Re: Das verlassene Dorf
von Farûna » Sa 1. Feb 2020, 14:13
Dart nutzte die Gelegenheit, in der das Vieh zurückwich, um sich mit mir aus dem Staub zu machen, was mir auch sehr recht so war. Ich versuchte mich wieder so gut es ging an ihm festzuhalten und sah zurück zu dem Ungeheuer, das einige Augenblicke lang von dem Wasser abgelenkt zu sein schien, ehe es sich wieder in unsere Richtung wandte. Dann war es auch schon hinter der Hausecke verschwunden und außer Sichtweite, weil Dart zwischen den Häusern entlang rannte.
Ob er eine Idee hatte wohin er wollte, wusste ich nicht. Ich sah mich um, erkannte aber bei Darts Geschwindigkeit kaum etwas meiner Umgebung, und versuchte dabei wie vorhin schon meine Flügel anzulegen, damit sich der Wind nicht darin fing und sie keinen so großen Widerstand bildeten. Zwar hatte ich eine kleine Vorstellung von einem mehr oder weniger idealen Ort, wo wir uns verteidigen konnten, aber natürlich wusste ich nicht, wo es so etwas hier gab oder ob es überhaupt klappte. Dart hatte aber bald die letzten Häuser hinter sich gelassen und ich drehte den Kopf um zu sehen, wo er hinwollte.
Kurz darauf hielt er auch schon an und ließ mich runter. Wir standen mitten in einer Wiese. Es war nicht ganz das was ich mir vorgestellt hatte, und am liebsten hätte ich eine stabile Rückendeckung gehabt, um nicht rund um uns herum alles verteidigen zu müssen, aber ich hatte es auch schon oft genug getan und wusste, dass ich nicht wählerisch sein konnte. Ich warf Dart einen Blick zu und ließ mich dann auf den Boden sinken.
"Die ganze Nacht wird das Gras wohl nicht halten. Na mal sehen", sagte ich und beschwerte mich nicht, denn wir konnten uns immer noch was anderes ausdenken, wenn wir etwas Zeit hatten. Das Vieh war noch nicht zu sehen, aber ein kleineres stand nahe einem der letzten Häuser, an denen wir gerade vorbeigekommen waren, und ein zweites, ähnlich aussehendes, trat gerade hinter dem Haus hervor. Von dem großen war noch nichts zu sehen, aber hören konnte man es.
Ich umgriff mit einer Hand ein dickes Grasbüschel vor mir und atmete langsam aus. Es dauerte nur vielleicht zehn Sekunden, während der die beiden mittelgroßen Monster sich wohl entschlossen hatten, sich uns zu nähern, bis Rauch zwischen meinen Fingern hervorstieg. Einen Augenblick später zog ich rasch die Hand zurück, hielt sie aber in der Nähe des kleinen Flämmchens, das sich langsam an dem Grasbüschel entlang fraß; erst noch zaghaft, dann aber immer weiter. Meine Ohren zuckten, denn ich hörte wie die beiden Monster näher kamen, behielt aber meine Aufmerksamkeit bei meinem Feuer, das im Moment unser bestern Schutz war. Mit den beiden wurde Dart ja vielleicht noch fertig, aber das große...
Das Feuer wuchs rasch an und ich ließ es zu beiden Seiten wachsen, damit es eine Linie bildete, hielt es aber davon ab, sich in die anderen Richtungen auszubreiten.
ط ئ ~ Feuerfuchs in Menschengestalt ~ ئ ط~Immer wenn ich einsam bin, zieht es mich zum Feuer hin
Warum ist die Sonne rund? - Warum werd ich nicht gesund?
Verbrannt ist alles ganz und gar.
Aus der Asche ganz allein
steig ich auf zum Sonnenschein.
Das Feuer liebt mich... ئ ~ ط ~ ئ