Re: Wiesenlandschaft
von Farûna » Mi 3. Nov 2021, 17:19
Mein Feuer erhellte die Nacht, sodass ich nun etwas besser sehen konnte, was drüben bei Dart geschah, vor allem als das Vieh, mit dem er kämpfte, tatsächlich einmal zu nah beim Feuer war und diesem Auswich. Es knurrte und jaulte vor Schmerz auf, ließ sich aber nicht unterkriegen und attackierte Dart weiter, soweit es konnte.
Von den anderen beiden war soweit noch nichts zu sehen, aber ich behielt trotzdem meine Augen und Ohren offen und achtete auf meine Umgebung, zumal ich sowieso nicht viel anderes tun konnte. Allerdings war das erste von den Viechern auch ziemlich leise gewesen, was nicht gerade beruhigend war, sollten die anderen auch so ähnlich sein. Der Lärm von dem Kampf ein Stückchen weiter half auch nicht gerade, aber ich sah sowieso immer wieder dorthin, um sicher zu gehen, dass Dart zurecht kam. Wieso sollte er auch nicht?
Ich schickte auch noch in drei weitere Richtungen kleinere Feuerschlangen über den Boden von mir weg, einmal um Licht zu haben, vor allem aber auch um schneller reagieren zu können, wenn noch mehr von den Viechern kamen.
Es dauerte nicht lange - Dart war noch immer mit seinem ersten Vieh beschäftigt - bis ich plötzlich in der entgegengesetzten Richtung neben mir einen huschenden Schatten in der Dunkelheit erkannte. Sofort ließ ich das Feuer an dieser Stelle weiter wandern und ausschlagen, und es beleuchtete ein weiteres Wesen, ähnlich wie das erste, das meinem Feuer flink zur Seite auswich und zwischen den Büschen verschwand. Ich versuchte, eine breitere Schneise aus Feuer zwischen mir und dem Wesen zu legen und schob die Decke und die Taschen hinter mich neben dem Baum zusammen, damit sie nicht im Weg waren. Dabei fiel mir das Messer wieder ein, das ich schnell aus der Tasche holte. Zwar kein Schwert, aber besser als nichts... Das Feuer schien den Viechern tatsächlich Respekt einzuflößen, aber kurz darauf kam eins der Wesen wieder in die Lücke zwischen dem großen Baum und dem Feuer und sprang auf mich zu. Ich duckte mich darunter weg, um den Klauen auszuweichen, und ließ gleichzeitig das Feuer in die Höhe schießen und nach dem Vieh lecken, was ihm tatsächlich ein wütendes Fauchen entlockte. Ich wich zurück, immer noch am Boden - auf zwei Beinen war ich sowieso nicht so schnell - aber das Vieh war schneller und war mit einem Satz direkt über mir. Mit einer Bewegung meines Flügels, die mich gleichzeitig vor ihm schützen sollte, schickte ich wieder das Feuer auf das Vieh, aber nicht bevor es mich auch mit seinen Krallen erwischte. Auch ich selbst bekam die Hitze des Feuers zu spüren, aber alles ging so schnell, dass ich keinen anderen Gedanken übrig hatte, als mich zur Wehr zu setzen. Es war ein Durcheinander aus meinen Fell-Federn, Feuer und den Klauen und Zähnen des Ungeheuers, bis ich auch das Messer wieder zu fassen bekam, das ich zwischendurch verloren hatte, und damit auf die Beine des Monsters hieb, soweit ich sie erwischen konnte. Und tatsächlich war es plötzlich weg, nicht mehr über mir zumindest, wahrscheinlich vor allem wegen dem Feuer. Es roch nach Rauch, Blut und verbranntem Fleisch und Fell. Ich rappelte mich wieder ins Sitzen auf, den Rücken an den großen Baum gelehnt, und löschte keuchend mit einem stillen Befehl das Feuer, das meine Kleidung befangen hatte, ließ aber die Schneise zwischen mir und dem Monster, das nur wenige Schritte entfernt war, wieder hochschnellen. Schmerz nahm ich gerade nur nebensächlich wahr.
ط ئ ~ Feuerfuchs in Menschengestalt ~ ئ ط~Immer wenn ich einsam bin, zieht es mich zum Feuer hin
Warum ist die Sonne rund? - Warum werd ich nicht gesund?
Verbrannt ist alles ganz und gar.
Aus der Asche ganz allein
steig ich auf zum Sonnenschein.
Das Feuer liebt mich... ئ ~ ط ~ ئ