Dichter Urwald




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Der Großteil der Insel ist von dichtem, schwer durchdringbarem Dschungel bedeckt. Er umschlingt auch die Ruinen in der Mitte der Insel, sodass man von weitem ihre Ausdehnung nicht voll erfassen kann. Auf der gesamten Insel allerdings, und ein Stück in deren Umkreis, versagen sämtliche elektronischen Geräte!

Re: Dichter Urwald

Beitragvon Niamh » Fr 2. Apr 2021, 15:34

Ich zweifelte nicht daran, dass Iduna das Ding erkennen würde, wenn sie es sah, auch wenn sie nicht genau wissen sollte wie es aussah. Sie wusste solche Dinge eben. Da ich aber keine Vorstellung von dem Ding hatte, wusste ich auch nicht, wie ich es erkennen sollte. "Ja?", fragte ich daher etwas verwundert, als Iduna der Meinung war, ich würde es erkennen. "Ist es so wie das Ding, das wir vor einiger Zeit gefunden haben? Das vom Himmel gefallen ist?", fragte ich nach, denn das war das einzige, was ich von den Menschen wusste und bisher gesehen hatte. Nun, wenn man von den Dingen absah, die Suque und Ronja mir vorhin gezeigt hatten und die sie dabei gehabt hatten.
Aber dieses Ding war auch kaputt gewesen, und das von Ronja und Suque musste ja sicher noch ganz sein, denn sie wollten ja sicher auch wieder zurück auf ihre Insel gehen. Echsinea. So hatten sie sie genannt. Ein seltsamer Name.
Ich ließ mich von Iduna durch den Wald tragen, mit den Gedanken jetzt mehr bei dem was vor uns lag, als bei den eher unangenehmen Dingen von vorhin.
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Re: Dichter Urwald

Beitragvon Iduna » So 11. Apr 2021, 17:01

Ich nickte leicht und schaute bei Niamhs Frage kurz über die Schulter. Das bezog sich allerdings nur auf ihre kurze Nachfrage; was sie danach sagte, ließ mich die Ohren drehen. Ich hatte schon länger nicht mehr an das Etwas gedacht, das wir am Strand gefunden hatten. Wir hatten niemanden gesehen, der damit hierher gekommen sein könnte, und das fand ich noch immer seltsam. "Nein, ein Boot oder Schiff sieht ganz anders aus. Ein ganz einfaches Boot hat ein wenig die Form einer Hand, die du zu einer Schale formst, sodass es auf dem Wasser treiben kann. Wie eine halbe Nussschale." Ein besserer Vergleich fiel mir nicht ein, obwohl es schon genug Unterschiede zu einem Boot gab. Wie ich ihr ein richtiges Schiff beschreiben sollte, das war ähnlich schwierig wie bei einem Gebäude, einfach weil es so völlig anders war als etwas, das auf natürliche Weise wuchs.
Ich stieg über einen vor längerer Zeit umgestürzten Baumstamm hinweg und orientierte mich kurz neu. Bis zu der Stelle, wo wir den beiden Zweibeinern begegnet waren, war es nicht mehr weit.
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Re: Dichter Urwald

Beitragvon Niamh » Di 13. Apr 2021, 10:59

Aufmerksam hörte ich Idunas Beschreibung zu und senkte dann den Blick auf meine Hand, die ich so formte wie sie es sagte. Ja, das war wirklich anders als das Ding, das wir gesehen hatten. Das hatte eine ganz seltsame Form gehabt.
"Hm...", machte ich nachdenklich. "Nur viel größer", fügte ich hinzu und sah wieder auf und ließ die Hand sinken, um mich wieder besser an Iduna festzuhalten. Sie bewegte sich ruhig und sicher durch den Wald und ich hatte keine Schwierigkeiten mich zu halten, auch wenn das Gelände hier etwas bergab ging. Mein Blick schweifte über die Umgebung, wo es für mich immer etwas zu sehen und zu hören gab. Die Vögel sangen munter und ich fühlte mich jetzt wieder viel besser. Und ich war gespannt, dieses Ding zu sehen; Boot oder Schiff hatte Iduna gesagt.
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Re: Dichter Urwald

Beitragvon Iduna » Do 22. Apr 2021, 17:24

Mein Ohr blieb nach hinten zu Niamh gerichtet, sodass ich ihren nachdenklichen Laut deutlich vernahm, aber ich sagte nun nichts mehr weiter. Wenn sie mehr wissen wollte, konnte sie immer fragen, das wusste sie. Aber am einfachsten würde es für uns beide sein, wenn sie sich das Boot erst einmal einfach selbst ansah, denn ihre Augen konnten es ihr besser beschreiben als ich. Und ihre Hände auch, vielleicht konnte sie es auch anfassen oder einmal hineinklettern. Ich war mir sicher, dass Ronja und Suque nichts dagegen hatten, schließlich würde Niamh nichts damit anstellen. Ich würde jedenfalls gut aufpassen.
Als wir dort angelangten, wo wir ihnen begegnet waren, war es nicht sehr schwer, ihre Spur bis zum Strand zurückzuverfolgen. Wenn man es nicht gewohnt war, dass Pflanzen in der Umgebung Spuren von Messern bekamen oder dass Menschen mit Schuhen und einem Stock durch den Wald gingen, dann konnte man all diese Anzeichen recht gut ausmachen, weil sie einfach auffielen. Beide hatten aber keine blinde Zerstörung angerichtet, so war es natürlich nicht. Ich konnte mich nur gut an der schwach sichtbaren Schneise orientieren, die sie zurückgelassen hatten, sodass wir sogar ganz in der Nähe herauskommen würden, wo sie das Boot zurückgelassen hatten.

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Re: Dichter Urwald

Beitragvon Niamh » So 25. Apr 2021, 13:48

Bald erkannte ich die Stelle wieder, an der wir Suque und Ronja als erstes begegnet waren und von wo aus wir den Hügel hinauf zu den Ruinen gegangen waren. Jetzt wusste ich auch, was Iduna vorhatte, nämlich ihren Spuren zum Strand hin folgen. Das war eine gute Idee! Ich hatte einiges über Tierspuren gelernt, seit ich im Wald herumlief, aber erst jetzt merkte ich, dass es hier sogar noch einfacher war, denn die Schneise, die in den Wald geschlagen worden war, sah man sofort. Es war ganz anders, als wenn Tiere durch den Wald gingen.
Während Iduna der Spur folgte, schweifte mein Blick an ihrem Kopf vorbei nach vorne, und dann zu den abgeschnittenen Ästen oder Pflanzen, die den Weg säumten. Scharf abgeschnitten, wie ich es noch nie gesehen hatte. Man sah nicht überall etwas, aber doch an manchen Stellen, wo Pflanzen den Weg verhangen hatten. Vor allem fiel es mir darum auf, weil ich immer sehr bedacht darum war, die Natur so zu belassen wie sie war. Das steckte einfach in mir drin, ohne dass ich es hätte lernen müssen. Vielleicht gehörte das noch zu meinem früheren Ich...
Ich dachte jedenfalls darüber nach, während wir dem Strand immer näher kamen und schließlich der Sand zwischen den letzten Bäumen hindurch sichtbar wurde. Seevögel, ganz anders als die Waldvögel, waren zu hören. Gespannt setzte ich mich etwas gerader hin, um nach dem Boot zu suchen.

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Re: Dichter Urwald

Beitragvon Ronja » So 21. Nov 2021, 11:35

Weitläufige Ruinen -->

Schon in dem Moment als sie den dichten Wald nur betraten, fühlte sich Ronja sogleich etwas besser. Es könnte natürlich alles nur Einbildung sein, zumal das Gehen für sie in dem dichten Dschungel, ohne ihre geistigen Fühler sich noch einmal schwieriger und anstrengender herausstellte. Doch bei jedem Meter, den sie sich von der Spitze der Insel und den Ruinen darauf entfernten glaubte sie, dass es besser ging, auch wenn es, was ihre körperliche Leistung anging komplett entgegengesetzt verlief. Es war keine körperliche Belastung die sie dahingehend spürte, es war vielmehr ein äußerer geistiger Druck, der auf ihrem Geist lastete und jetzt immer mehr abnahm.

Bei dem schwierigen Gelände in dem sie jetzt unterwegs war und ohne die Hilfe ihrer besonderen Fähigkeiten, musste sie sich viel stärker auf Suque verlassen. Ihr Stock war zwar eine große Hilfe, aber bei einem abschüssigen Gelände, dass gespickt war mit niedrigem Dickicht und Pflanzen, die nach ihren Füßen griffen und sie zu Fall bringen wollten, sowie Stellen mit losem Boden oder weichem Untergrund, der zum Ausrutschen einlud, wäre sie alleine in ihrem derzeitig Zustand wohl aufgeschmissen gewesen.
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Re: Dichter Urwald

Beitragvon Suque » So 21. Nov 2021, 18:52

Weitläufige Ruinen --->

Eher unwillkürlich hatte er bei Ronjas Worten genickt, um sie zu bestätigen bzw. auszudrücken, dass er der gleichen Ansicht war - doch sein "Fehler" fiel ihm mittlerweile schnell, eigentlich sogar noch währenddessen auf; Ronja konnte diese Geste nicht sehen. "Ja, genau das denke ich auch", fügte er seinem Nicken daher noch hinzu, wenn auch etwas leiser als man es normalerweise sagen würde.
Ronjas Tempo hatte er sich längst angepasst, übernahm abseits der halb zerfallenen Mauer, dort, wo die Vegetation wieder sehr viel dichter, voller und auch lauter wurde, jedoch ohne Umschweife wieder die Führung. Er wusste, dass Ronja sich gut allein zurechtfand, und hatte natürlich auch weiterhin keineswegs vor, sie zu bevormunden oder zu behandeln wie ein rohes Ei, nur weil sie blind war, aber es war für ihn doch eine Tatsache, dass er den Weg zurück mit den Augen sehr viel besser sondieren und kleine Stolpersteine oder andere in den Weg ragende Fallen wie Pflanzenteile für sie gleich aus dem Weg räumen konnte, damit es ihr leichter fiel, sich durch das dichte Grün zu bewegen. Er verlor dabei nun erst einmal kein weiteres Wort, außer um sie auf etwas aufmerksam zu machen, bei dem sie ein wenig aufpassen musste, sondern hing ansonsten nur seinen Gedanken nach. Zumindest teilweise, denn ein nicht unbeachtlicher Teil seiner Aufmerksamkeit lag weiter auf der Umgebung.
Er hatte gelernt, sich sehr leise und auch vorsichtig zu bewegen und Wege zu suchen, für die man nicht alle drei Meter eine Schneise ins Unterholz schlagen musste, sodass sie wie auf dem Hinweg auch den Frieden des Urwaldes nicht wirklich störten. Aber wahrscheinlich waren Menschen auf dieser Insel so fremdartig, dass die Bewohner ihre Anwesenheit trotzdem bemerkten und einen größeren Bogen um sie machten, denn es waren nur hier und dort bunte Vögel oder andere kleine Tiere zu sehen bzw. zu hören. Größere Waldbewohner hielten sich versteckt.
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Re: Dichter Urwald

Beitragvon Ronja » So 28. Nov 2021, 12:58

Auch von Ronja kam in der nächsten Zeit, in der sie sich bergab durch den Wald kämpften, kein wirklicher Versuch eine Konversation zu starten. Wobei es bei ihr weniger der Grund war, dass sie ihren Gedanken nachhing, als dass der Weg ihre ganze Aufmerksamkeit benötigte.
Denn auch wenn Suques subtile Unterstützung eine große Hilfe war, musste sie für fast jeden Schritt den Untergrund, wie auch die restliche Umgebung prüfen, damit sie nicht stolperte, ausrutschte, oder an Pflanzenschlingen oder Ästen hängen blieb. Hinzu kam, dass ihre Schultern und ihr unterer Rücken zusammen beschlossen hatten, dass gerade jetzt eine gute Idee wäre, auf die ungewohnte Belastung durch den Rucksack aufmerksam zu machen und nun schmerzten.
Sie ignorierte den Schmerz natürlich, für sie mittlerweile eine eher leichte Übung, trotzdem zehrte es zusätzlich an den Kräften und ihrer Konzentration. Als sie zusätzlich hierzu ein stärker werdendes Zittern in den Muskeln der Waden spürte und ihre Knie begannen immer weicher zu werden, stoppte sie an einer Stelle, wo sie ohne Schwierigkeiten für einen Moment stehen bleiben konnte, „ Suque?“ schnaufte sie ein wenig, „Warte einen Moment, ja?“, sie atmete einmal Kräftig ein und wieder aus, um ihren schneller werdenden Atem zu beruhigen, „Ich brauch eine ganz kurze Pause“. Sie stützte sich auf ihren kräftigen Stock und dehnte ihre schmerzenden Beinmuskeln, damit sie jetzt nicht zu krampfen anfangen würden, „Ich glaube ich hab etwas den Überblick verloren, wie weit ist es noch zurück zum Strand?“
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Re: Dichter Urwald

Beitragvon Suque » Mo 29. Nov 2021, 18:51

Nun, Suques Körper funktionierte seit einer Weile sicher etwas anders als der eines normalen menschlichen Wesens und er war es auch sehr viel mehr als Ronja gewohnt, mit mehrere Kilo schwerem Gepäck herumzulaufen und sich dabei auch in der Wildnis aufzuhalten. Aber das bedeutete nicht, dass die ganzen Sachen nicht auch für ihn mit der Zeit schwer und anstrengender wurden. Besonders, da es nun bergab ging. Die meisten Leute unterschätzten bei einer Bergtour den Abstieg, der meist sehr viel herausfordernder war als der Aufstieg. Besonders bei steilen Bergen.
Dennoch war er offensichtlich besser zurecht als Ronja, denn er wäre einfach weitergegangen und hätte erst am Strand wieder Pause gemacht, wenn sie ihn nicht aufgehalten hätte. Seine Schultern schmerzten mittlerweile jedoch auch ein wenig und er spürte die Anstrengung für die Gelenke in den Knien.
Er blieb stehen, als Ronja ihn darum bat. "Natürlich", sagte er und trat wieder etwas näher zu ihr. Er sah ihr dabei zu, wie sie die Beine durchdrückte. Auch wenn er wusste, dass es eine Qual sein konnte, einen Rucksack wieder aufzusetzen, wenn er schwer war, streifte er ihn von den Schultern und ließ ihn auf den Boden herunter, um die Schultern einen Moment lang zu entlasten und durchzudrücken. Die Tasche folgte etwas vorsichtiger.
Bei Ronjas Frage ließ er den Blick zwischen das Blattwerk wandern. "Ich denke, dass wir noch mindestens eine Viertel- oder halbe Stunde unterwegs sein werden", antwortete er dann und strich sich die Haare etwas aus dem Gesicht und in den Nacken. Zumindest war das eine ungefähre Zeitangabe, wenn sie in gleichmäßigem Tempo weitergingen. Vielleicht dauerte es aber auch noch länger, weil sie langsamer waren als beim Weg zur Spitze der Insel.
Er ließ sich in die Hocke gehen und kramte seine Wasserflasche aus dem Rucksack hervor. "Wir sollten etwas trinken", sagte er dabei, öffnete den Deckel und reichte Ronja die Flasche. Vielleicht sollte sie sich auch einen Moment lang hinsetzen, doch das schlug er nicht vor, weil sie es am besten selbst wissen musste; wenn sie nur einen Augenblick lang verschnaufen wollte, war das Hinsetzen vermutlich kontraproduktiv.
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Re: Dichter Urwald

Beitragvon Ronja » So 5. Dez 2021, 12:28

Während sie sich schwer auf den Stock stützte, konnte sie nach Suques Bestätigung hören, wie er zuerst stoppte, dann jedoch wieder ein Stück zurück kam. Sie hörte kurz darauf auch das kurze scharfe Geräusch von Verschlüssen, gefolgt von einem langgezogenen streifenden Ton, einer Pause und dann ein dumpfes, leicht zu überhörendes, Geräusch am Boden. Ihr Begleiter hatte seinen Rucksack abgestreift und auf dem Boden abgestellt. Sollte sie seinem Beispiel folgen?
Als sie dann jedoch hörte, dass es sich wohl noch um etwa eine viertel- bis halbe Stunde handelte, entschied sie sich dagegen, „Gut, dass schaffe ich.“, schnaufte sie etwas und verlagerte ihr Position etwas, da eine Muskelgruppe an der rechten Hüfte sich über die andauernde Belastung beschwerte, „Nur ein kurzes Verschnaufen. Wenn ich mich jetzt hinsetze und den Rucksack abnehme, kriegst du mich vermutlich nicht so schnell wieder hoch.“, sie schnaufte wieder ein paar Mal tief, dann sprach sie weiter, „Ich denke, eine richtige Rast ist am Strand auch besser. Übersicht und eine Fluchtmöglichkeit für den schlimmsten Fall.“, sie beugte sich etwas vor, so dass ein größerer Teil des Gewichtes ihres Oberkörpers auf dem Stock ruhte, dann grinste sie ein klein wenig angestrengt, „Auch wenn du dann die Arbeit machen und mich vermutlich ins Boot rein werfen musst. Zumindest die ersten paar Minuten.“.
Als Suque vorschlug, dass sie etwas trinken sollten, widersprach sie ihm nicht, sondern langte vorsichtig in die Richtung, aus der sie ein leises glucksendes Geräusch vernommen hatte. Ihre Hand schloss sich zuerst tastend, dann mit mehr Kraft um den kühlen Flaschenkörper. Sie richtete sich wieder komplett auf, um einen stabileren Stand zu haben und hielt sich die kühle Flasche zuerst einmal gegen ihre Stirn und die rechte Schläfe, bevor sie einen großzügigen Schluck daraus nahm. Sie musste sich etwas zusammen nehmen, um das kühle Nass nicht einfach weiter und weiter die Kehle hinabrinnen zu lassen, sondern sie rechtzeitig abzusetzen. Sie ließ noch einen kleinen kontrollierten Schluck folgen, dann streckte sie die Flasche wieder in Suques Richtung, „Danke.“.
Ihre Kehle gierte zwar nach noch mehr, aber sie wusste, dass die Menge ausreichend sein sollte. Mehr hätte es auch nicht unbedingt besser gemacht. Es zeigte aber auch, dass die Pause und das trinken eine sehr gute, wenn nicht sogar essentielle Idee gewesen war.
Wenn man, wie Ronja gerade die Warnsignale des Körpers einfach ignorierte, konnte man leicht ein paar spezifische Warnungen desselben verpassen. Es war an sich verblüffend was man seinem Körper so alles aufbürden und abverlangen konnte, wenn man seine Proteste ignorierte. Überschritt man aber dabei einen gewissen Punkt, so konnte dieser sehr plötzlich und schnell reagieren und regelrecht zusammenklappen. Sie wusste das nur zu gut.
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Re: Dichter Urwald

Beitragvon Suque » Mi 8. Dez 2021, 17:05

"Okay", sagte er, als Ronja meinte, dass sie den Abstieg zuende schaffen würde - vorausgesetzt natürlich, er verschätzte sich nicht maßlos -, musterte sie aber noch einen Augenblick länger auf der Suche nach Anzeichen dafür, dass sie entweder schwindelte oder ihr Körper etwas anderes vermittelte als sie sagte. Außenstehende konnten sowas manchmal besser erkennen, einfachstes Beispiel an der Gesichtsfarbe. Aber in diesem Fall fiel ihm nichts auf, was ihn dazu veranlasst hätte, ihr zu widersprechen und auf einer längeren Pause zu bestehen. Ihr Körper hatte sich zwar verspannt und es war klar, dass er gegen das Gewicht des Gepäcks und die Anstrengungen der Wanderung protestierte, doch so etwas konnte man durchaus eine Weile durchhalten und ignorieren.
Was nicht bedeutete, dass es generell gut oder immer bedenkenlos okay war.
Er schmunzelte und man konnte sogar ein stimmloses Auflachen von ihm dabei hören, als Ronja ihren letzten Satz von sich gab. "Das ist in Ordnung, solange du es nicht schamlos ausnutzt."
Sobald sie die Hand nach der Wasserflasche streckte, ließ er sie ein wenig gegen ihre Handfläche stoßen, damit sie es einfacher hatte, danach zu greifen, wandte den Blick aber anschließend ab, um sie in Ruhe trinken zu lassen, und ließ ihn stattdessen noch einmal zwischen die Bäume und dann auch noch einmal hoch zum Blätterdach schweifen. Die Sonne war nicht zu sehen und er war gerade nicht ganz sicher, in welcher Himmelsrichtung sie unterwegs waren, doch angesichts der Tatsache, wie lange sie schon unterwegs waren und was alles passiert war, musste es längst auf den späten Nachmittag, wenn nicht sogar auf den Abend zugehen. Es war wohl sicher ganz gut, wenn sie endlich am Stand ankamen...
"Keine Ursache." Er nahm die Flasche wieder an sich. Ronja hatte nicht allzu viel getrunken wie es schien, aber ein Wasserbauch war bei fortwährender Anstrengung wiederum auch nicht gut. Er nahm selbst einige kleinere Schlucke aus seiner Flasche und verstaute das Gepäck dann wieder ordentlich, bevor er sich daran machte, alles zurück auf den Rücken zu befördern und sich die Umhängetasche über Nacken und Schulter zu legen.
Vielleicht könntest du mich am Strand ja mal rauslassen. Es ist ziemlich stickig hier drin.
"Wollen wir weitergehen?", fragte er und wartete die Antwort seiner Begleiterin ab, bevor er sich wieder in Bewegung setzte.
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Re: Dichter Urwald

Beitragvon Ronja » Mo 20. Dez 2021, 09:56

Ronja konzentrierte sich darauf ihre Atemzüge zu zwingen langsam und tief zu gehen und recht bald konnte sie den Erfolg fühlen. Der erzwungen ruhige Rhythmus übertrug sich auf den Rest ihres Körpers und selbst die protestierenden und schmerzenden Muskeln entspannten sich eine Kleinigkeit. Sie konnte hören das Suque sein abgelegtes Gepäck erneut schulterte und war daher auf seine bald folgende Frage vorbereitet, „Ja, bringen wir es hinter uns.“.
Wie erwartet war der erste Moment nach ihrer kurzen Pause mit der Schlimmste, ihre Beine und der Rücken protestierten noch einmal ordentlich gegen die ihnen erneut auferlegte Belastung, bis sie sich schließlich murrend und zeternd in ihr Schicksal ergaben. Nachdem sie diese Spitze überwunden hatte, erreichte sie ein überraschend stabiles Plateau. Sie wusste nicht ob es wirklich im Bereich von 15 – 30 Minuten lag oder es stattdessen eher mehrere Stunden waren, ihr Zeitgefühl hatte sie offenbar bei der Pause zurück gelassen, aber schließlich wurde das Gelände immer flacher. Irgendwann bemerkte sie, dass sie schon eine ganze Zeit lang ein neues Geräusch vernahm, ohne es jedoch wirklich zu registrieren. Dabei war es ein für sie wichtiges Geräusch und zwar das rhythmische Geräusch der Brandung, das Meer. Was bedeutete, dass der Strand sehr nahe sein musste. Nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit wurde die Vegetation zuerst noch einmal dichter, bis sie ganz plötzlich weg war. Sie hatten ihren Ausgangspunkt wieder erreicht, den Strand. Endlich!

--> Strand
Zuletzt geändert von Ronja am Do 30. Dez 2021, 10:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Dichter Urwald

Beitragvon Suque » Do 23. Dez 2021, 21:20

Nachdem Ronja zugestimmt hatte, dauerte es nur einen kleinen Moment, bis auch sie sich wieder bereit gemacht hatte. Suque wartete dabei geduldig ab.
"Wenn wir angekommen sind, werde ich im Rucksack mal nach Magnesium suchen. Ich meine, wir hätten Tabletten mitgenommen. Falls dir morgen wirklich alles wehtun sollte, haben wir jedenfalls Schmerzmittel und Muskelsalbe dabei." Daran erinnerte er sich noch. Neben Verbandszeug war eine gewisse Grundausstattung an Dingen, die man gerne vernachlässigte, manchmal wie ein Lebensretter. Allerdings konnte das genauso gut wie Sportsalbe auch ein Stück Schokolade sein. Man wusste eben vorher nie, was einen wirklich erwartete und was man am Ende wirklich brauchte. Auf gewisse Dinge musste man daher dann meist doch verzichten; man konnte schlecht den ganzen Haushalt mitnehmen.
Wie lange es wirklich noch dauerte, bis die Steigung etwas flacher wurde und die Knie nicht mehr bei jedem Schritt fragten, ob es nicht mal langsam gut war, konnte Suque nicht genau sagen, doch er fragte es sich nun lieber auch nicht mehr. Hauptsache war, dass es flacher wurde, die Bäume ein wenig lichter und sich neben dem Geräusch von Wellen auch Sand in den Boden mischte.
"Ich kann den Strand sehen", verkündete er Ronja, weil sie diese Nachricht sicher genauso gern hörte wie er den hellen Streifen Sand sah. "Nur noch ein paar Meter, dann haben wir es geschafft."

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