In der Stadt




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Die Stadt Octron City liegt am Meer und ist von einer Mauer umgeben, die jedoch die nächtlichen Monsterinvasionen nicht verhindern kann. Die menschlichen Bewohner wurden nach Kapua evakuiert, viele Gebäude sind zerstört und es gibt keinen Strom. Trotzdem findet man hier teilweise Schutz vor den Elementen und Monstern, sowie Überbleibsel der geflohenen Bewohner.

Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Di 21. Jan 2020, 17:57

Auch ich stieß ein lautloses Seufzen aus, den Blick immer noch auf das Telefon gerichtet. "Wahrscheinlich nicht", antwortete ich leise. Aber ich versuchte es trotzdem. Ich drückte die Auflege-Taste und hielt mir wieder den Hörer ans Ohr, ehe ich erneut die Nummer wählte. Mit dem selben Ergebnis, wie zu erwarten. Ich legte den Hörer zurück aufs Telefon und wandte mich Ninui zu.
Wir mussten uns also wirklich auf den Weg machen, und das bedeutete, wir mussten Jareth finden. Und hoffentlich ein Fahrzeug. Ich kannte nur den Parkplatz draußen vor dem Gebäude, aber Ninui hatte schon ein Schild in Augenschein genommen, das an der Wand neben dem Treppenhaus hing. "Draußen wohl. Aber wir können unten mal schauen, ob Jareth da ist", meinte ich. Auf die Idee kam Ninui wohl auch, und so folgte ich ihr durch die Tür ins Treppenhaus. Die Stufen führten in Abschnitten an der Wand entlang nach unten, bis wir erneut vor einer Tür standen, die diesmal massiver aussah. Ich öffnete sie, und tatsächlich befanden wir uns in einer Tiefgarage, in der auch einige Wagen standen. Das musste wohl der Mitarbeiterparkplatz sein, oder wie auch immer. Jetzt mussten wir nur noch Jareth finden. So riesig konnte das hier ja nicht sein.
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von Anzeige » Di 21. Jan 2020, 17:57

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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Do 23. Jan 2020, 23:03

Offensichtlich ließ sich das Telefon nicht überlisten, jedenfalls legte Marian nach einem weiteren Versuch das Telefon zur Seite. Also blieb uns doch nichts anderes übrig, als Jareth in diesem großen Gebäude zu suchen. Fire hatte von irgendwelchen Fahrzeugen gesprochen, die Jareth suchte, also mussten wir die Autos finden. Wie sehr ich dieses Fortbewegungsmittel hasste, aber im Augenblick gab es andere Probleme.. „Jareth ist aber hier reingegangen und wenn er draußen auf dem Parkplatz wäre, dann hätte dieser Feuer-Typ uns auch dahin geschickt. Irgendwo hier muss er also stecken..“
Ich deutete auf das Schild und drückte anschließend die Tür zum Treppenflur auf. Kurz kam ich ins Zögern, aber Marian trat an mir vorbei und ging die Treppen hinab. Ich folgte ihr, während das mulmige Gefühl in meinem Magen sich zurückmeldete. Dort unten gab es kein Licht und wo es kein Licht gab, da konnten vielleicht diese seltsamen Wesen hocken. Wie lange war Jareth weg gewesen und warum hatten wir ihn überhaupt allein gehen lassen?! Meine Hände tasteten nach der Waffe und umschlossen den Schaft. Meine Bedenken teilte ich mit Marian lieber nicht, ich wollte sie nicht weiter beunruhigen.
Das Licht in der Tiefgarage war angeschaltet. Hier unten roch es ein wenig muffig und nach Motoröl. Vor uns stand ein kleiner Wagen mit einer Aufschrift, die auch oben an den Eingangstüren aufgezeichnet war.
Ein wenig misstrauisch beäugte ich die Umgebung und horchte, aber ich konnte nichts Außergewöhnliches hören. Irgendwo aus der Ecke höre man hin und wieder ein Geräusch. Ich tippte Marian auf die Schulter und legte den linken Zeigefinger auf meine Lippen um sie stumm davor zu warnen, irgendetwas zu sagen. So leise wie möglich drückte ich die schwere Tür ins Schloss und schlich in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Erst, als ich Fires Stimme hörte und Jareth antwortete, atmete ich erleichtert ein. „Ist hier alles okay?!“ Meine rechte Hand umgriff weiterhin die Waffe.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Mo 27. Jan 2020, 20:08

(Ich bin auch wieder available ^^". Sorry, hätte mich schon eher wieder eingeklinkt, aber das Praktikum war anstrengender und um einiges zeitaufwändiger als gedacht p__p)

Ninui machte sich, im Falle der Tiefgarage, glücklicherweise umsonst Sorgen, denn hier lauerten keine Monster, auch wenn die Umgebung alles andere als vertrauenerweckend wirkte. Durch das offen stehende Tor und dem ein oder anderen Oberlicht, das jedoch nur vereinzelt in das Gebäude gebaut worden waren, fiel Tageslicht herein. Die Tiefgarage war rund bis zur Hälfte gefüllt mit Fahrzeugen, zwischen denen die Überreste provisorischer Lager zu sehen waren. Hier hatten sich in der Nacht die meisten Menschen verbarrikadiert.
Jareth und Fire befanden sich ein Stück weiter entfernt von der Tür, durch die Marian und Ninui kamen. Eine Reihe parkender Autos versperrte den direkten Blick auf die beiden, doch dank der Tatsache, dass Fire über seiner ausgestreckten Hand so etwas wie eine Feuerkugel schweben hatte, die Jareth, der halb unter einem alten Wagen lag und daran herum werkelte, notdürftig Licht spendete, waren sie dann doch nicht schwer zu finden. Auch nicht, weil Jareth gerade am fluchen war, als ihm eine Ladung Öl ins Gesicht tropfte.
Fire wandte sich halb um, als er die Sylphe hörte. "Wir sind hier hinten!", rief er zurück.
Jareth wischte sich mit dem Ärmel das Öl aus den Augen und versuchte, die letzten Schrauben mit dem Schraubenschlüssel fest zu drehen während er noch immer leise vor sich hin murrte. Man hörte ihn nicht oft fluchen, doch die Müdigkeit und Erschöpfung sowie das Brennen in den Augen entlockten ihm dann doch gewisse Schimpfwörter, die er sonst nicht benutzte.
Schließlich hatte er es aber geschafft und zog sich unter dem Auto hervor. Sein Gesicht war mit schwarzem Öl verschmiert und die vorderen Haarsträhnen hatten eine eher bräunliche Farbe angenommen. Er rappelte sich auf und setzte sich ans Steuer, wo er sich nun an den Kabeln zu schaffen machte, die er bereits frei gelegt hatte. Er versuchte bereits seit einigen Minuten, den Wagen kurz zu schließen.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Di 28. Jan 2020, 13:55

(hat ja jetzt auch gepasst^^)

Ich stimmte Ninui mit einem Nicken zu, ehe wir uns dem Abstieg durch das Treppenhaus widmeten. Oben hatte es zumindest Strom gegeben, das Telefon ging ja noch, aber hier unten war es trotzdem deutlich dämmriger. Ich war ganz froh, etwas Tageslicht vom anderen Ende der Parkebene kommen zu sehen, denn das Treppenhaus war dunkel genug gewesen. Wir hätten uns vielleicht vorher eine Taschenlampe suchen sollen, aber so viel Zeit hatten wir auch nicht.
Unten angekommen sah ich mich um, konnte zunächst aber niemanden entdecken. Die Geräusche hörte ich aber ebenfalls, und nach einem Blickwechsel mit Ninui nickte ich stumm auf ihre wortlose Geste hin. Leichte Unruhe war wieder in mir aufgekommen, aber ich versuchte sie herunter zu schlucken. Wir hatten den ganzen Tag über noch keins dieser Monster gesehen. Dave hatte gesagt, sie waren weg. Aber was wenn sie sich an die dunklen Orte unterhalb der Erdoberfläche zurückgezogen hatten..?
Der plötzliche Gedanke lähmte mich für einen Moment lang, aber als Ninui sich voranschlich, wollte ich auch nicht alleine zurückbleiben, also folgte ich ihr rasch. Zugegeben, die Geräusche klangen nicht unbedingt nach diesen Monstern. Als wir einige Schritte näher gekommen waren, klang es sogar sehr nach menschlichen Stimmen. Mir fiel ein Stein vom Herzen.
Fires Ruf klang nicht nach Gefahr, also ging ich mit Ninui um einiges beruhigter in Richtung der beiden Männer. Jareth zog sich gerade unter einem Auto hervor und setzte sich dann hinein. Es sah jetzt aber nicht mehr so aus, als wollte er den Wagen reparieren, sondern eher... stehlen. Ich sah allerdings ein, dass dies eine ziemliche Ausnahmesituation war, auch wenn ich mich nicht besonders wohl dabei fühlte. Wäre es nicht einfacher, oben nach einem Schlüssel zu suchen? Im Empfangsbereich mussten doch sicher welche sein.
"Wir finden ihn nicht", erklärte ich stattdessen leise. "Vielleicht ist er zuhause und sucht da nach mir." Hoffentlich...
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Do 30. Jan 2020, 21:56

Ich schlängelte mich langsam an den geparkten Fahrzeugen vorbei und steuerte anschließend auf eine Feuerkugel zu, dessen Spitze über den Autodächern sichtbar war.
Die Antwort des Rotschopfs passte zwar nicht so wirklich auf meine Frage, aber da ich keine Kampfgeräusche hörte oder über leblose Körper hinwegsteigen musste, ging ich mal davon aus, dass hier unten alles in Ordnung war. Erleichtert atmete ich aus, als ich die beiden Männer bei einem der Autos fand. Jareth gab gerade noch ein paar Worte von sich, die ich von ihm noch nie gehört hatte, während er sich aufrichtete. Es schien so, als hätte er zuvor noch unter dem Wagen gelegen. Eine schmale Falte bildete sich auf meiner Stirn. Was machte man freiwillig unter einem Auto..?! Es kam mir aber gerade nicht wie der richtige Zeitpunkt vor, um das anzusprechen.
„Marian hat versucht das Haustelefon anzurufen, aber die Leitungen sind gestört, oder so. Es tutet nur..“ ergänzte ich Marians Erklärungen. Ich ließ meine rechte Hand wieder sinken und beobachtete stattdessen, wie Jareth sich ins Innere des Fahrzeugs setzte und an irgendetwas herumfummelte, was durch das Lenkrad für mich im Verborgenen geschah. „Was machst du da überhaupt? Willst du später mit dem Auto fahren? Die Straßen sind doch größtenteils versperrt oder verstopft. Meinst du, damit sind wir wirklich schneller?“ Mein Magen krampfte sich bereits an den Gedanken zusammen, in einer dieser Wagen zu steigen. Lieber lief ich den ganzen Weg bis zu diesem Flugdings zurück, als dass ich mich in ein Auto setzte.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Do 6. Feb 2020, 17:09

Während Fire auf Marians Worte hin nickte, sah Jareth kurz über das Lenkrad zu ihr und runzelte die Stirn leicht. Sagen tat er nichts... Es war kein Problem, noch einmal zu Marians Haus zu gehen und nachzusehen. Sie waren ja mitten in der Nacht dort gewesen und da war klar, dass Marians Vater nicht draußen herum spaziert war. Jareth hoffte dies jedenfalls...
"Hm, das hab ich mir leider schon gedacht", erwiderte Fire leise und zuckte mit den Schultern, "es sieht so aus als wären die meisten Kommunikationsgeräte gestört. Wir konnten uns ja auch nicht erreichen." Er warf Jareth einen Blick zu, der erneut hinter dem Lenkrad des Wagens verschwunden war und sich an den Kabeln zu schaffen machte.
Er hörte Ninuis Frage, was er dort machte, zwar, doch er antwortete nicht sofort, da in dem Moment der Motor des Fahrzeugs zum Leben erwachte. Er verdrillte die Kabel, die er gerade noch in der Hand gehabt hatte und positionierte seine Schuhe über den Pedalen, trat testweise auf das Gas, nachdem er den ersten Gang heraus genommen hatte. Der Wagen hörte sich gut an und sollte fahren. Leider war der Tank nur noch zu einem Viertel gefüllt...
Jareth zog die Kabel wieder auseinander und der Motor erstarb. "Ich fühle mich einfach sicherer wenn ich weiß, dass wir ein halbwegs funktionierendes Fahrzeug zur Verfügung haben, auch wenn die Straßen teilweise blockiert sind." Zu Fuß waren sie einfach nicht schnell... Und er traute dem Frieden nicht...
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Do 6. Feb 2020, 17:56

Ich nichte bestätigend bei Ninuis zusätzlicher Erklärung, und auch wenn Fire wohl damit gerechnet zu haben schien und das alles ja auch irgendwie Sinn machte, war es nicht sehr angenehm. Bestimmt war heute Nacht so einiges kaputt gegangen, sicher auch einige Leitungen, die für die Verbindungen nötig waren. Und ich konnte mir vorstellen, dass jeder jetzt versuchte, irgendwen zu erreichen...
Das Fahrzeug gab ein Geräusch von sich, das deutlich machte, wie es zum Leben erwachte, aber Jareth schien es nur für einen Moment zu testen, ehe er den Motor wieder ausschaltete. Ich fragte mich kurz, wo er sowas wohl gelernt hatte. Aber in den letzten Stunden war so einiges Unerwartete ans Licht gekommen, da wunderte mich langsam tatsächlich kaum noch etwas. Ich konnte mir trotzdem den ein oder anderen verstohlenen, staunenden Seitenblick auf die kleine Flamme in Fires Hand nicht verkneifen. Es sah schon faszinierend aus.
Ninui mochte zwar Recht haben, dass die Straßen zum Teil voll waren, aber wir hatten unterwegs ja auch manche Einsatzfahrzeuge gesehen, die waren auch irgendwie durchgekommen. "Vielleicht finden wir ja auch einen Weg der frei ist", fügte ich zu Jareths Worten hinzu, denn ich stimmte ihm absolut darin zu, dass ich mich in einem Auto viel sicherer fühlte. "Und selbst wenn nicht, kommen wir vielleicht ein Stück schneller voran." Ich sah Ninui an, die ganz und gar nicht begeistert aussah bei dem Gedanken. Warum bloß? Ich brauchte so einen langen Marsch durch die Stadt nicht noch einmal.
"Wollen wir dann los?", warf ich vorsichtig ein. Wahrscheinlich mussten wir erst noch Barti suchen... Aber zumindest raus ins Freie konnten wir ja. Ich wusste ja auch nicht, ob wir zu viert oder fünft oder wie viele auch immer wieder zurück fahren würden.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » So 9. Feb 2020, 19:13

Es war das Auto selbst, das mir eine Antwort gab. Es prustete es ein wenig, stotterte kurz und schließlich blieb das Motorengeräusch konstant. Es brummte ein paar Mal laut auf, ehe der Motor wieder erstarb. Jareth sah jedoch sehr zufrieden mit seiner Arbeit aus. Er wollte also wirklich mit dem Auto…Ein leises Seufzen entfuhr mir.
„Vielleicht können diese schwarzen Wesen ja durch die Türen oder durch die Fenster vom Wagen durchschlüpfen. Woher wollt ihr wissen, dass man darin wirklich sicher ist? Hat gestern das große Riesending nicht sogar ein Auto einfach umgeschubst? Das könnte genauso gut auch wie eine Falle für uns sein..“ … und überhaupt, wie sollten wir da alle reinpassen, wenn wir Marians Vater fanden? Sollte dann einer im Kofferraum mitfahren?
Jareth sah jedoch nicht so aus, als ließe er sich von seinem Plan abbringen. Ja…Wenn die Straßen frei waren, war man natürlich schneller als zu Fuß. Aber…Aber!
Scheinbar war ich allerdings überstimmt. Weder Fire noch Marian schienen meine Bedenken zu teilen. Wie konnte das alles nur so ins Chaotische abdriften?!
„Dann lasst uns den Bären suchen…“ Gab ich niedergeschlagen von mir. „Die Autos müssen ja irgendwie hier reingekommen sein. Lässt sich das Tor dahinten noch öffnen?!“ Mein Blick war einmal kurz durch die Garage gewandert und an dem weißen Rolltor hängen geblieben.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Mi 12. Feb 2020, 10:16

Jareth stieg aus dem Auto und schloss die Tür, versuchte, seine schwarzen Hände an seiner verdreckten Hose etwas sauberer zu bekommen, gab dies jedoch schnell wieder auf. Da würde nur eine Dusche helfen und dafür war jetzt keine Zeit. Nun ja, es gab schlimmeres.
Während der Weißhaarige bei Marian Zustimmung fand, was das Benutzen eines Fahrzeugs anging, schien die Sylphe nicht wirklich begeistert zu sein. "Es ist nicht gesagt, dass wir sicherer in dem Wagen sind, aber wir kommen auf jeden Fall schneller voran", sagte er leise und konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen, auch wenn die Situation für Ninui sicher nicht besonders lustig war.
Er war auch dafür, so schnell wie möglich aufzubrechen, auch aus dem einfachen Grund das er nicht wusste, wie lange er noch zurechnungsfähig sein würde. Sobald sie Gregor gefunden hatten, musste er sich zumindest für ein paar Stunden ausruhen...
"Das Tor klemmt etwas, aber Jareth und ich bekommen das schon auf", beantwortete der Rotschopf die Frage der Sylphe und machte sich auf den Weg zu besagtem Garagentor. Es war von innen verbeult und verriet, das etwas schweres von außen nicht wenig Kraft auf es eingewirkt haben musste. Fire hob die Hände und ließ das kleine Flämmchen über seiner Hand heran wachsen, hob dann die Hände und schoss einen gezielten Feuerstrahl auf die größte der Beulen.
Währenddessen wandte sich Jareth noch einmal an Ninui und Marian. "Du kannst auch hier bleiben wenn du möchtest", wandte er sich mit seinen Worten an erstere. Ihm war klar, dass die Sylphe das wusste... Und ihm war auch klar, dass er sich, aufgrund diesen Kommentars, sicher wieder etwas anhören durfte. Aber wie das immer so bei ihm war, wollte er diese Sache zumindest erwähnen. Das Marian mit kam, stand außer Frage, denn es ging immerhin um ihren Vater...
Er setzte sich langsam in Bewegung und folgte Fire zu dem Tor, das bereits unter der auf es einwirkenden Temperatur rot glühte. Neben dem Tor lag eine abgebrochene Eisenstange oder ein Rohr, möglicherweise von der Decke, an der sich das Lüftungssystem sowie weitere Rohre und Kabel befanden.
Jareth schob die Stange zwischen Tor und Wand und begann, dieses zur Seite zu hebeln, während Fire seine Hände sinken ließ und mit einer weiteren Stange ebenfalls anpackte. Gemeinsam stemmten sie das Tor auf. Zum Glück war es eines, das zur Seite glitt und es war auch ein Glück, dass das Metall dort, wo Fire es direkt erhitzt hatte, nachgab, sodass die Beulen die gesamte Aktion nicht verhinderten.
Die Beiden ließen von dem Tor ab, sobald es weit genug offen stand für ein Fahrzeug. "Ich seh mal nach Barti", verabschiedete Fire sich und trabte hinaus in das Tageslicht. Direkt nach der Garagenöffnung folgte ein etwas steileres Stück Straße, weswegen man den Platz davor nicht übersehen konnte.
Jareth nickte, schmiss die Stange beiseite und wischte sich mit dem Ärmel über die feuchte Stirn.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Do 13. Feb 2020, 14:05

Irgendwie bekam ich gerade das Gefühl, Ninui suchte gar nicht nach logischen Einwänden - denn vielleicht hatte sie ja auch gar keine - sondern wollte einfach nur mit allen Mitteln verhindern, dass wir das Auto nahmen. Hatte sie etwa Angst, oder...? Ich wusste es nicht. Irgendetwas hatte sie jedenfalls bestimmt. Und da war Jareths Vorschlag, dass Ninui auch hier bleiben konnte, wenn ihr das lieber war, auch gar nicht so verkehrt.
Auch ich war mir zwar nicht so sicher, ob wir in dem Auto wirklich sicherer waren, aber da wir damit schneller vorankamen, irgendwie ja auch schon - immerhin kamen wir so auch schneller davon. Und ein wenig Schutz bot ein Auto ja auch. Ich hoffte aber, dass wir es nicht brauchen würden. Bisher waren noch keine weiteren dieser Ungeheuer aufgetaucht.
Das Garagentor jedenfalls würde hoffentlich kein großes Problem sein, und Jareth und Fire widmeten sich gleich darauf auch dem Tor, um es auf ziemlich... unkonventionelle Weise zu öffnen. Ich blieb bei Ninui und dem Auto stehen und sah mit großen Augen zu, schwieg aber. Fire verabschiedete sich gleich, um nach Barti zu sehen, und ich trat um den Wagen herum, um einen Blick hinein zu werfen. Platz war genug für uns, auch wenn es wohl etwas eng werden würde, wenn wir alle mitfahren würden und Gregor auch fanden. Aber das war kein Problem. Ich hatte jedenfalls nichts dagegen, wenn die anderen alle auch mitkamen.
Die Frage, was wir tun sollten, wenn Gregor auch dort nicht zu finden war, schwebte mir im Kopf herum... Aber ich versuchte sie beiseite zu schieben. Erst einmal mussten wir ankommen.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Fr 14. Feb 2020, 19:15

Den Blick, den Jareth mir zuwarf, kannte ich sehr gut. In seinen Augen flackerte dieser verständnisvolle Blick mit, der mich immer davor warnte, dass mir seine nächsten Worte nicht gefallen würden. Genauso war es dann auch. „Hierbleiben???“ Meine Stimme war für den ersten Moment eine Spur zu hoch und verriet meine Pikiertheit. „Du willst mich wohl loswerden Ich komme natürlich mit. Ihr wisst ja gar nicht wo meine Tasche und mein Mantel sind, nachher vergesst ihr die nur wieder und wir müssen noch einmal los.“ Nein..Wohl oder übel würde ich mich wieder in dieses Höllengefährt setzen und den Fußboden anstarren und hoffen, dass wir schnell bei Marian waren.
Dafür mussten wir allerdings erst mit dem Wagen die Garage verlassen, was kein ganz so einfaches Unterfangen war. Das Rolltor sah nämlich bereits ein bisschen in Mitleidenschaft gezogen aus. Mit ein wenig Kraftaufwand hätte ich es vielleicht aus den Angeln drücken können, aber Fire ließ erneut die Flammen tanzen und machte sich mit Hilfe des Feuers an dem Tor zu schaffen.
Mein Blick huschte stumm zu Marian, die ein bisschen entgeistert drein blickte. Irgendwie schaffte fand sie scheinbar immer wieder etwas, dass sie schockierte. Ich kam mir entgegen langsam ein wenig ausgebrannt vor, ja..fühlte mich sogar beinahe müde. Dabei war der Tag noch jung..Und langsam fühlte ich doch den Hunger.
Während das Tor knarzte und knackte zog ich meinen Riegel aus der Tasche, den Jareth uns am Morgen zugesteckt hatte und packte ihn aus. Wenn ich ihn nicht jetzt aß, dann vermutlich gar nicht mehr. Nach der Fahrt würde mein Magen sich verknoten und jegliche Nahrung verweigern, da war ich mir sicher.
Sobald das Tor geöffnet war wandte ich mich dem Wagen zu, an dem Jareth eben noch herumgewerkelt hatte, atmete tief ein..Und öffnete die hintere Wagentür, um mir schon einmal einen Platz auf der Rückbank zu sichern. In der Mitte wollte ich nämlich nicht sitzen, wenn schon dann bitte einen Fensterplatz.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Sa 15. Feb 2020, 16:42

Zu Ninuis kurzem emotionalen Ausbruch hatte Jareth nichts mehr gesagt. Aus Erfahrung wusste er, dass es zwecklos war, Ninui zu widersprechen. Er wollte ihr ja auch nicht verbieten, mitzukommen und er würde sie auch nicht davon abhalten.
Als Fire gegangen war, wandte er sich wieder zu den anderen beiden um. Ninui war bereits dabei, Platz auf der Rückbank des Fahrzeugs zu nehmen, während er näher trat. Vielleicht wollte sie damit, das sie als Erste einstieg, noch einmal ihre Worte von zuvor bekräftigen. "Wollen wir dann?", fragte er Marian leise und lächelte ihr zu, ehe er sich daran machte, die Fahrertür zu öffnen und sich in den Wagen zu setzen. Da er nach wie vor keinen Schlüssel besaß, machte er sich wieder einmal an den Kabeln zu schaffen, was nun, wo er den Dreh raus hatte, keine zehn Sekunden dauerte.
Nachdem er die Kabel verzwirbelt hatte und alle eingestiegen waren, löste er die Kupplung und fuhr das Fahrzeug vorsichtig aus der Parklücke heraus. Es klang normal wie der Motor lief und es sich steuerte, weswegen Jareth nun beruhigt war und hoffte, dass sie ein gutes Stück des Weges mit dem Auto hinter sich bringen konnten.
Als sie die steile Auffahrt hinauf gefahren waren, konnten sie Fire und Barti bereits sehen, die wohl scheinbar gerade auf dem Weg zurück zu ihnen gewesen waren. Barti hatte seine menschliche Gestalt wieder angenommen und stieg mit einem Rucksack auf der Beifahrerseite ein, sofern Marian sich nicht dort hin gesetzt hatte.
"Schicke Karre", brummte er und grinste schief, wandte sich anschließend an Marian und Ninui und beäugte diese kritisch. "Alles okay bei euch?"
"Ich bleib hier und halte die Stellung", meinte Fire durch das offene Fahrerfenster, das Jareth zuvor herunter gekurbelt hatte. "Ich denke, wir werden nicht länger als ein paar Stunden brauchen. Wir kommen dann wieder hierher zurück", sagte der Weißhaarige noch und nickte. Er wartete noch einen Moment lang ab, falls jemandem noch etwas einfiel, das er eventuell vergessen hatte und mitnehmen wollte. Falls dies jedoch nicht der Fall war, würde er Gas geben und das Fahrzeug vom Platz auf die lädierte Straße lenken...
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » So 16. Feb 2020, 17:18

Ninui klang geradezu erbost über Jareths Frage. Sie konnte wirklich ein ziemliches Temperament an den Tag legen, das hatte ich auch schon gemerkt. Ehrlich gesagt hatte ich ihre Sachen wirklich schon ganz vergessen, aber wenn ihr die so wichtig waren, war es ja wirklich gar nicht schlecht dass sie mitkam. Ich hatte jedenfalls nichts dagegen, im Gegenteil. Und als ob Ninui ihre Worte unterstreichen wollte, oder sichergehen dass wir sie nicht doch zurückließen, stieg sie auch gleich als erstes ins Auto.
Mein Blick glitt zu Jareth, der das ganze schweigend hingenommen hatte, und ich erwiderte sein Lächeln eine Spur. "Ja", antwortete ich und stieg auf der anderen Seite ebenfalls zu Ninui auf die Rückbank, während Jareth sich auf die Fahrerseite begab. Es dauerte wieder einen Moment, bis er den Motor zum Laufen gebracht hatte, aber dann sprang das Fahrzeug ganz normal an und ließ sich offenbar auch normal steuern. Ich fragte mich, wo er so etwas wohl gelernt hatte... Aber in den letzten Stunden war so einiges auf den Kopf gestellt worden, und langsam traute ich Jareth alles zu. Oder sollte es wohl, nach allem was ich bisher gesehen hatte.
Draußen kamen schon die beiden anderen Männer auf uns zu, Barti jetzt wieder in seiner menschlichen Gestalt. Ich nickte auf seine Frage hin mit einem leisen "Ja" und warf einen Blick zu Ninui, bei der ich mir nicht so ganz sicher war. Sie schien Autofahren ganz und gar nicht zu mögen... Mir war es nur recht, wenn wir bald losfuhren. Fire wollte offenbar doch hier bleiben, was zumindest vom Platz im Wagen her keine schlechte Idee war, auch wenn ich sicher war, dass wir es anders auch schon hinbekommen hätten. An das was wir tun würden, wenn wir meinen Vater gefunden hatten, hatte ich hingegen noch überhaupt nicht gedacht. Ich tat es auch jetzt nicht wirklich. Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung... Aber es spielte im Moment auch keine große Rolle. Eins nach dem anderen.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Mo 17. Feb 2020, 21:11

Nachdem ich etwas umständlich den Gurt angelegt hatte, starrte ich zunächst aus dem Fenster. Erst, als Jareth anfing an irgendwelchen Käbeln zu ziehen, wandte ich meinen Blick doch ein wenig neugierig nach vorne. Mir war noch nie aufgefallen, dass aus einem Auto einfach so Kabel rausschauten. Ob das normal war?!
Jedenfalls startete der Motor vom Fahrzeug und mit dem ersten Motorengeräusch zog sich auch schon mein Magen zusammen. Oh, wie ich es doch hasste… Vorsichtig ließ ich das Fenster ein Stück herunter, damit ein bisschen Frischluft um meine Nase wehen konnte. Es gab mir das Gefühl besser Atmen zu können, als in dieser engen Blechbüchse. Jareth fuhr den Weg langsam hinab. Ein paar Köpfe wandten sich in unsere Richtung, aber es waren lediglich der Bärenmann und der Feuerschopf, die an der Straße warteten.
Barti, wie sie den Bärenmann nannten, öffnete lässig die Beifahrertür und ließ sich darin nieder. Ich merkte kurz Widerstand in dem Sitz vor mir, als der große Mann sich in die Polster plumpsen ließ. Auf seine Frage antwortete ich nicht, viel zu sehr war ich damit beschäftigt aus dem Fenster zu starren und mich zu beruhigen. Wie konnten andere freiwillig tagtäglich in so ein Auto einsteigen?!
Sobald wir die Einfahrt samt Fire hinter uns ließen, fuhr Jareth schneller, weshalb ich den Kopf gegen die Scheibe lehnte und die Augen schloss. Schlafen würde ich nicht können, dafür war es bei Weitem nicht dunkel genug. Ich konnte nur hoffen, dass die Fahrt generell schnell ein Ende fand. Hoffentlich mussten wir wegen irgendwelchen Straßenblockaden keine großen Umwege fahren.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Di 25. Feb 2020, 20:02

Barti hob seine buschigen Brauen als von Ninui keine Erwiderung kam, er sagte jedoch nichts und warf Jareth nur einen Blick zu, bevor sein eigener aus dem Fenster nach draußen ging und er die Umgebung beobachtete.
Auch Jareth behielt die zerstörte Stadt im Auge, auch wenn er alle Hände voll damit zu tun hatte, auf der Straße zu fahren. Dadurch, dass sich momentan keiner darum scheren konnte, ob Gesteinsbrocken herum lagen, musste er zusehen, dass er diese rechtzeitig erkannte. Das gleiche galt für diverse Schlaglöcher, die teilweise so groß und tief wie Fußbälle waren. Es war eher ein Hindernisparcours als die gemütliche Fahrt auf einer typischen Stadtstraße.
Dementsprechend langsam kamen sie nur voran. Zweimal mussten sie anhalten, das eine Mal, um Schutt beiseite zu räumen und weiter fahren zu können und das zweite Mal, um den Mann nicht zu überfahren, der sich von vorne auf die Motorhaube warf und offenbar den Wagen kapern wollte. Barti stieg aus und beförderte ihn wortlos beiseite, nachdem er ihm die Leviten gelesen hatte. Natürlich sagte er ihm auch, dass er sich in Richtung des Wohnheims bewegen sollte, damit er etwas zu essen bekam und in Sicherheit war. Reine Verzweiflung war der Grund, wieso der Mann sich so lebensmüde auf das Auto geworfen hatte, doch sie konnten ihn nicht mitnehmen. Wenn sie Marians Vater fanden, brauchten sie den Platz im Wagen und der Mann sah nicht so aus, als könnte er in Ruhe bei ihnen sitzen und abwarten, bis sie die Dinge erledigt hatten, wegen denen sie unterwegs waren.
Sie waren bereits eine gute halbe Stunde unterwegs und hatten so viel Strecke hinter sich gelassen wie man sie unter normalen Umständen innerhalb von zehn Minuten mit einem Fahrzeug überwunden hatte.
Als Jareth um eine Kurve bog und sie ein komplettes zerstörtes Gebäude vor sich auf der Straße verteilt vor sich hatten, ging es schließlich nicht mehr weiter mit dem Auto, weswegen er den Wagen einfach auf der Straße stehen ließ und den Motor ausschaltete, indem er die beiden Kabel wieder voneinander löste. "Den Rest müssen wir wohl zu Fuß", sagte er leise und stieg zusammen mit Barti aus.
Weit konnte es sicher jedoch nicht mehr sein...
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » So 1. Mär 2020, 19:48

Auch ich schwieg auf dem Weg durch die Stadt, der tatsächlich abenteuerlicher war als gedacht, und mich eher an einen dieser schrecklichen Katastrophenfilme erinnerte. Das Schlimmste daran war, dass ich mittendrin steckte. So sicher wie zuvor fühlte ich mich in dem Auto auch nicht mehr, spätestens als Barti einen Mann von der Motorhaube pflücken musste, der irgendetwas vor sich hin faselte, er bräuchte das Auto um... was auch immer. Fassungslos und deutlich beunruhigt verfolgte ich die Szene und war froh als es endlich weiterging, aber dennoch fühlte ich mich nicht wohl. So manche Köpfe drehten sich in unsere Richtung, denn viele Autos waren auch nicht unterwegs und wir begegnetem kaum einem. Es waren nicht nur die Hindernisse, sondern auch die Leute. Alles war in Chaos ausgebrochen und die Ordnungskräfte hatten alle Hände voll zu tun. Ein paar Mal hörte ich auch Blaulicht, ohne etwas zu sehen, es musste wohl in irgendeiner Parallelstraße sein.
Wir kamen bald in die ruhigeren Gegenden der Stadt, wo die Häuser kleiner und auch weniger los war. Dann kamen wir aber tatsächlich nicht mehr weiter, und ich hätte auch nicht gewusst, ob es einen guten Weg drumherum gab. Den gab es sicherlich irgendwo, aber weit konnte es auch nicht mehr sein. Wahrscheinlich waren wir zu Fuß genauso schnell wie wenn wir einen weiteren Umweg fuhren.
Ich stieg aus und schloss die Tür hinter mir, während mein Blick über die Trümmer vor uns glitten. Was da wohl passiert war... Aber an der einen Seite auf dem Bürgersteig war nicht ganz so viel hingekommen, da kamen wir sicherlich vorbei.
"Sieht aus als wären manche von denen ganz schön groß gewesen", sprach ich aus, was mir schon ein paar Mal durch den Kopf geschwebt war seitdem wir aus diesem Flugschiff gestiegen waren. Nur ein wirklich riesiges Monster konnte solche Schäden verursachen...
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » So 1. Mär 2020, 21:52

Ich hielt die Augen geschlossen, während sich mein Magen ein wenig zusammen krampfte. Die Fahrt war schlimmer als sonst, denn ständig wackelte und ruckelte das Fahrzeug, sodass mein Kopf ständig gegen das Fenster schlug.
Als das Fahrzeug zum Stehen kam und man Jareth leise fluchen hörte, öffnete ich die Augen. Vor uns lagen die Reste einer Hausmauer auf der Straße. Der meiste Schutt lag auf dem Gehweg, aber ein paar größere Brocken waren bis zur Straße gekullert. Ich stieg aus und half dabei ein paar der Brocken mit zur Seite zu befördern. Dann ging die Fahrt weiter und erneut kauerte ich mich in den Sitz, die Augen geschlossen.
Bei der plötzlichen Bremsung entfuhr mir ein erschrockener Laut und ich riss die Augen auf, während man nur ein leises Pock hörte. Auf der Motorhaube klammerte sich ein Mann, den Jareth wohl überfahren haben musste. „Jareth“ quiekte ich daher, bis mir klar war, dass der besagte Mann scheinbar extra an unserem Fahrzeug hing. Ich musste mich dazu zwingen nicht auf den Fingerkuppen herum zu kauen, während Barti sich um den Mann kümmerte.
Schließlich ging es auch nach diesem kleinen Vorfall weiter, aber jetzt traute ich mich doch nicht mehr die Augen zu schließen. Die Fahrt dauerte danach wenigstens nicht mehr allzulang an. Die Straße war erneut versperrt, aber dieses Mal sah es nicht so aus, als bestünde die Möglichkeit den Weg freizuräumen. Jareths Worte bestätigten meine Vermutung. Wie auch Marian sprang ich aus dem Wagen und sog tief die Luft ein, ehe ich die Umgebung beäugte. Es roch nach Stein und Staub, aber von den schwarzen Wesen war weiterhin keine Spur. Wenn die ganzen Zerstörungen nicht gewesen wären, hätte ich überlegt, ob man sich diese Wesen nur eingebildet hatte. „Willst du das Auto einfach so stehen lassen? Dann ist es nachher doch bestimmt weg. So, wie der Typ sich da eben auf die Motorhaube geschmissen hat, sind doch garantiert auch noch andere daran interessiert, das Auto wegzuklauen..“
Gerne dachte ich nicht an die Rückfahrt zurück. Mein Magen kämpfte noch immer mit der Hinfahrt. Trotzdem mussten wir hier ja später irgendwie wieder wegkommen.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Mi 4. Mär 2020, 21:10

Marian bekam von den beiden Männern keine verbale Zustimmung, doch Jareth nickte und der grimmige Ausdruck in Bartis Gesicht schien sich noch einmal zu vertiefen. Das waren Dinge, die unübersehbar waren... Und sie konnten nur hoffen, dass sie keinem dieser Monster begegneten...
"Wir haben keine andere Wahl", fügte Jareth zu Ninuis Worten hinzu. Er hatte weder die Möglichkeit, den Wagen ohne Schlüssel abzuschließen, noch es hier irgendwo zu verstecken. Um Sie herum lagen nur halb zerstörte Gebäude... Und es brachte ihnen nichts, wenn sie das Fahrzeug in einem einbruchgefährdeten Gebäude unterbrachten, das dann bei ihrem Glück auch noch einstürzte, wenn sie gerade wieder heraus fahren wollten.
"Hoffen wir das niemand es hin bekommt, den Wagen kurzzuschließen..." Er warf der Sylphe und Marian einen Blick zu und setzte sich in Bewegung. Es war wohl das Beste, um das auf die Straße gekrachte Gebäude zu umrunden und der Straße weiter zu folgen. Das war der einzige einigermaßen sichere Weg, der halbwegs übersichtlich und ein Ankerpunkt war in all dem Chaos.
"Sagt bescheid sobald euch etwas bekannt vor kommt", murmelte Barti leise. Er war ja noch nie bei Marian gewesen und auch Jareth war nur ein Mal dort gewesen, abgesehen von dem zweiten Mal, bei dem bereits alles zerstört worden und es dunkel gewesen war. Wahrscheinlich würde Marian noch am ehesten etwas wiedererkennen.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Fr 6. Mär 2020, 14:59

Dafür dass Ninui zuerst so ganz und gar nicht begeistert vom Autofahren gewesen war, war sie nun die erste die sich Sorgen um ein gestohlenes Auto machte. Meine Gedanken waren ganz woanders, sodass ich daran tatsächlich überhaupt nicht gedacht hatte. Aber wie Jareth schon sagte, uns blieb wohl nichts anderes übrig. Unsere Gruppe aufteilen kam mir hier mitten in der unsicheren Stadt auch nicht wie eine gute Idee vor, daher kam das für mich nicht in Frage. Und wahrscheinlich stimmte es wohl, dass nicht jeder Jareths Fähigkeit hatte, Autos ohne Schlüssel zum Laufen zu bringen... So gesehen war der Wagen ja auch gestohlen. Auch wenn ich einsah, dass das hier ein Notfall und eine vollkommene Ausnahmesituation war.
Gemeinsam überwanden wir die Trümmerteile und stapften weiter die Straße entlang. Ein Stück mussten wir noch gehen, aber hier wurden die Häuser bereits kleiner; Ein- oder Zweifamilienhäuser mit selten mehr als drei Stockwerken. Hier sah es auch nicht so schlimm aus wie in der Stadtmitte, wo natürlich auch die meisten Menschen gewesen waren. Da war ein zerquetschtes Auto. Dort war ein anderes in eine Straßenlaterne gefahren. Bruckstücke eines Zaunes verteilten sich über der Straße. Aber als wir an eine Querstraße kamen und ich hineinsah, deutete ich in die Abzweigung. "Ich weiß wo wir sind."
Wir mussten nur noch einige Straßen weiter und dann zwei weitere Abzweigungen, und dann kamen wir in die Straße, wo ich wohnte. Mein Herz schlug schneller, als ich das Straßenschild las und einbog. Vor uns, am Ende der Straße war die Mauer sichtbar, an dieser Stelle intakt. Früher einmal war es da zur Wiese gegangen... Auch hier lag ein Auto quer über der Fahrbahn mit eingedellter Seite und ein Baum war auf die Straße zwei Häuser von meinem entfernt gefallen, aber ansonsten hatte die Straße es ganz gut überstanden. Hier war ja auch nicht viel los. Ich lief schneller, als das Haus in Sicht kam, das zumindest äußerlich unbeschädigt aussah. Gut...
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Mo 16. Mär 2020, 21:01

Keine andere Wahl…Seltsam, dass ich jemals ein flaues Gefühl im Magen haben würde, weil wir einen Wagen zurückließen. Ansonsten wurde mir nur schlecht bei dem Gedanken mich hineinsetzen zu müssen. Spätestens seit dem sich der eine Mann vorhin auf die Windschutzscheibe geschmissen hatte, fühlte ich mich in dem Fahrzeug zwar unwohl, aber doch ein bisschen sicherer als ohne.
Ich warf daher einen wehmütigen Blick über die Schulter, als wir den Wagen zurückließen. Jareths Einwand, dass vielleicht nicht jeder den Wagen kurzschließen könne, tröstete mich dabei wenig. Ganz ehrlich…so schwierig hatte es jetzt auch nicht ausgesehen…Was immer er da gemacht hatte. Ich würde diesen Wagen nicht zum Laufen bringen, aber was Jareth schaffte, schafften Andere bestimmt auch.
Mein Blick huschte die Straßen weiterhin prüfend umher, ein wenig verunsichert, ob nicht doch irgendetwas angreifen würde. Nicht nur zwingend schwarze Wesen, sondern vielleicht auch irgendwelche Leute. Wer wusste schon, ob es jemand auf unsere Rucksäcke abgesehen hatte..
Es blieb allerdings weiterhin ruhig, während wir durch den Dschungel der zerstörten Straßen entlang liefen. Für mich sah alles beinahe gleich aus. Wir hätten im Kreis laufen können und ich hätte es nicht bemerkt. Erst, als wir in die besagte Straße einbogen und der Blick auf die Mauer sichtbar wurde, entfuhr mir ein leises „oh…“
Marians Schritte wurde hingegen bereits hastig, während wir auf ihr Zuhause zuliefen. Das Gartentörchen zu dem kleinen Haus war geschlossen, hinter den Fenstern konnte man kein Gesicht entdecken. Trotzdem warf ich vorsichtig einen Blick durch eines der Fenster, dass der Haustür am nächsten war. Nicht, dass wir gleich von irgendwelchen Plünderern überrascht wurden…Die Haustür hatte allerdings auch keine Kratzer abbekommen. Vielleicht konnte man dieser Idylle also wirklich trauen..Und hoffen, dass Marians Vater den Weg hierhin heil überstanden hatte. Wenn er denn hier war.
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