Re: Wiesenlandschaft
von Farûna » Di 22. Dez 2020, 11:12
Ich hielt die Feuerwand zwischen mir und dem Ungeheuer aufrecht, damit es mir bloß nicht zu nahe kam, und als es begann, sich um sie herum zu bewegen, um sie zu umgehen, versuchte ich ihm den Weg abzuschneiden, indem ich ihm mehr Feuer in den Weg legte. Zuerst musste es zurückweichen und versuchte es in die andere Richtung, wo ich erneut das Feuer wachsen ließ. Auf die Art war ich dabei, das Monster mit dem Feuer einzukesseln.
Ich merkte, wie mich das ganze zunehmend Kraft kostete und immer anstrengender wurde, aber ich machte trotzdem weiter. Mir stand der Schweiß auf der Stirn und ich keuchte leicht und musste immer wieder husten, aber mein Blick war entschlossen auf das Ungeheuer gerichtet, soweit wie das mit dem Rauch ging. Ich ließ meiner Wut freien Lauf, nährte damit das Feuer - etwas das sich schon früher bewährt hatte, ohne dass ich es bewusst gewollt oder kontrolliert hätte. Das Feuer verselbstständigte sich gern, aber ich ließ es gern zu. Und trotz der Anstrengung fühlte es sich unheimlich gut an, vor allem jetzt wo ich in dieser Gestalt Schwierigkeiten mit meinem Feuer hatte. Etwas wie das hier war noch nie vorgekommen...
Das Monster sprang durch meine Feuerwand seitlich hindurch und machte dann einen Schlenker in meine Richtung, aber glücklicherweise war es nicht so flink, sodass ich das Feuer wieder zwischen uns lenken konnte, auch wenn es mir gefährlich nahe kam und mir die Hitze im Gesicht brannte. Noch einmal steckte ich alles was ich hatte ins Feuer, das nach dem Ungeheuer leckte und es umschließen wollte. Es roch inzwischen deutlich nach verbranntem Fleisch und man merkte auch, dass das Monster längst nicht mehr so willig war wie zuvor. Es wich weiter zurück und wandte den großen Kopf in Richtung von Niban und dem zweiten Wesen, aber um zu verhindern, dass es sich ihr zuwandte, ließ ich ihm wieder Feuer in den Weg wachsen, um ihm den Weg zu versperren. Das Monster entfernte sich noch weiter von uns und ich sah dabei auch, dass es humpelte und sich deutlich schwefälliger bewegte. Allerdings wurde es mit zunehmender Entfernung auch für mich schwieriger, das Feuer in dessen Nähe zu lassen, sodass es schließlich von meinem Feuer in Ruhe gelassen wurde, als es etwa fünfzig Meter entfernt war. Ich hatte auch nicht die Kraft, ihm zu folgen. Ich hockte immer noch auf Knien auf dem Boden, die eine Hand auf dem Boden aufgestützt, und atmete schwer. Ein Blick in Nibans Richtung verriet mir, dass sie ihren Gegner besiegt hatte.
ط ئ ~ Feuerfuchs in Menschengestalt ~ ئ ط~Immer wenn ich einsam bin, zieht es mich zum Feuer hin
Warum ist die Sonne rund? - Warum werd ich nicht gesund?
Verbrannt ist alles ganz und gar.
Aus der Asche ganz allein
steig ich auf zum Sonnenschein.
Das Feuer liebt mich... ئ ~ ط ~ ئ