Kaukonahua




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Oder einfach Kaua genannt. Hier leben die verschiedensten Yokai, zusammen mit dem ein oder anderen Menschen im Westen der Insel in kleinen Hütten oder einfachen Häusern, die am Rand einer wunderschönen breiten Sandbucht liegen. Bei Flut allerdings erreicht das Wasser die ersten Hütten, welche deshalb auch auf Holzpfählen oder floßartigen Kontruktionen gebaut sind. Es gibt hier keinen Strom, außer man besitzt einen Generator. Kleine Reibereien zwischen den verschiedenen Rassen kommen vor, doch Unruhestifter werden nicht geduldet und im Großen und Ganzen ist es sehr friedlich.

Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Sa 13. Mär 2021, 13:09

Norahs Blick glitt wieder hinüber zu der Bardin, nachdem die beiden bei der Bank stehen geblieben waren und auf das rot schimmernde Meer hinaus blickten. Sie war zwar tatsächlich schon ein wenig herumgekommen, mehr oder weniger gezwungenermaßen... Doch von solchen Orten wie Ásdis sie schilderte, von einem solchen Leben, hatte das Mädchen nicht viel Ahnung. Ein Lächeln erschien wieder auf ihrem Gesicht, etwas verlegen, weil sie daran dachte wie übel ihr selbst bei der Überfahrt hierher geworden war. Aber hier am Ufer war es wunderbar.
Sie sagte nichts mehr, sondern lauschte dem leisen Summen von Ásdis und dem dazu passenden Rauschen des Meeres und dem Kreischen der Seevögel, untermalt von den leisen Geräuschen des Dorfes. Die Kinder paddelten mit ihrem Boot wieder zurück an einen der Stege heran und vertäuten es dort. Die Sonne versank langsam im Meer. Das ging immer so schnell, hier an der Küste, und wenn man dabei zuschauen konnte.
"Ich muss nach Hause", meldete Norah schließlich, als die Sonne fast ganz verschwunden war. Mit einem Lächeln wandte sie sich Ásdis wieder zu. "Es war schön, dich kennen zu lernen."
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » So 28. Mär 2021, 09:55

Die Bardin lies den Ort mit seinen vielen ganz eignen Geräuschen und seinem Charakter in seiner Melodie in sich einsickern. Und es fühlte sich gut an. Sie hoffte wirklich, dass sich dieser Eindruck weiterhin bestätigen würde, dass dies bis in den Kern hinein ein „guter“ Ort war. Nun die Chancen dafür standen gut, nicht war?

Erst als Norahs Stimme sie aus ihrer eigenen Welt der Musik zurück holte, wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder ihrer direkten Umgebung zu. „Oh. Ist es schon so weit?“ fragte sie für einen klitzekleinen Moment ein klein wenig desorientiert. Aber die tiefhängende Sonne über dem Horizont sprach eine sehr eindeutige Sprache. „Die Freude liegt ganz auf meiner Seite.“ antwortete sie dem Mädchen mit einem warmen Lächeln, „Ich hoffe wir sehen uns bald wieder. Ich bin nämlich gespannt, was du von meiner Idee hältst, die ich für den Schmid und das Gewehr habe.“, schloss sie mit einem leicht schelmischen Lächeln.
Sie wandte ihren Blick ihrem Begleiter zu, der ein kleines Stück entfernt stehen geblieben war. Anders als sie, hielt Abhcan nämlich nicht sonderlich viel von tiefem Wasser im generellen und dem Meer im speziellen. Was nicht sonderlich überraschend war, wenn man bedachte, dass er ein Maultier war, „Nun, für uns wird es auch Zeit nicht wahr? Wollen doch mal sehen, wie deine Unterkunft hier aussieht.“
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Fr 2. Apr 2021, 15:24

Norah nickte leicht, auch wenn sie gern noch länger geblieben wäre, doch so ohne weiteres wollte sie auch nicht länger bleiben, ohne bescheid zu sagen. Vielleicht morgen... Ja, morgen.
Sie lächelte Ásdis an und ihr Blick nahm einen fragenden Ausdruck an, als die Bardin andeutete, eine Idee bezüglich ihres Gewehrs zu haben. "Wirklich?" Da sie den Schmied erwähnte, wollte sie wohl sehen, ob er etwas anderes daraus machen konnte, soviel war klar. Aber was, darauf würde sich das Mädchen wohl noch gedulden müssen. Für heute musste sie ohnehin los.
Da Ásdis aber offenbar auch gehen wollte, konnten sie ja zumindest noch das letzte Stück den Steg zurück gemeinsam zurücklegen. "Ich komme morgen Abend bestimmt zu deiner Vorstellung", versprach Norah, als sie sich in Richtung Land umwandte. "Und vielleicht vorher, mal sehen", fügte sie hinzu. So eine Vorstellung wäre doch sicher schön, oder? Vielleicht konnte sie ja...
Naja, sie würde ja sehen, wie viel im Gasthaus dann los war. Aber sie wollte Ásdis auf jeden Fall hören. Außerdem war Norah noch nie bei so einer Vorstellung dabei gewesen.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » Mo 26. Apr 2021, 19:27

Die Bardin grinste breit, als Norah ein wenig überrascht schien, als sie das Gewehr und den Schmied erwähnte. Die Idee war ihr vorhin gekommen, als sie durch das Dorf gegangen waren in dem es so wenig Technik und Moderne zu geben schien. Und sie war sich fast sicher, dass sie noch überraschter sein würde, wenn ihre Idee wirklich klappte. „Wirklich.“ bestätigte sie und fügte fast genüsslich hinzu, um die Spannung noch ein klein wenig zu verstärken, „ Und wenn euer Schmied sein Handwerk versteht, dann sollte der Erfolg auch fast schon garantiert sein.“
Da es von ihrem Standort aus nicht besonders viele Wege zurück gab, hatten sie wohl noch einen kurzen Augenblick zusammen. Sie wandte ihren Schritt in Richtung ihres Begleiters, dem sie im vorbeigehen über die Mähne zwischen den Löffelohren strich. „Würde mich freuen, dich morgen wieder zu sehen.“ meinte Ásdis mit einem aufrichtigen Lächeln, als das Mädchen versprach zu ihrer Vorstellung zu kommen, „ Vielleicht möchte deine Begleitung ja auch kommen? Ich würde mich bestimmt freuen sie auch kennenzulernen.“, fügte sie mit einem kurzen Seitenblick zu Norah noch an, bevor sie ihre Wege, zumindest für heute trennten.
Ohne dass es einen Wink oder anderes von ihr benötigte, hatte sich Abhcan hinter ihnen eingereiht und folgte ihnen nun dicht auf den Fersen.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Fr 30. Apr 2021, 16:31

Norah konnte sich nicht vorstellen, was Ásdis mit ihrer Ankündigung meinen könnte - aber das war wohl auch Sinn der Sache. Sie schwieg einen Augenblick lang und überlegte, beschloss dann aber, die Sache vorerst ruhen zu lassen, und ein sachtes Lächeln schlich sich wieder auf ihre Lippen. "Ich bin gespannt", sagte das Mädchen.
Ásdis schien die Gedanken des Mädchens erraten zu haben, die tatsächlich zu ihrer Begleitung geschweift waren, doch ganz so optimistisch zeigte sich Norah nicht, was das anging. Ein leichtes, etwas unsicheres Lächeln huschte über ihr Gesicht, doch sie sah Ásdis nicht an dabei, sondern nickte nur, während ihr Blick nach vorne auf den Weg gerichtet war, wo zwei schwatzende Frauen den Pfad kreuzten. "Ich werd sie fragen", antwortete Norah, was sie ohnehin vorgehabt hatte.
Dann erreichten sie das Ende des Steges und das Mädchen wandte sich noch ein letztes Mal mit einem aufrichtigen Lächeln an Ásdis. "Bis morgen!" Norah wandte sich nach links und lief die Gasse entlang, drehte sich aber noch einmal um und winkte, bevor sie zwischen den Häusern verschwand und sich beeilte, den Heimweg durch das Dorf anzutreten.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » Di 31. Aug 2021, 10:01

>> kleiner Zeitsprung zum nächsten Tag <<

Ásdis pfiff fröhlich vor sich hin, während ihre schweren Schuhe auf dem befestigten Grund der Straße bei jedem Schritt deutliche Geräusche machten. Sie hatte auch jeden Grund zufrieden zu sein, denn nach der nicht besonders angenehmen Art wie sie hier auf der Insel angekommen war, hatte sich wirklich alles zu ihren Gunsten entwickelt.
Neben einem sauberen und angenehmen Nachtquartier für sich und Abhcan, hatte sie in Norah sogleich eine freundliche und hilfreiche Seele hier gefunden. Mit der Chance eines Testauftritts im Gasthaus heute Abend, hatte sie zudem eine gute Option ihren Aufenthalt in Kaukonahua auf eine längere Zeit auszudehnen. Wenn sie den Wirt und das Publikum denn zufrieden stellen konnte hieß dass natürlich.
Während sie heute Vormittag auf der Suche nach dem Dorfschmied durch den Ort gewandert war, waren ihr mehr und mehr die neugierigen Blicke der Bewohner aufgefallen. Was bei einer so kleinen Gemeinschaft wie dieser nicht sonderlich verwunderlich war. Fremde vielen auf und die Nachricht über sie, dürfte über verschiedene Wege längst die Runde gemacht haben. Da, neben gelegentlich ein wenig Misstrauen, die Blicke die ihr entgegengebracht wurden, keineswegs feindselig waren, zählte sie auch das zu ihrem Vorteil. Durch die Neugierde, würde sie heute Abend bestimmt nicht ohne ein Publikum spielen müssen.
Und zum Schluss brachte sie gerade ihre neueste Errungenschaft zurück zu ihrem Quartier. Wie sie gehofft hatte, war der örtliche Schmied äußerst bewandert in seinem Handwerk. Was auch hier, in Betracht der Umstände in diesem Dorf, nicht sehr verwunderlich war. Hatte er ihrer Idee zuerst deutliche Skepsis entgegengebracht, war er nach weiteren Erläuterungen doch ein wenig aufgetaut. So weit man bei diesem eher wortkargen und verschlossenen Mann überhaupt von einem „auftauen“ sprechen konnte.
Nach anfänglichem Zögern, ein durchaus gut funktionierendes Gerät von guter Qualität zu „zerstören“, willigte er dann schließlich doch ein, die schwere Flinte einer neuen Bestimmung zu zuführen. Da für ihre Belange nur ein Teil der Waffe ausreichte und der Schmied das restliche Material, das von hervorragender Qualität war, gut brauchen konnte, verlangte er auch nicht viel für seine Arbeit.
Jetzt brachte sie die fertige Arbeit, eingeschlagen in ein altes Tuch, zurück und konnte es kaum erwarten es in ihrem Zimmer einem kurzen Testlauf zu unterwerfen. Wenn dieser zu ihrer Zufriedenheit ausfiel, würde es heute Abend sogar eine ganz kleine Premiere geben. Allzu viel Zeit blieb ihr jedoch dafür nicht, denn der Auftritt und die Instrumente dafür mussten schließlich auch vorbereitet werden. Sie beschleunigte ihren Schritt noch ein wenig, schließlich hatte sie jetzt noch einiges zu tun.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Do 2. Sep 2021, 16:39

Auch Norah war durchaus zufrieden mit dem, wie die Dinge standen. Sie hatte vor Aufregung kaum einschlafen können, und auch wenn ihre Träume zugegebenermaßen sehr lebhaft und nicht unbedingt angenehm gewesen waren, hatte das Tageslicht dies alles rasch abgeschüttelt. Das Mädchen hatte sich nach dem Frühstück ins Dorf aufgemacht und wie so oft die Tage damit verbracht, sich hier und da herumzutreiben, bei der netten Bäckersfrau auszuhelfen und an den Stegen den Fischern zuzusehen. Sie hielt auch nach der Bardin Ausschau, doch diese schien heute wohl nicht auf dem Dorfplatz zu musizieren. Das würde wohl heute Abend folgen.
Und dem Abend sah Norah auch am meisten entgegen, sodass sie schon bald in der Gegend um das Gasthaus herumlungerte, auf einem Stein am Wegesrand ein Stück die Straße hinab saß und einen Apfel aß, den die Bäckersfrau ihr gegeben hatte. Sie wusste, dass ihre Begleitung erst weit nach Einbruch der Dunkelheit eintreffen würde - so hoffte sie - aber so lange wollte Norah nicht warten. Spätestens aber wenn im Inneren des Gasthauses Musik gespielt wurde und mehr Besucher kamen, würde das Mädchen es mitbekommen. Hineingehen wollte sie noch nicht. Fremde Gebäude machten sie unsicher. Wenn das Schauspiel losging, würde sie sich unauffällig dazu gesellen.

(du kannst dir aussuchen ob der Auftritt bald schon losgeht oder ob die beiden sich vorher nochmal treffen sollen^^)
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » So 5. Sep 2021, 10:53

Die restliche Zeit war nun schneller vergangen, als Ásdis gedacht hatte. Der Testlauf mit ihrem neuen Instrument war überraschend positiv verlaufen, der Schmied hatte seine Arbeit wirklich perfekt ausgeführt. Natürlich wurde es trotzdem noch etwas dauern, das Instrument genau kennenzulernen, sich seine Seele zu erspielen. Aber sie hatte ja auch nicht vor, heute Abend einen Chopin, Schumann oder Rachmaninow darauf zu spielen.
So kam es, dass sie schon recht zeitig ihre Vorbereitungen für den Auftritt im Gastraum der Wirtschaft durchführte. Sie nutze einen der stabilen Tische, den sie in der hinteren Seite des Gastraumes schob, als Ablage und improvisierte „Bühne“. Dort war sie einigermaßen gut von überall zu sehen und nahm doch wenig Platz vom eigentlich Gastraum ein. Und wenn sie auf der Tischplatte saß, war sie zudem ein wenig erhöht und hatte doch guten Zugriff auf ihre Instrumente.

Sie warf noch einen letzten prüfenden Blick über die Instrumente und deren Anordnung, überlegte, ob sie irgendetwas vergessen hatte. Doch ihr viel nichts entsprechendes ein und der Rest würde wie gewöhnlich eben improvisiert umgesetzt werden müssen. Sie sah auf die Uhr, sie hatte noch etwas Zeit übrig und selbst der Gastraum war noch vollständig leer. Deshalb schlenderte sie zur Theke, die allerdings unbesetzt war. Vermutlich waren auch hier alle mit Vorbereitungen im Keller oder den Hinterräumen beschäftigt. So wie sie mitbekommen hatte, erwartete der Wirt in jedem Fall mehr Kundschaft als normal und sei es nur wegen der Neugierde der Dorfbewohner.
Sie zuckte leicht mit den Achseln und entschied sich noch ein wenig die Füße zu vertreten. Sitzen würde sie heute Abend wohl noch genug, so schlenderte sie aus dem Haupteingang hinaus auf die Straße. Dort herrschte nicht unbedingt geschäftiges Treiben, aber es waren doch einige Leute auf der Straße unterwegs. Sofort merkte sie, dass sie eine gewisse Aufmerksamkeit auf sich zog. Die Nachricht über sie selbst und dass sie heute auftreten würde hatte sich wohl schnell herum gesprochen. Sie lächelte daraufhin freundlich und tippte zu einem ungerichteten Gruß gegen die Krempe ihres obligatorischen Huts.
Dann erblickte sie, ein wenig am Rand und im Abseits, eine ihr bekannt vorkommende Gestalt, sofort wurde ihr Lächeln noch etwas breiter. Sie lenkte ihre Schritte direkt in die Richtung der Gestalt. „Hallo Norah! Freut mich dich wieder zu sehen.“ rief die Bardin, als sie fast bei dem Mädchen angekommen war, das auf einem Stein am Wegrand saß. „Ist hier noch ein wenig Platz? Falls ich mich denn dazu setzten darf, heißt das natürlich.“ sie legte den Kopf ein klein wenig schief und blieb in höflichem Abstand vor Norah stehen.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Fr 10. Sep 2021, 16:52

NIcht nur die Bardin bekam von den Passanten neugierige Blicke, sondern auch das braunhaarige Mädchen am Straßenrand wurde von manchen beäugt. Sie war noch nicht lange genug im Dorf, um von allen bekannt zu sein, gleichzeitig aber hatten sich schon gewisse Gerüchte verbreitet. Mit unfreundlichen oder abweisenden Blicken wurde aber keine der beiden konfrontiert.
Norah, die das Gasthaus mehr oder weniger im Blick behielt, fiel sofort auf, als die Bardin auf sie zu kam und schließlich bei ihrem Stein stehen blieb. Das Mädchen lächelte und rückte ein wenig zur Seite. "Hallo! Ja, na klar." Auch sie freute sich offensichtlich, Ásdis bereits wieder zu sehen, auch wenn immer noch eine gewisse schüchterne Zurückhaltung an ihr zu sehen war. Doch ihre Neugier war größer.
"Hast du deinen Auftritt für heute schon vorbereitet?" Norah hatte keine Ahnung, wie viel Vorbereitung so etwas bedurfte.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » So 26. Sep 2021, 09:47

Die Bardin ließ sich neben Norah auf dem kühlen Stein nieder, dann griff sie mit ihren Händen hinter dem Kopf zusammen und streckte ihren Körper für einen kurzen Moment genüsslich. „ Mmmmmh, Jep!“ gab sie währenddessen von sich, dass streckte sie ihre Beine vor sich aus und sah lächelnd zu dem Mädchen, „Ich hab heute früh sogar den Schmied gefunden! Ist nicht besonders gesprächig, aber kennt sein Handwerk.“. Sie lenkte den Blick zurück auf die Straße, verschränkte wieder die Hände hinter ihrem Kopf und fuhr fort, „War offenbar sogar froh, mal etwas anderes machen zu können. Keine Ahnung, auf jeden Fall hat er meinen Wunsch auch gleich umgesetzt“, sie grinste breit und ohne den Kopf zu drehen, linste sie bei den nächsten Worten wieder zu Norah hinüber, „ Heißt, dass die Flinte nie wieder einen Schuss von sich geben wird und zumindest ein Teil davon, in Zukunft einem sinnvolleren Zweck dienen wird. Dachte das würde dir vielleicht gefallen. Einen ersten kleinen Testlauf werde ich heute versuchen, erwarte aber kein Meisterwerk. Es dauert, bis man die Seele eines neuen Instruments entdeckt und verstanden hat.“.
Sie grinste einem vorbeilaufenden Passanten zu, der für einen Moment mit einem seltsam verwunderten Gesichtsausdruck zu ihnen Beiden herüber sah und unterdrückte den plötzlichen Impuls ihm zu zuwinken und gleichzeitig die Zunge heraus zu strecken. Wäre ihre Laune noch ein klein wenig besser gewesen, vermutlich hätte sie es aus purem Übermut auch wirklich gemacht.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Mi 29. Sep 2021, 15:17

Offensichtlich schien Ásdis nicht nur sehr wohl in ihrer Haut zu fühlen, sondern auch sehr zufrieden mit sich und dem was sie erreicht hatte zu sein. Norah machte ihr auf dem Stein Platz und wandte sich ihr dann halb zu, soweit das ging. Sofort fiel dem Mädchen wieder Ásdis' Geheimniskrämerei des vergangenen Abends ein, und nun fügte sich das Bild auch langsam zusammen, als die Bardin ihre Erlebnisse weiter ausführte. Gespannt hörte Norah ihr zu.
Ein leichtes Lächeln schlich sich, zuerst langsam und etwas zögernd auf das Gesicht des Mädchens, das aber dann deutlicher wurde.
"Oh, du hast ihn daraus ein Instrument machen lassen? Wow!" Natürlich, das hätte Norah sich auch denken können, in Anbetracht dessen, wen sie hier vor sich hatte. Aber nie wäre sie auf diese Idee gekommen. Und auch jetzt konnte sie sich kaum vorstellen, was aus so etwas wie einer Flinte werden konnte. Allerdings hatte sie, wie schon festgestellt, keine Ahnung von Musik.
Für einen Moment verblasste das Lächeln des Mädchens, während Ásdis einem vorbeigehenden Passanten zugrinste, durch die Norahs Blick indes einfach hindurchging. Kurz schien es, als wenn die Stimmung gekippt wäre, aber das Mädchen nahm sich rasch wieder zusammen und blinzelte. Vielleicht hatte Ásdis nicht einmal etwas gemerkt, wenn ihre Aufmerksamkeit genug auf dem Mann lag.
"Was ist es?", fragte Norah rasch, auch wenn es eigentlich eine eher dumme Frage war, schließlich konnte man die Instrumente, mit denen das Mädchen etwas anfangen konnte, wohl an einer Hand abzählen. Etwas unruhig rutschte sie auf ihrem Platz herum und schob die Hände unter ihre Beine, sodass sie auf den Handrücken saß.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » So 10. Okt 2021, 09:47

Auch wenn Ásdis zu dem Pasanten gesehen hatte, dem sie zu grinste, entging der Bardin der Wechsel in der Miene des Mädchens nicht komplett. Es gefiel der Bardin überhaupt nicht, dennoch würde sie, zumindest vorerst, nichts davon anmerken lassen. Stattdessen machte sie auf Norahs Frage hin ein Gesicht als müsse sie nachdenken, „Hmmm, es sollte ja eigentlich eine kleine Überraschung sein. Ich weiß nicht ob ich das jetzt so einfach verraten darf. Tjjjjaaaaaa....“ sie wiegte den Kopf ein wenig hin und her, als müsste sie verschiedene Dinge gegeneinander abwägen. Asdis musste innerlich grinsen und würde nur zu gern Vögelchen in Norahs Kopf spielen. Um fair zu sein, vermutlich wäre niemand selbst darauf kommen. Was für ein Instrument konnte ein Dorfschmied, auch wenn es ein wirklich Guter war, herstellen? Schließlich war er ja kein Instrumentenbauer.
„Ok!“ lenkte sie plötzlich ein, „Weil du es bist. Eine Säge. Eine singende Säge, um genau zu sein.“, sie grinste schelmisch in Norahs Richtung. Das Mädchen würde sich darunter sicher wenig vorstellen können, die aller Wenigsten konnten dies wahrscheinlich. Und vermutlich hätte sie selbst niemals ernsthaft ein solches Instrument in Erwägung gezogen, wenn sie nicht auf ihren Reisen selber einen guten Spieler auf ihr musizieren hörte.
„Aber wie gesagt, erwarte später nicht zu viel ja? Ein kurzes Probespiel reicht nicht um eine Instrumentenseele zu entdecken und verstehen. Wir müssen erst Freunde werden.“, fügte sie ihrer Enthüllung hinzu, wobei es den meisten Leuten wohl schwer fallen dürfte zu erkennen, ob sie dies ernst oder im Spaß meinte.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » So 17. Okt 2021, 16:47

Tatsächlich weckte Ásdis mit ihrem Zögern Norahs Neugier noch weiter, und auch wenn das Mädchen nichts sagte und sich still zurückhielt, war ihr Blick etwas wacher und aufmerksam in das Gesicht der Bardin gerichtet. Norah war kein kleines Mädchen mehr, das sich nicht in Geduld üben konnte. Spätestens wenn die Vorstellung heute Abend losging, würde sie zu sehen bekommen, was der Schmied Ásdis gemacht hatte, doch vermutlich würde das Mädchen auch dann noch nicht viel mit dem Instrument - oder allen anderen - anfangen können; außer ihren Klang zu bewundern.
Norahs Gesicht hellte sich ein wenig auf, als Ásdis plötzlich zustimmte, doch kaum war das ausgesprochen, trat schon wieder ein fragender, eher verständnisloser Ausdruck in das Gesicht des Mädchens. Zunächst einmal schien sie sich nicht sicher zu sein, ob Ásdis ihre Worte ernst meinte oder Norah auf den Arm nehmen wollte. "Eine Säge?", wiederholte sie unschlüssig, unsicher ob es ihre eigene Unwissenheit war, weshalb sie damit nichts anfangen konnte, oder ob Ásdis tatsächlich einen Scherz mit ihr trieb - oder tatsächlich eine merkwürdige Verwendung für ein Werkzeug gefunden hatte... oder doch etwas ganz anderes gemeint war.
Ein etwas abgehacktes Nicken kam von dem Mädchen auf Ásdis' weitere Erklärung hin. Auch wenn Norah noch immer nicht viel damit anfangen konnte, lächelte sie nun wieder leicht. "Oh naja, äh... Ich bin trotzdem gespannt was du damit machst. Und überhaupt", fügte sie hinzu, denn die Bardin hatte offenbar noch einiges mehr zu bieten, als Norah bereits hatte erfahren dürfen. "Wann geht es denn los?"
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » So 31. Okt 2021, 17:24

Die Bardin erfreute sich einen kurzen Moment lang an Norahs überraschter Miene und beinahe glaubte sie zusehen zu können, wie sie sich das Instrument, oder besser wie sie darauf spielte, vorstellte. „Ich hab mal jemanden darauf spielen sehen und auch schon mal ausprobiert, sonst wäre ich vermutlich auch nicht auf die Idee gekommen.„ erzählte Ásdis, als sie genug von der überraschten und skeptischen Miene gesehen hatte. Sie zog ihre Beine an sich heran, so dass sie auch auf dem Stein aufstanden und sie ihre Knie mit den Armen umfassen konnte, „Der Klang ist etwas eigenwillig, bin gespannt ob es dir, oder den anderen Leuten hier gefallt und ob sie etwas damit anfangen können. Tja, werd' ich ja bald sehen.“
Das Lächeln in ihrem Gesicht wurde allmählich schwächer, bis es sich schließlich ganz aufgelöst hatte. Ihre Augen folgten den wenigen Leuten, die auf dem Teil der Straße unterwegs waren, den sie von ihrem Platz aus überblicken konnten. Und auch wenn es nicht viele waren, konnte sie beobachten, dass ab einem gewissen Punkt sich auch welche in die Richtung des Gasthauses zubewegten.
„Hmmm?“, fragte sie ein klein wenig abwesend wirkend, ging aber sogleich auf die Frage ein, „ Naja, ich denke ziemlich bald. Allerdings gibt es keine genaue Zeit, ich fang an, wenn ich denke es ist richtig und höre auf, wenn ich meine es ist genug. Abgemacht ist hierzu an sich mit dem Wirt gar nichts.“
Sie beobachtete wie eine Person in die Gaststätte trat. Noch waren es ein bisschen wenig, aber sie war sich fast sicher, dass es nicht mehr allzu lange dauern würde. Meistens gab es eine grobe Zeit, in der die meisten Leute ihr Tagwerk getan hatten und Zeit für andere Dinge fanden und sie befanden sich jetzt gerade erst ganz am Anfang dieses Zeitraumes. Wenn es sich denn herum gesprochen hatte, würde es bald so weit sein, dass sich der Raum der Gaststätte schneller füllen würde.
„Ist gewissermaßen eine Art „Probespiel“, damit kann der Wirt sehen, was ich so mache und kann und ob es sich für ihn lohnt, wenn ich das öfters mache....oder auch nicht. Wenn es gut läuft, dann werden wir erst über die Konditionen verhandeln.“
Wieder öffnete eine Person die Türe zum Gasthaus und trat ein, lange sollte sie sich vermutlich nicht mehr Zeit lassen. Doch zu früh wollte sie auch nicht da stehen, sonst würden die Leute schnell das Gefühl bekommen zu spät zu sein. „Sollte dann wohl demnächst los, nicht dass ich schon jetzt am Anfang einen schlechten Eindruck mache, nicht wahr. Noch zwei Gäste, die eintreten.“
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Mi 10. Nov 2021, 17:19

Ásdis' weitere Ausführungen waren zumindest ein eindeutiger Beweis dafür, dass sie es ernst meinte mit ihrer Aussage, und auch wenn Norah sich noch immer nichts darunter vorstellen konnte, beruhigte sie das ein wenig. Es schien auch kein sehr gängiges Instrument zu sein.
"Oh ja, ich bin gespannt", meinte sie und stützte sich mit den Händen hinter ihr auf dem Stein auf, ebenfalls ein wenig entspannter, so wie es die Bardin in ihrer Haltung zu sein schien. Die Sonne war schon merklich gesunken und der Abend nahte. Langsam waren die Menschen mit der Arbeit oder ihrem sonstigen Tagwerk fertig und es begann eine gewisse Feierabendstimmung über dem Dorf.
Daher nickte Norah auf die Antwort der Bardin, die bald mit ihrer Vorstellung beginnen wollte. "Ich glaube, das ist auch ganz passend so. Ich weiß nicht wer hier überhaupt alles eine Uhr hat. Sowas ist hier glaube ich nicht ganz so wichtig", meinte Norah, die ja selbst noch nicht allzu lange hier war. Doch auch in ihrem bisherigen Leben - oder zumindest in den letzten Jahren - hatte es genauer gesagt überhaupt keine festen Termine oder etwas vergleichbares gegeben. Sie konnte es sich kaum mehr anders vorstellen. Auch wenn es angenehm war, wieder so etwas ähnliches wie eine Struktur im Leben zu haben.
Sie schüttelte leicht den Kopf, wie um ihre Gedanken abzuschütteln, und wandte den Blick zurück zu Ásdis. Ein Lächeln erschien wieder auf ihrem Gesicht. "Hoffentlich! Ich denke, es wird dir hier gefallen." Der erste Eindruck schien es ja bereits zu tun.
Es dauerte auch nicht mehr lange, bis Ásdis beinahe soweit war, dass sie mit der Vorstellung beginnen wollte. Die Sonne war noch nicht untergegangen, aber wahrscheinlich würde Ásdis auch vorher anfangen. Das machte nichts, hoffentlich. Die Vorstellung würde wohl schon noch ein bisschen gehen.
"Hm ja... Du kannst auch ruhig schon gehen wenn du willst. Ich komm dann nach", sagte Norah, selbst noch ein wenig unschlüssig, aber trotzdem bemüht, dass Ásdis nicht wegen ihr länger hier sitzen blieb. Und auch freudig gespannt auf das was kommen würde. Oh ja, sie wollte dorthin. Die Sache war nur, dass... Nunja. Die Dinge waren eben ein klein wenig kompliziert.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » So 21. Nov 2021, 15:24

Langsam, als der Zeitpunkt immer näher kam, spürte sie eine gewisse Aufregung in sich aufsteigen. Lampenfieber hatte Ásdis schon seit sehr langer Zeit überwunden, aber eine gewisse Aufregung erfasste sie vor einem Auftritt immer noch. Doch in dieser Ausprägung empfand die Bardin dieses Gefühl nicht als belastend, ganz im Gegenteil, sie genoss das leicht prickelnde Gefühl in gewisser Weise sogar.
„Nun, wie du meinst.“ antwortete Ásdis auf den Hinweis des Mädchens, dass sie in das Gasthaus vorgehen solle. Sie faltete sich auseinander, streckte sich ein wenig und stand dann mit einem Schwung von dem Stein auf. „Würde mich freuen, dich später zu sehen. Wäre zumindest ein bekanntes Gesicht.“, die Bardin lächelte und zwinkerte dem Mädchen zu, bevor sie herum drehte, die Hände hinter dem Kopf verschränkte und auf das Gasthaus zu schlenderte.

Ásdis fragte sich, ob Norah wirklich kommen wurde. Vor allem, ob sie in den Gastraum zu den Leuten hinein kam. Denn aus ihrer Sicht, verdichteten sich die Hinweise, dass da irgend etwas zwischen ihr und den Leuten aus dem Dorf stand. So wie ihre Reaktion bei dem Mann der zu ihnen gesehen hatte beispielsweise. Auch war sie wirklich interessiert die Person kennenzulernen, mit der Norah unterwegs war.

→ Gasthaus
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Mi 24. Nov 2021, 16:48

Norah lächelte und nickte Ásdis zu, als diese aufstand und noch einmal beteuerte, dass sie sich über Norahs Anwesenheit freuen würde. Eine Antwort schien nicht mehr nötig, denn es war alles gesagt und die Bardin wandte sich dem Gasthaus zu, wo gerade ein Paar durch die Tür trat.
Norah blieb auf dem Stein sitzen und sah ihr nach, bis sie durch die Tür ins Innere verschwunden war. Durch die Fenster war auf die Entfernung hin nicht allzu viel zu sehen, was im Inneren vor sich ging, und es war noch früh, sodass es draußen nicht dunkel genug war, als dass das Licht im Inneren groß aufleuchten würde. Zu hören war von hier aus sicherlich nichts.
Das Mädchen zog ihren Mantel enger um sich und zog die Beine auf den Stein hinauf, ähnlich wie Ásdis es vorhin getan hatte. Ein Passant nickte ihr freundlich zu und Norah antwortete mit einem leichten Lächeln. Es war merklich kühler geworden am Abend. Der Herbst war eindeutig im Anmarsch. Gut, dass sie eine feste Bleibe hatten.
Norah blieb noch so lange auf dem Stein sitzen, bis es tatsächlich den Anschein machte, dass drinnen das Konzert begonnen hatte. Dann stand sie leise auf und schlenderte auf das Gasthaus zu, hielt aber nicht direkt auf den Eingang zu, sondern trat seitlich an das Gebäude heran, wo sie nicht direkt auffiel und von drinnen nicht unbedingt gesehen werden konnte - zumindest nicht, wenn man nicht explizit darauf achtete -, von wo sie aber einen Blick ins Innere hatte.
Hier wartete sie. Und lauschte durch das geschlossene Fenster der Musik.
Sie musste auf den Sonnenuntergang warten, und dann hoffen, dass Lienna ihr Wort hielt.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Lienna » Do 9. Dez 2021, 16:22

Liennas und Norahs Hütte ----->

Ich war immer noch nicht überzeugt davon, dass das hier eine gute Idee war, aber weil ich es Norah versprochen hatte, tat ich es trotzdem. Und außerdem war es vielleicht besser, wenn ich anwesend war, um aufzupassen, dass nichts passierte. Zumindest soweit ich es verhindern konnte.
Sobald die Sonne unterging, verließ ich unsere Hütte, um mir eine Mahlzeit im Wald zu suchen. Ich merkte schon lange, dass ich hierfür eine bessere Lösung finden musste, aber im Augenblick gab es nunmal keine, also musste ich mich mit dem zufrieden geben, was ich hatte. Und außerdem war heute auch nicht die Zeit, sich auf eine weite Reise zu begeben.
Auf meinen schattenhaften Schwingen flog ich wieder zurück zum Dorf und landete am Rand, wo noch nicht viele Häuser waren, dafür mehr Bäume, und wo nicht viele Herzschläge wahrzunehmen waren. Meine Flügel lösten sich in Luft auf und ich ging den Rest des Weges zu Fuß bis zum Gasthaus.
Ich entdeckte Norah schon, bevor ich sie sah. Ihr Herzschlag stach für mich heraus, und sie hatte sich auch noch nicht nach drinnen begeben, sondern schlenderte draußen in der Kälte herum. Als ich auf sie zu trat, erschrak sie im ersten Augenblick und sah auf, aber ihre Miene entspannte sich sofort, als sie mich erkannte, und ein Lächeln schlich auf ihr Gesicht. "Da bist du ja!"
Ich nickte und beäugte sie aufmerksam. "Wolltest du nicht hinein gehen?"
Das Mädchen rang die Hände ineinander und lächelte scheu. Vielleicht war ihr auch einfach kalt. Ich wusste zwar nicht, wie das Klima auf dieser Insel war, aber für die kalte Jahreszeit würde sie mehr Kleidung brauchen. Sie war so schnell gewachsen...
"Ich wollte auf dich warten", antwortete sie, aber ich ahnte, dass das nicht alles war. Sie hatte so etwas sicherlich noch nie erlebt. Nicht seit wir uns kannten jedenfalls.
Daher nickte ich nur und wandte mich in Richtung der Haustür des Gasthofes. Wir hatten bei unserer Ankunft hier übernachtet, bis wir unsere eigene Hütte bekommen hatten, daher war es uns beiden nicht neu. Ich hatte es seitdem nicht mehr betreten. Norah vermutlich auch nicht.
Das Mädchen hielt sich neben mir und folgte mir dann, als ich die Tür ins Innere öffnete und eintrat.

----> Gasthof
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Lienna » Sa 14. Mai 2022, 16:51

Gasthof ---->

Der Weg durch das Dorf kam mir unnötig lang vor, vor allem da jeder Herzschlag, der sich in der Nähe befand und in irgendeiner Form verdächtig schien, meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Norah gegenüber ließ ich mir nichts anmerken, aber sie schien ohnehin in ihrer eigenen Welt zu sein. Erneute Versuche ihrerseits, sich für das was geschehen war zu entschuldigen, winkte ich ab. Ich wusste ebenso gut wie sie selbst, dass sie es nicht kontrollieren konnte, und im Laufe der Zeit waren Zweifel in mir gekeimt, ob sie es jemals würde kontrollieren können. Menschenleben waren so kurz... Und ich hatte eher das Gefühl, es würde schlimmer werden anstatt besser.
Doch ich machte Norah keinen Vorwurf. Das hatte ich noch nie. Mein einziges Ziel war, sie in Sicherheit zu wissen. Wenn so etwas wie heute im Laufe der Jahre woanders passiert war, war das ein dringender Anlass gewesen, noch in der selben Nacht den Ort zu verlassen. Daher meine Wachsamkeit.
Doch hier war es anders. Obwohl ich es wusste, spürte und sah, musste ich mich dennoch immer wieder daran erinnern. Ich war zu lange nicht mehr an einem Ort gewesen.
Und auch wenn das hier kaum Menschen waren: wer konnte schon wissen, ob es nicht auch hier irgendwann zu gefährlich wurde... Früher oder später würde es das vermutlich. Doch ich hoffte um Norahs Willen, dass es noch lange dauern würde. Vielleicht konnte wenigstens sie hier ein friedliches Leben führen.

Wir erreichten unsere Hütte und ich ließ Norah gleich ins Bett gehen, da sie meinte, Hunger hätte sie nicht. Unter anderen Umständen hätte ich sicher noch eine Weile an ihrem Bett gewacht oder mich in der Nähe aufgehalten. Sie würde heute Nacht sicher nicht gut schlafen...
Doch wichtiger war es jetzt, die Sache mit der Bardin zu klären.
Ich blieb bei Norah in der Hütte sitzen und beobachtete ihrem Herzschlag, bis dieser sich langsam beruhigte und schließlich in das gleichmäßige, ruhige Schlagen eines Schlafenden überging. Sie war erschöpft, das merkte ich. In der Zwischenzeit kreisten meine Gedanken um das was passiert war und was gleich noch passieren würde.
Ich hatte zwar keine Uhr, aber als ich das Gefühl hatte, dass Norah fest eingeschlafen war, machte ich mich wieder auf den Weg und verließ die Hütte. Die Stunde war vermutlich noch nicht ganz rum, aber das machte nichts, es sollte bald soweit sein. Ich ging durch den Wald, um das Dorf zu meiden, und näherte mich so leise dem vereinbarten Treffpunkt. Dennoch blieb ich im Schatten des Waldes und ging nicht ganz bis an den Rand der Weide, sondern nur soweit, dass ich ohne Probleme einen sich nähernden Herzschlag bemerken würde. Ich glaubte zwar nicht, dass mich vom Dorf aus jemand sehen würde, aber ich wollte auf Nummer sicher gehen und lieber im Wald bleiben, so lange ich noch alleine war.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » So 15. Mai 2022, 10:42

Gasthof ---->

Allein wegen der Temperatur wäre ihr langer Mantel sicher nicht notwendig gewesen. Selbst der kühle Wind der nun vom Wind her säuselte, war bei weitem nicht so kalt, dass sie ihn deswegen gebraucht hätte. Aber da sie nicht wusste, was sie nachher erwarten würde, war ihr einfach wohler damit. Denn auch wenn der robuste Stoff sicherlich keine großer Schutz gegen, was auch immer, bot, so war es trotz allem ein gewisser Schutz. Viel wichtiger waren jedoch die vielen und großen Taschen, die verschiedene Dinge beherbergen konnten.

Asdis stellte fest, dass dieses Dorf auch mitten in der Nacht nicht ganz zur Ruhe kam. Es waren zwar deutlich weniger Leute unterwegs als am Tag, aber komplett leer waren die Wege und Straßen trotz allem nicht. Doch auch wenn sie mit ihrem Mantel, Hut und den schweren Stiefeln weder extrem auffällig aber eben genauso wenig unauffällig war, schien sich niemand für die Gestalt die so durch die Nacht striff zu interessieren.
Hierzu musste man wissen, dass jedes Wesen eine Aura besaß. Asdis würde es vermutlich als die ganz persönliche Melodie bezeichnen die jedem Wesen innewohnt. Diese Aura fungierte, in einem gewissen Maß auch als eine Art „ich bin hier“-Signal, das jeder unbewusst wahrnahm. Wesen mit einem sehr ausgeprägten Signal, zogen leicht die Aufmerksamkeit an sich, waren überall im Mittelpunkt. Während Andere, mit einem schwachen Signal Schwierigkeiten hatten dies zu tun. Sie gingen einfach in der Menge oder im Hintergrund unter, mussten kämpfen um die Aufmerksamkeit anderer zu bekommen.
Als Bardin hatte sie jedoch gelernt dieses Signal zu beeinflussen. Normalerweise hatte sie es ziemlich hoch gedreht, als Bardin wollte sie Aufmerksamkeit auf sich lenken. Wollte Selbstsicherheit, Präsenz und Autorität ausstrahlen. Aber jetzt im Moment hatte sie es ganz herunter gedreht, es so weit als nur irgend möglich gedämpft. So dass die Personen denen sie begegnete sie zwar sahen, aber nur wenig Beachtung schenkten. Sie wurde vermutlich durch die faszinierenden Filter und Schutzmechanismen die jedes Wesen besaß als unwichtig eingestuft und weitestgehend ausgeblendet.

Die Bardin erreichte den Dorfrand in der ihr beschriebenen Richtung und fand ohne Probleme die beschriebene Weide. Sie sah sich einen Moment um, als sie sich alleine und unbeobachtet fand, betrat sie die Weide und näherte sich langsam dem nicht weit entfernt liegenden dunklen Waldrand.
Da sie nicht wusste von welcher Richtung das Mädchen kommen würde, oder sie sich schon irgendwo hier befand suchten ihre Augen aufmerksam ihre weitere Umgebung ab. Sie beließ ihr „ich bin da“ Signal in seinem reduzierten und gedämpften Stand und steuerte ein besonders dunkles Stück am Rand an, abgeschattet und geschützt durch ein paar kräftiger etwas niedriger hängender Äste. Dies wäre der perfekte Platz um zu warten und jede näher kommende Person zu beobachten ohne selbst gesehen zu werden. Nun, entweder würde sie dort jemanden finden, oder selbst diesen Platz einnehmen um zu warten.
trägt: ein rotes Oberteil (siehe Bild), dunkelbrauner Outdoor-Mantel, Lederhosen, Wanderstiefel und einen neuen Hut (Fedora).
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