Das verlassene Dorf




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Es liegt auf der Wiese am Waldrand, umgeben von Feldern, und ist nur sehr klein. Auch von hier wurden die Menschen nach Kapua evakuiert, doch obwohl viele Häuser durch die Monster zerstört wurden und es keinen Strom gibt, finden manche Yokai hier Schutz und ein Dach über dem Kopf - wenn auch keine Sicherheit vor den Monstern.

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Fr 24. Jul 2020, 13:50

Wieder nickte ich leicht bei Darts Antwort. Genau das hatte ich mir ja auch schon gedacht, und ja, er hatte ja auch recht damit. Mein Blick senkte sich ein wenig von seinem Gesicht, während ich nachdachte. Auf die Wanderung durch die Berge hatte ich zwar echt keine Lust, vor allem da es dort noch viel kälter sein würde als hier, und sicher auch deutlich gefährlicher. Aber es führte wohl kein Weg dran vorbei und ich lief auch nicht unbedingt vor so einer Herausforderung davon. Nicht wenn ich bei Kräften war jedenfalls.
"Ja", sprach ich dann noch einmal aus und sah Dart wieder an. "Wir werden wohl für einige Tage Essen mitnehmen müssen, und vielleicht noch mehr Verbandssachen und so... Und es wird kalt werden." Ihn störte das natürlich nicht, und ich war auch selbst alles andere als begeistert von dem vielen Kram den ich brauchte, aber so wie ich jetzt war, konnte ich eben nicht jagen, und selbst wenn Dart das übernommen hätte, glaubte ich nicht dass mein Magen jetzt rohes Fleisch vertrug. Der Wintermantel, den Dart mir vor ein paar Tagen besorgt hatte, lag hier noch herum und war sicher nützlich für die Reise. Hoffentlich reichte der Rest auch.
Und wenn ich mich wieder verwandelte oder Dart wieder verschwand, nun... dann mussten wir wohl zusehen wie wir klarkamen. Half ja nichts.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » So 26. Jul 2020, 19:53

Ich ließ ihre Bestätigung unkommentiert und wandte mich lieber direkt dem zu, was sie noch hinzugefügt hatte. Einen Moment lang sah ich sie an, dann huschte mein Blick mal wieder zum Fenster. "Willst du diesmal mitkommen und dir was zu Essen aussuchen?" Wir konnten dem Dorfladen einen Besuch abstatten und ansonsten in den Häusern nach übrigen Konserven und haltbaren Lebensmitteln schauen. Da ich nichts dergleichen brauchte und keine Ahnung hatte, was besonders gut schmeckte, besonders nahrhaft für sie wäre oder am besten beides, konnte ich natürlich nur auf gut Glück irgendwas holen. Ich bezweifelte zwar, dass sie eine Konserve mit Rotkohl toll finden würde, aber das hieß nicht, dass ich alle Fertig- und Dosengerichte gut einschätzen konnte. Was Verbandszeug und Arzneimittel anbelangte, konnte sie mir vermutlich weniger sagen als ich mir selbst, da musste sie mich also nicht begleiten.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Di 28. Jul 2020, 13:33

Ich überlegte kurz und zog dann die unverletzte Schulter hoch auf Darts Frage hin. "Ja, warum nicht." Konnte sicher nicht schaden, mich wieder ein wenig zu bewegen, und dann musste Dart nicht immer alles alleine machen. Eine große Hilfe war ich zwar nicht, aber er machte das ja immerhin auch für mich.
"Nicht dass ich mich besonders mit dem Menschenzeug auskenne, aber was solls. Wir finden schon was", fügte ich hinzu und schob die Füße über den Rand des Sofas, um aufzustehen. Auch wenn ich allgemein noch immer kein besonders gutes Gleichgewicht hatte, weil ich eben ein Vierbeiner und kein Zweibeiner war, klappte das Laufen insgesamt wieder ganz gut. Ich musste mich jedenfalls nicht mehr alle paar Minuten hinsetzen und ausruhen. Sonst hätte ich dem Weg in die Berge wohl auch nicht zugestimmt. Ich würde zwar auch so schon lange genug brauchen, aber vom Warten wurde es auch nicht besser.
Und was das Essen anging, konnte ich da wohl nur auf meine eher mickrigen bisherigen Erfahrungen bauen. Aber so lange es nicht nur Grünzeug war, würde es schon irgendwie gehen.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mi 29. Jul 2020, 17:15

Farûna stimmte meiner Frage zu, was mich ein bisschen erleichterte. Es würde so zwar länger dauern, bis wir bei irgendwelchen Vorräten oder im Laden ankamen, aber gleichzeitig ging so auch Zeit herum und ich musste nicht entscheiden, was wohl lecker war oder genauso widerlich wie es aussah. Na ja, okay, das war ein wenig übertrieben. Für mich sah es halt nur einfach nicht ansprechend aus, weil ich es in den meisten Fällen einfach auch nicht mochte. "Du weißt wenigstens, ob es genießbar ist", erwiderte ich auf ihren hinterhergeschobenen Satz und wartete darauf, dass sie aufgestanden und so weit war, dass wir das Haus verlassen konnten.
Ich nahm die Tasche vom Wohnzimmertisch und hängte sie mir über die Schulter, damit wir sie mit dem Zeug vollpacken konnten. Vielleicht fanden wir auch noch einen Rucksack irgendwo - ich hatte keine Ahnung, wie viel Essen wir für Farûna mitnehmen mussten. Vielleicht konnte sie in ihrer Fuchsform was jagen? Aber sie war nach der Verwandlung vermutlich nicht gleich super fit, und soweit ich es verstanden hatte, war sie immer nur bis zur nächsten Nacht ein Fuchs. Und als Mensch war rohes Fleisch sicher auch nicht so gut, ich konnte ja sonst auch was jagen. Hm.
"Kannst du einschätzen, wie lange wir unterwegs sind?", fragte ich sie, während wir nach draußen gingen. "Ich meine, wenn du wirklich den ganzen Weg selbst laufen willst."
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Do 30. Jul 2020, 13:23

Ich gab einen leisen Laut von mir, der Zustimmung hätte sein können, wenn man ihn so auslegen wollte, aber nicht unbedingt musste. Gleichzeitig zog ich den einen Mundwinkel zu einem leicht schiefen Lächeln hoch. Aber im Grunde hatte Dart vermutlich Recht damit, dass ich wohl besser wusste was ich essen wollte als er. Ich hatte zwar keine Ahnung wie das für ihn so war, schließlich müsste er ja schon irgendwie eine Ahnung haben, dass eben nicht alles genießbar war, aber naja, war ja auch egal. Ich musste ihn das ja trotzdem nicht weiter alleine machen lassen, jetzt wo ich wieder auf den Beinen war. Nacher schleppte er mir noch sonstwas an. Und wert, darüber zu diskutieren, war das ganze natürlich auch nicht, weshalb ich auch dazu schwieg und mit ihm nach draußen ging.
Ich musste mich noch immer ein wenig mit den Händen ab und an für besseres Gleichgewicht ein wenig abstützen, aber ansonsten ging es ganz gut. Genau genommen hatte ich auf zwei Beinen noch nie so gut laufen können wie jetzt, aber das musste ich Dart ja nicht auf die Nase binden.
Mein Blick glitt zu ihm bei seiner nächsten Frage, auf die hin ich aber erst ein wenig überlegen musste. "Hmm... Schwer zu sagen. Normalerweise würde ich von hier vielleicht... um die fünf Tage brauchen, schätze ich, wenn ich nicht fliege. Jetzt sicher deutlich länger."
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Sa 1. Aug 2020, 17:45

Fünf Tage also, wenn sie nicht flog und als Fuchs durch die Gegend lief. Schon das war für mich eine lange Zeit, um von einem Ort zum anderen zu kommen, beziehungsweise hätte es für mich bedeutet, dass dieser Ort wirklich weit weg lag... Es würde mich vermutlich auf eine neue Geduldsprobe stellen, im gefühlten Schneckentempo diesen Weg zurückzulegen. Und es würde länger dauern als fünf Tage. Nun, vielleicht konnte ich Farûna ja doch noch dazu bewegen, sich von mir tragen zu lassen. So, wie sie sich immer noch hier und da festhalten musste, hatte sie ja möglicherweise nach ein paar Kilometern einfach schon die Schnauze voll und knickte ein. Nicht, dass es mein Hobby war, andere Leute herumzutragen, aber ... wir wären halt einfach viel schneller. Und sie sparte sich auch noch Kraft, so war's ja nicht.
Gleichzeitig wusste ich, dass es nicht unwahrscheinlich war, dass ich in den nächsten ein, zwei Tagen Durst bekam. Es war schon erstaunlich genug, dass ich es so lange ohne aushielt, es stimmte wahrscheinlich irgendwas nicht. Wäre ja nichts Ungewöhnliches. Und wenn wieder Farûna herhalten musste, warf nicht nur ihre Verwandlung und ihre körperliche Belastbarkeit vermutlich ein wenig zurück, sondern auch die Tatsache, dass ich sie angreifen würde. Außer vielleicht, wenn sie gerade ein Fuchs war. Und weit genug weg von mir, dass sie nicht das erste Beutetier war, das mir unter die Augen kam.
Ich verdrängte diese Gedanken schnell wieder, was nicht so intelligent, aber dafür sehr viel einfacher war. "Dann werden wir vermutlich nicht so viel mitnehmen können, wie du brauchst." Oder? Wenn sie sich bewegte, brauchte sie mehr Nahrung als eine Dose Fertigzeug am Tag... Am besten, wir stopften die Tasche einfach so voll wie ging.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » So 2. Aug 2020, 14:29

Dart sagte zwar nicht wirklich etwas zu der Dauer unserer Reise, aber ich konnte mir schon denken, dass ihm das zu lange war. Ich fand es auch recht lang... Jedenfalls bei dem Gedanken, das ganze in dieser Gestalt zurücklegen zu müssen. Grundsätzlich hatte ich als Fuchs ja nichts dagegen, lange unterwegs zu sein, schließlich hatte ich normalerweise kein eiliges Ziel. Und nunja, das Gebirge war eben groß und unwegsam. Da ich normalerweise ja auch meine Flügel zur Verfügung hatte, war es auch für mich nicht so eindeutig zu sagen, wie lange es dauern würde. Aber fest stand, dass es deutlich länger als normalerweise sein würde...
Ich warf Dart einen Blick zu und gab einen nachdenklichen Laut von mir. "Hmm... Nein, vielleicht nicht." Ich war vor allem nicht sicher, wie viel ich selbst überhaupt tragen konnte, zumal meine Schulter noch immer übel aussah. Uns war wohl beiden klar, dass Dart das meiste würde tragen müssen, und auch das störte mich auf gewisse Weise. Egal wie man es drehte und wendete, ich war eine Last und alles war nicht nur sehr viel umständlicher wegen mir, ich war auch bei so ziemlich allem im Moment auf Darts guten Willen angewiesen. Einerseits machte mich das wütend auf mich selbst - und den verfluchten Forscher. Andererseits war da auch ein Funke in mir, der mich anspornte, dass ich es besser alleine hinbekommen wollte. Alles eben... So sehr ich es auch verabscheute in dieser Gestalt zu sein, gerade war es fast noch schlimmer, so hilflos zu sein.
"Wenn ich mich wieder zurückverwandel, kann ich versuchen zu jagen", sagte ich, auch wenn das ein schwacher Trost war, denn die Verwandlung an sich verlangte mir so viel Kraft ab, dass das nicht so einfach war - und zudem war mein Magen dann so durcheinander, dass Essen auch nicht so ohne war. "Vielleicht finden wir ja auch was das kleiner ist und leichter mitzunehmen." Allerdings kam hier wieder ins Spiel, dass ich nicht gerade viel über Menschensachen wusste. Daher wusste ich auch nicht, was es so an Wanderproviant gab. Die Dosen, aus denen ich bisher ja hauptsächlich gegessen hatte, waren ja auch wirklich groß und schwer, was für eine so weite Reise echt nicht das beste war...
Man... Es war doch einfach alles ätzend. Wie viel einfacher war es, als Fuchs durch die Gegend zu laufen.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Di 4. Aug 2020, 18:43

Während wir uns weiter vom Haus entfernten, ließ ich den Blick über das vom Dorf schweifen, was vor uns lag. Es gab zwar nichts interessanteres zu sehen als in den Tagen vorher, aber es war besser, als dauernd nur das Innere des Wohnzimmers zu sehen. "Schaffst du das nach der Verwandlung?", fragte ich Farûna ohne jeden Unterton, ohne Wertung, und warf ihr einen kurzen Seitenblick zu, ehe ich ihn lieber auf einen Baum in der Nähe richtete, dessen Rinde ein wenig zerfurcht wirkte und aussagte, dass sich irgendeins von den Viechern mal dran zu schaffen gemacht hatte. Vielleicht hatte es eine Katze auf die Äste gejagt. Oder Interesse an den Vögeln gehabt. Der Baum hatte es überlebt.
"Macht es satt, wenn es klein und leicht ist?" Gab es nicht diese Energieriegel? Aber halfen die wirklich gut und: Waren die was für Farûna? Na ja, ich würde nicht gegen sie anreden, und vielleicht fanden wir ja auch wirklich was. Das kleine Geschäft rückte jedenfalls schon langsam näher - und mit ihm der Geruch nach verdorbenen Lebensmitteln. Da mussten wir wohl durch...
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Di 4. Aug 2020, 19:51

Darts Einwand war durchaus berechtigt, denn ich wusste ja selbst dass das nicht so ganz einfach war. Aber ich hatte es in den Wochen im Wald ja auch irgendwie geschafft, auch wenn man das nicht so wirklich 'jagen' nennen konnte, wie ich mir da meine Nahrung zusammengekratzt hatte. "Hmm, wenn es früh genug passiert und ich Zeit hab mich zu erholen..." Ja gut, da musste auch etwas Glück im Spiel sein. Ich hatte ja auch nur von versuchen gesprochen... Und ja, eigentlich war es mehr um zu zeigen, dass ich sehr wohl auch etwas leisten konnte und nicht nur von Dart abhängig war. Auch wenn das gerade tatsächlich nicht so ganz stimmte. Aber heeeey, ich musste mich ja nicht noch selbst ständig daran erinnern...
Dart schien zu wissen wo er hin wollte, und so ging ich einfach mit ihm, denn mir war es ziemlich egal wohin wir gingen, und er würde wohl besser wissen, wo es hier was zu holen gab, schließlich war er schon ein paar Mal losgezogen auf der Suche nach Essen. Ich seufzte bei seiner Nachfrage, nicht direkt wegen ihm, sondern weil ich es ja auch nicht wusste. "Keine Ahnung, diese Dosen sind halt so schwer. Ich weiß nicht was die Menschen so mitnehmen, wenn sie mal unterwegs sind. Oder ob das noch genießbar ist." Gerade kamen wir nämlich in die Nähe eines größeren Gebäudes, und selbst wenn ich in dieser Gestalt nicht so eine feine Nase hatte wie Dart, roch ich trotzdem als wir davor standen den unangenehmen Gestank nach Verdorbenem. Das hatte ich auch oft feststellen müssen, als ich durch die Häuser gestreift war. Die ganzen frischen Lebensmittel, mit denen ich auch etwas hätte anfangen können, waren alle nicht mehr essbar. Was übrig blieb, mit dem kannte ich mich meistens nicht aus.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mi 5. Aug 2020, 15:54

"Ich werd dich schon nicht verhungern lassen. Zur Not", sagte ich, weil Farûna zwar sagte, dass es wohl klappen könnte, aber nur, wenn es früh genug am Tag passierte und sie Zeit zum Erholen hatte. 'Zur Not' schob ich hinterher, um es nicht so klingen zu lassen, als ginge ich sofort davon aus, dass sie es nicht hinbekam. Dem war nämlich auch gar nicht so, immerhin hatte sie vorher die Zeit auch ohne mich überlebt. Sie war da zwar nicht verletzt gewesen - nahm ich an -, aber leicht hatte sie es sicher nicht gehabt und es trotzdem geschafft. Außerdem hasste ich es selbst, wenn man davon überzeugt war, dass ich Hilfe brauchte. Da würde ich anderen ganz sicher nicht in den Mund legen, abhängig zu sein. Na ja, außer ich war pissig.
"Vielleicht finden wir ja was", meinte ich bezüglich des Proviants, allerdings nicht ganz überzeugt, vor allem angesichts - oder angeruchs - des stinkenden Geschäfts. Ich rümpfte die Nase, die freilich nicht die Wohlgerüche herausfilterte und den Rest ausradierte, sondern auch all den Schimmel, gammelndes Fleisch, Dreck, Maden und den ganzen anderen Scheiß witterte, während mein Hirn alles auseinanderdezidierte und dafür sorgte, dass ich mir zum x-ten Mal wünschte, einfach einen stumpfen Menschensinn zu besitzen, was das anging. Ich beneidete sie nicht um vieles, aber um das oft schon. Auch wenn ich mir sicher war, dass das hier selbst für einen Menschen echt unangenehm roch.
Während wir hineingingen, stellte ich die Atmung lieber auf den Mund um. Es war nicht perfekt, besser als gar nichts aber allemal. Einen angewiderten Laut gab ich trotzdem von mir, als wir nach wenigen Metern die Obst- und Gemüseabteilung durchquerten. An gammelndem Fleisch, gegorener Milch, aufgeplatzten Joghurtbechern und was nicht noch alles mussten wir aber zum Glück nicht vorbei, denn wir konnten vorher abbiegen und standen in einem kleinen Gang, in dem Dosenfutter angeboten wurde. Davon war einiges geplündert worden, vermutlich nach der ersten Nacht, als noch Menschen hier gelebt hatten, aber es war noch ein wenig was da.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Do 6. Aug 2020, 13:38

Ich warf Dart einen Seitenblick zu bei seinem Kommentar und mein einer Mundwinkel zuckte zu einem schiefen, aber eher freudlosen Lächeln nach oben, ehe ich wieder nach vorne auf den Weg sah. Sagen tat ich dazu lieber nichts mehr, denn ich wollte nicht länger als nötig darauf herumreiten. Ich war ja schon ziemlich dankbar, dass Dart mir half, aber laut sagen würde ich ihm das so nicht. Widersprechen konnte ich ihm aber natürlich auch nicht, denn im Moment war es eben alles, naja...
Ich nickte leicht und gab einen zustimmenden Laut von mir, als er noch etwas wegen dem Essen sagte. Wir mussten ja sowieso sehen, was es hier gab. Es schien auf jeden Fall ein Geschäft zu sein, so viel wie es hier gab. In so einem war ich natürlich noch nie gewesen, aber ich wusste dass die Menschen ihr Essen in Geschäften kauften.
Im Inneren war es dämmrig, denn es gab weiter hinten keine Fenster, aber dafür war der Gestank atemberaubend. Auch ich gab einen Laut von mir, der mein Unbehagen ausdrückte, als wir an einem Haufen vergammeltem Obst und Gemüse vorbeigingen und ich mich dabei so beeilte, dass ich beinahe ins Straucheln kam. Ich folgte einfach Dart so rasch ich konnte, er schien eher eine Ahnung zu haben wo es hinging, und bald standen wir vor breiten Regalen, die zwar großteils leer waren, aber früher mal ziemlich viele Lebensmittel beinhaltet haben mussten. Ich hielt mich an dem Regal fest und bückte mich ein wenig, um in den hinteren Bereich zu blicken, wo es noch ein paar Dosen gab.
"Lass uns einfach schnell mitnehmen was wir können und verschwinden", meinte ich und griff nach einer Dose, um einen Blick auf das Etikett zu werfen. Schien wieder irgendeine Suppe zu sein. Draußen konnten wir ja noch genauer schauen was sich lohnte mitzunehmen, und zur Not nochmal reinkommen und mehr suchen.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Sa 8. Aug 2020, 15:57

Ich nickte bei Farûnas Vorschlag leicht und begann dann auch direkt, einige noch übrige Dosen weiter nach vorn zu ziehen und sie in der Tasche zu verstauen, die ich mitgebracht hatte. Besser war es, draußen zu schauen, was wir alles mitnehmen konnten und was Farûna vielleicht nicht so helfen oder schmecken würde. Besser als es hier drinnen zu besprechen und dabei den Geruch zu ertragen, war es allemale. Ich füllte die Tasche bis oben hin und nahm noch ein paar Dosen unter den Arm, so gut es ging. Wenn Farûna das mit dem Laufen gut genug hinbekam, konnte sie ja auch noch ein paar mitnehmen, sodass wir anschließend wieder nach draußen gehen konnten.
Ich entfernte mich ein wenig von dem Geschäft und lud die Sachen unter einem Baum ab, damit wir sie uns anschauen konnten. So Zeug wie Suppe und irgendwas mit ein bisschen Fleisch drin sollte sich für einen verkannten Fuchs ja am besten eignen, weshalb ich so etwas schon mal ein wenig zur Seite auf einen "Haufen" schob,
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Di 11. Aug 2020, 14:14

So flink wie Dart war ich natürlich nicht, und außerdem war mein einer Arm durch die verletzte Schulter auch eingeschränkt, weshalb ich meine Dose noch mit in die Tasche schob und nach einer zweiten langte, die ich hinterher schob. Dann war die Tasche aber auch schon recht voll und ich krallte mir noch zwei Dosen, die ich wohl gerade so tragen konnte ohne Probleme mit dem Gleichgewicht zu kriegen und so dass ich mich zur Not noch festhalten konnte wenn es sein musste. Ich beeilte mich jedenfalls und versuchte, so wenig und so flach wie möglich zu atmen, damit wir dann schnell wieder von hier verschwinden konnten.
Draußen angekommen atmete ich auf, folgte Dart aber noch ein Stück weiter bis zu einem Baum, wo er die Sachen auf dem Boden ablud. Ich nutzte die Gelegenheit und setzte mich ins Gras. Wir würden jetzt wohl sowieso erst einmal schauen. Und wieder rein konnten wir danach immer noch, wenn es sein musste.
Was wir jetzt erbeutet hatten, waren natürlich alles nur weitere Dosen, die ich zum Mitnehmen nunmal recht schwer fand. Aber immerhin wurde ich davon satt. Ich schaute mir das ein oder andere Etikett an. "Scheint ja alles so fertiges Zeug zu sein wie ich bisher auch gegessen hab", stellte ich fest und nahm die nächste Dose. "Ugh, was ist das denn? Sieht aus wie weißes Gras." Lesen konnte ich ja nicht, dass das eine Art Kohl war. Aber besonders lecker sah das Bild jedenfalls nicht aus, fand ich. Naja, musste ich ja nicht essen. Gab ja genug anderes.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mi 12. Aug 2020, 17:53

Zusammen mit der vollgestopften Tasche, meinen Armen und Farûnas Händen hatten wir ein paar Dosen zusammengekriegt, die ich nach und nach ins Gras geräumt hatte, damit sie sich die Etiketten ansehen konnte. Vorlesen konnte ich ihr ja, falls sie etwas vom Anschauen her nicht erkennen konnte. Zugegebenermaßen war das bei manchen Dingen, besonders bei so breiigem Zeug, nicht ganz so einfach. Da erkannte man zwar einzelne Komponenten des Fertigessens, aber wusste trotzdem nicht wirklich, was das Endprodukt darstellen sollte.
Ich nahm die Dose, die sie sich gerade angeschaut hatte. "Sauerkraut", (nehm ich mal an xD) sagte ich und neigte den Kopf etwas. Die Dose drehte ich daraufhin mit den Fingern in der Hand, um Farûna sagen zu können, was Sauerkraut genau sein sollte. "Scheint eine Art eingelegter oder fermentierter Weißkohl zu sein." Ich hob leicht die Schultern. Kohl klang für mich nach etwas, das am ehsten Nagetierchen oder vielleicht auch noch Rehe oder so fressen würden. Von einem Fleischfresser hatte ich noch nicht gehört, dass er sich von Kohl ernährte, auch wenn ich wusste, dass Füchse manchmal auch mit Beeren und so Zeug Vorlieb nahmen. Ich hielt die Dose etwas näher an die Nase. Durch den ... verschweißten? ... Verschluss kamen fast keine Gerüche heraus, aber das, was ich wahrnahm, erschien mir etwas ... merkwürdig. Aber vielleicht war Sauerkraut ja auch super lecker, keine Ahnung.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Do 13. Aug 2020, 13:10

(irgendsowas, joa, hab mich nicht so genau festgelegt XD)

Ich zog die Augenbrauen hoch, als Dart sich die Dose ansah und mir vorlas was da drin war. Hatte ich zwar noch nie gehört, klang aber alles andere als appetitlich. "Iih, und das soll schmecken?" Konnte ich mir nicht vorstellen. Aber gut, soweit ich wusste, aßen die Menschen auch manchmal Grünzeug. Und damit meinte ich nicht nur grünes Gemüse, sondern Blätter, wie ein Kaninchen. Damit konnte ich mich ja gedanklich gar nicht anfreunden. Aber musste ich ja auch nicht. Noch war ich jedenfalls nicht am Verhungern.
Ich hatte mir schon die nächste Dose gegriffen, und auch wenn ich bei den meisten eher nur teilweise sagen konnte was drin war, reichte es ja auch eigentlich zu wissen, dass es irgendein Eintopf oder so war. Oder diese Teiggerichte, die ich auch schon ein paar Mal gegessen hatte. War zwar auch gewöhnungsbedürftig, aber war schon okay und mein Magen schien das Zeug ganz gut zu vertragen.
Ich schob noch eine Dose mit irgendeinem Grünzeug das ich nicht identifizieren konnte beiseite und hielt Dart dann eine mit weißen rundlichen Dingern auf dem Etikett hin. "Und was ist das?" Bohnen kannte ich auch nicht.
Aber ansonsten schien es immerhin eine akzeptable Beute gewesen zu sein, denn es war einiges dabei das essbar aussah.
"Das sieht nicht so wirklich aus, als würde es für so viele Tage reichen", meinte ich schließlich mit Blick auf unsere Dosensammlung. Für ein paar Tage sicher, aber nicht für eine ganze Woche oder länger... Nicht wenn ich bei Kräften bleiben wollte. Klar, ich war schon mit deutlich weniger ausgekommen, aber ich war ja auch halb verhungert hier angekommen.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Sa 15. Aug 2020, 11:09

"Menschen essen alles, was nicht giftig, unverdaulich oder zu bitter ist", behauptete ich und hob leicht die Schultern bei Farûnas Reaktion. War aber doch so, oder? Sie ließen nur ihre Zimmerpflanzen, Zierblumen und Gräser und so etwas unberührt. Sie aßen Kohl - wir hatten den Beweis -, Salat und irgendwelche Kräuter, Früchte und Gemüse, Nüsse und Kerne, Fleisch und Fisch. Und die Aufzählung war nicht abschließend, natürlich. Egal ob bitter oder sauer oder scharf, süß oder salzig - Menschen machten für sich aus allem etwas zu essen und konnten es vertragen. Meistens. Sauerkraut klang für mich allerdings alles andere als genießbar oder gar schmackhaft. Sauer war sowieso so eine Geschmacksrichtung, die ich widerlich fand.
Ich legte die Dose auf den kleinen Haufen, der hier bleiben würde, weil Farûna es sicher nicht essen würde, und nahm dann die nächste, weil sie auch davon wissen wollte, was es war. "Weiße Bohnen"[/i}, antwortete ich. Die kannte ich sogar - vom Sehen natürlich nur. [i]"Bohnen sind relativ nahrhaft, wenn ich mich recht erinnere. Aber keine Ahnung, ob du sie magst. Wenn wir genug anderes Zeug finden, müssen wir die ja nicht unbedingt mitnehmen." Ich schob sie zum Vielleicht-Haufen. Und dort ließ ich sie auch erst mal noch liegen, als wir schließlich fertig waren.
"Wir können noch mal reingehen... Oder in den Häusern schauen, was wir noch so finden. Vielleicht finden wir auch einen Rucksack oder sowas, wo mehr reinpasst, dann kriegen wir sicher noch mehr mit."
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Sa 15. Aug 2020, 14:25

Ich gab einen nicht ganz überzeugten Laut von mir, was aber nicht daran lag, dass ich an Darts Worten zweifelte - ich wusste dass er Recht hatte. Menschen aßen so ziemlich alles. Ich hielt nur nicht besonders viel von diesen Essgewohnheiten. Aber viel konnte man dazu ja auch nicht sagen, schließlich hatte jedes Wesen so seine Essgewohnheiten, man brauchte nur mal einen Blick in meinen Bekanntenkreis zu werfen, angefangen mit dem Rothaarigen, der mir gegenüber saß. Und der schon seit Tagen kein Wort mehr über seine Bedürfnisse verloren hatte. Für mich war das wohl ganz gut, allerdings hatte ich auch im Hinterkopf, dass es wohl nicht ewig so gehen würde.
Aber nunja, das war ein anderes Thema.
Ich hatte jedenfalls nicht vor, dieses seltsame Sauerkraut zu essen, und als Dart mit die weißen Bohnen vorstellte, hob ich auch ein wenig skeptisch die Augenbrauen. Was Bohnen waren wusste ich, aber ich kannte sie so, wie sie eben in der Natur wuchsen - in ihren Schoten und in grün. "Hmm ja, ich schätze mal es gibt noch genug anderes", meinte ich, denn auch wenn ich nicht grundsätzlich etwas gegen Gemüse oder sowas hatte, reizte mich der Gedanke an nur so etwas jetzt auch nicht wirklich. Zur Not konnte ich das natürlich auch essen. Im Wald hatte ich auch hauptsächlich Früchte und sowas gegessen, eben alles an das ich so herankam in meinem Zustand.
Ich nickte schließlich, als wir soweit alle mitgebrachten Dosen durchgeschaut hatten. "Ja, wär bestimmt ganz gut. Hier scheint es wenigstens mehr auf einmal zu geben, da sind wir auch schneller, als wenn wir alle Häuser abklappern", stimmte ich Dart zu. Auch die Idee mit dem Rucksack fand ich gut, da war sicher noch mehr Platz als in dieser Tasche. Ich wusste auch nicht, ob ich überhaupt viel tragen konnte... auf der verletzten Schulter sicher nichts. Aber wir würden ja sehen. Ich ließ mich nicht lange bitten, sondern stand wieder auf, um erneut auf die Jagd zu gehen - auch wenn es diesmal nur Fertignahrungsmittel waren statt Kaninchen.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mo 17. Aug 2020, 14:04

Jaa, na gut, ich war von uns beiden hier vermutlich derjenige, der bei anderen am wenigsten an deren Essgewohnheiten kritisieren durfte. Aber genauso, wie es für Menschen natürlich war, alles zu essen, und für Füchse, Mäuse und Kaninchen zu fangen, war es für mich komplett normal, jemandem in den Hals zu beißen und sein Blut zu trinken. Um ehrlich zu sein hätte ich manchmal schon gern getauscht, aber nicht, weil ich die Nahrungsbeschaffung lästig fand, sondern den Durst. Ich bezweifelte, dass er mit dem Durst anderer Lebewesen nach Wasser vergleichbar war.
"Okay..." Ich kam wie Farûna auch, nur etwas schneller und wesentlich leichtfüßiger wieder auf die Beine und wandte mich wieder dem Supermarkt zu. Begeistert war ich nicht, noch mal reinzumüssen, aber das war tatsächlich am einfachsten. Ich hielt diesmal einfach den Atem an, während wir drinnen waren, und da wir ja nun schon einiges mitgenommen hatten und etwas zielstrebiger noch als vorher unterwegs waren, waren wir auch etwas schneller wieder draußen, sodass das Dosensortieren von vorn losgehen konnte.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Mo 17. Aug 2020, 14:35

Ich seufzte noch einmal leise und atmete tief durch, ehe ich meine Atmung flach werden ließ und mich wieder ins Innere des Ladens aufmachte. Ich war natürlich viel langsamer als Dart, aber ich konzentrierte mich einfach darauf, so schnell wie möglich noch mehr von diesen Dosen einzupacken und noch ein oder zwei in die Hand zu nehmen auf dem Weg nach draußen, wo ich wieder tiefer durchatmen konnte. Hatte es immerhin etwas Gutes, dass meine Nase in dieser Gestalt so stumpf war. Normalerweise wäre das noch deutlich unangenehmer.
Ich setzte mich wieder unter den Baum und sortierte mit Dart weiter die Dosen auseinander, sodass wir schließlich verschiedene Stapel für alles hatten. Die besten Sachen waren tatsächlich schon mitgenommen worden und es gab viel nutzloses oder unappetitlich aussehendes Zeug, aber wir hatten trotzdem einiges, das ich auch zu essen bereit war. Und das wollte Dart alles schleppen? Nicht dass ich es ihm nicht zutraute, das war nicht das Problem... Aber ich hütete mich davor, etwas zu sagen, denn schließlich war das Zeug ja alles für mich. Und wenn die Reise länger ging, würde es sowieso schon knifflig werden.
"Ob es in dem Geschäft auch einen Rucksack gibt?", fragte ich und warf einen Blick zu der breiten Fensterfront. Keine Ahnung ob die sowas da hatten. Sonst mussten wir sowieso nochmal in einem Haus suchen gehen.
"Wir sollten auch ein oder zwei Flaschen Wasser mitnehmen", überlegte ich kurz darauf laut, während mein Blick über die Sachen auf dem Boden schweifte. Wasser gab es zwar in den Bergen, aber nicht so häufig wie hier unten. Und ich konnte es nicht aufspüren. Ich sah zu Dart auf. "Kannst du welches riechen, wenn wir unterwegs danach suchen?" Ich wusste, dass er eine ziemlich gute Nase hatte, aber sie schien irgendwie anders zu funktionieren als meine, hatte ich manchmal den Eindruck.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Di 18. Aug 2020, 17:30

Als wir fertig mit dem Sortieren waren und mein Blick auf dem Haufen hängen blieb, den wir wohl mitnehmen könnten, weil Farûna es essen würde, war ich mir nicht so sicher, ob wir einen Rucksack finden würden, in den alles gut reinpasste. Wahrscheinlich nicht. Außerdem... Ich würde es zwar gut schaffen, das alles zu tragen, aber wenn das Gewicht so auf den Schultern hing, war es auch für mich nicht ideal. Und dann kam noch hinzu, dass ich es die ganze Zeit würde schleppen müssen, weil Farûna das bestimmt nicht getragen bekam mit ihrer Schulter und ihrem noch etwas unsicheren Gleichgewicht beim aufrechten Gehen. Ich unterdrückte ein Seufzen, sah dann aber bei ihrer Frage auf.
"Sah eher nach so einem Supermarktverschnitt aus innen drin", sagte ich, "da gibt es normalerweise nur Lebensmittel und Haushaltswaren. Aber ich kann noch mal kurz reingehen und nachgucken. Sonst finden wir schon einen in irgendeinem Haus. Jeder Mensch hat einen Rucksack." Na ja, fast jeder. Und dann wohl eher auch nicht supergroß, sondern für Schulsachen und so Zeug. Ein großer Wanderrucksack wäre ideal...
Ich hatte hinüber zum Laden gesehen, schaute aber zu Farûna zurück, als sie anmerkte, dass es wohl auch gut wäre, Wasser mitzunehmen. Bei ihrer Frage neigte ich etwas den Kopf. "Eigentlich schon", antwortete ich. "Aber nicht so gut und aus so weiter Entfernung wie Lebewesen. Wenn ich muss, find ich schon was." Ich zuckte leicht die Schultern. Besser, als zwei oder anderthalb Liter Wasser rumzuschleppen, das auch noch Platz im Rucksack wegnahm. Aber... Hm, Lebewesen brauchten Wasser unbedingt. Farûna mal einen Tag dursten zu lassen, ging nicht. Also, ging schon, aber dann kamen wir wahrscheinlich auch nicht besonders gut voran.
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