier bleiben würden. Auch dagegen konnte er nichts sagen. Er konnte Marian und Ninui nicht dazu zwingen, hier zu bleiben... Und er konnte natürlich auch verstehen, dass sie mit kommen wollten. Vor allem Marian, die sich sicher große Sorgen um ihren Vater machte. Und natürlich hatte sie auch Recht; Jareth wusste nicht, wie er aussah. Er müsste sich im Zweifel durchfragen...
"Na schön". Er seufzte und fuhr sich durch das Haar, warf einen Seitenblick zu Dave, der schweigend dabei stand und in sich hinein grinste. Offenbar fand er es sehr komisch dass Jareth von zwei jungen Damen Befehle erteilt bekam.
"Am Besten wir brechen jetzt sofort auf. Wir holen vorher noch etwas Equipment aus dem Schiff."
Dave nickte ihm zu. "Barti hat eben was davon gesagt dass er mit kommen will. Ist wahrscheinlich auch nicht schlecht. Ich bleib mit Trish und Vampi hier und pass auf die Leute und das Schiff auf."
"Okay."
Jareth wandte sich von Dave ab und warf Marian und Ninui einen auffordernden Blick zu, ihm zu folgen. Es ging zurück in Richtung geöffneter Ladeluke, durch die sie wieder in den Bauch des Schiffs stiegen. Im Inneren herrschte Ruhe, die Meisten waren tatsächlich nach außen gegangen. Da war nur das leise Weinen des Jungen zu hören, der von Trish und ein paar anderen Leuten rein gebracht worden war und wahrscheinlich gerade versorgt wurde.
Jareth folgte dem rund angelegten Flur in die andere Richtung und öffnete eine Tür, die in einen kleinen Lagerraum führte. Er schnappte sich zwei Rucksäcke und begann, diese mit Mullbinden, Medikamenten und anderen Dingen zu füllen, mit denen sich kleinere und größere Wunden notdürftig versorgen ließen. Sie mussten damit rechnen dass es viele Verletzte gab. Den zweiten Rucksack stopfte er mit Konserven voll.
"Könnt ihr mit Waffen umgehen?", fragte er die beiden, ohne den Blick auf sie zu richten. Er war bereits dabei, einen Code in ein DIsplay einzutippen, woraufhin sich eine breite Klappe eines Schranks öffnete und den Blick auf eine ganze Reihe verschiedener Waffen preis gab, allesamt Pistolen in verschiedenen Ausführungen. Jareth nahm ein größeres Exemplar aus seiner Halterung, das entfernt an ein Maschinengewehr erinnerte, jedoch etwas fortschrittlicher wirkte. Er warf sich den Riemen der Waffe über den Kopf und schob sie sich auf den Rücken.
Er wusste, dass Ninui sich auch ohne solche Dinge zur Wehr setzen konnte, doch wie es mit Marian war, konnte er nicht sagen.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Marian » Mo 4. Nov 2019, 16:25

Wieder einmal überraschte mich Ninui mit ihrer impulsiven Art, wie sie auf Jareths Worte antwortete und ihm die gerade angezündete Zigarette wieder aus dem Mund riss. Mir kam die Überlegung, ob die beiden ein Paar waren... Dave hingehen schien das ganze ziemlich lustig zu finden, während ich nicht sicher war ob ich verlegen, überrumpelt oder belustigt sein sollte. Ich schwieg einfach, während Ninuis Wortschwall sich über Jareth ergoss und dieser offenbar genauso überrumpelt davon war wie ich. Ich wagte ja noch nicht einmal anzumerken, dass Ninui ja nicht mitkommen musste, schließlich hatte auch sie nichts mit meinem Vater zu tun. Aber ihr Verhalten gerade ließ mich lieber schweigen und meinen Einwand für mich behalten. Sie schien auf jeden Fall sehr entschieden.
Und ehrlich gesagt machte mir der Gedanke, dass die Monster noch da irgendwo sein könnten, ziemlich Angst. Ninui sprach zwar von Kämpfen, aber - als ob ich das könnte! Sie war immerhin ein Yokai, vielleicht hatte sie noch irgendwelche Fähigkeiten, aber ich nicht.
Ich schluckte meine Furcht herunter, denn natürlich hatte ich mich entschieden und wusste, dass ich gehen musste. Jareth sah wohl auch ein, dass er verloren hatte, und stimmte ohne weitere Widerworte zu. Ich nickte, als er vorschlug, gleich aufzubrechen. Die kurze und nervenaufreibende Nacht saß mir zwar noch in den Gliedern, aber besser würde es auch nicht werden, so lange ich nicht wusste, dass alles in Ordnung war. Und vielleicht war es auch gar nicht schlecht, dass einer von Jareths Freunden ebenfalls mitkommen wollte. Mir war jedenfalls bewusst, dass ich keine große Hilfe sein würde...
Ich folgte Jareth zurück ins Innere des Schiffes bis zu einem Bereich, den wir vorher noch nicht betreten hatten. Es schien so etwas wie ein Lagerraum zu sein, und im Nu hatte Jareth zwei Rucksäcke mit Dingen gefüllt, die wohl nützlich sein konnten. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, was uns hinter der Mauer erwartete...
Bei Jareths plötzlicher Frage weitete sich mein Blick ein wenig, vor allem als er einen Schrank öffnete, der voll mit verschiedenen Waffen war. Natürlich war es verständlich angesichts dieser Bedrohung, aber...
"Nein..?", antwortete ich ein wenig hilflos. Was für eine Frage! Ich bin nur ein stinknormales Schulmädchen. Ich kann Bruchrechnen und Grammatik...?!
So ein Ding jedenfalls wollte ich ganz bestimmt nicht in der Hand haben. Mochte sein dass ich dann vollkommen nutzlos war - aber ich war die einzige die wusste, wie mein Vater aussah, also würde ich gehen, ganz egal was das hieß.
"Glaubst du denn, es geht den Leuten da im Heim gut?", fragte ich Jareth noch, auch wenn ich nicht wusste ob er da mehr gehört hatte. Wer hätte es mir sonst sagen können?
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ninui » Mo 4. Nov 2019, 21:57

Sobald ich das leise, vergnügte Schnauben von dem anderen Typen hörte, warf ich ihm einen bösen Blick zu. „Für dich ist das garantiert auch nicht gesünder..“ Allein die Tatsache, dass sie diesen Mann das erste Mal sah hielt mich davon ab, auch ihm die Zigarette aus der Hand zu rupfen.
Zumindest gab Jareth keinen lauten Protest von sich, lediglich sein Blick sprach kurz Bände. Störte mich nicht, er konnte sich später bedanken.
Von der Idee, dass ich und Marian ihn begleiteten, hielt er eindeutig auch nicht so viel. Mittlerweile konnte ich solche Details aus seinem Gesicht herauslesen. Dieses Mal machte er gar keinen Hehl daraus, dass es ihm lieber war, wenn er alleine losgehen könnte. Aber er wusste scheinbar auch, dass er auf taube Ohren stoßen würde, wenn er ein Gegenargument brachte. Das letzte Mal, als er mal kurz losmarschiert war, hatte er leblos im Park gelegen und danach war die Welt quasi untergegangen. Noch fragen, warum man ihn nicht alleine losziehen lassen sollte?! Außerdem war ich ein wenig neugierig darauf, was nun in der Stadt passiert war und…wo sich diese Wesen verzogen hatten. Ganz wohl war mir bei dir Sache zwar nicht, aber die Neugierde siegte.
Mit einem zufriedenen Lächeln folgte ich mit Marian Jareth ins Innere dieses Flugschiffs. Dieses Mal ging es jedoch den Flur ein Stück hinab und somit tiefer in das Flugdings hinein. Der kleine Raum, den Jareth ansteuerte, entpuppte sich jedoch als nicht all zu interessant. Schweigend sah ich zu, wie er anfing zwei Rucksäcke mit diversen Dingen vollzupacken. „Wozu sind denn die Konservendosen gut?“ Ich nahm einer der verbliebenen Dosen aus dem Regal und drehte sie zwischen meinen Händen. „Willst du damit die Monster füttern, falls welche auftauchen?!“ Einen Augenblick starrte ich noch auf die Dose, bis ich mühsam das Wort darauf entziffert hatte und sie anschließend zurückstellte. Jareth war mittlerweile zu einem Schrank getreten und tippte auf einem kleinen Feld ein. Bei seiner Frage neigte ich nachdenklich den Kopf. Mir war bewusst, dass Jareth eine Waffe hatte, daraus hatte er bei seinem Haus keinen Hehl draus gemacht. Auch Dart war damals mit einer Pistole aufgetaucht, aber selber in der Hand gehalten?! Ich konnte mich nicht dran erinnern. „Nee. Ist das denn so schwierig?!“ Im Zweifel würde ich ohnehin auf meine eigenen Kräfte vertrauen
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Jareth » Di 5. Nov 2019, 07:14

Erst bei Marians Reaktion bemerkte Jareth, dass er sie mit seiner Frage eventuell etwas überrumpelt hatte. Er musste zugeben dass er sich gerade insgesamt weniger Gedanken um alles machte und einfach nur funktionierte. Mehr ließen seine Kraftreserven auch einfach nicht zu.
"Ich weiß es nicht", gab er ehrlich und leise zu und unterbrach sein Tun einen Moment lang, "Fire ist bei ihnen und der hat so einiges auf dem Kasten... Aber es wirkte auch so als wären dort viele noch übrig und hätten sich verschanzt. Die Chancen stehen nicht schlecht, würde ich sagen." Er lächelte und wusste, dass das keine vielversprechenden Aussichten waren... Aber hier irgendetwas schön reden würde er nicht. So war der Stand der Dinge... Aber auch er glaubte, dass zumindest eine größere Anzahl dort im Heim überlebt hatten...
Er wandte sich Ninui zu. "Nein, die Dosen für Menschen, die sie brauchen... Und für uns." Und mit den Worten warf er den beiden einen Proteinriegel zu und lächelte, diesmal etwas breiter, "ihr seht aus als müsstet ihr etwas essen." Er räumte die letzten Medikamente in den zweiten Rucksack, wobei er den Beiden noch einmal ganz den Rücken zudrehte, wahrscheinlich auch damit Ninui nichts sagen konnte als er eine Pillenpackung öffnete, sich drei Tabletten in die Hand kippte und sie hinunter schluckte. Er hatte Schmerzen dort, wo ihn das Monster erwischt hatte...
Anschließend verschloss er die beide Rucksäcke, schob sich einen Riegel in die Hosentasche und schulterte den schwereren Rucksack. Den leichten nahm er in die Hand und wandte sich wieder den Beiden zu, auch um sich um Ninuis letzte Frage zu kümmern, die er so im Raum stehen lassen hatte.
"Schießen ist an für sich nicht schwer. Das Zielen schon..." Er trat zu dem Arsenal von Waffen, steckte sich eine kleinere Handfeuerwaffe in die hintere Hosentasche und nahm eine zweite davon, die er Ninui reichte. "Möchtest du eine mitnehmen zur Sicherheit? Ihr müsst euch beide verteidigen können für alle Fälle..."
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Marian » Di 5. Nov 2019, 10:41

Ich erwiderte nichts auf Jareths Antwort und nickte lediglich. So etwas in der Richtung hatte ich mir auch gedacht, aber es war nicht schlecht, es noch einmal von jemand anderem zu hören. Natürlich zerstreute das meine Sorge nicht, aber die Hoffnung in mir blieb. Es musste ihm gut gehen... Ihm und den anderen dort...
Fast wäre mir der Riegel, den Jareth mir zuwarf, durch die Hände gerutscht, aber ich fing ihn noch gerade so auf und nahm ihn langsam in die Hand. Ich fühlte mich tatsächlich ziemlich entkräftet und in meinem Magen herrschte gähnende Leere, aber Appetit hatte ich keinen. Trotzdem wusste ich, dass ich die Kraft brauchen würde, wenn wir durch die Stadt mussten. Wer wusste schon ob Busse oder Autos überhaupt fuhren... Wenn es überall so aussah wie hier, dann würde das wohl schwierig werden.
Dass Ninui so unbedarft auf Jareths Frage nach den Waffen reagierte, überrumpelte mich fast ebenso sehr wie die Frage an sich. Es klang fast so als wüsste sie gar nicht was das genau bedeutete. Aber das konnte doch nicht sein, oder? Manchmal fand ich sie wirklich seltsam...
Jareth nahm sich jedenfalls noch eine weitere, kleinere Waffe heraus und hielt Ninui ebenfalls eine entgegen. Ich hielt mich dabei schön im Hintergrund. So ein Ding würde ich nicht in die Hand nehmen. Nacher passierte noch irgendetwas... Auch wenn Jareth meinte, wir mussten uns beide verteidigen können. Aber was sollte ich machen! Dann würde ich eben... hach...
"Ist das nicht gefährlich?", lenkte ich dann doch zaghaft ein. Ninui hatte eben gesagt, sie konnte damit nicht umgehen. Was wenn sie aus Versehen... keine Ahnung! Ich jedenfalls hätte Angst dass etwas passierte, wenn ich so ein Ding hätte.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ninui » Di 5. Nov 2019, 23:00

Erneut bildete sich eine kleine Furche auf meiner Stirn und einmal mehr wurde mir bewusst, dass in der Nacht, in der ich geschlafen hatte, noch das ein oder andere passiert sein musste. Wer um alles in der Welt war Fire?! Dieser Rotschopf, der eben im Ring von Jareths Bekannten fehlte?!
Marians Vater war nicht zu Hause gewesen, als wir bei Marian gesessen hatten und Pizza aßen. Aber Jareth hatte soeben auch noch von einem Heim erzählt, in dem sich Marians Vater befinden sollte.
So ganz nachvollziehen konnte ich Jareths Vorhaben nicht. Diese Wesen waren letzte Nacht hereingebrochen und hatten bestimmt nicht sämtliche Vorräte weggestohlen. Warum er unbedingt Essen mitschleppen wollte..Aber nun, sollte er mal schleppen. Ich schnappte nach dem Riegel, drehte ihn kurz in meinen Händen und steckte ihn dann in die Tasche. Derzeit fühlte ich mich nicht besonders hungrig, wenn ich ehrlich war. Zum einen verdaute ich noch an der Pizza, zum anderen nahm mir die Aufregung ein wenig den Appetit. Sobald ich die Hände frei hatte, nahm ich die kleine Waffe ebenfalls ohne zu zögern entgegen und drehte sie ebenfalls in den Händen. Natürlich wusste ich, wie man das Ding hielt, das hatte ich jetzt schließlich schon ein paar Mal gesehen…Oder..zumindest glaubte ich das zu wissen. Aber trotzdem schaute ich mir das Teil lieber von allen Seiten kurz an. Schon verrückt..Vor ein paar Jahren hätte ich so eine Waffe niemals in meine Hände genommen. „Doch schon. Damit kann man Leute töten.“ Beantwortete ich Marians Frag und ließ die Hand mit der Waffe sinken. „Das soll ja auch nur für den größten Notfall sein. Wenn ich mit meinen Fähigkeiten nicht weiter komme, dann hat man wenigstens immerhin noch etwas. Und ich kann ja auch in die Luft schießen, oder weiß was ich wohin..Dann hören das die Anderen schon.“
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Jareth » Di 5. Nov 2019, 23:37

Ninui übernahm es, Marians Frage zu beantworten, die Jareth mit einem Nicken unterstützte. "Es ist wirklich nur für den Notfall", sagte er jedoch noch leise und warf der Waffe in Ninuis Hand noch einen Blick zu. Sie war noch gesichert aber geladen. Er würde ihr unterwegs erklären, wie das mit dem Schießen funktionierte wenn sie es nicht wusste. Er konnte gerade nicht sagen, ob die Sylphe ihm schon einmal erzählt hatte, dass sie eine Pistole oder ähnliches benutzt hatte.
Er war soweit fertig und hatte das Nötigste eingepackt. "Lasst uns aufbrechen..."
Er wartete darauf dass sich die beiden in Bewegung setzten und den Raum verließen und schloss den Raum hinter sich. Es ging durch den Flur und durch die oben stehende Laderampe wieder zurück nach draußen, wo der große bärtige Mann bereits stand und auf sie zu warten schien. Auch Dave stand bei ihm, kam jedoch die Rampe hinauf als das Dreiergespann hinunter stieg. "Vergiss das nicht", meinte er und warf Jareth ein kleines Gerät zu. Es sah aus wie ein zusammen geklapptes Handy. "Meldet euch wenn ihr in Schwierigkeiten seid."
"Mach ich."
Und damit traten sie zu viert den Weg in Richtung Stadtmauer an. Vielleicht konnten sie ja über den eingestürzten Teil in das Innere von Octron klettern...
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Marian » Mi 6. Nov 2019, 14:23

Ja, das... weiß ich..., dachte ich mir irritiert bei Ninuis Antwort, während ich dabei zusah wie sie die Waffe inspizierte. Genau deshalb hatte ich das ja gesagt..! Aber so selbstverständlich wie sie mir antwortete, konnte man sich ja fast nur dumm vorkommen - oder glauben, ein Kind vor sich zu haben. Ich schwieg jedenfalls lieber, denn irgendwie hatte sie ja auch recht, auch wenn mir die Sache noch immer nicht wirklich gefiel. Vielleicht würde ich noch dankbar dafür sein, wenn sie mir mit dem Ding das Leben rettete...
Ich atmete einmal tief aus und nickte dann, als Jareth zum Aufbruch rief. Mit den beiden anderen zusammen verließ ich das Fluggerät wieder und beim Ausgang trafen wir auch schon auf die beiden anderen Männer, von denen der eine wohl besagter Barti war und mit uns kommen würde. Man musste schon sagen dass manche von Jareths Freunden etwas ungewöhnliche Namen hatten. Aber wahrscheinlich hatte auch das seinen Grund und ich schwieg lieber. Ich fühlte mich noch immer so, als wäre ich in eine Welt hineingestolpert, die es nur im Film gab. Es hatte gestern im Stadtpark angefangen, als ich Milosh und seine Mutter getroffen hatte, und hatte seitdem nicht mehr aufgehört - ein einziger Traum, oder Albtraum, der immer schlimmer wurde.
"Soll ich einen Rucksack nehmen?", fragte ich Jareth noch, der ja immerhin auch noch diese große Waffe auf dem Rücken trug. Vielleicht konnte ich mich so ja wenigstens ein bisschen nützlich machen.
Mein Blick huschte zu der Mauer, deren Loch vor uns aufgähnte. Meine Güte... Wann wache ich endlich auf?
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ninui » Mi 6. Nov 2019, 23:10

Einmal mehr wünschte ich mir meinen Mantel zurück, damit ich die Waffe wenigstens vernünftig verstauen konnte. In den Händen störte sie mich, aber konnte ich sie mir einfach in die hintere Hosentasche stecken?! Jareths große Waffe war zu groß, um sie irgendwo unsichtbar zu verstauen, aber die konnte man sich wenigstens umhängen.
Bevor ich Jareth fragen konnte, ob es für die kleine Pistole auch noch eine Verstaumöglichkeit gab, rief er uns auch schon zu eile und ich schwieg daher ausnahmsweise.
Stattdessen verließ ich an Marians Seite den Raum und dackelten anschließend wieder hinter Jareth her. Zufrieden streckte ich mein Gesicht in Richtung der Sonne, als wir wieder hinaus traten. Die Luft roch nach Verbranntem, war aber zugleich so klar, wie es nur Meeresluft sein konnte.
Draußen wartete neben diesem Raucher-Kerl noch ein großer, bärtiger Mann. Scheinbar war das dieser Barti, der uns begleiten würde… Nur kurz versuchte ich einen Blick auf das zu erhaschen, was der Raucher-Typ Jareth zuwarf. „Was genau ist das?“ Ich glaubte mich zu erinnern, dass Jareth so ein ähnliches Ding früher schon einmal getragen hatte...Damals, als es Stress im Wirtshaus in Norod gegeben hatte. „Kannst du damit Kontakt mit dem Raucher-Kerl aufnehmen?!“
Mittlerweile hatten sich noch ein paar mehr Leute draußen verstreut, aber niemand traute sich näher an die Mauer heran. Selbst die beiden jungen Männer, die zuvor auf die letzten Reste geklettert waren, waren nun verschwunden. Scheinbar hatte sich herumgesprochen, dass ein kleiner Trupp loszog, um einen Blick hinter die Stadtmauer zu werfen.
Sehr stabil sah Der Geröllhaufen nicht aus, bei näherer Betrachtung. Die Mauer war an einer breiten Stelle zu einem hohen Geröllberg zusammengebrochen. „Was ist deine Gabe? Kannst du Geröllhaufen zur Seite schieben?!“ Die Frage war an den Bärtigen gerichtet, während ich das erste Hindernis so betrachtete. Wenn ich den Wind um Hilfe rief, würde sich womöglich der ein oder andere Stein abtragen lassen, aber vollständig zur Seite pusten ließ sich der Schutt bestimmt nicht. Also blieb wirklich nur der Weg darüber hinweg. Bei der Tiger-Trish hatte es so einfach ausgesehen, als sie vorhin kraftvoll den Schutthaufen hinter sich gelassen hatte. Man konnte noch sehen, dass ihre Pfoten an der einen oder anderen Stelle feine Rillen hinterlassen hatten., an denen das Geröll davon gerutscht war. Trotzdem war sie nicht ins Straucheln geraten..Ob das für zwei Beine auch galt?!
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Jareth » Do 7. Nov 2019, 15:13

"Jap", beantwortete Jareth Ninuis Frage und schob das kleine Gerät in seine Jackentasche. Es war ein Scouter, mit dem man so allerlei nützliche Sachen machen konnte. Telefonanrufe tätigen, eine Karte der Umgebung gezeigt bekommen sowie mögliche Monster... Man konnte sagen dass dieses kleine Gerät dazu in der Lage war, so eine Karte zu projizieren wie sie es heute Nacht in dem Flugschiff gezeigt bekommen hatten.
Es konnte auch Hinweise zu Yokai geben... Vielleicht auch zu einem der Monster wenn so eines noch einmal auftauchte...
Er warf Marian einen Blick zu und nickte. "Gerne." Er griff den Rucksack am Riemen und reichte ihn Marian, die sich angeboten hatte, ihn zu nehmen. Er war nicht besonders schwer, nur vielleicht etwas klobig weil er so voll gepackt war. Jareth schulterte die Waffe und den anderen Rucksack noch einmal und griff dann nach dem Riegel, den er sich in die Hosentasche geschoben hatte. Er packte ihn aus und biss ein großes Stück davon ab. Hunger hatte er keinen richtigen, aber er wusste, dass er die Energie unbedingt brauchte. Er hatte ja auch so schon Probleme, sich gescheit zu konzentrieren. Der Schlafmangel machte sich mittlerweile deutlich bei ihm bemerkbar. Er fühlte sich einfach nur noch fertig und würde bald keine große Hilfe mehr sein wenn er sich nicht wenigstens für ein paar Stunden ausruhte.
Doch zuerst hieß es, sicher zu dem Wohnheim zu kommen und die Lage dort zu checken.
Je mehr sie sich der ramponierten Stadtmauer näherten, umso deutlicher wurde das Ausmaß der Zerstörung. Es musste eine große Kraft auf die Mauer ausgeübt worden sein. Von innen nach außen, so wie das umliegende Geröll aussah. Es würde gar nicht so einfach werden, auf die andere Seite zu klettern; es war ein gutes Stück, das sie nach oben klettern mussten.
Barti lachte tief als Ninui ihn fragte, ob seine Gabe das Beiseite schienen von Geröll war. "Nein, das kann ich leider nicht", brummte er, "aber ich kann euch auf die andere Seite helfen." Er zwinkerte Ninui zu und anhand der Lachfalten war zu erkennen, dass er sie gerade breit anlächelte. Das konnte man aufgrund seines Bartwuchses, der in den letzten Wochen deutlich zugenommen hatte, nicht ganz so deutlich erkennen.
Einen Augenblick später gab er auch schon die Antwort auf das wie. Vor den Augen der drei und einigen umstehenden Menschen verwandelte sich der große, breitschultrige Mann in einen stattlichen Bären mit dunkelbraun glänzendem Fell.
Der Bär öffnete sein Maul und stieß ein dumpfes Brummen aus, mit dem er sich von den Hinterbeinen auf alle Viere fallen ließ. Ein Grizzlybär hätte neben ihm vermutlich ausgesehen wie ein gewöhnlicher Braunbär.
Mit seinen dunklen Augen fixierte er die Sylphe noch einmal mit seinem Blick und einen Moment lang wirkte es so als würde er ihr zu zwinkertn... Dann wandte er sich ab und trabte vor in Richtung Stadtmauer, die nicht mehr allzu weit entfernt war.
Jareth registrierte das erschrockene Zurückweichen einiger Zuschauer, beachtete dies jedoch nicht weiter. Wenn man so etwas nicht gewohnt war, war das in der Tat ein sehr seltsamer Morgen für die Menschen...
"Barti ist auch ein Gestaltwandler, so wie Trish", erklärte er nachdem er seinen Riegel herunter geschluckt hatte. Er warf Marian und Ninui einen Blick zu. "Im Gegensatz zu Trish hat er jedoch nur diese Bärenform... Trish schafft es, sich in beliebige Formen zu verwandeln solange sie diese lange genug studiert und beobachtet hat.
Er kann versuchen, uns auf die andere Seite zu tragen wenn wir Probleme haben." Außerdem war Barti ziemlich stark in seiner Tiergestalt... Man sollte sich so besser nicht mit ihm anlegen. Auf jeden Fall fühlte sich Jareth mit ihm noch etwas sicherer, auch wenn unklar war, ob überhaupt einer von ihnen eine Chance gegen eines von diesen Monstern haben würde... Er wollte es nicht herausfinden...
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Marian » Sa 9. Nov 2019, 21:50

Es war manchmal gar nicht so schlecht, dass Ninui sich offenbar nicht scheute, Fragen zu stellen, denn so bekam auch ich die Antworten mit. Ich wurde aus Ninui manchmal wirklich nicht schlau. Sie war nett und mir sympathisch, auch wenn sie etwas seltsam wirkte. Aber gut. Langsam kam ich mir hier als die Seltsame vor, diejenige die als einzige nichts mit diesen ganzen Dingen zu tun hatte. Würde mich nicht wundern, wenn ich auch die einzige war, die sich über all das wunderte.
Immerhin konnte ich Jareth einen Rucksack abnehmen und mich so nicht mehr ganz so nutzlos fühlen, und ich schulterte ihn auch sogleich, während wir uns der Mauer näherten. Je näher wir ihr kamen, umso größer ragte sie noch immer trotz des Lochs vor uns auf, und desto unüberwindlicher schien der Geröllhaufen zu sein. Ich hatte gar keine Zeit mich zu fragen, wie wir auf die andere Seite kommen sollten, denn auf Ninuis Frage hin präsentierte der Bärtige sogleich ohne Zögern seine Gabe.
Ich musste zugeben, dass auch ich einen kleinen Schritt zurückwich bei der riesigen Bärengestalt, die sich plötzlich vor uns niederließ und die ich mit großen Augen ansah. Einen Augenblick lang war ich wie erstarrt, und wieder einmal ganz froh um das Beisein von Ninui und Jareth. Es war mir fast schon peinlich, wie überrumpelt ich von alldem war. Ist das nicht verrückt? Als ob das alles normal wäre...
Ich schluckte und setzte mich mit den anderen wieder in Bewegung, wobei ich ebenfalls versuchte so zu tun als wäre nichts geschehen, während ich Jareths Worten lauschte. Mein Blick folgte dem Bären, der sich vor uns der Stadtmauer näherte. Gut. Zwei Gestaltwandler und eine... was war Ninui nochmal? Alles gut. Ein ganz normaler Morgen, ja...
"Habt ihr alle so eine... besondere Gabe?", fragte ich Jareth vorsichtig. Ich rechnete schon damit, und neugierig war ich auch, obwohl ich mir auch nicht sicher war, ob das vielleicht unhöflich war oder so... Ich hoffte jedenfalls nicht. Ich wusste auch nicht recht, wie ich mich formulieren sollte, aber ich hoffte so klang es wenigstens besser, als zu fragen ob sie alle Yokai waren. Nicht dass ich etwas dagegen hatte. Im Augenblick war ich sogar ziemlich dankbar. Es war nur eben gewöhnungsbedürftig.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Ninui » So 10. Nov 2019, 23:11

Kein Wunder, dass mir das Ding bekannt vorkam, er hatte sich dieses Teil früher schon ständig in die Ohren gesteckt, sodass es kaum noch auffiel. Um die Hände freizubekommen, verstaute ich die kleine Waffe nun doch in die Hosentasche. Vielleicht nicht die beste Idee, aber die Hände würde ich gleich zum Klettern brauchen. Meines Wissens gingen diese Waffen normaler Weise nicht gleich von selbst los, sondern waren irgendwie gesichert.
Während ich mein Shirt über die kleine Ausbeulung meiner Hosentasche zupfte, schaute ich interessiert zu dem bärtigen Mann. Er konnte uns…auf die andere Seite helfen?! Meine Augen wurden kurz von einem gewissen Glanz erfüllt. Hieß es, er würde uns..herüber teleportieren können?! Das wäre sehr cool und deutlich besser, als irgendwelches Geröll davonschweben zu lassen.
Die Antwort war jedoch, in meinen Augen, fast schon enttäuschend. Ein wenig überrascht sah ich mit an, wie die Gestalt von Barti sich veränderte und in die Höhe wuchs. Dort, wo noch eben ein breitschultriger, bärtiger Mann gestanden hatte, war nun ein großer stattlicher Bär. Teleportation hätte mir besser gefallen, aber..nunja. Barti hatte bereits vorhin in seiner menschlichen Gestalt respekteinflößend gewirkt. Als Bär war es jedoch noch etwas anderes. Man hörte ein leises Raunen durch die kleine Menge gehen. Ich fuhr mir stattdessen kurz über den Arm, während ich auf die spitzen Zähne blickte, die beim Brummen kurz sichtbar wurden. Die Augen jedoch wirkten freundlich, er zwinkerte mir sogar zu. Jareth beantwortete bereits das, was man bei dem Anblick vermutet hätte. Der Bärtige war also auch ein Gestaltenwandler, wenn auch nicht ganz so begabt, wie die Tiger-Dame.
„Ich befürchte, er ist gleich schneller drüben als wir auch nur einen Fuß auf die Mauer setzen können. Er gibt ein ganz schönes Tempo vor.“ Der riesige Bär trabte locker auf die Überreste zu. Bei den Schritten war jedoch kaum ein Mithalten möglich, ohne dass man nebenher joggte.
„Deine Hand hat im Stadtpark geleuchtet, Jareth..Woher kam das? Soetwas hattest du noch nie erwähnt. Es war kein Engelslicht oder dergleichen, oder? Das hätte ich doch spüren müssen?!“ Ging ich mit auf Marians Frage ein, die indirekt fragte, ob Jareth ebenfalls ein Yokai war.
Die Reste der Mauer waren schnell erreicht. Ich vergewisserte mich noch einmal, dass die Pistole weiterhin einen gesicherten Eindruck machte, ehe ich vorsichtig die ersten Schritte auf dem Geröll absetzte. Um nicht mein Gleichgewicht zu verlieren, beugte ich mich mit dem Oberkörper vor und suchte mit den Händen nach festen Steinen, um mir einen besseren Stand zu ermöglichen. Nicht nur einmal lösten sich Steine unter meinen Füßen.
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