Das verlassene Dorf




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Es liegt auf der Wiese am Waldrand, umgeben von Feldern, und ist nur sehr klein. Auch von hier wurden die Menschen nach Kapua evakuiert, doch obwohl viele Häuser durch die Monster zerstört wurden und es keinen Strom gibt, finden manche Yokai hier Schutz und ein Dach über dem Kopf - wenn auch keine Sicherheit vor den Monstern.

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Sa 12. Sep 2020, 15:31

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Niban hatte es sich auf dem Sessel bequem gemacht, was irgendwie ein seltsamer Anblick war. Ich wurde auch ein wenig an die Zeit in Jareths Haus erinnert, als die Schlange auch überall herumgelungert hatte - und Ninui sich über sie aufgeregt hatte. Eine Zeit, die seltsam in Verbindung mit dem ganzen hier zu stehen schien... Das was danach geschehen war jedenfalls.
Ich seufzte leise und wandte den Blick zum Fenster. "Gut..."
Es war noch im die Mittagszeit. Was bedeutete, ich hatte noch etwas Zeit. Aber so richtig freuen konnte ich mich darüber nicht, jetzt sogar noch weniger als sonst in den letzten Wochen. Ich versuchte trotzdem, die Gedanken noch ein wenig wegzuschieben und mir lieber zu überlegen, wie ich die Zeit bis Sonnenuntergang noch nutzen wollte. Hier rumsitzen wollte ich ganz bestimmt nicht. Ich saß schon genug im Haus rum.
"Ich geh die Kleidung holen", erklärte ich an Niban gerichtet und machte mich auch gleich auf den Weg. Wenn ich damit fertig war, würde ich mich noch ein wenig im Dorf umsehen. Viel zusammentragen konnte ich für unsere Reise natürlich nicht, aber vielleicht fand ich ja noch etwas Nützliches. Und vielleicht konnte ich in ein paar Stunden auch auf eine kleine Jagd gehen, bevor es Abend wurde und ich meinen Magen lieber nicht noch weiter mit Fuchsnahrung füllte. Bevor die Sonne unterging, musste ich auf jeden Fall wieder in dem Haus sein.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Di 15. Sep 2020, 14:06

Die Schlange hielt wieder still. Farûna hatte Recht, denn gut war es ganz sicher, dass sie sie nicht alleinlassen würde. Die Nächte waren am gefährlichsten, und dass Nibans Augen gegen die Monster nichts ausrichten konnte… Als Schlange konnte sie ihr natürlich nicht sehr gut weiterhelfen. Aber es war besser, als Farûna alleinzulassen. Außerdem…
Diesmal nickte sie nicht, als die Füchsin verkündete, dass sie die Kleidung von draußen, wo sie sie bei der Verwandlung in einen Fuchs verloren hatte, hereinholen würde. Sie konnte ihr dabei nicht helfen und würde sie deshalb auch nicht begleiten. Sie ließ den Kopf nach so etwas, das wie ein tieferes Ein- und Ausatmen wirkte, zurück auf die Lehne des Sessels sinken und beobachtete sie, solange sie sich noch in ihrem Blickfeld befand. Bis zum Abend würde die Zeit für sie sehr ereignislos vorübergehen, denn sie konnte sich nicht ausreichend mit Farûna verständigen und ihr nicht behilflich sein, sodass Farûna mehr oder weniger ganz auf sich alleingestellt war.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Do 17. Sep 2020, 10:18

Nachdem ich die Kleidung wieder ins Haus gebracht hatte - ich musste zweimal Laufen, weil ich nicht alles auf einmal ins Maul bekam - und es nicht so aussah als würde sich Niban von der Stelle bewegen - wozu es ja auch keinen Grund gab -, ging ich wieder nach draußen. Es war bewölkt, aber zwischendurch schien die Sonne und war auch durchaus angenehm, wenn auch im Schatten ein bisschen kühl. Aber dank meinem Fell störte mich das nicht so sehr. Es war eben schon ein ziemlicher Unterschied... Und das obwohl ich ein Tier war, das die Hitze besser vertrug als die Kälte.
Wie ich mir vorgenommen hatte, streifte ich durch einige Häuser, fand aber nichts besonders Nützliches - und hatte auch keine große Lust dazu - und setzte meinen Weg in Richtung Wald fort, einfach um mal das Dorf hinter mir zu lassen und weg von diesem Menschenzeug zu kommen. Auch wenn das Dorf längst nicht mehr so sehr nach Mensch roch wie früher, würde der Geruch ihm wohl noch lange anhaften. Im Wald dagegen fühlte ich mich wieder etwas mehr wie ich selbst. Und trotzdem war da dieses lauernde Gefühl, das irgendwo im Hintergrund lungerte. Ich wusste, dass der Schein trog.
Obwohl ich mich eher auf drei Beinen fortbewegte, gelang es mir, eine Maus zu fangen, anschließend stillte ich meinen Durst an einem Bach. Meine verletzte Schulter tat weh, aber gerade war das fast schon gut. Ich hatte diese Menschendinge wirklich satt. Vielleicht wurde es wirklich höchste Zeit, dass wir von hier weg kamen. Auch wenn ich wusste, dass ich den Menschenkörper nicht zurücklassen konnte...
Als die Sonne sich langsam dem Horizont näherte, machte ich mich auf den Rückweg und kam einige Zeit später schweigend in dem Haus an, in dem Niban sich noch immer nicht groß vom Fleck gerührt zu haben schien. Diesmal stieß ich die Tür hinter mir zu und kam langsam ins Wohnzimmer getrottet, wo ich mich auf den Boden setzte. Das rote Abendlicht fiel durchs Fenster herein und um mich abzulenken begann ich, mein Fell zu säubern. Ich hasste dieses Warten auf das Unvermeidliche. Meine Schwanzspitze zuckte unruhig, aber bis es soweit war, zog sich die Zeit für mich ewig hin.
Und dann begann es endlich - wobei 'endlich' genauso falsch war, denn ich sehnte das hier ganz sicher nicht herbei. Es war schrecklich, wie immer, und sobald es anfing, hätte ich lieber wieder ewig darauf gewartet, oder am liebsten natürlich auf das alles verzichtet, aber das schien mir ja nicht vergönnt... So blieb mir nichts, als es auszuhalten, während mein Körper sich auf dem Boden krümmte, während er in seine neue Form gepresst wurde und draußen das entfernte Heulen der Ungeheuer begann.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Do 17. Sep 2020, 17:54

Niban lag noch immer auf dem Sessel und mit dem vorderen Rumpfteil und dem Kopf halb auf der einen Armlehne, als Farûna irgendwann am Abend zurückkehrte. Sie hatte sich dort auch nicht wegbewegt, sondern die ganze Zeit mehr oder weniger reglos so auf sie gewartet. Sie hatte keine Sorge, dass Farûna nicht zurückkehren würde, bevor es ganz dunkel war, denn die Füchsin wusste selbst, dass es für sie kalt und ungünstiger wäre, irgendwo entfernt von hier der Verwandlung zum Opfer zu fallen, von der Niban wusste, dass sie kommen würde. Es war wie beim letzten Mal.
Sie züngelte und hob den Kopf, sodass sie sie kurz beobachten und begutachten konnte, als sie wieder da war. Sie konnte sie nichts fragen oder zurück willkommen heißen, doch sie machte sich aus so etwas auch nichts. Als die Sonne dem Horizont entgegensank und der Himmel rot wurde, Farûna unruhig zu werden begann, glitt die Schlange vom Sessel herunter und auf der einen Seite am Wohnzimmertisch vorbei, sodass sie den Raum schlängelnd verlassen konnte. Sie zog sich zurück... Nicht etwa oder wenigstens nicht nur, um Farûna ihre Ruhe zu lassen, sondern auch, um selbst ungestört zu sein. Farûna konnte es zwar kaum beobachten, weil sie sich selbst verwandelte, aber trotzdem konnte Niban niemanden neben sich gebrauchen, als es geschah...
Auch der Körper der Schlange veränderte sich. Erneut. Der Schwanz verschwand, dem Körper wuchsen Arme und Beine und die Schuppen bleichten aus als hätte jemand alles Schwarz aus ihnen gesogen wie Tinte. Sie bedeckten nur noch den Oberkörper der schlanken Frau mit den schmalen Gliedern und den langen roten Haare, die die fehlenden Schuppenreihen an ihrer Wirbelsäule verbargen. Ihre Finger lagen um die weiße Klinge und ihr Haar fiel ordentlicher um ihre Schultern, als sie sich vom Boden aufrichtete und die Strähnen nicht mehr um sie lagen wie ein achtlos fallen gelassener Vorhang. Der schmale schwarze Armreif lag wieder um ihr Handgelenk und sie blieb noch einige Sekunden lang sitzen und lauschte in die einsetzende Dunkelheit draußen und in das Haus hinein, um herauszufinden, ob Farûna "fertig" und die Luft rein war.
Dann stand sie auf und kehrte in das Wohnzimmer zurück als hätte sie es nur kurz verlassen, um zur Toilette zu gehen oder sich draußen umzusehen. Sie schwieg, natürlich, würde Farûna aber unaufgefordert dabei helfen, sich etwas überzuziehen, wenn sie wegen ihrer Schulter Schwierigkeiten hatte. Oder auch, wenn sie einen neuen Verband brauchte.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Fr 18. Sep 2020, 10:45

Es war mir nur recht, dass Niban verschwand, kurz bevor meine Verwandlung begann. Auch wenn ich währenddessen selbstverständlich andere Sorgen hatte, wollte ich nicht, dass jemand mir dabei zusah, wenn es sich vermeiden ließ. Dass die Schlange noch andere Gründe dafür haben könnte, darauf kam ich gerade nicht - oder wäre es vielleicht, wenn ich darüber nachgedacht hätte, aber ich hatte gerade verständlicherweise andere Dinge im Kopf.
Als es vorbei war und die Schmerzen und Krämpfe langsam nachließen, lag ich noch eine Weile benommen auf dem Boden herum, schwer atmend und mit klopfendem Herzen. Zitternd streckte ich eine Hand aus und zog die Decke zu mir, die noch auf dem Sofa in meiner Nähe lag. Für viel mehr hatte ich noch keine Kraft.
Erst allmählich wandte sich meine Aufmerksamkeit wieder Niban zu, die inzwischen zurückgekehrt war - allerdings nicht so, wie sie vorhin den Raum verlassen hatte. Erstaunt blinzelte ich und setzte mich schließlich auch langsam auf, die Decke noch um mich geschlungen, und starrte die menschliche Schlange an. Eigentlich hätte es mir wohl klar sein müssen, ja... Wenn ich darüber nachgedacht hätte. Alles hätte mir klar sein müssen, oder zumindest bewusst werden müssen. Aber erst jetzt, rückblickend, fügten sich die Teile zusammen.
"Ohh...", machte ich und senkte den Blick von Niban auf den Boden, zog die Decke enger um mich und fröstelte dabei. Es klang eher wie ein Stöhnen. Ich stand auch noch ein wenig neben mir, und die schrecklichen Gedanken halfen nicht gerade. Meine Ohren zuckten unruhig dabei.
Hatte Niban das gewusst? Das alles? Was für ein Mist, dass sie es mir nicht sagen konnte! Ich merkte nämlich langsam, dass ich weitaus tiefer in der Scheiße steckte, als ich zuvor gedacht hatte. Wir beide, Dart und ich.
"Du bist... wieder ein Zweibeiner. So wie ich. Und während ich ein Fuchs war, warst du eine Schlange", stellte ich leise fest und hob den Blick. Wir hingen zusammen, sie und ich. Oder Dart und ich. Oder wir drei. "War das letztes Mal auch schon so?" Eigentlich ahnte ich die Antwort schon... Aber ich hatte es ja nicht wissen können. Oh verdammt nochmal... Warum?
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mo 21. Sep 2020, 12:28

Farûna war natürlich etwas weniger pragmatisch als Niban, die sich nicht mitteilen konnte und sich vielleicht auch auf andere Art und Weise Gedanken machte als sie oder ihr Meister. Deshalb machte sie nicht weiter auf sich aufmerksam, nachdem sie zurückgekehrt war, und wäre dazu übergegangen, der Füchsin, die nun wieder wie ein Mensch mit Fuchsohren, -rute und mit roten Federfellflügeln war, behilflich zu sein, wenn es sein musste. Aber zunächst beobachtete sie sie nur etwas passiv. Auf sie wirkte es so, als würde Farûna nur einen Schmerzenslaut von sich geben, doch schließlich formulierte sie eine Frage, bei der die ebenso menschliche Schlange den Blick etwas anhob und dann leicht nickte.
Sie hätte ihr auch bei ihren Gedanken ein Nicken geschenkt. Farûna hatte es nämlich erfasst; Niban konnte darüber nicht sprechen. Sie konnte sowieso momentan nicht reden und sie hätte selbst dann keine Informationen preisgeben können. Aber sie konnte nicken und den Kopf schütteln, wenn jemand eine Idee hatte. Nach einem Moment deutete sie nun doch auf Farûnas Schulter und dann zu der Kleidung, die sie von draußen hereingeholt hatte. Den Kopf neigte sie ein wenig fragend.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Di 22. Sep 2020, 10:05

Ich schwieg und stieß die Luft zu einem lautlosen Seufzen aus. Langsam bildete sich in meinem Kopf ein Bild dessen ab, was hier vor sich ging. Ich verstand zwar immer noch nicht recht warum; warum überhaupt und warum jetzt. Aber diese Überlegungen halfen mir auch nicht weiter. Vor allem nicht jetzt.
Mein Blick, der zuvor ein wenig ins Leere gegangen war, heftete sich wieder auf Niban, als ich ihre Geste sah, und schließlich nickte ich leicht. "Ja..." Tun konnte ich sowieso nichts. Glaubte ich jedenfalls. In jedem Fall aber musste ich erstmal wieder auf die Beine kommen.
Bevor ich mich aber der Kleidung oder irgendetwas anderem zuwandte, rückte ich zu dem Tischchen hin und kramte das Schmerzmittel hervor, von dem ich eine Tablette nahm. In meiner normalen Gestalt hatte ich sie nicht nehmen können und die Verwandlung tat meiner Wunde nicht besonders gut. Sie war soweit verheilt, dass sie kaum noch blutete wenn der Schorf aufriss, trotz der enormen Strapazen die so eine Verwandlung ihr aussetzte, aber sie tat immer noch verdammt weh, vor allem jetzt.
Als das getan war, nahm ich mir die Wundsalbe zur Hand und verteilte davon etwas auf meiner Wunde soweit ich dran kam, und ich würde Niban auch nicht daran hindern, wenn sie mir dabei half. Ebenso war ich ganz dankbar für ihre Hilfe, als ich daraufhin damit begann, die Wunde zu verbinden. Ich hatte Dart ja jetzt auch schon ein paar Mal dabei beobachtet, aber trotzdem bekam ich Knoten noch nicht so gut hin. Musste er mir vielleicht mal zeigen oder so... Trotzdem gelang mir mit Nibans Hilfe schließlich ein frischer Verband, und als er fertig war, wirkte auch das Schmerzmittel und ich fühlte mich langsam besser.
Fröstelnd zog ich die Kleidung zu mir und brauchte dann vor allem bei dem Pullover noch einmal Nibans Hilfe, weil es mit der verletzten Schulter und den Flügeln nicht so ganz einfach war. Letztendlich hatte ich dann aber alles wieder angezogen und mir war etwas wärmer.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mi 23. Sep 2020, 18:20

Farûna hatte Nibans stummer Frage zwar zugestimmt, doch als sie sich regte, streckte sie sich nicht nach der Kleidung, sondern nach etwas, das die Schlange als Tabletten und vermutlich auch Schmerzmittel erkannte. Und das nicht nur, weil Farûna schon beim letzten Mal etwas davon genommen hatte. Anschließend rückte sie näher zu ihr und half ihr dabei, etwas von der Salbe auf ihrer verletzten Schulter zu verteilen, die beim Heilen helfen sollte. Im Vergleich zum letzten Mal hatte die Bisswunde der Füchsin schon einige Fortschritte gemacht. Die Entzündung schien zurückgegangen zu sein, denn die Stelle war nicht mehr so rot und fühlte sich unter den Fingern nicht mehr so warm an. Da Farûna Schmerzmittel nahm, tat sie aber offenbar immer noch recht weh.
Niban half ihr anschließend auch bei dem Verband, war damit aber genauso wenig eine Spezialistin wie Farûna, sodass er am Ende zwar okay war, fachmännisch aber noch besser hätte gemacht werden können. Sie ging ihr auch zur Hand, als es an den Pullover ging, half ihr bei der Schulter und glitt dann hinter sie, sodass sie ihr dabei helfen konnte, die Flügel zurechtzurücken, damit sie genug Platz hatten und nirgendwo hängen blieben. Den Blick richtete sie nie in Farûnas Gesicht, drehte den Kopf aber zwei, dreimal zu einem der Fenster und lauschte nach draußen, wo es mittlerweile dunkel geworden war. Die schwarzen Wesen waren auch schon zu hören gewesen.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Do 24. Sep 2020, 13:59

Ab und an zuckten meine Ohren in Richtung des Fensters, wenn von draußen Geräusche zu hören waren, aber bisher blieb es hier zumindest friedlich. Möglicherweise hatten die Viecher, die den Krach verursachten, auch schon Beute gemacht. Ob man die überhaupt zufriedenstellen konnte, wusste ich aber nicht. Da Niban hier war und sich ja offensichtlich gut wehren konnte, hoffte ich aber, dass es zu keinen größeren Zwischenfällen kommen würde.
Ich hätte sie auch gerne ausgefragt, über das ganze hier mit ihr und Dart, aber das war bekanntlich ja nicht so einfach. Und ich wusste kaum wo ich anfangen sollte...
Ich seufzte und rückte ans Sofa heran, auf das ich mich dann hinaufzog und mich hinsetzte. Ich hatte tagsüber nicht wirklich geschlafen und musste in der Nacht zumindest ein wenig aufholen. Aber lieber erst wenn es draußen ruhiger wurde.
"Weißt du warum das passiert? Das alles mit Dart und mir und so?", durchbrach ich schließlich die Stille hier im Raum und wandte den Blick zu Niban. Irgendwie musste ich schließlich die Zeit nutzen, die sie da war, denn mehr als Dart wusste sie scheinbar schon. Und eigentlich war eine andere Frage noch viel wichtiger: "Weißt du was wir dagegen tun können?"
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Fr 25. Sep 2020, 18:50

Als sie fertig waren, blieb Niban zwar einfach auf dem Boden sitzen, doch anders als Farûna rückte sie nicht zum Sofa oder zum Sessel, sondern dafür nur ein wenig von ihr ab, um etwas mehr Abstand zwischen sie zu bringen. Das hatte mit Abneigung natürlich nichts zu tun. In dieser Hinsicht war sie nur mehr Schlange als etwas anderes, und vermutlich gebot ihr einfach ihr Instinkt, zu einem anderen Raubtier, das eventuell eine Gefahr bedeuten könnte, respektvolle Distanz zu wahren, wenn es ging. Oder vielleicht machte sie es auch, weil sie es von Farûna erwartete. Wenn sie gewollt hätte, hätte sie ihr immerhin auch gut wehtun oder sie einfach ausschalten können.
Sie zog das Schwert wieder zu sich und legte es sich über die Oberschenkel. Bei Farûnas Frage sah sie jedoch gleich wieder auf und schaute ihr nun auch kurz in die Augen. Dann machte sie eine etwas unbeholfene, unbestimmte Geste mit Kopf und Schultern. Kein Nicken, aber ein Kopfschütteln war es auch nicht. Am ehsten könnte man es sicher so interpretieren, dass sie eine Vermutung hatte oder zumindest etwas wusste. Ihre zweite Frage hingegen konnte sie mit einem Kopfschütteln verneinen. Es gab ein Ja als Antwort, aber sie wusste nicht, mit welcher Tat man dieses Ja füllen müsste, und deshalb wusste sie es genauso gut gar nicht.
Ihr Blick senkte sich wieder unt sie seufzte leicht. Sie wirkte ein wenig bedauernd.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Sa 26. Sep 2020, 16:42

Nibans Antwort, oder besser gesagt ihre Geste auf meine Frage hin war nicht besonders vielsagend, aber als ich darüber nachdachte, kam ich zu dem Schluss, dass sie es zwar nicht definitiv wissen musste, denn sonst hätte sie genickt, aber immerhin schien sie doch eine gewisse Ahnung zu haben, schließlich hatte sie meine Frage auch nicht verneint. Irgendwas dazwischen musste es also sein. Nur war diese Art der Kommunikation recht frustrierend, vor allem wenn ich wusste, dass Niban etwas wusste, ich aber nicht an dieses Wissen herankam. Auch wenn die Schlange zu meinem Bedauern - und offenbar auch zu ihrem, sofern man das aus ihren vergleichsweise ausdrucksarmen Zügen erkennen konnte - behauptete, nicht zu wissen, was wir dagegen tun konnten.
"Kannst du mir nicht irgendwie mitteilen was du weißt?", fragte ich ein wenig ratlos, auch wenn ich mir die Antwort schon denken konnte. Sprechen konnte sie nicht, und ich wusste nicht, wie sie es mir sonst begreiflich machen könnte. Nicht wenn ich nicht selbst darauf kam. Oder wenn Niban noch eine andere Idee hatte. Ich seufzte wieder. Wahrscheinlich würde mir nichts anderes übrig bleiben als zu raten.
"Es hat mit der Magie zu tun, die Dart da angewendet hat, als er mich zurückverwandelt hat - oder?", fragte ich ein wenig leiser und sah Niban an, nachdem mein Blick sich kurz zur Seite gewandt hatte. Das jedenfalls hatte ich mit Dart ja schon überlegt. "Wir hängen deswegen irgendwie zusammen. Und weil du mich damals da hingebracht hast." Damit hatte ja irgendwie alles angefangen. Und irgendwie machte es ja auch Sinn...
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » So 27. Sep 2020, 15:51

Niban neigte etwas den Kopf zur Seite, als Farûna zunächst eine allgemeine Frage stellte; ob sie ihr nicht irgendwie mitteilen konnte, was sie wusste. Es gab da natürlich einmal das Problem, dass sie nicht sprechen konnte - und dann noch das, dass sie selbst wenn sie es könnte manche Dinge nicht aussprechen konnte. Nicht durfte, und es deshalb auch nicht möglich war, sie über die Zunge zu bringen. Trotzdem hatte sie einen Einfall, auch wenn sie vermutete, dass Farûna ihn gleich wieder hinfällig machen würde. Sie legte Zeigefinger und Daumen der rechten Hand zusammen, als hielte sie einen Stift dazwischen, und machte dann Bewegungen mit dem Handgelenk, als würde sie etwas aufschreiben. Ihr Blick wanderte zu der Schulter der Füchsin und wurde fragend. Denn Farûna war eben genau das. Ein Fuchs. Füchse konnten nicht lesen - oder schreiben -, und Niban ging davon aus, dass Farûnas Zeit unter Zweibeinern daran noch nichts geändert hatte. Sie könnte es nicht einmal mit Gesten versuchen, denn der Sachverhalt war zu kompliziert, um ihn irgendwie mit Händen und Füßen darzustellen.
Der Ausdruck auf ihrem Gesicht veränderte sich etwas, wurde aufmerksam und fast schon ein wenig berechnend, als Farûna dann fortfuhr, denn auf den Kopf gefallen war nicht und sprach Dinge aus, die sie zwar in eine Frage formulierte, die aber den Tatsachen entsprachen. Nibans etwas zu weit auseinanderliegenden Mundwinkel kräuselten sich zu einem schwachen Lächeln, und sie nickte leicht. Sie hob den Arm, sodass Farûna das schwarze, nun, Band an ihrem Handgelenk sehen konnte, und zupfte leicht daran. Dann deutete sie mit dem Zeigefinger eine Linie zwischen dem Etwas und der Füchsin an, als wollte sie eine Verbindung herstellen. Ein Band.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » So 27. Sep 2020, 18:09

Aufmerksam beobachtete ich Nibans Geste mit der Hand, und da mir dieses Thema so wenig vertraut war, brauchte mein Kopf tatsächlich zwei oder drei Sekunden bis ich begriff, was sie mir versuchte mitzuteilen. Dann aber merkte ich auf.
"Schreiben. Du kannst schreiben?" Ich spitzte die Ohren zu ihr und setzte mich etwas mehr auf, durchaus positiv überrascht. "Ich kann nicht lesen, aber Dart kann es. Du kannst ihm was aufschreiben! Ich zeig es ihm, wenn er wieder da ist. Hier gibt's bestimmt irgendwo Papier." Das könnte uns doch vielleicht wirklich weiterbringen! Warum hatte ich nicht an so etwas gedacht?
Ganz einfach, natürlich: ich war ein Fuchs. Niban war eine Schlange. An solche DInge dachte ich nicht unbedingt. Das war eben nicht meine Welt. Aber egal, denn ich fand, es war eine wirklich gute Idee.
Für heute Nacht half es mir zwar nicht so wirklich weiter, aber vielleicht gab es dann immerhin ein paar Antworten... Sofern Niban gewillt war, dabei mitzumachen. Es war zwar eine recht mühsame Art der Verständigung, aber immerhin besser als nichts.
Ich versuchte trotzdem, zumindest etwas rauszubekommen, soweit das eben ging. Meine Worte jedenfalls bestätigte Niban mit einem Nicken und mein Blick folgte ihrer Geste zu dem schwarzen Band, das sie um das Handgelenk trug. "Was ist das?", fragte ich und runzelte leicht die Stirn. Ich hatte bisher nicht darüber nachgedacht, aber ja, wenn ich es tat, war es schon irgendwie seltsam, dass sie so etwas hatte. Wozu sollte sie das? Es war sicher kein einfacher Schmuck, den sie aus einer Laune heraus trug. Doch so wie sie es nun darstellte, schien auch das etwas mit mir zu tun zu haben.
"Ein... Band - zwischen uns?", sprach ich aus was ich dachte, was sie mir sagen wollte. "Das da? Wie ein Symbol oder so?" Klang zwar seltsam, aber da es wohl irgendeine Bedeutung haben musste... Scheinbar hatten die Ereignisse vom letzten Mal uns irgendwie miteinander verbunden.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mo 28. Sep 2020, 13:37

Bei Farûnas Idee blitzte es doch tatsächlich in Nibans Augen und nun zeigte sich auch wirklich ein deutliches Lächeln auf ihren Lippen, auch wenn es den oberen Bereich ihres Gesichts nicht berührte und sie vermutlich eher lächelte, weil sie wusste, dass es eine positive Mimik unter Wesen war, die Mimik benutzten. Sie nickte fast schon eifrig. Natürlich! Farûna etwas aufzuschreiben, mochte nicht helfen, doch ihr Meister konnte es lesen, wenn er wieder da war… Ihr Blick wanderte durch den Raum, auf der Suche nach etwas, das nach einem Stift und Papier aussah, oder wenigstens nach etwas, wo sich Stift und Papier verbergen könnten. Bevor sie aber aufstand und sich auf die Suche machte, konnte sie genauso gut die Unterhaltung mit der Füchsin weiterführen, da es nicht zu eilig war. Ihre erste Frage konnte sie diesmal nicht beantworten, da sie dafür wohl ihre Stimme gebraucht hätte, doch Farûna überlegte schon weiter und ihr Fingerzeig schien aussagekräftig genug zu sein oder sie kam selbst irgendwie auf die Idee, dass Niban mit dem schwarzen Etwas eine Verbindung herstellen wollte.
Sie nickte bei dem Gerate jedenfalls wieder, überlegte selbst erneut kurz und legte sich dann die Finger um das Handgelenk, wo sie so tat, als würde sie fest zudrücken. Wie sie eine Fessel sonst darstellen sollte, wusste sie nämlich nicht. Ihre Fantasie war da verständlicherweise aber auch ein wenig beschränkt. Ihr Brustkorb dehnte sich unter einem tiefen Einatmen, dann kam sie wieder auf die Beine, wobei ihre langen Haare nach vorn um ihre Schultern fielen, und trat zu einem Regal, um sich auf die Suche nach etwas zu schreiben zu machen.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Di 29. Sep 2020, 10:09

Auch ich begann zu lächeln, denn Niban gefiel die Idee offenbar auch und sie schien bereit zu sein, etwas für Dart aufzuschreiben. Hoffentlich führte das endlich mal zu ein paar Antworten, auch wenn es wohl nicht alle unsere Probleme lösen konnte.
Zunächst aber versuchte ich aus Nibans weiterer Geste schlau zu werden, die so aussah, als würde sie etwas festhalten. In Verbindung mit dem Ding um ihr Handgelenk und dem was sie mir vorhin deutlich gemacht hatte, schien es ganz so als wäre sie an mich gebunden. Oder so ähnlich.
"Hmm", machte ich nachdenklich, während ich der menschlichen Schlange dabei zusah, wie sie sich wohl auf die Suche nach Papier machte, und hing dabei meinen eigenen Gedanken nach. Es blieb eine Weile still und ich ließ sie in Ruhe suchen. Hoffentlich schrieb sie auch alles auf was sie wusste.
"Aber es macht alles irgendwie nicht so richtig Sinn", überlegte ich schließlich laut. "Dart ist damals nicht da rausgekommen, weil er mich zurückverwandelt hat, sondern weil ich das wollte. Dann dürfte er doch... eigentlich nicht wieder dahin zurück müssen, oder?" Naja, es war offensichtlich, dass er das trotzdem tat. Aber auch nicht so wie letztes Mal, da war ich ja schließlich dabei gewesen. Es war diesmal anders. Allein schon dass er von selbst wiederkam. So wie ich mich auch von selbst verwandelte...
Ich wurde trotzdem das Gefühl nicht los, dass ich der Grund dafür war, dass er wieder dort landete. Naja, was hieß Gefühl... Es stimmte ja scheinbar auch irgendwie... Das war jetzt nicht mehr zu übersehen. Ich seufzte tief.
"Er wird mich umbringen, Niban", sagte ich leiser und mit düsterer Stimme. Wenn nicht wörtlich, was ich ihm aber auch durchaus zutraute, dann im übertragenen Sinn. Mein Blick hob sich wieder zu der Schlange. "Das passiert alles wegen mir, oder?" Wenn er das herausbekam...
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mi 30. Sep 2020, 12:31

Niban drehte etwas den Kopf und lauschte in Farûnas Richtung, weil von dieser nach einer kurzen Weile wieder etwas kam. In der Zwischenzeit hatte sie einen Stift aufgetrieben, unbeschriebenes Papier war jedoch in den Regalen spärlich gesät. Wahrscheinlich musste sie sich dafür auf die Suche nach einem Schreibtisch oder einem Drucker machen. Oder notfalls in ein Buch schreiben, denn die Buchrücken, die die hiesigen Regale zierten, würden sicher so schnell nicht mehr zum Lesen des Inhalts gebraucht werden. Sie unterbrach ihre Suche und wandte sich mit dem Kugelschreiber in der Hand wieder Farûna zu. Sie starrte sie erst nur ein paar Sekunden lang an, dann machte sie wieder diese halb ratlose, halb vermutende Geste, die aussagte, dass sie die Antwort nicht sicher wusste; dass sie keine Antwort auf das Warum hatte, dass es eigentlich keinen Sinn machte.
Sie kehrte zu ihr zurück und setzte sich für einen Augenblick auf die Sessellehne bzw. lehnte sich mit dem Hintern darauf. Ein leises kleines Schnaufen verließ ihre Nase, als die Füchsin nicht nur ihre letztere Frage gestellt hatte, sondern mit ihrer Aussage über Nibans Meister auch schon selbst die Antwort darauf gab. Es war kein belustigter, aber auch kein abwertender Laut. Eher so etwas wie eine Art resignierender Kommentar, der heißen sollte, dass er ganz bestimmt nicht begeistert sein würde. Aber – wenn es nach Nibans Meinung ging -, dann hatte er eigentlich keinen Grund, Farûna umzubringen oder sie zu hassen, denn letztlich war er Schuld daran, wie es gelaufen war. Oder, und das war nicht unwahrscheinlich, seine Wut richtete sich gegen sie selbst, weil sie die Füchsin damals zu ihm gebracht hatte. Sie hatte nur den Vorteil, dass sie nicht da war, wenn er es war. Deshalb war es ziemlich sicher, dass Farûna diese Wut abbekommen würde. Hätte sie Mitleid empfinden können, hätte sie es jetzt wohl getan, denn sie hatte nichts gegen die Füchsin.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Mi 30. Sep 2020, 13:35

Dieses Mal seufzte ich leise auf Nibans eher nichtssagende Antwort - oder zumindest sagte sie mir, dass sie es nicht genau wusste, oder so ähnlich. Naja, viel hatte sie ja auch nicht antworten können, ohne zu sprechen, aber trotzdem... Und manchmal half es eben ein wenig, seine Gedanken zumindest auszusprechen, und vielleicht hatte Niban ja doch auch etwas dazu beizutragen. Schien aber nicht so.
Dafür hatte sie immerhin einen Stift gefunden, und Papier würde sich auch schon irgendwo im Haus auftreiben lassen. Auch wenn ich langsam ein wenig den Eindruck bekam, dass uns auch ihre Erklärungen nicht sehr viel weiterhelfen würden. Sie hatte mehr Ahnung als Dart und ich, aber sie wusste immerhin auch nicht, was wir eigentlich tun sollten. Oder es schien zumindest so.
Das würde Dart auch nicht gefallen.
Schweigend sah ich in Richtung der menschlichen Schlange, die zwar nicht direkt meine Worte bestätigte, aber sie verneinte sie auch nicht. Musste sie auch nicht. Ich wusste es auch so. Und wir beide kannten Dart gut genug.
Mir gefiel meine Lage jedenfalls ganz und gar nicht. Es war schon schlimm genug, diese ständigen Verwandlungen über mich ergehen lassen zu müssen. Und jetzt auch noch Dart...
"Du weißt auch nicht was damals schief gegangen ist, oder warum ich mich jetzt dauernd wieder verwandel?", sagte ich nach einer Weile, immer noch mit resignierter Stimme. Es war halb Frage und halb Feststellung. Ich hatte keine Ahnung ob Niban überhaupt wusste, was da unten passiert war, aber es würde mich nicht wundern. Das schien ja irgendwie die Wurzel des ganzen zu sein. Wobei es auch seltsam war, dass Dart hier war, so lange ich in dieser Gestalt war, und wenn ich normal wurde, dann verschwand er - aber da sowieso irgendwie alles durcheinander war und nicht so recht Sinn machte, wunderte mich das auch nicht besonders.
Und es half ja nichts. Mir jedenfalls nicht.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Fr 2. Okt 2020, 13:44

Niban machte die gleiche vage Geste, mit der sie eben ihr Halbwissen über Farûnas Frage kundgetan hatte, erneut. Die Frage, ob sie wusste, was schiefgelaufen war, konnte sie nicht eindeutig beantworten. Nicht nur, weil sie nicht sprechen konnte, sondern auch, weil sie nicht ganz sicher war. Vielleicht wusste und verstand sie mehr über das da unten als Farûna oder ihr Meister oder sonst jemand. Aber sie wusste auch nicht alles. Sie war nur ein Schatten ihres Meisters, der ihn mit dem Ort verband. Oder selbst immer mit dem Ort verbunden war. Es war kompliziert. Und so wie am Anfang lief sowieso nichts mehr. Das Dunkle hatte dort Einzug gehalten und trat aus vielen Stellen hervor wie Wasser aus einem Leck. Die Ordnung, die einst geherrscht hatte, war längst zerstört, die festgeschriebenen und in den Grundpfeilern des Ortes verwurzelten Regeln hatten sich verändert, aufgehoben oder waren überschrieben worden. Oder enger in der Auslegung.
Sie strich sich die langen, meist etwas störenden Haare hinter die schmalen Schultern zurück, was nicht lange helfen würde, und stand dann wieder auf. Sie deutete auf den Stift, um zu signalisieren, dass sie sich auf die Suche nach Papier begab, und würde dann auch für ein paar Minuten den Raum verlassen, bevor sie zu Farûna zurückkehrte. Bei den Fenstern war sie vorsichtig, auch wenn die Kreaturen draußen sie nicht sehen konnten und ein Fenster dadurch genauso blickdicht war wie eine Wand. Es blieb zu hoffen, dass in dieser Nacht keines auftauchte, das besonders stark und schnell war oder gut durch Wände wahrnehmen konnte… Sie würde auch wachsam bleiben, während sie sich durch das Haus bewegte.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Fr 2. Okt 2020, 14:12

Wieder stieß ich die Luft zu einem lautlosen, diesmal auch leichteren Seufzen aus. Immerhin schien Niban nicht so, als hätte sie überhaupt keine Ahnung, aber zu wissen schien sie es auch nicht. Vielleicht konnte sie auch das aufschreiben. Hoffentlich schrieb sie ohnehin alles auf was sie wusste. Genug Fragen gestellt hatte ich ja. Es sah jedenfalls im Augenblick nicht so aus, als würden wir groß weiterkommen.
Mein Blick hob sich wieder zu ihr und ich nickte auf ihre Geste zum Stift hin. "Ja..." Sie wollte wohl Papier suchen. Bis jetzt war es ja ruhig, oder jedenfalls hatte das Vieh, das vorhin draußen zu hören gewesen war, keine lauteren Geräusche mehr von sich gegeben.
Als Niban verschwunden war, blieb ich noch ein paar Augenblicke lang resigniert sitzen und dachte daran, wie schrecklich das hier alles war. Dann gab ich mir aber einen Ruck und lehnte mich noch einmal zu dem Tischchen, um eine Tablette von dem Antibiotikum zu nehmen. Heute Mittag hatte ich es ja wegen der Verwandlung verpasst, aber es würde schon nicht so schlimm sein, und außerdem waren sowieso nicht mehr allzu viele Tabletten da. Wenn die leer waren, sollte das ja wohl reichen. Bis jetzt schienen sie aber gut geholfen zu haben, oder zumindest alles zusammen hatte gut geholfen. Bei der Gelegenheit trank ich auch noch einmal etwas, denn Wasser hatten wir hier immerhin noch genug. Hunger hatte ich nicht wirklich.
Als ich fertig war, stand ich noch einmal auf und zog die Vorhänge ganz zu, nachdem ich einen vorsichtigen Blick nach draußen geworfen hatte. Zu sehen war in der Dunkelheit soweit nichts. Anschließend nahm ich die kleine Brusttasche, die Dart gefunden hatte, und begann sie mit Verbandsmaterial und Schmerztabletten zu füllen, so viel wie eben reinpasste. Ab und an zuckten meine Ohren leicht, wenn sie ein Geräusch von draußen hörten.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Sa 3. Okt 2020, 13:25

Es dauerte nicht sehr lange, bis Niban in einem der anderen Räume in einem Drucker Papier gefunden hatte. Es hatte zwar keine Linien, doch sie nahm es trotzdem, statt noch lange nach etwas anderem zu suchen. Irgendwie würde sie es schon hinkriegen. Hier hätte sie jedenfalls im Notfall auch noch mehr Stifte gefunden, und sie kam gleich mit ein paar mehr Blättern Papier in das Wohnzimmer zu Farûna zurück. In den Minuten war es ruhig geblieben und Farûna war gerade damit beschäftigt, eine kleine Tasche mit etwas zu füllen, dem Niban nicht genug Beachtung schenkte, um herauszufinden, was es war.
Sie nahm den Stift wieder an sich und setzte sich mit dem Papier am Wohnzimmertisch auf den Boden. Wenn man selbst schreiben konnte oder andere schon öfter dabei beobachtet hatte, wie sie schrieben, fiel sicher sofort auf, dass sie den Kugelschreiber mehr schlecht als recht in den Fingern hielt, das Handgelenk stark beugte und die Mine unnötig fest auf das Papier drückte. Außerdem war das, was sie dann da im Anschluss auf die Zettel brachte, ziemlich wackelig und schief. Und es sah nicht so aus wie herkömmliche Buchstaben. Langsam war sie beim Schreiben sowieso und obwohl man ihrem Gesicht nie viel ansehen konnte, war wohl doch klar, dass sie sich gerade konzentrierte und deshalb für die Füchsin nicht viel übrig hatte. Sie schrieb relativ groß und brauchte mehrere Blätter.
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