In der Stadt




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Die Stadt Octron City liegt am Meer und ist von einer Mauer umgeben, die jedoch die nächtlichen Monsterinvasionen nicht verhindern kann. Die menschlichen Bewohner wurden nach Kapua evakuiert, viele Gebäude sind zerstört und es gibt keinen Strom. Trotzdem findet man hier teilweise Schutz vor den Elementen und Monstern, sowie Überbleibsel der geflohenen Bewohner.

Re: In der Stadt

Beitragvon Aki » Fr 11. Dez 2020, 14:20

Ich hatte mich beim Reden schon wieder ein bisschen aufgeregt, was man auch gut daran erkennen konnte, dass ich ein bisschen aufgeplustert wirkte. Trotzdem tapste ich brav weiter neben Val her und schaute einfach nur mal weiter nicht ganz begeistert aus. So! Meine Schwanzspitze schnickte leicht, als er meinte, dass das mit dem Rucksack wohl schon klargehen würde, und fühlte mich sogar ein bisschen geschmeichelt, weil er sagte, dass jedes Schiff eine Kapitänskatze zum Mäusejagen brauchte. Hah, er hatte es erkannt! Katzen waren eben die besten. Wobei ich schon eher hoffte, dass es auf dem Schiff auch fette Ratten gab. Mäuse waren keine Herausforderung. „So sieht’s nämlich aus!“, pflichtete ich ihm beschwichtigt bei und trippelte ein wenig beschwingter weiter.
Allerdings hielt sich das nicht so lange, denn wie ich fand, war die Autoschlange ganz schön lang dafür, dass alle, die drin gesessen hatten, auf das Schiff passen sollten, und als wir dann in den Hafen kamen und das Schiff vor uns aufragte, mussten wir auch feststellen, dass die Schlange von Menschen auch nicht klein war und sich etwas verschwurbelt und aufgelöst hatte. Es sollten nämlich scheinbar nicht mehr auf das Schiff drauf… Mir fiel übrigens auf, dass das Schiff ganz anders aussah als die Holzschiffe, die ich kannte. Also, das war mir auch gestern schon aufgefallen, aber jetzt konnte ich es noch besser sehen. Es stank außerdem ganz schön nach Schmutz, Ruß und ekligem Öl. Aber wenn es uns retten konnte, dann musst ich mein Näschen eben ausschalten. Ein wenig verunsichert wegen dem Tumult hatte ich mich etwas hinter Vals Beine gedrückt und die Szene besorgt beobachtet, aber seine Worte gaben mir wieder Mut. Stimmt, wir konnten ja einfach unsichtbare Passagiere spielen!
Ich spitzte die Ohren. „Bin dabei!“, flötete ich dann und machte einen eleganten Hops in den leeren Rucksack. Der roch zwar irgendwie auch nicht so toll, aber ich überlebte das schon!
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Fr 11. Dez 2020, 19:54

Ich schlief noch immer, als Ninui wieder zurück ins Zimmer kam, und so hörte ich auch nichts davon, ebenso wenig wie von dem Beginn der Unterhaltung, die am Nachbarbett stattfand. Gregor schlief ebenfalls und nur ab und an war ein sachtes Schnarchen zu hören. Ihn musste das ganze ziemlich erschöpft haben.
Irgendwann allerdings waren es die leisen Stimmen, oder besser Ninuis fordernde, vielleicht sogar aufgebrachte Stimme, die mich langsam wieder weckte. Ich regte mich langsam im Halbschlaf, noch nicht so ganz bereit, wieder zurück in die verrückte Wirklichkeit zu kehren, aber schließlich drang Jareths leise Stimme ganz zu mir hindurch. Ich blinzelte, schwieg aber und blieb liegen, rieb mir nur etwas verschlafen über die Augen und runzelte dann leicht die Stirn. Was redeten die beiden denn da? Gedächtnis gelöscht... was? Wieder erinnert?
Kurz hatte ich ein seltsames Gefühl, doch ich war nun hellwach und ahnte, dass es vermutlich einfach mit den vielen verrückten Dingen zu tun hatte, die in den letzten Stunden passiert waren und die mir gerade wieder einfielen. Durch die geschlossenen Vorhänge fiel Tageslicht, also konnte ich wohl nicht mehr als ein paar Stunden geschlafen haben. Aber ich hatte ja in diesem seltsamen fliegenden Gefährt bereits etwas geschlafen. Ich fühlte mich jedenfalls viel besser. Trotzdem blieb ich schweigend liegen, denn ich hatte das Gefühl, ich sollte Ninui und Jareth nicht stören.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » So 13. Dez 2020, 22:16

Sein schmales Lächeln auf den Lippen erleichterte mich, aber das Gefühl verlor sich auch sofort, als er meine Frage nur so halb verneinte. Hieß es, er war von woanders geflohen, oder hatte er bereits das Thema gewechselt, ohne da ich es gemerkt hatte?! Gerade, wenn Jareth über gewisse Themen ungern sprach, war er ein Meister darin das Thema ganz schnell auf andere Themen zu lenken.
Die schmale Furche auf meiner Stirn wurde noch ein bisschen breiter. Illegale Dinge, die gut getarnt waren…Genau genommen hatte ich das nicht gewusst.
Ich fiel dieses Mal Jareth nicht ins Wort, auch wenn seine Worte weiterhin eher stockend über die Lippen kamen, als würde er zunächst abwägen, welche Information er mir wirklich preisgeben wollte und welche nicht. Ich fühlte in meinem Rücken eine gewisse Anspannung, prickelnd und unangenehm.
„Das heißt dieser Feuerkopf, Barti, die Frau und dieses Flugdings gehören allesamt zu deiner Gruppe, die auf der Suche nach diesen Laboren sind?“ Mein Blick huschte kurz zu der Tür und blieb dann nachdenklich an Marians Silhouette hängen. Für einen Moment glaubte ich eine Regung gesehen zu haben, aber da sie still liegen blieb, sprach ich nach einigen Augenblicken mit leicht gesenkter Stimme weiter. Ich wollte die beiden nicht wecken, nur weil ich zu laut gesprochen hatte…
„Und was hatten dann dieser Dämon und dieser Junge damit zu tun? Hattest du dich an die beiden wieder erinnert? Es sah so aus, als würdest du sie kennen.“ Nachdenklich fuhr ich mir über den Arm. „Ich glaube, den Dämon hatte ich auch schon einmal getroffen, aber das ist schon lange her. Ich kann mich daran nicht mehr wirklich erinnern...“
Diese fehlenden Erinnerungen…Erneut versteifte sich meine Haltung, aber dieses Mal hatte es wenig mit dem zutun, was Jareth ansprach, sondern mit einer Erkenntnis, die mich soeben durchfuhr.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » So 13. Dez 2020, 23:57

Jareths Sprachpause war bewusst gewählt; er wollte Ninui zeit geben, Fragen zu stellen. Immerhin gab es so einiges zu kommentieren oder eben nachzufragen, wie genau etwas gemeint war oder... Welche Informationen er in seiner verhältnismäßig kurzen Zusammenfassung nicht direkt preisgegeben hatte. Man sah es ihm nicht direkt an, doch er war leicht angespannt, da er nicht wusste, wie Ninui mit diesen Informationen umgehen würde. Ob sie es als eine Art Verrat ansehen würde, das er ihr all das verschwiegen hatte, wo sie sich ja nun wirklich schon über einen gewissen Zeitraum kannten... Oder ob sie sich das ein oder andere nicht vielleicht sogar schon gedacht hatte...
Sein gesenkter Blick hob sich zu der Sylphe an, als diese wieder das Wort anhob. Das Marian in der Zwischenzeit wach geworden war, bemerkte er nicht. Es hätte ihn jedoch auch nicht gestört, wenn sie mithörte, denn sie hatte ja auch ein Recht zu wissen, was hier los war.
Jareth nickte leicht, wenn auch kurz etwas zögernd, um die Ninuis Nachfrage zu beantworten. "Ja...aber...es ist nicht meine Gruppe. Ich bin nicht der Anführer, oder so..." Er glaubte nicht, dass sie es so gemeint hatte, doch es war ihm wichtig, das noch einmal klarzustellen.
Es folgte wieder ein kurzes Schweigen als Jareth die nächste Frage nicht direkt beantwortete. Er wollte ungerne über Kayle sprechen, doch auch das schien jetzt unvermeidlich. "Es war der Dämon gewesen, der meine Erinnerungen damals wieder hervor geholt hat. Das ist schon eine Weile her., wir kannten uns da noch nicht..er hat mich angegriffen und seitdem gibt es so eine...besondere Verbindung zwischen uns. Ich kann das nicht so genau beschreiben...
Aber als ich gestern von Miloshs Wohnung los gegangen bin und euch verlassen habe, habe ich gedacht, das es der Dämon ist, der im Stadtpark aufgetaucht ist. Ich hatte so ein...Gefühl und bin dem nachgegangen. Wie sich herausgestellt hat, war es nicht der Dämon gewesen sondern dieser seltsame Junge. Ich kenne ihn nicht..." Und wenn man Jareth fragte, roch das alles nach einer Art Falle. Man hatte ihn mit Absicht dort hin gelockt... Nun ja, vielleicht auch nicht. Es schien nicht weiter wichtig zu sein...
Das Ninui Kayle auch schon einmal begegnet war, nahm er mit einem leichten Nicken zur Kenntnis, konnte dazu jedoch nichts sagen. Es wunderte ihn nicht, das er nicht der Einzige war, der Kayle schon mindestens einmal begegnet ist.
"Ich habe keine Ahnung, was dann im Stadtpark passiert ist..." Er senkte den Blick und richtete ihn auf seinen rechten Handrücken. Er erinnerte sich an Ninuis Blick zuvor, weswegen er beschloss, auch das anzusprechen.
"Das Leuchten das bei unserer Flucht von meiner Hand ausgegangen ist, ist ein Bioimplantat, das ein Notfallsignal ausgesendet hat. Dadurch haben die Anderen uns letztendlich vom Stadtpark aus aufgabeln können. Sie wussten dadurch, wo wir uns befanden. "Es war etwas durcheinander erzählt, das Ganze, doch Jareth hoffte, das Ninui dadurch die ein oder andere Sache klarer wurde und sie die Antwort hatte, die sie wollte.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Mo 14. Dez 2020, 11:05

Ich merkte wie Ninui mir einen Blick zuwarf, aber obwohl das Zimmer trotz den zugezogenen Vorhängen nur im Halbdunkeln lag, war ich mir nicht sicher, ob Ninui wirklich merkte dass ich die Augen geöffnet hatte. Ich wusste ja auch nicht, wie schlecht sie im Dunkeln sah. Die zwei ließen sich jedenfalls nicht stören und sprachen einfach weiter. Mir lief ein leichter Schauer über den Rücken, aber trotzdem interessierten mich die Dinge auch, die Jareth da erklärte. Es war gut, wenigstens ein paar Antworten auf dieses ganze Chaos zu bekommen. Auch wenn sie mindestens ebenso viele Fragen wieder aufwarfen. Und außerdem war es ganz schön viel zum Verdauen.
Ich wollte aber auch nicht den Eindruck erwecken, als würde ich die beiden heimlich belauschen, weshalb ich mich schließlich doch wieder regte und mit einem vorsichtigen Blick zur Seite auf den weiterhin schlafenden Gregor aufsetzte. Sagen tat ich noch immer nichts, um die beiden nicht zu unterbrechen. Aber so wussten sie wenigstens, dass ich auch wach war.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Di 15. Dez 2020, 23:33

Die skeptische Falte zwischen meinen Augenbrauen wurde noch eine Spur tiefer als Jareth dementierte, dass es nicht seine Gruppe sei. „Häh? Aber du gehörst schon irgendwie zu denen…Oder etwa nicht?! Das klang so, als hättet ihr einen gemeinsamen Auftrag“.
Irgendwie war es noch ein wenig schwer vorstellbar, dass man Jareths Erinnerungen auslöschte, für irgendeine Mission.
„Und warum hat man dein Gedächtnis gelöscht? Ich meine, du hättest dich doch auch so unter die Bewohner mischen können, ohne dich zu verraten. Oder etwa nicht?“ Ich überlegte kurz, ob man Jareth als guten Lügner bezeichnen konnte, kam aber selbst zu dem Schluss, dass das nicht zu seinen Stärken zählte. Zumindest war ich davon ausgegangen…Bis jetzt.
Er hatte nie etwas gesagt und sich auch nie etwas anmerken lassen. Warum hatte er sowas in all der Zeit nicht erwähnt?!
Mit beiden Händen massierte ich mir kurz die Stirn als Jareth erklärte, dass dieser Dämon im Stadtpark derjenige gewesen war, der die Erinnerungsbarriere gekappt hatte.
„Du trägst einen Teil Schwärze in dir, die dem Dämon gehören muss. Die Schwärze gehört nicht zu dir, naja..zumindest..Bin ich lange davon ausgegangen, aber selbst mit gespeichertem Engelslicht kann ich die Schwärze nicht aus dir vertreiben.“ Ja, ich hatte es bereits versucht, diesen Makel von ihm zu nehmen, aber die Schwärze haftete an ihm, als wäre es mit der Zeit doch mit Jareth verschmolzen.
Mein Blick richtete sich prüfend auf den Weißhaarigen als er beteuerte, dass er auch nicht wüsste, was im Stadtpark passierte. Doch das gedimmte Licht im Zimmer warf Schatten in sein Gesicht, sodass ich nicht erkennen konnte, ob er mich anlog oder nicht. Aber machte das einen Unterschied?! Er hatte es auch geschafft mich in all den Jahren anzulügen.
Ich griff nach seiner Hand, die gestern Nacht angefangen hatte zu leuchten, um mir seine Handfläche genauer ansehen zu können. Als erwartete ich, dass die Hand nun weniger human aussah. „Was ist ein Bioimplantat? Sowas wie ein…Notrufknopf? Ist das Ganze nicht irgendwie ganz schön viel Aufwand für ein paar Labore mit illegalen Machenschaften? Die muss man doch irgendwie..Keine Ahnung. Anzeigen können. Oder so.“
Marian hatte sich derweil weiter geregt und sich nun wieder weiter aufgesetzt. Lediglich von ihrem Vater war noch keine weitere Regung gekommen. Seufzend rutschte ich vom Bett und trat mit leicht tapsigen Schritten durch die Dämmerung auf die Fenster zu. Das gedämpfte Licht machte alles so..melodramatisch.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Mo 28. Dez 2020, 15:13

Jareths Blick wandte sich von der Sylphe ab, als er die Regung aus dem Augenwinkel sah, als Marian sich bewegte. Sie schien aufgewacht zu sein, weswegen er eine kurze Sprachpause einlegte. Was er nicht tat, damit Marian nichts mit bekam, sondern um kurz abzuwarten, ob sie nun wirklich wach war oder nicht.
Nachdem einige Sekunden der Stille vergangen waren, richteten sich die grünen Augen wieder auf Ninui. "Ja genau. Wir haben einen gemeinsamen Auftrag." Offenbar hatte seine Erklärung eher noch für Verwirrung gesorgt als für Aufklärung.
"Wir wollten auf Nummer sicher gehen, das ich nicht entdeckt werde", gab Jareth als Antwort auf die nächste Frage und beließ es dabei. Er wollte das Gespräch in diese Richtung nicht weiter vertiefen, denn das würde bedeuten, dass er Ninui mehr über das Labor erzählen musste... Und zu was sie fähig waren. Folter war sicher nur eine Variante, um an Informationen heran zu kommen und falls irgendwer heraus gefunden hätte, dass Jareth zu einer Organisation gehörte, die gegen das System war, würde es so richtig ungemütlich werden.
Auch wenn Jareth nicht über diverse Sinne verfügte, wusste er, wovon Ninui sprach, als sie die Schwärze erwähnte. Er nickte leicht, sagte aber auch dazu nichts. Er wusste, dass er wahrscheinlich für immer würde damit leben müssen und vielleicht würde der Tag kommen, an dem er deutlichere Auswirkungen dafür spürte als "nur" diese besondere Verbindung zu dem Dämon, der dafür verantwortlich gewesen war.
Er ließ zu, dass Ninui seine Hand nahm und musste Schmunzeln, da offensichtlich war, dass sie irgendwelche Anzeichen für das suchte, von dem er gerade gesprochen hatte. "Ja. Notrufknopf ist eine ganz passende Bezeichnung dafür." Wenn auch nicht ganz vollständig, doch das, was Ninui im Stadtpark miterlebt hatte, war in der Tat so etwas wie ein Notrufsignal gewesen.
Sein Blick und seine Gesichtszüge nahmen einen unbestimmten Ausdruck an. Jareth senkte den Blick auf die Hand. "Nein, glaub mir...das ist das Mindeste, was man gegen sie tun kann." Ninui wusste nichts von dem, zu was diese verdammte Organisation in der Lage war, was auch gut so war. Jareths Meinung nach war es besser, wenn das auch so blieb.
Der Weißhaarige hatte im Grunde alles angesprochen, was er hatte ansprechen und zumindest ansatzweise erklären wollen, weswegen er nun fürs Erste still blieb und nicht weiter sprach, den Blick gesenkt hielt. Er war in Gedanken.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Do 31. Dez 2020, 12:22

Es war zugegeben wirklich etwas viel, was da gerade zutage kam, auch wenn ich sagen musste, dass die letzten achtundvierzig Stunden allgemein ziemlich... überwältigend gewesen waren. Da fiel das hier kaum noch ins Gewicht. Es riss mich jedenfalls sicher nicht so sehr vom Hocker, wie es das noch vor ein paar Tagen getan hätte. Und trotzdem war das ganze Gerede von Dämonen und Gedächtnislöschungen... ziemlich verrückt.
Ich drehte den Kopf und warf einen Blick zu Gregor, der aber noch immer schlief, und stand dann vorsichtig vom Bett auf, um ihn nicht zu wecken. Ich zog ihm die Decke etwas höher und trat dann die paar Schritte hinüber zum zweiten Bett, wo ich mir einen der Stühle vom Tisch nahm und den anderen zuwandte, damit ich näher bei ihnen war und Gregor in Ruhe weiter schlafen konnte.
"Das heißt, ihr... geht gegen illegale Dinge vor, die man nicht mit dem Gesetz bekämpfen kann?", fasste ich zusammen, was ich verstanden hatte, und setzte mich auf den Stuhl. "Und dafür musste dein Gedächtnis gelöscht werden?" Was auch für mich ziemlich abstrus klang, und außerdem war das ein sehr unangenehmer Gedanke. Wie konnte Jareth dann überhaupt noch...? Naja, sie würden schon irgendeinen Weg haben. Und ich war auch nicht sicher, ob ich das so genau wissen wollte. Oder sollte.
"Und ein Dämon hat dafür gesorgt dass du dich wieder erinnerst, und jetzt hast du eine Verbindung zu ihm?", wiederholte ich weiter, nur um sicher zu gehen, dass ich alles verstanden hatte. Und teilweise auch einfach, um meine Gedanken zu sortieren, die etwas durcheinander waren. Es war eben verrückt, das alles... Aber daran musste ich mich wohl gewöhnen.
Und es erinnerte mich an diesen jungen Mann, der mir vor einiger Zeit begegnet war... Luka. Er hatte auch einiges gewusst...
"Aber ihr... ihr helft den Leuten, oder?", fragte ich nach ein paar Momenten. Das hatten sie ja schon bewiesen, auch wenn illegale Aktionen und Kontakt mit einem Dämon ehrlich gesagt nicht danach klangen. Aber ich konnte mir auch vorstellen, dass das Richtige nicht immer das Legale war...
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » So 10. Jan 2021, 00:23

So ganz konnte ich Jareths Worten nicht folgen, womöglich weil ich einfach zu wenig von dem Wusste, was er da erzählte. Vielleicht würde es irgendwann noch einmal eine Gelegenheit geben darauf genauer einzugehen. Dann, wenn keine schwarzen Wesen ganze Städte in Schutt und Asche legten und irgendwelche Dämonen sich blicken ließen.
Marian gesellte sich mit einem Stuhl zu uns und fasste noch einmal Jareths Worte zusammen. Scheinbar hatte sie schon eine ganze Weile nicht mehr geschlafen. So wirklich verstehen konnte ich es noch immer nicht. Auch konnte ich keine Auffälligkeit an Jareths Hand entdecken. Es lugte kein roter Knopf hervor, wie er hier neben den Betten an der Wand zu finden war. Nicht einmal ein leichter Schimmer war unter der Handfläche zu sehen. Es war einfach eine ganz normale Hand.
Ich ließ seine Hand wieder sinken und erhob mich, um Licht ins Innere zu lassen, während ich darauf wartete, ob Jareht Marians Worte bestätigte.
Nachmittagslicht durchflutete den Raum. Die Uhr im Raum deutete darauf hin, dass es später Nachmittag sein musste. Ich war froh, dass es sich um die Art von Uhr mit Scheibe handelte, an dem die Zahlen eins bis zwölf groß prankten. Mit diesen digitalen Uhren hatte ich nämlich meine Schwierigkeiten.
„Jareth ist von dem Dämon beschmutzt,“ verbesserte ich Marian. Verbindung haben klang in meinen Ohren viel zu positiv..
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » So 17. Jan 2021, 17:51

Jareth sah auf, als Bewegung in Marian kam. Sie sah nach Gregor und ließ sich anschließend auf einen Stuhl sinken, den sie sich herbei gezogen hatte.
Er fand, dass sie seine Erklärungen ganz gut zusammen fasste, weswegen er leicht lächelte. Ein Nicken folgte. "Ja, so könnte man es sagen." Legale Mittel brachten nichts wenn die Gegenpartei sich ebenfalls nicht an Gesetze hielt. Es war versucht worden. Und es gab nicht nur einen Großkonzern oder eine Organisation, die in irgendwelche illegalen Machenschaften verwickelt und nicht zu fassen bekommen wurde.
"Meine Erinnerungen wurden nicht direkt gelöscht", erwiderte er leise auf Marians Worte. Er wollte diese Art von Umschreibung dann doch etwas korrigieren, denn sie war irreführend, "sondern eher...blockiert, könnte man sagen." Ein temporärer Gedächtnisverlust war ja doch schon etwas anderes als ein dauerhafter. Er könnte ja sonst kaum hier sitzen und ihnen alles erzählen.
Er nickte schließlich auch noch einmal, als Marian das Gesagte weiter zusammen fasste, stockte jedoch, als Ninui, die mittlerweile aufgestanden war, wiederum Marians Worte korrigierte. Er zog die Hand, die Ninui zuvor noch festgehalten hatte, zu sich zurück in den Schoß und schwieg einen Moment lang, da er den Worten ansonsten nichts hinzuzufügen hatte. Marian hatte es in wenigen Sätzen passend erklärt.
"Wir sind auf der Seite derjenigen, denen Schaden zugefügt und die ungerecht behandelt werden. Und wir versuchen zu helfen, wo Hilfe gebraucht wird", sagte Jareth leise und nickte Marian zu. Sie brauchte sich keine Sorgen zu machen; seine Leute und er waren keine Bedrohung für irgendwen hier, auch wenn seine Geschichte vielleicht ganz schön abenteuerlich klang und er diese unschöne Begegnung mit dem Dämon gehabt hatte.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » So 17. Jan 2021, 21:17

Gut, immerhin schien es so, als hätte ich die verrückte Geschichte mehr oder weniger verstanden. Das machte sie zwar nicht weniger verrückt, aber half mir immerhin ein bisschen. Auch wenn Jareth mich was diese Gedächtnislöschung anging leicht korrigierte.
"Hah...", gab ich einen leisen Laut von mir, der irgendetwas zwischen einem Seufzen und einem Verstehen war, hauptsächlich aber um eine Reaktion zu zeigen. Mein Blick huschte kurz zum Fenster, als Ninui warmes Nachmittagslicht ins Zimmer fallen ließ, und warf dann einen Blick zu Gregor, der sich leicht regte, aber immer noch zu schlafen schien.
Dann aber sah ich Ninui an, die meine Worte nun ebenfalls korrigierte. Ich schwieg einen Augenblick lang, und auch Jareth sagte nichts. Ehrlich gesagt... "Das... klingt nicht so gut...", sagte ich leise und warf Jareth einen Blick zu. So wie Ninui das sagte, klang es als hätte er eine Krankheit oder so... Dass er nichts dafür konnte, das war in seiner Erzählung ja angeklungen, und er schien auch nicht irgendwie... ähm... Naja.
"Und du weißt das weil du...." Ich beendete meinen Satz nicht mehr, der an Ninui gerichtet war, die ich dabei auch ansah. Was war sie nochmal? Das war so ein Naturwesen, oder? Konnte sie sowas... sehen? Oder so?
Meine Güte, es war immer noch alles ziemlich viel, und auch verwirrend. Ich fand es zwar auch ziemlich interessant, aber auch ein wenig fremd in dem ganzen.
Natürlich hatte ich schon den Eindruck gewonnen, dass Jareth und seine Leute anderen halfen. Aber es war trotzdem gut, ihn das nochmal so sagen zu hören. Ich nickte leicht und diesmal war ich es, die leicht lächelte. "Das ist gut." Egal was nun mit diesem Dämon war oder nicht, Jareth war kein schlechter Mensch. Wenn er überhaupt ein Mensch war... Aber auch das spielte wohl keine große Rolle.
"Und diese... Gestalten da im Park gestern... Was.. Wisst ihr was das alles sollte?", griff ich die nächste offene Frage auf.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » So 24. Jan 2021, 22:44

In der Tat hatte mir die Schwärze bei Jareth zunächst Sorge bereitet, aber sie hatte ihm in all den Jahren, seitdem ich ihn kannte, nicht gefährdet. Natürlich wäre es mir lieber gewesen, wenn er sie wieder losgeworden wäre, aber das schien nicht so einfach zu sein.
Ich hob daher nur die Schultern und bahnte mir wieder einen Weg durch das Zimmer, um mich wieder auf meinen Platz fallen zu lassen. Ich nahm einen weiteren Riegel vom Bett und öffnete ihn mit einem Knistern. Bei Marians Frage entfernte ich das Müsliriegelpapier sorgfältiger als es nötig gewesen wäre. Schließlich entschied ich mich jedoch, Marians Frage zu beantworten. „Weil ich in der Lage bin Lichtwesen und auch Schattenwesen zu spüren. Deswegen?!“ Mit einem Bissen hob ich den Kopf und erwiderte kurz Marians Blick.
Ihre nächste Frage ließ mich weiterhin schweigen, stattdessen biss ich erneut von dem Riegel ab und wischte mir anschließend die Hände an der Hose ab.
Es war Jareth, der darauf wahrscheinlich zu erst antwortete, denn es hatte immerhin mit ihm und seinem…Erinnerungen zu tun.
„Ich habe davon keine Ahnung.“ Fügte ich jedoch an, wobei ich den Kopf zu Jareth drehte und auf eine Antwort von ihm wartete. In mir wuchs allerdings langsam eine gewisse Ungeduld. Es wurde Zeit, dass wir uns überlegten was wir als nächstes taten. Die Frauen auf dem Flur hatten vorhin von Schiffen gesprochen, dass durfte für die Anderen vielleicht auch interessant sein. Vielleicht hatte Fire oder diese Frau – oder wer auch immer aus Jareths Gruppe, ja schon einen Plan zurecht gelegt.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Mo 1. Feb 2021, 15:50

Während Marian zu versuchen schien, ihre Gedanken zu sortieren und zu bewerten, ob sie auch alles verstanden hatte, war Jareth damit beschäftigt, den Verschluss der Wasserflasche aufzudrehen und noch einige tiefe Schlucke zu nehmen. Er musste schnell wieder auf die Beine kommen und da halfen etwas zu essen und trinken doch schon deutlich. Außerdem hatte er dann etwas zu tun und musste sich nicht ausschweigen... Er wollte zu der Sache mit dem Dämon nichts hinzu fügen und die Dinge auf sich beruhen lassen. In der Hinsicht kannte er sich nämlich auch nicht aus. Und außerdem...
"Hmm...", machte er bei der Frage, die Marian an sie beide richtete, erst nur nachdenklich, tat es Ninui gleich und nahm sich einen Müsliriegel, den er jedoch vorerst noch in seiner Verpackung ließ, "ich...kann mich, ehrlich gesagt, nicht mehr wirklich erinnern..." Er wusste noch, dass ihn etwas in Richtung Park gezogen hatte... Dann war es schwarz geworden.
Das er Marian und Ninui angegriffen hatte, ein Engel aufgetaucht war, an den er sich ohnehin nicht mehr erinnern konnte und Kayle und Shenzy auch dort gewesen waren, war restlos aus seinem Gedächtnis gelöscht oder gar nicht erst bis dort hin gekommen. Zumindest was Ersteres betraf, war es wohl ganz gut so; hätte er gehört, dass er Ninui und Marian mit seinen bloßen Händen angegriffen und gewürgt hatte, hätte er sich das womöglich gar nicht mehr verzeihen können... Da hätte eine ganze Ladung Plätzchen auch nichts mehr gut machen können.
"Was diese...Wesen betrifft...sind wir gerade dabei, herauszufinden, was es damit auf sich hat. Dave ist ja im Flieger zurück geblieben und untersucht das Ganze, soweit es möglich ist...außerdem hat mir Fire vorhin erzählt, dass es scheinbar Rettungsteams gibt, die von den Nachbarinseln her geschickt werden sollen. Vielleicht treffen diese ja bald ein." Es würde ihn schon beruhigen, zu wissen, dass Marian mit ihrem Vater und auch Ninui vielleicht auf so ein Boot gelangen konnten, wo sie erst einmal versorgt wurden, bis alles hier wieder seinen normalen Gang ging. Die Zerstörung der Stadt war ja durchaus schon fortgeschritten; es würde Monate dauern, wenn nicht sogar Jahre, bis das 'normale' Leben wieder seinen gewohnten Gang gehen würde.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Mi 3. Feb 2021, 14:10

Ich war mir nicht sicher, ob ich vielleicht etwas Falsches gesagt hatte, oder ob das nicht vielleicht sogar als unhöflich galt oder so... Ich hatte ja keine Ahnung. Ninui beantwortete meine halbe Frage schließlich, und ich wagte auch nicht, weiter nachzufragen. Ich nickte nur leicht.
"Tut mir leid, ich... habe von solchen Dingen nicht viel Ahnung", sagte ich noch ein wenig verlegen. Vielleicht war es besser, einfach nichts zu sagen und die Dinge so hinzunehmen. Aber das war gar nicht so einfach, vor allem, wenn es da so viel gab, was mich erstaunte oder was ich nicht verstand oder einfach nicht wusste.
Ich ließ das Thema jedenfalls im Moment lieber sein und konzentrierte mich auf meine andere Frage, aber da konnte mir wohl keiner der beiden wirklich weiterhelfen. Jareth schien da im Park ja auch nicht gerade er selbst gewesen zu sein... Es war gruselig, daran zu denken. Aber ich wagte auch nicht, in die Richtung weiter nachzufragen. Und was all diese anderen kämpfenden Gestalten anging, nun... dann wohl nicht.
Ich nickte nur leicht und sagte nichts mehr dazu, denn was hätte ich auch noch sagen sollen, wenn es keiner wusste. Aber meine Aufmerksamkeit richtete sich dann wieder auf Jareth, als er von den schwarzen Ungeheuern zu sprechen begann. Das schien im Moment auch tatsächlich das größere Rätsel zu sein, auf das keiner eine Antwort hatte. Aber vielleicht fanden Jareths Freunde ja etwas heraus.
Ich fragte mich, wie das alles weiterging. Und es erinnerte mich an eine weitere Tragödie, die schon einige Jahre zurücklag, bei der ich zwar nicht hier gewesen war, aber... Mein Blick huschte hinüber zu Gregor, den ich nachdenklich ansah.
"Was machen wir jetzt? Hier warten, bis diese Teams da sind?", warf ich schließlich ein und warf einen weiteren Blick in die Runde. Mir fiel jedenfalls nichts Besseres ein im Moment. Der Gedanke, allein wieder zurück nach Hause zu gehen, machte mir eher Angst.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » So 7. Feb 2021, 22:17

Es war nicht das erste Mal, dass Jareth sich an manche Dinge nicht erinnern konnte und ich stellte das auch nicht weiter in Frage. Das Gedächtnis einer Sylphe war nicht immer das Beste, warum sollte es also bei einem menschlichen Wesen…oder bei einem Jareth dann anders sein.
Ein wenig gedankenverloren faltete ich das Müsliriegelpapier zwischen meinen Fingern. Nur war Jareth gestern Nacht wie ferngesteuert gewesen, das war bis jetzt noch nicht passiert. Als hätte die Schwärze doch plötzlich ihn übernommen…
Aber war das etwas, was ich vor Marian ansprechen wollte? Ich schaute kurz zu ihr, die sich für ihre Unwissenheit entschuldigte. „Woher auch. Ich hatte es bis jetzt noch nicht erwähnt..oder?“
Wahrscheinlich nicht. Ich war nicht besonders geübt darin die Auren anderer Wesen wahrzunehmen. Lediglich bei Schattenwesen regte sich mein persönliches Frühwarnsystem, indem mein ganzer Körper unangenehm kribbelte. Je mehr Schwärze das Wesen besaß, desto mehr kribbelte es. Bei Jareth hatte ich mich bereits daran gewöhnt, auch wenn es bei ihm nie besonders stark ausgeprägt war. Daran hatte auch sein Handeln in der gestrigen Nacht nichts daran geändert.
Ich faltete das Papier wieder auseinander und knickte es nun wahllos in die andere Richtung. Diese Wesen, wie das im Park, schien mit alldem wohl nichts zutun zu haben. Oder..etwa doch?! 2Habt ihr solche Wesen jemals schon einmal gesehen? Ich hab von ihnen noch nie gehört…“ Und das, wo Sylphen alle möglichen Schreckensgeschichten über Schattenwesen kannten und sich deshalb nicht mehr außerhalb ihrer Dörfer trauten. Diese Geschichte hätte ihnen bestimmt gefallen…
„Eben haben sich auf dem Flur zwei Frauen darüber unterhalten, dass es im Hafen bereits Schiffe gibt, die die Menschen auf das Festland oder auf eine andere Insel bringen. So wie es sich anhörte, war der Ansturm aber sehr groß. Hoffentlich lässt sich das alles hier mit Hilfe wieder aufbauen.“
Bei Marians Frage, was wir als nächstes taten, huschte mein Blick erwartungsvoll zu Jareth. Er war immer der mit den Ideen und der sagte, was gemacht wurde. „Meint ihr, es gibt sonst die Möglichkeit ein paar Leute auf die Nachbarinseln zu bringen? Vielleicht die, die besonders verletzt sind?“ Jareths Leute hatten ein seltsames Flugobjekt. Dann hatten die bestimmt doch auch irgendwo ein Schiff versteckt oder kannten jemanden, der jemanden kannte, der ein Schiff besaß. Oder…man flog mit diesem Ding die Verwundeten zum nächsten funktionierenden Krankenhaus.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Di 2. Mär 2021, 21:27

Während der Pausen, in denen keiner von ihnen sprach, war das einzige hörbare Geräusch das des kleinen Papierstücks, das Ninui in ihren Händen faltete. Jareths Blick senkte sich darauf und blieb daran hängen, ohne das es einen bestimmten Grund dafür gab. Er war nach wie vor noch etwas müde und ausgelaugt, machte sich aber gleichzeitig seine eigenen Gedanken um die nächsten Stunden... Es schien noch so viel zu tun zu geben.
Er schüttelte langsam den Kopf als Ninui fragte, ob sie eine Ahnung hatten, was das für Kreaturen gewesen waren, die in der Nacht gewütet hatten. Er hatte wirklich keine Idee und keine Ahnung, wo sie überhaupt her gekommen sind. Es hatte gewirkt, als wären sie aus dem Nichts aufgetaucht...
Die Frage, wie es denn nun am Besten weiter ging, war ebenfalls keine leichte. "Es wird in den nächsten Stunden sicher noch Hilfe kommen...", stimmte er leise zu, als es darum ging, das Schiffe unterwegs nach Echsinea waren, "vielleicht ist es besser, hier zu warten und zu hoffen, dass man Vorräte und Hilfe bekommt...", sprach Jareth zögerlich und hob den Blick zu den beiden anderen, "ich...werde nach Norod fahren und sehen, wie es dort aussieht." Das hatte er schon die ganze Zeit über vor und es gab nichts, was ihn davon abhalten ließ. Er hatte dort immerhin einige zeit gewohnt und vielleicht benötigten die Dorfbewohner Hilfe... Vielleicht hatten sie auch Glück gehabt und diese Wesen waren nur in der Umgebung der Stadt aufgetaucht... Er befürchtete, dass dies jedoch eher in Richtung Wunschdenken ging.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » So 7. Mär 2021, 13:38

Ninuis Einwand beruhigte mich dann doch wieder ein wenig und ich lächelte schwach und schüttelte leicht fragend den Kopf. Jedenfalls konnte ich mich nicht daran erinnern, dass sie etwas dazu erwähnt hatte. Im Augenblick gab es aber auch Wichtigeres.
Auch ich spürte langsam meinen Hunger und stand auf, um mir auch zwei Müsliriegel und eine Flasche Wasser zu holen, mit denen ich mich dann wieder auf meinen Stuhl setzte und die Verpackung des ersten Riegels aufriss. Währenddessen hörte ich den anderen beiden zu, sagte selbst aber nichts und schüttelte nur leicht den Kopf, als Ninui fragte, ob wir solche Wesen schon einmal gesehen hatten. Natürlich nicht! Aber auch wenn es wohl etwas anderes war, musste ich noch immer an jenen Vorfall vor einigen Jahren denken. Dennoch zögerte ich, Jareth und Ninui davon zu erzählen. Wie das mit Ninui war, wusste ich nicht, aber wenn Jareth schon länger hier lebte, dann hatte er sicher davon gehört. Es hatte damals für ziemlich große Schlagzeilen gesorgt...
Es ergab sich aber nicht wirklich eine Möglichkeit, daher sagte ich nichts dazu. Und wahrscheinlich hatte es sowieso keine Bedeutung... oder?
Wie es jetzt weiterging, war wohl die wichtigere Frage. Von den Ungeheuern zumindest schien keine Spur mehr zu sein - blieb zu hoffen, dass das auch so bleiben würde. Dass Hilfe von außerhalb unterwegs war, war beruhigend, zeigte aber auch, wie riesig der Schaden hier sein musste. Man brauchte auch nur aus dem Fenster zu sehen, um es zu sehen. Die Polzei und Rettungskräfte hatten alle Hände voll zu tun. Keine Ahnung ob es genug Krankenhäuser hier gab, oder ob auch die angegriffen worden waren... Das Ausmaß der Katastrophe war überwältigend. Und wenn ich darüber nachdachte, fühlte ich mich auch nicht zu Heldentaten in der Lage. Nicht dass ich überhaupt etwas tun konnte...
Jareth hielt es wohl auch für das Beste, hier zu warten, was vielleicht gar nicht so schlecht war. Aber sein letzter Satz überraschte mich dennoch. "Wieso nach Norod?", fragte ich. Dann lief es mir eiskalt den Rücken hinunter. "Glaubst du etwa... es ist auch woanders passiert?" Ein schrecklicher Gedanke... Octron war schon in der Vergangenheit Zentrum von Aufruhr gewesen, aber Norod war immer so friedlich...
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Sa 13. Mär 2021, 21:42

Nach Jareths Offenbarung hatte ich eigentlich gehofft, dass er nun auch eine gute Erklärung für die schwarzen Viecher bereithielt. Ich hatte gehofft, dass er wusste womit wir es zutun gehabt hatten, woher sie kamen und wie man sie aus dem Weg schaffen konnte. Mein Licht war da jedenfalls keine große Hilfe gewesen. Jareths Leute hatten die Viecher mit Waffen in Schach halten können, aber wahre Wunder waren damit auch nicht vollbracht worden. Stattdessen gestand er, dass er auch nichts über diese Wesen wusste. Von Marian erwartete ich keine Antwort, es hätte mich überrascht, wenn sie mit so etwas schon einmal konfrontiert worden wäre.
Mir entfuhr ein leises Seufzen, während sich der Blick auf meine Hände senkte.
Vorräte und Hilfe… Hier in Octron gab es einiges zutun – und das nur nach einer Nacht.
Ich hob den Blick erneut an und wandte ihn zu dem Weißhaarigen, als er verkündete nach Norod fahren zu wollen. Marian sprach die offensichtliche Frage zuerst aus.
Ich war davon ausgegangen, dass diese Wesen nur hier in der Stadt gewütet hatten. Wie sollten sie auch bis nach Norod gekommen sein? Das Dorf lag ja nicht gerade um die Ecke.
„Okay.“ Der knappen Antwort war zu entnehmen, dass es für mich selbstverständlich war ihn zu begleiten. So, wie ich es in den letzten Jahren immer getan hatte.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Mo 29. Mär 2021, 14:58

Jareths grüne Augen glitten zu Marian, die etwas erschrocken zu sein schien. Offenbar machte ihr der Gedanke, dass diese Monster auch in anderen Teilen Echsineas aufgetaucht sein könnten, Angst. Zu recht. Jareth konnte sich selbst auch noch absolut nicht vorstellen, welches Ausmaß das alles hier hatte... Und ob Octron City das einzige betroffene Gebiet war.
Die Frage, die sich daraus ergab war, warum? Weil hier so viele Menschen lebten? Waren die Wesen dadurch vielleicht angezogen worden? Es hatte schon einige Monster gegeben, denen Jareth begegnet war... Es war nicht ganz so unüblich, dass Menschenmassen oder andere Anhäufungen irgendwelcher Lebewesen andere Wesen anzogen, die Jagd auf sie machten.
Und wenn die ganze Insel betroffen war? Nun...
"Ich weiß es nicht", sagte er leise und senkte seufzend den Blick, "ich habe einige Zeit in Norod gelebt und will nachschauen, ob alles in Ordnung ist." Es konnte auch sein, dass Dave in der Zwischenzeit am Flieger etwas heraus gefunden hatte, doch es war noch immer etwas anderes, es mit eigenen Augen zu sehen... Und helfen konnte man ja auch niemanden, wenn man nicht selbst an den Ort des Geschehens hin fuhr.
Sein Blick schweifte zu Ninui, die auf seine Worte hin nur ein knappes 'okay' von sich gegeben hatte. Unüblich für sie, denn normalerweise hielt sie ihm eine Moralpredigt. Vielleicht interpretierte er aber auch einfach nur voreilig irgendetwas in die Situation hinein. Das oder Ninui war nicht klar, dass er alleine fahren wollte. Er wollte ganz sicher nicht noch jemanden in Gefahr bringen. Wer wusste schon, was auf der Insel los war...
Er hütete sich jedoch, nachzuhaken oder zu fragen, was die Anderen vor hatten. Stattdessen griff er sich einen weiteren Riegel, den er langsam auspackte und verspeiste. Er brauchte die Energie sicher noch für die nächsten Stunden...
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Di 30. Mär 2021, 19:35

Mein Blick huschte zu Ninui, als diese gleich und ziemlich knapp auf Jareths Vorhaben antwortete, fast so als habe sie schon mit so etwas gerechnet. Sie sagte aber nichts dazu, ob sie vorhatte, mit ihm zu gehen. Für mich jedenfalls war das nicht so klar, aber ich sagte nichts dazu. Ich würde sie wohl kaum zurückhalten, auch wenn ich ganz froh wäre, nicht alleine hier mit Gregor zu bleiben.
Immerhin schien Jareth nun ein klares Ziel zu haben, auch wenn er nicht wusste, was er zu erwarten hatte. "Verstehe...", sagte ich dann auch erst nur leise, als er mir erklärte, dass er dort gewohnt hatte. Da konnte ich natürlich verstehen, dass er dorthin wollte, um nach dem Rechten zu sehen. Würde mir wohl genauso gehen...
Und offenbar schienen die Ungeheuer ja fort zu sein. Hoffentlich war das auch im Dorf der Fall, falls sie dorthin vorgedrungen waren.
"Ich schätze mal, uns bleibt nicht viel anderes übrig, als hier zu warten wie es weitergeht", meinte ich und warf einen Blick zu Gregor und dann zurück zu Ninui und zu Jareth. Mir war zwar nicht wohl dabei, und ich konnte auch nicht behaupten, dass ich mich besonders sicher fühlte, aber was sollte ich machen...
"Kommst du... oder ihr... denn dann wieder hierher?", fragte ich dennoch nach ein paar Augenblicken und sah zuerst Jareth dabei an, warf aber auch Ninui einen Blick zu, was gleichzeitig eine halbe Frage war, ob sie auch gehen würde. In der Nähe der beiden und von Jareths Freunden fühlte ich mich tatsächlich etwas besser, als wenn wir hier ganz alleine auf uns gestellt wären. Sie schienen wenigstens irgendwie... nun, irgendwie besser vorbereitet zu sein, oder wie auch immer. Auch wenn sie keine Ahnung hatten, was das ganze hier sollte, war es irgendwie mehr als man von der Polizei erwarten konnte. Vielleicht auch weil sie eben... mit solchen Dingen eher zu tun hatten. Und natürlich spielte auch eine Rolle, dass ich sie inzwischen ein wenig kannte. Das gemeinsam durchzustehen war irgendwie angenehmer, als der Gedanke, in der anonymen Masse der Flüchtlinge zu verschwinden.
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