Das verlassene Dorf




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Es liegt auf der Wiese am Waldrand, umgeben von Feldern, und ist nur sehr klein. Auch von hier wurden die Menschen nach Kapua evakuiert, doch obwohl viele Häuser durch die Monster zerstört wurden und es keinen Strom gibt, finden manche Yokai hier Schutz und ein Dach über dem Kopf - wenn auch keine Sicherheit vor den Monstern.

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » So 19. Jan 2020, 19:14

Der gestachelte Schwanz wandte sich um die Ecke und folgte uns, aber nur ein kleines Stück, denn so lang er auch war, er kam nicht an uns heran. Stattdessen lungerte er einen Moment lang auf halber Höhe, wie eine Schlange die ihre Beute beobachtete.
In der Zwischenzeit ließ Dart mich zumindest soweit herunter, dass ich wieder Boden unter den Füßen bekam und nicht mein ganzes Gewicht auf seinem Arm hing. Auch ich atmete einmal tief durch und warf einen Blick zurück auf die schwarze Schwanzspitze und den langen Stachel daran. "Uh-hm", machte ich bestätigend auf Darts Worte hin und verzichtete auch darauf, mich zu beschweren. Besser so als tot... Und es war wirklich verdammt knapp gewesen.
Das Ungeheuer würde auch nicht auf sich warten lassen, sondern den Schwanz zurückziehen um sich der Tür zuzuwenden... Es hatte uns hinter einer Wand gefunden, eine Haustür war da sicher auch kein Problem für diese Stacheln. Oder Hörner, oder... was auch immer.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » So 19. Jan 2020, 19:39

Ich bekam eine ge-hm-te Zustimmung von Farûna, ließ den Schwanz dabei aber nicht aus den Augen. Sie nur mit dem einen Arm festzuhalten, war nicht so ganz optimal, weder für sie, noch für mich, aber das Nicht-Schlange-sondern-Schwert Niban würde ich aktuell ganz bestimmt nicht freiwillig aus der Hand geben. Mit seinem Schwanz war das Ding draußen ganz schön schnell und vielseitig einsetzbar und gelenkig war er offenbar auch, was ein Problem war. Deshalb fackelte ich aber auch wieder gar nicht länger, als er zurückgezogen wurde. Hinzu kam da aber vor allem auch, dass das Vieh uns durch das Fenster und die Wände zielstrebig attackiert hatte, uns also gut spüren konnte, und das, was ich eben von ihm gesehen hatte, sah nicht so aus, als würde es sich von einer Holztür aufhalten lassen. Ich kam ihm lieber zuvor, fasste Farûna wieder richtig um den Körper und hievte sie diesmal etwas mehr und aufrecht an meiner Seite hoch, sodass sie sich an meinen Schultern festhalten und wenn sie mit dem Rock gerade konnte auch die Beine um mich klammern konnte. Hauptsache jedenfalls nicht um die Beine, die brauchte ich.
Ich zischte leise, als ich einen Schritt vormachte und mit dem Handgelenk die Türklinke runterdrückte, weil ich mir dabei irgendeine Scherbe noch tiefer in die Haut trieb, zog sie aber ohne Zögern auf und machte einen Satz nach draußen. Und um die Ecke in die Richtung weg von dem Vieh. Ich wollte lieber erst mal ein paar Meter zwischen uns bringen, bevor hier irgendetwas anderes passierte. Wohlweislich schlug ich dabei auch direkt einen Haken; eine gute Idee, denn man hörte das Zischen von Luft und ich spürte die Bewegung dicht hinter uns, mit der der Schwanz knapp an uns vorbeischoss.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » So 19. Jan 2020, 20:04

Einen Augenblick lang schoss mir noch durch den Kopf, dass wir hier in einer ziemlich dummen Lage waren, mit dem Vieh direkt vor der Tür - oder fast... Erst recht als ich sah, wie der Schwanz sich zurückzog, denn ich konnte mir natürlich gut ausmalen was passieren konnte. Bevor ich aber auch nur den Mund aufmachen könnte, wandte Dart sich der Tür zu und öffnete sie. Ich hatte auch keine Zeit, etwas zu sagen, und gab nur einen Laut von mir, der etwas zwischen Unwille und Warnung war, teils auch weil Dart mich wieder hochhob. Diesmal war es immerhin etwas angenehmer und ich hob auch die Arme und schlang sie um Darts Schultern, um mich besser an ihm festzuhalten.
Mehr als einen kurzen Blick auf das Ungeheuer bekam ich auch nicht, denn kaum war die Tür offen, als Dart auch schon um die Ecke... rannte war das falsche Wort, eher verschwand, schneller als ich blicken konnte. Auch das Monster war nicht so schnell, ich hörte es knurren und dann surrte der lange Schwanz hinter uns durch die Luft, gerade als wir um die Hausecke herum waren. Ich drehte den Kopf und sah nach hinten, wo jetzt das Stampfen der großen Beine zu hören war, als das vierbeinige Wesen die Verfolgung aufnahm. Natürlich war Dart schneller. Aber die Frage war, konnten wir es abhängen?
Und das bevor wir einem weiteren dieser Viecher in die Arme liefen.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » So 19. Jan 2020, 20:23

Die Frage war nicht nur, ob wir das Ding abhängen konnten oder was passierte, wenn noch eins oder mehrere auftauchten, sondern auch, wie lange ich mit den Scherben in den Füßen laufen konnte. Es tat ziemlich weh, da half auch nicht viel, dass die Verletzungen heilten, wo sie konnten. Aber erst mal ging es noch und ich machte mich mit Farûna so halb auf dem Arm durch den Garten des Hauses davon. Die lauten Stampfer des Dings verrieten, dass es uns verfolgte, und auch wenn sie schnell leiser wurden, würde es wohl keinen Sinn machen, sich in einem weiter entfernt gelegenen Haus wieder zu verstecken, denn es würde uns finden. Aber das Dorf verlassen? Auf offener Fläche sah man die Viecher besser kommen... Aber...
Okay, Zeit für den Wasserschlauch.
Ich unterhielt mich erst mal nicht mit Farûna darüber, sondern sah zu, das Vieh kurz in die falsche Richtung zu führen und dann meinen Vorsprung etwas auszubauen. "Wir versuchen's jetzt mit Wasser", verkündete ich, als ich das Haus erreichte, wo der Wasseranschluss zumindest gestern noch funktioniert hatte. Vielleicht hatte das Haus auch einen eigenen Brunnen, aber solange es klappte, war's mir echt egal.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » So 19. Jan 2020, 21:27

Von Darts Beeinträchtigung merkte ich natürlich nichts, er war immer noch so schnell, dass meine Augen gar nicht hinterher kamen. Ich sah das Vieh auch gar nicht mehr um die Ecke kommen, weil Dart da schon weiter war. Wo ich jetzt ohne ihn wäre, daran wollte ich gar nicht denken. Ich fragte ihn auch nicht wo er hin wollte, es war mir gerade recht egal. Er wollte ja genauso wenig aufgespießt werden wie ich.
Trotzdem überlegte ich natürlich auch in den paar Momenten die ich hatte, was wir machen sollten. Und tatsächlich kam ich zu dem selben Schluss wie Dart: Wasser. Ich hasste es zwar, aber diese Monster immerhin auch. Und dass Dart bei einem Haus Halt machte, hieß wohl dass wir auch nicht bis zum See oder sonstwo reinsteigen mussten, sondern hoffentlich hier Wasser bekamen. "Ja...", verschnaufte ich und löste die Arme etwas von Dart, damit er mich auch wieder runterlassen konnte. "Hier draußen?" Gut, wenn wir das Haus hinter uns hatten und vor uns das Wasser zum Schutz... Vielleicht klappte das ja wirklich. Auch wenn es mir nicht so ganz behagte. Mit Feuer fühlte ich mich definitiv wohler...
Das Vieh hatte nicht locker gelassen, aber es brauchte ein wenig um uns einzuholen, obwohl es ja bereits bewiesen hatte, dass es in der Lage war uns aufzuspüren. Das tat es auch. Und es schien sich gar nicht mehr so sehr zu beeilen, als hätte es gemerkt, dass wir stehen geblieben waren. Es stapfte einfach durch Vorgärten hindurch, walzte einen ohnehin halb zerstörten Zaun nieder und bewegte sich zielstrebig auf uns zu.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mo 20. Jan 2020, 19:15

Ich gab bei ihrer Nachfrage einen leise zustimmenden Laut von mir und sah mich um. Etwas hektisch zugegebenermaßen. Zwar hatte ich hier am Tag zuvor Wasser drinnen aus dem Hahn bekommen, aber natürlich hatte ich nicht im Garten nachgesehen, ob da irgendwo ein Schlauch rumlag. Ich ließ Farûna ganz los und sah zu, einmal an der Fassade im Garten entlangzuhuschen, um herauszufinden, ob sich einfach irgendwo einer versteckte, wo man ihn mit bloßem Gucken nicht sehen konnte. Fehlanzeige leider, dafür fand ich aber einen Anschluss, der geradezu danach schrie, für einen Gartenschlauch gemacht zu sein.
Er befand sich neben einer Kellertreppe, die zu einer hölzernen Tür führte. Ich verzog das Gesicht, als ich über die Betonstufen hinunterstieg, rüttelte an der Klinke, aber natürlich war noch abgeschlossen. Da in nicht allzu weiter Ferne ein Krachen und Knacken zu hören war - der umknickende Holzzaun -, warf ich mich lieber direkt mit der Schulter und dem Körpergewicht gegen die Tür, um jetzt nicht doch wieder die kostbare Zeit zu verplempern, aber ich brauchte drei Anläufe, bis das Schloss brach und ich fast mit der Tür ins Innere des Hauses geflogen wäre.
Mit dem nächsten Ausfallschritt zischte ich erneut und knurrte dabei diesmal auch, weil es echt verdammt noch mal wehtat, aber der Laut verstummte gleich wieder, weil mein Blick auf einen hübsch und ordentlich aufgerollten Wasserschlauch fiel, der unweit der Tür an der Wand hing als warte er nur auf seinen Einsatz. Wenigstens jetzt gerade war uns das Glück hold. Also schnappte ich mir das Ding, war einen Augenblick später schon wieder draußen bei Farûna und machte mich hektisch daran, den Schlauch am Anschluss zu vefestigen. Gar nicht so leicht, wenn man sowas noch nie gemacht hatte.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Di 21. Jan 2020, 14:54

Nun, beschweren wollte ich mich bestimmt nicht, ich hoffte nur dass Dart wusste was er tat. Er ließ mich stehen und huschte um das Haus herum, und ich blieb dort und sah zurück in die Richtung aus der wir gekommen waren, wo zwar noch nichts von dem Riesending zu sehen war, aber zu hören. Mir gefiel das ganze überhaupt nicht...
Ich hörte Dart an der Seite des Hauses und ging zu ihm, ein wenig staksig auf den Beinen, weil auch ich mir den ein oder anderen Splitter eingefangen hatte, und mit einer Hand an der Hauswand. Die dicken Socken hatten zumindest meine Füße geschützt, aber dafür waren meine Hände umso mehr in Mitleidenschaft gezogen und ich musste höllisch aufpassen. Dart war eine Treppe hinunter gestiegen und versuchte eine Tür aufzubrechen. Ich warf einen hastigen Blick zurück, denn das Ungeheuer klang jetzt sehr nah. Eine große Hilfe war ich Dart natürlich nicht. Langsam und vollkommen nutzlos, das bist du! Zzssh...
Dart kam kurze Zeit später mit einem langen dünnen Schlauch wieder, dessen Funktion ich natürlich nicht kannte. Aber er machte sich kurzerhand an einem Wasserhahn in der Nähe zu schaffen. Mein Blick hatte sich wieder in Richtung des Krachs gerichtet, und jetzt sah ich auch, wie das Ungeheuer hinter dem Nachbarhaus hervorkam. Ein mit Stacheln übersähtes Monstrum, dessen Schwanz hinter ihm durch die Luft peitschte wie bei einer wütenden Katze.
"Daaart...!", mahnte ich ihn mit deutlich nervöser Stimme zur Eile, auch wenn das natürlich auch nicht gerade half, aber hey, manchmal war das Mundwerk eben schneller. Das Ungeheuer stapfte jetzt zielstrebig auf uns zu und öffnete sein mit Zähnen besetztes Maul zu einem erneuten Brüllen.
Gleichzeitig versuchte ich mein Feuer zu rufen. Nur falls es nicht klappte mit Darts Idee...
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Do 23. Jan 2020, 14:38

“Jaah, verdammt!“, zischte ich zurück, als Farûna so mahnend meinen Namen langzog, aber ebenso wie ihre Worte waren meine eher Ausdruck von Stress als weil ich ihr gerade wirklich was übelnahm. Auch ich konnte immerhin das blöde Vieh sehen, das uns leider schon eingeholt hatte und mit wild peitschendem Schwanz auf uns zustapfte. Und gerade das Maul öffnete, um schon wieder zu brüllen. Es war über und über mit Stacheln bedeckt und ich war froh, dass ich mich erst mal fürs Abhauen entschieden hatte. So gut, wie es mit seinem Schwanz noch wedeln konnte, und so stachelgepanzert es war, hätte ich es nicht geschafft, es schnell kaltzumachen. Wahrscheinlich auch nicht ohne dabei selbst Verletzungen davonzutragen.
Es machte sich gerade dazu bereit, wieder zu einem direkten Angriff überzugehen, da hatte ich den verdammten Schlauch endlich festgedreht und riss den Wasserhahn geradezu auf, damit auch ja das Wasser schnell hindurchfloss. Ich drehte ihn auch gleich bis zum Anschlag, um Druck und Geschwindigkeit auf ein Maximum zu bekommen, schnappte mir dann das Schwert wieder, das ich zum Festdrehen abgelegt hatte, und fasste den Schlauch am anderen Ende. Er hatte leider keine Düse, sodass das Wasser zwar gut herausschoss, aber nicht sprühte und auch nicht so weit kam, wie es das gesollt hätte. Also drückte ich einen Finger etwas seitlich auf die Öffnung, und schon spritzte das Wasser zischend und rauschend gleich viel weiter und flächiger daraus hervor. Erklärte sich wohl von selbst, dass ich dem Scheißvieh die ganze Ladung davon gönnte. Ein paar Tropfen würden Farûna und ich allerdings auch abbekommen. Jedenfalls sofern Farûna sich nicht deutlich hinter mich zurückzog.
Zuletzt geändert von Dart am Di 28. Jan 2020, 18:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Di 28. Jan 2020, 12:51

Mein Blick blieb auf das Monster gerichtet, das sich uns rasch näherte, während Dart mit dem Schlauch beschäftigt war. Ich stand mit dem Rücken an der Wand, dicht bei Dart, und mein Fluchtinstinkt hätte mich am liebsten noch weiter zurückgedrängt, aber ich wusste dass das nichts brachte und ich bei Dart am sichersten war.
Einen Moment später richtete Dart sich auf und hatte den Schlauch in der Hand, aus dem nach kurzem Gurgeln dann auch das Wasser im Strahl herausschoss. Gar keine schlechte Erfindung der Menschen, eigentlich, aber ich hatte auch keine Zeit mir darüber jetzt Gedanken zu machen. Dart sorgte dafür, dass das Wasser in breiterem Strahl in Richtung des Monsters sprühte, das sich die letzten Meter deutlich schneller genährt hatte und nun, vom Wasser getroffen, plötzlich inne hielt und mit einem merkwürdig höheren Brüllen einen Satz zurück machte. Sein bizarres, augenloses Gesicht schien uns trotzdem zu fixieren, ehe es das Maul öffnete und uns noch einmal seine Zähne präsentierte, mit einem Brüllen das mir in den Ohren schmerzte. Ich hielt mich dicht neben Dart und starrte mit klopfendem Herzen das Ungeheuer an.
Es funktionierte... Das jedenfalls war mein erster Gedanke, denn das Wesen näherte sich nicht, sondern sorgte dafür, dass es außerhalb des Wasserstrahls blieb. Das hieß aber nicht dass es aufgab, denn es stapfte langsam, beinahe berechnend ein paar Schritte zur Seite, wie eine Katze die um eine Maus in der Falle schleicht. Der lange Schwanz des Ungeheuers schwang durch die Luft. Es sah so aus als suchte es nur nach der passenden Gelegenheit, uns wieder anzugreifen. Mir gefiel das gar nicht...
"Wir können hier nicht bleiben", raunte ich, ohne den Blick von dem Monster zu lassen. Was wenn es sich doch entschied, dass ein bisschen Wasser es nicht aufhalten würde? Es zerschmolz jedenfalls leider nicht...
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Di 28. Jan 2020, 18:16

Ich war nicht blöd genug, um von vornherein davon auszugehen, dass der Wasserschlauch unsere Rettung sein würde, aber der Gedanke war trotzdem ganz nett. Und es schien auch erst einmal zu funktionieren, denn das hässliche Vieh wich erst zurück und das Brüllen, das es ausstieß, war nicht nur unangenehm, laut und tat in den Ohren weh, sondern etwas höher oder vielleicht ... hm, schriller als vorher, was mir persönlich sagte, dass es Wasser immerhin schon mal scheiße fand. Aber - lange ließ es sich dadurch nicht zurückdrängen. Ich stieß nun selbst ein warnendes Knurren aus, als es zur Seite wich, uns aber immer noch belauerte, und richtete auch den Schlauch samt Wasserstrahl weiter auf es aus.
Der äußerst problematische Schwanz schwenkte wieder durch die Luft, und wenn das Ding noch ein Stück näher kam, dann waren wir auch eindeutig wieder in Reichweite. Ich wusste nicht, ob ich es so weit kommen lassen wollte, aber ... ich war eigentlich ungerne der Typ fürs Weglaufen.
Wenn ich mir weniger Sorgen darum hätte machen müssen, aufgespießt oder einfach zermatscht zu werden, wäre ich vermutlich wieder zum Angriff übergegangen, aber das Vieh war Panzer und Waffe gleichzeitig. "Irgendeinen Vorschlag, wie das helfen wird? Meine Füße tun weh wie Sau und das Ding kommt einfach hinterher." Wenn man es wenigstens irgendwie immobilisieren könnte. Und mitnehmen konnten wir den Schlauch ja auch schlecht. Zumindest nicht, wenn noch Wasser rauskommen sollte. Ich spannte mich, ohne das Vieh aus den Augen zu lassen, allzeit bereit dazu, mir Farûna notfalls wieder zu schnappen und mit ihr zur Seite weg zu flüchten. Den Ausweichvorteil räumte ich mir für den ersten neuen Angriff jedenfalls immer noch ein.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Di 28. Jan 2020, 19:32

Mit jedem Augenblick, den wir hier verbrachten, kam ich mir mehr wie die Maus in der Falle vor. Meine Schwanzspitze zuckte unruhig und meine Ohren waren nach hinten gelegt, nicht nur von dem Lärm, sondern weil die ganze Situation unangenehm war. Dart hielt das Monster zwar mit dem Schlauch auf Abstand, aber ich konnte einfach nicht glauben, dass das ewig halten würde. Nicht den Rest der Nacht jedenfalls.
"Ich bin noch nie einem so großen begegnet", sagte ich, und mir war die Unruhe wohl auch anzuhören. Wer wäre das nicht, angesichts dieses Monsters? "Die anderen hab ich mir mit Feuer vom Leib gehalten, hat gut geklappt... Wenn ich einen Kreis um uns ziehen könnte der groß genug ist..." Ich führte meine Überlegungen nicht weiter aus. Ich wusste, dass da einige Schwierigkeiten im Weg standen, allem voran dass wir verdammt schnell sein müssten, und es hier wo wir jetzt standen natürlich alles nass war. Normalerweise hätte ich selbst hier ein Feuer hinbekommen, aber jetzt? Dafür musste es trocken sein. Ohh, wenn ich nur mein Feuer besser im Griff hätte! Ich hätte dem Vieh schon längst eine Feuerkugel entgegen geworfen!
"..Oder wir verbarrikadieren uns irgendwo." Auch wenn ich zugeben musste, dass das keine so gute Idee war. Feste Steinwände mochten das Vieh vielleicht aufhalten. Vielleicht. Ich wusste es ehrlich gesagt nicht, so wie das aussah... Glas und Holz jedenfalls brauchten wir nicht versuchen. Eine Tür gab es natürlich überall hier...
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mi 29. Jan 2020, 17:52

Ich verschob den Finger ein wenig auf dem Schlauchende, um zu versuchen, das Wasser noch besser und effektiver auf das Vieh zu spritzen, aber so wirklich viel helfen tat es nicht. Farûna überlegte dabei laut, wie es mit ihrem Feuer wäre, aber sie brach selbst ab, weil die Möglichkeit, hier binnen zwei, drei Sekunden einen Feuerring um uns zu ziehen, wohl nicht bestand.
"Wenn du genug Kraft hast, könnten wir vielleicht so viel Abstand zwischen uns und das Ding bringen, dass du Zeit für dein Feuer hast", schlug ich vor, ein wenig heruntergerasselt zugegebenermaßen, weil ich den Zeitdruck sehr wohl spürte. Das Vieh konnte sich ja jede Sekunde dafür entscheiden, einen Satz durch das Wasser zu machen und uns umzunieten. Bei ihrem zweiten Vorschlag warf ich Farûna nur einen scheelen Seitenblick zu, weil unser Monsterchen nicht so wirkte, als ließe es sich von irgendwas aufhalten. Vielleicht von einem Metallbunker. Oder dickeren Steinwänden. Beton ließ sich bestimmt immer noch zu leicht zertrümmern.
Ich packte das Schwert wieder etwas fester, atmete noch einmal durch und machte dann einen Satz auf das Ding zu, das ja so angeekelt Abstand von uns bzw. dem Wasser hielt, um ihm eine Ladung davon mitten ins Gesicht zu spritzen. Dabei stieß ich ein weiteres tiefes Knurren aus, auch wenn ich kaum glaubte, dass mein Knurren es mehr beeindruckte als das Wasser. Aber bei manchen Tieren half es halt, wenn man so tat, als wär man's, obwohl sie wesentlich gefährlicher waren. Ein Versuch schadete nicht. Und meinen Abstand wieder einnehmen würde ich eh, wenn es sich an dem Wasser nicht mehr störte und meinte, wieder mit dem Schwanz um sich schlagen zu müssen.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Do 30. Jan 2020, 15:09

Es sah aus als würde das Ungeheuer jede kleine Verschiebung des Wassernebels nutzen, um seine Position ein wenig anzupassen und doch noch einen Weg zu uns zu finden. Als hoffte es dass der Strahl hier oder dort kleiner war und es vielleicht doch durchbrechen konnte... Gleichzeitig wich es dem Wasser aus, wann immer Dart es wieder mehr auf das Vieh brachte. Man konne förmlich sehen, wie es die Geduld verlor... Vielleicht hatte es sich auch nur noch nicht entschieden.
Dart klang genauso gehetzt wie ich, und das obwohl seine Stimme ja nur in meinem Kopf war, aber er schien von meinem ersten Vorschlag auch mehr zu halten als von dem zweiten. Es waren ja auch nur Überlegungen in aller Eile gewesen... Denn viel Zeit blieb uns nicht, und eine bessere Idee hatte ich jetzt auch nicht, daher biss ich die Zähne zusamen und nickte.
"Trocken und übersichtlich, am besten mit Brennmaterial..." Die ganze Nacht ein Feuer ohne Nahrung am Leben zu halten war ziemlich anstrengend. Aber natürlich wollte ich auch nicht alles niederbrennen. Und viel Zeit, den perfekten Ort zu suchen, hatten wir ohnehin nicht. Es würde einfach klappen müssen. Ich hatte geschlafen und gegessen, war soweit bei Kräften wie es eben ging.
Dart hatte wohl auch genug von dem in-der-Falle-Sitzen, denn er machte einen Satz nach vorne und griff sozusagen mit dem Wasserschlauch an. Tatsächlich machte das Monster einen Satz nach hinten, war aber wegen seiner massigen Statur offenbar nicht so flink darin, rückwärts zu weichen, und bekam einiges von dem Wasser auf den Kopf, was ihm noch einmal ein wütendes, hohes Brüllen entlockte. Es schüttelte den Kopf und war einen Schritt zurück gewichen, und tatsächlich wäre das ein ziemlich guter Moment, um das Weite zu suchen, denn der lange Schwanz schwang wieder drohend in der Luft und schoss einen Moment später schräg von oben in unsere Richtung, um Dart aufzuspießen.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Fr 31. Jan 2020, 18:05

Okay, Farûna stimmte mir zu – aber gleichzeitig wollte sie einen trockenen, übersichtlichen und auch noch mit Brennmaterial – zumindest bestenfalls – ausgestatteten Ort haben. Sonst noch was? Ich kannte mich in der Umgebung jetzt auch noch nicht sooo gut aus, dass mir da spontan dutzende Orte einfielen, die in Frage kämen. Auch nicht innerhalb des Dorfes. Jedenfalls nicht, wenn sie das nicht abfackeln wollte. Außerdem konnten wir hier wohl nicht bleiben, wenn sie ein wenig Zeit brauchte, weil das Ding uns innerhalb des kleinen Örtchens ziemlich schnell wieder eingeholt bekam.
Das hieß…
Das Vieh zuckte zurück und gab wieder so ein helleres Brüllen von sich, von dem ich mir einbildete, dass es eventuell Schmerz signalisierte, und solange es verunsichert wirkte, war oder sich einfach nur noch einen kleinen Moment gönnte, um zum Angriff überzugehen, ließ ich den Schlauch lieber fallen und schnappte mir wieder Farûna, um mich mit ihr aus dem Staub zu machen. Erneut. Der Wasserschlauch tanzte und wirbelte wild zwischen uns und dem schwarzen Ding, vielleicht hielt es das ja noch kurz auf, während wir schon verschwunden waren.
Was meine Kraft anbelangte, hätte ich das Weglaufspielchen an sich noch eine Weile ausgehalten, aber mir begannen langsam die Füße und die Unterschenkel vor Schmerz zu zittern, weil ich mir offenbar nicht nur kleine Scherben eingefangen hatte. Es brannte ziemlich. Aber heile Knochen und nicht verschleppt oder gefressen Werden war mir doch lieber als schmerzende Beine, sodass ich die Zähne zusammenbiss und weiterlief, so schnell es ging. Das Dorf flog also recht verschwommen an uns vorbei und ich ignorierte einfach mal das zweite schwarze Vieh, das uns nachschaute, weil es nicht halbso groß wie unser Verfolger war und zögerte. Vielleicht hatte es Angst vor dem anderen. Oder wir waren eh zu schnell. Dann hatten wir schon den Rand des Dorfes passiert und freie Fläche lag vor uns.
Ich peilte einen Hügel in der Nähe an, der vielleicht sonst als Feld genutzt worden war, letzten Sommer aber brachgelegen zu haben schien. Das Gras war nachgewachsen und von Herbst und Winter waren die längeren Enden braun geworden. Das Trockenste und am leichtesten Brennbare, was mir derzeit einfiel. Es hatte in den letzten Tagen ja nicht geregnet, aber im Winter war der Boden meist immer etwas feucht. Ich hielt auf der Hügelkuppe und ließ Farûna erneut runter. “Bitte sehr. Was anderes fällt mir nicht ein. Ich hoffe, du fackelst nicht gleich das komplette Feld ab.“ Wäre ja nicht so schlimm. Solange ich nicht mit verbrannte.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Sa 1. Feb 2020, 14:13

Dart nutzte die Gelegenheit, in der das Vieh zurückwich, um sich mit mir aus dem Staub zu machen, was mir auch sehr recht so war. Ich versuchte mich wieder so gut es ging an ihm festzuhalten und sah zurück zu dem Ungeheuer, das einige Augenblicke lang von dem Wasser abgelenkt zu sein schien, ehe es sich wieder in unsere Richtung wandte. Dann war es auch schon hinter der Hausecke verschwunden und außer Sichtweite, weil Dart zwischen den Häusern entlang rannte.
Ob er eine Idee hatte wohin er wollte, wusste ich nicht. Ich sah mich um, erkannte aber bei Darts Geschwindigkeit kaum etwas meiner Umgebung, und versuchte dabei wie vorhin schon meine Flügel anzulegen, damit sich der Wind nicht darin fing und sie keinen so großen Widerstand bildeten. Zwar hatte ich eine kleine Vorstellung von einem mehr oder weniger idealen Ort, wo wir uns verteidigen konnten, aber natürlich wusste ich nicht, wo es so etwas hier gab oder ob es überhaupt klappte. Dart hatte aber bald die letzten Häuser hinter sich gelassen und ich drehte den Kopf um zu sehen, wo er hinwollte.
Kurz darauf hielt er auch schon an und ließ mich runter. Wir standen mitten in einer Wiese. Es war nicht ganz das was ich mir vorgestellt hatte, und am liebsten hätte ich eine stabile Rückendeckung gehabt, um nicht rund um uns herum alles verteidigen zu müssen, aber ich hatte es auch schon oft genug getan und wusste, dass ich nicht wählerisch sein konnte. Ich warf Dart einen Blick zu und ließ mich dann auf den Boden sinken.
"Die ganze Nacht wird das Gras wohl nicht halten. Na mal sehen", sagte ich und beschwerte mich nicht, denn wir konnten uns immer noch was anderes ausdenken, wenn wir etwas Zeit hatten. Das Vieh war noch nicht zu sehen, aber ein kleineres stand nahe einem der letzten Häuser, an denen wir gerade vorbeigekommen waren, und ein zweites, ähnlich aussehendes, trat gerade hinter dem Haus hervor. Von dem großen war noch nichts zu sehen, aber hören konnte man es.
Ich umgriff mit einer Hand ein dickes Grasbüschel vor mir und atmete langsam aus. Es dauerte nur vielleicht zehn Sekunden, während der die beiden mittelgroßen Monster sich wohl entschlossen hatten, sich uns zu nähern, bis Rauch zwischen meinen Fingern hervorstieg. Einen Augenblick später zog ich rasch die Hand zurück, hielt sie aber in der Nähe des kleinen Flämmchens, das sich langsam an dem Grasbüschel entlang fraß; erst noch zaghaft, dann aber immer weiter. Meine Ohren zuckten, denn ich hörte wie die beiden Monster näher kamen, behielt aber meine Aufmerksamkeit bei meinem Feuer, das im Moment unser bestern Schutz war. Mit den beiden wurde Dart ja vielleicht noch fertig, aber das große...
Das Feuer wuchs rasch an und ich ließ es zu beiden Seiten wachsen, damit es eine Linie bildete, hielt es aber davon ab, sich in die anderen Richtungen auszubreiten.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » So 2. Feb 2020, 11:15

Bei ihren Worten warf ich Farûna einen gereizten Blick zu, weil ich langsam die Schnauze voll hatte und sie ja einfach mal hätte sagen können, wo ich sie hinbringen sollte, wenn ihr eine weite Wiese, auf der man alles sehen konnte, was so auf einen zukroch, nicht ausreichend und brennbar genug war. "Du kannst das scheiß Gras ja immer noch Stück für Stück verbrennen", schlug ich ihr vor. "Oder den Baum da hinten anstecken, wenn du das für eine bessere Idee hältst." Ich deutete hinüber zu einer etwas verloren dastehenden Linde näher beim Dorf. Ich hatte aktuell zumindest keine Lust, unter einem lichterloh brennenden Baum zu stehen, weshalb ich auch nicht bei dem angehalten hatte.
Ich ließ Farûna machen, weil sie sich auch nicht weiter bei mir beschwert hatte, und widmete mich stattdessen den beiden Viechern, die uns hierher gefolgt waren und sich langsam näherten. Sie schienen etwas zu zögern, als sie bemerkten, dass die Füchsin mit ein paar Flammen Hokuspokus trieb, aber es hielt sie nicht auf. Dafür war das Feuer wohl noch zu klein. Ich entfernte mich von ihr, ließ die beiden Süßen aber noch ein Stück näher herankommen, weil ich keinen Meter weiter gehen wollte als ich aktuell musste. Ich hätte mich auch lieber irgendwo hingesetzt, wo nichts hinkam, und mir die Scherben aus den Füßen gezogen. Aber das würde wohl noch eine Weile dauern. Und ebenso würde ich ein Momentchen brauchen, um die beiden Viecher zu erledigen. Das hieß: sofern ich es schaffte, bevor unser Stachelfreund wieder ankam. Dann wäre ich ganz schnell wieder bei Farûna und ihrem Feuer.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » So 2. Feb 2020, 18:24

Ich ignorierte Dart, war gerade auch viel zu aufgekratzt für eine sinnvolle Diskussion - so wie er wahrscheinlich auch - und konzentrierte mich lieber auf meine Aufgabe, die uns im Augenblick weit mehr weiterhalf als zu diskutieren. Während ich beschäftigt war, näherten sich die beiden Monster weiter, zögerten aber merklich, als mein Feuer langsam wuchs. Aufhalten tat sie das trotzdem nicht, erst recht weil Dart ja auch noch da war, dem sie sich widmen konnten, und sie waren immerhin zu zweit. Keine Ahnung ob diese Viecher so dachten, aber ein wenig wie "normale" Raubtiere schienen sie in mancher Hinsicht ja schon zu ticken, fand ich. Jedenfalls waren sie mehr als bereit, Dart anzugreifen, so lange sie an ihn herankamen.
Ich überließ die beiden Dart und hoffte, er würde sich schon rechtzeitig zurückziehen, wenn es ihm zu brennzlig wurde. Helfen konnte ich ihm sowieso nicht, außer in dem was ich sowieso gerade tat. Die Feuerlinie, die ich zog, wuchs weiter an und ich zog damit nun auch einen Kreis um mich herum, den ich hinter mir aber noch nicht schloss, sondern vielleicht ein Viertel offen ließ. Er maß vielleicht fünf Menschenschritte innen. Das war vielleicht ein bisschen knapp, aber ich versuchte ja auch, mich zu beeilen. Die Flammen züngelten auch vielleicht gerade mal bis auf Hüfthöhe.
Unser gestachelter Verfolger tauchte inzwischen auch bei den letzten Häusern auf und näherte sich. Jetzt deutlich zögerlicher als vorher.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Mi 5. Feb 2020, 18:18

Wenn mir nicht mittlerweile schon die Beine wehgetan und gezittert hätten, hätte ich es mit den beiden Viechern länger ausgehalten und hätte vermutlich auch beide und das auch ein wenig schneller umgelegt. Aber meine Konzentration ging mir langsam flöten und meine Bewegungen, zumindest die meiner Beine, waren mittlerweile weniger geschmeidig und ich zischte auch mehr als einmal vor Schmerz auf, während ich die beiden Dinger und die beiden Dinger mich jagten. Das eine bekam ich glücklicherweise erledigt, oder zumindest lag es am Boden und stand nicht wieder auf, doch dann musste ich es fürs Erste aufgeben und ... jaa, flüchtete mich in den fast geschlossenen Feuerring, den Farûna mittlerweile erzeugt hatte.
Mein Atem ging ein wenig unruhiger und Begeisterung sah definitiv anders aus. Und außerdem dauerte es nur noch ein paar Augenblicke, bis sich auch unser stacheliger Freund wieder näherte. "Ich hoffe wirklich, es hilft." Lange hielt ich es nicht mehr aus. Was zuerst dafür sorgen würde, dass mir der Geduldsfaden riss und ich meine Vorsicht aufgab. Aktuell jedoch wusste ich immer noch nicht, ob ich das wollte, weil ich nicht wusste ob ich das Ding erledigen konnte. Außerdem waren die ja jetzt auch noch zu zweit, auch wenn das kleinere auch schon einige tiefe Verletzungen trug und nicht mehr so mobil schien.
Ich tat das einzige, was ich in der Zwischenzeit machen konnte - nein, zum Puhlen hatte ich keinen Kopf frei -, ich hielt nämlich Nibans Klinge ins Feuer.
Zuletzt geändert von Dart am Do 6. Feb 2020, 18:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Farûna » Do 6. Feb 2020, 17:40

Auch wenn ich mich auf mein Feuer konzentrierte, bekam ich trotzdem mit wie Dart gegen die beiden kleineren Viecher kämpfte und eins davon bald am Boden lag. Und genauso bekam ich mit, wie unser großer Freund näher kam.
Ich ließ die Flammen in die Höhe wachsen, damit das Vieh nicht auf die Idee kam, seinen Schwanz einfach darüber hinweg zu reichen, aber das war eine ganze Menge Feuer um uns herum... Ich hatte alle Hände voll damit zu tun, aufzupassen dass es sich nicht weiter ausbreitete, vor allem natürlich nicht in unsere Richtung, und noch war der Ring relativ schmal, wurde aber jetzt breiter, damit das Feuer an Höhe wachsen konnte. Natürlich wurde es auch deutlich heißer um uns herum, obwohl ich den Ring auch nach Darts Eintreten noch nicht schloss. Wir wollten schließlich nicht hier drin geröstet werden...
"Ja...", sagte ich auch nur auf Darts Worte hin. Es kostete mich viel mehr Mühe als sonst, das Feuer unter Kontrolle zu halten, was sicher mit an dieser Gestalt lag, oder hauptsächlich daran. Und jetzt kam es darauf an.
Das große Ungeheuer kam näher, während das übrige kleine sich zögerlich immer weiter zurückzog, vielleicht sogar weil es Angst vor dem großen hatte, oder wie auch immer. Es wurde von seinem großen... Artgenossen jedenfalls so ziemlich ignoriert, während es auf uns zukam und erneut ein Brüllen ausstieß, als es in respektvollem Abstand zum Feuer stehen blieb. Es schien selbst nicht so ganz entschlossen, was es tun sollte, denn es machte langsam ein paar Schritte seitlich. Sein Schwanz schwang wieder durch die Luft wie bei einer aufgebrachten Katze. Ich konnte es nur unscharf sehen, weil ich auf dem Boden saß und durch die Flammen hindurch sah. Aber das Feuer hielt es offenbar auf Abstand.
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Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Dart » Do 6. Feb 2020, 20:36

Ich erlaubte mir, die Füße einen Moment lang etwas außen zu kippen, sodass ich nur noch auf den äußeren Rändern stand, um die schmerzenden Sohlen ein wenig zu entlasten und ihnen eine kurze Auszeit zu gönnen. Na ja, nicht dass es viel half. Aber ich durfte es mir ja wenigstens einbilden. Ebenso wie ich mir einfach mal sagte, dass das kleinere Angst vorm größeren Vieh hatte, das sich nun wirklich wieder näherte. Es rückte nämlich zur Seite und hielt ... respektvollen Abstand. Gab eindeutig auch eine Hackordnung bei denen - wobei am naheliegendsten war, dass die größeren über den kleineren standen, einfach weil sie größer und stärker waren. Und in diesem Falle auch noch gefährliche Stacheln hatten. Und zusammentun musste unser Freund sich mit dem kleinen Ding ja offensichtlich nicht, um gefährlich genug zu sein.
Das kleine haute allerdings auch nicht ganz ab. Vielleicht erhoffte es sich ja irgendwas daraus, in der Nähe zu bleiben.
Die Hitze des Feuers war deutlich zu spüren und ich war froh, nicht empfindlich zu sein und auch mehr auszuhalten als ein Mensch. Sonst wäre das schnell unangenehm für mich geworden. Es zwickte nur etwas in den Augen und glücklicherweise war das Gras trocken genug, dass nicht wirklich Rauch aufstieg. Das wäre problematisch gewesen. Trotzdem war schon bemerkbar, dass wir hier drinnen nicht so viel Sauerstoff übrig hatten wie weiter weg vom Feuer, obwohl Farûna uns nicht eingeschlossen hatte. Die Flammen schlugen nun höher und das Vieh hatte auch offensichtlich erst mal keine Ambitionen, sich dem Feuer weiter zu nähern.
"Kannst du es mit den Flammen auch angreifen?", fragte ich Farûna. Ich wusste nicht, wie lange sie das Feuer kontrollieren konnte, es war sicher anstrengend für sie. Und ich wusste auch nicht, ob das Vieh nun die ganze Nacht so da stehen bleiben und nur mit dem Schwanz peitschen würde. Oder wie lange mein Geduldsfaden es noch aushielt. Schmerzen hin oder her, keine Ahnung, ob ich bis zum Morgengrauen warten konnte.
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