In der Stadt




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Die Stadt Octron City liegt am Meer und ist von einer Mauer umgeben, die jedoch die nächtlichen Monsterinvasionen nicht verhindern kann. Die menschlichen Bewohner wurden nach Kapua evakuiert, viele Gebäude sind zerstört und es gibt keinen Strom. Trotzdem findet man hier teilweise Schutz vor den Elementen und Monstern, sowie Überbleibsel der geflohenen Bewohner.

Re: In der Stadt

Beitragvon Aki » Di 6. Okt 2020, 11:39

„Bin ich ein Vogel, wenn ich fliege?“, fragte ich Val ganz besserwisserisch-sarkastisch und mit vielsagend aufgestellten Öhrchen und Schnurrhaaren und blinzelte ihn an. Püh, brauchte der mir doch nicht mit einem Spatz mit kaputtem Flügel ankommen! Ich wusste schon, wie ich es meinte, da brauchte er nix gegen meine Straußtheorie haben. Wenn jemand gewollt hätte, dass der Strauß als Vogel galt, hätte er ihn nicht nach einem Blumenbündel benannt. So!
Ich galoppelte Valle hinterher, nachdem ich aufgestanden war, wie es einer Katze gebührt, und holte ihn trabend wieder ein, ehe ich in flottem Schritttempo neben ihm hergehen konnte. War immer so fies, dass Menschen so lange Beine hatten. Meine Ohren drehten sich bei seiner Frage ein bisschen verunsichert zur Seite. „Äh… Weil … sonst würden die Menschen doch bestimmt nicht mit dem Riesenschiffdings wegschwimmen, oder? Oder meinst du, sie wissen auch nicht, ob woanders keine Monster sind, und vielleicht tauchen die auch auf dem Schiff und woanders auf??“ Das war ja eine schreckliche Vorstellung! Ich wusste natürlich nichts davon, dass Leute sich auch anrufen oder E-Mails und SMS schreiben konnten, weil es das in meiner Welt nicht gab. Deshalb fasste ich seine Frage gar nicht gut auf und hatte jetzt Sorge, dass das Ungewisse hinter dem Ozean auch nur Monster für uns übrig hatte. „Sollen wir dann wirklich damit fahren?“ Ich legte unsicher die Ohren an.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Sa 10. Okt 2020, 18:33

Jareth war sich im ersten Moment nicht sicher, was Ninui mit ihren Worten meinte, bis er meinte, sich an ein Gespräch zu erinnern, in dem es schon einmal um so etwas gegangen war. Ums erlöschen...
"Werde ich schon nicht", murmelte er leise und zeigte ein -seiner Meinung nach-sichtbares Lächeln, das in Wahrheit jedoch kaum in seinen Mundwinkeln zu sehen war. Er nickte dann auch nur noch einmal, als Ninui scheinbar wieder nach draußen gehen wollte. Es dauerte schließlich auch keine fünf Minuten mehr, bis Jareth eingeschlafen war. Wahrscheinlich bekam er auch schon gar nicht mehr mit, wie die Sylphe den Raum verließ.
Es dauerte ungefähr eine Viertelstunde, bis Barti wieder zurück kam, zusammen mit einer Ladung Proteinriegel, gewöhnlicher Schoko- oder Müsliriegel, Knäckebrot und ein paar kleinen Wasserflaschen, die er in seinen Pranken hielt. Er warf einen Blick in die Runde, brummte leise, als seine dunklen Augen in Richtung Jareth glitten, der von allem gerade nichts mehr mit bekam und trat dann weiter in den Raum hinein.
"Das ist erst mal alles, was ich auftreiben konnte", murmelte er und ließ die bunte Fracht ans Fußende des Betts sinken, auf dem Jareth lag, "die Vorräte sind knapp." Mittlerweile hatten einige Leute die Organisation übernommen und verteilten beispielsweise die Nahrungsvorräte. Es schien so, als würde sich allmählich wieder so etwas wie eine Struktur aus dem Chaos heraus kristallisieren. Wahrscheinlich das Beste, was den Menschen aktuell helfen würde.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Di 13. Okt 2020, 08:51

Ich schwieg während des kurzen Wortwechsels zwischen Ninui und Jareth, und nickte nur schließlich, als erstere sich aufrichtete und verkündete, sich sonnen zu wollen. "Okay." Offenbar hatte sie das nicht hier vor, sondern verließ den Raum, nachdem sie die Vorhänge zugezogen hatte, wohl damit wir anderen schlafen konnten. Jareth sah ohnehin schon so aus, als wäre er bereits tief und fest eingeschlafen. War sicher auch besser so.
Ich legte mich jetzt auch hin, während Gregor sitzen blieb und sich mit dem Rücken an das Kopfende des Bettes lehnte. Beinahe wäre ich auch eingeschlafen, öffnete aber wieder die Augen, als die Tür aufging und Barti nach einer Weile hereinkam, offenbar mit etwas zu essen. Ich setzte mich wieder auf und rieb mir müde übers Gesicht. Aber essen war sicher eine gute Idee, denn auch wenn ich keinen wirklichen Appetit verspürte, merkte ich doch, wie leer mein Magen war.
"Danke. Auf jeden Fall besser als nichts", meinte ich mit einem sachten Lächeln und lehnte mich nach vorne, um etwas von dem mitgebrachten Zeug zu nehmen. Auch Gregor nahm sich etwas zu essen, und ein paar Minuten lang hörte man von uns nur das Knistern der Verpackungen und Kauen. Auch eine Wasserflasche griff ich mir und trank. Ich hatte das wirklich nötig gehabt.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Fr 16. Okt 2020, 13:48

Unter dem Bart des Gestalwandlers war ein leichtes Lächeln zu erahnen, in jedem Falle nickte er jedoch auf den Dank hin und fügte nichts mehr hinzu. Dafür war er sich nicht zu schade, sich ebenfalls einen der Riegel zu greifen und während der nächsten Minuten mit Kauen zu verbringen, während sein Blick entweder auf den Boden gesenkt war, auf Jareth ruhte oder an einem anderen unbestimmten Punkt des Zimmers hängen blieb. Er fragte nicht, wo die Sylphe hin gegangen war, vielleicht konnte er es sich ja schon denken. Auf jeden Fall würde fürs Erste genügend zu Essen übrig bleiben, das auch sie etwas davon abbekommen würde.
Barti würde nicht die ganze Zeit bei ihnen blieben und sich nach etwa einer halben Stunde fürs erste verabschieden, sofern niemand mehr etwas brauchte und von ihm wollte.
Jareth würde auch während der nächsten drei oder vier Stunden durch schlafen und sich die Energie holen, die er so dringend brauchte. Wahrscheinlich würde er auch problemlos bis zum nächsten Tag durch schlafen, doch sein leerer Magen würde dann doch irgendwann auf sich aufmerksam machen.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Marian » Sa 17. Okt 2020, 16:05

Eine Weile lang war nicht viel anderes zu hören als die Geräusche, die wir beim Essen verursachten, und die ein oder anderen leisen Worte, die ich mit meinem Vater wechselte. Mir war aber auch nicht wirklich nach Reden zumute. Jetzt wo die Schrecken und die Sorgen fürs erste vorbei waren, merkte ich wie erschöpft ich war.
Daher nickte ich auch nur, als der große Bärtige sich irgendwann wieder aus dem Zimmer davonmachte. Gregor meinte, ich sollte doch noch etwas schlafen, und das fand ich eine gute Idee, jetzt wo alles ruhig war. Ich legte mich wieder hin und machte es mir diesmal unter der Decke gemütlich. Gregor blieb neben meinem Kopf am Kopfende des Bettes sitzen, lehnte sich mit dem Rücken an die Lehne und machte es sich mit einem weiteren Kissen bequem.
Bei mir dauerte es jedenfalls nicht lange, bis ich einschlief. Gregor schlief auch bald ein, und wir würden beide sicher ein paar Stunden tief schlafen, wenn es weiterhin so ruhig blieb.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Valentine » So 18. Okt 2020, 20:40

„Nach deiner Argumentation….ja?!“ Er vermutete bereits, dass Aki seine Worte nicht gut auffassen würde, weshalb er ihr einmal frech zuzwinkerte. Womöglich würde es sie wenigstens ein bisschen besänftigen. Ansonsten…Katzen waren nicht so nachtragend wie ein Elefant, spätestens in drei Tagen würde sie schon wieder mit ihm reden. Oder drei Minuten, denn Schweigen schien keine Stärke von ihr zu sein. Miss Schwarzfell erzählte gern und es half die Reisezeit angenehm zu überbrücken.
Bei Akis Frage strich er sich kurz nachdenklich über das Kinn. Wenn so ein schwarzes, krokodilartiges Wesen, welches am gestrigen Abend im Wirtshaus gewütet hatte auf einem Schiff auftauchte, dann gute Nacht.
„Ich weiß nicht wie gut der Informationsfluss derzeit ist. Es gäbe Möglichkeiten das herauszufinden, aber ich weiß nicht, ob uns das wirklich weiterhilft.“ Änderte sein Plan etwas, wenn die Wesen überall auftauchten?! Gerade wenn sie auch woanders auftauchten, war es ein Grund mehr dorthin zu reisen. Es würde bedeuten, dass Demian die Insel verlassen hatte und nun woanders lebte.
„Es ist ja noch gar nicht gesagt, dass wir überhaupt an Board gelassen werden oder ob überhaupt noch etwas fährt, wenn wir am Hafen angekommen sind. Ich meine, guck dir diese Schlange an“ Er deutete auf die Autos, an denen sie vorbei gingen. Seine Stimme klang jedoch weiterhin gut gelaunt, keine Spur von Zweifeln, wie es bei Aki der Fall war.
„Warum sollten wir nicht damit fahren? Hier könnten sie auch wieder auftauchen, dann macht es doch keinen Unterschied, oder? Außerdem..Wenn ich erst einmal dort bin, wo die Schiffe hinfahren, kann ich uns ohne Probleme von hier nach dort und von dort nach hier befördern. Vergiss das nicht.“
Solange ihm genug Ruhe gegönnt war und ein bisschen Konzentration würde er sie beide auch schon von einem sinkenden Schiff fortbringen können, auf denen hungrige schwarze Wesen eine Party feierten. Nein, für ihn gab es keine guten Gründe nicht an Board zu gehen.
Valentines Blick blieb an einem großen, dunkelgrauen Wagen hängen. Er verlangsamte sein Tempo und versuchte ein Blick in den Innenraum zu erhaschen, aber die getönten Fenster ließen nur Silhouetten erkennen. Testend griff er nach der Tür zur Rückbank. Die Tür war nicht abgeschlossen und auf dem Rücksitz lag ein Rucksack. „Guck mal, vielleicht ist heute unser Glückstag“
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Di 20. Okt 2020, 21:50

Die Sonne im Gesicht und auf der Haut hatte für mich etwas Trostspendendes. Ich legte den Kopf ein wenig in den Nacken und schloss die Augenlider, während ich sanft dahin döste.
Irgendwann lugte die Nasenspitze einer Frau mittleren Alters durch die Tür. Nach ihrer Kleidung zu urteilen war sie einer der Pflegerinnen. Sie verschwand jedoch so schnell, wie sie gekommen war. Vermutlich ein wenig verwundert darüber, was ich hier tat. Allerdings sprach sie es nicht aus und so blieb ich einfach dasitzen, wo ich war. Die Nacht davor hatte meine Reserven ein bisschen angegriffen.
Es verging eine ganze Weile, die Sonne war derweil schon um das Haus gewandert und der Schatten nahm immer mehr von dem Balkon ein. Sobald ich nicht mehr eine Fingerspitze in die Sonne halten konnte und der Himmel sich ohnehin langsam zuzog, rollte ich Ärmel und Hosenbeine wieder hinab.
Bestimmt war es mittlerweile schon später Nachmittag, es wurde Zeit, dass ich wieder zu den Anderen dazustieß.
Mit der Zeit hatten sich die Leute weiter im ganzen Haus verteilt. Ein paar Türen standen offen und man konnte hier und da gedämpfte Unterhaltungen hören.
An einer Tür wurde ich kurz langsamer und ich horchte bei einem Gespräch von zwei Frauen kurz auf.
Erst, als eine Frau mich bemerkte stockte sie kurz und blickte mich fragend an, weshalb ich mich beeilte den Gang weiter hinunterzulaufen.
Die Tür von Gregors Zimmer war geschlossen und mich begrüßte lediglich eine stumme Stille, weshalb ich kurz Sorge hatte, doch das falsche Zimmer getroffen zu haben. Die Vorhänge verdunkelten noch immer den Raum, weshalb ich das Licht anschaltete.
Gregor, Marian und Jareth befanden sich noch immer im Raum, nur von Barti war keine Spur. Dafür lag etwas auf dem Fußende von Jareths Bett. Meine Kehle fühlte sich tatsächlich etwas trocken an, weshalb ich nach einer Wasserflasche griff und einen Schluck daraus nahm.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Aki » Do 22. Okt 2020, 17:18

Ich verdrehte gekonnt meine wunderschönen grünen Glubschies, ließ Valle jetzt aber einfach mal seinen Sieg, weil ich keinen Bock hatte, mit ihm zu diskutieren. Musste ich auch nicht. Katzen hatten immer Recht. Das hatte ich nicht so festgelegt, das war so. Das war ein Naturgesetz, hihi! Ich war in diesem Fall einfach mal ganz brav und auch nicht nachtragend - und hatte das alles auch quasi schon wieder vergessen, weil unser anderes Thema ja nicht nur wichtiger war - also, jedenfalls fast genauso wichtig wie das Katzen die Größten sind -, sondern mir auch ein bisschen Angst machte. Meine Ohren drehten sich deshalb unruhig und meine Schwanzspitze zuckte.
Ich hörte ihm erst mal nur zu, war aber nicht so entspannt dabei wie er. Ich war halt nur ein kleiner Katz. Ich musste zugeben, dass da Dinge vor sich gingen, die größer waren (also von der Größe her, nicht vom inneren Wert!) als ich, und das beunruhigte mich wirklich. Ich öffnete schon mein Mäulchen, als er meinte, dass wir genauso gut auf das doofe Schiff konnten, wenn die Viecher hier und da auftauchen konnten, denn ich sah das so mitten auf dem Meer bissi anders! - Doch er fuhr zum Glück schon fort und sagte, dass er uns dann ja hierher zurückbringen konnte. Ich machte wieder zu und spitzte nun auch die Ohren. Das überzeugte mich. "Oke, dann auf!"
Die komischen Autodinger interessierten mich nicht so, weil sie stanken und gruselig aussahen, doch Val blieb jetzt bei einem stehen, guckte durch die ... äh, Fenster rein - und dann konnte er so eins sogar aufmachen! Jetzt war meine Neugierde doch geweckt und ich stützte mich mit den Vorderpfötchen unten am Rand von dem Türrahmen ab, sodass ich reingucken konnte. Drinnen roch es auch komisch. Der Rucksack sah auch nicht ganz so aus, wie ich sowas kannte, aber die Ähnlichkeit war groß genug, dass ich wusste, was es war. "Dann gucken wir rein?" Ich sprang in das ... Auto rein und stellte mich auf dem Sitz dahinter, sodass Val ihn von draußen öffnen und ich von der anderen Seite gucken konnte.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Mi 28. Okt 2020, 09:43

(Sorry, akuter Prüfungsstress. Ist aber jetzt geschafft ^^" )

Einige Stunden vergingen, in denen Jareth tief und fest schlief und durch nichts gestört oder geweckt wurde. Er hatte es auch bitter nötig und solange es nichts gab, das ihn daran hinderte, wieder aufzutanken, würde sein Körper sich die Erholung brauchen, die er nötig hatte.
Er hätte aus diesem Grund auch wahrscheinlich noch länger geschlafen, wenn er nicht doch von etwas geweckt worden wäre, nämlich Hunger und Durst, was an für sich ja auch ein gutes Zeichen war. Er hatte seine Bedürfnisse während der gesamten Zeit in den Hintergrund gestellt und ignoriert, jetzt bekam er die Quittung dafür, in Form von einem laut knurrenden Magen, der ihn aus dem Schlaf riss.
Er blinzelte träge und benötigte ein paar Minuten, bis er zur Gänze zu sich kam, sich orientieren konnte, wusste, wo er sich befand. Als das geschafft war, setzte er sich langsam auf, fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und warf einen Blick in den Raum, in dem es still geworden war.
Schnell fiel sein Blick jedoch auf die Snacks, die Barti ihnen gebracht hatten, doch noch ehe er sich einen der Riegel nahm, griff er nach einer Wasserflasche, öffnete den Schraubverschluss und leerte sie in einem Zug, nachdem er die Beine über die Bettkante geschoben und sich richtig hingesetzt hatte. Er fühlte sich noch immer gerädert und seine Knochen schmerzten, doch alles in allem hatten die Stunden Schlaf gut getan; er fühlte sich nicht mehr zur Gänze ausgelaugt und konnte immerhin wieder einigermaßen klar denken, sodass sich hoffentlich niemand mehr um ihn Sorgen machen musste.
Der Weißhaarige legte die geleerte Flasche beiseite und griff nun nach dem ersten Riegel. Er hoffte, dass das Schlimmste fürs Erste überstanden war und sie sich alle richtig erholen konnten... Die Frage war nur: wo?
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Re: In der Stadt

Beitragvon Valentine » Mo 9. Nov 2020, 19:59

Ganz so eilig wie Klein Schwarzfell hatte Valentine es nicht, seine Aufmerksamkeit galt zunächst den Autos, an denen sie vorbei gingen, bis er was entdeckte. Sein Auge war geschult auf solche Kleinigkeiten zu achten, schließlich nahm er ständig hier und da was mit. Er hatte jedoch nicht damit gerechnet, dass die Türen des Wagens nicht verriegelt waren. Scheinbar hatte es hier jemand besonders eilig gehabt. Auf der Mittelkonsole lagen noch ein paar Dinge, die man in der Hast scheinbar vergessen hatte. Genauso, wie diesen Rucksack.
Dieser sah in seinen Augen auch vielversprechender aus, denn die Kleinigkeiten auf der Mittelkonsole und dem Beifahrersitz beschränkten sich auf Taschentücher, eine Pfefferminzdose, einem Schminkspiegel und anderen Kleinkram.
Er zog den Rucksack ein Stück zu sich und hielt erstaunt inne, als etwas an ihm vorbei huschte. Aki war in das Wageninnere gehüpft und machte es sich auf dem Rücksitz bequem, während sie interessiert zum Rucksack lugte.
Vale richtete den Blick wieder auf den Rucksack und öffnete den Verschluss. Viel Inhalt erwartete er nicht, denn der Rucksack wirkte beim Hochheben eher leer. Zu seinem Leidwesen befand sich keine Geldbörse im Rucksack – natürlich nicht. Ohne Papiere kam man womöglich gar nicht aufs Schiff. Immerhin war die Wasserflasche darin noch verschlossen. Valentine zog eine Mappe heraus und öffnete sie. Allerdings konnte er mit dem Inhalt wenig anfangen. „Schulsachen….zehnte Klasse..mmh..“ Er holte noch ein Buch hervor und ließ es neben Aki liegen. Verschwendeter Platz. „Vielleicht doch nicht so der große Glückstag. Ich hätte mir einen anderen Inhalt erhofft, aber hey..“ Er zuckte mit den Schultern und öffnete stattdessen seinen Mantel, um die Reste von dem Toast und von Akis Katzenfutterdosen im Rucksack zu verstauen.
„Dann lass uns mal losgehen. Ich befürchte, dass nächste Schiff wartet nicht auf uns.“
Er trat ein Stück zurück und wartete darauf, dass Aki das Fahrzeug wieder verließ, damit er die Tür schließen konnte.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Aki » Do 12. Nov 2020, 16:31

Ich unterdrückte den Drang, mich wie vorher am Auto auf den Rucksack mit den Pfötchen zu stützen, denn das hätte bedeutet, dass ich super meine Nase reinstecken konnte, sobald er sich öffnete, Val aber nix mehr sehen würde. Also musste ich meinen Katzenhals in einen Hühnerhals verwandeln und ihn lang recken und das Kinn vorstrecken, damit ich reinschauen konnte. Dieses Prinzip wie man den aufmachte, war mir fremd und ich staunte nicht schlecht, dass man einfach an so einem kleinen Ding ziehen musste und schon ging diese Naht aus Zähnchen auf, die einmal von links nach rechts über den Rucksack verlief. Er roch aber komisch, wie ich fand. Nicht nach Leder oder Leinen oder sowas, sondern ... hm...
Ein Buch landete neben mir auf dem Sitz, was eine zehnte Klasse zu bedeuten hatte, verstand ich nicht, schon aber, was eine Schule war. "Meh...", machte ich deshalb, weil wir Sachen zum Lernen ja gerade wirklich nicht brauchten. "Schade." Das fügte ich hinzu, als auch Val festgestellt hatte, dass Schulsachen doof waren und der Inhalt nicht wirklich brauchbar, aber er stopfte unser Essen rein und nahm den Rucksack dann an sich. Ich hüpfte wieder aus dem Autodings, trabte aber nicht gleich wieder los, sondern trat etwas unsicher von einem Pfötchen aufs andere, während ich zu Val hochschaute.
"Meinst du denn, Katzen dürfen mit auf das Schiff...?", fragte ich leise. Nicht erst in dem Supermarkt eben hatte ich nämlich gelernt, dass Zweibeiner immer zuerst und möglichst auch nur auf sich und ihre Artgenossen achteten. Das kannte ich auch aus Anan. Eine Katze durfte nicht zum Metzger rein, sie durfte auf dem Markt nichts stibitzen und sie wurde nicht mitgenommen... Vielleicht musste ich mich im Rucksack verstecken.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Di 17. Nov 2020, 15:51

Ich bemerkte, dass Jareths Blick noch ein wenig verschlafen wirkte, sobald ich auf das Bett zutrat, auf dem er saß und mich an der Wasserflasche bediente. Ich ließ mich langsam neben ihn sinken und musterte die anderen beiden. Marian schien noch zu schlafen und auch ihr Vater hatte auf mein Hereinkommen nicht reagiert.
Erneut nahm ich einen Schluck aus der Flasche, ehe ich sie verschloss und in meinen Schoß sinken ließ. "Geht es dir jetzt besser?" Die Frage war an Jareth gerichtet. Bis jetzt hatte es noch keinen Zeitpunkt gegeben um mit ihm zu sprechen. Ehrlich gesagt kam es mir noch immer nicht wie ein guter Zeitpunkt vor. Jederzeit konnte die Tür aufspringen und Barti mit neuen Nachrichten hereinkommen. Ich merkte die Anspannung, die im ganzen Haus herrschte, bis hierhin. Aber würde es in nächster Zeit überhaupt einen guten Zeitpunkt geben?! Wahrscheinlich nicht.
"Du hast mir noch nicht erzählt, was Letztens los war. Weshalb du so ganz plötzlich davon gegangen bist, um dich mit irgendwelchen schwarzen Mächten zu treffen.." Es sollte nicht anklagend klingen, aber irgendwie konnte ich den bitteren Ton nicht ganz herunter schlucken. Da lebte man schon gefühlt ein ganzes Geister-Leben unter einem Dach und plötzlich tat Jareth Dinge, die höchstmerkwürdig waren...Dinge, über die er selber nie gesprochen hatte. Nicht zu vergessen das seltsame Licht, dass er plötzlich aus sich heraus heraufbeschworen hatte. Er war kein Lichtwesen, er hätte dazu überhaupt nicht in der Lage gewesen sein dürfen. Rätsel über Rätsel...Wie ich soetwas doch hasste.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Mi 25. Nov 2020, 09:51

Jareth bemerkte in der Tat nicht sofort, dass Ninui wieder da war und, anders als die anderen beiden, wach war. Sein Blick hob sich und richtete sich auf sie, wobei er einige Male blinzelte, um den Schleier vor seinem Blick zu vertreiben.
Er lächelte und nickte. "Ja, es geht mir besser." Das war nicht gelogen, aber die Mütze voll Schlaf war definitiv zu wenig, um die Strapazen der letzten Stunden und die Verletzungen wieder auszugleichen. Er war sich jedoch sicher, das er da nicht der Einzige war. Immerhin konnte er nun wieder einigermaßen klare Gedanken fassen und hatte nicht das Gefühl, das der nächste Windhauch ihn von den wabbeligen Beinen pustete.
Und das sich sein Hunger mit dröhnendem Magenknurren meldete, war auch ein gutes Zeichen. "Wie geht es dir?", fragte er leise und begann, den Riegel, den er sich zuvor genommen hatte, von seiner schützenden Hülle zu befreien.
Die nächste Frage der Sylphe ließ ihn darin jedoch wieder einmal inne halten und ihr einen kurzen Blick zuwerfen. Das sie fragte, überraschte ihn nicht; sie und Marian wussten ja auch immer noch nicht, was in den letzten Stunden geschehen war. Jareth auch nicht, jedenfalls was das Erscheinen dieser seltsamen Kreaturen anging... Aber für einiges andere hatte er eine Erklärung. Die fliegende Untertasse beispielsweise. Oder Fire und die Anderen.
Die Frage, die die Sylphe stellte, hatte damit jedoch zunächst einmal recht wenig zu tun. Scheinbar hatte sie gespürt, das es Jareth aus einem bestimmten Grund in den Park gezogen hatte... Das bedeutete, es würde natürlich noch mehr Fragen aufwerfen und... Ehrlich gesagt, wusste er gerade gar nicht mehr, ob und was Ninui von Kayle wusste... Gar nichts, sicherlich.
"Ich...bin da einem unbestimmten Gefühl in Richtung Park gefolgt", machte Jareth den Anfang. Das war nicht gelogen, aber es war offensichtlich sehr schwammig gehalten. Er hatte noch nie gut auf den Punkt kommen können. Musste immer um den heißen Brei herum reden.
Er hob den Riegel an und biss einen Happen davon ab, um sich mehr Zeit zum Nachdenken zu verschaffen. Und weil sein Magen lautstark rebellierte.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Valentine » So 6. Dez 2020, 21:59

Vale beugte sich, nachdem Aki die Rückbank verlassen hatte, noch einmal in das Wageninnere und warf einen flüchtigen Blick durch den Innenraum. Etwas unzufrieden kam er aus dem Auto wieder hervor und schloss die Tür leise hinter sich. Nach seinem Geschmack hätten die Besitzer des Autos noch ein paar nützliche Sachen hinterlassen können wie Geld oder womöglich sogar Ausweispapiere. Dinge, die man auf einem Schiff eben und in anderen Städten eben gebrauchen könnte. Gerade deshalb lagen solche nützlichen Dinge wahrscheinlich nicht im Wageninnere. Die Leute mochten in Aufruhe sein, aber die wichtigsten Dinge nahmen sie dennoch mit.
„Ich habe keine Ahnung. Ich denke, die meisten Menschen werden ihre Haustiere ungern zurücklassen und sie am Liebsten mitnehmen. Das heißt aber noch lange nicht, dass man das auch darf.“ Er zuckte kurz mit den Schultern und lief weiter an der toten Autoschlange entlang, immer wieder einen Blick in das Innere werfend. „Ich kann dich entweder mit einer Illusion belegen, oder aber du könntest dich in dem Rucksack verstecken. Wenn die Überfahrt länger dauert, dann werde ich die Illusion nicht ständig halten können. Selbst wenn du als Passagier erlaubt sein solltest, wirst du nicht sonderlich bequem reisen dürfen. Ich müsste dich in einen Käfig packen und da müsstest du dann die ganze Zeit bleiben.“
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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » So 6. Dez 2020, 22:10

Wie es mir ging?! Ich musste durch die Dunkelheit stolpern, vor irgendwelchen Dingen wegrennen und war letztendlich von irgendeinem Flugding eingesogen worden. Dann war ich den ganzen Tag von rechts nach links gerannt, hatte Auto fahren müssen und hatte zerstörte Häuser von einer einst prächtigen Stadt gesehen. Wie ging es einem da schon?! Immerhin konnte ich eine Zeitlang Kraft in der Sonne tanken. Also Antwort zuckte ich nur mit den Schultern und nahm noch einen Schluck aus der Flasche, ehe ich eine von den wirklich wichtigen Fragen stellte.
Jareths Antwort darauf war allerdings alles andere als befriedigend. Ich starrte ihn weiter an, auffordernd, damit er fortfuhr, aber er biss stattdessen nur in seinen Riegel und kaute stumm. Meine Augenbrauen hoben sich auffordernd ein Stück. „Du hattest dich dabei aber ganz seltsam verhalten und als wir dich dann endlich gefunden hatten, warst du inmitten von einer schwarzen Waberwand und sahst gar nicht mehr so gut aus. Dann waren da noch irgendwelche anderen schwarzen Wesen, die dich ja scheinbar alle kannten.“ Vielleicht brauchte er ja ein bisschen Gedächtnisstütze, damit er endlich mit der Wahrheit rausrückte und sich nicht weiterhin in vagen Worten verstrickte.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Aki » Mo 7. Dez 2020, 19:18

Einen Moment lang waren von draußen nur noch Valles Beinchen und sein Popöchen zu sehen, weil er sich noch mal in das Autodings reinbeugte. Vielleicht glaubte er ja, dass er noch irgendwas Tolles fand, aber er kam ohne Ausbeute heraus und machte die Tür von dem Ding zu. Gespannt schaute ich zu ihm hoch, weil meine Frage und die Antwort drauf mich doch jetzt etwas zappelig machte. Am Ende musste ich hier versauern, weil Val mich nicht im Rucksack verstecken wollte, wo man mich dann fand! An seine Illusionen dachte ich gerade auch nicht, weil ich mich an die noch nicht so gewöhnt hatte.
Meine Öhrchen legten sich unsicher zurück und ich schaute traurig aus. Was er sagte, das klang irgendwie nicht so dolle. Immer waren Menschen sich selbst am wichtigsten... Das war schon unfair, auch wenn ich einsah, dass sie halt mehr Köpfchen hatten als die meisten Tiere und das hier ja alles organisierten. Da wäre es doof, wenn die Menschen zu ihren anderen Menschen sagten, nö, euch nehmen wir nicht mit! Aber trotzdem...
"Ich geh in keinen Käfig!", sagte ich laut und legte die Ohren dabei nun kurz an. "Wenn schon nicht sicher ist, ob ich mitdarf, dann versteck ich mich lieber im Rucksack!" Auch wenn das bestimmt voll öde und stinkig sein würde. Dann musste Val halt eine Illusion auf mich drauflegen, wenn wer in den Rucksack guckte. Ja, so müsste das doch gehen! Mit seinen Illusionen würd's klappen!
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Di 8. Dez 2020, 17:42

Als wüsste er dass das Pulverfass namens Ninui alles andere als begeistert war, solche Fragen gestellt zu bekommen und dann auch noch unbefriedigende Antworten, senkte sich Jareths Blick in einem Anflug von Schuldbewusstsein...oder um ihr nicht in die Augen sehen zu müssen. Die Situation war ihm höchst unangenehm.
Es kam jedoch keine Moralpredigt, sondern lediglich ein sachtes Schulterzucken, das er aus den Augenwinkeln wahrnahm. Er biss einen weiteren Happen von dem Riegel ab und hob den Blick langsam wieder an, als die Sylphe erneut ihre Stimme hob, in dem scheinbaren Versuch, seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. Selbstverständlich wusste er ganz genau, was sie meinte...nun ja, ihm war kurz nicht klar, wen Ninui mit 'schwarze Wesen' meinte. Aber das die Gesamtsituation auf sie als außenstehende Person verwirrend war, konnte er ja durchaus nachvollziehen.
Jareth antwortete nicht sofort... Er war sich gerade gar nicht sicher, inwiefern er Ninui von der Begegnung mit Kayle damals erzählt hatte... Eigentlich wollte er auch nicht mit dieser Geschichte beginnen, die schon so lange zurück lag. Letztendlich spielte es ja auch nur insofern eine Rolle als das es Jareth in Richtung des Parks gezogen hatte. Alles Andere ließ sich ja nicht durch die Begegnung mit Kayle erklären.
Er seufzte leise und legte den Rest des Riegels neben sich auf das Bett. Er wusste gar nicht, wo er anfangen sollte...
Aber letztendlich...würde er von Vorne beginnen müssen, damit das alles für Ninui überhaupt einen Sinn ergab.
"Du kennst doch sicher das Labor, das hier auf Echsinea liegt? Dieses Forschungslabor am Waldrand, ein ganzes Stück von der Stadt entfernt."
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Re: In der Stadt

Beitragvon Valentine » Mi 9. Dez 2020, 22:41

Er strich sich nachdenklich über das Kinn, während Aki ihren Unmut laut kund tat, dass sie in keinen Käfig einsteigen werde. Wahrscheinlich war es dafür ohnehin schon zu spät. Der Aufbruch schien nur mäßig organisiert zu sein, wenn man sich die Schlange voller leerer Autos ansah. Die Bewohner mussten ihre Fahrzeuge stehen gelassen haben in der Hoffnung, so schneller aufs Boot zu kommen. Wahrscheinlich konnte das Schiff auch gar nicht so viele Autos fassen, wie sie hier aufgereiht waren.
Vale ging daher nicht davon aus, dass die Rederei Käfige für diverse Tiergrößen stellte.
„Wir verstecken dich gleich in den Rucksack und dann bleibst du einfach mucksmäuschen still. Das wird schon. Jedes Boot braucht seine Kapitäns-Katze, die für den Mäusefang zuständig ist. Und wenn du erst einmal drauf bist, dann wird dich so schnell schon keiner ins Wasser befördern.“ Jedenfalls hoffte er das einfach inständig.
Sie gingen noch an ein paar anderen Autos vorbei, aber schon bald war der Pier erkennbar. Das Kreischen von Möwen und von aufgebrachten Leuten wurde lauter, bis sie schließlich vor dem letzten verlassenen Auto standen und das Szenario sehen konnten, welches sie noch vor einigen Stunden von den Felsen aus beobachten konnten. Sein Blick huschte kurz zu dem Ort zurück, wo sie die Nacht verbracht hatten. Allerdings war die Felsformation so klein, dass er den Ort mit der Höhle nur erahnen konnte. Vor dem Schiff war eine behelfsmäßige Barrikade aufgebaut, während Uniformierte versuchten ein wenig Ordnung in die wartende Schlange zu bekommen. Einer der Uniformierten debattierte lautstark mit einer wartenden Frau, die hitzköpfig mit den Armen artikulierte. Valentine verlangsamte seine Schritte, während er sich das Schiff anschaute. Es sah so aus, als wollten sie keine Leute mehr auf das Schiff lassen. Waren sie etwa zu spät gekommen?!
„Ich habe die Befürchtung, dass wir uns nicht brav wartend in die Schlange stellen können, wenn wir heute noch hier heile wegkommen wollen...Was meinst du?“ Vale warf seiner pelzigen Begleitung einen fragenden Blick zu, während er den Rucksack auf den Boden abstellte und bereits den Reißverschluss öffnete.


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Re: In der Stadt

Beitragvon Ninui » Mi 9. Dez 2020, 22:50

Im Raum war lediglich das leise Knurpsen vom Riegel zu hören, den Jareth zwischen seinen Zähnen zermalmte. Die Stille machte mich fast wahnsinnig, vor allem, weil ich von dem Weißhaarigen Antworten erwartete und kein Schweigen. Am liebsten hätte ich ihn an den Schultern gepackt und geschüttelt, damit die Antworten einfach nur so aus ihm herausfielen, aber trotz meines ausgiebigen Sonnenbades fühlte ich mich auf eine gewisse Art und Weise..Ausgelaugt. Nicht von der körperlichen Kraft her, nein. Sondern vom Kopf.
Also saß ich nur angespannt neben ihm und hielt mich zurück ihn wie einen Obstbaum zu schütteln und wartete stattdessen. Versuchte seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen, damit er mit seinen Antworten auch da ansetzte, wo ich eben Antworten erwartete und nicht mit irgendwelchen Worten auswich, die meinen Wissensdurst nicht befriedigten. Jareth war ein Meister darin vage Worte von sich zu geben und damit dem eigentlichen Problem auszuweichen. Dieses Mal wollte ich mich allerdings nicht so schnell abschütteln lassen. Wieder nur ein leises Knurpsen, sein Blick haftete nachdenklich irgendwo, während ich ihn geradewegs anblickte.
Statt eine Erklärung abzuliefern stellte er mir eine Frage, die mich verwirrte. War das wieder eines dieser seltsamen Ablenkungsmanöver?!
„Jaaaaaa…..?!“ gab ich gedehnt von mir, unsicher worauf er hinaus wollte. „Ich habe zumindest davon gehört. Ich weiß nicht wirklich wo es liegt und war da auch noch nicht. Aber mir wurde davon erzählt. Wieso?“ Er sollte jetzt nicht versuchen mit irgendwelchen Schauermärchen daher zu kommen. Ich fand die letzte Nacht schon schaurig genug. Oder waren diese Wesen von dort entflohen..Oder…er etwa?! „Bist du ein Versuchsobjekt?“ rutschte es mir geradewegs heraus und mein Blick senkte sich von seinem Gesicht unweigerlich auf seine Hand.
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Re: In der Stadt

Beitragvon Jareth » Do 10. Dez 2020, 16:44

Jareth nickte leicht. Das Ninui davon gehört hatte, bisher jedoch noch keinerlei Berührungspunkte zu diesem Ort gehabt hatte, war nur positiv. Das Beste war, wenn es auch in Zukunft so bleiben würde.
Allerdings...so, wie es momentan aussah, war das Labor aktuell eher das kleinere Übel. Außer sie steckten eventuell dahinter. Das galt es, noch herauszufinden.
Jareths Blick stockte einen Augenblick lang bei den nächsten Worten der Sylphe. Es fiel vielleicht gar nicht auf und einen Moment später zeigte sich ein leichtes Lächeln in seinem Gesicht. Er deutete ein leichtes Kopfschütteln an, oder vielmehr eher ein Schulterzucken... Eine richtige Verneinung war es allerdings nicht.
"Ich bin nicht von dort geflohen", wich er der eigentlichen Antwort auf Ninuis Frage aus, zumindest für einen Moment. Er würde sie nicht mehr anlügen, das hatte er beschlossen... So ganz einfach war es aber trotzdem nicht, über das alles zu reden. Erstens, weil sie es ja eigentlich nicht sollten und zweitens, weil er ohnehin nicht gut darin war, Dinge zu erzählen, die er lieber für sich behielt, weil Andere dadurch in Schwierigkeiten kommen konnten.
"Wie du dann sicher weißt, wurden dort bisher alle möglichen Versuche an Yokai durchgeführt. Dinge, die illegal, aber gut getarnt sind. Dieses Labor hier auf der Insel ist nicht das einzige seiner Art. Es ist eines von vielen, die sich auf der gesamten Welt verteilt befinden. Labore, Konzerne oder andere Unternehmen...sie gehören alle einer größeren Organisation an, die unerlaubte Experimente durchführen oder unterstützen, ganz gleich, ob Yokai, Mensch oder Tier. Es ist schwer, sie aufzuspüren und ausfindig zu machen. Eines dieser Labore aufzudecken kann Jahre dauern..." Er machte eine kurze Pause und griff sich eine der Wasserflaschen, aus denen er einen Schluck nahm, ehe er fortfuhr. Die grünen Augen hatten sich von Ninui abgewandt und auf einen unbestimmten Punkt an der gegenüberliegenden Wand gerichtet.
"Das Grey-Laboratorium hier auf Echsinea ist vor einigen Jahren in unseren Fokus geraten. Unsere Gruppe wurde hierher geschickt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Mein Gedächtnis wurde temporär gelöscht, damit ich mich unter die Einwohner der Insel mischen kann, ohne das jemand Verdacht schöpft...solange, bis meine Tarnung als ganz normaler Bewohner eben sicher war...
Doch eines Nachts...bekam ich Besuch von jemandem, der meine Gedächtnisblockade aufgelöst hat. Da habe ich mich dann wieder erinnert..."
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