Caelan hat geschrieben:Ich zuckte zusammen, als ich plötzlich Yulivees Stimme wieder hörte. Irgendwie war ich davon ausgegangen, dass sie länger brauchen würde, um eine Liane zu finden. "Oh. Das ging schnell…" Ich drehte mich zu ihr um und begutachtete die Pflanzenschlinge, die sie mitgebracht hatte. "Wow! Ist die lang!", staunte ich. Jetzt konnte ich mi beinahe wieder vorstellen, dass wir es irgendwie schaffen konnten - so lange Yulivee irgendwie auf den Baum kam. "Zur Not können wir Cerielle damit hochziehen!" Ich klang erleichtert. Tatsächlich fiel mir beinahe ein Stein vom Herzen. Alles würde gut werden. Irgendwie. Und zumindest für diese Nacht war die Selkie in Sicherheit. Es war fast zu schön um wahr zu sein und mir stiegen beinahe wieder die Tränen in die Augen, dieses Mal vor Erleichterung. "Es ist so gut, dass du da bist und uns hilfst!" Ich hegte keinerlei böse Absichten mit dieser Äußerung und dachte nicht einmal daran, dass jemand anderes anders empfinden oder sich gekränkt fühlen könnte. Es war einfach nur die Wahrheit, die aufrichtige Wahrheit einer Erleichterung - auch oder gerade um Cerielles Willen. Die Sonne sank tiefer und ich nickte Yulivee aufmunternd zu. "Na los. Du zuerst. Ich helfe Cerielle." Für mich war es selbstverständlich, dass wir zuerst alles taten, um der Selkie zu helfen. Und so ging ich zu ihr hinüber und bot ihr meinen Arm und meine Schulter zum Aufstützen an.
Ich lächelte zufrieden und auch irgendwie glücklich über Caelans Reaktion und Freude, ehe ich die Liane zu Boden fallen ließ und nur das eine Ende in die Hand nahm, mit dem ich dann eine Schlinge knotete, die ich mir um den Arm hängte, um die Hände frei zu haben. Ich wusste nicht ob überhaupt schonmal jemand so... froh gewesen war mit dem was ich tat. Auf jeden Fall war es schon länger her. Meine Ohren zuckten leicht verlegen.
Aber ja, wir mussten uns vorbereiten, also erwiderte ich Caelans Nicken und wandte mich dann dem Baum zu, um hinauf zu klettern. Für mich stellte das keine große Schwierigkeit dar, schließlich gab es genug Knollen und Knubbel, und weiter oben auch ein paar Ästchen, an denen ich mich festhalten konnte, und auch meine bloßen Füße fanden in jeder Ritze gut Halt. Es dauerte trotzdem einige Momente, bis ich wirklich oben war, und dort angelangt suchte ich mir einen stabilen Ast, um die Liane darum zu binden und zu sichern.