Re: Das verlassene Dorf
von Jareth » Sa 25. Feb 2023, 19:51
„Aha“, machte Dave gedehnt auf Ninuis Antwort, beließ es aber dabei. Wahrscheinlich, weil offensichtlich war, dass sie los wollten, ansonsten hätte er die Sylphe sicher noch mit weiteren Fragen bombardiert, da dieses Thema ja gerade brandaktuell und Dave generell ein neugieriger Mensch war. Vor allem wenn es darum ging, irgendwelchen Ungeheuern ein Schnippchen zu schlagen.
Ninuis Kommentar erntete noch ein Nicken und ein leises, zustimmendes Murmeln von den beiden Männern, bevor der Weißhaarige sich in Bewegung setzte. „Bis später“, verabschiedete sich auch Jareth von Dave, der sich mit dem Pilotenstuhl nun noch einmal zur Gänze zu ihnen umdrehte. „Bis dann ihr beiden“, erwiderte er und sah dem Zweiertrupp hinterher als sie das Cockpit verließen. „Und lasst euch nicht fressen“, fügte er schließlich noch leise hinzu.
Das die Wesen bei Tageslicht verschwanden, während sie sich von Ninuis Licht unbeeindruckt gezeigt hatten, fand Jareth in der Tat seltsam, aber auch beruhigend…immerhin gab es ihnen Gelegenheit, durchzuatmen. Sofern die Wesen wirklich verschwunden waren…so ganz trauen tat Jareth der Sache nicht. Und ganz davon abgesehen hatte er absolut keine Ahnung, was diese…schwarzen Wesen waren. Mit so etwas hatte er es bisher noch nicht zu tun gehabt.
Jareth führte Ninui durch den bogenförmigen Flur auf die gegenüberliegende Seite, öffnete die Schiebetür, die mit einem leisen, elektronischen Laut beiseite glitt und betrat den geräumigen Raum, der mit der geschlossenen Rampe des Schiffs verbunden war. Wie auch in jedem anderen Teil des Schiffs gab es hier nichts, was lose herum lag, dafür jedoch viele Fächer an den Wänden des Raums, sowie einem Sammelsurium an weichen Gegenständen wie etwa Schlafsäcken, die hinter einem gespannten Seil an der Decke hingen und nach Bedarf hervor gezogen werden konnte. Jareth blieb nicht stehen, sondern wandte sich direkt nach links, um eine weitere Tür zu öffnen, hinter der sich ein weitaus engerer Raum befand. Hier war direkt offensichtlich, dass es sich um den Vorratsraum für die Ausrüstung handelte; die rechte Seite der Raumwand war mit Waffen verschiedenster Kaliber geschmückt, die sicher verankert an speziellen Halterungen angebracht waren. Der Weißhaarige trat bis ans Ende des kleinen Raumes durch und zog einige Metallkisten aus ihren Verankerungen hervor, sodass er die Verschlüsse aufschnappen und den Deckel öffnen konnte. Darin befanden sich Schutzwesten, von denen er eine direkt an Ninui aushändigte, bevor er sich selbst eine nahm und sie über seine Kleidung anzog.
„Ich denke es wäre gut, wenn du auch eine von diesen nimmst“, sagte er leise und richtete den Blick auf die Schusswaffen. Er wusste, dass Ninui nicht besonders begeistert von Waffen war, doch sie waren in ihrer Situation ein notwendiges Übel und ihm war wohler, wenn sie sich wehren konnte. Zusätzlich und neben den ihr angeborenen Fähigkeiten…„Wenn du noch etwas anderes findest, das du gerne mitnehmen möchtest, nur zu.“
Er selbst würde sich für ein größeres Kaliber entscheiden, doch zunächst durchsuchte er noch weitere Fächer, aus denen er einen Rucksack kramte, in den er Munition und einige andere Kleinigkeiten hinein warf, von dem er annahm, dass sie es eventuell gebrauchen konnten.