Kaukonahua




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Oder einfach Kaua genannt. Hier leben die verschiedensten Yokai, zusammen mit dem ein oder anderen Menschen im Westen der Insel in kleinen Hütten oder einfachen Häusern, die am Rand einer wunderschönen breiten Sandbucht liegen. Bei Flut allerdings erreicht das Wasser die ersten Hütten, welche deshalb auch auf Holzpfählen oder floßartigen Kontruktionen gebaut sind. Es gibt hier keinen Strom, außer man besitzt einen Generator. Kleine Reibereien zwischen den verschiedenen Rassen kommen vor, doch Unruhestifter werden nicht geduldet und im Großen und Ganzen ist es sehr friedlich.

Kaukonahua

Beitragvon Yen » Mi 23. Okt 2019, 23:23

(POV: Rei) Schon drei Jahre pendelte er von Ort zu Ort. Er war auf der Suche nach einem Ziel, welches er selbst nicht kannte, denn es band ihn nichts mehr an sein Heimatdorf.
Er wusste nicht wo sein Ziel lag, oder wann er es erreichen würde. Letzten Endes verlor er den Sinn für die Zeit und es erschien ihm so als würde er erst vor kurzem aufgebrochen sein.
Es waren endlose Tage und Nächte, die er an diesem und jenem Ort verbrachte. Doch es war klar, dass das nicht die richtigen Orte für Yen sein würden, der in seinem Körper, statt nur einer Seele, eine Vielzahl von ihnen inne hatte, welche um seine Kontrolle rangen. Sein Alltag unter Menschen würde stark darunter leiden.
So zog er weiter.
Seine Reise brachte ihn in den Westen Kapuas, durch das beschwerliche Inselgebirge in das Reich der Yokai.
Letzten Endes wusste er, dass er nichts zu verlieren hatte, wenn es darum ging einen Ort zu finden an dem er ungestört und mit dem seelischen Zustand dieses Körpers leben könnte.
Dies war Grund genug für ihn das Risiko, welches die Reise vorbehalten würde, aufzunehmen.

Als Nemesis, fast ziellos, durch die dichte und zeitlos scheinende Waldlandschaft schnellte, erwies sich die Tierform als Polarwolf durch ihre leise Schnelligkeit als vorteilhaft. Nemesis´ schneeweißes Fell jedoch war in dieser von Bäumen beschatteten Gegend, in welcher nach einiger Zeit ab und an kleinere Hütten standen, nicht gerade unauffällig, erschien fehl am Platz.
Nachdem der Wolf sich durch den gefühlt endlosen Parcours des Waldes wand und dabei jeden einzelnen der Luftströme an seinem Fell entlang gleiten spürte, fielen ihm die vermehrten Lichtflecken unter seinen stetig weiter laufenden Pfoten auf. Der Wald, der vor geraumer Zeit keinen einzigen Lichtstrahl durchscheinen ließ, durch die dicht beieinanderliegenden Baumkronen, welche den Himmel verdeckten und dunkle Schatten warfen, lichtete sich.

Am Rande des Waldes, versteckt hinter einem hohen Strauch, machte er Halt und der Körper nahm die Gestalt eines scheinbar 17-Jährigen an.
So stand Yen eines Tages im Schutz der Bäume, mit dem Blick auf das Dorf gerichtet, was vor ihm lag.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Coed » Di 12. Nov 2019, 18:39

Die Sonne stand hoch am Himmel als Coed aufstand, letzte Nacht war wieder eine der Nächte gewesen und nachdem Rark seinen Hunger gestillt hatte war Coeds Körper immer noch bis zur Erschöpfung geschunden. Das machte den nun folgenden Teil des überstürzten Aufbruches nicht leichter. Müde stand Coed auf und packte seine 7 Sachen, Größtenteils einfache Werkzeuge zum überleben, und lud sich seinen Rucksack auf. Vielleicht hatten die anderen Bewohner noch nicht gemerkt das einer von ihnen verschwunden war, vielleicht hatte Rark sich diesmal nur einen Gegenstand einverleibt der für eine Weile nicht vermisst werden würde aber er wollte keine Glücksspiele spielen, schließlich war er hier der Fremde Nomade und ohnehin anders als die Yokai die hier wohnten von daher hielt ihn nicht viel hier also nahm er den unauffälligsten Weg aus dem Dorf heraus den er nur finden konnte. Lange war er noch nicht in dem Dorf gewesen also gab es bestimmte bessere Wege aber darüber konnte er sich jetzt nicht Ärgern er war damit beschäftigt unauffällig zu sein ohne bewusst unauffällig zu wirken und somit keine weiteren Blicke auf sich zu ziehen.
Nach einer Weile kam er zum Rand der Stadt und lehnte sich mit dem Rücken gegen einen Baum, wegblickend von der Stadt natürlich. Die Trägheit fiel langsam von ihm ab aber er würde wahrscheinlich noch für den Rest des Tages damit kämpfen müssen kein Nickerchen zu halten... Wobei er sich das bestimmt leisten könnte sobald er etwas weiter weg war doch da fielen ihm schon die Augen zu.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » Di 12. Nov 2019, 19:56

Irgendwo in den Felsen >>>

„Ha! Du bist ein Genie Abhcan!“ rief die Bardin erfreut auf, als sie mit ihrem Begleiter durch ein dichtes Gebüsch trat und urplötzlich mitten auf einem Weg stand. Es war zwar kein besonders beeindruckender Weg, vielmehr ein Pfad, erzeugt von vielen Füßen, die über Jahre den selben Weg gegangen waren. Trotz allem war es aber ein künstlich angelegter Pfad und solche Dinge tendierten irgendwo hin zu führen.
„Also gut, du bist hier derjenige mit der guten Nase, mein Freund, du entscheidest in welche Richtung wir gehen.“ teilte sie dem Maultier neben sich gut gelaunt mit, welches ihr einen vielsagenden Blick zuwarf, kurz schnaubte und dann nach rechts den Weg entlang trottete. Ásdis rückte den Rucksack auf ihrem Rücken und die schwere doppelläufige Flinte, die sie über ihre rechte Schulter geworfen hatte, zurecht und folgte dem gut bepackten Maultier den Weg entlang.

The Road goes ever on and on
Down from the door where it began.
Now far ahead the Road has gone,
And I must follow, if I can,
Pursuing it with eager feet,
Until it joins some larger way
Where many paths and errands meet.
And whither then? I cannot say.


, sang die Bardin vor sich hin, während sie aus einer der vielen Taschen ihres Mantels eine sonderbar geformte Flöte zog. Kurz darauf erscholl statt ihrer Stimme, die ihrer Knochenflöte durch den Wald und begleitete ihre Schritte durch Wald und Wiesen hindurch, den Weg entlang bis dieser sie zu den Dächern eines Dorfes führte.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Yen » Do 21. Nov 2019, 23:36

(POV: Rei) Lange noch blickte Yen in die Richtung des Dorfes. Es schien als wär er für Augenblicke nicht anwesend, als würde er bloß eine leere Hülle sein, welche ziellos in den Tag hineinlebte.
Ihn als leere Hülle zu bezeichnen, würde dem Innenleben dieses Körpers widersprechen, denn das Innenleben dieses Körpers war lebendig.
Hinter den leeren, starr in die Ferne blickenden Augen befanden sich weitere Augenpaare als die von Rei, welche das Geschehen von einem Ort aus betrachteten, der nur schwer einzuordnen war. Die Besitzer dieser Augenpaare befanden sich am gleichen Ort und waren sich dennoch ferner denn je. Nicht einmal sehen konnten sie sich. Dennoch war ihnen klar, dass sie sich alle in der gleichen Situation befanden und wer sie und die anderen waren. Den anderen konnten sie spüren, auch wenn dieser physisch nicht anwesend war.

So ereignete es sich, dass in Yens Momenten der Abwesenheit eine hitzige Diskussion im Inneren stattfand, in welcher sich auch Rei beteiligte.
Elda teilte ihm ihren Unmut mit, es würde auch hier sowieso nichts werden. So wie immer würden sie nach nur wenigen Tagen den Ort verlassen. Und wenn schon, entgegnete Rei, somit würde sich immerhin die Liste der potenziellen Orte reduzieren. Zwar nur langsam, aber stetig.
In dem Moment spürte er Nemesis ganz nah bei sich. Elda schien ihn auch wahrzunehmen, denn sie äußerte nach einigen Sekunden des Schweigens den Gedanken, dass sobald etwas wolfsähnliches Yen über den Weg laufen würde, Nemesis, aus Wut entbrannt, die Kontrolle des Körpers übernehmen könnte und willenlos und blind versuchen würde seinen Gegenüber zu zerfleischen.
Ein wolfsähnlicher Yokai ist nicht unselten und das weißt du. Rei ging nicht weiter darauf ein. Immerhin war er es, der den Körper im Griff hatte und würde es zu einem solchen Vorfall kommen, würde er sich schon etwas einfallen lassen.
Und da fiel ihm auf, wie ungewohnt ruhig der Hungergeist Deimos war.

Leben kehrte in Yens Augen zurück. Zumindest in das eine, denn auch jetzt noch schimmerte Yen Glasauge stumpf, während die Kulisse, die vor ihm lag, sich in diesem widerspiegelte.
Langsam begann das andere die Umgebung abzutasten, während er um das Dorf herumging, immer noch versteckt und ungesehen in den Schatten der tiefgrünen Bäume. Rei sah kleine Hütten aus Holz, einige von ihnen mit Stroh bedeckt. Er roch leicht salzige Meeresluft.
Als sein Blick Bild für Bild in seinem Gedächtnis aufnahm, erblickte er an einem Baum anlehnend einen Jungen sitzen, die Augen verschlossen. Sofort verschwand Rei so lautlos wie möglich hinter einem Baum mit breitem Stamm.
Er hoffte, dass seine abrupte Fluchtreaktion ihn nicht möglicherweise geweckt hatte, wenn er denn möglicherweise schlief.

Wie lange es schon her war, dass er auf jemanden traf.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » So 24. Nov 2019, 13:23

Schon nach den ersten Eindrücken, war sich die Bardin ziemlich sicher, dass sie sich nicht mehr auf Echsinea befand. Die Häuser vor ihnen waren allesamt sehr einfacher Bauart, ganz im Gegensatz zu dem was sie in Octron oder dem Dorf gesehen hatte waren dies fast schon eher Hütten. Zudem fehlte es in jeglicher Hinsicht an den typischen Zeichen der „Zivilisation“, wie Asphaltstraßen und el. Straßenlaternen.
Es könnte aber natürlich auch sein, dass sie nicht nur an einem anderen Ort befand, sondern auch zu einer anderen Zeit, was die Möglichkeiten wieder erweitern würde

Wie auch immer, sie konnte es nur herausfinden, wenn sie in das Dorf gehen und nachsehen würde. „ Was meinst du? Schaut eigentlich ganz friedlich aus, oder?“ fragte sie ihren tierischen Begleiter, kurz nachdem sie, wie auf ein geheimes Kommando, an einer Wegbiegung simultan vor dem Dorf stehen geblieben waren, „Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir diese hässliche Waffe hier nicht unbedingt brauchen werden. Vertrauenserweckend sehe ich damit bestimmt nicht aus, aber vielleicht ist es trotzdem besser ich tue sie auch nicht zu weit weg. „, murmelte Ásdis, während sie die schwere doppelläufige Flinte so an Abhcans Rücken befestigte, dass sie nicht auf den ersten Blick zu sehen war, aber vergleichsweise einfach wieder von ihr hervor geholt werden konnte, „Soo! Dann wollen wir Mal. Hinein in die Höhle des Löwen.“

Der kleine Tross, der lediglich aus einer Person und einem hoch bepackten Maultier bestand, setzte sich wieder in Bewegung und folgte dem staubigen Weg, der mitten in das Dorf zu führen schien. Kurz bevor sie die ersten Häuser passierten, entdeckte Ásdis etwas sehr Interessantes in einem Mülleimer. Es war ein leicht geknülltes, mehrfach gefaltetes Papierbündel, dass aus dem restlichen Krimskrams herausragte und bedruckt zu sein schien. Eine Zeitung!
Mit flinker Hand fischte sie das Papierbündel aus dem Behältnis, ohne in ihrem Schritt innezuhalten. Sie glättete das Papier, faltete es auseinander und begann nach interessanten Informationen zu suchen, „ Hah, Abhcan schau dir das an!“ rief sie gleich darauf aufgeregt und fuchtelte mit dem Papier kurz vor dem Maultierkopf herum, „Wir haben fast eine Punktlandung hingelegt! Kapua! Das hier ist Kapua, wenn ich mich richtig erinnere, ist das eine nahe liegende Insel zu Echsinea und wir haben es auch zeitlich fast getroffen. Nach dem Datum der Zeitung hier, haben wir nur ein paar Wochen verloren!“ Sie achtete nicht auf ein oder zwei verblüffte, oder misstrauische Blicke, die ihr zugeworfen wurden als sie das Dorf betrat, stattdessen nahm sie die Zeitung wieder zur Hand und las interessiert darin, während sie tiefer in das Dorf hinein tappste. „Da ist auch ein Artikel über Echsinea und Octron. Hmmmmm, Jaddajadda, huh! Wie wir richtig vermutet haben, war dieser Vorfall mit den „Dingern“ wirklich kein einmaliges Ereignis. Sie haben die komplette Insel evakuiert, einen recht großen Teil sogar hier auf diese Insel, in die Seestadt. Hmmm, ich vermute allerdings, dass das hier nicht diese Stadt ist. Naja werden sehen.“.
Sie verstaute die Zeitung in einer Manteltasche, vielleicht würde sich darin später noch weitere Informationen finden lassen. Jetzt hatte sie erst einmal einen guten Platz für sie Beide zum Rasten und vorläufigen lagern entdeckt. Der Weg hatte sich zu einem kleinen Platz erweitert, in dessen Mitte ein paar Pflanzen Schatten spendeten und ein Brunnen vor sich hinmurmelte.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » So 22. Dez 2019, 10:25

„Mmmmh, weißt du, ich denke wir bleiben hier erst einmal.“, murmelte die Bardin in Richtung ihres tierischen Begleiters, der es sich im Schatten am Boden gemütlich gemacht hatte und auf den Resten einer Karotte kaute. Sie unterdrückte ein halberziges Gähnen und streckte ihre Beine noch ein Stückchen weiter aus, „ Ich meine, es hat noch niemand versucht uns zu vertreiben oder verhaften. Scheint also kein schlechter Ort zu sein für eine kleine Verschnaufspause und Neuorientierung.“

Asdis hatte sich hier am Rand des Platzes, im Schatten einiger Pflanzen wo sie Niemandenden direkt stören würden, niedergelassen. Sie hatte das schwere Gepäck vom Rücken des Maultieres gehievt und ihre mittlerweile knappen Vorräte zusammengekratzt. Sie war sich nicht sicher, wie lange ihre Reise durch die Zwischenwelt wirklich gedauert hatte, aber nach der Aussage ihres Magens zu urteilen war es länger gewesen als sie vermutete.
Jetzt waren allerdings die wichtigsten Bedürfnisse erst einmal befriedigt und die angenehm warme Sonne lud zum Entspannen ein. Sie konnten sich schließlich auch später um das weitere Vorgehen und eine Bleibe für die Nacht kümmern. Wenn dies überhaupt notwendig war.
Und vielleicht würde sich auch so etwas ergeben? Ásdis hatte in der Vergangenheit schon ganz andere Sachen erlebt. Manchmal ergaben sich Dinge ganz von selbst, einfach nur, wenn man an einem Ort saß und Musik machte. Und manchmal, nicht oft, aber es kam vor, ergaben sich so Dinge und Chancen, die ansonsten niemals möglich gewesen wären. Musik war eben eine ganz besondere Kraft.

Ásdis gab ein leicht unwilliges Grunzen von sich, doch dann bewegte sie sich schließlich doch, tappste zu ihrem Gepäck und holte mit einem gegrummelten „Wollen mal sehen was sich ergibt....oder auch nicht.“ ein paar Instrumente hervor.
Kurz darauf begannen die Töne eines Saiteninstrumentes und ihrer vollen Stimme sich über den Platz zu verteilen und irgendwo zwischen den Häusern zu verklingen.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » So 22. Dez 2019, 20:49

Das neue Gesicht in Kaukonahua zog durchaus den ein oder anderen Blick auf sich, denn auch wenn jeder seinen eigenen Geschäften nachging und es genug Bewohner gab, die im Wald oder der näheren Umgebung des Dorfes lebten und die man somit nicht so oft zu Gesicht bekam, war die Konstellation der Bardin und ihres schwer beladenen Reittiers doch etwas nicht sehr Alltägliches, das sie zudem recht eindeutig als Fremde auswies.
Und auch die Bardin dürfte den ein oder anderen nicht allzu alltäglichen Anblick genießen dürfen. Die Bewohner Kauas waren zum Großteil Yokai, und auch wenn man diese Tatsache nicht jedem sofort ansah, gab es doch auch mal hier eine Person mit pelzigen Tierohren, oder dort ein Echsenschwanz, der unter der Kleidung hervorlugte, Flügel oder Schlitzaugen, oder gar ein kleiner dicker Zwerg.
Trotz allem hatte die Bardin von den Vorbeigehenden weder Anfeindungen noch verärgerte Blicke erfahren, während sie im Schatten saß. Besonders viel Aufmerksamkeit bekam sie ebenfalls nicht, doch das änderte sich, als sie mit ihrem Spiel begann.
Passanten sahen sich um oder blieben eine Weile stehen, um ihr zu lauschen, und die Bardin bekam auch den ein oder anderen anerkennenden Blick oder ein Lächeln. Manchmal wippte gar einer der nicht immer menschlich aussehenden Dorfbewohner im Takt der Musik, und am Ende der Musikstücke gab es nicht selten Applaus. Nur der ausgelegte Hut der Bardin blieb verhältnismäßig leer. Geld gab es wenig in diesem Dorf, dafür sammelten sich zwei Äpfel und ein Laib Brot darin.
Ein Mädchen hatte nun schon seit einer Weile ihre Aufmerksamkeit auf die Bardin gerichtet und lauschte bereits den letzten drei Liedern, während die meisten anderen Dorfbewohner nach einigen Minuten ihren Weg fortsetzten. Das Mädchen sah recht menschlich aus und musste nach deren Maßstäben etwa fünfzehn Jahre alt sein, sie hatte braune lange Haare und grüne Augen und trug über einem dunkelgrünen, knielangen Winterkleid einen braunen Wollmantel, und darunter eine wollene Strumpfhose. Die schlichten Schuhe hatten, wie der Rest der Kleidung, schon bessere Tage gesehen.
Sie hatte sich am Rand des kleinen Platzes, etwas seitlich der Bardin, auf einen Stein gesetzt, während sie zu ihr sah. Ihren Blicken und ihrem Applaus nach zu urteilen gefiel ihr die Musik. Sie hatte aber noch keine Anstalten gemacht, näher zu kommen.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » Do 26. Dez 2019, 10:35

So wie es aussah, hatte die Fügung Ásdis die Zwischenwelt an einen ziemlich interessanten Ort entkommen lassen. Nicht nur, dass die Läute hier gelegentlich ein bemerkenswertes Äußeres aufwiesen - es handelte sich ganz offensichtlich um ein „Yokai“-Dorf - schienen sie Fremden (auch fremden Nichtyokai) ziemlich freundlich gesinnt zu sein.
Während sie hier am Rand des Platzes ein wenig Musik machte, bekam sie durchgehend nur positive Reaktionen von ihrem schnell wechselnden Publikum. Wie die Häuser, oder Hütten, schon vermuten ließ, war es kein wohlhabender Ort in dem Überfluss herrschte, trotzdem schienen die Einwohner durchaus großzügig zu sein. So fand sich nach kurzer Zeit zwar kein Geld bei ihrem bereitgestellten Hut, aber dafür Lebensmittel. Und was noch fast wichtiger war, es war mit sehr freundlicher Miene oder auch ein paar freundlichen Worten gegeben worden.

Den aufmerksamen Augen der Bardin war natürlich nicht entgangen, dass sie zumindest eine länger währende und aufmerksame Zuhörerin bekommen hatte. Was vielleicht eine gute Gelegenheit darstellte, ihre besonderen Fähigkeiten als Bardin ein wenig zu trainieren?
Das Mädchen, dass ein klein wenig Abseits auf einem Stein saß, war zwar nicht unbedingt optimal positioniert, dass Ásdis sie gut beobachten könnte, aber das erhöhte lediglich etwas die Herausforderung. Sie legte das bisherige Instrument, dass wie eine Mischung aus Gitarre und Laute mit zu vielen Seiten wirkte, beiseite und griff zu einem großen und einfach gearbeiteten Holzinstrument.
Die dunklen und weichen Töne der Flöte enthielten jedoch dieses Mal noch etwas Anderes, denn die Bardin webte zwischen die Töne etwas ein. Damit dies überhaupt eine Wirkung entfalten konnte, musste sich der Zuhörer, oder in diesem Fall die Zuhörerin, allerdings wirklich auf die Musik eingehen und auf sich wirken lassen. Es lag natürlich auch viel an dem Zuhörer selbst, ob das der Musik Beigefügte überhaupt wirken konnte.
Wenn es jedoch wirken sollte und das Mädchen es zuließ, würde sie vielleicht nun etwas spüren können. Es sollte ein warmes und sehr angenehmes Gefühl sein, etwas dass Ásdis selbst spürte, wenn sie an einem bestimmten Ort war, der ihr so gut wie kein Anderer bekannt war, der ihr Schutz und Sicherheit bot, Geborgenheit. Zuhause.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Sa 28. Dez 2019, 12:59

Auch das Ende des aktuellen Liedes wurde mit Beifall empfangen und wie zuvor zerstreute sich die Zuhörerschaft ein wenig, manche erwarteten noch den Beginn des nächsten Musikstücks, ebenso wie das braunhaarige Mädchen auf dem Stein. Gespannt erwartete sie die Musik und lauschte zufrieden ihrem Klang, bis sich etwas begann zu verändern.
Das Gesicht des Mädchens nahm zunächst einen verwunderten, ja erstaunten Ausdruck an, doch es dauerte nur wenige Augenblicke, da geriet alles durcheinander. Plötzlich war es nun Ásdis, die von Gefühlen überschwemmt wurde wie von einer schäumenden Woge, und in diesem Fall war es nichts Angenehmes, das da mit einem Schlag ihren Geist überfiel, sondern Angst, Trauer und das Gefühl, verfolgt zu werden. Es zuckte wie ein Blitz durch sie hindurch, längst nicht so sanft und wohlig wie ihre eigene Kunst, sondern mit der Macht eines Donnerschlags. Nur eine Sekunde, dann wechselte es sich wieder mit dem wohligen Gefühl von Geborgenheit ab, das jedoch zwei Herzschläge später erneut durch ein Gefühl des Chaos abgelöst wurde.
Der Geichtsausdruck des Mädchen war im gleichen Augenblick mit dem Beginn dieses Wechsels zu einem geschockten Ausdruck ihrer Gefühle gewechselt. Auch zwei der Zuschauer, die zuvor mit verzücktem Gesicht gelauscht hatten, zuckten zusammen und suchten nach einem überraschten Rundblick das Weite. Die meisten anderen, die sich offenbar nicht so sehr auf die Musik eingelassen hatten, verfolgten das Geschehen mit fragendem Blick, manche gingen wieder ihren Geschäften nach.
Das Mädchen war von ihrem Sitzplatz aufgesprungen und hatte den Blick gesenkt, als würde sie sich auf etwas konzentrieren. Das verwirrende Flimmern der Gefühle würde abnehmen, einige Momente nachdem der Einfluss der Bardin aufhörte. Das Mädchen jedoch hob einen ängstlichen Blick zu ebendieser und sah dabei aus als wollte sie die Flucht ergreifen, etwas hielte sie aber zurück. War das Schuldbewusstsein in ihrem Gesicht?
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » Di 31. Dez 2019, 10:07

Etwas derartiges hatte Ásdis in ihrem bisherigen Leben noch nie erlebt.
Die eingewobenen Gefühle in ihrer Musik sorgten offenbar für eine Art Rückkopplung, doch war diese von einer gänzlich anderen Wirkung und Art als ihr Tun. Ihre Kunst war von rein passiver Art, damit es eine Wirkung entfalten konnte musste der Zuhörer sich auf die Musik konzentrieren und vor allem die Beeinflussung zulassen. Was jetzt geschah war hingegen anders, ohne eine Möglichkeit Einhalt zu gebieten überwand es gewaltsam verschiedene geistige Hindernisse. Und was es dabei für Gefühle und Eindrücke mit sich brachte, war alles andere als positiv.

Dass das Spiel der Bardin nicht sofort abbrach oder in ein absolutes Chaos abdriftete war wohl nur einer jahrelanger Übung geschuldet, die schon beinahe einem Art Drill glich. So war den Tönen und der Melodie kaum etwas vom Geschehen anzumerken. Aber sobald Ásdis den ersten Schock und Überraschung überwunden hatte, setzte sie ihr Instrument ab und blickte erschrocken in Richtung des Mädchens.
„Warte. Bitte! Bitte, lauf nicht davon.“ offenbar hatte das Ganze sie doch mehr mitgenommen als bewusst war, denn sie konnte selbst das verräterische Schwanken und Zittern in ihrer eigenen Stimme hören. Doch sie wäre sicher keine gute Vertreterin ihrer Zunft gewesen, wenn sie dies nicht schnell im Griff gehabt hätte, so nahm ihre Stimme bei ihren nächsten Worten einen sanften und ruhigen, beinahe beschwörenden Klang an, „ Es ist alles in Ordnung. Bitte. Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gerne ein Wort mit dir wechseln. Keine Angst, von mir gibt es nichts zu befürchten, ich bin nur eine etwas neugierige Bardin.“. Begleitet wurden ihre Worte mit einem freundlichen Lächeln und einer einladenden Handbewegung. Die restlichen Leute, wenn überhaupt noch welche dastanden, schenkte sie keine Beachtung mehr. Ihre ganze Aufmerksamkeit war jetzt auf das junge Mädchen gerichtet.

Ásdis hatte sich ziemlich zusammenreißen müssen, um ruhig sitzen zu bleiben und nun ein ruhiges Äußeres aufrecht zu halten. In ihrem Inneren herrschte jedoch eine tiefe Bestürzung und Sorge. Aber nicht nur wegen dem was da gerade eben passiert war, sondern, dass solch Gefühle und Eindrücke in einem solchem Umfang und Intensität hier in einem so jungen Wesen herrschten.
Die Bardin war sich nämlich ziemlich sicher, dass der Vorfall mit dem Mädchen zusammenhing oder sie ihn ausgelöst hatte, ihr aktuelles Verhalten sprach eine eindeutige Sprache. Ebenso sicher war sie, dass diese Eindrücke weder ihre eigenen, noch dass es irgendwelche unbestimmte Gefühle waren. So blieb logischerweise als wahrscheinlichste Quelle das Mädchen.
Natürlich war sie gerade erst hier angekommen und besaß kaum Einblick oder Wissen über diesen Ort und seine Eigenheiten, trotzdem, es schien eine recht intakte Gemeinschaft zu sein. Und in einer solchen Gemeinschaft dürfte es in einem solch jungen Wesen eigentlich nicht zu einer derart tiefen Angst und Verzweiflung kommen!
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Mi 1. Jan 2020, 14:15

Trotz des Gefühlschaos schaffte die Bardin es, die Melodie zu einem klangvollen Ende zu bringen, ehe sie ihr Instrument sinken ließ und sich an das verschreckte Mädchen wandte. Ertappt zuckte dieses zusammen und schien noch einige Augenblicke lang mit sich zu ringen, den Blick zögernd auf die Bardin gerichtet und dann über die Umgebung huschend, vorsichtig in die Gesichter der Umstehenden, denen die Worte der Bardin nicht entgingen. Das Mädchen fühlte sich in ihrer Haut ganz offensichtlich sehr unwohl.
Schließlich schien sie sich jedoch einen Ruck zu geben und ging mit gesenktem Blick auf die Bardin zu, wobei sie mehrfach tief durchzuatmen schien. Sie blieb nah bei den Pflanzen stehen, in deren Schatten die Bardin geruht hatte, und mit zwei Schritten Abstand zu dieser.
"E-es tut mir leid. Ich wollte das nicht", sagte sie rasch, die Hände ineinander verschränkt. "Ich fand die Musik wirklich schön", schob sie etwas leiser hinterher. "Ich wollte Sie nicht stören. O-oder erschrecken."
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » Fr 3. Jan 2020, 19:52

Zuerst sah es fast so aus als würde das Mädchen trotz ihrer Worte, vielleicht aber auch gerade wegen ihnen, davonlaufen,, aber dann kam sie doch in ihre Richtung. Wie das Mädchen in ihre Richtung kam, die erschreckten und gehetzten Blicke die sie ihr und ihrer Umgebung zuwarf, musste Ásdis unweigerlich irgendwie an ein armes misshandeltes Tier denken, welches nun erwartete wieder gescholten und geprügelt zu werden.
Dieser Eindruck verstärkte sich fast noch mehr, als das Mädchen begann sich für den Vorfall zu entschuldigen. Schnell hob Ásdis leicht die Hände und schüttelte den Kopf, „ Mach dir keine Sorgen deswegen, wirklich. Außerdem ist ja nichts geschehen, ein paar Leute vielleicht, die sich ein wenig erschreckt haben. Aber die wissen vermutlich ohnehin nicht recht was gerade passiert ist.“, die Bardin behielt dabei ihren ruhigen und besänftigenden Ton bei und versuchte einen Blickkontakt mit dem Mädchen herzustellen. „ Setzt dich doch bitte einen Moment und greif ruhig zu, wenn du Hunger hast.“ sie deutete erst vor sich, dann zu den wenigen Früchten und dem Brot, dass sie von ein paar ihrer Zuhörer zuvor bekommen hatte.
Erst jetzt löste sich ihr Blick für einen Moment von dem Mädchen und wanderte zur Seite zu ihrem Begleiter hin, dem sie einen längeren Blick zuwarf. Dann wandte sie sich wieder dem Mädchen zu, lächelte nun selbst etwas verlegen und legte ihren Kopf leicht schief. Währenddessen hatte sich Abhcan, der bisher von dem ganzen Gebaren unbeeindruckt vor sich hin döste, erhoben und tappste hinter Ronja vorbei, wobei er ihr seinen Schweif einmal quer über den Nacken patschte und schien sich nun an einer der Pflanzen zu interessieren. Wobei sein kräftiger Maultierkörper, wie zufällig, einen gewissen Sichtschutz zum eigentlich Platz hin aufbaute.
„Naaajaaaa, weiß du, ich vermute, dass ich auch nicht unschuldig an dem Ganzen bin. Es ist immer ein gewisses Risiko dabei, wenn man mit den Sinnen von Anderen spielt. Und ich habe mir gerade dich als Hauptziel für meine kleine Übung ausgesucht.“, sie kratzte sich, nun etwas verlegen, am Hinterkopf und lächelte kurz etwas breiter, doch dann wurde sie wieder ein wenig ernster, „ Aber das, was ich in die Musik eingewebt habe, kann nur passiv und grundsätzlich nur in eine Richtung wirken. Weißt du zufällig was das war, was gerade genau passiert ist? Es fühlte sich wie eine Art Rückkopplung an und wenn ich richtig liege, kam es aus deiner Richtung. Diese Gefühle, diese Angst, die Traurigkeit...stammt die von dir?“
Während der ganzen Zeit in der sie sprach, achtete Ásdis ganz exakt auf ihren Tonfall und ihre Sprachmelodie. Es gehörte zu einer der ersten höheren Künste ihrer Zunft und war dabei doch eine der Wichtigsten. Es war trotz allem keine wirkliche Beeinflussung des Gegenübers, aber der Tonfall und die Art und Weise wie man etwas sagte, hatte einen immensen Einfluss, wie etwas auf einen Zuhörer wirkte. Nicht ganz umsonst gab es in jeder Gesellschaft immer wieder Naturtalente in dieser Kunst, die mit ihrer „Silberzunge“ ganze Menschenmengen begeistern konnten. Die Bardin war nach dem vorhin Passierten jedoch vorsichtig und versuchte mit recht moderatem Einsatz lediglich das Mädchen vor ihr zu beruhigen und wenn möglich irgendwie ihr Vertrauen zu gewinnen.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Sa 4. Jan 2020, 15:37

Es schien das Mädchen tatsächlich zu beruhigen, dass die Bardin so locker reagierte, als geschähe ein solches Missgeschick jeden Tag, doch trotzdem schien sie noch schüchtern und zurückhaltend. Ein leichtes, aber dankbares Lächeln zuckte über ihr Gesicht und sie senkte den Blick auf die Ausbeute der Bardin, auf die diese deutete. Einige Momente lang schien das Mädchen zu überlegen, dann wurde ihre Aufmerksamkeit zu dem Reittier gezogen, welches sich erhob und einige Schritte machte. Die meisten Zuschauer hatten inzwischen das Interesse verloren, oder aus einem anderen Grund ihren Weg fortgesetzt. Der Platz war natürlich nicht leer, aber es war deutlich ruhiger. Noch einmal warf das Mädchen der Bardin einen Blick zu und erwiderte deren Lächeln ganz leicht, ehe es sich einen Apfel nahm und sich in den Schatten setzte. "Danke", sagte sie höflich und drehte das Stück Obst einen Moment lang in den Händen, biss aber noch nicht hinein sondern lauschte den Worten der Frau, die wieder zu reden begann, ohne dabei den Blick von dem Apfel zu heben. Wieder erschien ein sachtes Lächeln auf dem Gesicht des Mädchens, das bei den weiteren Fragen der Frau allerdings langsam verblasste. Sie zögerte und betrachtete weiter den Apfel.
"Ich habe meine Kräfte nicht so gut im Griff", gab sie zu und wischte mit einem Finger etwas Staub von dem Apfel. "Manchmal kommen Dinge raus, die nicht nach draußen sollten. Es ist besser, nicht in meinen Kopf einzudringen." Etwas unsicher, man hätte sogar fast ein wenig entschuldigend sagen können, hob das Mädchen den Blick zu der Bardin. Es sah nicht so aus, als würde sie der Bardin irgendeine Schuld zuweisen oder ihr vorwerfen, sie hätte es versucht, in ihren Kopf einzudringen. Aber das Mädchen wusste was es sagte. Es war ein Versuch einer Erklärung.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » Mo 6. Jan 2020, 10:28

Ihre Vermutung war also richtig gewesen, die Dinge, die sie und vermutlich noch ein paar weitere Personen überwältigt hatten, waren wirklich von diesem Mädchen ausgegangen. Ob das Mädchen wohl ein Mensch mit besonderen Fähigkeiten war, oder sah sie nur wie Mensch aus? Was ihm wohl zugestoßen war, dass es solche Gefühle, eine solche Angst und Trauer, in sich trug?

Nun, wenn sie glück hatte, würde sie ein paar Dinge noch herausfinden können. „Keine Sorge, selbst wenn ich das wollte, könnte ich nicht in deinen Geist eindringen. Das liegt deutlich außerhalb meines Könnens, ich glaube nicht einmal die legendären alten Barden waren dazu fähig“ , die Bardin zwang sich ein Lächeln auf die Lippen und achtete darauf ihren bisherigen Tonfall beizubehalten, „Ich heiße übrigens Ásdis, Ásdis Einarsdóttir.“
Im weiteren Verlauf ihrer Worte mischte sich nun, unbewusst, eine Nuance von Sorge in ihre Stimme.Auch ihre Miene wurde deutlich ernster, und zumindest dieses Mal spiegelte es ihre aktuellen und wirklichen Gefühle wieder, „Ich weiß, es steht mir vermutlich nicht zu dich das zu fragen, zumal ich auch noch eine komplett Fremde für dich bin. Aber sag, vor was hast du solche Angst? Droht dir hier von irgendwas, oder irgendwem Gefahr, wirst du schlecht behandelt oder irgendwas. Und wenn du nicht darauf antworten willst, hast du zumindest Irgendjemand zu dem du gehen kannst, jemand der dir helfen oder unterstützen kann?“

Vielleicht war es eine schlechte Idee das Mädchen so schnell mit diesen Fragen zu bedrängen und vielleicht würde Ásdis sie damit jetzt vertreiben. Aber sie musste es zumindest versuchen.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Di 7. Jan 2020, 18:25

Das Lächeln der Bardin musste ansteckend sein, oder vielleicht lag es auch mit an ihrer lockeren Art, auf jeden Fall lächelte das Mädchen leicht zurück.
"Ich heiße Norah", sagte sie und nahm nun auch einen Bissen von dem Apfel in ihrer Hand. Hunger hatte sie durchaus. Und immerhin hatte die Bardin sie eingeladen. Auch wenn das ungewollte Missgeschick von vorhin noch längst nicht vergessen war, hatte sich das Mädchen wieder beruhigt. Viel Zeit, um ihre eigenen Fragen zu stellen ließ Ásdis ihr allerdings nicht, denn tatsächlich schien die Neugier - oder Hilfsbereitschaft - der Bardin noch nicht gestillt zu sein. Norahs Kaubewegungen wurden langsamer, ihr Blick aber hob sich nicht zu der Bardin, sondern glitt weiterhin auf einen unbestimmten Punkt an den Maultierbeinen vorbei auf den sonnenbeschienenen Platz.
Das Mädchen schluckte ihren Bissen hinunter und betrachtete wieder den Apfel. "Ich will nicht darüber reden", sagte sie in einem leicht verschlossenen Tonfall. Was sie eigentlich meinte, war: es ist besser, nicht darüber zu reden. Nicht darüber nachzudenken, eine Unmöglichkeit, die doch auf dieser kleinen Insel langsam in Richtung Realität rückte. Hoffentlich.
Sie hob den Blick ein wenig schräg zu Ásdis, zögerte kurz und fügte dann hinzu: "Ich bin nicht alleine hier, keine Angst." Es war der Bardin durchaus anzusehen, dass ihre Bemühungen ehrlicher und freundlicher Natur waren. Erst recht für jemanden wie Norah.
"Eigentlich wollte ich nur der Musik zuhören. Sowas hab ich noch nie gehört", sagte sie wieder in aufgeschlossenerem Tonfall, und vielleicht erkannte eine gute Zuhörerin wie Ásdis auch den Hauch von Neugierde darin.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » Fr 24. Jan 2020, 08:38

Sie konnte spüren wie sich nach ihrer Frage Norah - wie Name der jungen Frau lautete, wie sie jetzt erfahren hatte – ein Stück weit zurück zog. Doch die Türe, die Asdis mühsam geschafft hatte ein Stück weit zu öffnen, schloss sich nicht ganz. Sie hatte gewissermaßen noch ihren Fuß darin.
Es erleichterte sie zudem zu hören, dass das Mädchen mit ihrem offensichtlich nicht ganz einfachen Schicksal, nicht alleine war.
Womit sie sich, zumindest vorerst, wohl insgesamt zufrieden geben musste, denn sie war sich ziemlich sicher, dass sich Norah sich vermutlich komplett zurück ziehen würde, wenn sie irgendwie versuchte weiter in sie einzudringen.

Die Bardin horchte ein wenig auf als das Mädchen meinte, dass sie so etwas wie ihre Musik noch nie gehört hätte, „ Wirklich? Dabei war das eigentlich noch nichts besonderes.“ staunte Asdis und zog ihre Brauen etwas nach oben, „ Ein paar einfache Lieder, um einen neuen Ort gewissermaßen „zu testen“, die Reaktion der Leute, die Grundstimmung und so. Gibt es hier denn keine Musiker?“
Asdis Tonfall änderte sich ein wenig, der vorher sorgfältig eingesetzte Tonfall verblasste und machte echtem Erstaunen platz. Ein Leben ohne Musik. Das war etwas, dass sie sich nur schwer vorstellen könnte. Für sie selbst ,war dies fast etwas so essentielles wie Luft, Wasser oder Essen. Aber es war eigentlich noch mehr, Musik gehörte irgendwie zur menschlichen Grundnatur. Denn egal wo man hinkam, auch in der abgelegensten Region, wo sich mehrere Menschen trafen oder lebten, gab es sie in irgendeiner Weise. Ob es nur einfache Trommeln oder Flöten waren, oder das einfachste Instrument überhaupt, die Stimme. Und Asdis war zudem der Ansicht, dass dies mit Sicherheit keine rein menschliche Eigenschaft war. Jedes Wesen, dass ein bestimmtes Maß an Selbstbewusstsein besaß dürfte es besitzen, so ihre Theorie. Schließlich war, nach ihrer Auffassung, Musik die Grundlage, Basis und Rhythmus für so ziemlich alles.

Abhcan spürte vermutlich, dass sich die Situation etwas geändert hatte und verlor jetzt das Interesse an den Strauchblättern. Seine Hufe klackerten leise auf dem Belag des Platzes, als er ein kleines Stückchen hinter dem Mädchen vorbei trottete zurück in die Richtung, wo er sich vorher niedergelassen hatte.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Di 28. Jan 2020, 18:00

Wieder flackerte Neugierde in Norahs Blick auf, als die Bardin ihr überrascht darbrachte, dass es bisher nichts Besonderes gewesen sei. Das Mädchen empfand es offenbar nicht so, und es neigte in einer nachdenklichen Geste leicht den Kopf zur Seite auf die Frage der Bardin hin.
"Ich weiß nicht. Ich habe jedenfalls noch keinen auf der Straße gesehen", erklärte das Mädchen jetzt wieder etwas entspannter. "Aber ich wohne auch erst seit kurzem hier", fügte sie etwas leiser hinzu. Ihr Blick huschte zu dem Maultier, das einige Schritte zur Seite machte und sich von ihrem Blickfeld zur Seite bewegte. Auf dem Platz war wieder Ruhe eingekehrt und es sah nach einem normalen Tag aus. Zwei Kinder spielten auf der anderen Seite des Brunnens Fangen.
"Sie sind nicht von hier, oder?", fragte das Mädchen und sah wieder zu Ásdis hinauf. Sie hatte schließlich von einem neuen Ort gesprochen, und auch wenn es nicht viel bedeuten mochte, hatte Norah die Frau bisher auch noch nicht gesehen. Oder gehört. Die Musik war es schließlich gewesen, die ihre Aufmerksamkeit geweckt hatte.
"Sind Sie von... von der anderen Seite?" Es klang wie etwas, das jedem klar sein müsste, als dächte das Mädchen gar nicht daran zu erklären, welche andere Seite sie meinte. Sie blickte die Bardin lediglich interessiert an.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » So 9. Feb 2020, 11:55

Die Bardin sah etwas nachdenklich zu Norah hinüber, so wie es schien, gab es hier wohl keine Straßenmusikanten. Zumindest nach dem zu urteilen, was das Mädchen ihr erzählte, doch das hieß vermutlich nicht viel. Bestimmt gab es hier ein paar Leute die Musik machten, nur vielleicht eben nicht als Hauptbeschäftigung oder -erwerb.
„Also! Erst einmal...“ Ásdis richtete ihren Oberkörper im Sitzen etwas auf und blickte für einen kurzen Moment erst und streng, bevor sich ihre Miene wieder in ein freundliches Lächeln auflöste, „....kein „Sie“, ja!? Ich bin nicht so alt, dass man meinem hohen Alter Respekt zollen müsste und ansonsten gibt es auch keinen Grund dafür.“ Sie grinste frech und sprach weiter, „ Zurück zu deiner Frage. Nein, ich bin nicht von hier. Komme vom Dorf Norod auf Echsinea.....nun, zumindest war das der letzte Ort wo ich vorher war. Das war es doch was du meintest? Geboren wurde ich nämlich nicht dort, sondern weit, weit von hier entfernt im Norden.“. Nun legte Ásdis jedoch ihrerseits ihren Kopf ein wenig schief und runzelte leicht ihre Stirn, „ Sag, was meintest du mit „anderen Seite“? Andere Seite von was? Den Bergen hier etwa? Da müsste dann eigentlich die Seestadt liegen, wenn ich nicht ganz falsch bin, nicht war?“.
Gab es hier etwa auch, wie auf Echsinea, eine so große Kluft zwischen den Menschen und Yokai? Sie hatte in Norod hin und wieder ein paar Dinge über Kapua aufgeschnappt. Darunter auch, dass es dort wohl Yokai Siedlungen gab. Was sich, so wie es schien, ja bestätigt hatte. Aber in Norod, wo es trotz allem viel Vorurteile und Misstrauen gegenüber Yokai gab, war es schwierig zu beurteilen, wie es hier auf Kapua damit stand. Nun, vielleicht würde sie jetzt etwas mehr dahingehend erfahren.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Di 11. Feb 2020, 18:00

Der aufmerksame Blick des Mädchens wandelte sich bald in eine leicht verlegene Miene, als Ásdis sie in ihrer Wortwahl entschieden korrigierte. Da die Bardin es ihr allerdings auch nicht übel zu nehmen schien, schlich sich ein leichtes Lächeln auf Norahs Gesicht. "Okay."
Und zudem interessierte sie sich viel mehr für Ásdis' Antworten, denen sie schweigend zuhörte, während sie ihren Apfel weiter aß. Ein eher zögerliches Nicken kam von dem Mädchen, vielleicht hatte es selbst nicht so genau darüber nachgedacht, was es im Detail gemeint hatte, aber die Antwort war immerhin ausführlich.
"Echsinea, das ist auch eine Insel, oder?", hakte Norah nach, der der Name offenbar nicht ganz fremd war, die aber auch nicht viel davon zu wissen schien. Sie hatte da wohl auch etwas mit Ásdis gemeinsam, doch das sagte sie nicht, denn die Bardin fragte ihrerseits wegen Norahs Formulierung nach, woraufhin das Mädchen nickte und den letzten Bissen des Apfels schluckte, ehe sie das Kerngehäuse in der Hand sinken ließ.
"Ja, die Berge sind in der Mitte der Insel und man kommt kaum auf die andere Seite, außer mit dem Schiff. Deshalb kommen nicht so viele von dort hierher", erklärte sie. Das hieß dann wohl, Ásdis kam nicht von dort. Oder war nicht über diesen Weg gekommen. Aber mit dem Schiff war sie auch nicht gekommen, das jedenfalls wäre auffälliger gewesen, oder? So viele Schiffe legten hier schließlich auch nicht an. Norah sah Ásdis neugierig an, zögerte aber noch, ehe sie ihre Frage stellte: "Wie bist du denn dann hierher gekommen? Nicht mit dem Schiff, nicht wahr?"
Das Mädchen spürte etwas. Und man mochte sagen, sie hatte ein gutes Gespür. In diesem Fall... fühlte es sich seltsam an. Und sie hatte Ásdis nicht einmal berührt.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » So 23. Feb 2020, 10:33

Als die Bardin das etwas scheue Lächeln auf dem Gesicht des Mädchens sah, wusste sie, dass sie ihr Ziel erreicht hatte. Ihre, ein wenig gespielte, „Zurechtweisung“ war natürlich nicht wirklich ernst gemeint gewesen, auch wenn sie es wirklich nicht mochte unnötigerweise gesiezt zu werden. Manche Leute verstanden ihren Sinn für Humor nicht so recht, aber das schien hier glücklicherweise nicht so zu sein.

„Aye, Echsinea müsste eigentlich die nächste größere Insel von hier aus sein, wenn ich mich richtig erinnere.“ antwortete die Bardin auf Norahs Nachfrage und nahm danach die Bestätigung ihrer Vermutung mit einem leichten Nicken zur Kenntnis. Ihre nächste Frage war dann allerdings eine nicht ganz so Einfache. „Hmm naja......du hast Recht, ich bin nicht mit dem Schiff hergekommen. Aber wie ich hier gelandet bin, ist nicht ganz so einfach zu erklären.“
Ásdis blieb für einen Moment still und überlegte, fast automatisch griff sie zur Seite und zog das Saiteninstrument zu sich heran, auf welchem sie vorher schon gespielt hatte. „ Ich vermute mal, dass dir das „alte Volk“, die Tuatha und die „Anderswelt“ kein wirklicher Begriff sind?“ fragte die Bardin ohne viel Hoffnung, während sie sanft in die Seiten griff und eine leise Melodie erklang, vermutlich fremd für diesen Ort. Ein lebhafter kleiner Jig aus der früheren Heimat des alten Volkes, der ihre Worte begleitete, „ Also, ich versuch's einfach mal. Die Welt um uns herum, die wir sehen und fühlen, ist nicht die Einzige die es gibt. Neben dieser gibt es Andere, die meisten sind für uns normalerweise jedoch nicht erreichbar, die Barriere zwischen ihnen ist zu groß und stark. Andere sind der unseren wiederum sehr nahe, wie die Anderswelt der Tuatha. Die Grenze dazwischen, eine Art Zwischenwelt „der Schleier“ genannt ist an einigen Stellen dünn und relativ durchlässig. Wenn man weiß wie man es anstellt, kann man dort in diese Zwischenwelt gehen und könnte so sogar in die Anderswelt gelangen.“ , erzählte die Bardin und an der Art und Weise wie sie es tat, konnte man erkennen, dass sie es gewohnt war Geschichten und andere Dinge zu erzählen. Ihre Finger begleiteten sie währenddessen auf ihrem Instrument, wobei die Melodie ein wenig trauriger und melancholischer wurde, als sie fortfuhr, „ Auf Echsinea war ich mit einem Freund zusammen, als diese Wesen auftauchten und die Insel „überfielen“. Da dieser Freund nicht mit den Schiffen aus der Stadt fahren konnte, haben wir uns entschieden einen Pfad von der Insel herunter durch den Schleier zu suchen. Er hat uns hinein gebracht, jedoch habe ich ihn leider in dieser Zwischenwelt verloren und musste den Weg mit Abhcan alleine fortsetzten. Naja, um es kürzer zu machen, ich hab' eine weitere dünne Stelle gefunden und bin in den Bergen hier ganz in der Nähe herausgekommen. Wir hatten wohl ziemlich Glück, dass es nicht nur die richtige Welt, am richtigen Ort war, sondern auch noch die richtige Zeit. Naja vielleicht ein paar Tage hin oder her .“
Die Bardin beendete ihren kleinen Monolog, der fast schon eher eine kleine Geschichte war, mit einem Schlussakkord, welcher noch eine kurze Zeit nachklang. Sie war gespannt, ob sie jetzt gleich mit weiteren Fragen überhäuft werden würde. Material hatte sie jetzt vermutlich mehr als genug dafür geliefert.
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