Wald




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Ein von vielen Lichtungen durchzogener Wald bedeckt den Großteil des Westens von Kapua und bietet vielen Tieren und Yokai ein Zuhause. Ein Trampelpfad führt von Kaua zur Kristallhöhle und immer wieder findet man einzelne Hütten oder kleine Häuser von Yokai, die nicht im Dorf leben wollen. Auch Waldgeister und andere mysteriöse Wesen sind hier keine Seltenheit.

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Beitragvon Taliesin » Di 1. Mär 2022, 22:23

Es war ein Risiko die Zwischenwelt zu nutzen um zu reisen, etwas nur für den Notfall. Aber blieb eine andere Möglichkeit? Er wäre kaum durch die Kontrollen der Stadt gekommen nach dem was Asdis erzählte, nicht ohne Papiere die er kaum so kurzfristig besorgen könnte. Und irgendwo mussten diese Wesen ja hergekommen sein, die Verbindung zwischen den Welten gestört, dünner als üblich. Ein vollständiger Ausflug in die Anderswelt würde es nicht werden, die Tore dorthin nur unter bestimmten Bedingungen zu öffnen – und so oder so würde er Asdis dem ungern aussetzen. Barde oder nicht, es lief dort doch einiges anders.
Aber der Schleier, der war erreichbar und nicht unmöglich jemanden dorthin mitzunehmen. Alles was es brauchte war ein Wald und ihn, Konzentration und Musik die ihm im Blut lag, nicht gehört werden konnte. Vielleicht war es auch gar nicht Musik, sondern schlicht eine Anpassung auf eine andere Welt, ein verschieben des Selbst. Der Nebel war nur eine Erscheinung des ganzen, machte es leichter den Wechsel zu akzeptieren. Zumindest für Taliesin war da mehr, subtilste Feinheiten die ihm sagten wo sie sich relativ zu beiden Welten befanden. Gar nicht so leicht die Balance zu halten, entglitt Asdis ihm zunehmend, möglicherweise auch wegen all dem Metall welches sie mit sich führte. Die Anderswelt mochte dies nicht, wehrte sich dagegen und er hatte weder die Erfahrung noch das Wissen es besser zu machen. Wenigstens konnte er sicher sein, dass sie nicht in die falsche Richtung gehen würde, ihre Reise nicht tief genug dafür.
Einmal verloren konnte auch Taliesin sie nicht wieder finden, folgte seinem eigenem Instinkt aus dem Schleier heraus, zurück in einen Wald. Nicht den aus dem er gekommen war. Ein anderer, hoffentlich dort wo sie vorhatten zu landen – aber er konnte nicht wissen wann, wie viel Zeit vergangen war. Stunden, Tage, Monate spielten kaum eine Rolle wenn man jahrtausende lebte. Jedoch schien die Jahreszeit noch die gleiche, blinzelte er ins blendende Sonnenlicht. Müde war er, fiel der größte Kraftakt dieser Exkursion doch auf ihn zurück. Es schien zumindest hier wäre es sicherer, wäre er selbst für Beobachter einfach aus dem Licht getreten, eine flirrende Gestalt die sich lautlos aus einem Hauch Nebel und Staubflecken im Sonnenstrahl materialisierte.
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Re: Wald

Beitragvon Scatha » Di 29. Mär 2022, 13:39

-----> c.f. Strand im Westen der Insel

Wie viel Zeit war wohl vergangen als der Wyvern das letzte mal von dem jungem Mädchen etwas gesehen hatte. Die Begegnung der beiden war recht schroff. Sie erfuhren einander nur den Namen. Dann aber auch hatten ihre Wege sich wieder getrennt. Scatha war zu den Überresten ihrer Beute zurück gekehrt und hatte dort noch eine Weile verbracht, den Körper zu verschlingen.
Wohl war die Nacht einfach nur dem anbrechendem Tag gewichen. Denn als der junge Wyvern seine Augen öffnete, empfing das Licht der Sonne seinen Blick. Sofort konnte sie spüren wie ihre schuppen das wärmende Licht aufnahmen und sich eine wohlige wärme über ihren Körper legte. Eine wohltuende Begrüßung. Trotzdem hatte sich viel Sand zwischen ihre Schuppen gelegt und gaben ein schabendes Geräusch von sich. Scatha rappelte sich auf ihre Hinterbeine und streckte ihre Flügel von sich um diese vom Sand zu befreien. Anschließend entschied sie sich dazu den Strand fürs erste zu verlassen und nach Trinkwasser zu suchen. Da von ihrer Mahlzeit nicht mehr als ein kahles Gerippe über geblieben war, brauchte sie sich nicht die Mühe machen es zu vergraben.

Da sich der Wald nicht besonders weit vom Strand befand, entschied das Tier, sich per Land voran zubewegen. Zwar hatte sie von der Luft aus eine bessere Perspektive gehabt, aber zwischen all den Bäumen eine saubere Landung hinlegen zu können, war für den jungen Drachen alles andere als leicht. Ein älteres und größeres Tier hätte wohl Bäume mit sich niedergewalzt um seiner Landung Platz zu schaffen. Da Scatha aber trotz ihrer Natur sich eher bei kargen und heißen Orten aufzuhalten, wollte sie dennoch nicht das zerstören was Mutternatur selbst errichtet hatte. Außerdem war sie nicht groß genug um solch eine Kraft ausüben zu können.
Den Kopf leicht geduckt haltend, begann sie sich in das Landinnere zu bewegen, bis sie die ersten Bäume erreichte. Zuerst waren sie nur vereinzelt, je weiter sie aber ging desto dichter wurden sie. Nur ein dünner, kaum merklicher Pfad schien sich durch den Wald zu schlängeln. Vielleicht würde er sie ja zu einer Wasserquelle führen. Witternd hob sie wiederum den Kopf um mögliches Wasser zu riechen, doch da Wasser keinen Geruch mit sich trug, musste sie sich eher auf das plätschernde Geräusch verlassen, welches von kleinen Bächen oder Teichen wahrgenommen werden konnte.
So war sie wohl eine Weile lang unterwegs. Langsamer als wenn sie sich durch die Lüfte bewegte, allerdings schien ihr das gerade nichts auszumachen. Beinahe genoss sie diesen ruhigen Moment. Das rascheln der zweige im sanften Wind, kleine Vögel die sich in den Wipfeln der Bäume mit ihrem Geschnatter unterhielten. Einen Moment lang schloss Scatha ihre Augen. Sie fühlte eine Ruhe in sich, die sie glaubte schon vor Jahren verloren zu haben. Lag es einfach nur daran, dass sie sich zum ersten mal bei etwas zeit ließ. Das sie vielleicht auch auf keinen Menschen traf, welcher in ihr immer ein großes Unbehagen auslöste?

Gerade als sie das dachte, fingen ihre Schuppen an zu kribbeln. Sie nahm eine neue Präsenz wahr. Wegen ihrem noch recht jungen alter, war sie noch relativ unsicher. Ihre letzte Begegnung mit diesem Mädchen hatte schon dafür gesorgt das der Wyvern in seiner innerlichen Panik viel zu aggressiv reagiert hatte. Sie schnaubte leise aus und schüttelte ihren roten Kopf, bevor sie sich umsah. Abgesehen von dem knarren der Äste über ihrem Kopf und den Geräuschen der Vögel, konnte sie nichts merkwürdiges wahrnehmen. Aber dort, nicht weit vor ihr erhaschte sie eine Bewegung auf etwas. Eine Gestalt die aus einer Art Nebelfeld trat. Neugierig neigte Scatha ihren Kopf etwas zur Seite um, die sich im Nebel formende Gestalt genauer zu betrachten. Etwas riet ihr Abstand davon zu halten und einfach weiter zu gehen. Aber wollte sie auch wissen was genau sich dort formte. Der Silhouette zu urteilen konnte es sich wieder um einen Menschen handeln.
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Re: Wald

Beitragvon Taliesin » Fr 1. Apr 2022, 18:46

Der Nebel war nicht natürlich, ein Medium um zwischen den Welten zu wandeln. Schlicht leichter als direkt aus der Luft zu materialisieren, ein Schutzmechanismus und Teil wie die Magie des Tuathas schlicht funktionierte. Menschen taten das jedenfalls üblicherweise nicht, wobei es verständlich war ihn für einen zu halten – ähnliche Statur, ähnliche Kleidung. Die Details waren anders, aber man musste schon genau hinsehen um die leicht spitzen Ohren, den violetten Schimmer in seinen Augen zu bemerken. Aber dann hatten die meisten Menschen auch keine seltsamen Kreuzgestänge bei sich oder Harfen die aussahen als wäre der Ast mit Absicht in die passende Form gewachsen.
Taliesin blinzelte jedenfalls in das plötzliche Sonnenlicht, geblendet. „Wenigstens ist es ein Wald...“ murmelte er, konnte nie völlig sicher sein wo er rauskommen würde. So gut waren seine Kräfte nicht. Tatsächlich hatte ihn das ein gutes Stück erschöpft, setzte er sich kurzerhand auf das nächste Moospolster zum Durchatmen. Er würde sich was zu essen suchen müssen und einen Schlafplatz – und dann sehen wo genau er war, ob sich Asdis auch irgendwo hier befand.
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Re: Wald

Beitragvon Scatha » So 10. Apr 2022, 11:27

Tatsächlich, aus dem Nebel formte sich eine Gestalt, die mehr eines Menschen glichen. Nach wenigen Momenten zeichneten sich auch Kleidung und Farben ab. Sie glaubte das erste mal so etwas zu sehen, denn wie sie gehört hatte konnte so was nur von außergewöhnlichen Wesen durchgeführt werden. Darunter zählten nicht die normalen Menschen. Abgesehen von der violetten Augenfarbe wirkte dieses Wesen aber recht menschlich. Eine Weile noch betrachtete Scatha aufmerksam die Gestalt die sich nun zu ende geformt hatte, bevor sie sich mit der Zunge über die scharfen Zähne fuhr. Mehr ein Verhalten, das sie immer noch den Durst verspürte der sich in ihrem trockenem Maul ausbreitete. Ihr Körper schob sich dann langsam weiter durch das Geäst, welches durch ihre Bewegung knisterte. Zweige brachen ab die sich an ihren Schuppen und stacheln einklemmten und hinterließen eine kleine Spur von Verwüstung. Für einen Waldbewohner der sein Zuhause in den Sträuchern hatte, bestimmt etwas was er nicht willkommen hieß. Scatha konnte auch schon das verärgerte zwitschern von einem Vogel Paar vernehmen welches durch die Erschütterung beinahe aus ihrem Nest gefallen wäre. Der Wyvern kümmerte sich aber weniger um die Waldbewohner und versuchte er eine Spur von Wasser zu erwittern. Der Salzgeruch des Meeres lag ihr aber noch überwiegend in der Nase.
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Re: Wald

Beitragvon Taliesin » Di 12. Apr 2022, 23:05

Taliesin horchte auf bei dem Geräusch von etwas größerem dass sich durch den Wald bewegte, nahe. Nun. Er war nicht in der Verfassung wegzulaufen oder irgendwas zu bekämpfen, legte nur vorsichtig sein Kreuzgestänge neben sich. Möglich es zur Verteidigung zu nutzen, aber es war kaum eine Waffe. „Ich komme in Frieden“ sprach er sanft in den Wald hinein. „Von dem Pfad zwischen den Welten, auf der Suche nach einer Freundin, die ich unterwegs verlor“ Manche Tiere mochte es verscheuchen oder beruhigen, dass er nicht aggressiv war. Und wenn es jemand war der verstand – nun, es schadete nicht seine Absichten ehrlich darzulegen. Vielleicht fanden sich neue Freunde.
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