Das verlassene Dorf




Bild
Es liegt auf der Wiese am Waldrand, umgeben von Feldern, und ist nur sehr klein. Auch von hier wurden die Menschen nach Kapua evakuiert, doch obwohl viele Häuser durch die Monster zerstört wurden und es keinen Strom gibt, finden manche Yokai hier Schutz und ein Dach über dem Kopf - wenn auch keine Sicherheit vor den Monstern.

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Jareth » Di 28. Feb 2023, 09:02

"Wer weiß", war alles, was Jareth auf Ninuis Frage hin fallen ließ. Sie hatte jedoch tatsächlich recht mit dem Gedanken, dass er bei dem Anziehen der Schutzweste nicht unbedingt an die dunklen Wesen dachte... Doch das wollte er nun nicht erklären und er wollte ihr auch nicht unnötig Sorgen machen. Wer wusste schon, wie es im Dorf aussah und ob sie überhaupt auf etwas oder jemanden trafen... Was ihn anging war er lieber etwas zu gut als zu schlecht vorbereitet und da gehörte diese Schusssichere und stichfeste Weste einfach dazu.
Jareth überreichte der Sylphe schließlich noch die Munition für die Schusswaffe, die sie sich aussuchte und zeigte ihr auch noch einmal mit einigen Handgriffen, wie sich diese wechseln ließ, bevor auch er seine Suche nach nützlichen Dingen beendete und alles wieder verstaute, bis auf den Rucksack, den er sich über die Schultern warf. "Hier..." Der Weißhaarige zog einen kleinen ovalen und metallfarbenen Gegenstand aus der Hosentasche und reichte ihn Ninui. "Das ist ein Kommunikator. Falls wir uns aus irgendwelchen Gründen verlieren sollten. Er lässt sich einfach mit leichtem Druck auf die Oberfläche aktivieren." Er hatte noch einen zweiten in der Hand, den er mit einem kleinen dafür vorgesehenen Bügel an seinem rechten Ohr befestigte.
Mit einem letzten Rundumblick griff Jareth schließlich nach der Schnellschusspistole, die er für sich auserkoren hatte, überprüfte, ob diese geladen war und hing sie sich am Riemen um die rechte Schulter. "Dann mal los..."
Sie verließen den Raum und Dave, der sie scheinbar über die Kameras beobachtete, öffnete bereits die Laderampe als sie die Verladehalle betraten. Jareth hob die Hand und zeigte ihm einen Daumen nach oben als Dank...dann machte er sich mit Ninui auf den Weg nach draußen.
Ihnen wehte ein frischer Wind entgegen, der Jareth tief einatmen ließ. Dave war auf einem Flecken Wiesen unweit des Weges gelandet, der nach Norod Village führte, sodass sie sich einige Meter durch das kniehohe Gras kämpfen mussten, bevor sie ebenen Boden unter sich hatten und in Richtung des Dorfes wandern konnten. Es waren keine fünfhundert Meter bis dort hin und bereits jetzt ließ sich erahnen, dass die Monster auch hier gewütet hatten; einige dunkle Rauchfahnen stiegen von den Häusern empor und Jareth, der lange genug in dem kleinen Dorf gelebt hat, wusste, dass es nicht der Rauch war, der aus einem Kamin stieg. Viel zu dunkel...
Ihnen kam niemand entgegen und das änderte sich auch nicht als sie das Dorf schließlich betraten und sich umsahen. Einige Häuser waren stark zerstört, andere hatten Glück gehabt... "Ob die Einwohner alle in Richtung Stadt geflohen sind?", fragte Jareth sich laut, während sein Blick umher glitt. Es war todstill.
Schließlich wandte er sich in die Richtung, in der sich sein Haus befand. Es war eines der Letzten, das Richtung Wald lag, weswegen ihnen der Anblick bis zum Schluss erspart blieb. Als sie das Ende der Straße jedoch erreichten, die dort hin führten und die Gemäuer des letzten Hauses, das ihnen die Sicht versperrte, beiseite zog, tauchte es auf. Es war...nicht zerstört. Nicht ganz zumindest. Die dem Wald zugewandte Fassade an der linken Seite hatte gelitten, sodass es ein wenig wirkte, als wäre das kleine Haus aus Versehen von einem größeren Monster 'angerempelt' worden. Vielleicht war dem ja auch so.
Der Weißhaarige konnte nicht leugnen das ihm bei dem Anblick ein kleiner Stein vom Herzen fiel. Er hatte bereits mit dem Schlimmsten gerechnet und ja, es war auch nur ein Haus. Aber...
Benutzeravatar
Jareth
 
Beiträge: 113
Registriert: So 8. Sep 2019, 20:17
::
Rasse: Mensch (mit special skills)
Alter: 33
Unterwegs in: Octron City
Dazuposten erlaubt?: Ja

von Anzeige » Di 28. Feb 2023, 09:02

Anzeige
 

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Ninui » Mi 1. Mär 2023, 23:07

Ja, wer wusste schon was oder wer da draußen auf uns lauerte… Der Gedanke hinterließ ein mulmiges Gefühl, aber trotzdem bereute ich meine Entscheidung nicht mitgekommen zu sein. Die dunklen Wesen tobten auch in der Stadt, also wäre ich auch nicht sicherer gewesen, wäre ich einfach bei Marian geblieben.
Jareth nahm mir die kleine schwarze Waffe aus der Hand und ließ mich wissen wie ich das Magazin wechselte. Ich nickte und überlegte ob ich den Magazinwechsel auch noch einmal versuchen sollte, entschied mich aber dagegen. Es hatte nicht so schwierig ausgesehen und im Zweifel hatte ich ja noch eine zweite Waffe in meinem Rucksack. Es kam mir irgendwie falsch vor in einem Raum inmitten von Waffen mit einer Waffe herumzufuchteln, nur um das Magazinfach zu öffnen. Eigentlich wollte ich mich mit dem Ding in meiner Hand gar nicht weiter großartig beschäftigen. Sobald er mir die Waffe zurückreichte und mich ermahnte auf die Sicherung zu achten, warf ich noch einmal einen Blick auf das kleine Schusseisen und die Sicherung, ehe ich es in meine Jackentasche steckte. Natürlich hatte Jareth die Waffe gesichert zurückgegeben, anderes hätte ich von ihm auch nicht erwartet.
Schließlich reichte er mir noch etwas, das nicht wie eine Waffe aussah. Vielleicht wie ein übergroßer silberner Käfer. „Okay..“ Ich hielt das Ding zwischen Daumen und Zeigefinger und hob es vor meine Augen, um es besser betrachten zu können. Der kleine Bügel fiel mir jedoch trotzdem erst auf, als Jareth einen zweiten Kommunkäfer aus seiner Hosentasche zog und einen kleinen, schmalen Bügel aus dem Ding zupfte. Etwas umständlich tat ich es ihm nach und löste den Bügel aus seiner Halterung, ehe ich es mir ans Ohr steckte.
Ich folgte Jareth aus dem kleinen Raum in den Größeren. Mittlerweile war die Luke geöffnet und kühle Morgenluft drang herein. Als wir das Flugding verlassen hatten, streckte ich das Gesicht in Richtung der Sonne. Ihre sonst warmen Strahlen hatten in der kühlen Morgenluft kaum Kraft, aber ich konnte sie dennoch spüren. Mit den Fingerspitzen strich ich durch das hohe Gras, durch das Jareth sich einen Weg suchte. Ich lief hinter ihm, die kleine Schneise nutzend, die er mit seinem Körper durch das Gras zog. „Hast du etwas von den Anderen gehört? Gab es in der Stadt in der Nacht auch wieder Angriffe?!“
Die Häuser tauchten schon bald in ihr Sichtfeld, aber es dauerte noch einige hundert Schritte, bevor sie die ersten Häuser des Dorfes erreichten. Bereits vom Weiten ließ sich erahnen, dass auch hier etwas nicht stimmte. Das Dorf war schon immer ruhiger als die Stadt gewesen und es hätte an einem normalen Tag auch nicht verwundert, dass die ersten Straßen menschenleer waren. Normal war aber auch hier leider gar nichts. Besorgt schaute ich zu einem Haus, dessen Fassade stark angegriffen war. Es sah so aus, als könnten jeden Moment die Ziegel aus der rissigen Wand brechen.
Als wir jedoch auch den Dorfplatz mit dem Gasthaus passierten und auch da niemanden antrafen, machte sich ein mulmiges Gefühl in mir breit. „Bis jetzt habe ich noch niemanden hier herumlaufen sehen.“ Meine Stimme war nicht mehr als ein Flüsterton, sicher war sicher.
Selbst als sie die letzte Straße des Dorfes, die zu Jareths Haus führte, einschlugen, war noch immer keine Menschenseele aufgetaucht. Unbewusst hielt ich die Luft an, als wir die letzte Kurve entlang schritten und schließlich Blick auf Jareths Haus bekamen. Ja, man konnte es noch sehen, denn es war noch da. Erleichtert stieß ich die Luft aus und legte einen Schritt zu, ehe ich doch wieder langsamer wurde. „Willst du erst drum herumlaufen? Oder wäre das übertrieben?“ Es war ja offensichtlich niemand hier, warum dann ausgerechnet sollten sich schießwütige Menschen oder ein Monster in Jareths Haus verstecken?
Bild
.»Abenteuer können einem Menschen ins Blut gehen, auch wenn er sich später gar nicht daran erinnert, sie gehabt zu haben«
Benutzeravatar
Ninui
 
Beiträge: 121
Registriert: Fr 26. Jul 2019, 22:46
::
Rasse: Sylphe
Alter: reell 14-Aussehen 25
Unterwegs in: Echsinea
Dazuposten erlaubt?: vorher fragen

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Jareth » Mo 6. Mär 2023, 09:43

(Ein silberner Käfer...wie süß x3)

Glücklicherweise ging Jareth gerade vor Ninui durch das Gras, sodass diese den Schatten nicht sehen konnte, der durch seine Gesichtszüge glitt als sie fragte, ob er etwas von den Anderen gehört hatte. Tatsächlich hatten sie oder eher gesagt Dave Kontakt zu Fire gehabt, kurz bevor die Verbindung fürs Erste wieder abgebrochen war und sie seitdem nichts mehr von ihnen gehört hatten. Er wollte sie nicht beunruhigen und war sich auch sicher, dass es ihnen in der Stadt schon gut gehen würde...andererseits hatten sich wirklich viele Menschen dort angesammelt...
"Ja...einige der Monster sind auch dort wieder aufgetaucht", antwortete Jareth etwas zögernd und während sein Blick wachsam über die Wiese glitt, "ich bin mir aber sicher, dass es allen gut geht." Anlügen würde er Ninui nicht, doch mehr konnte er tatsächlich auch nicht dazu sagen... Er hoffte einfach, dass die provisorischen Barrikaden, die die Leute bereits in der Nacht davor angebracht hatten, auch diese Nacht geholfen hatten und das es weniger Monster gewesen waren.
Die Sylphe sprach das aus, was auch Jareth durch den Kopf ging als sie den Dorfplatz passiert hatten und sie nach wie vor alleine blieben. Er verlangsamte seine Schritte, blieb jedoch nicht stehen. "Vielleicht haben sie sich in Richtung Stadt geflüchtet", überlegte er mit gesenkter Stimme...und wollte selbst daran glauben und nicht daran, dass die Einwohner, mit denen er die letzten Jahre zusammen gelebt hatte, von den Nachtwesen...
Es blieb still während sie auf sein Haus zutraten und davor zum Stehen kamen. "Hm...ich werde mal drum herum laufen und sehen, ob stark es einsturzgefährdet ist." Der Schaden an der linken Seite sah nicht besonders Vertrauenerweckend aus, machte jedoch auch nicht direkt den Anschein, als würde es dazu führen, dass ihnen beim Betreten des Hauses das Dach über den Köpfen zusammen fallen würde. "Warte hier, bitte." Er setzte sich wieder in Bewegung und begann, das Haus mit langsamen Schritten und leichtem Abstand zu umrunden, wobei er sowohl die Umgebung als auch den ramponierten Dachfirst versuchte, im Auge zu behalten. Es hatte bereits Dachziegel geregnet, die auf dem Boden verteilt waren und durch das gerissene Loch auf Höhe des ersten Stocks, direkt unterm Dach meinte er, seinen Nachttisch zu sehen. Eventuell hatte also das kleine Schlafzimmer den meisten Schaden erlitten. Abgesehen von den ein oder anderen Rissen und etwas, das wie Kratzspuren aussah, machte die äußere Holzfassade einen intakten Eindruck, sodass er zügig die Runde um das Gebäude beendete und zurück zu Ninui trat.
"Sieht soweit gut aus. Ich denke wir können rein, aber wir sollten ein bisschen aufpassen, wo wir hin treten." Er wandte sich der Haustür zu und gab ein leises Brummen von sich. "Ich...habe den Haustürschlüssel vergessen", gestand er und schüttelte den Kopf über sich selbst. Jetzt, wo er so darüber nachachte, konnte er gar nicht genau sagen, wo er ihn zuletzt gehabt hatte. Wahrscheinlich lag er in seiner Hosentasche auf dem Schiff.
Er trat auf die Haustür zu und drückte die Klinke herunter. Natürlich war abgeschlossen...doch es gab ja noch einige Fenster, die mitunter auch schon Risse hatten, so auch das Fenster an der linken Hausseite, das der Weißhaarige in Augenschein nahm, nachdem er wieder ein Stück zurück getreten war. "Na gut...dann...müssen wir es so machen..." Er trat an das Fenster und zog den Riemen der Schusswaffe über den Kopf, damit er das Griffstück, also die Rückseite der Waffe, in Richtung Fenster ausrichten konnte. Mit einem kurzen Blick in Richtung Ninui ging er sicher, dass sie weit genug entfernt stand um keine Glassplitter abzubekommen...dann holte er aus und schlug das Fenster mit einem lauten Klirren ein wobei die meisten Glasscherben in das Innere der Küche regneten. Jareth griff durch das geschlagene Loch hinein und öffnete das Fenster, indem er den Griff an der Innenseite hinunter drückte und es nach außen aufzog, dann schob er die Schusswaffe zurück an seinen Rücken, um die Hände frei zu haben und wandte sich der Sylphe zu. "Dann wollen wir mal sehen, ob noch ein paar Plätzchen für dich da sind." Er schmunzelte und deutete ihr an, näher zu kommen und als Erste durch das Fenster zu klettern. Er würde ihr eine Räuberleiter machen, damit sie es einfacher hatte, falls sie Hilfe benötigte. Und ja, er hatte gerade versucht, einen Scherz zu machen.
Benutzeravatar
Jareth
 
Beiträge: 113
Registriert: So 8. Sep 2019, 20:17
::
Rasse: Mensch (mit special skills)
Alter: 33
Unterwegs in: Octron City
Dazuposten erlaubt?: Ja

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Ninui » Fr 17. Mär 2023, 14:30

Es wunderte mich nicht, dass die schwarzen Wesen in dieser Nacht auch die Stadt wieder heimgesucht hatten. Wenn sie bereits auf der Wiese auftauchten, warum sollten sie vor den Stadtmauern Halt machen? Wo sie drüber klettern konnten, ka-men auch die Wesen drüber. „Das dachte ich mir schon fast,“ gab ich daher leise von mir zu hören. Jareths weitere Worte beruhigten mich allerdings. Unter anderen Umständen hätte ich die feine Nuance in seiner Stimme eventuell gehört, die da-rauf hinwies, dass er sich nicht sicher war, ob es den Anderen wirklich gut ging. Aber auch seine wohlgesetzte Wortwahl entging mir. Marian und ihrem Vater und den Anderen würde schon nichts passiert sein, Jareth war sich sicher, dass es den anderen gut ging.
Mein Blick hing stattdessen an den Häusern, die wir passierten. Es war ein seltsa-mer Anblick. Im Gegensatz zu der Stadt war ich hier einige Male die Straßen rauf und runter gegangen und wusste genau, wie das Dorf vor den Angriffen ausgese-hen hatte. Den Hinweis, dass es den Dorfbewohnern in der Stadt vermutlich auch nicht besser erging, ersparte ich mir lieber. Es lag auf der Hand, nachdem was wir den Tag darauf erlebt und gesehen hatten.
Das Haus von Jareth wirkte hingegen nur…verlassen. Es wirkte auf mich ein biss-chen älter, als wäre man Jahrelang fort gewesen, durch die kleinen Risse an der Hauswand. Am liebsten wäre ich Jareth auch um das Haus gefolgt, denn ein Ge-fühl von Unbehagen breitete sich in mir aus, aber ich nickte tapfer. Es wäre ganz schön lächerlich mit herumzulaufen. Immerhin war ich hier um auf Jareth aufzu-passen und nicht um ihm ängstlich hinterher zu laufen.
Während ich wartete lief ich vor dem Hauseingang ein wenig auf und ab und be-trachtete nachdenklich das Haus und zu der kleinen Katzenklappe, die sich in der Haustür befand. Bis jetzt hatten sie von Miss Maggy nichts gehört. Hätte die kleine Katze nicht herausflitzen müssen, wo sie Jareths Stimme hörte? Andererseits…die Katze war schon immer sehr selbstständig gewesen.
Ich zuckte leicht zusammen, als Jareths Stimme auf der anderen Seite auftauchte, als er weggegangen war. Auf seine Worte hin klopfte ich etwas unnütz meine Ta-schen ab, als könnte ich so den Haustürschlüssel herbei zaubern. „Ich hab meinen auch in meiner anderen Tasche gelassen.“ Daran hatte ich ehrlich gesagt nicht ge-dacht, eigentlich war Jareth sonst für alles vorbereitet. Und wenn es so simple Din-ge war wie Haustürschlüssel.
Ich hob eine Augenbraue als er sich die Schusswaffe von den Schultern zog und mit dem Kopf aus der Schlinge rutschte. Er wollte doch nicht etwa… doch, er wollte.
Es klirrte kurz, als er sein eigenes Fenster zerschlug und die Scheiben rieselten zu Boden. Spätestens jetzt war ich mir sicher, dass meine Schuhwahl richtig getroffen war.
Als der Weißhaarige sich wieder zu mir umwandte und von Plätzchen sprach, wur-de mein Blick noch ein bisschen zweifelnder. „Proviant mitzunehmen ist bestimmt nicht verkehrt. Meinst du etwa, diese schwarzen Wesen fressen Plätzchen?“ Er half mir über den Fenstersims ins Innere zu klettern. Hinter dem Fenster befand sich nichts worauf ich treten konnte, also sprang ich mit einem Satz ins Innere. Hier drin wirkte alles noch wie vorher, aber trotzdem blickte ich mich vorsichtig um. „Keine schwarzen Wesen“ flüsterte ich, als ich Jareths Füße hinter mir auf dem Boden lan-den hörte. Trotzdem bewegte ich mich nur langsam durch das Innere des vertrauten Hauses. „Maggy?“ Vorsichtig kniete ich mich vor das Sofa und warf einen Blick da-runter.
„Ihr Halsband liegt hier“ Ich tauchte mit dem Kopf unter das Sofa und hielt an-schließend das Katzenhalsband in die Höhe.
Bild
.»Abenteuer können einem Menschen ins Blut gehen, auch wenn er sich später gar nicht daran erinnert, sie gehabt zu haben«
Benutzeravatar
Ninui
 
Beiträge: 121
Registriert: Fr 26. Jul 2019, 22:46
::
Rasse: Sylphe
Alter: reell 14-Aussehen 25
Unterwegs in: Echsinea
Dazuposten erlaubt?: vorher fragen

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Jareth » Fr 24. Mär 2023, 12:23

Jareth hatte völlig vergessen, dass er Ninui vor geraumer Zeit einen Haustürschlüssel überlassen hatte, doch das half nun auch nicht wirklich, denn sie hatte auch nicht an ihren gedacht. Das war jedoch nicht weiter schlimm, wie sich ja eine eingeschlagene Fensterscheibe später herausstellte. "Wer weiß", erwiderte er und zeigte ein leichtes Lächeln. Die Vorstellung, das diese Wesen Kekse fraßen, war seltsam und er glaubte nicht wirklich, dass sie auf gewöhnliche Nahrung angewiesen waren. Wissen konnte er es letztendlich aber nicht. Es war nur eine etwas seltsame Vorstellung.
Der Einstieg durch das Fenster verlief reibungslos. Jareth kletterte hinter Ninui in das Innere hinein ohne sich an den scharfen Kanten, die noch im Fensterrahmen steckten, zu schneiden. Von innen öffnete er dann trotzdem das Fenster, damit der Ausstieg einfacher verlief.
Er folgte Ninui direkt und sah sich aufmerksam um. Es war ruhig und im Inneren des Hauses regte sich nichts. Die Küche und das offene Wohnzimmer, welches direkt in Blickrichtung lagen, machten sogar einen einigermaßen normalen Eindruck, wenn man von den ein oder anderen heruntergefallenen Gegenständen absah. Es wirkte nicht so als hätte sich eines dieser Wesen hier hinein verirrt, trotz ramponiertem Dach.
Leider kam ihnen auch keine schwarze Katze entgegen gelaufen, doch dafür entdeckte Ninui das Halsband des Tieres. Jareth runzelte die Stirn und trat näher, um das Halsband zu betrachten. Die Schnalle war nicht abgerissen..."vielleicht hat sie es einfach verloren", überlegte er laut. Ab und an war das vorgekommen...
Der Weißhaarige ließ den Blick einmal durch das Wohnzimmer schweifen. Etwas länger blieb er an der Decke hängen, wo sich die Schäden des oberen Stockwerks abzeichneten. Dann wandte er sich ab, um zunächst einen Blick in das kleine Badezimmer zu werfen. Dort gab es jedoch nichts zu entdecken. Die Kellertür war verschlossen, doch wahrscheinlich würde sich auch ein Blick dort hinein lohnen... "Ich werde oben nachsehen", verkündete er, damit Ninui wusste, wohin er ging und wandte sich der Treppe zu, die er vorsichtig nach oben nahm. Auch hier kam ihm keine Katze entgegen gelaufen. Die Schlafzimmertür stand halb offen, doch Jareth blieb zunächst im Türrahmen stehen als er die Tür aufgestoßen hatte. Der Raum hatte eindeutig am Meisten abbekommen; durch das Dach fiel das Tageslicht auf Trümmer, die sich großflächig in dem Raum verteilt hatten. Das Bett stand quer, der Nachtschrank hatte sich ebenfalls verteilt. Die Bodendielen waren stellenweise auseinander gerissen und gesplittert. Sie machten keinen besonders vertrauenerweckenden Eindruck, weswegen der Weißhaarige auch nicht unbedingt vor hatte, weiter einzutreten. Nicht, das sein Körpergewicht noch dafür sorgte, dass er einbrach.
Benutzeravatar
Jareth
 
Beiträge: 113
Registriert: So 8. Sep 2019, 20:17
::
Rasse: Mensch (mit special skills)
Alter: 33
Unterwegs in: Octron City
Dazuposten erlaubt?: Ja

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Ninui » Fr 14. Apr 2023, 23:19

Ich hielt das Katzenhalsband ein Stück höher, als Jareth näher trat um es sich genauer anzuschauen. Die Schnalle war feinsäuberlich geöffnet, nichts ließ darauf schließen, dass es von Miss Maggys Körper entrissen worden war. Behutsam legte ich das Katzenhalsband auf einer Anrichte ab und ging stattdessen in Richtung Küche, während Jareth die Treppenstufen nach oben bestieg. Ich musste mich etwas auf die Zehenspitzen stellen, um den Küchenschrank zu öffnen, hinter der sich die Keksdose befand. Die schwarzen Wesen schienen nicht auf Kekse zu stehen, denn die Dose war weiterhin an ihrem Platz. In der Küche stand auch Miss Maggys Katzenfutterschüsseln an Ort und Platz, allerdings war ein Napf noch recht voll mit Trockenfutter gefüllt. Ein weiterer Unterteller stand daneben, auf dem noch ein bisschen trockenes Nassfutter klebte. Jareth musste irgendwo eine Tür geöffnet haben, ich hörte irgendwo hinter mir leise so etwas wie eine Tür schließen. Mein nächster Griff ging zum Kühlschrank und anhand es aufflammenden Lichts war zumindest die erfreuliche Nachricht, dass es hier offensichtlich noch Strom gab. Der Kühlschrankinhalt war nicht besonders voll, wobei mein Blick an einem angebissenen Stück Fleisch hängen blieb, dass sich auf einem Teller präsentierte. Ich konnte mich nicht erinnern, dass Jareth etwas angebissen zurück in den Kühlschrank stellte. Vielleicht lebte ich wirklich schon zu lange bei ihm, dass mir dieses Detail überhaupt auffiel.
Ich wollte gerade selbst den Kühlschrank schließen, als sich eine große Männerhand an mir vorbei schob und die Kühlschranktür schloss, während die andere Hand an meine Seite griff und mit geübten Fingern die Waffe wegnahm. Erschrocken schnappte ich nach Luft, was der Unbekannte nur mit »pssht, pssht..« kommentierte. Mein Herz machte einen Satz, nachdem es beinahe vergessen hatte das es eigentlich zu schlagen hatte und ich wirbelte erschrocken herum.
Wieso hatte ich den Kerl nicht bemerkt? Denn er war mit seiner Größe und Statur nicht gerade unauffällig. Der Mann trat langsam ein paar Schritte zurück, um wieder Abstand zwischen uns zu bringen. Er hatte marderbraunes Haar, das im Nacken länger wurde, die markanten Kinnzüge wurden von einem Bart bedeckt. Mir kam das Gesicht und der Blick bekannt vor, aber vielleicht hatte ich in letzter Zeit auch einfach zu viele Menschen gesehen. „Jareth!“ Es war nicht mehr als ein quietschendes Japsen, während ich zurück an die Kühlschranktür stolperte. „Komm nicht wieder so nah, oder ich klemme dich unter die Decke!“ Auf den schmalen Lippen des Mannes bildete sich ein kleines Lächeln. »Schön, dass es dir gut geht. Ich wusste, ihr würdet noch einmal zurückkommen.«

Bild - Evit -
Evit trat einen weiteren Schritt zur Seite und seine Augen richteten sich auf die Treppe. Wenn McIntyre die Sylphe mit einer Schusswaffe ausgestattet hatte, dann war er auf jeden Fall auch bewaffnet. Er registrierte, dass zumindest die Sylphe keine deutlichen Verletzungen davongetragen hatte, sehr gut. Ihre Drohungen prallten an ihm ab. Zu oft hatte er sich schon Drohungen von Sylphen anhören müssen, vor allem in letzter Zeit. Nein, er hielt lieber zunächst den McIntyre im Blick. Vom letzten Treffen war Evit noch gut bekannt, dass der Weißhaarige mit Waffen umzugehen wusste. Wenigstens gehörte McIntyre zu den Art Männern, die erst die Fragen stellten und nur im äußersten Notfall von ihren Waffenfertigkeiten Gebrauch machten. Das vereinfachte die Sache ungemein. Ließ sich nur hoffen, dass er sich in all den Jahren, seitdem sie das letzte Mal aufeinander getroffen waren, nicht geändert hatte.
Bild
.»Abenteuer können einem Menschen ins Blut gehen, auch wenn er sich später gar nicht daran erinnert, sie gehabt zu haben«
Benutzeravatar
Ninui
 
Beiträge: 121
Registriert: Fr 26. Jul 2019, 22:46
::
Rasse: Sylphe
Alter: reell 14-Aussehen 25
Unterwegs in: Echsinea
Dazuposten erlaubt?: vorher fragen

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Jareth » Mi 26. Apr 2023, 07:05

Dank der durch das klaffende Loch im Dach herein dringenden Geräusche von Vogelgezwitscher war Jareth sich nicht sicher, ob er etwas gehört hatte. Er stand nach wie vor im Türrahmen und betrachtete das Schlafzimmer, auf der Suche nach Katzenspuren, während er gleichzeitig nach unten lauschte. War das Ninuis Stimme gewesen oder hatte er es sich nur eingebildet? Vielleicht hatte sie etwas entdeckt?
Er trat mit langsamen Schritten aus dem Türrahmen nach hinten und machte sich zurück auf den Weg nach unten in das Erdgeschoss. Er erwartete nicht, dass sie nicht mehr länger alleine waren, auch wenn er zuvor ja einen vorsichtigen Eindruck gemacht hatte. Vielleicht, weil der Weißhaarige nicht unbedingt erwartete, dass jemand hier bei oder in seinem Haus auf einen von ihnen warten könnte, sondern er eher mit Monstern oder verängstigten Dorfbewohnern rechnete. Von daher war es reiner Reflex, der ihn zur Waffe greifen ließ als er sah, dass ein Mann bei Ninui stand, während ihm gleichzeitig das Herz in die Hose rutschte. Er blieb dabei auch sofort stehen, führte die Bewegung der Rechten jedoch nicht zu Ende, weil er ohnehin nicht schnell genug sein würde und die Feuerwaffe zu groß war, um sie schnell ziehen zu können. Außerdem...
"Was willst du hier?" Jareth rührte sich nicht und er erlaubte sich nur einen kurzen Blick zu Ninui, um zu sehen, ob er ihr irgendetwas getan hatte, bevor er sich zurück in das Gesicht des Mannes richtete. Er kannte ihn.

(Sorry für den kurzen Post. Ich hab beim Durchforsten des alten Forums die Stelle mit Evit nicht mehr gefunden. Eventuell musst du mir noch einmal auf die Sprünge helfen ^^" xD)
Benutzeravatar
Jareth
 
Beiträge: 113
Registriert: So 8. Sep 2019, 20:17
::
Rasse: Mensch (mit special skills)
Alter: 33
Unterwegs in: Octron City
Dazuposten erlaubt?: Ja

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Ninui » Mi 24. Mai 2023, 23:34

(http://www.razyboard.com/system/morethr ... -3820.html - es ist leider nur noch zu lesen, wo sie die Typen, die Jareths Hütte abfackeln wollten, im Wald aussetzten :D)

Evit:
Es dauerte nicht lange, bis man die Schritte des McIntyre auf der Treppe hörte. Evit spannte sich unmerklich an, als eine Hand von McIntyre nach der großen Waffe griff, die er geschultert hatte. Trotzdem blieb er an Ort und Stelle stehen, verschränkte lediglich die Arme vor seiner Brust und atmete leise aus, als der Weißhaarige nicht die Waffenmündung auf ihn richtete. Er hatte schon kurz befürchtet dem McIntyre ins Land der Träume schicken zu müssen, damit hier kein Unheil passierte. Nicht, dass er es bereuen würde. Er war nicht wegen dem Weißhaarigen hier, es ging ganz allein um die Sylphe. Evit antwortete auf die Frage, die im Raum stand nicht sofort. Stattdessen heftete sich sein Blick auf die schwarze Katze, die auf leisen Pfoten durch den Raum trabte und die Treppenstufen hinauf hüpfte. Ihr Ohrenspiel zeigte, dass sie noch immer ein bisschen nervös war, aber sie ließ es sich nicht nehmen, den Hausherren und ihren Besitzer zu begrüßen. Die kleine Katze verriet somit, wo Evit sich mit der kleinen Katze während der Nächte versteckt hielt; sie war geradewegs aus dem kleinen Kellerraum empor gehüpft. Der Teppich lag zur Seite geschlagen und gab damit einen Blick nach unten frei.
Evits Blick wanderte zwischen den beiden Neuankömmlingen kurz hin und her. „Sichergehen, dass es euch gut geht.“ Antwortete er nun doch knapp auf die Frage.


Mein Blick wurde eine Spur schmaler, als der Typ behauptete, sich nur um ihr Wohlergehen zu sorgen. Wir konnten nicht behaupten beste Freunde zu sein, die eine solche Aussage gerechtfertigt hätte. Jareth schien sich über die Anwesenheit des Typens zwar zu wundern, aber er hatte nicht in Frage gestellt, wer dieser Kerl überhaupt war. Schließlich durchfuhr mich quasi so etwas wie ein Geistesblitz, weshalb ich die Hand hob und mit dem Finger auf den Eindringling deutete. „Der Energiefresser!“ Dieses Mal machte ich einen Schritt auf ihn zu. Der Energiefresser wandte sich nun mir zu und musterte mich mit seinem undurchdringlichen Blick, ehe er wieder die Stimme hob. „Und ich soll dafür sorgen, dass sie an einen sicheren Ort zurückkehrt.“ Die Worte weckten in mir völlige Entgeisterung. Was redete er da?! „Bis vorhin war ich sehr sicher. Bis mir jemand die Waffe abgenommen hat… Gib sie mir wieder her!“ Meine Aufforderung weckte beim Energiefresser jedoch nur ein mildes Lächeln. Offensichtlich bemaßte er die Sicherheit nicht anhand einer bewaffneten Sylphe, ganz im Gegenteil.
Bild
.»Abenteuer können einem Menschen ins Blut gehen, auch wenn er sich später gar nicht daran erinnert, sie gehabt zu haben«
Benutzeravatar
Ninui
 
Beiträge: 121
Registriert: Fr 26. Jul 2019, 22:46
::
Rasse: Sylphe
Alter: reell 14-Aussehen 25
Unterwegs in: Echsinea
Dazuposten erlaubt?: vorher fragen

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Jareth » Mi 21. Jun 2023, 07:03

(Okay, ich hab nochmal ein bisschen im alten Forum gestöbert, um mich wieder daran zu erinnern ^^")

Und es war bereits lange her seit er Evit zum letzten Mal gesehen hatte. Sein jetziges Auftauchen war nicht weniger mysteriös wie das Letzte und Jareth konnte sich keinen Grund vorstellen, wieso er hier war.
Sein Blick folgte seinem als ein leises Rascheln zu hören war und miss Magy aus dem Keller hinauf gestiefelt kam, um Jareth mit leisem Schnurren und einem heiseren Raunzen zu begrüßen. Dem fiel nun auch die offene Kellerluke auf...hätte er mal zuerst im Keller nachgesehen, dann wären sie nun nicht überrascht worden. Der Weißhaarige blieb reglos auf der Treppe stehen, ohne das er sich zu der Katze hinunter beugte und ihn begrüßte, was ihm in einer anderen Situation schon etwas leid getan hatte, doch die Situation hatte sich für ihn noch längst nicht entspannt und Evits Worte, er wollte sichergehen, dass es ihnen gut ging, beruhigten ihn nicht im Mindesten, geschweige denn das er ihm tatsächlich glaubte. Dieser Mann war damals verschwunden und nie wieder aufgetaucht und bereits damals war nicht klar gewesen, was er eigentlich von ihnen gewollt hatte. Oder...von Ninui. Die Sylphe schien sich nun auch wieder an ihn zu erinnern und als Evit sich ihr zuwandte, setzte Jareth sich in Bewegung, schob Magy mit dem Schuh vorsichtig ein Stück beiseite und stieg die restlichen Treppenstufen hinunter, wobei er die Hände halb gehoben und weit weg von der Waffe am Rücken behielt, damit Evit sich nicht bedroht fühlte. Am unteren Ende der Treppe blieb er auch wieder stehen, doch nun hatte er immerhin nicht das Treppengeländer zwischen sich und der Szenerie im Erdgeschoss.
Auf Jareths Stirn erschien eine schmale Falte als er die Stirn runzelte. "In Sicherheit bringen?", wiederholte er, nach wie vor skeptisch und nachdem Ninui ebenfalls ihren Senf dazu gegeben hatte, "und das sollen wir dir glauben?"
Benutzeravatar
Jareth
 
Beiträge: 113
Registriert: So 8. Sep 2019, 20:17
::
Rasse: Mensch (mit special skills)
Alter: 33
Unterwegs in: Octron City
Dazuposten erlaubt?: Ja

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Ninui » Do 20. Jul 2023, 09:45

Evit:
Evits Hände umfassten weiterhin die Waffe, due er Ninui weggenommen hatte. Allerdings hatte er sie auf niemanden gerichtet, die Waffenmündung deutete zum Boden. Es wunderte ihn, dass der Weißhaarige die Sylphe mit einem solchen gefährlichen Gegenstand ausgestattet hatte. Ihm waren diese Wesen nicht für ihre besonnene Art bekannt; Ninui machte da keine Ausnahme. Er hob die Waffe ein Stück an, als der McIntyre die Treppenstufen langsam herunterstieg. Nicht, um sie auf ihn zu richten, sondern um zu überprüfen, ob das Ding wirklich noch gesichert war. Trotzdem war sein Blick aufmerksam auf den McIntyre gerichtet. Die Gefahr, dass ihn die Sylphe ernsthaft verletzen konnte, obwohl sie ihm viel näher stand, hielt er für äußerst gering. Nein, von ihr ging für ihn wenig Gefahr aus, er wusste die kleinen Ausbrüche zu händeln. Es schien Evit wenig zu stören, dass beide ihm wenig Vertrauen schenkten. "mhhhm" kam daher nur als Antwort über seine Lippen und er umfasste die Waffe mit der zweiten Hand, als ein Windstoß ihn seitlich erfasste. Evit wandte kurz entnervt den Blick zu der Sylphe ab. "Ich kann mich erklären, falls es mir gestattet ist..." Ohne abzuwarten schob er sich an der Sylphe vorbei und lieg auf den Flur in Richtung des McIntyre. Evit blieb kurz stehen, deutete mit einem Finger auf die geöffnete Kellerluke und verschwand darin.

Zähneknirschend musste ich feststellen, dassein kleiner Angriff ihm nicht die Waffe aus der Hand fallen ließ. Der Energiefresser kam noch nicht mal ins Wanken. Ich überlegte gerade, ob sich ein zweiter, stärkerer Angriff lohnen würde, oder ich ihm direkt an den Hals springen sollte, als er sich auch schon an mir vorbei schob. Letzteres wäre vermutlich eh keine gute Idee gewesen, der Energiefresser hatte schon das letzte Mal körperliche Stärke bewiesen, gegen die ich nicht ankommen würde. Auf die Frage nach dem sicheren Ort kam keine Antwort, stattdessen latschte der Kerl einfach schnur geradeaus auf die Treppe zu. Erneut spannte ich mich an, um im Zweifel irgendwie Jareth zu verteidigen, aber der Typ verschwand im Keller. Fragend blickte ich zu Jareth. Es wäre ein guter Moment gewesen, um dem Seelenfresser einfach die Türen auf dem Kopf zuzuschlagen und einen Schrank auf die Luke zu stellen. Gleichzeitig war ich aber zu neugierig, um den Vorschlag laut auszusprechen, außerdem hatte der Energiefresser uns bis jetzt nichts getan...
Bevor ich mich doch umentscheiden konnte, schaute der Kopf des Energiefressers auch schon wieder aus der Luke und hielt ein kleines Täschchen in der Hand. Im Gegensatz zu seinen Pranken sah die Tasche lächerlich klein aus. Mir stockte kurz der Atem, denn obwohl die Tasche aus einer Art Stoff bestand, wirkte sie nicht wie eine handelsübliche Tasche, die es in Octron oder Norod zu kaufen gab. Unwillkürliche lief ich dem Typen entgegen und nahm die Tasche in Empfang. "Woher hast du sie?" Ich konnte ein leichtes vibrieren in den Fingern spüren, als ich das Täschchen in die Hände nahm. Vorsichtig schlug ich das Stück Stoff zurück, der die Tasche geschlossen hielt, und nahm ein Glas heraus. Im Glas summte etwas, dass an ein Glühwürmchen erinnerte, nur hundert Mal so hell. Erstaunt schaute ich zu dem Energiefresser. "Sowas habe ich schon lange nicht mehr bekommen.." Fast schon bedächtig schraubte ich das Glas auf und hielt es an mein rechtes Ohr. Das Summen in dem Glas wurde augenblicklich lauter.
Bild
.»Abenteuer können einem Menschen ins Blut gehen, auch wenn er sich später gar nicht daran erinnert, sie gehabt zu haben«
Benutzeravatar
Ninui
 
Beiträge: 121
Registriert: Fr 26. Jul 2019, 22:46
::
Rasse: Sylphe
Alter: reell 14-Aussehen 25
Unterwegs in: Echsinea
Dazuposten erlaubt?: vorher fragen

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Jareth » Do 27. Jul 2023, 20:19

Jareth entging die Waffe in Evits Hand nicht und auch nicht, das er dieser einen Blick zuwarf oder zu überprüfen schien, ob sie gesichert war. Die Mündung des Laufs hob sich nicht zu ihm an und richtete sich ebenso wenig auf ihn. Er im Gegenzug blieb ebenfalls artig und mit gehobenen Händen am unteren Ende der Treppe stehen und verharrte. Sein Blick blieb ruhig in dem Gesicht des Mannes liegen. Es war schwer für ihn einzuschätzen, was hier vor sich ging und was seine wahren Beweggründe waren...
Ein kaum sichtbares Zucken erfasste ihn als ein Windstoß Evit erfasste und er befürchtete, dass nun ein Handgemenge los ging...doch tatsächlich wollte Evit sich erklären...wofür er sich abwandte und auf den Weg in den Hauskeller machte...
Jareth wandte den Blick von dem Zugang des Kellers ab und tauschte einen etwas ratlosen Blick mit Ninui...es war jedoch keine Zeit für einen kurzen Gedankenaustausch, denn da tauchte der Kopf des fremden Mannes wieder aus der Luke auf und händigte Ninui eine Tasche aus. Sie schien sie wieder zu erkennen und es wurde noch kurioser als die Sylphe ein Glas aus ihr hervor zog, in dem sich etwas hell leuchtendes befand.
Jareth hatte sich unwillkürlich ebenfalls in Bewegung gesetzt und war auf Evit zugetreten als Ninui sich in Bewegung gesetzt hatte. Nach wie vor schien es jedoch keinen Grund zur Sorge zu geben, der fremde Mann blieb friedlich. Was jedoch nicht bedeutete, dass Jareth ihn genau im Auge behielt. "Was ist das?", fragte er die Sylphe und warf einen weiteren kurzen Blick auf das Glas. Sie hatte es aufgeschraubt und hielt ihr Ohr daran. Jareth meinte, ein feines Summen wahrzunehmen.
Benutzeravatar
Jareth
 
Beiträge: 113
Registriert: So 8. Sep 2019, 20:17
::
Rasse: Mensch (mit special skills)
Alter: 33
Unterwegs in: Octron City
Dazuposten erlaubt?: Ja

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Ninui » Mi 23. Aug 2023, 21:18

Das Summen im Glas wurde lauter und formte sich zu einem Wispern an meinem Ohr. Angestrengt versuchte ich den Worten zu folgen, aber Jareths Stimme legte sich über das Summen. „psst..“, zischte ich ihm entgegen, was wenig eine Erklärung darstellte und starrte stattdessen angestrengt ins Nirgendwo.
Evit machte sich keine Mühe die Frage von Jareth zu beantworten, stattdessen verschränkte er die Arme vor der Brust. Meine Waffe musste er vermutlich schon im Kellerraum weggesteckt haben.
Das kleine Glühwürmchen im Glas setzte sich auf mein Ohr und augenblicklich erfüllte sein helles Licht auch meine Ohrmuschel, als bestünde meine Haut aus feinem Glas.
Endlich wurde die Stimme auch klarer und ich musste mich nicht mehr anstrengen der Stimme zwischen den Summen folgen zu können.
Die Nachricht, die der Glühpunkt überbrachte, war nicht besonders lang, weshalb ich bereits nach wenigen Sekunden das Glas sinken ließ. Ich machte mir nicht die Mühe den Glühpunkt im Glas zu lassen. Die Nachricht würde ich nicht ein weiteres Mal hören müssen, die Worte waren mir ohnehin schon unter die Haut gefahren. „Das… war eine Leuchtzunge. Sie hat mir eine Nachricht von Zuhause überbracht.“ Mein Blick huschte dabei zu dem Energiefresser. „Ich muss einmal nach Hause, Jareth. Eines der Wesen ist da auch ganz in der Nähe aufgetaucht, das hätte eigentlich gar nicht passieren dürfen.“ Der letzte Teil des Satzes war mehr ein murmeln an mich selbst. Mein Blick huschte zu Evit, dieses Mal etwas unsicherer. Es passte mir nicht so recht diesem Mann plötzlich wieder Vertrauen entgegen bringen zu müssen. Allerdings war er auch als Überbringer der Feuerzunge auserwählt worden und sein Name war gefallen. Evit wird dich bis ins Dorf begleiten.
Wenn ihre Familie dem Energiefresser vertraute, dann gab es keine Gründe, es nicht auch zu tun.
Bild
.»Abenteuer können einem Menschen ins Blut gehen, auch wenn er sich später gar nicht daran erinnert, sie gehabt zu haben«
Benutzeravatar
Ninui
 
Beiträge: 121
Registriert: Fr 26. Jul 2019, 22:46
::
Rasse: Sylphe
Alter: reell 14-Aussehen 25
Unterwegs in: Echsinea
Dazuposten erlaubt?: vorher fragen

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Jareth » So 27. Aug 2023, 09:01

Anstelle einer Erklärung kam von der Sylphe eine Aufforderung, still zu sein, weswegen Jareth kein weiteres Mal nachfragte und tat, was von ihm verlangt wurde, auch wenn sich die Dinge durch reines Zuschauen nicht unbedingt erklärten. Von Evit hatte er gar nicht erst eine Erklärung erwartet und er warf ihm nun auch keinen Blick zu, sondern beobachtete, was Ninui tat. Das kleine Licht, das einem Glühwürmchen oder ähnlichem glich, war nun in Ninuis Ohr hinein gekrabbelt, wo es munter vor sich her leuchtete. Die Sylphe selbst schien weiter angestrengt zu lauschen. Flüsterte dieses kleine Licht ihr etwa etwas zu?
Der Weißhaarige blinzelte und seine Lippen lösten sich leicht voneinander als Ninui schließlich erklärte, was es mit dem leuchtenden Insekt auf sich hatte. Oder der Leuchtzunge. Es schien eine Art Kommunikationsmöglichkeit in Ninuis Volk zu sein.
Jareth konnte man wohl ansehen, dass ihn die Nachricht, sie müsse nach Hause, überraschte, hatten sie sich erst vor kurzem darüber unterhalten, dass sie sich nicht mehr an den Weg nach Hause erinnern konnte. Und nun kam dieser Evit und überbrachte Ninui die Lösung dafür. Jareth blinzelte und seine grünen Augen richteten sich kurz in Richtung des Mannes, der schweigend bei ihnen stand und nur darauf zu warten schien, dass es los gehen konnte. Also hatte er hier auf Ninui gewartet um ihr diese Botschaft zu überbringen...
"Okay." Er richtete sein Augenmerk zurück auf die Sylphe und nickte. Er war sich nicht sicher, ob Ninui sich darüber freute, die Chance zu haben, zurück nach Hause zu kehren...es war eher Sorge, die er meinte, in ihrem Gesicht sehen zu können. Wenn diese Geschöpfe aus diesen Portalen ihrem Dorf zu nahe gekommen waren, konnte das nichts Gutes heißen...
"Dann lasst uns sofort aufbrechen." Er hob die Hand und rückte den Riemen der Waffe an seinem Rücken zurecht. Es klang nach etwas ernstem und nicht so, als wäre es klug, weitere Zeit zu verschwenden. Wer wusste schon, wie lange Evit hier gewartet hatte.
Im übrigen war es für ihn gar keine Frage, Ninui zu begleiten. Er würde sie sicher nicht alleine in ihr Dorf gehen lassen, wo auch immer das sein mochte.
Benutzeravatar
Jareth
 
Beiträge: 113
Registriert: So 8. Sep 2019, 20:17
::
Rasse: Mensch (mit special skills)
Alter: 33
Unterwegs in: Octron City
Dazuposten erlaubt?: Ja

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Ninui » Mo 4. Sep 2023, 07:58

Jareth stellte keine weiteren Fragen, sondern nahm es einfach so an, weshalb ich ihm dankbar zunickte. „Das schwarze Wesen hat meinen Cousin Celevas und noch zwei weitere Sylphen angegriffen und schwer verletzt.“ Fügte ich noch hinzu, denn ich ging davon aus, dass er nun der einzige im Kreis war, der den Wortinhalt der Leuchtzunge nicht kannte.
»Es sollen in der Nacht darauf wieder mindestens zwei Wesen aufgetaucht sein,« fügte Evit hinzu, wobei diese Nachricht auch für mich neu war. „Und das Ding hat das Lichtfeld einfach so überschritten?“ Die Frage war wieder an Evit gerichtet, Unsicherheit lag dabei in meiner Stimme. Im Park hatte ich bereits gemerkt, dass ich die Wesen mit meiner Kraft nicht in Schach halten konnte, aber ich war auch allein gewesen. Evit neigte den Kopf leicht zur Seite, er schien von der Erkenntnis weniger betroffen. » Das nicht, aber es wurde dadurch nicht ausgelöscht.«
Als Jareth den Vorschlag machte sofort aufzubrechen nickte ich und wandte mich bereits zu dem Fenster, durch das wir auch eingestiegen waren, ehe ich doch wieder stoppte. Zum einen war es dämlich nicht die Tür zu nutzen, wenn man jetzt ja wusste was sich im Haus befand und es gab da noch zwei Dinge, die es zu klären galt. „Wir wollten die Vorräte auffüllen!“ Jareth würde ja wahrscheinlich nicht so schnell in dieses Geisterdorf zurückkehren und von den Vorräten leben müssen. „Und was ist mit Miss Maggy?“ Die Vorräte würden wir wahrscheinlich so oder so brauchen, aber sie konnten die Katze doch schlecht hierlassen. Das Flugding war aber bestimmt schon wieder in der Stadt und auf mich hatte die Katze bis jetzt immer einen sehr freiheitsliebenden Eindruck gemacht. Sie würde uns wahrscheinlich nicht wie ein Hund folgen. » Der McIntyre kommt mit?« Evit meldete sich auch wieder zu Wort und bekam direkt eine fauchende Antwort. „Natürlich begleitet Jareth uns!“ Evit quittierte es nur mit einem Schulterzucken, löste die Arme aus der Verschränkung und begann den ersten Schrank nach geeigneten Konserven und Gläsern durchzuschauen.
Bild
.»Abenteuer können einem Menschen ins Blut gehen, auch wenn er sich später gar nicht daran erinnert, sie gehabt zu haben«
Benutzeravatar
Ninui
 
Beiträge: 121
Registriert: Fr 26. Jul 2019, 22:46
::
Rasse: Sylphe
Alter: reell 14-Aussehen 25
Unterwegs in: Echsinea
Dazuposten erlaubt?: vorher fragen

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Jareth » Mo 25. Sep 2023, 07:12

Jareths Stirn runzelte sich als Ninui verkündetete, dass ihr Cousin und weitere Sylphen verletzt wurden. Das ihre Familie verletzt war, machte die gesamte Situation noch dringlicher und auch wenn man sie ihm nicht ansah, war Jareths Neugier groß, nun so plötzlich die Gelegenheit zu haben, Ninuis Verwandtschaft oder Bekannte zu treffen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass dies einmal passieren würde, vor allem, da Ninui sich ja nicht mehr an den Weg nach Hause erinnert hatte. Was ihm jedoch leid tat, war dass es keinen guten Grund für ihre Rückkehr gab. Im Gegenteil.
Dem Weißhaarigen gefiel nicht, dass er nicht mitreden konnte beziehungsweise dass er diesem Evit nun vertrauen musste, der im Gegenzug alles Andere als begeistert darüber war, dass Jareth mit gehen wollte und dies auch tun würde. Ein leichtes Zucken seiner Mundwinkel konnte er sich doch nicht verkneifen als Ninui ihn sogar verteidigte und das sogar vehement. Ja, der McIntyre würde mitkommen, ob Evit das nun gefiel oder nicht.
Er wandte sich Ninui zu, die die Vorräte und Miss Magy ansprach. Jareth trat in die Küche und begann, seine Schränke durchzustöbern. Das Meiste an Nahrung befand sich tatsächlich noch dort und wenn er sich recht erinnerte, hatte er auch noch einen Campingkocher im Keller, vorausgesetzt Evit hatte nichts mit ihm gekocht. "Ich denke es ist das Beste wenn wir sie erst einmal hier lassen", sagte Jareth leise zu der Sache mit der schwarzen Katze. Ihm gefiel das nicht so sehr, doch Zeit, sie zu Dave zu bringen, schienen sie nicht zu haben und er würde Ninui ganz sicher nicht mit diesem Kerl alleine lassen. Am Ende entführte er sie doch noch oder kam auf andere dumme Gedanken. Für seinen Vorschlag sprach hingegen, dass es der Katze bisher gut ging. Das konnte auch an Evits Anwesenheit in seinem Haus liegen, doch es erklärte nicht, dass diese Wesen, die Nachts erschienen, sie nicht schon längst gejagt hatten. Vielleicht waren kleine Tiere uninteressant für sie? "Wenn wir ihr genug Futter hinstellen, hat sie noch genug zu fressen für die nächsten Tage." Und dann konnte sie auch immer noch hinaus gehen und Mäuse jagen. Jareth ging jedenfalls davon aus, dass er wieder hierher kam, sobald sie die Lage in Ninuis Dorf gecheckt hatten.
Benutzeravatar
Jareth
 
Beiträge: 113
Registriert: So 8. Sep 2019, 20:17
::
Rasse: Mensch (mit special skills)
Alter: 33
Unterwegs in: Octron City
Dazuposten erlaubt?: Ja

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Ninui » Di 24. Okt 2023, 21:43

Jareth widersprach mir nicht und als ich ihm einen kurzen, verstohlenen Blick zuwarf konnte ich noch den Anflug eines Lächelns erkenne. Es hätte mir wenig behagt mit dem Energiefresser allein loszuziehen, ohne allein zum Ziel zu finden. Ohne ihn loslaufen konnten wir allerdings leider auch nicht; zumindest vorerst nicht. Ganz bestimmt würde ich mich an den Weg wieder erinnern, sobald wir nah genug am Sylphendorf waren..oder?! Nur bruchstückhafte Erinnerungen waren da, verschwommen und nicht mehr wirklich klar. Von hier hätte ich den Weg niemals hingefunden und wenn ich ehrlich war… selbst in den letzten Jahren hatte ich den Weg auch nie zurück suchen müssen, denn Lilian hatte mich stets mitgenommen und direkt vor dem Dorfeingang abgesetzt. Die beiden Männer begannen die Schränke zu durchsuchen und füllen damit den Proviant. In meiner Tasche war nicht mehr besonders viel Platz. Auch, weil Jareth mir einen kleineren Rucksack gegeben hatte als sein eigener. Trotzdem wandte ich mich um und ging in Richtung Badezimmer, um nach ein wenig Verbandsmaterial, Pflaster und Ähnlichem Ausschau zu halten. Verkehrt war es bestimmt nicht, wenn wir die Dinge mitnahmen. Jareths Aussage, dass wir Miss Maggy hierließen, brachte mich jedoch noch einmal kurz zum Stoppen. Wir waren schließlich extra wegen der Katze vorbeigekommen, auch wenn ich ehrlich gesagt keinen Rat hatte, was besser gewesen wäre. »Wenn wir etwas zwischen die Kellerluke klemmen, kann sie sich unten verstecken. Das hat die letzten Tage auch so geklappt« mischte sich Evit ein, der gerade eine Thermoskanne aufschraubte und einen kritischen Blick hineinwarf. Fast schon gruselig, dass der Kerl sich hier schon seit Tagen in Jareths Haus breit gemacht hatte!
Nachdem in meinem Rucksack Verbandsmaterial und noch eine Keksdose verstaut war, zurrte ich die Riemen fest und wartete darauf, dass Jareth und der Seelenfresser noch den restlichen Proviant verstaut hatten. Ich räusperte mich, ehe ich etwas vor mich hin druckste. Die Frage war mir peinlich, aber sie brannte mir bereits seit ein paar Minuten auf der Zunge. „Wie weit ist es denn…so?!“
Evits linker Mundwinkel hob sich ein Stück. »Wenn wir jetzt bald aufbrechen müssen wir nur eine Nacht im Wald überleben.« Die Antwort klang nicht gerade ermutigend.
Bild
.»Abenteuer können einem Menschen ins Blut gehen, auch wenn er sich später gar nicht daran erinnert, sie gehabt zu haben«
Benutzeravatar
Ninui
 
Beiträge: 121
Registriert: Fr 26. Jul 2019, 22:46
::
Rasse: Sylphe
Alter: reell 14-Aussehen 25
Unterwegs in: Echsinea
Dazuposten erlaubt?: vorher fragen

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Jareth » Fr 3. Nov 2023, 20:02

(Die Keksdose...wichtigster Gegenstand hier!)

Jareth gab es nicht offen zu, doch die Idee mit der Kellerluke, die von Evit kam, war an für sich eine gute Idee. Die Tatsache, dass er um so etwas wusste völlig ignorierend nickte Jareth sacht als Zustimmung und wandte sich anschließend wieder dem Sammeln und Packen nützlicher Dinge zu, was nicht mehr allzu viel Zeit einnahm. Mit vollem Rucksack kehrte er zurück zu Ninui, die ebenfalls fertig zu sein schien und stattdessen eine durchaus wichtige Frage stellte. Jareths Stirn runzelte sich leicht, er konnte sich vorstellen, dass es kein besonders gutes Gefühl war, noch immer nicht zu wissen, wo ihr Zuhause lag und stattdessen von so jemandem wie Evit abhängig zu sein. Das würde sich jedoch noch ändern, so hoffte er.
"Das kommt überhaupt nicht infrage!" Jareth atmete tief durch und wandte sich an Evit. Er wusste nicht, was er erwartet hatte, doch er würde um nichts in der Welt zulassen dass Ninui eine Nacht dort draußen bei den Monstern verbrachte. Oder eher verschlief, denn sie würde ja zwangsläufig wieder in diese nächtliche Starre verfallen.
"...müssen wir zu Fuß gehen? Wir könnten zurück zum Schiff kehren und Dave uns zum Sylphendorf bringen lassen." Es würde nicht nur schneller sein, sondern auch bedeuten, dass sie jederzeit zum Schiff kehren konnten, sobald es brenzlig wurde.
Benutzeravatar
Jareth
 
Beiträge: 113
Registriert: So 8. Sep 2019, 20:17
::
Rasse: Mensch (mit special skills)
Alter: 33
Unterwegs in: Octron City
Dazuposten erlaubt?: Ja

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Ninui » Di 21. Nov 2023, 14:08

(das wichtigste von Allem! :D)

McIntyres abrupte Antwort löste bei Evit ein skeptisches Zucken der Augenbrauen aus. Was hatte sich der Weißschopf gedacht?! Dass sie nur ein Stück die Straße hinunter mussten?! Er erwiderte den Blick des Anderen abwartend, während er den Rucksack zwei Mal ruckartig in die Höhe bewegte, damit der Proviant nach unten rutschte und der Inhalt den Reißverschluss nicht mehr blockierte.»Mhm«, ließ er von sich hören, als McIntyre vorschlug mit dem Schiff das Sylphendorf zu erreichen. Evits Blick wanderte nur kurz in Richtung Ninui. Sie hatte ihm also erzählt, dass ihr Dorf in einer Meeresbucht lag. Er schüttelte dennoch den Kopf. »Das Dorf ist nur über Land zu erreichen. Wir müssen durch den Wald.«
Es war Ninui, die irritiert in seine Richtung blickte und dabei die Nase kräuselte. „Kein Schiff fürs Wasser.“ Sie deutete in Richtung Decke, ehe sie ihren Rucksack schulterte. „Dieses Schiff fliegt durch die Luft.“
»Der Weg führt uns durch den Wald und der Weg endet in einem Wald. Es gibt keinen Platz zu landen. Wenn es eine Möglichkeit gibt aus diesem Flugschiff herauszukommen, ohne dass man landen muss... Sicherlich.« Er zuckte mit den Schultern. War nicht so, als wäre er erpicht darauf sich eine Nacht im Freien herumzuschlagen. Trotzdem hörte man ihm an, dass er wenig Chancen für den Flugtransport sah.
Bild
.»Abenteuer können einem Menschen ins Blut gehen, auch wenn er sich später gar nicht daran erinnert, sie gehabt zu haben«
Benutzeravatar
Ninui
 
Beiträge: 121
Registriert: Fr 26. Jul 2019, 22:46
::
Rasse: Sylphe
Alter: reell 14-Aussehen 25
Unterwegs in: Echsinea
Dazuposten erlaubt?: vorher fragen

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Jareth » Do 7. Dez 2023, 22:00

Evits Erwiderung verwirrte Jareth anfangs, da ihm gar nicht so bewusst war, dass man bei seiner Aussage auch meinen konnte, er würde von einem klassischen Schiff sprechen, wohingegen der Begriff für den Weißhaarigen so normal war wie man ‚Tür‘ oder ‚Auto‘ zu entsprechenden Gegenständen sagte. So war das mit der Betriebsblindheit. Er öffnete den Mund, um die Dinge klarzustellen, doch die Sylphe kam ihm zuvor, weswegen ihm nur ein unterstützendes Nicken blieb und seine grünen Augen von Ninui zurück zu Evit gingen.
Das Sylphendorf schien sich mitten im Wald zu befinden, was eine direkte Landung schwierig zu machen schien. Jareths Blick glitt durch Evit hindurch und in die Ferne, während er kurz überlegte. Das Kraftfeld, das sich mit der an der Unterseite des Schiffs befindlichen Apparatur erzeugen ließ, funktionierte leider nur in eine Richtung, nämlich in die Richtung des Schiffs, weswegen sie nicht helfen würde… „Wir könnten aus größerer Höhe springen und einen Fallschirm benutzen“, schlug er vor, während er selbst diesen Gedanken noch nicht zuende gesponnen hatte. In einem bewaldeten Gebiet abzuspringen, war auch keine wirklich gute Lösung, die Gefahr einer Bruchlandung mit ernsten Verletzungen war zu groß, „oder wir seilen uns ab?“ Das, was er vermutlich bereits an die hunderte Male getan hatte, mit mehr oder weniger Blessungen. Es war nicht so, dass die Gebiete immer gut zugänglich waren, manchmal musste improvisiert werden. Er hatte keine Probleme damit, das Risiko einer Prellung einzugehen, aber Ninui…außerdem war es noch einmal etwas Anderes, sich unter den aktuell gegebenen Umständen einen verstauchten Fuß oder ähnliches zuzuziehen… Ja, ihm wäre es zumindest lieber, sie würden es mit dem Schiff versuchen als sich einfach durch den Wald zu schlagen. Wo sollten sie hin wenn die Nacht hereinbrach?
Mit einem Blinzeln klärte sich der Blick des Weißhaarigen. Er nahm Evit ins Visier. „Gibt es denn einen Unterschlupf, den wir benutzen können, um die Nacht abzuwarten?“ Lust, die gesamte Nacht mit Evit eingepfercht zu verbringen während draußen diese Wesen herum wanderten, hatte Jareth nicht, doch wenn ihnen nichts anderes übrig blieb…
Benutzeravatar
Jareth
 
Beiträge: 113
Registriert: So 8. Sep 2019, 20:17
::
Rasse: Mensch (mit special skills)
Alter: 33
Unterwegs in: Octron City
Dazuposten erlaubt?: Ja

Re: Das verlassene Dorf

Beitragvon Ninui » Di 12. Dez 2023, 19:52

Mit Fallschirmen und derart kannte ich mich weniger aus, aber ich war auch noch nicht oft in der Luft gewesen. Um genau zu sein war ich noch nie geflogen, bis zu dem Zeitpunkt, als ich von diesem Flugschiff eingesogen worden war. Der Gedanke, an einem großen Schirm zu hängen hinterließ ein mulmiges Gefühl in meinem Magen. Ich hatte keine Ahnung, wie man diese Dinger steuerte und wie man am besten den Schirm zwischen den Bäumen so einklappte, dass man noch weiter flog, aber nirgends hängen blieb. Mein Blick huschte zu Evit, dessen Augenbrauen vor Skepsis gut zwei Zentimeter höher wanderten. Er brauchte es nicht auszusprechen, Jareth erkannte scheinbar selbst, dass sein Plan einige Lücken hatte. „Abseilen geht doch bestimmt!“ fügte ich hinzu, ohne selber eine Ahnung zu haben, ob dem wirklich so war. Aber was sollte daran schon so schwer sein? Seil raus und dann dran runter klettern. Oder dieser Dave hatte bestimmt noch ein paar Gürtel parat mit denen man sich irgendwo einhängte und dann langsam runter gelassen wurde. Irgendwie so etwas hatte ich in einer der Filme gesehen..Damals, als es hier noch ruhige Abende gab. Mein Blick huschte fast schon sehnsüchtig in Richtung Wohnzimmer. Damit war es wohl vorerst vorbei. Jareths Haus sah zwar noch nicht wie eine Ruine aus, aber eine Rückkehr und bewohnen der Hütte war unwahrscheinlich.
» Auf dem Hinweg bin ich an einer Jägerhütte vorbeigekommen und habe dort eine Nacht verbracht. Das ist jetzt schon ein paar Tage her, ich kann darum nicht mit Sicherheit behaupten, dass man dort noch sicher Zuflucht nehmen kann. Aber ich hoffe es.« Auf den Vorschlag des Abseilens war Evit nicht weiter eingegangen, wie mir gerade auffiel. Er hatte allerdings auch nicht widersprochen.
„Siehst du eine Chance, dass das mit dem Abseilen klappen könnte, Jareth?“ Mein Blick blieb fragend an ihm hängen. Ich wollte mir nämlich lieber nicht vorstellen was passierte, wenn diese Hütte nicht mehr stand.
Bild
.»Abenteuer können einem Menschen ins Blut gehen, auch wenn er sich später gar nicht daran erinnert, sie gehabt zu haben«
Benutzeravatar
Ninui
 
Beiträge: 121
Registriert: Fr 26. Jul 2019, 22:46
::
Rasse: Sylphe
Alter: reell 14-Aussehen 25
Unterwegs in: Echsinea
Dazuposten erlaubt?: vorher fragen

VorherigeNächste

TAGS

Zurück zu Norod Village



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste

cron