Weitläufige Ruinen




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In der Mitte der Insel befinden sich weitläufige Ruinen, die auf dem höchsten Punkt der Insel weithin sichtbar sind. Es scheint vor sehr langer Zeit einmal ein Tempel oder Ähnliches gewesen zu sein... Heute kann ein Wesen mit entsprechenden Fähigkeiten nur noch die Magie tief in dessen Innerem spüren.

Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Ronja » So 21. Jun 2020, 09:08

Hatte sie sich bisher stärker mit der Untersuchung der Ruine in ihrer Umgebung beschäftigt, so wanderte ihre Aufmerksamkeit jetzt doch schnell wieder ihrer näheren Umgebung zu. Da sie dem einfachen, „ So wie das da.“ von Niamh, ohne eine visuelle Richtungsgebung nichts direkt zuordnen konnte, war sie von Suques Rucksack ausgegangen. Dass sie stattdessen auf ein kleineres, aber zumindest für Suque, deutlich wichtigere Gepäckstück gedeutet hatte, konnte sie schließlich nicht wissen. Erst durch den weiteren Verlauf erkannte sie jetzt ihren Irrtum und horchte sofort auf, als sie dies erkannte. Es erklärte nämlich auch das sonderliche Verhalten von Iduna kurz zuvor und nun richtete auch sie sich ein klein wenig auf, wobei sie dabei weniger alarmiert, als mehr neugierig wirkte.

Ronja wusste natürlich von der Gegenwart von „Krähe“ in der Tasche und auch ein ganz klein wenig von ihrer Natur, aber nicht viel. Sie hatte dieses Thema nie direkt angesprochen, genauso, wie Suque nie tiefer nach ihren eigenen „speziellen“ Fähigkeiten nachgebohrt hatte. Es war, in gewisser Weise wie eine unausgesprochene Vereinbarung zwischen ihnen.
Was nicht bedeutete, dass sie nicht neugierig auf ein paar Informationen über Suque und Krähe war, vor allem, wenn sie es nicht war, die diese Fragen stellte. Trotzdem fasste sie nach ihrem Stock, den sie neben sich gelegt hatte und nahm ihn zur Hand. Nicht, dass sie erwartete, dass Niamh oder Iduna in irgendeiner Weise aggressiv auf Krähe reagieren würden, zumal Iduna mit ihren Andeutungen ohnehin schon klar gemacht hatte dass sie von ihrer Gegenwart wusste, war es trotzdem besser für alle Fälle vorbereitet zu sein.

„Interessante Beschreibung“ kommentierte sie Niamhs Worte knapp, von ihrer etwas abseits gelegenen Position aus ohne aufzustehen und fügte neugierig noch eine Frage an, „Kannst du noch mehr bei dem "Etwas" in der Tasche erkennen?“. Sie wollte sich nicht wirklich einmischen, es war ganz alleine Suques Sache, was und wie viel er preisgab das ihn und Krähe anging und solange er kein Zeichen machte, dass er in irgendeiner Weise Hilfe benötigte, würde sie ihm natürlich das Ganze überlassen. Was sie mit ihrer Frage interessierte oder bezweckte war, ob Niamh, oder vielleicht auch Iduna, wenn sie etwas dazu kommentieren würde, die recht gut maskierte Verbindung von der Geistsphäre in der Tasche mit der von Suque erkannte. Konnten sie sie erkennen und auch zurückverfolgen? Es würde ihr dann nämlich auch eine Ahnung geben, ob Niamh ihre Tastfühler ebenfalls zurückverfolgen könnte, dass sie ihre Präsenz spürte, hatte sie ja schon längst gezeigt.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Suque » Do 25. Jun 2020, 16:34

Entweder war es sehr schlau gewesen, Niamh diese Frage zu stellen, oder sehr dumm. Was von beidem es war, würde sich zwar erst noch herausstellen müssen, doch Suque tendierte bei Niamhs Antwort erst einmal in Richtung des Letzteren. Ihre Beschreibung der Lage wirkte auf ihn jedenfalls viel weniger wie die eines Kindes, das einem etwas erklären oder darstellen wollte, was es nicht mit konkreten Worten tun konnte, sondern wie etwas sehr Treffendes. In diesem Fall brachte es ihm nicht einmal so viel, dass er gut darin war, keine Miene zu verziehen, denn dass ihre Worte ihn überraschten und auch ein wenig unvorbereitet trafen, das konnte sie ja spüren. Ebenso wie das Einhorn.
Er fühlte sich auch nicht so ganz wohl dabei, weil etwas wie ein Loch und die Nacht zu beschreiben schon sehr deutlich darauf hinwies, dass das dort in seiner Tasche möglicherweise gar nichts so Schönes und Nettes war. Nun, wobei gleichzeitig wiederum Niamh die Begriffe "Nacht" und "Loch" oder so etwas wie die Abwesenheit von etwas wahrscheinlich gar nicht so stark wertete wie ein Mensch es unter normalen Umständen tat. Menschen bekamen es anerzogen, dass ein Loch oder die Nacht etwas Schlechtes sein konnten oder sehr oft mit etwas Schlechtem assoziiert wurden. Bei Niamh war das möglicherweise anders.
Suque nickte zögernd. "Ja... Das passt..." Von der Krähe kam zur Abwechslung mal nichts. Und er hatte ziemliches Glück, dass Ronja sich wieder einschaltete, denn es gab ihm Zeit, sich zu überlegen, wie er das alles erklären wollte, wenn Niamh noch mehr so Treffendes sagte. Verbergen konnte er vor ihr und Iduna sicher nichts und das Einhorn konnte vielleicht sogar durchschauen, wenn er etwas Falsches sagte. Aber er konnte sich Mühe geben, es zumindest ... nun ja "kindgerecht" zu erklären. Wenn er es denn musste. Wollen tat er eigentlich nicht so ganz. Da ging es um Dinge, die auch Ronja nicht wusste.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Niamh » Sa 27. Jun 2020, 20:04

Zwar wusste ich was ich wahrnahm, aber natürlich wusste ich noch immer nicht, was es bedeutete. Daher lächelte ich zufrieden, als Suque meine Worte bestätigte. Das gefiel mir! Dieses Spiel war spannend und erinnerte ein wenig an die Zeit, als ich noch ganz frisch aus meiner Blume gekommen war und erst alles hatte wahrnehmen lernen müssen. Seine Sinne zu entdecken war spannend, und nichts anderes tat ich hier im Grunde.
Mein Blick huschte zu Ronja, als sie auch gleich darauf etwas dazu sagte und mir noch eine Frage stellte. Auch in der Natur war es so, dass es mehr gab als man auf den ersten Blick wahrnahm, und je tiefer und tiefer man hineinging, desto mehr fand man. Deshalb war es für mich nur logisch, dass das noch längst nicht alles war.
Ich richtete den Blick wieder auf den Rucksack und schwieg nachdenklich. In Wahrheit benutzte ich meine Sinne, vor allem natürlich den, den ich nicht erklären konnte - den der mich wahrnehmen ließ, dass da eine fremde Präsenz war, und weit mehr als man sehen konnte. Tatsächlich schloss ich die Augen nach ein paar Momenten sogar, denn das lenkte mich nur ab. Auch das hatte ich gelernt. Sehen war unglaublich toll, aber wenn man die Augen schloss, waren da plötzlich noch viel, viel mehr Dinge, die man mit den anderen Sinnen wahrnahm. Und in diesem Fall waren das nicht nur das Vogelgezwitscher in den Bäumen, der sachte Luftzug auf meiner Haut und die Erde unter mir. Ich streckte sogar eine Hand leicht in Richtung des Rucksacks aus, als könnte ich die fremde Präsenz darin anfassen, auch wenn ich dafür zu weit weg saß. Nach ein paar Sekunden schlängelte sich ein feines, bläuliches Leuchten um meine Finger.
"Leben, aber auch nicht. Jemand, aber... ja, doch", sagte ich leise, eigentlich mehr zu mir selbst als zu irgendjemand anderem. Ich dachte an das Leben - den Herzschlag, den ich bei Iduna und bei mir hörte; aber das war nicht die einzige Art von Leben, denn der Wald lebte auch, die Waldgeister lebten... Aber dieses Etwas war anders. Es war da, aber nicht... Leben. Nicht so richtig. Ich hatte noch nie so etwas gesehen.
Ich öffnete die Augen und sah Suque an. Das blaue Leuchten verschwand und ich ließ die Hand sinken. "Du hast es auch. Nur viel größer. Bist du das?" Es war nicht genauso. Und bei Suque war es nicht nur das Etwas. Daher wusste ich nicht, ob er das war, oder ob er das andere war. Ich wusste nicht wie ein Mensch normalerweise sein sollte, aber Ronja hatte sowas nicht.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Iduna » So 28. Jun 2020, 14:04

Ich war gespannt auf Suques Antwort oder Erklärung zu dem, was Niamh herausgefunden hatte und mit uns teilte. Doch wie es schien, sollte dazu nicht gleich etwas kommen, denn Ronja fragte Niamh, ob sie noch mehr erkennen konnte. Suque hatte ihre Beschreibung erst einmal nur bestätigt und beide überließen es ihr dann wieder, noch mehr ... nachzusehen. Nur nicht mit den Augen. Ich wusste nicht so recht, ob mir das gefiel. Niamh machte ihre Sache gut und ich war stolz darauf, dass sie das so gut beherrschte. Aber dieses Wesen bei Suque könnte möglicherweise nicht das richtige Etwas sein, um es daran auszuprobieren.
Es zeigte sich nicht, aber es versuchte auch nicht, sich vor mir oder Niamh zu verstecken. Ich spürte nichts Bedrohliches davon ausgehen, auch wenn mir die reine Anwesenheit des Etwas zu Denken gab. Ich war zwar nicht das Symbol des Lebens selbst, aber ich war für den Schutz meines Waldes verantwortlich. Und jetzt war das hier mein Wald, meine und Niamhs neue Heimat, die ich ebenso beschützte wie den Ort, an dem sie sich aufhielt. Der Tod gehörte zum Leben dazu, das wusste ich und das war Natürlich für mich. Aber das hier... Meine Ohren blieben gespitzt und mein Blick auf Suques Tasche gerichtet, aber an den leicht geblähten Nüstern war zu sehen, dass es nicht nur Neugier war, die von mir kam, sondern auch Anspannung. Die Magie an Niamhs ausgestreckter Hand spürte ich wie ein sanftes Prickeln in der Luft. Sie war nun so konzentriert, dass sie noch mehr sagen konnte und auch erkannt hatte, dass Suque mit dem Etwas in der Tasche verbunden war. Auch wenn sie nicht sofort die richtigen Schlüsse zog, aber dafür war ja auch ihre Frage da, damit sie es richtig zuordnen konnte. Ich kannte die Antwort und hätte es ihr erklären können. Aber noch mehr als zuvor schon war das etwas, was nicht an mir war ihr zu sagen. Also blieb ich abermals still.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Ronja » So 5. Jul 2020, 10:57

Sie war sich nicht sicher, ob es gut oder richtig von ihr gewesen war, diese Frage zu stellen. Allerdings war sie sich sicher, dass zumindest Iduna ohnehin schon darüber Bescheid wusste, vermutlich war dies sogar mehr als sie selbst wusste. Was, in Hinsicht Suque und Krähe, nicht sonderlich viel war, um ehrlich zu sein.
Wie auch immer, Suque zögerte zwar offensichtlich eine Antwort hinaus und dieses Thema schien ihm nicht unbedingt angenehm zu sein – so gut kannte sie ihn mittlerweile, das ohne große Probleme sagen zu können - , aber er blockte auch nicht ab. Außerdem war es äußerst interessant Niamh dabei zu „beobachten“ als diese noch etwas konzentrierter nachsah. Darüber vergaß Ronja auch ihre vorherigen Bedenken vollständig und auch ihre Aufmerksamkeit verlagerte sich ganz zurück auf ihre kleine Gruppe. Ein oder zwei ihrer geistigen Fühler, die bisher etwas weiter in die Ruinen eingedrungen waren verschwanden ganz, der Dritte bewegte sich jedoch innerhalb eines Augenblicks näher an Niamh und Iduna heran.
Sie konnte erkennen, dass sich etwas an Niamhs Geistsphäre änderte, dass dort „etwas“ in gewisser Weise „aufleuchtete“ und sich von dort zu ihren Händen bewegte. Es war hier das erste Mal, dass Ronja bewusst miterlebte wie jemand aktiv Magie benutzte und diesen Vorgang mit ihren eigenen Fähigkeiten betrachtete. Es war daher auch eher mehr dies, was sie zu einem leisen „Wow“ verleitete, als Niamhs Entdeckung und ihre Bemerkung über Krähe und Suque, auch wenn dies eigentlich schon bemerkenswert genug war. Und wie es schien, konnte Niamh mit dem was sie da tat auch ein wenig mehr als Ronja an Krähe erkennen. „Leben, aber auch nicht.....“, dass ließ in Ronja wieder einmal die Frage aufkommen, was die Krähe eigentlich genau war und wie ihre Beziehung mit Suque eigentlich wirklich aussah.
Ronja hatte sich immer gescheut mit ihren geistigen Fühlern Krähe zu nahe zu kommen, um sich selbst eine dieser Fragen zu beantworten und sie würde es auch jetzt nicht tun, aber vielleicht würde sie von Suque ja jetzt sogar ein paar Antworten dahingehend bekommen?

Neben dem Ganzen entging der blinden Frau jedoch nicht, dass Iduna weiterhin sehr aufmerksam und vor allem angespannt zu sein schien. Was in dieser Situation ja eigentlich nur verständlich war, trotzdem machte Ronja ein nervöses Einhorn, selbst etwas nervös und sie verlagerte ihre eigene Position, so dass sie, wenn es nötig sein sollte schnell zur Seite rollen oder aufspringen konnte.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Suque » Mo 6. Jul 2020, 16:34

Suque hatte zwar kaum so ein feines Gefühl wie Ronja und erst recht hatte er keine übersinnlichen Fähigkeiten, die ihm die Stimmung anderer Wesen mitteilen konnten, doch auch er bemerkte, dass Iduna angespannt war. Er konnte es ihr aber nicht verübeln. Wenn sie ahnte oder wusste, was los war - anders konnte er sich nicht erklären, warum sie sonst bisher einen Bogen um das Thema gemacht hatte, statt nachzufragen -, dann gab es zwar an sich keinen Grund, sich Sorgen zu machen, weil die Krähe ja niemandem etwas tat, sondern damit zu tun hatte, was passierte, wenn jemandem schon etwas getan worden war, aber sie war ohne Zweifel kein gutes Omen.
Die Krähe äußerte sich nicht dazu, doch bei dem, was Niamh als nächstes sagte und worauf Ronja mit einem Wow reagierte, bemerkte er, dass auch sie nun ein kleines bisschen unruhig wurde. Er konnte jedoch nicht sagen, ob sie nervös oder nur neugierig war. Niamh hatte es aber auch sehr treffend gesagt. Und eine gute Frage gestellt.
Er schaute Niamh einen Moment lang an und wirkte dabei fast so als hätte er sie gar nicht gehört. Dann senkte er den Blick kurz und schüttelte schließlich den Kopf. "Nein. Nicht so richtig." Er seufzte, setzte sich ein wenig anders hin und zog vorsichtig die Tasche in den Schoß, damit er sie öffnen konnte. "Es hat mir mal geholfen und seitdem habe ich einen Teil von ihm. Aber der gehört nicht richtig zu mir. Er ist wie... Kleidung."
Nicht wirklich.
Doch schon. Nur dass es andere Konsequenzen hatte, wenn er dieses "Kleidungsstück" ablegte...
Wie du meinst.
Das schien sich auch nicht nur auf diese Überlegung zu beziehen. Es war ein bisschen so als würde sie ihm dabei zustimmen, dass er sie aus der Tasche holte. Er schob vorsichtig beide Hände unter den Vogelkörper, schob sie auf die eine Handfläche und hielt mit der anderen dann die Tasche auf, damit er ihn ohne Weiteres herausheben konnte. Er hielt ihn so, dass Niamh und auch Iduna ihn gut sehen konnten. Wenn Niamh eine Krähe schon mal gesehen hatte, dann konnte sie sicher Ähnlichkeiten feststellen. Dieses Exemplar war allerdings kleiner, das Gefieder wirkte etwas struppiger und ihr Kopf im Vergleich zum Körper etwas größer als bei einer normalen Krähe. Sie sah eher aus wie ein Jungtier mit bereits fertigem Gefieder.
"Es ist ein bisschen so wie du", sagte er nach ein paar Sekunden nachdenklich. "Es ist auch viel mehr als nur das hier." Mehr sagte er erst einmal nicht dazu. Wenn er sofort erklärte, dass die Krähe ihren Körper nur vorübergehend hatte, warf das die Frage auf, was passierte, wenn sie ihn verlor. Und das war das allerletzte Thema, über das er sprechen wollte. Sie sagte, dass ... hier auf der Insel... Vielleicht... Aber... Allerdings fügte er noch etwas hinzu, damit es mit dem übereinstimmte, was er Ronja erzählt hatte: "Das ist Krähe."
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Niamh » Do 9. Jul 2020, 13:35

Gespannt sah ich Suque an, nur abgelenkt durch Ronjas kurzen Einwurf, den ich nicht ganz verstand, aber dadurch dass sich meine Aufmerksamkeit kurz wieder ihr zuwandte und damit von Suque weg, bemerkte ich auch, dass sich an Iduna etwas verändert hatte. Vielleicht nicht so sehr verändert, aber ich hatte in den letzten Momenten eher weniger auf sie geachtet und war daher überrascht, was mit ihr war. So hatte ich sie noch nie erlebt, nicht dass ich es bemerkt hatte jedenfalls. Ich sah sie fragend an und ließ den Blick von ihr wieder zu Suque huschen, der schließlich auf meine Frage antwortete. Da ich jetzt das Konzept von Kleidung verstanden hatte, begriff ich auch den Vergleich und gab ein erstauntes "Oohh" von mir. Neugierig sah ich zu dem Rucksack, den Suque jetzt öffnete.
Es war komisch. Einerseits war ich ziemlich neugierig auf das was da drin war, und warum es auch in Suque war und das alles. Andererseits wusste ich nicht, warum Iduna sich so seltsam verhielt. Ich meinte zu ahnen, dass sie irgendetwas beunruhigte, aber ich wusste nicht was, und sie sagte auch nichts. Und das wiederum verunsicherte mich. Allerdings war ich, wie immer, so leicht abzulenken, dass sich meine Unsicherheit im Hintergrund hielt und meine Neugier stärker war.
Was Suque da aus der Tasche holte, entlockte mir wieder ein erstauntes "Ohh!" und ich betrachtete es neugierig. "Ein Vogel", sagte ich, auch wenn ich wusste, dass es nicht wirklich ein Vogel war, ebenso wenig wie ich ein Kind war. Mein Blick hob sich mit großen Augen zu Suque, als er die Ähnlichkeit zwischen mir und dem Wesen ansprach. Und ich verstand sofort was er meinte. "Ein Jemand, der einen Körper hat, aber eigentlich keinen hat", sagte ich leise und betrachtete wieder fasziniert den kleinen Vogel. Wie so oft verspürte ich den Drang, ihn anzufassen, wie bei allen neuen Dingen die ich sah. Zuerst hielt ich mich zurück, aber dann hob ich doch eine Hand und schob sie langsam in Richtung des Vogels. "Hallo", sagte ich zu ihm, nachdem Suque ihn vorgestellt hatte. Dass es bei diesem Krähe-Vogel nicht ganz genau wie bei mir war, hatte ich schon verstanden, aber die Tatsache, dass es doch zumindest ähnlich war, erstaunte mich. Ob er die Dinge auch wahrnahm wie ich? Ob er... auch in diesem kleinen Körper festsaß?
"Warum ist sie da? Und in dir?", wollte ich von Suque wissen. Er hatte gesagt, sie hatte ihm geholfen - passiert das denn dann, dass dann ein Teil in ihm zurückblieb? War das so? Ich wusste bei mir gab es einen Grund, warum ich so war wie ich war. Gab es den bei Krähe auch?
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Iduna » Sa 11. Jul 2020, 11:53

Was immer ich erwartet hatte, das sich in Suques Tasche befand, als er es schließlich herausholte - das war es nicht. Seine zugegebenermaßen etwas vage, aber trotzdem zutreffende und für Niamh gut verständliche Antwort auf ihre Frage beziehungsweise Vermutung, die stimmte zwar mit dem überein, was ich selbst sah und glaubte. Aber die materielle Hülle, die das Wesen bei und in ihm angenommen hatte, die spiegelte nichts von dem wieder, was ich spürte.
Meine Ohren drehten sich etwas verunsichert hin und her und spitzten sich dann wieder, während ich den Kopf ein kleines Stück sinken ließ und dabei den kleinen Vogel betrachtete, den er uns zeigte. Meine Anspannung legte sich zwar nicht, aber ich konnte nicht umhin, als überrascht darüber zu sein, wie harmlos das kleine Geschöpf aussah. Der Vogel hatte schwarzes Gefieder, das im Licht ein wenig bläulich schimmerte und etwas zerzaust wirkte, schwarze Knopfaugen undwenn ich ihn mit einem "richtigen" Vogel hätte vergleichen müssen, dann hätte ich gesagt, dass er aussah wie eine noch nicht flügge Krähe, die zu klein geraten war. Selbst die Flügel wirkten auf mich zu klein zum Fliegen. Insgesamt war der Vogel einfach zu klein und verloren als dass es zu dem gepasst hätte, was ich spürte.
"Krähe?", wiederholte ich leise und blickte von ihm zu Suque, als er das Geschöpf vorstellte. Ich war mir nicht sicher, ob er wirklich wusste, was es war. Aber gleichzeitig konnte es auch sein, dass er versuchte, uns nicht alles preiszugeben. Oder es ein wenig anders darzustellen.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Ronja » So 19. Jul 2020, 09:32

Ronja entspannte sich unwillkürlich ein wenig ob der Reaktionen von Niamh und Iduna, als ihr Begleiter das kleine „Geschöpf“ aus der Tasche holte. Sie wusste wie überraschend der Anblick des harmlos wirkenden Körpers sein konnte, wenn man ihn zum ersten Mal wahrnahm. Besonders wenn man Krähe und ihre Verbindung zu Suque „spüren“ konnte, erwartete man irgendwie etwas anderes.
Allerdings wusste sie auch, dass dieser kleine Federwisch selbst ein klein wenig anders konnte, wenn er wollte. Sie hatte es bei sich Zuhause miterlebt, als Streuner, ihr gelegentlicher feliner Untermieter, Krähe als interessantes und potentielles Jagdziel auserkoren hatte.
Diese Erfahrung war nun auch der Grund, weshalb ihr Griff um den Stock in ihrer Hand nun wieder fester wurde, als sich Niamhs Hand dem vermeintlichen Vogel langsam näherte. Sie war sich zwar ziemlich sicher, dass Suque es sicher unterbinden würde, bevor Niamh ihn berührte, wenn dies für Krähe ein Problem wäre. Aber schließlich konnte man ja nie wissen.
Andererseits horchte sie aber auch auf, denn Niamh hatte eine sehr interessante Frage gestellt, nämlich, warum Krähe überhaupt da war und weshalb ein Teil von ihr in Suque steckte. Die Antwort darauf würde nämlich auch Ronja ziemlich interessieren. Ob es in irgendeiner Weise etwas mit dem zu tun hatte, das Suque ihr auf dem Schiff erzählt hatte, von seiner nicht unbedingt angenehmen Vergangenheit?
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Suque » Mi 22. Jul 2020, 10:42

Suque verfolgte Niamhs Reaktion auf den kleinen Vogel aufmerksam und warf auch Iduna einen Blick zu, weil er sich immer noch nicht so richtig wohl dabei fühlte, ihn überhaupt aus der Tasche zu holen. Auf kurz oder lang führte für ihn allerdings auch kein Weg daran vorbei. Vielleicht war es besser, die Sache jetzt anzugehen, als sie bis zur letzten Sekunde hinauszuzögern. Die Krähe hielt still, nachdem sie sich einmal etwas aufgeplustert und die Flügel geschüttelt hatte. Sie schaute kurz zu ihm hoch, sagte aber nichts, als wollte sie ihm still mitteilen, dass sie wirklich lange genug in der Tasche gesessen hatte. Dann beäugte sie Niamh.
Idunas Frage nach dem Namen konnte er nicht ganz deuten, weil er nicht wusste, ob ihr klar war, dass es nur eine Bezeichnung war, um die Krähe irgendwie ansprechen zu können, oder ob sie sogar wusste, was sich dahinter verbarg. Deshalb nickte er nur leicht – und zögerte dann kurz, als Niamh die Hand nach dem kleinen Vogel ausstreckte. Andererseits…
Bei Niamhs Begrüßung legte die Krähe nur den Kopf etwas schief, als würde sie den Gruß zurückgeben. Nun, vielleicht würde sie sich ja auch noch dazu herablassen, etwas zu sagen. Dass sie das konnte, wusste er ja…
„Sie hat mir mal geholfen, als es mir nicht gut ging“, antwortete er nach ein paar Sekunden auf Niamhs Frage. „Und dabei hat sie mir einen Teil von sich gegeben, und deshalb ist sie jetzt auch hier.“ Dass das nur an der Oberfläche kratzte, war ihm klar. Es erklärte nicht, wieso die Krähe überhaupt bei ihm war oder ihn sich ausgesucht hatte. Und auch nicht, warum sie einen Körper bekam, wenn sie ihm einen Teil von sich gab. Letzteres konnte er allerdings auch noch immer nicht hundertprozentig nachvollziehen.
Oh, nein? Dabei habe ich mir doch so große Mühe dabei gegeben, es dir zu erklären.
„Krähe“ würde sich nicht mucken und auch ganz bestimmt nicht zwicken, wenn Niamh sie anfasste. Die würde dafür dabei feststellen, dass das Gefieder und der zerbrechliche dünne Körper, der sich darunter verbarg, kühl waren als gehörten sie zu einem toten Vogel.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Niamh » Do 23. Jul 2020, 14:35

Da mich niemand daran hinderte, den kleinen Vogel zu berühren, tat ich es auch, ganz vorsichtig, und strich sachte mit den Fingern über das dunkle Gefieder am Kopf und dann über den Rücken. Tatsächlich hatte ich noch nicht viele Tiere berührt, aber mir fiel trotzdem auf, dass sich die Krähe ganz anders anfühlte als Iduna oder ich selbst. Sie war zwar weich, aber kalt. Und nicht nur das; bei der Berührung spürte ich noch mehr die Größe dessen, was hinter der winzigen Erscheinung lag. Und es war ein seltsames Gefühl, erstaunlich, aber irgendwie auch so, als fühlte es sich nicht richtig an, dass ich sie berührte. Ich zog die Hand wieder zurück und musterte den kleinen Vogel wieder, teils verunsichert und teils fasziniert. Ich hörte zwar was Suque mir antwortete, aber meine Aufmerksamkeit ruhte weiterhin auf der Krähe. Ich versuchte zu verstehen, und wie es manchmal war bei mir, verstand ich vielleicht mehr als ich in Worte fassen konnte, oder überhaupt wirklich wusste dass ich es verstand.
"Das ist nicht richtig so, oder?", fragte ich und hob den Blick wieder fragend zu Suque. Nicht normal jedenfalls. Auch ich war nicht normal, aber es war eine Kompromisslösung. "Ist sie kaputt?" Sicherlich gab es einige bessere Worte für das, was ich mit 'kaputt' ausdrücken wollte - wobei ich vielleicht selbst nicht einmal genau wusste, was das richtige war. "Ist sie deshalb so?"
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Iduna » Sa 25. Jul 2020, 22:29

Ich lauschte mit den Ohren zwar auf das Gespräch zwischen Niamh und Suque und beobachtete auch seine Reaktion auf meine Nachfrage, aber der Großteil meiner Aufmerksamkeit lag trotzdem auch weiterhin eher auf ... Krähe, wie er sie nannte. Ich war auch immer noch angespannt, und meine Anspannung nahm noch ein wenig mehr zu, als Niamh das Wesen schließlich berührte. Aber ich warnte sie nicht und sagte ihr auch nicht, dass sie das nicht tun sollte, weil ich wusste, dass meine Sorge, etwas könnte passieren, unbegründet war. Der kleine Körper dort konnte Niamh nichts antun, und auch das Wesen, dem er gehörte, würde das nicht einfach tun. Dazu war es nicht bestimmt. Trotzdem blähten sich meine Nüstern einmal unwillkürlich stärker und ich rückte auch ein wenig auf Niamhs Höhe auf, obwohl ich selbst keine Anstalten machte, den kleinen Vogel zu berühren.
Ich schaute ihm in seine schwarzen Knopfaugen und meine Ohren drehten sich noch einen Moment lang etwas unruhig, spitzten sich aber dann, als der kleine Myär wieder etwas sagte. Mit seinen ganz eigenen Worten traf er damit mal wieder genau den Punkt, wie ich fand. Und die Antwort auf ihre Frage interessierte auch mich. Das, was Suque gesagt hatte, das erklärte nicht mal die Hälfte von dem allen hier.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Ronja » So 26. Jul 2020, 10:07

Ronja war ziemlich froh, dass die Begegnung der Krähe mit den Anderen bislang ohne Irgendwelche Probleme verlief, auch als Niamh den Körper des vermeintlichen Vogels berührte.
Sie horchte zudem auf, als Suque etwas zu ihm und der Krähe sagte, wobei sie allerdings ein leichtes verziehen ihrer Miene nicht ganz verstecken konnte. Da jedoch kein Fokus auf ihr lag, würde dies vermutlich niemand bemerken

„Als es mir nicht gut ging....“ hatte Suque gesagt. Nun, sie war sich ziemlich sicher, dass dies eine nicht unerhebliche Untertreibung darstellte.
Sie war sich dem natürlich nicht wirklich sicher, aber ohne einen wirklich triftigen Grund, würde so etwas doch nicht geschehen! Sie war selbst gelegentlich als „Gast“ in den Köpfen von anderen Wesen unterwegs, aber das war rein gar nichts gegen so eine feste Verbindung wie es hier vorlag. Wenn sie es richtig einschätzte, konnte eine solche Verbindung auch nicht so ohne weiteres wieder gelöst werden. Zumindest nicht ohne dabei Einen, oder gar Beide dabei zu zerstören. Suque und Krähe waren gewissermaßen auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden.

Niamhs Reaktion auf ihre Berührung mit Krähe überraschte die blinde Frau etwas. Allerdings hatte sie selbst Krähe bisher noch nie berührt und dass sie kein wirklich echter Vogel war, konnte man offensichtlich deutlich spüren.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Suque » Di 28. Jul 2020, 19:53

Suque beobachtete Niamhs Hand dabei, wie sie sich dem Vogel weiter näherte und ihn am Ende auch berührte. Von den anderen beiden sagte niemand etwas, und deshalb lag seine Aufmerksamkeit auch weiterhin so mehr oder weniger fast nur auf der Krähe und auf Niamh. Die kleine Kreatur ließ sich berühren und drehte nur den Kopf ein bisschen, als Niamhs Finger durch das Gefieder glitten und die dünne Haut darunter berührten. Er antwortete nicht sofort auf ihre Frage, sondern überlegte wieder einen Moment lang, wie er sie am besten beantworten sollte. Eine korrekte Antwort zu geben, hätte bedeutet, dass er die Karten auf den Tisch legen müsste, und das wollte er nicht. Es war schwierig genug, alleine damit umzugehen. Wenn es noch andere wussten, wurde es noch schwieriger.
"Ich bin nicht kaputt, kleiner Waldgeist."
Er fuhr innerlich zusammen, als die Krähe sich endlich dazu entschied, selbst etwas zu sagen, und anders als sonst, wenn nur Suque ihre "Stimme" in seinem Inneren wahrnehmen und sie spüren konnte, konnten das nun auch alle anderen Anwesenden. Es war nicht direkt in ihren Köpfen, aber es war auch nicht wirklich zu hören, sondern irgendetwas dazwischen. Ein wenig so, als befände sich der Sprechende genau am Ohr. Auf beiden Seiten, aber auch nicht laut oder durchdringend. Und auch wenn er sich sehr sicher war, dass dieses Wesen kein richtiges Geschlecht besaß, klang die Stimme weiblich und ganz und gar nicht so, wie man sie aus der Kehle eines kleinen Vogels erwarten würde.
Seine Finger schlossen sich unwillkürlich etwas fester um die Seiten des Vogelkörpers.
"Ich bin nur nicht ganz hier und nicht ganz dort, wohin ich gehöre. Und deshalb hast du trotzdem Recht. Das hier ist nicht richtig."
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Niamh » Sa 1. Aug 2020, 14:27

Ich spürte Iduna neben mir, hörte ihren angespannten Atem und hob eine Hand zu ihr; man hätte fast sagen können, um sie zu beruhigen, aber genauso gut hätte es sein können, um mir selbst ihre Nähe bewusst zu machen. Wenn sie bei mir war, würde mir nichts passieren. Auch wenn ich nach wie vor keinen Sinn für Gefahr hatte und an so etwas gar nicht dachte.
Als die Stimme der Krähe erklang, war ich wahrscheinlich am wenigsten überrascht von uns hier, denn auch wenn ich nicht unbedingt damit gerechnet hatte, war ich in der Hinsicht doch sehr wie ein Kind. Alles war möglich und alles versetzte mich in Staunen und Faszination, ob das nun Sonnenstrahlen durch Blattwerk war, oder die körperlose Stimme eines kleinen Vogels, der ein Geistwesen war. Ich hatte schließlich auch nicht mit Suque gesprochen, weil ich geglaubt hatte, Krähe könnte nicht sprechen, sondern weil Suque es war, der meine Fragen beantwortet hatte und mit mir sprach.
Das änderte sich ja jetzt, und auch wenn Suques Finger sich etwas mehr um den kleinen Vogelkörper schlossen, betrachtete ich ihn weiter neugierig. Die Worte machten mich nachdenklich, denn sie waren nicht so einfach zu verstehen wie wenn die anderen mir bisher etwas erklärt hätten. Außerdem ging es hier um Dinge, die sowieso schwer zu begreifen waren. Vor allem in dieser Form, in der ich jetzt war.
"Wohin gehörst du denn?", fragte ich nach einigen stillen Momenten weiter, auch wenn man vielleicht hätte sagen können, ich hatte den Hauch einer Ahnung von dem was das Wesen ansprach. Aber ich konnte das Wissen nicht so recht greifen. "Du solltest eigentlich dort sein? - Und bist hier, weil du ein Teil in Suque bist?" Das war ja spannend. Und je mehr ich erfuhr, umso mehr Fragen kamen mir auf. Außerdem war es vielleicht auch überhaupt die Tatsache, dass es eine Art Geistwesen in einem Körper war - so wie ich - dass ich das ganze so interessant fand. So etwas hatte ich noch nie erlebt.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Iduna » Sa 1. Aug 2020, 17:35

Meine Ohren legten sich kurz ein wenig mehr zurück, als die körperlose Stimme scheinbar direkt in ihnen ertönte, richteten sich dann aber wieder nach vorn. Niamh hatte eben eine Hand zu mir gehoben und ich hatte mich so hingestellt, dass ich ihre Finger mit der Schulter bzw. dem Bein berühren konnte, aber ich ließ den kleinen Vogel nicht aus den Augen. Jetzt erst recht nicht mehr. Es war auch für mich wenig überraschend, diese Stimme zu vernehmen, die nicht aus dem Schnabel des Wesens kam, vielleicht nicht einmal wirklich da war. Aber trotzdem nahm ich das nicht so ruhig auf wie Niamh, die das einfach nicht tat, weil sie Gefahr und Misstrauen nicht kannte und Ungewöhnliches nicht so wahrnahm wie Wesen, die nur in der materiellen Welt lebten. Ich hatte keine Angst und ich wusste auch, dass Krähe weder Niamh, noch mir, noch sonst einem von uns willentlich etwas tun konnte, dennoch machte ihre Präsenz sich unmittelbarer und schob sich vor Suque, und ich wusste nicht, ob ich das gut fand. Suque war ein menschliches Wesen. Er hatte eine begrenzte Sicht der Dinge, so wie Ronja auch, aber Krähe, wie er sie genannt hatte, konnte nicht nur anders kommunizieren, sondern sah und verstand Tatsachen anders. Wie Suque gesagt hatte, sie war mehr wie Niamh. Und dann wiederum war sie ganz anders, und es machte mir ein wenig Sorge, was dabei herauskommen würde, wenn sie nun die Erklärung dieser Sache hier übernahm.
Ich hatte stets darauf geachtet, dass Niamh beschützt und doch so "aufwuchs", dass sie alles kennenlernte, was es in ihrer Welt gab. Ich verschwieg ihr nichts, wenn sie danach fragte. Es stimmte aber auch, dass ich Manches nicht von mir aus ansprach, wie Tod, Gewalt, Böswilligkeit, Zerfall und Krankheit. Dementsprechend hatte ich Niamh auch nie darauf vorbereitet, was es hieß, ein Wesen wie dieses hier zu treffen. Und deshalb war ich unsicher. Deshalb - aber nicht nur deshalb - hatte ich bisher auch darauf verzichtet, Suque auf es anzusprechen.
"Eigentlich gehörst du in die Welt, die Wesen betreten, wenn sie sterben, habe ich Recht?", fragte ich schließlich und im Anschluss an Niamhs Fragen leise.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Ronja » Do 6. Aug 2020, 12:12

Ronja hatte sich in den letzten Minuten ziemlich auf Niamh, Suque und Krähe konzentriert, welche allesamt ein Stückchen abseits von ihr standen. Was unter Anderem dann auch der Grund war, wieso ihre Reaktion auf Krähes Stimme ein wenig unterschiedlich als die der Anderen ausfiel. Nun, dies und der Umstand, dass wegen dem Fehlen ihres visuellen Sinnes, nun ihre Ohren ihr wichtigstes Sinnesorgan darstellten.
Als die Krähe zum ersten Mal sprach, zuckte Ronja heftig zusammen. Beinahe wäre ihr sogar vor Schreck der Stock aus den Händen gerutscht, was sie jedoch gerade noch mit einem beherzten Griff verhindern konnte. Ein lautloser Fluch rutschte ihr über die Lippen und sie atmete einmal ganz bewusst tief ein und aus.
Für Ronja war dies gerade eben so gewesen, als wäre bei jemand Anderes urplötzlich und ohne die leiseste Vorwarnung ein Gesicht direkt vor der Nase aufgetaucht, ein fremdes Gesicht noch dazu! Verdammt nochmal, so etwas tat man doch nicht!
Das zweite Mal als die Krähe ihre Stimme „erhob“ war sie besser darauf vorbereitet und zuckte nur noch ganz leicht zusammen. Trotzdem gefiel ihr die Art und Weise, wie Krähe sprach gar nicht. Es war irgendwie so, als würde sie direkt neben ihrem Ohr sprechen, leise zwar, aber Ronja konnte dabei keine Richtung ausmachen. Beinahe so, als würde Krähe auf ihren beiden Schultern gleichzeitig sitzen und von dort in ihre Ohren sprechen und das obwohl sie genau wusste dass Krähe sich drüben bei Suque befand. Das irritierte sie ungemein.

Trotz dieser Irritation blieb Ronja still und versuchte sich darauf zu konzentrieren, wie sich das Gespräch entwickelte. Sie konnte mit Krähes bisheriger Antwort nicht sonderlich viel anfangen, aber sowohl Niamh, wie auch Iduna stellten wichtige Fragen, deren Antwort auch Ronja sehr interessierte.

( Tzk Tzk! Eine arme und wehrlose, blinde Frau so zu erschrecken! :shock: ;-) )
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Suque » Sa 8. Aug 2020, 16:14

(arme Ronja xD sorry dafür! *patta* )

Suque warf Ronja einen Blick zu, die wie er auch, aber doch noch um einiges heftiger zusammengefahren war, als die Krähe ihre "Stimme" gehoben hatte. Sie hatte bisher nichts gesagt, doch er hoffte, dass die Situation für sie nicht zu unangenehm und verwirrend war. Und ... ein wenig hoffte er auch, dass sie nicht alles von dem verstand, was gesagt wurde oder werden würde. Nicht, weil sie die Wahrheit nicht verdient hätte. Er mochte sie, sie war eine sehr angenehme Person. Sondern, weil er nicht wollte, dass sie sich unnütze Sorgen machte oder ihm bei seinen Entscheidungen reinreden würde. Das würde nicht helfen... Und es würde nichts ändern.
Seine Finger entspannten sich wieder etwas, nachdem die Krähe fürs Erste verstummt war und Niamh die Gelegenheit gab, wieder etwas dazu zu sagen oder vielmehr weiter nachzufragen. Sein Blick hob sich jedoch zu Iduna, als diese sich im Anschluss an Niamhs Worte nun auch selbst etwas mehr einschaltete, indem sie eine Frage stellte. Sie wusste es also... Er selbst hätte gerne gewusst, ob sie die Bedeutung der Krähe kannte oder ob sie einfach nur wahrnahm, dass sie mit dem Leben hier eigentlich nicht zu tun hatte, sondern mit dem, was folgte, wenn das Leben endete. Dass so ein Wesen wie ein Einhorn klug war und vieles Wissen besaß, das leuchtete ihm ein, aber allwissend war es ja hoffentlich nicht. Trotzdem erschien ihm Idunas Frage eher wie eine Feststellung, für die sie noch eine Bestätigung haben wollte.
"Das Einhorn hat Recht", sagte die Krähe schon nach einem kurzen Moment. "Meine Welt ist die Welt der Seelen und Geister, die ihren Körper verlassen, wenn er stirbt." Der kleine Vogel auf Suques Hand blinzelte dabei und legte den Kopf schief, während er zwischen Iduna und Niamh hin und her sah. "Ich bin mit Suque wegen Umständen, die ich hier nicht weiter erläutern möchte, schon seit seiner Geburt verbunden. Aber ein Teil von ihm bin ich erst seit ein paar Jahren. Und dieser Teil von mir ist nun hier. Ganz genau."
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Niamh » Di 11. Aug 2020, 14:40

(haha^^')

Dass Ronja beim Klang der Stimme so heftig zusammenfuhr, bekam ich gar nicht mit, viel zu sehr war ich gerade auf den kleinen Vogel fixiert, der gar kein Vogel war. Das einzige worauf ich sonst noch zumindest ein wenig achtete war Iduna, deren Wärme und weiches Fell ich spüren konnte und mit den Fingern berührte. Sie war es auch, die nun endlich wieder etwas sagte, nachdem sie die ganze Zeit über still geblieben und uns das Gespräch überlassen hatte.
Ein wenig fragend sah ich zu Iduna hinauf, nicht weil ich etwa verwundert wäre, dass sie bescheid wusste - das war ich nicht, denn Iduna wusste zwar nicht alles, aber ziemlich viel. Dass sie auch das hier wusste, überraschte mich nicht. Es war eher wegen dem was sie sagte.
"Sterben?", wiederholte ich und dachte kurz nach. Nein, das Wort hatte ich noch nie gehört. "Was ist das?"
Was auch immer es war, sie hatte Recht. Mein Blick richtete sich wieder auf Krähe, als diese weiter erklärte, und ich wurde hellhörig als sie erwähnte wie ein Geist den Körper verließ. "Das geht?", fragte ich überrascht, auch wenn ich natürlich nicht das Ausmaß dessen kannte, worum es hier ging, und schon gar nicht wusste, dass dies etwas ganz anderes war als ich dachte. Was die Krähe sagte, brachte mich jedenfalls ganz schön ins Grübeln, aber es machte mich auch sehr neugierig, ungeachtet dessen, dass Krähe über manches nicht sprechen wollte.
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Re: Weitläufige Ruinen

Beitragvon Iduna » Sa 15. Aug 2020, 11:33

Meine Ohren wussten zwar nicht so richtig, wohin sie sich drehen mussten, um die nicht vorhandenen Geräusche, die von der Krähe kamen, auffangen zu können, doch da meine Aufmerksamkeit auf der Vogelgestalt lag, hatten sie sich schon nach wenigen Sekunden wieder dorthin gespitzt. Ronjas Reaktion entging mir nicht, sprang aber nicht auf mich über. Ich fragte mich einen Moment lang, wie viel sie von alldem hier wohl schon wusste, was Suque ihr erzählt hatte. Vielleicht nicht... Denn das erklärte, warum sie zusammengefahren war. Und es erklärte auch die Konzentration, die von ihrer Aura ausging. Und die leichte... Vielleicht so etwas wie Unsicherheit oder Vorsicht, ich konnte es nicht richtig deuten.
Meine Nüstern blähten sich leicht und flatterten ganz leise, als ich tief ausatmete, als die Krähe fortfuhr und Niamhs und meine Frage beantwortete. Sie hielt sich etwas vage dabei, wie ich fand, und äußerte sogar, dass sie etwas nicht sagen wollte - nämlich was sie mit Suque verband, dem ich bei dieser Aussage einen Blick zuwarf. Ich hatte den Begriff als erstes erwähnt und das Geistwesen hatte ihn aufgegriffen. Aber Niamh war es, die das Gespräch zunächst insofern unterbrach, dass ihr das Verständnis für diesen Begriff fehlte. Ich war mir außerdem sehr sicher, dass der Ausdruck "Geist, der den Körper verlässt" für sie anders erschien als man ihn eigentlich meinte.
Ich schnippte leicht mit der Schweifspitze und drehte mich mit dem ganzen Körper etwas mehr zu ihr, sodass meine Brust und mein Kopf ihr besser zugewandt waren und der hintere Teil etwas mehr von ihr weggedreht war. "Sterben ist nicht einfach zu erklären", sagte ich zu Niamh und seufzte leicht. Eigentlich wollte ich das auch nicht jetzt und hier tun, aber es war für dieses Gespräch offensichtlich etwas sehr Grundlegendes. "Es ist, wenn eine Pflanze wieder zu Erde wird. Oder wenn ein Tier zur Nahrung für andere wird. Oder wenn ein Wesen so lange gelebt hat, das sein Körper nicht mehr funktionieren kann. Dann werden Pflanzen und Tiere wieder in den Kreislauf der Natur aufgenommen. Aber das, was sie ausmacht, was sie denken und fühlen, das verlässt den Körper und bleibt bestehen." In der Form von Energie oder einer Seele, einer Idee oder einem Gefühl. "Es ist kein Geist wie ein Waldgeist. Man nennt es meistens Seele."
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