[Suque]

Suques Blick huschte von dem Tiger wieder zu Ronja, die ihm nun an dessen statt auf seine Frage antwortete. Seine Stirn legte sich in leichte Falten, doch er unterbrach sie nicht und hakte auch nicht genauer nach. Er wusste immer noch nicht ganz, was sie mit ES meinte oder wie sie es umschreiben oder beschreiben würde. Der Tiger widersprach ihr allerdings. Zumindest teilweise, und seine Aufmerksamkeit huschte zu ihm zurück, als er erklärte.
Wenn man es Erklären nennen wollte, denn alles blieb weiterhin so vage, dass man zwar so ein wenig die Richtung mitbekam, sich aber nichts Konkretes, Greifbares darunter vorstellen konnte. Wahrscheinlich war das einfach so ein menschliches Verlangen. Alles benennen und es verstehen zu können. Genug Erklärungen zu finden und zu bekommen, damit man wusste, womit man es zu tun hatte.
Er überlegte bei Ronjas Frage an ihn kurz und öffnete leicht den Mund, doch der Tiger war schneller - und auch genauer. Er hätte nicht gewusst, wie viele Tage es waren, doch er war es auch nach all der Zeit in der Stadt immer noch gewöhnt, sich an der Sonne, den Sternen und dem Mond örtlich und zeitlich zu orientieren, sodass er Ronja hätte sagen können, dass die Mondsichel am Abnehmen war und sie in der vergangenen Nacht nicht mehr groß gewesen sein konnte. Die Antwort des Tigers war präziser. Und schob gleich seine Forderung hinterher. Doch immerhin lehnte er nicht mehr ganz ab. Sondern gewährte ihnen genau drei Tage. Das hieß, zwei, denn dieser Tag hier neigte sich sicher bald dem Ende.
"Einverstanden", sagte er nach einem Augenblick. "Wenn du uns Zutritt zu den Ruinen gewährst."
"Wenn du uns nicht vertraust oder fürchtest, dass ihr ansonsten etwas geschieht, begleite uns doch", schaltete die Krähe sich wieder ein. Es war zu spüren, dass ihr "Blick" ganz auf dem Tiger lag.

[Ronja]

Das ganze Thema war dann offenbar doch ein wenig komplexer, als sie gedacht und vorhin zusammengefasst hatte. Denn das Wesen widersprach ihr, nun, zumindest in gewisser Weise. Denn eine klare Aussage oder direkter Hinweis bekamen sie von ihm nach wie vor nicht. So ziemlich das einzige Konkrete, war die erneute Warnung, dass sie in Gefahr sei.
// Ach ja? Wie nett, dass du mir sagst, dass ich in Gefahr sei, aber keinen verdammten Piep WARUM! WEGEN WEM ODER WAS! // maulte Ronja in Gedanken gereizt dem Wesen hinterher. Hütete sich allerdings sich ihren Ärger ansehen zu lassen, oder gar etwa irgend etwas davon auszusprechen. Denn auch wenn die Waldgeister, oder besser gesagt ihr Sprecher mit seiner Art ihren Blutdruck gelegentlich hochtrieb, so war es, oder sie vermutlich ihre einzige Chance.

Überraschender Weise bekamen sie von ihrem Gegenüber nun doch einmal eine wirklich konkrete Antwort, auch wenn die Frage dieses Mal ursprünglich nicht an es direkt gerichtet gewesen war. Neumond war also in drei Tagen, dahingehend hatten sie also Glück. Dass der Information sogleich eine Aufforderung folgte gefiel Ronja hingegen weit weniger. Zumal diese Forderung nicht so einfach war, wie es das Wesen vielleicht dachte.
Mit dem kleinen Boot konnten sie die Insel nicht wirklich verlassen. Nun, im allergrößten Notfall wäre es vielleicht irgendwie möglich, mit ihm auf dem kürzesten Weg nach Echsinea zurück zu segeln. Aber es war für so etwas nicht konzipiert. Was allerdings definitiv nicht ging war, dass sie mit ihm nur für die drei Tage die Insel verließen. Es war dafür schlicht zu klein und vor allem, es besaß keinen Anker, der sie auf Position halten könnte. Und bis Semjon mit der Sturmmöve zurückkam würde es noch eine ganze Weile dauern.

Sie überlegte einen Moment, doch bevor sie auch nur an eine Bemerkung denken konnte, antworteten Suque und auch Krähe. Sie war überrascht, dass Krähe plötzlich fast schon aggressiv reagierte. Weshalb sie für den Moment lieber noch ein klein wenig abwartete, bevor sie den Anderen und auch dem Waldgeisterwesen mitteilte, dass sie die Insel nicht einfach so verlassen konnten.

[NPC]

Auch wenn die Antwort des Zweibeiners einlenkend war, war nicht zu übersehen, dass - vor allem von dem unsichtbaren Wesen in seiner Begleitung - noch längst nicht alles geklärt war, was wohl auch die Frau so empfand, auch wenn sie zunächst still blieb. Trotzdem schien sich die Lage soweit entspannt zu haben, und der Tiger neigte leicht den Kopf zu einer bestätigenden Geste.
"Das werden wir tun", antwortete das Wesen. Es sah so aus, als würden die Schatten im Eingang der Ruinen und unterhalb der überdachten Fläche tiefer werden. Vielleicht war es nur eine Wolke, die sich vor die langsam absinkende Sonne geschoben hatte. Teilweise lag es aber wohl auch daran, dass die Tigergestalt nicht mehr ganz so prominent im Ruineneingang thronte, vielleicht auch etwas weiter im Schatten stand, obwohl sie keine Schritte zurück getan hatte. Vielleicht verschmolz die Gestalt auch langsam mit den Schatten im Eingang, das war schwer zu sagen. Das Gespräch jedenfalls schien sich dem Ende zuzuneigen, auch wenn die Tigergestalt die Anwesenden noch nicht verließ.

[Suque]

Suque war nicht so ganz sicher, auf welche der beiden Aussagen das Geistwesen seine Erwiderung bezog. Darauf, dass es ihnen Eintritt gewährte, oder darauf, dass es sie begleiten würde. Alles, was geschah, war dass die Schatten im Eingang der fast noch intakten, aber uralt wirkenden Tempelruine, sich etwas zusammenzuziehen schienen als würde es wolkiger werden. Und der Tier wirkte mit einem mal etwas weniger bedrohlich bzw. weniger so als wollte er ihnen den Zutritt versperren.
Im Gegensatz zu Ronja hatte er sich weniger Gedanken darüber gemacht, ob sie mit dem Dinghi die Zeit auf dem Wasser verbringen oder vielmehr zurück nach Echsinea kommen würden. Vielleicht, weil er derjenige war, der nicht davon ausging, aus den Ruinen zurückzukehren. Vielleicht war es aber auch einfach die Ungeduld, die ihn erfasst hatte - oder die Präsenz der Krähe hatte ihn dazu gebracht, einfach so schnell zuzustimmen. Da Ronja ihre Bedenken jedoch nicht äußerte, fiel ihm auch jetzt nichts dazu auf, als er sich dem Eingang langsam etwas weiter näherte. Sein Blick huschte kurz zurück zu den Waffen, die er bei der Treppe zurückgelassen hatte. Doch was immer in den Ruinen auf sie wartete - er war sich ziemlich sicher, dass ihm herkömmliche Waffen dort nichts helfen würden. Höchstens... Wenn dort drinnen Ranken und Wurzeln die Gänge versperrten. Deshalb blieb er noch einmal stehen.
"Können wir die Ruine ohne Hilfsmittel betreten?", fragte er und formulierte sich dabei lieber so als von Waffen zu reden.

[Ronja]

War sie es vorhin noch gewesen, die auf den Tempel zu- und eintreten wollte und hatte sie in Gedanken gerade noch noch ihren Ärger Luft gemacht, so wechselte ihre Stimmung mit den nächsten Entwicklungen drastisch.
Irgendwie schien es, als wären Suque, Krähe und der Tiger, bzw. die Waldgeister und ihr Sprecher zu einer Art von Übereinkunft gekommen und wie die letzten Bemerkung ihres Gegenübers klang, war die Sache damit, zumindest vorerst, so ziemlich geregelt. Allerdings war sich Ronja nicht so ganz sicher, was den nun damit beschlossen war.
Würden sie in rund drei Tagen, wenn es Neumond war, wiederkommen und würden dann in den unsäglichen Tempel gehen dürfen. Wobei natürlich immer noch das unausgesprochene Problem bestand, dass sie die Insel nicht wirklich verlassen konnten.
Oder im Gegensatz hierzu, wenn sie Suques Frage richtig interpretierte, dass er jetzt sogleich in den Tempel hinein wollte?

Da sie ihre geistigen Fühler zurück gezogen hatte, bemerkte sie die Veränderungen am Tempeleingang nicht und dass Suque auf den Tempel zuging, bemerkte sie auch nur wegen den Geräuschen die seine Füße und Kleidung machten. Die Situation irritierte und überforderte sie in gewisser Weise.
Sollte sie wegen dem Dingi jetzt etwas sagen, oder besser nicht?
Sollte sie Suque auf den Tempel zu folgen?
Durften sie jetzt in den Tempel, oder nicht?
Mussten sie jetzt, heute die Insel verlassen und durften den Tempel dann bei Neumond betreten?
Ronja biss sich auf die Unterlippe, aber weder sagte sie etwas, noch rührte sie sich von der Stelle. Sie wollte nicht in den Tempel hinein!
Was sie wollte waren Antworten und wenn sie dafür dort hinein musste, würde sie das. Aber jetzt sofort? Einfach so, mir nichts, dir nichts hinein gehen? Und was war mit „ES“, das dort unten lauerte und vielleicht auf sie wartete, das wovor sie ihr Gegenüber mehrfach gewarnt hatte?
Den warnenden Schmerz an ihrer Lippe bemerkte sie nicht einmal, während ihre Gedanken beinahe panisch um den einen Gedanken kreisten: „Was soll ich jetzt nur machen?“

[NPC]

Obwohl Suque gerade zugestimmt hatte, in drei Nächten zurück zu kehren, bewegte er sich etwas näher zum Tempeleingang, was das Tigerwesen mit aufmerksamem Blick, ansonsten aber reglos verfolgte. Er hatte nie zugestimmt, die Besucher jetzt hineinzulassen, und das würde er auch nicht. Erst in der dritten Nacht. Wie er gesagt hatte. Auch wenn der Tiger jetzt mehr im Schatten stand, war an ihm kein Vorbeikommen.
Der Tiger blickte mit einer leichte Bewegung seines mächtigen Kopfes in Richtung der zurückgelassenen Gegenstände, denen Suque einen Blick zuwarf. Ob das Geistwesen wusste, worum es sich dabei handelte, ließ sich nicht erkennen.
"Ihr werdet nichts benötigen als euch selbst", antwortete das Wesen schlicht, fügte aber dann noch hinzu: "Doch eure Augen werden auf eine Lichtquelle angewiesen sein, so ihr sie benutzen wollt." Selbst das schien jedoch nicht zwingend notwendig zu sein - schließlich musste der junge Mann nichts sehen, zumindest nicht was die Geister anging. Dass seine Begleiterin es ohnehin nicht konnte, hatten sie bereits gemerkt.

[Suque]

(sorry, ich habe den Text vorher falsch verstanden und werde meinen Post deshalb jetzt auch anpassen, weil ich Ronjas Hinweis dazu gerade erst gelesen habe - und vorher nicht mehr eingeloggt war, da ich nicht dran war - danke noch mal btw^^)

Er war wieder stehen geblieben und blickte an dem Tiger vorbei etwas in den dunklen Eingang der Ruine hinein. Zumindest, soweit er es konnte. Nicht, dass es viel zu sehen gäbe außer dunkler Steine.
Obwohl er seine Zustimmung gegeben hatte, ging es natürlich nicht einfach so, sich in das Dingi zu setzen, die Insel zu umrunden und für drei oder wohl eher zwei bzw. einen Tag nach Echsinea zurückzukehren. Semjon konnte sie nicht zurückbringen, das Dingi war viel kleiner und das Meer zwischen Echsinea und dieser Insel sicher auch nicht dafür geeignet, mit so einem Gefährt hinüberzufahren. Vielleicht hatte er auch ein wenig zu schnell zugestimmt, weil die Krähe sie nun endich in den Ruinen wissen wollte und ihr das alles sowieso schon viel zu lange dauerte. Er spürte ihre Ungeduld, aber sie blieb still.
"Es wird nicht besonders leicht für uns werden, die Insel für drei Tage zu verlassen", sagte er schließlich und fasste den Tiger wieder ins Auge. "Wir können das Meer nicht einfach so überqueren, um an einem sicheren Ort zu warten, und drei Tage auf unserem Boot auf dem Wasser zu verbringen..." Er machte eine leichte Bewegung mit dem Kopf und ließ den Satz unbeendet, weil er nicht wusste, ob der Tiger sich vorstellen konnte, was das bedeutete. Zumindest konnte man heraushören, dass er diese Möglichkeit sehr schwierig fand. "Aus welchem Grund müssen wir die Insel so lange verlassen? Oder ... könnten wir die Zeit auch solange am Strand verbringen? So weit wie möglich weg von hier." Und am Strand konnten sie auch nicht so viel anstellen, falls die Waldgeister sich Sorgen darum machten, dass Ronja und er den Frieden der Insel störten.
Die Krähe raschelte in seinem Inneren etwas mit dem Gefieder.

[Ronja]

(Mir hatte dein Hinweis in der PM so gefallen, dass ich ihn reinbringen musste , es stimmt man macht sich selten hierbei viel Gedanken Wäre vermutlich schon machbar, aber vor allem für 2 Leute die sich jetzt nicht soooo gut kennen bestimmt alles andere als angenehm )

Ronja war so unsagbar froh, als Suque dann doch noch das Thema ansprach, um dass sich ihre Gedanken die letzten Sekunden lang gekreist hatte. Viel hatte nicht mehr gefehlt und es wäre vermutlich einfach so aus ihr heraus geplatzt und ob das in ihrer Situation so gut gewesen wäre?
Wie auch immer, nachdem Suque das Dingi angesprochen hatte, war sie nur zu gerne bereit ihn dahingehend gebührend zu bestätigen, „Das Boot hat keinen Anker oder etwas Ähnliches, es ist nicht dafür ausgestattet, dass man sich damit länger auf See befindet.“ fügte sie seinen Worten hinzu als er eine Pause machte, „Außerdem ist es viel zu klein für uns und unser Material, dass wir dort drei Tage zubringen könnten.“

In ihren Gedanken malte Ronja sich die Situation auf dem Boot für eine Sekunde aus und war wirklich nicht besonders von diesen Gedanken angetan. Denn selbst wenn sie teilweise zwischen, oder auf ihrem Material zubrachten, würden sie zum Schlafen eng an eng zubringen müssen. Insofern es für sie beide gleichzeitig überhaupt reichen würde. Noch schlimmer als das, malte sie sich allerdings noch etwas ganz Anderes aus, sie würden schließlich ihre Notdurft irgendwo verrichten müssen. Sie sah sich schon mit einer leeren Konserve oder Kübel hantieren und das auch noch direkt vor den Augen von Suque!
Bei diesen Gedanken röteten sich ihre Wangen etwas, ob allerdings, wegen dem Gedanken von Scham über den letzten Teil oder wegen etwas Anderes, würde ihr Geheimnis bleiben.

Nun, Suque hätte zumindest in dieser Situation deutlich mehr Vorteile auf seiner Seite. Nicht nur, dass er sich zumindest für einen Teil einfach ins Meer erleichtern konnte, er brauchte sich definitiv keine Gedanken machen, ob sie ihn dabei beobachten könnte.
Die Waldgeister mussten doch einsehen, dass dies einfach nicht möglich war, nicht wahr?

[NPC]

(öhm, hab ich was verpasst? XD
und sorry, ich hatte in letzter Zeit nicht so den Kopf zum Schreiben^^' viel um die Ohren)

Wie wohl zu erwarten - oder zumindest war es wohl nicht überraschend - hatten die beiden Menschenwesen noch immer Einwände, für die allerdings niemand anders als sie selbst verantwortlich waren. Es hatte sie schließlich niemand hierher eingeladen. Nicht die Waldgeister jedenfalls.
"Ihr habt euch selbst in diese Lage gebracht", erwiderte daher das Tigerwesen schlicht. Die Geister waren nicht für das Wohlergehen der Menschen verantwortlich. In gewisser Weise waren sie ihnen sogar mit ihrer Warnung sehr entgegen gekommen. Und sicherlich empfanden Geister völlig anders als Menschen, hatten sie doch keine Verpflichtung ihnen gegenüber. Sollte mit den beiden das gleiche geschehen wie mit den anderen Menschen vor ihnen - nun, dann war das der Lauf der Dinge. Es war keine Böswilligkeit von Seiten der Waldgeister.
Eine Lösung für das Problem des Bootes jedenfalls hatten die Geister nicht, denn das lag außerhalb ihres Bereiches. Sie waren nunmal Waldgeister. Ob sie überhaupt etwas von der Schifffahrt wussten? Jedenfalls ging der Tiger nicht weiter darauf ein. Die Menschen würden sich selbst etwas überlegen müssen.
Da allerdings auch die Frage nach dem Grund der Maßnahme war, neigte der Tiger leicht den Kopf auf die Seite und musterte die beiden Besucher wieder. Auch wenn klar war, dass es nicht das Äußere war, das er musterte.
"Möglicherweise schützen euch eure Besonderheiten, wenn ihr genug Abstand nehmt. Doch der Einflussbereich der Insel ist größer als ihre Ufer. Wir können nicht sagen, ob es reicht." Dass es für Ronja zumindest sicher nicht gut war, wenn ihr Geist ihren Körper verließ, hatte der Tiger ihnen ja bereits gesagt. Doch abgesehen davon hatten beide mehr an sich, als die meisten Menschen.

[Suque]

(alles gut^^)

Sein Blick wanderte von dem Tiger zur Ronja, als diese ihn mit ihren Worten unterstützte. Allerdings blieb die Frage, ob der Waldgeist oder ... was auch immer der Tiger war, nachvollziehen konnte, wovon sie überhaupt sprachen. Ein Boot war immerhin nichts, womit ein Waldgeist normalerweise zu tun hatte. Und da er sie ohnehin nicht hier haben wollte und sie nur zähneknirschend gewähren ließ, war es ihm vielleicht sogar total egal oder mehr als nur recht, dass sie nun ein Problem hatten. Vielleicht war es ihm auch einfach egal.
Er runzelte etwas die Stirn, weil der Tiger seine beiden Fragen nur ... nun ja, unzureichend beantwortete. Er hatte gesagt, 'verlasst die Insel'. Nun hatte er aber auch gesagt, dass ihre Besonderheiten sie schützen könnten, wenn sie weit genug Abstand - zu den Ruinen? - einnahmen. Nur... War das keine direkte Erlaubnis. Aber wieso sonst hätte er es so gesagt? "Heißt das, wir dürfen es ausprobieren, die Zeit am Strand zu verbringen?"
Und: Hieß dieses ganze Abstandhalten, dass sie auch Niamh und Iduna meiden mussten? Oder vielmehr, Niamh. Die war immerhin auch ein Waldgeist und ... das alles hier... Auf der anderen Seite wollte er sich ohnehin mit Ronja besprechen, und dabei konnte er Iduna und Niamh nicht unbedingt gebrauchen. Vor allem, wenn es wieder zu so einer Anspannung zwischen ihnen und der Krähe kam.
Möglicherweise reicht es aus, wenn immer einer von euch beiden wach ist. Mehr wegen der Menschenfrau als wegen dir.
Ronja. Sie hieß Ronja.
Die Krähe ignorierte es. Ich habe gewisse Möglichkeiten, ihr zu helfen, weißt du.
Das Wesen hatte nur zu Suque gesprochen, aber vielleicht konnte der Tiger spüren, wie ihre Aufmerksamkeit sich Ronja zugewandt hatte, als würde sie sie abschätzig mustern und überlegen. Und Ronja selbst spürte es mit Sicherheit. Es fühlte sich wohl so an, als würden kühle Federspitzen über ihren Geist gleiten.

[Ronja]

Ganz offensichtlich hatte sich Ronja getäuscht und von irgendeiner Einsicht waren die Waldgeister weit entfernt. Ihr Lage interessierte sie nicht unbedingt, es war Suques und ihr Problem, so viel hatten sie nun klar gemacht.
Wenn man allerdings fair blieb gegenüber den Geister, vollkommen egal schienen ihnen die zwei Menschen ja doch nicht zu sein, sie hatten sie Beide schließlich gewarnt. Auch wenn Sie und Suque dies bisher als Forderung, die Insel zu verlassen, aufgefasst hatten und nun führten sie diese „Warnung“ auch noch einmal weiter aus.
Allerdings wollte Ronja im Moment nicht „fair“ bleiben und möglicherweise hätte sie jetzt wegen der aufkeimenden Mischung aus Enttäuschung, Verzweiflung und auch Wut etwas Dummes gesagt oder getan. Doch es kam anders, denn sie spürte plötzlich die kombinierte Aufmerksamkeit von dem Sprecher der Geister, wie auch Krähe und Suque auf ihr lasten. Da sie ihren Geist allerdings schon zurück gezogen hatte, konnte sie es zwar spüren, aber nicht genau feststellen von wo diese Berührung kam oder von wem.
Als Folge zog sie sich noch tiefer in ihren Kopf zurück und versuchte irgendwie ihren Geist besser abzuschotten und zu schützen, als schon bisher. Wie eine Schildkröte, die sich in ihren Panzer zurück zog. Die Sache daran war nur, dass sie nie irgend Jemanden gehabt hatte, der ihr sagte oder beibrachte, was man mit seinem Geist tun sollte und was nicht, oder wie man etwas tat, oder auch nicht. Sie hatte immer nur die Möglichkeit gehabt Dinge einfach selbst zu versuchen und hoffentlich aus Fehlern zu lernen. Und in diesem Fall war alles zusammen zu viel gewesen, die Reise, Sorgen, Probleme, Enttäuschung, Wut, zusammengeballt und konzentriert im Bestreben ihr Selbst zu schützen.
Ihre Miene versteinerte und ihr Gesicht verlor einiges an Farbe, doch sie strauchelte nicht, auch zerbrach nichts, sie funktionierte scheinbar weiter. Mit etwas steifen Bewegungen drehte sie sich herum und mit ebenso steifen Schritten bewegte sie sich zurück auf die Treppe zu. „Gehen wir.“. Selbst ihre Stimme klang in diesem Moment seltsam mechanisch und kalt, untermalt vom metallischen Klang ihres Stocks auf Stein, mit dem sie nach Hindernissen tastete. An der ersten Stufe blieb sie stehen und erhob noch einmal die Stimme ohne sich umzuwenden, an den Sprecher der Geister gerichtet, „Was ist mit den anderen Menschen passiert, die bisher hier gestrandet sind? Tot? Oder etwas schlimmeres?“

[NPC]

Ein leises Knurren kam nach Suques Nachfrage von dem Tiger, doch es war kein verärgerter oder aggressiver Laut. Es war nur etwas stärker als ein Brummen. Auch wenn der Laut dennoch nicht sehr begeistert klang.
"Wir haben euch gewarnt. Der Ausgang ist eure Verantwortung. Wir können nichts daran ändern", sagte das Wesen schlicht, und dieses Mal klang die Stimme so, als sei sie blasser als zuvor. Auch die Gestalt des Tigers wirkte nicht mehr so fest und sichtbar wie zuvor, sondern unklarer und so als würde sich das Wesen in die Dunkelheit des Ganges zurückziehen oder mit dieser verschmelzen. Die Präsenzen der Waldgeister waren noch da, überall an diesem Ort, doch die, die zuvor der Tiger gewesen war, schien sich langsam ebenfalls etwas zu verflüchtigen und den anderen anzugleichen, sich unter sie zu mischen. Dass die Aufmerksamkeit der Geister weiterhin auf den Besuchern lag, und sie sehr wohl etwas von dem Tun des Krähenwesens mitbekamen, war aber weiterhin deutlich.
"Nein", erklang noch einmal die deutlich blassere Stimme im Anschluss an die letzten paar Fragen. Die Stimme klang nur noch wie ein Wispern in der Luft. "Sie sind da."
Von der Tigergestalt war nun nichts mehr zu sehen und ein Rauschen ging durch die Bäume in der Umgebung, die von einem Wind in Bewegung versetzt wurden. Die Waldgeister waren still.

[Suque]

Die Antwort des Tigers war leider keine. Keine zumindest, die Suque einen angemessenen Aufschluss darüber gegeben hätte, ob sie nun wirklich versuchen durften, sich am Strand aufzuhalten, oder eben nicht. Sie würden es wohl im Laufe des heutigen Tages oder vielleicht auch der Nacht herausfinden müsen. Zur Not...
Du willst mir nicht vertrauen, oder?
Er reagierte nicht auf die Frage der Krähe, sondern verfolgte nur still, wie der Tiger langsam verblasste. Auch seine Stimme hatte bereits weiter entfernt geklungen, und bei den letzten Fragen von Ronja war er schon nicht mehr da und seine Worte waren nur ein fernes Wispern in der Luft, das bald vom Rauschen der Bäume abgelöst wurde.
Die Menschen waren da.
Noch eine viel zu schwammige Aussage, die alles und nichts bedeuten konnte. Es waren auch Menschen, auch sie wurden hier wenn wohl nicht einfach geduldet, was bedeutete, dass... -
Suque, der nichts davon mitbekommen hatte, wie Ronja sich weiter in ihren Kopf zurückgezogen hatte, und noch einen Moment lang so stehen geblieben war, als sie sich bereits abgewandt hatte, tat es ihr erst jetzt gleich. Er folgte ihr bedächtig und warf dabei auch noch einmal einen Blick zurück zum Eingang der Ruine zurück, ehe er zu ihr aufschloss und am Treppenaufgang seine Sachen wieder an sich nahm.
"Nun, was denkst du, wie wir die Worte der Waldgeister verstehen sollen? Sollen wir versuchen, die Zeit am Strand zu verbringen?", fragte er sie und klang dabei neutral und sachlich, ohne Frustration oder Ärger oder gar eine Erwartung an sie, weil er sehr wohl mitbekommen hatte, dass sie nicht sonderlich erfreut war.

[Ronja]

(Entschuldigung, hat länger gedauert als von mir geplant, aber die letzten zwei Wochen war von mehreren Seiten recht viel los und ich schlicht keinen Kopf frei dafür.)

Nach den letzten, kaum mehr zu verstehenden, Worten des Sprechers der Waldgeister hatte Ronja sich wider in Bewegung gesetzt. Für Manchen mochte diese letzte Worte, dass die anderen Menschen hier auf der Insel nicht tot waren positiv klingen, für sie hingegen tat es dies nicht. Ganz im Gegenteil. Der „Tiger“ hatte nichts dazu gesagt, WAS mit ihnen war. Und sowohl Iduna, als auch Niamh hatten nichts von anderen Menschen hier auf der Insel gewusst und auch nach den ganzen Warnungen der Waldgeister, war es recht unwahrscheinlich, dass sie hier irgendwo putzmunter umher spazierten.
Aber auch diese Frage, was denn nun mit diesen Menschen passiert war, hatte für Ronja aktuell nicht die höchste Priorität. Sie hatte sich auch nicht um die Klinge gekümmert, die sie oben an der Treppe abgelegt hatte, genauso wenig hatte sie jetzt „Augen“ für die beiden Stelen, die sie zuvor so sehr interessiert hatten. Stattdessen bewegte sie sich zügig weg von dem Tempel in die Richtung, aus der sie zuvor her gekommen waren.
Dass Suque trotzdem keinerlei Schwierigkeiten hatte wieder zu ihr aufzuschließen lag wohl daran, dass sie sich weit weniger gewandt durch das nicht ganz einfache Gelände der Ruinen bewegte wie zuvor. Nachdem sie sich komplett zurück gezogen hatte, konnte sie sich nur noch auf ihr Gedächtnis, ihr Gehör und ihren Stock verlassen.
Auf Suques Frage reagierte die blinde Frau nicht sofort, der Stock, mit dem sie den Untergrund vor sich abtastete hielt nur einen kurzen Moment inne, fuhr dann jedoch in seiner pendelnde Bewegung fort, „I-Ich weiß nicht.“ ihre Stimme klang ziemlich kontrolliert, vielleicht sogar etwas kühl, genau wie die Miene die sie im Moment trug. Wer sie allerdings ein klein wenig kannte, konnte sicher spüren und sehen, dass dies alles nur eine Maskerade war und dass es darunter anders aussehen musste, „Ich glaub' ich weiß gerade überhaupt nichts. Kann nicht denken. Muss weg von hier, von dem Tempel, den Ruinen. Einfach weg.“, danach beschleunigte sie ihre Schritte ein wenig und entging nur knapp einem Stolperer über eine flache, nur ein klein wenig aus dem Boden ragende Steinkante.

[Suque]

Da Ronja weitergegangen war und sich nicht um die Sachen zu kümmern schien, die sie zurückgelassen hatte, wurden seine Bewegungen etwas langsamer und er nahm sie für sie an sich. Einen Moment lang sah er ihr nach und folgte ihr dann die Stufen hinunter. Er schloss zu ihr auf und musste nach seiner Frage wieder für ein paar Sekunden warten, bis sie ihm antwortete. Sein Blick ging von der Seite her in ihr Gesicht. Da er sich auf der Seite befand, wo nicht die Haarsträhne normalerweise das eine Auge und die Narbe verdeckte, konnte er mehr von ihren Zügen erkennen und feststellen, dass sie eine neutrale oder vielleicht sogar etwas abweisende Miene aufgesetzt hatte. Mittlerweile hatte er sie ein wenig anders kennengelernt, sodass er annahm, dass sie das gerade absichtlich aufgesetzt zu haben schien, um anderes zu verbergen. Außerdem ... kannte er das wirklich gut von sich selbst. Er konnte sich gut vorstellen, dass es starke Emotionen waren, darauf deuteten zumindest ihre etwas abgehackten Sätze hin, die anschließend von ihr kamen.
"In Ordnung. Scheinbar wird das ja ohnehin von uns verlangt...", sagte er leise und ein paar schmale Falten zeigten sich auf seiner Stirn. Er fasste reflexartig nach ihrem Ellbogen, als sie mit dem einen Fuß auf eine flache Steinkante zusteuerte, damit sie nicht stolperte oder beim Stolpern wenigstens nicht aus dem Gleichgewicht kam, mehr jedenfalls, als dass er es bewusst tat. "Willst du vielleicht vorher lieber kurz stehenbleiben und einmal tief durchatmen?", fragte er und ließ sie lieber wieder los.

[Ronja]

Sie erschrak ein wenig als sie plötzlich den Griff von Suques Hand an ihrem Ellbogen spürte, nur einen kurzen Moment bevor ihr Schuhspitze gegen die Steinkante stieß. Der leichte Schreck der sie durchfuhr, aber noch weit mehr die warme Berührung der Hand brachte sie in einer gewissen Weise zu sich. Sie lockerte ihre eigene mentale Einkerkerung eine Kleinigkeit, dennoch schüttelte sie leicht den Kopf, leise sagte sie jedoch, „ Danke Suque“.
Ronja spürte, wie er seine Hand wieder zurück zog und die Berührung verschwand. Ein Teil in ihr war froh darum, ein Anderer, verspürte genau die gegenteilige Empfindung und sie war sich nicht ganz sicher, welche die Stärkere von beiden war. Trotz allem zwang sie sich dazu weiterzugehen, dieses Mal jedoch über die Steinkante hinweg. Zusätzlich zwang Ronja sich, noch etwas langsamer und vorsichtiger zu gehen.
„Besser schnell weg hier.“ sagte sie halblaut, sich vor allem auf den Weg vor ihr konzentrierend, „Ich weiß nicht ob es „nur“ die Waldgeister waren und sie damit sicher gehen wollten, dass wir gehen, aber ich glaube da war noch etwas Anderes gewesen. Ich hab etwas gespürt, ich hoffe, dass es nicht ES war, wir dürfen kein Risiko eingehen, wenn wir zurückkommen wollen.“
Auch wenn sie nun noch etwas langsamer voran kam, hatten sie bald wieder die Stelle erreicht, wo sie zuvor mit Iduna und Niamh eine kurze Rast gemacht hatten. Und auch wenn Ronja, mehr denn je die Anstrengung spürte, die sie ihrem Körper abverlangte, machte sie keine Anstalten anzuhalten. || In den Wald! In dem Dickicht aus Leben und unzähligen Geistsphären sind wir sicherer als in diesen Ruinen.||

[Suque]

"Keine Ursache...", sagte er und schloss langsam und locker die Hand, mit der er Ronja eben noch am Ellbogen gefasst hatte, wobei er sie unwillkürlich mit dem Blick verfolgte, dann jedoch wieder zu Ronja aufsah, um ihre Antwort abzuwarten. Sie wollte offenbar lieber schnell genug Abstand zwischen die Ruinen und sie bringen, statt erst zu versuchen, sich ein wenig zu beruhigen oder entspannter mit der Situation umzugehen. Etwas, das er trotz seines Ratschlages auch sehr gut nachvollziehen konnte.
Er schaute noch einmal über die Schulter zurück zu dem Treppenaufgang.
"Es...", wiederholte er leise und nachdenklich dabei, aber nicht so, als müsste er dazu eine weitere Reaktion von Ronja bekommen. Ein paar kleine Falten zeigten sich auf seiner Stirn.
Die Krähe hüllte sich natürlich einfach in Schweigen, statt Ronjas Vermutung zu bestätigen oder zu verneinen.
Er folgte der jungen Frau und passte sich dabei ihrem Tempo an, drehte sich nun jedoch nicht noch einmal zu den Ruinen um. "Wir können zurück zum Strand gehen", schlug er vor, auch wenn es keine originelle Idee war, da der Strand nun einmal am weitesten weg von den Ruinen lag. Vermutlich; sie hatten die Grundrisse der Insel im Fernsehen gesehen. Auf der anderen Seite waren steile Klippen, die aber auch nicht weiter weg lagen als der Strand, jedenfalls nicht aus der Hubschrauberperspektive. Außerdem könnten sie von dort aus die Insel nicht verlassen, sofern es am Ende doch wirklich notwendig werden sollte.
Sie waren mittlerweile dort angekommen, wo sie sich mit Iduna und Niamh unterhalten hatten, und er führte sie von dort aus zurück in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Weg von den Ruinen und hinein in den Wald.

---> Dschungel/Dichter Urwald

[Ronja]

Sie war froh, dass Suque wegen „Es“ nicht weiter nachgefragte. Denn nachdem er das Wort vorhin wiederholte, hatte sie mit einer Frage gerechnet. Aber sie war sehr froh, dass er sie nicht stellte.
Es war im Moment schlicht zu viel für sie und sie waren zu dicht am Tempel, als dass sie sich mit diesem Thema jetzt in irgendeiner ernsthaft Weise beschäftigen könnte. Nicht dass sie hierzu viel hätte sagen können. Aber die Waldgeister hatten schließlich bestätigt, dass dort Unten, am Ende der Gänge im Fels der Insel etwas befand.

„Ja, ich denke, das ist eine gute Idee zum Strand zurück. Ein taktischer Rückzug, dort sind wir weg von den Ruinen und können entscheiden was wir weiter machen.“, antwortete sie auf Suques Vorschlag, ohne in ihrem bedächtigen aber stetigen Schritt innezuhalten. In ihrer eigenen Stimme konnte sie eine gewisse unterdrückte Anspannung hören, für Suque vermutlich nicht einmal wahrnehmbar. Es war ein ersten Warnzeichen, dass ihre Kräfte, die ihr Körper zu liefern vermochte zur Neige gingen.

→ ebenfalls

[Iduna]

Strand --->

Nachdem ich mit Niamh zwischen die Bäume getreten war, umfing uns bald die Ruhe und die Windstille des Waldes. Das Rauschen der Wellen verklang, stattdessen raschelte es hier und dort leise, dann und wann war der Schrei eines Vogels zu hören, doch da es nun dunkel wurde, würde nur das Rufen der Dämmerungsaktiven uns noch begleiten, bevor auch der Wald schlafen ging und nur noch die leisen Tiere der Nacht unterwegs waren.
Niamh sprach nicht, und auch ich sagte nun nichts mehr. Das mussten wir nicht, gerade gab es nichts zu reden und es half ihr hoffentlich, dass ich einfach so für sie da war. Sie war müde und erschöpft und wir würden uns gleich zur Ruhe legen, wenn wir an unserem geschützten neuen Zuhause angekommen waren.
Der Aufstieg die Anhöhe zum Zentrum der Insel hinauf war mir mittlerweile sehr vertraut und ich kannte die meisten WIldwechsel und versteckten Pfade zwischen der dichten Vegetation, sodass ich die größeren Umwege an dichtem Dickicht vorbei meiden und stattdessen den kürzesten Weg zur Ruine hinauf wählen konnte. Es war fast ganz dunkel, als schließlich die ersten Überreste der steinernen Mauer zwischen den Farnen und anderen Pflanzen auftauchten.
"Wir sind da, Niamh", erklärte ich und blieb kurz stehen, um ihr einen Blick zuwerfen zu können. Dann schritt ich durch eine alte zerfallene Lücke zwischen den Steinen und betrat den großen überwucherten Hof.

[Niamh]

Strand ---->

Während unserem Weg beschäftigte ich mich nicht weiter mit meiner Umgebung. Iduna brachte mich dorthin, wo wir hin wollten, ihr konnte ich vertrauen und brauchte mir keine Gedanken zu machen. Nicht einmal den nächtlichen Vögeln hörte ich zu.
Erst als Iduna mich ansprach, hob ich den Kopf und sah nach vorne zu Idunas Gesicht. Die ersten verwitterten Steine tauchten vor uns auf, und sie setzte sich wieder in Bewegung, um daran vorbei zu gehen.
"Ja...", sagte ich und setzte mich nun langsam wieder richtig auf, wobei ich einmal gähnte. Ich war wirklich ziemlich müde. Aber hier fühlte ich mich wieder wohler, in meiner inzwischen vertrauten Umgebung, bei Iduna. In der Nähe der Waldgeister.
Egal was Ronja sagte, die Waldgeister waren etwas Gutes. Und diese Ruine auch. Ich hatte überhaupt keinen gegenteiligen Eindruck.
"Heute ist sehr viel passiert, oder?", sprach ich meine Feststellung nach einer Weile leise aus. Eigentlich mochte ich es, wenn viel passierte - wenn es viel zu sehen, zu erleben, zum Kennenlernen gab. Aber heute fühlte es sich irgendwie nicht nur angenehm an. Es war eben auch vieles gewesen, das mich nachdenklich gemacht oder mir ein schlechtes Gefühl gegeben hatte. Das konnte ich noch nicht recht verarbeiten.