In der Stadt




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Die Stadt Octron City liegt am Meer und ist von einer Mauer umgeben, die jedoch die nächtlichen Monsterinvasionen nicht verhindern kann. Die menschlichen Bewohner wurden nach Kapua evakuiert, viele Gebäude sind zerstört und es gibt keinen Strom. Trotzdem findet man hier teilweise Schutz vor den Elementen und Monstern, sowie Überbleibsel der geflohenen Bewohner.

Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Di 17. Dez 2019, 20:06

Marians Beschreibung über ihren Vater klang wie ein durchschnittlicher Menschenmann. Ich hatte darauf gehofft, dass sie sich vielleicht die Haarfarbe teilten, im Rollstuhl saß oder ein Hinkebein hatte. Wenigstens irgendetwas, womit er aus der Masse stach …Meinetwegen auch ein Faible für bunte Pullis, aber so wurde es für mich schwer, ihn zu erkennen. Viele von den Anwesenden wirkten für mich zwar älter als Marians Vater, aber trotzdem liefen genug durchschnittliche Männer mit dunklen Haaren hier herum. Nach ihrer Beschreibung hätte sogar beinahe der Mann von vorhin ihr Vater sein können. „mmh…“ Man hörte mir an, dass ich mit der Beschreibung nicht so zufrieden war. Mein Blick huschte trotzdem über die Menschen hinweg, die uns am Nächsten standen.
„Ich glaube nicht, dass ich deinen Vater erkennen würde. Ist dieser Rotschopf von Jareths Freunden nicht seit heute Nacht hier? Vielleicht weiß er ja mehr.“ Er hatte auf mich eher so gewirkt, als wäre er mit Feuer legen, verbarrikadieren und Gleichgesinnte finden beschäftigt gewesen, damit diese schwarzen Wesen sich nicht am Heim und deren Mitbewohnern vergriff. Das Gebäude am Ende des Grünstreifens auf der anderen Seite sah jedenfalls nicht mehr gut aus.
Es half ja nichts…Ich holte tief Luft und rief kurzer Hand laut den Namen von Marians Vater.
„GREEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEGOOOOOOOOOOOOOOOOOR.“
Ein paar Leute drehten sich überrascht in unsere Richtung um, ein paar verstummten sogar in ihren Gesprächen. Trotzdem kam niemand auf sie zu gelaufen. Damit war schon einmal klar…Hier an dieser Stelle war Gregor schon einmal nicht.
„Vielleicht weiter rechts oder weiter links? Oder hinter dem Gebäude? Vielleicht..sind auch noch welche drinnen?!“
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Mi 18. Dez 2019, 14:58

Ich hatte auch ein wenig meine Zweifel, denn natürlich war es schwierig, jemanden allein von einer Beschreibung zu erkennen, und ein Foto hatte ich natürlich nicht von ihm dabei. Ob Jareths Freund mehr wusste, bezweifelte ich ehrlich gesagt auch. Er hatte sicher Besseres zu tun gehabt, als einen Mann im Auge zu behalten.
Ein wenig überrascht sah ich Ninui an, als sie plötzlich einfach laut in die Gegend hinein rief und damit sofort alle Augen der Umstehenden auf uns zog. Etwas peinlich berührt biss ich mir auf die Lippen. Sie hatte da eindeutig mehr Mumm als ich. Aber einen Effekt zeigte es trotzdem nicht, außer dass wir jetzt für einen Moment lang alle Aufmerksamkeit hatten. Er war nicht hier in der Nähe.
Ich nickte und sah Ninui wieder an, während sich die Leute wieder ihren eigenen Dingen zuwandten. "Ja, stimmt. Aber lass uns erst hier draußen suchen, das geht glaube ich leichter. Sag bescheid wenn du jemanden siehst der in Frage kommt." Ich wartete noch ihre Antwort ab und machte mich dann mit raschen Schritten auf den Weg über den Rasen, zwischen den Menschengruppen hindurch und auf die Suche nach einem bekannten Gesicht. Von meinem Vater jedoch keine Spur.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » So 22. Dez 2019, 00:23

Trotz meines suchendes Rufes kam weder dieser Gregor auf uns zu, noch eilte jemand herbei um mitzuteilen, dass er ihn irgendwo gesehen hatte. Lebten sie nicht alle unter einem Dach?! Da musste man sich doch kennen..und irgendwer irgendwen gesehen haben. Ich nickte kurz und schaute mich noch einmal ratlos um, ehe ich einfach mal nach rechts ging. Ein bisschen Abseits brannte noch ein Feuer und man konnte von dort ein Teil des Gebäuderückens einsehen. Dort befanden sich weniger Leute, aber trotzdem hatten sich auch dort welche versammelt. Drei ältere Menschen saßen zusammengekauert auf dem Boden, einer davon hatte dunkle Haare. Langsam schlug ich mich durch die Menge, dabei jedes Gesicht genau musternd. Nach meiner Rufaktion entgegnete der ein oder andere mir einen neugierigen Blick, aber ansprechen tat mich niemand. Je näher ich der kauernden Gestalt kam, desto unsicherer war ich mir. Ich konnte die Größe schlecht einschätzen, noch konnte ich sein Gesicht sehen, denn er verbarg es in den Armen, die er auf die Knie stützte.
Ohne ihn anzusprechen lief ich noch ein Stück weiter und lugte um die Ecke. Auf der Rückseite hatte das Gebäde mehr abbekommen. Wenn der Rotschopf davon sprach das Gebäude erfolgreich verteidigt zu haben, dann konnte man hier an der Rückseite erahnen, dass Verteidigung auch so gemeint gewesen war. Ich traute mich nicht weiter hinter das Gebäude zu treten, auch wenn ich noch einmal prüfend nach der Waffe griff, die Jareth mir gegeben hatte. Hier hinten würde sich Marians Vater jedenfalls nicht begeben haben. Also lief ich wieder eine Schleife zurück und fand Marian schließlich in der Menge wieder. „Also hinten am Feuer sitzt einer, der könnte es vielleicht sein. Hab aber von ihm nicht viel gesehen. Und dann war da hinten bei der Gruppe am Baum noch einer, der ist jetzt aber…weiß ich nicht. Der ist irgendwo hingegangen. Aber der sah schon recht alt aus und die Haare waren, glaube ich, gefärbt. Hast du ihn sonst gesehen?!“ Er musste doch irgendwo stecken.. So ein Mensch konnte doch nicht einfach weg sein.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » So 22. Dez 2019, 13:51

In unterschiedlichen Richtungen machten wir uns auf den Weg, und tatsächlich war ich nicht die einzige, die Verwandte suchte. Ab und an näherten sich auch andere Menschen dem Heim, um ihre Eltern oder Großeltern zu suchen und nach ihnen zu sehen. Ich schnappte Gesprächsfetzen auf und sah erleichterte Umarmungen, aber auch etliche sorgenvolle Gesichter. In diesem Heim gab es hauptsächlich ältere Menschen, die nicht mehr für sich selbst sorgen konnten, aber eben auch Ausnahmen. Wie mein Vater.
Vom Personal kannte ich nur wenige, aber ich fragte trotzdem herum, ob jemand ihn gesehen hatte. Und tatsächlich erhielt ich auch die ein oder andere Information, die mich zwar beruhigte, mir aber nicht sonderlich weiterhalf.
Als ich nach einer Weile Ninui wiederfand, hatte sie zumindest einen Hoffnungsschimmer, auch wenn es nicht allzu vielversprechend klang. Ich schüttelte leicht den Kopf. "Nein, aber ich hab ein bisschen rumgefragt und jemand hat ihn hier draußen auch noch rumlaufen sehen, hat aber nicht gesehen wo er hingegangen ist. Es ging ihm jedenfalls gut", berichtete ich und seufzte leise. Die einzige Frage blieb, wo er war. Vielleicht war es der Mann, den Ninui gesehen hatte, aber vielleicht... Vielleicht war er auch weggegangen. Vielleicht wollte er sogar mich suchen.
"Und wenn er nach Hause gegangen ist?", sprach ich meine Überlegung aus und sah Ninui an. Es war manchmal schwer zu sagen, was in seinem Kopf vorging... daher wusste ich es nicht. Aber wenn er nicht hier war, dann war es auf jeden Fall möglich. "Zeig mir wo der Mann den du gesehen hast saß", bat ich sie noch.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » So 22. Dez 2019, 17:01

Während Ninui und Marian weiter nach Gregor suchten wurde sich bei Jareth weiter beratschlagt, was nun am Besten zu tun sei und inwiefern man sich noch in die Geschehnisse einmischen sollte. Das hieß, er und Fire unterhielten sich. Barti befand sich weiterhin in seiner Bärengestalt und kommentierte das Gesprochene mit einem gelegentlichen Nicken, Kopfschütteln oder einem leisen Brummen. Gesten, die für Andere seltsam wirken mussten, da sie ja wahrscheinlich noch nie einen großen Bären gesehen hatten, der allem Anschein nach intelligent war und wusste, was man sprach.
Die Blicke der drei wandten sich um als die Sylphe meinte, einmal quer über den Platz nach Gregor zu rufen.
"Nach wem suchen sie?", fragte Fire Jareth, der den Blick von Ninui über die Gegend schweifen ließ. "Marians Vater, er heißt Gregor. Er ist ein Einwohner des Heims."
"Ah, okay. Kann sein, dass er hier irgendwo herum lungert, aber ich kann dir nicht sagen, mit wem ich mich in den letzten Stunden alles unterhalten habe. Wie sieht er denn aus?"
"Das fragst du am besten Marian wenn sie ihn nicht zwischendurch selbst findet. Ich...bin mir gerade nicht mehr sicher." Jareth hob die Hand und fuhr sich über das Gesicht.
"Du siehst echt nicht gut aus, Alter."
"Danke." Jareth lächelte schief und seufzte, wandte dann den Blick in Richtung des Wohnheims."Ich geh mich mal drinnen nach Schmerzmittel umschauen. Gibt es hier irgendwo noch einen fahrbaren Untersatz?"
Fire kratzte sich am Kopf. "Ich weiß, dass das Wohnheim eine große Garage hat. Da haben sich in der Nacht einige verbarrikadiert. Ich kann dir allerdings nicht sagen, wo sich die Schlüssel befinden oder ob sie noch laufen.
Im ersten Stock gibt es ein Medikamentenlager. Ist beschriftet, müsstest du einfach finden. Ich hab mich da schon umgeschaut und wir haben was für die Erstversorgung der Verletzten benutzt. Es ist aber noch genügend da."
"Okay, dann werde ich mich dort mal umsehen." Jareth wandte sich ab und dem Wohngebäude zu, trat auf den offen stehenden Eingang zu unterschwand im Inneren. Zuerst würde er sich ein paar Schmerztabletten organisieren und dann schauen, ob es hier noch brauchbare Fahrzeuge gab. Je schneller sie sich durch die Stadt würden bewegen können, umso besser...
Barti wandte sich ebenfalls ab und begann, durch die Gegend zu patroullieren und sich am Rande des Platzes aufzuhalten. Fire stand noch einen Moment lang dort und blickte in die Flammen, wandte sich dann jedoch ebenfalls ab und machte sich daran, einigen Verletzten bei der Versorgung ihrer Wunden zu helfen und mehr oder minder aufzuräumen. Er wuselte also mal hier, mal dort durch die Gegend.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Mo 23. Dez 2019, 00:25

Ihre Antwort kam für mich nicht überraschend. Marians Vater und noch ein paar andere schienen irgendwie wie vom Erdboden verschluckt zu sein. So wirklich überzeugt war ich nämlich nicht, dass ich an diesem Gregor vorbei gelaufen war. Immerhin war er überhaupt schon einmal gesehen worden. Von den schwarzen Kreaturen war er dann jedenfalls nicht verspeist worden zu sein.
„Warum wohnt er überhaupt hier und nicht bei dir zu Hause? Ich dachte, dein Vater würde da eigentlich auch wohnen. Seine Sachen sind doch da..und so.“ Ich erinnerte mich daran, dass Milosh ein Shirt getragen hatte, welches eigentlich Marians Vater gehörte. „Wenn wir ihn drinnen auch nicht finden, dann sollten wir auf dem schnellsten Weg zu deinem Haus gehen. Ich muss meine Sachen da ohnehin noch abholen…Und vielleicht hast du Recht. Wenn dein Vater nach dir sucht, dann wird er bestimmt zum Haus gegangen sein. Wir sollten uns nur beeilen, damit wir ihn nicht verpassen. Wann wurde er denn das letzte Mal gesehen?!“ Ich hatte keine Ahnung, wie weit es von hier bis Marians Haus war und erst Recht nicht, wie lange man zu Fuß dorthin brauchte. Um die Ecke war es jedenfalls nicht. Wenn Gregor aber bereits ein paar Stunden Vorsprung hatte..Bestand dann überhaupt eine ernsthafte Chance ihn noch einzuholen?! Vielleicht konnte Barti uns ja tragen…Aber selbst drei Leute durften für einen Bärenrücken ein wenig viel sein.
„Er war dort hinten beim letzten Feuer und saß dort auf dem Boden. Der andere Mann war es glaube ich nicht. Der sah eher so aus, als würde er selber nach wem suchen.“ Ich zuckte kurz mit den Schultern und deutete in die Richtung, aus der ich kam, ehe ich mich in Bewegung setzte und zielstrebig auf die hintere Ecke des Gebäudes zusteuerte. Der Mann saß dort noch immer zusammengekauert. Rechts von ihm saßen noch zwei ältere Frauen. Die Linke hatte ein sichtliches Hämatom im Gesicht und hielt die Augen geschlossen. Sie öffnete nur kurz die Augen, als sie unsere Schritte hörte, aber ihr Blick wirkte auf mich sehr teilnahmslos. Der Mann hingegen verbarg sein Gesicht weiterhin. Fragend schaute ich zu Marian, bevor ich mich räusperte und ein „Entschuldigung?!“ von mir hören ließ. Nur zögernd hob er den Kopf und schaute mit mattem, aber fragendem Blick auf.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Di 24. Dez 2019, 15:31

Es war natürlich nur verständlich, dass Ninui nachfragte, warum mein Vater nicht bei mir zuhause wohnte, aber trotzdem war die Frage immer eine, die ich lieber mied. Meine Finger umgriffen den Saum meines Oberteils und mein Blick wandte sich zur Seite über den Rasen und die umstehenden Menschengruppen.
"Es ist ein bisschen kompliziert... Er ist nicht immer ganz... zurechnungsfähig. Es ist schon sehr viel besser, aber es war zu riskant, ihn alleine wohnen zu lassen. Und ich bin selbst noch nicht so lange wieder da", erklärte ich langsam. Ich wusste nicht mehr ob ich Ninui erzählt hatte, dass ich erst seit wenigen Monaten zurück auf Echsinea war. Es war jetzt ja auch nicht mehr so wichtig. Nicht nach so einer Nacht... Wichtig war jetzt nur, ihn zu finden.
Ich stimmte Ninui jedenfalls mit einem Nicken zu, dass wir bei mir zuhause nachsehen mussten, wenn er hier nicht war. Ich warf ihr einen Blick zu. "Ich glaube, kurz nach Sonnenaufgang. Ist also schon eine Weile her", antwortete ich auf ihre Frage, und natürlich ahnte ich, warum sie sie stellte. Er konnte sonstwo sein, wenn er so viel Vorsprung hatte... Ob er nun dort angekommen war oder noch irgendwo in der Stadt herumirrte. So lange er nur im Haus war und auch dort blieb, würden wir ihn schon finden. Wenn, wenn, wenn...
Wieder nickte ich und folgte dann Ninui zu dem anderen Mann, den sie gesehen hatte. Viel Hoffnung hatte ich ehrlich gesagt nicht, denn inzwischen schien es mir gar nicht so abwegig, dass er nach Hause gegangen war, aber ich musste sicher sein.
Als wir uns der kleinen Gruppe näherten, sah ich schon den Mann, den Ninui gemeint hatte. Auf den ersten Blick keimte tatsächlich ein wenig Hoffnung in mir auf, aber als wir näherkamen sah ich, dass es unwahrscheinlich war. Er sah einfach nicht so aus. Ich warf Ninui einen Blick zu und schüttelte leicht den Kopf. Aber der Blick des Mannes und der beiden Frauen neben ihm ließen trotzdem etwas in meinem Inneren zusammenziehen. Sie sahen alle vollkommen fertig aus. Dabei fiel mir wieder ein, was ich in Jareths Rucksack auf dem Rücken trug, und lud ihn nach vorne, um hinein zu sehen. Zum Kühlen hatte ich natürlich nichts und die drei schienen keine Wunden zu haben, aber wir hatten die Verbandssachen und das alles ja nicht mitgebracht, um sie nur zu tragen. Es gab sicher Leute, die sie brauchten.
"Komm, wir sehen nach ob jemand Hilfe braucht. Und können auch sehen wo die anderen sind", schlug ich vor und sah Ninui an, während ich den Rucksack wieder schloss und mir auf den Rücken hängte.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Mi 25. Dez 2019, 19:41

Marian kam ins Stocken, was mich ehrlich gesagt ein wenig wunderte. Sie musste doch die Antwort wissen, weshalb ihr Vater nicht zu Hause wohnte. Stattdessen fing sie an herumzudrucksen. War es ihr etwa..peinlich?! „Achso. Was heißt denn nicht ganz Zurechnungsfähig? Könnte es sein, dass er dann nicht nach euch zu Hause findet?“ Falls er sich nicht drinnen befand, aber Fire schien dafür gesorgt zu haben, dass die meisten Leute draußen waren. Wenn er aber das letzte Mal draußen gesichtet wurde und dies kurz nach Sonnenaufgang gewesen war, dann hatte dieser Gregor einen immensen Vorsprung. Wie sollte man ihn dann finden?! „Hat er kein Telefon, mit dem man ihn anrufen kann?!“ Ansonsten sah ich ehrlich gesagt keine Chance ihn zu finden…Nicht, wenn er weder hier noch bei Marian zu Hause war.
Ich führte Marian zu dem Mann, aber noch bevor ich den Mann angesprochen hatte, wirkte Marian bereits skeptisch. Sobald er nach meiner Ansprache den Kopf hob, gab sie stumm zu erkennen, dass es sich nicht um diesen Gregor handelte. Schade, wäre auch zu schön gewesen.
„Mhh, lass uns gucken, wo Jareth ist. Wir sollten sehen, dass wir so schnell wie möglich zu dir nach Hause kommen.“ Die Gruppe hatte sich jedoch aufgelöst. Weder Jareth noch Fire befanden sich dort, wo sie eben noch gestanden hatten. Barti sah ich als erstes, aber mit ihm konnte ich mich ja nicht unterhalten. Nicht weit von ihm befand sich jedoch Fire und war gerade dabei, von jemanden den Verband zu wechseln. Nur von Jareth war keine Spur. Ich trat auf Fire zu und wartete ab, bis er uns kurz seine Aufmerksamkeit schenkte. „Wo ist denn Jareth?! Wir müssen weiter…“ Nach Gregor suchen und meinen Mantel holen..
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Fr 27. Dez 2019, 20:23

Es war natürlich zu erwarten gewesen, dass Ninui auf diese Weise nachfragte, aber das machte das ganze nicht unbedingt angenehmer. Auch als sie den Gedanken einwarf, dass er vielleicht nicht nach Hause finden könnte... Dabei war ich mir nicht so sicher.
"Ich... weiß nicht genau. Ich hoffe schon dass er den Weg findet...", meinte ich langsam. Er musste schließlich wissen wo es langging. Das war eigentlich nicht das Problem. "Ich glaube, er weiß manchmal nicht was real ist und was nicht. Oder erinnert sich an Dinge anders als sie waren", erklärte ich. Wer wusste schon was er sich bei diesen Monstern gedacht oder was er in ihnen gesehen hatte...
"Nein. Und mein Handy muss auch noch zuhause liegen, ich hab es jedenfalls nicht", antwortete ich noch auf die Frage nach dem Telefon hin. Was eigentlich eine gute Idee wäre, aber nunja... Gregor hatte noch nie besonders viel von fortschrittlichen Technologien gehalten.
Es führte wohl kein Weg daran vorbei, dass wir nach ihm suchen mussten. Ich nickte auf Ninuis Worte hin, während wir den Weg zurück auf den Platz vor dem Gebäude einschlugen und Ausschau nach Jareth und den anderen hielten. Sehen konnte ich den Weißhaarigen nirgends, aber der große Bär war nicht zu übersehen. Als wir näher kamen, sah auch ich Fire, auf den Ninui bereits zusteuerte. Er kümmerte sich gerade um einen der Verletzten.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Di 31. Dez 2019, 16:28

Aus dem Augenwinkel sah Fire, wie sich Ninui und Marian näherten, unterbrach jedoch nicht das leise Gespräch mit der älteren Dame, deren Handgelenk er gerade verbunden hatte. Als er sich Ninui zuwandte, stellte diese ihm gerade die Frage, wo sich Jareth denn befand. "Der ist gerade drinnen unterwegs und schaut sich nach einem Fahrzeug und Medikamenten um." Er nickte zum Wohnhaus hinüber und ließ den Blick einmal zwischen Ninui und Marian hin und her gehen. Er blieb letztendlich wieder an letzterer hängen. "Hab gehört, dass du nach deinem Vater suchst? Wie sieht er denn aus?" Vielleicht hatte er ihn ja tatsächlich gesehen. Vielleicht gehörte er ja zu der Gruppe Leute, die sich auch noch drinnen im Gebäude aufhielten und stärker verletzt waren oder zu schwach waren, um draußen herum zu laufen.
"Und wo müsst ihr hin? Ihr seid doch gerade erst angekommen." Jareth hatte ihm gegenüber nichts weiter gesagt, doch der wusste ja auch nichts davon, dass die Beiden vor hatten, zu Marians altem Haus zu gehen.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Do 2. Jan 2020, 22:54

Na, hoffentlich hatte dieser Gregor die schwarzen Wesen nicht für eine Einbildung gehalten…Oder glaubte das Haus in einer anderen Richtung. So länger wir hier waren, desto weniger sah ich darin eine Hoffnung Marians Vater zu finden. Er wäre quasi schon ohne die zerstörerische Monster-Invasion schwierig bis unmöglich gewesen ihn zu finden…Aber..so?!
Ich seufzte leise und wartete drauf, dass Fire das kurze Gespräch mit der Frau beendete, die er gerade verarztete. Hier in diesem Heim schien es noch genug Verbände zu geben. Es roch auch alles ein wenig nach Krankenhaus..Und Feuer.
Fires Antwort bestätigte meinen Eindruck. Mir war nicht bewusst gewesen, dass ein Heim scheinbar auch so etwas wie ein Krankenhaus war. Nur für ältere Leute oder solche, die nicht schnell genug wieder gesund wurden, um ein normales Krankenhausbett zu besetzen. Bis jetzt hatte ich keine guten Erfahrungen mit Krankenhäusern gemacht, weshalb ich ganz froh war, wenn ich die Räume nicht betreten müsste. Hier draußen fühlte ich mich doch um einiges wohler.
Die Beantwortung von Fires Frage hinsichtlich Gregor überließ ich Marian. Sie konnte ihren Vater schließlich besser beschreiben als ich es getan hatte…Mit dieser unglaublich nichtssagenden Beschreibung.
„Es könnte sein, dass Gregor auf dem Weg zu Marians Haus ist und dort nach ihr sucht. Wenn er den Weg findet. Und ich habe da noch meine Sachen stehen, die ich unbedingt brauche. Die sind für mich wichtig.“ Lebenswichtig, wenn diese schwarzen Kreaturen noch einmal auftauchen sollten…
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Sa 4. Jan 2020, 14:44

Wir warteten bis Fire mit der Frau fertig war und sich uns zuwandte, um Ninuis Frage zu beantworten. Ich nickte daraufhin und warf einen Blick zum Haus, sah aber wieder zu Fire, als dieser selbst noch eine Frage stellte. Wieder nickte ich. "Er ist Anfang fünfzig und hat schwarze Haare, die ein bisschen weiß werden. Jemand hat ihn heute Morgen noch hier draußen gesehen, aber danach nicht mehr", wiederholte ich meine Beschreibung und was wir bis jetzt herausgefunden hatten. Viel war es tatsächlich nicht, aber immerhin wussten wir, dass es ihm gut ging. Vor ein paar Stunden auf jeden Fall.
Ninuis Erklärung bestätigte ich mit einem Nicken. Ihre Sachen bei mir hatte ich schon ganz vergessen, und auch nicht gedacht dass sie angesichts dieser Situation so wichtig waren, aber wir würden ja ohnehin zu mir gehen, dann konnte sie alles holen. "Da ist es wohl am wahrscheinlichsten, dass er hingegangen ist, wenn er nicht hier ist", fügte ich hinzu. Dabei fiel mir etwas ein und ich sah Ninui an. "Wir könnten zuhause anrufen, wenn die Telefone hier funktionieren." So zerstört wie Teile der Stadt waren, war ich mir da nicht so sicher... aber einen Versuch war es wert.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Mo 6. Jan 2020, 22:43

Fire runzelte die Stirn während er den beiden jungen Frauen zuhörte. "Hn, an so jemanden kann ich mich gerade leider nicht erinnern", sagte er nachdenklich zu Marians Worten und rieb sich das Kinn, "heute Morgen war hier auch noch ganz schönes Chaos. Aber das, was ihr vermutet, also das er vielleicht zu euch nach Hause gegangen ist, macht ja schon Sinn." Vielleicht hatte dieser Gregor sich um Marian Sorgen gemacht und wollte nach ihr sehen. Es war natürlich alles andere als gut wenn sich so ein alter oder älterter Mann dann alleine auf den Weg zu dem Haus machte... Aber es wäre heute morgen wahrscheinlich nicht mal wem aufgefallen... Das, was Fire so von Anderen gehört hatte war, dass einige Menschen durch die Stadt irrten und nicht wussten, wo sie hin sollten. Es war sicher auch nicht ungefährlich.
"Okay...ich schau mal, wo Jareth steckt. Vielleicht bekommen wir ja wirklich eines der Fahrzeuge kurz geschlossen. Dann seid ihr schneller am Haus." Er wartete noch kurz und wandte sich anschließend ab, um in Richtung des Eingangs des Wohnheims zu gehen und Jareth zu suchen. Das würde nicht schwer sein denn Jareth befand sich mittlerweile in der Tiefgarage und sah sich an, was es alles so dort gab und dort hin ging Fire nun.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Di 7. Jan 2020, 22:23

Fires ehrliche Antwort wunderte mich nicht. Hätte er behauptet, genau so jemanden gesehen zu haben, hätte es mich viel mehr stutzig gemacht. Trotzdem schaute ich mich noch einmal kurz um als bestünde die Hoffnung, dass Gregor nun doch einfach so zwischen den anderen Menschen auf ploppte. Es passierte natürlich nichts, außer, dass ich bereits jemanden herannahen sah, dessen Bein eine starke Verletzung aufwies. Er trug bereits einen Verband um die linke Wade, aber das Blut sickerte bereits hindurch.
Fire schien ihn nicht zu bemerken, sonst hätte er bestimmt nicht angeboten nach Jareth zu sehen. Obwohl der Rothaarige schon bald im Inneren des Krankenhauses verschwand, lief der Mann weiter auf uns zu.
Ich stieß Marian kurz an und nickte in seine Richtung, denn es war offensichtlich, dass er neues Verbandszeug benötigte. »Wisst ihr, ob noch weiteres Verbandszeug gefunden wurde? Ich glaube, es hat mich doch schlimmer erwischt, als gedacht« Ein schiefes Lächeln machte sich auf seinen Lippen breit, was ihm jedoch nicht so recht gelingen wollte. Nicht nur allein deshalb, weil seine Augen so müde und resigniert wirkten..
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Do 9. Jan 2020, 15:10

Ich nickte schweigend auf Fires Antwort hin. Mit so etwas in der Richtung hatte ich schon gerechnet, und so viele Menschen wie hier immer noch waren, konnte ich mir gut vorstellen, dass heute Nacht oder heute Morgen so einiges los gewesen sein musste. Doch jetzt wo es wahrscheinlich schien, dass Gregor sich auf den Weg nach Hause gemacht hatte, gab es wenigstens einen Anhaltspunkt und ich war beruhigter.
Ein Fahrzeug zu finden war jedenfalls keine schlechte Idee, auch wenn die Straßen nicht alle auch für Autos passierbar waren, wie wir auf dem Weg hierher gemerkt hatten. Trotzdem, selbst wenn wir nur ein Stück damit weiterkämen, wäre uns schon geholfen. "Ist gut", bestätigte ich also Fires Worte und folgte ihm kurz mit dem Blick, als er in Richtung des Gebäudes losging.
Sollten wir nicht mitgehen? - Das wollte ich Ninui gerade fragen, und zudem war mir der Gedanke mit dem Telefon gekommen, als sie mich anstieß und ich ihrem Blick in Richtung eines sich nähernden Mannes folgte, der uns kurz darauf ansprach. Er musste uns mit Fire hier stehen gesehen haben, oder sprach uns aus einem anderen Grund an, aber mein Kopf schaltete sofort und ich zog den Rucksack von meinem Rücken. "Ah, ja, Moment", sagte ich und öffnete die Tasche, wobei mein Blick zu dem Bein des Mannes huschte, das bereits verbunden war. Es war nicht so dass ich kein Blut sehen konnte, aber trotzdem zog sich etwas in meinem Inneren ein wenig zusammen. Nachdem ich die letzte Nacht erlebt hatte, konnte ich mir in etwa vorstellen, was hier passiert war.
Dabei kam mir plötzlich der grausige Gedanke, warum es hier keine Leichen gab....
"Hier." Ich griff in den Rucksack und zog ein paar Mullbinden hervor, die ich einen Augenblick lang unschlüssig in der Hand hielt. Die Leute hier konnten wirklich jede Hilfe gebrauchen... Der Mann erwartete aber offenbar nicht, dass ich mich um seine Wunde kümmerte - vielleicht sah er auch wie blass ich war - denn er nahm selbst die Mullbinden entgegen. "Danke."
Ich schluckte und nickte einmal, dann holte ich noch ein paar Wundkompressen heraus, die er sicher auch gebrauchen konnte.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » So 12. Jan 2020, 00:39

Ein wenig neugierig warf ich einen Blick in den Rucksack, sobald Marian ihn öffnete. Darin befanden sich jedoch nur weiteres Verbandszeug und scheinbar auch noch irgendwelche Pillen. Mit so etwas kannte ich mich nicht aus, Menschenmedizin bekam mir nicht sonderlich und daher hatte ich mich bis heute wenig damit befasst. Meine Augen blieben an der Wade des Mannes hängen, während Marian ihm die neuen Mullbinden überreichte. Er bedankte sich überschwänglich und wandte sich bereits mit der neuen Beute um, ehe er langsam davon humpelte. „Ich könnte sein Bein ein bisschen heilen. Meinst du, das ist eine gute Idee?!“ Ich hatte mich ein wenig in Marians Richtung vorgebeugt und die Stimme gesenkt, während ich dem Mann hinterher sah. Es wurde nicht immer positiv darauf reagiert, wenn man sich als Yokai outete. Wer wusste schon, ob die Leute nach der letzten Nacht nicht gleich Panik schoben. Es war ein Wunder, wie gut sie Barti akzeptierten, der sich gerade jedoch zurückzuhalten schien.
Mir fiel ein, dass Marian vorhin noch etwas gesagt hatte, mein Gedankengang dann aber von dem Typen unterbrochen worden war. „Da drin wird es bestimmt ein Telefon geben..Oder Jareth hat sein Handy dabei.“ Unwillkürlich verkreuzte ich die Arme vor der Brust und blickte das Gebäude vor uns an. Es behagte mir nicht in das Gebäude hinein zugehen. Auch wenn es kein Krankenhaus war, erinnerte es mich doch da dran. An Krankenhäuser hatte ich keine guten Erinnerungen…Und auch der Gedanke an die Fahrzeuge und die anstehende Fahrt damit, bereitete mir bereits jetzt schon leichte Magenschmerzen. „Willst du drinnen mal..nachgucken gehen?!“
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » So 12. Jan 2020, 21:05

Ich lächelte den dankbaren Mann noch leicht an, ehe er sich davonmachte, wohl um sich einen Platz für die Versorgung seiner Wunden zu suchen, oder jemanden der ihm dabei half. Mein Blick folgte ihm, obwohl meine Aufmerksamkeit auf Ninuis Worten lag, die sie mir zuraunte. Ich hob fragend die Schultern und sah sie an. "Keine Ahnung. Ich schätze, sie sind im Moment für jede Hilfe dankbar", meinte ich und sah mich nach dem großen Bären um, der natürlich noch immer ziemlich viel Aufmerksamkeit bekam - aber weder Anfeindungen, noch schreiend davonlaufende Menschen. Was war schon ein Bär gegen die Schrecken der letzten Nacht?
Nun, der Mann war jedenfalls schon weg und damit war es wohl zu spät, aber vielleicht würde Ninui noch Gelegenheit bekommen, ihre Fähigkeiten anzuwenden. Mein Blick richtete sich wieder auf Ninui, als sie auf das zurückkam, über das wir vorhin gesprochen hatten, bevor der Mann gekommen war. Ich schloss den Rucksack und schulterte ihn wieder. "Ja, lass uns nachsehen", stimmte ich auch gleich zu und wandte mich dem Gebäude zu. "Selbst wenn es nicht funktioniert, muss Jareth da irgendwo sein, also finden wir ihn." Ein leicht fragender Blick meinerseits traf Ninui, denn sie schien irgendwie nicht so ganz begeistert zu sein, auch wenn ich nicht wusste wieso. Ich sparte mir die Frage aber für den Moment und setzte mich stattdessen in Bewegung. "Kommst du?", fragte ich sie nur.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Di 14. Jan 2020, 22:54

Ein wenig nachdenklich blickte ich dem Mann hinterher und kaute unwillkürlich auf meiner Unterlippe. Ich würde nicht jeden heilen können, der verletzt war. Außerdem empfanden es die meisten vielleicht ein wenig befremdlich mit Licht durchströmt zu werden. Für mich war es etwas ganz normales..Aber selbst Jareth hatte darauf reagiert und er hatte immer gewusst, wer oder was ich war.
Jetzt blieb jedenfalls keine Zeit es auszuprobieren. Marian wollte ihren Vater finden und das so schnell wie möglich. Sie schien mein Zögern daher gar nicht so richtig zu merken. Mir entrann ein leises Seufzen, ehe ich mich dazu durchrang Marian zu folgen.
Von der Flügeltür war nur eine große Glastür zu öffnen. Vor der Linken stapelten sich große Sessel, die wohl die Nacht zuvor noch in dem Aufenthaltsraum gestanden haben. Zur Rechten führte ein kleiner, kurzer Flur zu einer nun unbesetzten Rezeption. Durch die Fensterscheiben war geradeaus der große gemeinsame Aufenthaltsraum sichtbar..Oder das, was davon noch übrig war, denn es herrscht ein heilloses Chaos. Bücher lagen verstreut auf dem Teppich, die Bücherregale dazu fehlten größten Teils. Scheinbar waren auch sie zur Sicherung des Hauses genutzt worden. Mein Blick huschte nur kurz durch die Scheibe hinweg, ehe ich mich nach rechts wandte und auf den Informationstresen zuging. Dahinter befand sich ein Telefon.
Ich beugte mich mit dem Oberkörper über das Holz und zog das Telefon hervor. Zum Glück war die Schnur lang genug, um es auf dem Tresen abzustellen. „Ich hoffe, du kannst wenigstens die Nummer auswendig.“ Ich trat zurück und ließ stattdessen wieder den Blick skeptisch umher gleiten. Nein, wohl fühlte ich mich hier noch immer nicht..Und das lag nicht daran, dass hier alles so seltsam verlassen wirkte.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Sa 18. Jan 2020, 14:56

Ninui folgte mir bald und gemeinsam gingen wir auf das Gebäude zu. Ich war natürlich schon öfter hier gewesen und kannte mich aus, aber es hatte sich einiges verändert. Das Innere des Gebäudes glich beinahe ebenso sehr einem Schlachtfeld wie der Rest der Stadt. Überall lagen Gegenstände herum und kaum ein Möbelstück, das sich bewegen ließ, stand mehr an seinem angestammten Platz. Es ließ wieder dieses unangenehme Gefühl in mir aufsteigen, dass sich alles verändert hatte. Vielleicht war es damals auch so gewesen... Damals, als ich nicht dabei gewesen war. Was vielleicht ganz gut war, denn sonst wäre ich wohl tot. Aber er...
Ich riss mich aus meinen Gedanken und folgte Ninui rasch zur Rezeption, während sie schon das Telefon hinter dem Tresen hervorzog. "Ja", sagte ich und trat neben sie, ehe ich auch schon nach dem Hörer griff und ihn mir ans Ohr hielt. Einen Augenblick lang hielt ich entmutigt inne, denn das rasche, gleichmäßige Tuten, das an mein Ohr drang, klang nicht normal und alles andere als vielversprechend. Trotzdem wählte ich und hörte das Piepen der Tasten in meinem Ohr, mehr aber auch nicht. An dem Tuten veränderte sich nichts. Ich seufzte und ließ den Hörer sinken. "Keine Verbindung." Oder so ähnlich. Wahrscheinlich waren die Telefonleitungen irgendwo unterbrochen, oder, wenn sie denn funktionierten, überlastet, oder was auch immer. Es schien jedenfalls nicht so, als könnte man von hier aus irgendwen anrufen.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » So 19. Jan 2020, 21:54

Nachdem mein Blick im Raum auf Wanderschaft gegangen war, blieben meine Augen letztendlich an Marian hängen und beobachten gebannt, wie sie bedächtig in den Ohrhörer horchte. Ihre Antwort klang jedoch niederschmetternd, sodass ich ein Seufzen nicht verkneifen konnte. „Also bringt es auch nichts, wenn du es noch einmal versuchst?!“ Ich verschränkte die Arme vor der Brust und stieß mich von dem Tresen ab und trat stattdessen weiter in den Raum hinein. „Dann lass uns nach Jareth suchen und ihn auf den neusten Stand bringen. Hast du eine Ahnung wo hier Fahrzeuge sein können?!“ Mitten im Aufenthaltsraum standen sie jedenfalls nicht und ich konnte mich auch nicht daran erinnern, dass draußen typische Garagengebäude gestanden hätten. Auf dem Parkplatz unterhalb der Grünanlag standen ein paar Fahrzeuge, aber da konnte Jareth sich kaum aufhalten, immerhin war er hier hinein gegangen. Mein Blick fiel auf ein Schild an der Wand, welches mit einem Teppensymbol versehen war. Es verriet, dass wir uns im Erdgeschoss befanden, aber auch noch ein paar Etagen oberhalb lagen und eine besagte Tiefgarage im Keller war. Unter dem Wort konnte ich mir wenig vorstellen, steuerte aber zunächst darauf zu.
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