Wiesenlandschaft




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Eine große grasbedeckte Ebene, durch die der Stone River fließt; ein breiter Fluss, der in den Bergen entspringt und sich über eine Klippe in Form eines Wasserfalls ins Meer ergießt. In der Mitte der Wiese liegt ein großer See, der Blue Lake, der vom Stone River gespeist wird.

Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Dart » So 12. Sep 2021, 12:16

Farûna schmierte sich selbst Salbe auf die Schulter, den Rest überließ sie aber schnell mir. Ich wartete nicht darauf, dass sie mich um Hilfe bat; es war offensichtlich, dass jemand anders als sie selbst es besser konnte - wie gesagt, sich selbst die Schulter zu verbinden, war nicht mal für einen eingefleischten Zweibeiner ein Klacks -. Ich bat selbst ungern um Hilfe, und wenn jemand dann einfach machte, war es irgendwie erträglicher. Nicht angenehm, aber besser als noch den Mund aufmachen zu müssen.
Ich ließ sie auch in Ruhe und sagte nichts, als ich fertig war, damit sie sich den Pullover selbst anziehen konnte. Als es an die Hose ging, half ich ihr, soweit sie es nicht allein hinbekam, doch erst, als sie zum Baum sah, meldete ich mich wieder.
"Bisher ist es hier noch ruhig." Die Viecher schienen sich aktuell alle ein Stück entfernt zu finden, auch wenn wir hier kaum die ganze Nacht völlig in Ruhe gelassen werden würden. "Du kannst dich erst ausruhen."
Auch wenn ich keine Ahnung hatte, ob wir so schnell auf den Baum kommen würden, wenn erst mal so ein Vieh auftauchte. Aber was blieb uns anderes übrig? Farûna sah ziemlich erledigt aus, auf einem Ast fand sie bestimmt keine Ruhe. Ich wandte mich zur Seite und machte Anstalten, zurück zum Feuer zu gehen. Auch dabei würde ich ihr helfen, wenn sie es brauchte.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Farûna » Mi 15. Sep 2021, 15:55

Ich schwieg, während Dart mir dabei half alles zu tun was eben getan werden musste, und ich sah ihn auch nicht an dabei und blieb auch danach dann einfach still. Darüber zu sprechen war deutlich schwieriger, als es einfach geschehen zu lassen. Und so wie ich ihn kannte, machte ihm das wohl auch nichts aus.
Er schien jedenfalls meine Gedanken zu erahnen, als er schließlich wieder die Stille brach, und ich wandte den Blick nun doch wieder zu ihm und drehte ein wenig unsicher die Ohren. Nicht, weil ich ihm nicht zustimmte, sondern weil mir allgemein bewusst war, dass es keine gute Situation war. Wir konnten nur hoffen, dass das Feuer die Wesen abschreckte und der Baum uns ein wenig Schutz bot. Aber bisher hatten sie sich auch nicht wirklich fernhalten lassen...
"Ja. Das klingt gut", sagte ich aber trotzdem, denn ich brauchte den Schlaf dringend und Dart würde aufpassen. Es würde zwar kein ruhiger Schlaf werden, aber den hatte ich ja seit einer Weile schon nicht mehr so wirklich.
Ich stand auf, noch ein wenig unsicher auf den Beinen und mir wurde leicht schwindelig dabei, aber ich biss die Zähne zusammen. Trotzdem musste ich mich kurz an Dart festhalten, denn die Umstellung war immer etwas seltsam und die Verwandlung hatte viel Kraft gekostet. Kraft, die ich eigentlich wirklich nicht entbehren konnte... Ich hielt mich auch lieber nahe bei Dart, während wir zum Feuer zurück gingen, aber nur, weil ich mich so unsicher auf den Beinen fühlte. Nach ein paar Schritten wurde es besser und ich hielt mich auch nicht die ganze Zeit an ihm fest, nutzte eher meine Flügel, um ein wenig die Balance auszugleichen. Wir kamen jedenfalls sicher beim Feuer an und ich ließ mich daneben auf den Boden nieder, sodass ich zwischen dem Feuer und dem großen Baum saß. Ich seufzte und zog mir erstmal die Wasserflasche aus der Seite des Rucksacks heraus, um ein wenig zu trinken. Und ich kramte nach Schmerzmittel, von dem ich auch etwas nahm.
Anschließend zog ich die unten am Rucksack festgeschnallte Decke heraus und versuchte es mir so gemütlich wie möglich auf dem Boden zu machen. Es war deutlich kälter geworden und ohne das Feuer wäre es sehr ungemütlich. Hoffentlich kamen wir noch in Karchkun an, bevor es in den Bergen anfing zu schneien...
Wenn von Dart nichts mehr kam, würde ich jedenfalls versuchen zu schlafen. Wahrscheinlich würde es auch gar nicht so lange dauern.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Dart » Mi 29. Sep 2021, 18:18

Farûna musste sich erst bei mir festhalten, als sie mir zugestimmt hatte und es zurück zum Feuer ging, aber den größten Teil des ... Weges schaffte sie allein. Ich blieb bei ihr, immer noch ohne dass irgendeiner von uns ansprach oder ansprechen musste, warum, und wartete dann auch einen Moment, als sie sich gesetzt hatte. Das wiederum hatte keinen bestimmten Grund.
Ich seufzte leise, fuhr mir mit der einen Hand durchs Haar und schob beide dann in die tiefen Taschen meiner Hose. Mal abgesehen davon, dass die Situation sowieso schon seit Ewigkeiten zu wünschen übrig ließ, fühlte ich mich aktuell ganz besonders wenig wohl, denn ich hatte mich bei Farûnas Verwandlung zwar nicht "verwandelt" - aber aufgeschoben war eben nicht aufgehoben. Mir war klar, dass es mir früher oder später wieder bevorstand, und dieses warten darauf machte mich innerlich unruhig.
Erst, als Farûna mit der Decke herumraschelte und sich darunter auf dem Boden zusammenkauerte, schön nah am Feuer, regte ich mich wieder und löste den Blick aus der Dunkelheit zwischen den Bäumen etwas abseits. Ich setzte mich und nahm das dunkle Schwert an mich, das ich mir über die Beine legte und dann reglos dasaß. Ich betrachtete hin und wieder das Feuer, schaute aber nie zu lange hinein, weil meine Augen den Kontrast zwischen der Helligkeit und der Nacht ringsum nur schlecht ausgleichen konnten. Ich wollte lieber gut im Dunkeln sehen können, wenn irgendwas sich näherte, statt vom Feuer im Augenwinkel oder direkt vor dem Gesicht nachtblind zu sein, und sei es nur für einige Momente.
Ich hätte gerne gewusst, was die Viecher bisher angelockt hatte, obwohl sie Feuer hassten, denn ich ging noch immer nicht davon aus, dass sie Feuer und Lebewesen miteinander kombinierten. Und wenn sie Feuer nicht mochten, sollte es sie doch fernhalten. Aber irgendwas mussten sie von uns spüren, das sie anzog. Vielleicht unser Geruch? Unser Herzschlag? Einfach unsere Präsenz?
Ein Knacksen in einigen Metern Entfernung erregte meine Aufmerksamkeit, aber glücklicherweise war es zur Abwechslung mal nur irgendein kleines Tier und kein Monster. Das nächste Brüllen von so einem Ding klang jedoch leider nicht besonders weit entfernt.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Farûna » Sa 2. Okt 2021, 11:09

Ich hatte zwar die Winterjacke unter mich auf den Boden gelegt, trotzdem kroch die Kälte des Bodens ein wenig zu mir herauf und es war nicht mit einem Bett zu vergleichen. Ich war aber so müde, dass ich trotzdem recht bald einschlief, und meine Flügel, die ich über mir ausgebreitet hatte, die Decke darüber und das Feuer in der Nähe halfen, dass es nicht so kalt war, dass ich nicht schlafen konnte. Außerdem brauchte mein Körper dringend die Erholung.
Trotzdem fingen meine Ohren instinktiv weiterhin die Geräusche aus der Umgebung auf. Normalerweise wäre mein Schlaf dadurch auch deutlich leichter gewesen und ich hätte mehr von dem mitbekommen, was um mich herum geschah, aber dieser Körper war nicht nur ziemlich erschöpft, sondern generell in dieser Hinsicht nicht so sensibel wie meine normale Gestalt. Daher zuckten meine Ohren leicht, als ein Brüllen durch die Nacht hallte, doch ich nahm es eher nur unterbewusst wahr und wurde davon nicht direkt wach. Trotzdem reichte es, dass ich, als einige Minuten später wieder ein Laut zu hören war, dieses Mal davon tatsächlich wach wurde und die Augen öffenete. Diesmal war es ein tiefes Knurren, das zwar deutlich leiser war als das Brüllen, aber dennoch sehr gut zu hören. Offenbar war das Wesen näher als zuvor.
Meine Ohren drehten sich aufmerksam, während sie versuchten, die Geräuschquelle zu orten, und ich blinzelte alarmiert und vom Feuer leicht geblendet. Trotzdem war ich schnell hellwach, blieb aber noch einen Moment liegen, um mich nicht zu rühren, sondern nach Darts Gestalt zu sehen.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Dart » Mi 6. Okt 2021, 18:53

Ich war zwar schon die ganze Zeit über und eigentlich ständig sehr aufmerksam und lauschte, selbst mein Blick wanderte immer wieder durch die Dunkelheit, um Dinge entdecken zu können, die vielleicht nicht hörbar waren, aber mein Fokus legte sich nun doch dorthin, von wo das Brüllen eben noch ertönt war. Ich sah nur kurz zur Seite, als Farûna sich regte, bevor meine Aufmerksamkeit wieder dorthin glitt, und einen Moment später war ein dunkles Knurren zu hören.
Das war der Moment, in dem ich mit der Hand nach einem Ast griff, der schon seit einer Weile zur Hälfte im Feuer lag und deshalb oben brannte. Die andere nahm das Schwert und ich kam auf die Beine, blieb jedoch, wo ich war. Das Knurren sagte genug aus, aber solange der Respekt vorm Feuer groß genug war, hatte ich nicht vor, meinen Platz hier sofort aufzugeben, um von mir aus anzugreifen. Ich konnte das Ding auch noch nicht sehen. Nur das Knurren war zu hören gewesen. Ich versuchte, seinen Geruch aufzunehmen, um genau zu wissen, wo es sich befand.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Farûna » Fr 8. Okt 2021, 17:14

Dart war bereits aufgestanden, wie ich nach einem Moment erkannte, als sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten. Ich wandte den Blick aber auch wieder vom Feuer ab, um nicht davon geblendet zu werden und in der Dunkelheit nichts mehr zu sehen. Ich konnte auch nicht erkennen wo Dart gerade hinsah oder ob er überhaupt schon etwas entdeckt hatte.
Langsam regte ich mich und richtete mich vorsichtig zuerst auf die Hände auf, und setzte mich dann richtig hin, wischte mir die zerzausten Haare aus dem Gesicht und lauschte aufmerksam. Es waren keine Schritte zu hören, das Vieh musste also entweder noch ein wenig entfernt sein - wobei der Laut schon beunruhigend nah geklungen war - oder es war sehr leise unterwegs. Keine der beiden Optionen gefiel mir besonders.
Kurz überlegte ich, aufzustehen, aber ich tat es dann doch noch nicht, da ich ohnehin nicht besonders gut zu Fuß war - und vielleicht auch weil ich mich auf allen Vieren eben wohler und sicherer fühlte. Dafür aber schob ich die Hände über den Boden ein wenig näher ans Feuer heran, das ich mit einer stillen Aufforderung noch einmal zu höheren Flammen ermunterte. Das Feuer loderte heller und höher auf, was mich zwar blendete, aber in diesem Fall war es mir lieber, das Feuer an meiner Seite zu wissen. Der Lichtkreis, in dem man noch etwas erkennen konnte, wuchs ein wenig an.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Dart » Do 14. Okt 2021, 18:19

Die Erde und auch das Gras zwischen den Bäumen waren von der Nacht und vielleicht auch von den Witterungsverhältnissen und den Regen vor ein paar Nächten noch etwas feucht. Ich hatte keine Ahnung, ob es genug war, um zu verhindern, dass ein brennender Ast irgendwo im Gestrüpp gleich einen Brand auslöste, aber dann wiederum war mir das auch ziemlich egal.
Ich hielt weiterhin still und lauschte nur über das leise Knacksen und Rauschen des Feuers hinweg, das durch Farûnas Hilfe ein wenig größer wurde. Der Geruch des Wesens kam von mir aus gesehen von vorn und leicht rechts, wo es sich irgendwo zu verstecken schien. Sehen konnte ich es nicht, aber ich hatte wie gesagt keine Lust und auch keinen Grund, hinzugehen. Da es aber knurrte, schien es zumindest darüber nachzudenken, ob es uns angreifen wollte, und bevor es dafür noch eine Stunde brauchte, rückte ich ein wenig vom Feuer weg und zur Seite, damit ein etwas entfernter stehender Baum sich nicht mehr in meiner Flugbahn befand, und schleuderte dann den brennenden Ast genau dorthin, wo ich das Ding erspürt hatte. Die Flammen wurden im Flug vom Wind kleiner und kurz auch bläulich, doch aus gingen sie nicht, als der Ast im Gestrüpp landete.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Farûna » So 17. Okt 2021, 17:06

Ich konzentrierte mich auf das Feuer, dessen Nähe mich ehrlich gesagt auch am meisten beruhigte und mir Sicherheit gab. Es war eben mein treuer Begleiter. Trotzdem lauschte ich und drehte die Ohren immer wieder, um auch die kleinsten Geräusche auffangen zu können. Der Wind rauschte leicht in den Blättern und durch das hohe Gras, das Feuer knackte und knisterte, aber ansonsten war da wirklich nicht viel. Mein Blick huschte durch die Dunkelheit, aber viel erkennen konnte ich durch die Nähe zum Feuer nichts. Meine Schwanzspitze zuckte unruhig hin und her.
Dart war es dann, der sich in Bewegung setzte, aber nur ein kleines Stück, um den Ast, den er in der Hand hielt, zu werfen. Mein Blick folgte dem Leuchten, das auch da die Umgebung nicht besonders erhellte. Dart schien aber der Meinung zu sein, dort müsste etwas sein. Daher bezweifelte ich es auch nicht. Ich überlegte gerade, ob ich Darts Fackel anstacheln könnte, etwas heller zu leuchten, war aber auch nicht sicher, ob das Feuer mir auf die Entfernung hin gehorchen würde.
Plötzlich erklang ein Heulen durch die Nacht, das mir die Nackenhaare aufstellte - und sich mein ganzes Fell davon gesträubt hätte, wenn ich es noch gehabt hätte. Es klang nicht wie ein Tier das ich kannte, aber irgendeine Art Wesen musste es sein, und mir war auch klar, was es sein musste. Es kam aus der Ecke, wo die Fackel gelandet war.
Alarmiert sah ich mich um und warf auch Blicke zu Dart hin. Was bedeutete das? Rief es seine Artgenossen? Taten diese Viecher so etwas? Ein Rascheln bewegte sich durch das Gras beim Gebüsch, aber zu sehen war für meine Augen immer noch nichts.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Dart » Mi 27. Okt 2021, 19:02

Leider ging mein Plan offenbar nicht so auf, wie von mir beabsichtigt gewesen wäre. Das Vieh zuckte nicht zurück und rannte einfach weg, sondern stieß ein lautes Geheule aus - was auch meiner Meinung nach Artgenossen auf den Plan rufen könnte. Ob es nun aktiv nach ihnen rief oder einfach nur einen Schmerzenslaut hinaus in die Nacht brüllte, war mir dabei völlig egal; der Laut klang so oder so anders als das Brüllen, das hin und wieder in der Dunkelheit zu hören war, also würde es mich nicht wundern, wenn noch andere Viecher kommen würden, um nachzuschauen, was loswar.
Ich zischte einen unterdrückten Fluch und schnellte an ein paar Büschen und Bäumen vorbei, um das Ding dort, wo ich die improvisierte Fackel hingeworfen hatte, aufzustöbern. Das Schwert hatte ich dabei schon gezückt und stieß zu, sobald ich die Silhouette des Wesens ausmachen konnte, um sein Geschrei zu ersticken und es schnell zu erledigen - es sei denn natürlich, es war größer als erwartet. Für so ein kleines Vieh hatte sich meine vorige Aktion nämlich echt nicht gelohnt. Aber sein Gebrülle und Geknurre eben hatte nicht so gewirkt, als würde sich nur ein kleines Ungeziefer dort verstecken.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Farûna » So 31. Okt 2021, 17:46

Im gleichen Moment, als ich Dart einen Blick zuwarf, handelte er auch schon und meine Augen konnten kaum verfolgen, wie er in die Richtung des Wesens rannte. Ich blieb beim Feuer und verfluchte zum millionsten Mal meine eigene Unfähigkeit, wusste aber auch, dass ich hier am besten aufgehoben war und auch am meisten bewirken konnte. Verflucht nochmal...!
Meine Ohren zuckten in Darts Richtung, als das Wesen in seinem Geheul abbrach und ein wütendes und - so hoffte ich jedenfalls - durchaus schmerzerfülltes Jaulen, vermischt mit einem Knurren von sich gab. Es war nämlich tatsächlich nicht gerade klein und ging auch gleich zum Gegenangriff über, wovon ich wegen der Dunkelheit zwar nicht viel sehen, aber es anhand der Geräusche erahnen konnte. Eine längliche, mit mehreren Zahnreihen bespickte Schnauze schnappte nach Dart und lange Krallen des zweibeinigen Ungeheuers versuchten ihn zu packen. Das Vieh hatte Stacheln auf dem Rücken und ebenso auf dem langen, schlanken Schwanz, der wie eine Peitsche durch die Luft sauste.
Tatsächlich versuchte ich kurz, Darts Fackel wieder anzufachen und stärker brennen zu lassen, aber sie war tatsächlich zu weit weg für mich - in meiner normalen Gestalt wäre das kein Problem gewesen! - und ich hielt mich nicht lange damit auf, sondern fachte das Feuer vor mir stärker an und schickte auch eine Feuerschlange über den Boden in Darts Richtung, aber nicht zu nah, damit er nicht selbst hinein geriet oder von dem Ungeheuer hineingeschleudert wurde. Es war alles was ich tun konnte, um halbwegs in seiner Nähe zu sein.
Plötzlich erklangen noch mindestens zwei weitere Laute, ähnlich wie das von dem Wesen, mit dem Dart sich gerade beschäftigte. Mein Blick huschte in die Richtung, wo der eine hergekommen war, aber es war nicht so nah geklungen wie das erste, und so konnte ich noch nichts sehen. Meine Ohren drehten sich unablässig, auch um zu hören was bei Dart geschah, aber ebenso um zu lauschen, wo die anderen herkamen.
Auch wenn mein Herz heftig klopfte, war die Wut noch stärker als die Angst - wenn man es denn so nennen kann. Ich hätte mich lieber mit Dart zusammen in den Kampf gestürzt, als hier zu sitzen und mich nutzlos zu fühlen. Aber genau das war ich - nutzloses Ding.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Dart » Mo 1. Nov 2021, 19:04

Ich stieß einen Fluch aus, als sich das Ding zu seiner vollen Größe aufrichtete und mit seinem Maul nach meinem Schwert - und meinem Arm - schnappte. Tja, ich hatte es ja mal wieder nicht anders gewollt. Aber ich war wenigstens immer noch schneller als diese Viecher. Also wich ich aus und brachte den nächsten Baum zwischen das Monster und mich, sodass seine Klauen die Rinde trafen und tiefe Kratzspuren hineinrissen. Besser als dass es mich dazwischen bekam.
Mich machte die ganze Scheiße gerade allerdings auch schon wieder ziemlich sauer. Vor allem, dass das Ding auch noch zwei Antworten bekommen hatte und das wohl bedeutete, dass zwei weitere Viecher auf dem Weg hierher waren. Ganz große Klasse.
Ich schnellte auf der anderen Seite hinter dem Baum hervor und stieß Niban in die Flanke des Monsters und verpasste ihm zwei weitere tiefe Verletzungen damit, um es möglichst schnell auszuschalten, damit es tot oder was auch immer war, bevor seine Kumpel hier ankamen. Farûnas Feuer trieb es mir in die Klinge, weil es dem auf seiner anderen Seite ausweichen wollte, und ich schnappte mir die "Fackel" aus dem Unterholz. Leider glühte sie wirklich nur noch, aber ich ließ es mir nicht nehmen, die glimmende Seite gegen das Vieh zu schleudern. Die Wut flammte in meinen Augen definitiv mehr als an dem Ast - und richtete sich zum größten Teil gegen mich selbst, aber auch gegen diese ganze Scheiße, von der ich langsam die Nase voll hatte.
Normalerweise mochte ich die Nacht viel lieber als den Tag, aber die Nächte hier waren dank der ganzen Viecher einfach nur noch ermüdend und kotzten mich an.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Farûna » Mi 3. Nov 2021, 17:19

Mein Feuer erhellte die Nacht, sodass ich nun etwas besser sehen konnte, was drüben bei Dart geschah, vor allem als das Vieh, mit dem er kämpfte, tatsächlich einmal zu nah beim Feuer war und diesem Auswich. Es knurrte und jaulte vor Schmerz auf, ließ sich aber nicht unterkriegen und attackierte Dart weiter, soweit es konnte.
Von den anderen beiden war soweit noch nichts zu sehen, aber ich behielt trotzdem meine Augen und Ohren offen und achtete auf meine Umgebung, zumal ich sowieso nicht viel anderes tun konnte. Allerdings war das erste von den Viechern auch ziemlich leise gewesen, was nicht gerade beruhigend war, sollten die anderen auch so ähnlich sein. Der Lärm von dem Kampf ein Stückchen weiter half auch nicht gerade, aber ich sah sowieso immer wieder dorthin, um sicher zu gehen, dass Dart zurecht kam. Wieso sollte er auch nicht?
Ich schickte auch noch in drei weitere Richtungen kleinere Feuerschlangen über den Boden von mir weg, einmal um Licht zu haben, vor allem aber auch um schneller reagieren zu können, wenn noch mehr von den Viechern kamen.
Es dauerte nicht lange - Dart war noch immer mit seinem ersten Vieh beschäftigt - bis ich plötzlich in der entgegengesetzten Richtung neben mir einen huschenden Schatten in der Dunkelheit erkannte. Sofort ließ ich das Feuer an dieser Stelle weiter wandern und ausschlagen, und es beleuchtete ein weiteres Wesen, ähnlich wie das erste, das meinem Feuer flink zur Seite auswich und zwischen den Büschen verschwand. Ich versuchte, eine breitere Schneise aus Feuer zwischen mir und dem Wesen zu legen und schob die Decke und die Taschen hinter mich neben dem Baum zusammen, damit sie nicht im Weg waren. Dabei fiel mir das Messer wieder ein, das ich schnell aus der Tasche holte. Zwar kein Schwert, aber besser als nichts... Das Feuer schien den Viechern tatsächlich Respekt einzuflößen, aber kurz darauf kam eins der Wesen wieder in die Lücke zwischen dem großen Baum und dem Feuer und sprang auf mich zu. Ich duckte mich darunter weg, um den Klauen auszuweichen, und ließ gleichzeitig das Feuer in die Höhe schießen und nach dem Vieh lecken, was ihm tatsächlich ein wütendes Fauchen entlockte. Ich wich zurück, immer noch am Boden - auf zwei Beinen war ich sowieso nicht so schnell - aber das Vieh war schneller und war mit einem Satz direkt über mir. Mit einer Bewegung meines Flügels, die mich gleichzeitig vor ihm schützen sollte, schickte ich wieder das Feuer auf das Vieh, aber nicht bevor es mich auch mit seinen Krallen erwischte. Auch ich selbst bekam die Hitze des Feuers zu spüren, aber alles ging so schnell, dass ich keinen anderen Gedanken übrig hatte, als mich zur Wehr zu setzen. Es war ein Durcheinander aus meinen Fell-Federn, Feuer und den Klauen und Zähnen des Ungeheuers, bis ich auch das Messer wieder zu fassen bekam, das ich zwischendurch verloren hatte, und damit auf die Beine des Monsters hieb, soweit ich sie erwischen konnte. Und tatsächlich war es plötzlich weg, nicht mehr über mir zumindest, wahrscheinlich vor allem wegen dem Feuer. Es roch nach Rauch, Blut und verbranntem Fleisch und Fell. Ich rappelte mich wieder ins Sitzen auf, den Rücken an den großen Baum gelehnt, und löschte keuchend mit einem stillen Befehl das Feuer, das meine Kleidung befangen hatte, ließ aber die Schneise zwischen mir und dem Monster, das nur wenige Schritte entfernt war, wieder hochschnellen. Schmerz nahm ich gerade nur nebensächlich wahr.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Dart » So 7. Nov 2021, 16:29

Der Kampf zwischen mir und dem Monster war zwar nicht einseitig, aber ich musste keine Sekunde lang Angst haben, dass es mich in Stücke riss oder so schwer verletzte, dass es mich verschleppen oder "töten" konnte. Trotzdem war ich eine kleine Weile mit ihm beschäftigt und es verpasste mir mit seinem Schwanz einen tiefen blutenden Striemen am Oberschenkel. Leider war ich außerdem nicht schnell genug, es zu erledigen, bevor sein erster Kumpel aus der Dunkelheit auftauchte und sich Farûna als Ziel aussuchte.
Ich zischte frustriert und beobachtete die Szene einen Moment lang aus dem Augenwinkel. Mehr konnte ich gerade nicht tun, denn mein eigener Gegner wollte immer noch mehr einstecken, bevor ich ihn erledigt hatte, und ich konnte es nicht riskieren, mich zu lange von dem Kampf zwischen Farûna und dem anderen Monster ablenken zu lassen.
Aber ich hörte sie und ich roch das Blut...
Mein Durst blieb aus, obwohl meine Pupillen darauf reagierten, aber nur, weil ich nicht durstig war, stumpfte mein Geruchssinn ja nicht ab. Deshalb war ich ganz froh, dass ich einige Sekunden später das Vieh hier bei mir endlich zur Strecke gebracht hatte, um Farûna zu helfen.
Das zweite Monster war gerade auf die Füchsin fixiert und wich vor der Feuerschneise zurück, die sie vergrößerte, sodass ich mich mit meiner Geschwindigkeit und meinen leisen Bewegungen mit einem Satz auf es stürzen und das Schwert in seinem Hals versenken konnte. Das Feuer leckte dabei nach meinem zitternden, verletzten Bein, weil ich ja noch halb vor das Vieh und somit näher an die Flammen musste, aber ich stieß nur ein weiteres Zischen aus und riss die schwarze Klinge mit roher Kraft und die Schneide nach vorn gedreht zur Seite und so nach vorn durch die Kehle des Wesens hinaus, sodass eine klaffende Verletzung entstand und nur noch Speiseröhre, Sehnen und Wirbelsäule den Kopf auf dem Hals bzw. den Schultern hielten. Sofern sich im Körper des Monstes so etwas befand. Ich wich ihm aus, bevor es mich angreifen konnte, und verpasste ihm mit der Klingenspitze einen weiteren tiefen Schnitt in die Flanke.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Farûna » Mo 8. Nov 2021, 15:26

Kaum hatte ich das Feuer zwischen mir und dem Monster wieder vergrößert, da sprang auch schon Dart von der anderen Seite herbei und nutzte die Gelegenheit, um seinerseits das Monster anzugreifen. So schnell konnte ich mein Feuer auch nicht mehr zurückrufen und merkte auch gar nicht, dass Dart sich hineinbegeben hatte, aber ich nahm dann doch ein wenig von der Kraft, die ich in die Flammen gesteckt hatte, wieder zurück. Das Vieh war dank meiner Vorarbeit nicht mehr ganz so wendig und hatte Dart durch seinen Überraschungsangriff auch nicht mehr allzu viel entgegen zu setzen, was es nicht davon abhielt, es zu versuchen. Ich sah aber schnell, dass Dart hier die Oberhand hatte und meine Hilfe auch nicht brauchte.
Dafür fiel mir wieder ein, dass es so geklungen hatte, als wäre noch mindestens ein weiteres von den Ungeheuern in der Nähe, und mein Blick flog über die Umgebung, soweit ich sie durch das Feuer sehen konnte. Die andere Seite von mir und dem Baum, wo Dart und das zweite Ungeheuer gerade nicht kämpften, war ziemlich ungeschützt und ich ließ an dieser Stelle wieder das Feuer etwas aufflammen, aber es war bisher auch kein weiteres dieser Monster gekommen. Ich hörte und sah auch nichts.
Immer noch keuchend und mit klopfendem Herzen sah ich an mir herab und fasste nach einer heftig blutenden Wunde am rechten Arm, den ich schützend vor mir gehalten hatte. Langsam drangen die verdrängten Eindrücke auf mich ein und ich merkte, dass es echt knapp gewesen war. Wie so oft... Das Schlimmste war mein Arm, der nicht nur Spuren von den Klauen oder Zähnen des Ungeheuers abbekommen hatte, sondern auch ein paar Brandspuren von meinem eigenen Feuer; auch mein rechter Flügel sah ziemlich zerfetzt aus und Blut sickerte zwischen den Fellfedern hervor. Der Pullover war noch an einigen anderen Stellen angesengt und hatte blutige Löcher, vor allem an meiner rechten Seite, wo es auch verdammt wehtat; und ich hatte auch einen dicken Kratzer im Gesicht abbekommen. Aber ich war am Leben.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Dart » So 14. Nov 2021, 18:50

Ich hatte keine Ahnung, wie das blöde Vieh es innerhalb dieser wenigen Momente geschafft hatte, Farûna so zuzurichten, aber ich wusste auch generell nicht, wie es für sie war, so einem Monster zu begegnen und nur das Feuer zur Verteidigung nutzen zu können, das ihr in dieser Gestalt offenbar sowieso nicht so gut gehorchte. Ich selbst hatte zwar nun ein paar Blessuren eingesteckt, als das Monster endlich auf der einen Seite der Feuerstelle zusammenbrach und dort auch ... nun ja, "tot" liegenblieb, aber im Vergleich zu ihr war ich nach wie vor das blühende Leben.
Der Geruch von Blut konnte von dem Gestank nach versengter Haut und Kleidung jedenfalls nicht überdeckt werden. Die Füchsin hatte einen blutigen Kratzer im Gesicht, Arm und Flügel waren aber offensichtlich schlimmer dran. Die Verletzung an meinem Oberschenkel kribbelte und prickelte unangenehm noch zusätzlich zu den Schmerzen, die sie verursachte, aber sie blutete nicht so stark. Nicht mehr jedenfalls.
Mein Blick aus den geweiteten Pupillen hing einen Moment lang an der blutenden Wunde an Farûnas Arm, als ich zu ihr trat. Ein wenig abgelenkt war ich davon doch, ich verschwendete gerade jedenfalls weniger einen Gedanken daran, dass eben noch ein drittes Vieh gebrüllt hatte und hier nun erst zwei herumlagen. "Alles klar bei dir?", fragte ich schließlich etwas verzögert - und natürlich meinte ich damit eher, wie es vom Kopf her bei ihr aussah, denn dass sie ziemlich eingesteckt hatte, war ja gut erkennbar.
Ich ließ das Schwert neben mir auf den Boden sinken, nachdem ich mich dem Täschchen zugewandt hatte, in welches Farûna die Verbandssachen eingepackt hatte und mit denen wir ihre Schulter ja erst neu verbunden hatten. Wenn das so weiter ging, kamen wir mit dem, was sie mitgenommen hatte, nicht bis ans Ziel.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Farûna » Di 16. Nov 2021, 16:43

Ich hob den Blick zu Dart, als er zu mir trat und sich dann hinhockte. "Hm-hmm", bestätigte ich auf seine Frage hin und versuchte mich wieder zu beruhigen. Ehrlich gesagt war ich schon noch etwas durch den Wind und vielleicht auch im Schock, wenn man das so nennen konnte. Es war eben alles so schnell gegangen, dass ich kaum Zeit gehabt hatte, es zu realisieren. Aber zwischendurch hatte ich schon gedacht, es wäre aus mit mir, als das Vieh da über mir gestanden hatte. Ein gezielter Biss hätte da ausgereicht...
Von daher wollte ich mich wirklich nicht beschweren und riss mich zusammen, während Dart schon dabei war, Verbandszeug rauszukramen. Auch mir ging durch den Sinn, dass das nicht lange halten würde, wenn das hier so weiterging. Aber jetzt war nicht die Zeit, darüber nachzudenken.
"Da war noch eins irgendwo", sagte ich, als ich mich wieder etwas gefasst hatte. Ich wusste nicht, ob Dart das auch mitbekommen hatte, weil er ja mit dem ersten beschäftigt gewesen war. Meine Ohren zuckten, aber bis jetzt konnte ich noch nichts wahrnehmen. Vielleicht war es auch wieder abgehauen... hoffentlich nicht, um Verstärkung zu holen. Oder es lauerte hier noch irgendwo.
Verflucht nochmal, tut das weh! Ich hielt immer noch den blutenden Arm fest und drückte auf die Wunde, während ich die Zähne zusammenbiss. So konnte das nicht jede Nacht weitergehen.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Dart » Sa 20. Nov 2021, 17:30

Ich war mir nicht so ganz sicher, was ich mit Farûnas Gebrumme anfangen sollte. Ob es wirklich ein "ja, alles okay" war oder ob sie sich doch eher einfach dazu zwang, irgendwas von sich zu geben, was ich frei interpretieren konnte, obwohl es ihr nicht so wirklich okay ging.
"Ja, ich weiß...", sagte ich und sah auch noch einmal von der Tasche auf, um den Blick kurz über die Umgebung huschen zu lassen. Zu sehen und zu hören war weiterhin nichts von dem dritten Vieh. Vielleicht hatte ja wenigstens das Angst bekommen. Wenn es schon bei den anderen beiden nicht geklappt hatte. Oder es holte noch mehr Verstärkung - was ziemlich scheiße wäre, denn die beiden jetzt hatten echt ausgereicht. Vor allem, wenn man sich Farûna so anschaute. Der Geruch ihres Blutes hing schwer in der Luft.
Auffordernd streckte ich die Hand nach Farûnas Arm aus, ließ den Blick jedoch weiter zu ihrem Flügel huschen, der an der einen Stelle rot glänzte. "Zeig her. Bist du noch wo verletzt?"
Wenn ich mir vorstellte, dass wir jetzt wirklich jede Nacht solchen Viechern wie denen von eben über den Weg liefen, war es nur eine Frage der Zeit, wann sie Farûna zerfleischt hatten. Ich fragte mich, ob es nicht wirklich besser wäre, wenn ich sie mir auf den Rücken packte und wir erst mal eine Weile lang sehr viel schneller unterwegs waren. Ich wusste auch gar nicht so genau, warum ich nicht von Anfang an darauf bestanden hatte. Vielleicht sollte ich das jetzt tun. Vorausgesetzt natürlich, ich tauschte nicht in den nächsten Minuten oder Stunden wieder Plätze mit der Schlange.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Farûna » Mi 24. Nov 2021, 16:35

Mein Blick richtete sich wieder auf Dart, besser gesagt auf seine Hand, die er auffordernd in meine Richtung streckte. Ich hätte den Arm am liebsten gar nicht bewegt, ließ ihn aber doch langsam los und hielt ihn Dart hin. Meine Finger der anderen Hand waren ganz blutig. Und jetzt wo ich wieder Zeit hatte nachzudenken, fiel mir auch Darts nicht vorhandener Blutdurst und unser letztes Gespräch dazu ein. Ich sprach es aber nicht an, weil Dart schon die nächste Frage gestellt hatte.
Ich schob meinen rechten Flügel ein wenig in mein Blickfeld, um einen besseren Blick darauf zu werfen. Er sah ziemlich wüst aus, aber das lag vor allem daran, dass das meiste davon eben aus Federn bestand, und diese ziemlich zerfetzt wurden von dem Vieh. Aber die waren immerhin nicht lebenswichtig. Zwar merkte ich, dass auch der Flügelarm verletzt war, aber gebrochen schien er nicht zu sein, immerhin konnte ich ihn noch bewegen. Viel mehr weh tat mir die rechte Seite, und ich schob mit der freien Hand den Pulli an der Stelle ein wenig hoch. Auch da war eine ordentliche Wunde von den Krallen den Ungeheuers, als es versucht hatte, auf mich drauf zu steigen. Aber zumindest manches von dem Blut schien auch von ihm zu sein. Immerhin ein klein wenig Genugtuung.
"Da", sagte ich dabei und seufzte aus, während inzwischen zumindest ein Teil der Anspannung langsam nachließ. "Verdammte Mistviecher. Dieser dumme Menschenkörper taugt zu gar nichts..." Den letzten Satz murmelte ich nur noch vor mich her und sprach nicht mehr wirklich mit Dart, sondern regte mich einfach nur auf. Wenn ich ich selbst gewesen wäre, hätte ich es dem Vieh schon gezeigt. Naja, zumindest hätte ich besser kämpfen können...
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Dart » Sa 27. Nov 2021, 17:45

Nur meine großen Pupillen hätten verraten können, dass das ganze Blut nicht komplett spurlos an mir vorbeiging, aber man könnte es auch gut auf die Lichtverhältnisse schieben. Außerdem bedeutete es nach wie vor nicht, dass ich den Durst auch verspürte. Ich machte mir nebenbei selbst schon wieder Gedanken darum, denn diese Menge an Blut sollte mich eigentlich reizen und locken. Selbst dann, wenn ich nicht eigentlich schon längst wieder hätte etwas trinken sollen.
Mein Blick zuckte von Farûnas Flügel zu ihrer Seite, als sie den Pullover dort hochschob und eine Verletzung entblößte, die von einer Klaue zu stammen schien, so wie sie aussah.
"Verdammt, Farûna", knurrte ich, als sie selbst geflucht hatte und nachdem danach ein kurzer Augenblick verstrichen war. "So schaffen wir es nie bis in die scheiß Berge. Wahrscheinlich nicht mal zum Fuß." Ich fing an, mich um ihren Arm zu kümmern, hielt dann aber noch einmal inne und suchte in der einen größeren Tasche nach einem sauberen Kleidungsstück. "Am besten drückst du mit dem Pullover erst mal auf die Verletzung und..." Ja, die an ihrem Flügel war ja auch noch da. Schade, dass ich nicht acht Hände hatte, um alle Wunden gleichzeitig zu versorgen. "Und wenn ich fertig bin, ziehst du den hier an." Ich legte das Oberteil schon mal hin.
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Re: Wiesenlandschaft

Beitragvon Farûna » Di 30. Nov 2021, 17:21

Meine Ohren zuckten nach hinten, als Dart nach einem kurzen Moment der Stille ebenfalls anfing zu fluchen und das aussprach, was mir auch schon durch den Kopf gezogen war. Ich sah ihn nicht an dabei, sondern hielt den Blick auf meinen verletzten Arm gerichtet, den er dann anfing zu verbinden.
"Was soll ich denn machen?", erwiderte ich ungehalten, was sich aber nicht gegen Dart richtete, sondern gegen meine Situation. "Ich bin nicht so schnell und flink wie du, ich habe kein Schwert und kann auch nicht von nichts leben. Was soll ich machen?! Ich würde uns auch lieber direkt dorthin zaubern und alle Viecher zerfetzen." Und selbst wenn meine Flügel in Ordnung wären und ich in meiner normalen Gestalt wäre, könnte ich nicht die ganze Strecke fliegen. Die Verwandlung kostete mich zu viel Kraft.
Ja, ich wusste selbst dass die ganze Situation scheiße war. Aber ich konnte verdammt nochmal nichts dran ändern! Und die Tatsache, dass ich mich so hilflos fühlte, war das Schlimmste, denn Dart hatte Recht. So würden wir es nie schaffen. Ich würde es nie schaffen.
Ich seufzte frustriert, tat aber was Dart gesagt hatte, biss die Zähne zusammen und drückte auf die Wunde, soweit der Schmerz es zuließ. Mir wurde ein wenig schwummerig dabei, aber da ich ja an den Baum gelehnt saß, fiel es nicht weiter auf und ich ignorierte es einfach. Ich hatte schon weitaus schlimmere Verletzungen durchgestanden. Und ich hatte gerade auch wirklich keine Geduld mehr mit mir selbst.
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