In der Stadt




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Die Stadt Octron City liegt am Meer und ist von einer Mauer umgeben, die jedoch die nächtlichen Monsterinvasionen nicht verhindern kann. Die menschlichen Bewohner wurden nach Kapua evakuiert, viele Gebäude sind zerstört und es gibt keinen Strom. Trotzdem findet man hier teilweise Schutz vor den Elementen und Monstern, sowie Überbleibsel der geflohenen Bewohner.

In der Stadt

Beitragvon Ninui » Di 12. Nov 2019, 20:51

Wiesenlandschaft --->

Auf dem letzten Stück löste sich noch einmal Geröll und ich rutschte schneller als mir lieb war gen Boden, ehe mich festeres Gestein wieder fing. Bis auf eine kleine Schramme in der Handfläche kam ich jedoch heile unten an. Vorsichtig klopfte ich mir den Staub von den Händen und betrachtete kurz die kleine Schramme, ehe ich den Blick wieder auf die verlassene Straße vor uns richtete. Es war so….still. Ich hatte die Stadt niemals still erlebt. Es waren immer Leute da gewesen, irgendwo hatte ein Auto gehupt, ein Rasenmäher gedröhnt oder man hatte Gespräche lauschen können. Jetzt war es totenstill.
Mein Blick verlor sich zwischen den kaputten Dachschindeln und Glassplittern auf dem Boden, während ich mich auf die Umgebung konzentrierte. Hier in der unmittelbaren Umgebung schien kein Lebewesen zu sein, jedenfalls konnte ich keine Aura wahrnehmen. Der Junge und der Hund waren wohl die Letzten, aus diesem Viertel gewesen..
Ich strich mir über die Arme und wandte mich wieder an Jareth und dem Bären. „Wo müssen wir denn hin? Kommen wir bei Marians Haus vorbei?!“ Vielleicht war Jufema ja noch da und brauchte Hilfe. Zumindest mussten meine Sachen noch dort sein, vor allem mein Mantel.
Vorsichtig trat ich ein paar Schritte nach vorn und machte einen großen Schritt über die Schindeln, während ich vorsichtig in eines der Häuser blickte, dessen Fenster gesplittert war. Beinahe erwartete ich, dass einer dieser schwarzen Wesen einem entgegen springen würde, aber es passierte nichts. „Ich kann diese dunklen Wesen leider nicht spüren… Ich hoffe, diese Monster sind wirklich weg..“ Dieses Mal war meine Stimme gesenkt. Man musste diese Wesen ja nicht wecken, falls sie gerade in einer der Häuser schliefen.
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von Anzeige » Di 12. Nov 2019, 20:51

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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » So 17. Nov 2019, 16:22

Ditö >>>

Auch wenn sich Jareth Mühe gab, die um ihn herrschende Zerstörung objektiv zu betrachten, spürte er trotzdem diesen Stich auf Höhe des Herzens. Eine ganze Stadt schien in Schutt und Asche gelegt worden zu sein... Das war nicht einfach nur ein kleiner Überfall irgendwelcher Kreaturen gewesen... Nein, Octron war schlicht und einfach von ihnen überrascht und dem Erdboden gleich gemacht worden. Und mit ihr wohl auch ein Teil der Einwohner, ganz gleich ob Mensch oder... Yokai. Ungleicher hätte der Kampf nicht sein können... Nun, sofern man das als Kampf bezeichnen konnte...
Der Bär, der nur ein paar Schritte entfernt von Jareth von dem Geröllhaufen herunter geklettert war, gab ein tiefes Brummen von sich. Barti konnte sich in dieser Gestalt nicht mit Worten verständigen, doch der Blick, den er dem Weißhaarigen zuwarf, war für Jareth verständlich genug, denn ihm ging es ähnlich.
"Wir sind sowas von im Eimer wenn diese Dinger hier noch irgendwo sind. Dagegen kommt keiner von uns an."
Nein. Wenn diese Monster sie hier irgendwo überraschten war es das gewesen.
Als würde Ninui seine Gedanken lesen können, sprach sie genau das leise aus, was auch Jareth und Barti hofften.
"Ja", sagte der Weißhaarige leise, ohne die Umgebung aus den Augen zu lassen. Er zog die große zweihändige Schusswaffe von seinem Rücken und nahm sie in die Hände, lud sie durch und hielt sie locker vor sich fest, damit er schussbereit war. "Das hoffe ich auch... Kommst du mit der Pistole klar? Soll ich dir noch schnell eine kleine Einführung geben?" Es war besser das jetzt zu machen bevor sie los gingen.
"Wir sind heute Nacht bei Marians Haus gewesen doch Jufema oder Milosh waren nicht mehr da", beantwortete er dann auch ihre Frage. Das sich Ninuis Mantel noch dort befand, hatte er vollkommen vergessen, sonst hätten sie in der Nacht danach Ausschau halten können.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » So 17. Nov 2019, 16:44

auch ----->

Auch bei dem Abstieg kam ich das ein oder andere Mal ins Rutschen, aber im Großen und Ganzen kamen wir alle heil unten an und ich klopfte meine dreckigen Hände an meiner Kleidung ab, als ich mich der traße zuwandte. Von hier unten sah alles nicht weniger trostlos aus als von da oben. Ich stand neben Ninui und ließ den Blick schweifen, während hinter uns die Geräusche der beiden Männer, besser gesagt von Jareth und Barti in Bärengestalt zu hören waren, die mit dem Abstieg beschäftigt waren. Auch sie kamen bald unten an und dann standen wir zu viert da. Ich kam mir ziemlich verloren vor. Wie in einem dieser Weltuntergangsfilme.
Ich versuchte, nicht an die Ungeheuer zu denken, die möglicherweise noch irgendwo lauern könnten, aber ganz verbannen ließ sich der Gedanke nicht, vor allem als Jareth sein Gewehr, oder was immer es war, bereitmachte und Ninui auf die Pistole ansprach. Auch wenn ich keinen Appetit hatte, griff ich mir den Riegel aus meiner Tasche und beschäftigte mich mit der Verpackung und dann damit, ihn zu essen, in dem Versuch meine Gedanken auf etwas anderes zu fokussieren. Und außerdem brauchte ich die Energie gerade dringend, das wusste ich. Wieder schweifte mein Blick über die Umgebung, als ich versuchte, etwas zu erkennen.
"Ich weiß nicht genau wo wir sind... Es sieht alles so anders aus...", sagte ich leise. Und natürlich kannte ich nicht jeden Winkel Octrons, schon gar nicht weil ich erst seit vergleichsweise kurzer Zeit wieder zurück auf der Insel war. Auch ich wollte einerseits gern zu mir nach Hause, vielleicht einfach um irgendetwas Vertrautes zu sehen, aber Jareth hatte natürlich recht. Die anderen waren nicht mehr da. Vielleicht hatte es ja einen Notfallplan oder so etwas gegeben und die Bewohner waren irgendwohin in Sicherheit gebracht worden... Ich hoffte es.
Bis zu dem Heim jedenfalls war es mit Sicherheit ziemlich weit. Wir hatten ein ganz schönes Stück quer durch die Stadt vor uns.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Di 19. Nov 2019, 09:24

Mein Blick wanderte weiterhin zwischen den toten Häusern entlang, während ich das leise Klicken von Jareths Waffe hinter mir hörte. Meine Arme musste sich irgendwann unwillkürlich um meinen Körper geschlungen haben. Erst bei Jareths Frage bemerkte ich es und löste die Sicherheit gebende Verschränkung, um in die hintere Hosentasche zu greifen. Noch einmal wandte ich das kleine, Metallding zwischen meinen Händen, das an sich so harmlos wirkte. Vielleicht doch ein wenig zu harmlos, um gegen diese schwarzen Wesen anzukommen, wenn ich es mir genauer überlegte.
Trotzdem nickte ich und hielt sie Jareth hin. „Man muss eine Sicherung rausnehmen, oder sowas..richtig?“ In diesen Filmen hatte es immer so einfach ausgesehen…
Eine schmale Falte bildete sich auf meiner Stirn, als er verlauten ließ, dass sie bereits in der Nacht schon einmal in der Stadt gewesen waren. Ohne mich.. Das war also passiert, während ich geschlafen hatte. „Waren sie erloschen? Oder..einfach weg..weg?! Meine Sachen sind noch da. Ich brauche meinen Mantel..“ Marians kurzer Einwand nicht zu wissen wo sie waren, konnte ich nur zustimmen. Man hätte mich schon damals in der Stadt aussetzen können, aber jetzt…?! Jetzt sah jede Ecke erschreckend gleich zerstört aus. War das dahinten einer dieser markanten hohen Häuser gewesen, die in Richtung des Herzen der Stadt führten?! Keine Ahnung…
„Meint ihr, diese schwarzen Wesen wurden gestern von diesem..Dämonen heraufbeschworen? Warum hat er das gemacht?“ Meine Stimme war immer noch gesenkt, sicher war sicher.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Fr 22. Nov 2019, 19:04

"Ich weiß nicht, wo die beiden hin sind. Aber wir haben keine größeren Blutmengen oder irgendeine andere Spur gefunden, die darauf hindeutet, dass den Beiden etwas passiert ist." Beziehungsweise Miloshs Mutter... Er hoffte, dass das Ninui beruhigte. Und das es Milosh, seiner Mutter und Jufema wirklich gut ging.
Er trat etwas näher zu Ninui und nahm ihre Waffe in seine Hand, nachdem er noch einmal einen Blick über die Umgebung geworfen hatte. Auf die andere Frage Ninuis antwortete er nicht sofort.
"Das mit der Sicherung ist auf jeden Fall wichtig", sagte er leise und erklärte ihr nun erst einmal mit gesenkter Stimme und mit einigen wenigen Worten, worauf sie achten musste. Hauptsächlich darauf, sie, Monster hin oder her, gesichert in der Hose zu tragen und beim Abschießen einen festen Stand einzunehmen und beim Zielen und schießen den Pistolengriff am Besten mit beiden Händen zu umgreifen wegen des Rückstoßes. "Wenn du keine Zeit zum Schießen hast, such lieber Deckung", riet er ihr noch am Ende und gab ihr die Waffe zurück. Er hätte ihr einen Holster mitgeben sollen... So langsam wurde er vergesslich...
"Ich glaube nicht dass der Dämon sie heraufbeschworen hat", meinte er dann leise und richtete sein Augenmerk wieder auf die Umgebung. Er erwiderte nicht, warum er darauf kam... Es war schwer zu erklären, doch es hatte sich nicht so danach...angefühlt... Er konnte sich ja aber auch irren...
"Ganz egal wer oder was dafür verantwortlich ist...sie sind jetzt fürs Erste nicht mehr hier, so wie es scheint...wir gehen jetzt fürs Erste zu dem Wohnheim, in dem sich Marians Vater befindet. Fire ist die Nacht dort geblieben, um den Leuten dort zu helfen.
Es müsste noch ein guter Kilometer sein..." Keine allzu lange Strecke, doch die Tatsache, dass nicht wenige Straßen von Schutt und Geröll bedeckt waren und sie sich nach wie vor vorsichtig voran bewegten, würde die Zeit, die sie durch Octron marschierten, ein gutes Stück verlängern. Vielleicht wäre es auch noch weiter... Er konnte es gerade nicht einschätzen.
Zuletzt geändert von Jareth am Sa 23. Nov 2019, 17:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Sa 23. Nov 2019, 16:52

Ich hörte nicht so wirklich zu, während Jareth Ninui die Waffe erklärte. Ich hätte vielleicht noch meine Gedanken darüber geteilt, wer für das ganze verantwortlich war, aber dazu kam ich nicht mehr weil Jareth zum Aufbruch drängte. Ich dachte an das was dieser Geist uns gesagt hatte... Ob sie das hier gemeint hatte?
Wir zogen los durch die Stadt, die an vielen Stellen nicht mehr so aussah als würde überhaupt noch jemand hier wohnen. Es gab auch Stelle, wo keine Schäden entstanden waren und alles normal aussah, vielleicht weil die Gebäude hier stabiler waren oder diese Monster keinen Grund gehabt hatten sie zu zerstören. Sie hatten es auf die Menschen abgesehen...
Ein paar Mal begegneten uns andere Leute, die ebenso in kleinen Trauben umherzogen wie wir, verschreckt und vorsichtig, oder besorgt nach Angehörigen fragend. Einige Autos schlängelten sich durch den Schutt und die stehen gelassenen restlichen Fahrzeuge, kamen irgendwann nicht mehr weiter und hupten vor sich hin. Insgesamt war es aber eher still. Und wenn man etwas hörte, dann Klagen und Weinen. Es war schrecklich.
Die Wanderung quer durch die Stadt dauerte eine halbe Ewigkeit, so kam es mir jedenfalls vor. Als wir uns der Innenstadt näherten, war deutlich mehr los auf den Straßen als in dem totenstillen Wohngebiet, bei dem wir über die Mauer gelangt waren. Die Polizei war auch da und lotste die Leute irgendwohin, aber es war nicht schwer zu erkennen, dass sie alle Hände voll zu tun hatten.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Sa 23. Nov 2019, 23:25

Man konnte nur hoffen, dass ihnen wirklich nichts passiert war. Jufema, mit ihrer Unsicherheit und Mina, die auf ihren Rollstuhl angewiesen war. Ob Lilian und Ilyo es wohl noch geschafft hatten, den Baum zu retten?! Und Milosh..Der dann doch nicht wieder aufgetaucht war. Wo er jetzt wohl steckte..Hoffentlich ging es ihnen allen gut. Wenn man sich so umschaute, konnte man es sich kaum vorstellen, dass auch nur einer von ihnen überlebt hatte.
Ich wandte schnell den Blick ab und schaute stattdessen Jareth zu, der mir mit knappen Worten die Funktion der kleinen Waffe erklärte. Schließlich nahm ich das Ding wieder zurück, entsicherte es einmal testweise und ließ die Sicherung dann wieder zurückschnappen. Okay..Das würde ich schon einmal hinbekommen. Aber ob ich mich auch noch bei Gefahr daran erinnerte?! Ich wollte es lieber nicht genau wissen.
Schließlich gingen wir los, der Bär an Marians Seite, ich neben Marian und Jareth auf der anderen Seite. Es dauerte nicht lange, bis die Straße von einem quer stehenden Auto versperrt wurde, auf dem eine Laterne umgestürzt drauf lag. „Aber zutrauen würde ich es dem schon. Er hat doch auch was anderes im Park erschaffen. Oder..Es ist von diesem Magier, den Milosh mit deiner Waffe töten wollte, Jareth. Der hatte auch so schwarze Wesen erschaffen, die sich aber bei Licht verschanzt haben.“ Was immer diese Wesen waren..Sie waren jedenfalls stark und liebten das Chaos. In einer der Seitenstraßen hingegen sah alles noch vollkommen normal aus, bis auf die Totenstille. Von irgendwo hörte man jedoch ein Auto hupen. Scheinbar gab es hier doch noch ein paar Überlebende, das ließ irgendwie doch hoffen…Aber wirklich großartig sprechen, tat sonst keiner von uns. Niemand wunderte sich über den Bären an unserer Seite, als wir so durch die Stadt liefen. Diejenigen, die uns entgegen kamen, schienen genug mit sich selbst beschäftigt zu sein.
Je weiter wir in die Stadt vordrangen, desto größer wurde das Chaos und desto lauter wurde es. Autos hupten, andere versuchten zu wenden und ignorierten dabei jegliche Verkehrsregeln. Ein Wagen fuhr dabei gefährlich nah auf uns zu. „Ist es noch sehr weit?!“ Die Stimmung hier war tatsächlich..unheimlich. Selbst für mich.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » So 24. Nov 2019, 14:14

An diesen Magier hatte Jareth gar nicht mehr gedacht, doch als Ninui ihn erwähnte, nickte er langsam. "Hm, du hast recht. Vielleicht hat er mit allem hier etwas zu tun...oder vielleicht doch der Dämon..." Jareth musste zugeben, dass er sich kaum an das gestrige Ereignis erinnern konnte. Er war ja ohnmächtig gewesen... Und danach waren auch genügend andere Dinge geschehen, die ihn beansprucht hatten. Neben Kayle war noch dieser andere Dämon dort gewesen...
Momentan spielte der Grund für das alles hier jedoch keine Rolle für Jareth. Erst einmal war es wichtig, alle in Sicherheit zu bringen und zu wissen... Sich einen Überblick verschaffen und Ordnung in alles rein zu bringen, zumindest ein wenig. Danach musste man der Ursache auf den Grund gehen...
Zumindest schien es so als würde noch so etwas wie versuchte Ordnung weiter im Inneren der Stadt herrschen: als sie sich weiter der Innenstadt näherten waren Polizisten, Rettungskräfte und Guardians zu erkennen, die versuchten, Verletzten zu helfen und Ordnung in das Chaos zu bringen, soweit dies möglich war. Sogar einige Fahrzeuge schienen noch zu funktionieren. Vielleicht hatten sie ja Glück und fanden einige davon. Dann würden sie schneller voran kommen...
Jareth war die chaotische Betriebsamkeit jedoch nicht so lieb wie die gespenstische Stille zuvor, denn nun mussten sie auch noch aufpassen, nicht aus Versehen von einem verängstigten Fahrer überfahren zu werden. Barti lotste sie weiter an den Rand der Straße, wo sie zwar mehr über Schutt und Geröll steigen mussten, aber nicht gefahr liefen, von den noch funktionierenden Fahrzeugen angefahren zu werden. Zwischen zwei größeren Geröllhaufen hatte eine Schlägerei zwischen einigen Leuten begonnen. Einige Polizisten kamen dazwischen und versuchten, zu schlichten. Die Nerven lagen blank.
Jareth hob die Hand und justierte seinen Scouter. "Es ist noch immer ein Stück...bald ist es geschafft." Er warf Ninui einen Blick zu und lächelte leicht, eher um sie aufzumuntern als das ihm danach war. Die Sylphe und Marian sahen ziemlich fertig aus. Er war sich sicher, das er auch nicht besser aussah. Doch was blieb ihnen anderes übrig...
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » So 24. Nov 2019, 17:02

An diesen Magier, besser gesagt seine Schattengestalten, erinnerte ich mich auch nur äußerst ungern zurück. Sie waren nicht weniger unheimlich gewesen als diese Monster, in gewisser Hinsicht vielleicht sogar noch mehr, einfach weil sie so... abstrakt und unwirklich waren. Schwarze Magie eben. Allein bei dem Gedanken lief mir ein eisiger Schauer über den Rücken. Diese schwarzen Ungeheuer waren zwar ebenso schrecklich, aber sie schienen irgendwie... greifbarer. Was sie nicht angenehmer machte, ganz und gar nicht.
Ich schwieg weiterhin und beteiligte mich nicht an den Überlegungen der beiden anderen, hauptsächlich weil ich mit den Gedanken woanders war. Ich versuchte mich auf unser Ziel zu konzentrieren. Was angesichts des chaotischen Weges gar nicht so einfach war, denn es herrschte wortwörtlich Weltuntergangsstimmung. Genau wie man es aus dem Fernsehen kannte. Ich hatte diese Art von Filmen noch nie gemocht, aber das hier zu erleben war noch viel schlimmer. Wahrscheinlich lag es an dem Bären, der neben mir herging, dass unsere kleine Gruppe weitestgehend in Ruhe gelassen oder gar gemieden wurde. Den ein oder anderen Blick zogen wir sicher auf uns. Aber was war schon ein riesenhafter, offenbar zahmer Bär nach den Schrecken der letzten Nacht.
Auch ich war jedenfalls sehr froh, wenn wir endlich ankamen, denn die Erschöpfung machte sich immer mehr in mir breit. Mein Blick schweifte aufmerksam über die Umgebung und meine Nerven waren gespannt, aber ich merkte wie der Schlafmangel meinem Verstand zusetzte. Überhaupt fühlte ich mich wie in einem Albtraum.
"Ich glaube, ich weiß wo wir sind", sagte ich schließlich nach meinem langen Schweigen im Anschluss an Jareths Antwort. "Hier ist der Bus immer durchgefahren." Das gab mir wieder etwas Hoffnung und spornte mich an. Bald... Es war nicht mehr weit. Nur noch ein paar Straßen. Jetzt könnte ich sogar den Weg leiten, aber Jareth schien ebenso gut zu wissen wo wir hin mussten.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » So 24. Nov 2019, 20:14

Wow, so schnell hatte Jareth seine Meinung noch nie geändert. Hatte er eben nicht gesagt, dass er nicht daran glaubte, dass diese schwarzen Viecher von dem Dämon kamen?! Ich warf ihm nur einen kurzen Blick zu, antwortete dann aber nicht mehr darauf, weil wir über eine umgestürzte Laterne hinwegklettern mussten, die in eine Glasscheibe des nächsten Hauses gestürzt war. Vielleicht hatte Jareth diesen..anderen gemeint?! Wer wusste das schon. Die Waffe rutschte mir bei der Kletteraktion beinahe aus der Tasche, aber ich konnte sie hastig zurückschieben. In den menschenleeren Straßen war ich mir mit dem Teil nicht ganz so blöd vorgekommen, aber jetzt, wo wir die ersten Menschen antrafen, kam es mir so vor, als hätte ich etwas Verbotenes bei mir.
Dabei trug jeder Bewohner ein gewisser Argwohn in den Augen, hinter der Angst. Trotzdem zupfte ich unbewusst an meinem Shirt und zog es noch ein Stück tiefer über meine Hosentasche, in dem sich die Waffe befand, als wir an einem Polizeiauto vorbeigingen. Mir reichte das eine Verhör und konnte gut und gerne auf ein weiteres verzichten. Aber sie hielten uns nicht einmal wegen Barti auf, sondern versuchten weiterhin Ordnung in das Chaos zu bringen. Hier auf der Hauptstraße fanden sich mehr Menschen, als an den Außenrändern. Eine Frau saß auf einer Bank, ihre Gesichtshälfte war vom Blut rot gefärbt, soweit man es erkennen konnte. Sie wartete auf einer der Sanitäter, die gerade alle Hände voll zu tun hatten, einen wütenden Mann vom Auto fernzuhalten. Ich wandte den Blick ab und folgte den anderen rasch in einer der Seitengassen. Jareths Worte waren wenig erheiternd. Er sah so aus, als hätte er besser noch ein wenig geschlafen, anstelle diesem Fußmarsch auf sich zunehmen. Ob Barti in der Lage war den Weißhaarigen den ganzen Weg zurückzutragen?!
Wir durchliefen noch ein paar Straßen, kehrten einmal wieder um, weil kein Durchkommen war, überquerten erneut die Hauptstraße und liefen gefühlt ohnehin kreuz und quer, ehe Marian nach einer ewigen Stille endlich etwas sagte. „Das heißt…was? Wir sind ganz nah dran?!“ Dafür, dass Jareth behauptet hatte, dass es nicht mehr weit war, waren wir schon noch ein ganzes Stück gelaufen. Mein Blick huschte kurz zu einer der Häuser empor, an denen wir vorbei gingen. Ein großes Loch klaffte im Gemäuer und ließ Einblicke auf ein Wohnzimmer zu. Ein Stuhl hing noch gefährlich nah am Abgrund. Aber immerhin waren noch immer keine Wesen aufgetaucht…
Erneut trafen wir auf die Hauptstraße und zu unseren Füßen lag ein Schild, welches zu einem Wohnheim wies..oder wohl eher..weisen sollte. „Ist es das?!“
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Do 28. Nov 2019, 18:54

Jareth warf Marian einen Blick zu als diese die ehemalige Busstrecke erkannte. Er ließ den Blick schweifen, als ob er selbst noch einmal schauen wollte, ob er es erkannte, doch er war natürlich nicht so oft mit dem Bus hier entlang gefahren wie Marian. Wenn sie die Gegend wiedererkannte würden sie immerhin nicht Gefahr laufen, sich zu verlaufen. Jareth hatte zwar den Scouter, doch der zeigte ihm nur eine Karte der Umgebung an und nicht das Ziel. Aus irgendeinem Grund empfing er Fires Koordinaten nicht...
Sie liefen noch ein Stück weiter und Ninui fand ein Schild. "Ich denke schon", murmelte der Weißhaarige leise und warf Marian einen Blick zu. Sie wusste ja sicher, wie das Wohnheim hieß, in dem sich ihr Vater befand, doch auch er war sich recht sicher, dass es nun nicht mehr weit sein konnte. Hier in der Gegend war es sicherlich nicht voll mit irgendwelchen betreuten Wohnheimen...
Sie folgten der Straße und Jareth war sich sicher, dass sie in die richtige Richtung gingen, denn ihm stieg der vertraute Geruch von Feuer in die Nase. Nicht so als ob hier irgendwo ein Haus brannte sondern eher ein kontrolliertes Feuer, das viel Holz zu fressen bekam. Das roch nach Fires Werk.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Sa 30. Nov 2019, 11:46

Ich nickte und hoffte, dass es auch tatsächlich so war, dass es nicht mehr weit war. Wenn man die Strecke nur mit dem Bus fuhr, fühlte sich das alles sehr viel näher an als jetzt, wo wir alles zu Fuß zurücklegen mussten. Und wie wir schon hatten feststellen müssen, war nicht jede der kleineren Straßen passierbar, die Hauptstraßen hingegen dafür ein Magnet für Menschen, was auch nicht unbedingt angenehmer war.
Ich trat neben Ninui, als sie auf das umgefallene Schild wies und starrte darauf. "Ja...", sagte ich leise, beinahe gleichzeitig mit Jareth, konnte mich aber noch einige Sekunden lang nicht gleich von dem Anblick losreißen. Angst und Sorge waren wieder in mir aufgestiegen.
Dann riss ich mich abrupt los und schritt eilig weiter die Straße entlang. Weit war es nicht mehr...
Bald tauchte das kleine Grüngelände um den Wohnkomplex herum auf, als wir weitergingen, und Feuergeruch hing in der Luft. Menschen hatten sich in der Nähe der Gebäude versammelt und als wir weitergingen, war auch aufsteigender Rauch zu sehen, offenbar von Feuern die für die Menschen entzündet worden waren. Als wir noch näher kamen sah man auch die von innen verbarrikadierten Fenster des Gebäudekomplexes, vor dem die Menschentrauben auf dem Rasen standen.
Ich brauchte den anderen nicht zu sagen, dass wir da waren. Ich warf ihnen nur einen Blick zu und setzte dann rasch unseren Weg fort, auf die Menschentrauben zu. Auch hier sah man, wie überall, abgeschlagene, müde, ängstliche Gesichter.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » So 1. Dez 2019, 00:19

Das Schild auf dem Boden war verbeult, aber noch gut lesbar. Ich nickte kurz, als beide bestätigten, dass es sich um das Wohnheim handeln musste. Das Ziel war also nicht mehr weit. Noch einmal ließ ich den Blick um mich herum huschen. Irgendwie war es bis jetzt zu ruhig gewesen, wenn man bedachte, dass wir vor einigen Stunden gleich zwei von diesen schwarzen Wesen begegnet waren. In der Ferne hörte man zwar Sirenengeheul und wildes Chaos auf den Straßen, aber … die panischen Hilfeschreie, die gestern Nacht den Stadtpark erfüllt hatten, blieben aus. Die anderen drei waren bereits weiter gegangen und ich machte mich dran ihnen schnell wieder zu folgen. Allein wollte ich hier ganz bestimmt nicht zurückbleiben. Die Stadt war im Augenblick..Unheimlich.
Es dauerte nicht mehr lang, bis der Geruch von Feuer in der Straße zu riechen war und gedämpfte Stimmen an uns herangetragen wurden. Schon bald wurde ein großes Gebäude vor uns sichtbar, welches von einer Rasenfläche beinahe umschlossen wurde.
Marian wurde Augenblicklich schneller, als sie die Menschen vor dem Haus sah. Die gute Nachricht war, dass das Haus noch stand und einige Leute davor standen. Ob das Gebäude auch angegriffen worden war? Jedenfalls hatte man sorgfältig jegliche Fenster und Türen verbarrikadiert.
„Hast du deinen Vater schon entdeckt, Marian?!“ Sie steuerte so zielgerichtet auf eine kleine Menschentraube zu, die in der Nähe eines Feuers standen und uns mit müden Blicken entgegen schauten. Wie Jareth schienen sie die ganze Nacht nicht geschlafen zu haben. Für mich waren sie allesamt fremde Gesichter, denn ich kannte weder Marians Vater, noch wusste ich, wie Jareths Freund aussah. Beim Anblick des Bärens zuckten nun doch die ersten zusammen, deutlich unschlüssig, ob das große Tier wirklich so ungefährlich war, wie es sich gerade gab.
Zuletzt geändert von Ninui am Mi 11. Dez 2019, 21:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » So 8. Dez 2019, 17:40

Jareth und Barti passten sich den etwas schneller gewordenen Schritten Marians an als es auf das Gebäude zuging, das hinter den entfachten Lagerfeuern wie die letzte Festung der Menschheit wirkte, wohingegen sämtliche Gebäude im Umkreis vielleicht noch etwa zur Hälfte Intakt waren. An der Fassade des Wohnheims waren auch viele Risse und wahrscheinlich Spuren der Monster zu sehen, jedoch war es in der Tat noch glimpflich davon gekommen.
Wie bereits die ganze Zeit über ignorierten Barti und Jareth die Blicke der Menschen, die sich durch die Anwesenheit des Bären wohl etwas unwohl fühlten. Solange keiner Anstalten machte, sie anzugreifen, gab es für Barti jedoch keinen Grund, sich als ein Gestaltwandler zu zeigen. Er schien es auch nach wie vor für sicherer zu finden, in seiner Tiergestalt herum zu laufen. Es war seine Entscheidung.
Ob Marian ihren Vater in den verstreuten Menschentrauben entdeckte, konnte Jareth nicht sagen. Er jedenfalls entdeckte den roten Feuerschopf vor einem der großen Feuer und steuerte auf ihn zu. Fire hatte die vier, hauptsächlich Dank des Bären, bereits entdeckt und trat ihnen entgegen. Er und Jareth begrüßten sich mit einer knappen Umarmung.
"Hey, alles klar bei euch?"
"Soweit so gut. Beu euch? Seid ihr in Sicherheit gewesen?"
"Mehr oder weniger, ja. Der ganze Flieger ist voll mit Zivilisten."
"Oh man...tse..." Fire fuhr sich durch das rote Haar und warf einen Blick in Richtung Wohnheim. "Wir haben uns die Nacht über in dem Gebäude verbarrikadiert und uns diese Viecher vom Leib gehalten. Hat soweit ganz gut geklappt aber es war ein echter Kampf...
So wie ihr ausseht, war eure Nacht aber auch nicht viel besser." Er warf einen prüfenden Blick in Jareths, Ninuis und Marians Gesicht. Barti, der sich ebenfalls zu den Beiden gesellt hatte, stieß ein tiefes Brummen aus, das so etwa wie "frag besser nicht" heißen sollte.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Di 10. Dez 2019, 00:00

Ninuis Frage lenkte meine Aufmerksamkeit wieder ein wenig ihr zu, aber mein Blick huschte weiter suchend über die Umstehenden, während ich weiter ging und den Kopf schüttelte. "Nein." Aber er musste hier sein, hier irgendwo...
Viele Blicke waren jetzt auf uns gerichtet, vor allem als wir die Rasenfläche erreichten und ich mich zwischen den Menschentrauben umsah. Natürlich war wieder einmal der große Bär der Grund für die erstaunten und oftmals auch angstvollen Blicke. Mir wäre all diese Aufmerksamkeit normalerweise gar nicht geheuer gewesen, aber im Augenblick war es mir relativ egal.
Ich ließ die anderen hinter mir, sofern mir niemand folgte jedenfalls, als Jareth sich mit Fire zusammengefunden hatte und die beiden miteinander sprachen. Ich suchte mir derweil einen Weg zwischen den kleinen Gruppen hindurch und suchte nach einem bekannten Gesicht.
Das fand ich auch, allerdings war es nicht mein Vater, sondern einer vom Personal, den ich etwas besser kannte. Er stand an einem der Lagerfeuer und erkannte mich sofort, als ich auf ihn zu lief.
"Marian! Alles klar bei dir?"
Ich nickte hastig, schon erleichtert wenigstens ein bekanntes Gesicht zu sehen. "Hast du meinen Vater gesehen? Geht es ihm gut?"
Der Mann überlegte und ließ den Blick schweifen. "Ich hab ihn vor einer Weile noch gesehen, bevor wir hier wieder raus sind, da war alles in Ordnung. Keine Sorge. Er muss hier irgendwo sein."
Mir fiel ein Stein vom Herzen und ich nickte erleichtert. "Danke... Hat er alles...-?" Meine Güte, war ich zittrig. Ich wusste nicht ob es Angst oder Müdigkeit oder Schwäche war, wahrscheinlich alles zusammen.
"Keine Angst, soweit schien alles in Ordnung. Soweit man das nach so einer Nacht sagen kann..."
Ich bedankte mich und wimmelte weitere Fragen nach meinem eigenen Befinden rasch ab, ehe ich mich wieder auf die Suche machte. Immerhin geht es ihm gut. Muss es!
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Mi 11. Dez 2019, 21:35

Aus der Gruppe am Feuer trat ein rothaariger Mann hervor und lief uns geradewegs entgegen. Es war dieser Rotschopf, mit dem ich mich mehr oder weniger bereits in dem Flugdings angelegt hatte, als mir noch nicht bewusst gewesen war, dass es sich um einer von Jareths Freunden handelte.
Ich blieb einen kleinen Schritt hinter Jareth stehen, während er den Rotschopf begrüßte. Marian blieb nur kurz neben mir stehen, als ich mich umsah, war sie schon dabei auf eine andere Menschentraube zuzusteuern, die ein bisschen Abseits von dem Feuer stand. Kurz blickte ich ihr nach, blieb aber zunächst an Ort und Stelle stehen.
„Haben die auf das Feuer reagiert?“ Um das Gebäude herum schienen in unregelmäßigen Abständen Feuerstellen errichtet worden zu sein. Auch über dem Dach des Gebäudes verlor sich der helle Rauch von Feuer. Meine Nacht konnte ich weniger als Kampf beschreiben. Genau genommen hatte ich zunächst gegen den Schlaf angekämpft, was natürlich nicht von Erfolg gekrönt war. Gegen die Müdigkeit konnte ich nicht gewinnen. Erst recht nicht, ohne Mantel. Trotzdem hatte ich nicht gut geschlafen, weshalb ich vermutlich ebenso wenig ausgeruht aussah, wie auch die anderen.
Kurz wandte ich noch einmal den Blick zur Seite und sah, dass Marian bereits mit einer Person sprach. Ihr Vater konnte es nicht sein, dafür war der Mann deutlich zu jung. Außerdem wirkte das Gespräch nicht sonderlich vertraut. Ein wenig Unschlüssig schaute ich kurz zu Fire, Jareth und Barti, ehe ich mich wieder nach Marian umblickte. Eigentlich waren wir hier um ihren Vater zu finden, also wurde es auch Zeit ihn zu suchen. Ich wandte mich von der Männergruppe ab und lief stattdessen über den Rasen auf Marian zu. Als ich sie erreichte, hatte sie sich von dem Mann bereits verabschiedet. „Und? Ist dein Vater hier und geht es ihm gut?! Hast du was von ihm gehört?“
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Sa 14. Dez 2019, 21:17

Sechs paar verschiedenfarbener Augen richteten sich auf die Sylphe bei ihrer Nachfrage. Jareths Blick richtete sich jedoch gleich wieder auf Fire, der einen Moment zu überlegen schien.
"Hm, ja, ich denke schon. Sie schienen jedenfalls nicht ganz so begeistert von dem Feuer gewesen zu sein, doch vertrieben haben wir sie damit nicht direkt." Er zuckte leicht mit den Schultern.
"Immerhin etwas", meinte Jareth. Es war immer beruhigend wenn man zumindest irgendetwas gegen seine Gegner in der Hand hatte. Er hoffte zwar nicht, dass das in nächster Zeit vonnöten sein musste, doch so schnell, wie diese Monster aufgetaucht und wieder verschwunden waren, so schnell konnten sie erneut auftauchen. Er hoffte es nicht und er würde es nicht laut vor Ninui oder Marian aussprechen. Oder irgendwelchen anderen Menschen... Man musste ja echt nicht umsonst Panik machen... Jareth war eben nur vorsichtig.
Ninui entfernte sich schließlich von der Gruppe und trat zu Marian hinüber, die mit jemandem gesprochen hatte. Jareth sah den Beiden hinterher, folgte ihnen jedoch nicht. Es gab einiges zu besprechen. Wie man beispielsweise am Besten mit dieser ganzen Katastrophe umgehen sollte. Es war ja nicht so dass sie ausgebildete Rettungsteams waren.. Nun ja, doch schon irgendwie, allerdings nicht in dieser Art und Weise...
Außerdem waren sie viel zu wenige... Aber immerhin nicht die Einzigen. Es schien noch Polizisten und Wächter zu geben, die versuchten, für so etwas wie Ordnung zu sorgen. Auf jeden Fall musste irgendjemand versuchen, Kontakt mit der Außenwelt aufzunehmen. Die Leute von Echsinea konnten unmöglich alleine mit dieser ganzen Katastrophe umgehen...

(Ihr könnt Jary ruhig überspringen wenn es sich inplay gerade anbietet ^^)
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » So 15. Dez 2019, 11:42

(oki ^^)

Mein suchender Blick traf auf Ninui, die auf mich zu kam und nach meinem Vater fragte, und so blieb ich bei ihr stehen und stieß die Luft zu einem leisen Seufzen aus. "Ein Mitarbeiter hat ihn wohl noch gesehen bevor alle rausgegangen sind, aber danach nicht mehr. Ich hab ihn noch nicht gefunden", antwortete ich immer noch leicht beklommen, auch wenn das eigentlich recht gute Nachrichten waren. In diesem Getümmel war es auch kein Wunder, jemanden aus den Augen zu verlieren, wenn man es nicht darauf anlegte, zusammen zu bleiben. Und es gab deutlich ältere Menschen hier, die mehr Hilfe und Aufmerksamkeit nötig hatten, als mein Vater. "Soweit ging es ihm wohl gut...", fügte ich etwas leiser hinzu.
Sicher war ich mir da trotzdem nicht, denn die Dinge waren nunmal manchmal etwas... kompliziert. Er war schließlich nicht umsonst hier und lebte nicht zuhause... Daher machte ich mir trotzdem Sorgen.
"Er muss hier irgendwo sein", sagte ich, eher um mich selbst zu beruhigen, und sah Ninui an. Das hoffte ich jedenfalls, aber natürlich war auch nicht auszuschließen, dass er weggegangen war... Und wer wusste was dann geschah.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » So 15. Dez 2019, 23:03

(alles klar ^^)

Der Mann, mit dem Marian soeben noch gesprochen hatte, musste also dieser besagte..Mitarbeiter sein. Kurz ließ ich meinen Blick über die müde Menge gleiten, als glaubte ich sogleich Marians Vater zu sehen. Dabei wusste ich ja gar nicht, wonach ich Ausschau halten sollte. Um uns herum waren die meisten Leute eher älter. Ein paar Jüngere waren auch da, aber das war die Ausnahme. Scheinbar machte sich nicht nur Marian Sorgen um ihre Eltern, andere hatten das ebenfalls gehabt.
„Wie sieht er denn aus? Sitzt er im Rollstuhl, oder sowas? Irgendetwas, woran man ihn besonders schnell erkennen kann?!“ Solange ich keinen Anhaltspunkt hatte, konnte ich ihr auch schlecht helfen. Marians Blick wirkte plötzlich wieder ein bisschen panisch.
Es war das erste Mal seit der seltsamen Nacht, dass ich mich fragte, wie es wohl meiner Familie ging. Hatten diese Wesen die ganze Insel eingenommen..Konnten diese schwarzen Wesen die Kuppel durchdringen, die das Sylphendorf eigentlich genau vor so etwas schützen sollte und es auch schon seit Jahren tat..?! Dinge, über die ich jetzt lieber nicht nachdachte, wenn ich nicht selber in Panik verfallen wollte.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Di 17. Dez 2019, 16:13

Ich schüttelte den Kopf, als Ninui den Rollstuhl erwähnte, war aber im Grunde dankbar, dass sie danach fragte, denn vielleicht waren wir erfolgreicher, wenn sie mir suchen half. Vier Augen sahen schließlich mehr als zwei.
"Er ist Anfang fünfzig und hat schwarze Haare die langsam ein bisschen weiß werden. Hm, wahrscheinlich so groß wie Jareth ungefähr. Wirklich ein besonderes Merkmal hat er aber nicht", antwortete ich und ließ den Blick über die Menschen in der Umgebung schweifen, ehe ich Ninui wieder ansah. "Er heißt Gregor."
Wirklich präzise oder hilfreich war die Beschreibung auch nicht, das wusste ich, aber viel mehr, das Ninui weiterhelfen konnte, fiel mir eben auch nicht ein.
"Wenn wir uns aufteilen, können wir vielleicht besser suchen", meinte ich. Wir waren auch nicht die einzigen, die hier nach ihren Angehörigen suchten. Auch andere Leute liefen suchend umher. Es mussten wohl auch andere im Laufe des Tages hergekommen sein. Und offenbar war dies hier zu einer Art Sammelplatz geworden.
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