Kaukonahua




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Oder einfach Kaua genannt. Hier leben die verschiedensten Yokai, zusammen mit dem ein oder anderen Menschen im Westen der Insel in kleinen Hütten oder einfachen Häusern, die am Rand einer wunderschönen breiten Sandbucht liegen. Bei Flut allerdings erreicht das Wasser die ersten Hütten, welche deshalb auch auf Holzpfählen oder floßartigen Kontruktionen gebaut sind. Es gibt hier keinen Strom, außer man besitzt einen Generator. Kleine Reibereien zwischen den verschiedenen Rassen kommen vor, doch Unruhestifter werden nicht geduldet und im Großen und Ganzen ist es sehr friedlich.

Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Di 25. Feb 2020, 21:35

"Ah ja. Ich glaub, ich hab davon gehört", meinte das Mädchen etwas nachdenklich, als Ásdis ihr von Echsinea erzählte. Dass sie selbst nie dort gewesen war, war wohl offensichtlich, doch zumindest den Namen der entfernten Nachbarinsel hörte man schon mal. Viel wusste das Mädchen allerdings nicht, doch immerhin hatte sie den richtigen Riecher bewiesen, wie ihr die Bardin kurz darauf auf ihre Nachfrage hin bestätigte. Norah horchte auf, als Ásdis nach einem Instrument griff und begann sachte zu spielen. Sie wagte nicht, das Spiel zu unterbrechen, und schüttelte daher nur leicht den Kopf auf Ásdis' Frage nach dem "alten Volk" hin, von dem das Mädchen tatsächlich nichts wusste. Aufmerksam lauschte sie daher der Erzählung der Bardin, die sich wirklich aufs Geschichtenerzählen verstand und daher Norahs volle Aufmerksamkeit hatte.
Erst als der letzte Ton verklungen war, schien Norah aus ihrer beinahe andächtigen Stille zu erwachen, als hätte sie es vorher nicht gewagt, die Bardin zu unterbrechen. "Oh, das klingt richtig aufregend! Diese andere Welt und das alles, meine ich", sagte sie und blickte Ásdis gespannt an. "Wie sah es dort aus? Heißt das du weißt den Weg und kannst da wieder reingehen?" Das Mädchen sprach nicht laut, aber man merkte, dass sie die Sache interessierte. Vielleicht war sie aber auch einfach an allem Neuen interessiert, oder aber sie mochte Geschichten, so wie sie die Musik gemocht hatte.
"Und dein Freund, der ist noch da drin? Oder hat er einen anderen Weg raus genommen?", hakte das Mädchen nach, auch wenn sie sich kurz darauf bremste und zurückruderte. "Ich meine, wenn du überhaupt darüber reden willst... Hm, was meintest du eigentlich mit diesen Wesen, die die Insel überfallen haben?", fragte Norah etwas vorsichtiger weiter. Aus Ásdis erzählerischer Sicht hatte das alles wie eine spannende Geschichte geklungen, aber Norah wusste nur zu gut, dass die Dinge oft nicht ganz so einfach und schon gar nicht angenehm waren. Das sagte ihr nicht nur ihr Gefühl, sondern auch der Ton in Ásdis' Musik.
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von Anzeige » Di 25. Feb 2020, 21:35

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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » So 8. Mär 2020, 11:47

Es tat Ásdis gut, das Interesse und Begeisterung in dem jungen Gesicht ihr gegenüber zu sehen. Es passte so viel besser dorthin, als die Ernsthaftigkeit und Traurigkeit, die sich dort viel zu oft aufzuhalten schien. Die Bardin lachte leise und melodisch, „ Oh, glaube mir, das war aufregend!“ und wie erwartet, kamen gleich darauf gleich mehrere Nachfragen. Sie legte ihren rechten Ellbogen auf dem Instrument ab und stütze ihr Kinn mit der Hand, „ Wie es dort war? Hmmmm irgendwie, wie nirgendwo, beinahe wie „Nichts“. Der „Schleier“ hat seinen Namen nicht von ungefähr, es hat dort einen Art Nebel, man sieht wortwörtlich die Hand nicht vor den Augen, welcher zudem auch sämtliche Geräusche schluckt. Der Untergrund scheint da zu sein, aber man kann nicht sagen von welcher Art er ist, es ist dort weder warm, noch kalt, es gibt keine wirkliche Luftbewegung, keine definierten Gerüche. Eine Zwischenwelt, der die Definiertheit und Tiefe einer echten Welt fehlt, wie ich vermute. Es ist sehr leicht sich dort zu verlieren.“, der Blick der Bardin war ein wenig nachdenklich geworden und von dem Mädchen weg in die Ferne gewandert, „Hmmm ich weiß nicht recht, ob ich wieder dorthin finden würde. Die „dünnen Stellen“ der Barriere sind eher selten stabil und ortsfest, aber, ja, vermutlich könnte ich wieder dorthin finden. Wenn ich wirklich müsste, allerdings versuche ich mein Glück nicht zu sehr zu strapazieren. Es ist gefährlich und ich hatte das Glück nicht zu lange dort zu verweilen und den richtigen „Ausgang“ zu finden.“
Ihr Blick huschte zu Norah zurück, als diese nach ihrem Freund fragte und wunderte sich kurz darüber, dass diese gleich darauf diese Fragen abzumildern versuchte. Norah schien sehr empfindlich auf das jeweilige Gemüt ihres Gegenübers zu reagieren, jedoch hatte sie sich in diesem Fall wohl ein klein wenig vertan, „ Tally? Ah, ich vermute er hat seinen eigenen Weg gefunden. Er ist ein Tuatha, Barde, erfahren und alt genug. Möglicherweise ist er in die Anderswelt zurück oder seine Göttin hat ihn wo anders hin geleitet. Wer weiß das bei diesem Volk schon, in jedem Fall wird es ihm gut gehen.“
Wie sie sagte, war sich Ásdis sicher, dass es ihrem Seelenfreund gut ging. Aber es schmerzte sie, dass sich ihre Wege so schnell und vor allem plötzlich getrennt hatten. Doch so war das Leben. Es barg viele Überraschungen, Schöne, wie nicht so Schöne. Es war schließlich nicht komplett ausgeschlossen, dass sich ihre Wege irgendwann wieder einmal kreuzen würden.
„ Sind die Nachrichten wirklich noch nicht so weit vorgedrungen?“, es überraschte die Bardin ein klein wenig, als Norah nach den,....den Biestern fragte, „Dass Echsinea angegriffen wurde, und wird, hast du vermutlich schon gehört nehme ich an?“, ein wenig ernster geworden, legte Ásdis ihr Instrument zur Seite, „Was diese Viecher sind weiß ich nicht, jedoch bin ich mir sicher, dass sie aus einer anderen Welt stammen. Wie es scheint öffnen sich über die Nacht, warum auch immer so plötzlich, auf Echsinea Verbindungen, Portale wenn du willst. Von dort kommen diese Wesen und greifen so ziemlich alles an, was in dieser Welt am Leben ist.“, sie überlegte kurz, wie sie diese Wesen beschreiben sollte, aber ihr vielen keine wirklich passenden Worte ein, die einer Begegnung mit diesen Wesen gerecht kam. Und bei ihr hieß das schließlich einiges, „ Wenn du wissen willst, wie diese Biester sind. Stell dir den schlimmsten Alptraum vor den du nur kannst, schwarz, hässlich, böse, surreal.....dann hast du eine ungefähre Vorstellung. Nur dass diese Dinger nur zu real sind. Dies ist der Grund warum so ziemlich alles, was ein wenig Vernunft hat und nicht permanent um sein Leben kämpfen will, Echsinea verlässt.“
Es gefiel der Bardin nicht über die Wesen und ihre Flucht von Echsinea, nichts anderes war es schließlich gewesen, zu sprechen. Zudem wollte sie auch nicht, dass die Schatten auf die Miene des Mädchens zurückkehrten. Sie griff wieder neben sich und zog dieses Mal eine Geige zu sich heran, prüfend ließ sie in kurzer Abfolge die Seiten leise anklingen und drehte kurz ein wenig an einem Wirbel am Kopf des Instruments.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Di 10. Mär 2020, 18:04

Die Beschreibung dieses fremden Ortes klang zwar nicht so "spannend" in der Hinsicht, dass es dort viel gegeben hätte, aber dennoch war Norahs interessierter Blick auf die Bardin gerichtet. Eine fremde Welt, oder in diesem Fall eine Zwischenwelt, war so oder so interessant, ganz gleich was es dort gab. Norah dachte noch ein wenig darüber nach, wie diese Zwischenwelt gefährlich werden könnte, und es machte durchaus Sinn, was Ásdis sagte. "Das heißt man könnte auch in einer anderen Welt rauskommen", überlegte sie. "Das wäre sicher interessant... aber du hast Recht, es kann sicher auch gefährlich sein." Und vielleicht kehrte man nie wieder zurück... Konnte jemand von hier in einer anderen Welt überhaupt leben? Auch das war wohl eine Frage, auf die es keine so leichte Antwort gab.
Ásdis' Freund jedenfalls gehörte wohl zu den Wesen, die so etwas konnten. Vielleicht war er wirklich zurück in seine Welt, oder in irgendeine andere gegangen. Sorgen schien die Bardin sich um ihn nicht zu machen. Nun, er war ja auch derjenige, der sich mit diesen Dingen auskannte. Norah fand es trotzdem alles sehr spannend.
Ihr Blick nahm wieder einen fragenden Ausdruck an, als die Bardin auf ihre Nachfrage hin überrascht reagierte, und Norah überlegte einen Moment lang, während Ásdis weitersprach und über diese... Wesen berichtete, die wohl Echsinea angriffen. Es klang tatsächlich grauenhaft, dazu musste man nicht einmal viel Vorstellungskraft besitzen. Plötzlich schien der sonnige Tag ein kleines Stück kühler zu werden und Norah wandte den Blick zu dem immer noch ziemlich entspannten Vierbeiner in ihrer Nähe, wie um ihre Fantasie nicht weiter anzustacheln.
"Mir teilt man so etwas nicht so wirklich mit", erklärte sie ein wenig schüchtern als Erklärung ihrer Unwissenheit. "Aber jetzt wo du es sagst, ich erinnere mich dass ich vor kurzem hier aufgeschnappt habe, dass irgendwo so etwas Schlimmes und Unerklärliches passiert ist." Wie es aussah, wollte sie auch gar nichts weiter darüber wissen, jetzt wo sie Ásdis' Erklärung gehört hatte. Albträume waren Norah auch so schon vertraut genug, kein Grund also, ihnen weiteren Stoff zu bieten.
Ihr Blick richtete sich auf das neue Instrument, das Ásdis nun herbeizog und ein paar Töne spielte. Dieses klang vollkommen anders. Norah hatte tatsächlich so gut wie keine Ahnung von Musik, aber auch sie war froh, auf andere Gedanken zu kommen.
"Ist das schwer, Musik zu machen?", fragte sie also, während Ásdis etwas an ihrem Instrument richtete. Für die Bardin schien es nicht schwer zu sein, Musik zu machen, aber Norah hatte keine Vorstellung davon wie es war, überhaupt dorthin zu kommen. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass es so einfach war. Bei Ásdis sah es so leicht aus.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » So 15. Mär 2020, 10:25

Die Bardin prüfte die Spannung des mit Pferdehaar bespannten Streichbogen und wollte gerade ihr Instrument ansetzen, als Norah eine weitere Frage stellte. Das Mädchen hatte ganz offensichtlich ein recht gutes Talent in wenigen Worten äußerst komplexe Fragen zu stellen.
Ásdis nahm das Instrument am Hals in ihre linke Hand legte es an ihre Schulter an und stützte es mit ihrer Wange, „Nein....“, die Haare des Bogens strichen leicht über die Seiten und brachten sie in Schwingung, die leicht klagend klingende Stimme der Violine erklang, ein zweiter Ton mischte unter den Ersten, was einen Interessanten akustischen Kontrast ergab, „... und Ja.“
Ihr Blick lag auf dem Gesicht des Mädchens und mit einem leichten Lächeln ließ sie den Bogen etwas sinken, die Stimme ihres Instruments verklang. „ Es kommt darauf an, was genau du damit meinst.“, sie gab Norah einen kurzen Moment, da sie wusste, dass ihre Antwort bestimmt nicht das war, was sie erwartet hatte. „Jeder kann Musik machen. Sie steckt in uns, ist ein unabdingbarer Teil von uns. Wenn du Tanzt, wenn du einen Rhythmus klopfst, wenn du singst, was ist das Anderes als Musik? Und ich bin mir fast sicher, dass auch du eine schöne und interessante Singstimme besitzt.“. Die Bardin ließ nun auch das Instrument von ihrer Schulter gleiten und hielt es in ihrer Armbeuge, „Wenn du damit meinst, ein Instrument zu lernen? Hier wird es schon ein klein wenig schwieriger. Wie jede Tätigkeit mit einem Werkzeug, muss man erst lernen damit umzugehen und üben, aber auch hier bin ich der Meinung, dass dies ein jeder kann, der nur den Willen und die Geduld dazu mitbringt.„
„Wenn du allerdings in dieser Kunst wirklich gut werden, es zur Meisterschaft bringen möchtest. Ja. Das ist schwer. Wie mit jeder Kunstfertigkeit und Meisterschaft benötigt es viele, sehr viele Jahre an ununterbrochenem Training um eine gewisse Stufe zu erreichen. Und selbst dann bist du nie am Ziel. Du kannst immer noch ein wenig besser werden, es gibt immer etwas Neues oder Anderes zu lernen. Es ist dann dein Lebensinhalt, das Leben eines professionellen Musikanten, oder, das einer Bardin. Wie in meinem Fall.“
Ásdis legte ihren Kopf eine Kleinigkeit schief und sah Norah neugierig und fragen an, „War das, so ungefähr, das was du wissen wolltest?“
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Di 17. Mär 2020, 19:53

Zugegeben, so viele Gedanken hatte sich Norah um ihre banale Frage tatsächlich nicht gemacht. Teilweise hatte sie auch einfach nur schnell das Thema wechseln und sich selbst auf andere Gedanken bringen wollen; auf ein Thema, das sie überhaupt erst in die Nähe der Bardin gelockt hatte und auf das sie durchaus neugierig war. Die uneindeutige Antwort von Ásdis ließ daher einen fragenden Ausdruck auf Norahs Gesicht erscheinen, doch sie wartete geduldig ab und lauschte andächtig den besonderen Tönen, die das Instrument von sich gab.
Norah überlegte einen Moment lang, was genau sie mit ihrer Frage gemeint hatte. Ásdis schien aber nicht auf eine Präzisierung zu warten, denn sie sprach von selbst weiter und begann sich zu erklären, und tatsächlich zuckte ein leichtes Lächeln über Norahs Gesicht, als sie sich bewusst wurde, wie vielschichtig ihre einfache Frage in Wahrheit gewesen war.
Sie unterbrach Ásdis nicht und staunte wieder einmal darüber, wie fließend und gewählt sich Ásdis ausdrücken konnte. Norah stellte fest, dass sie ihr gerne zuhörte. Das schien wohl nicht nur für Erzählungen zu gelten, sondern die Bardin schien allgemein etwas an sich zu haben, dass man ihr gut zuhören konnte.
Ein leichtes Lächeln glitt wieder über das Gesicht des Mädchens, als Ásdis geendet hatte, und sie nickte langsam. "Ich glaube schon. Glaub ich. Also, ja." Es war genau genommen sogar noch mehr als das was sie hatte wissen wollen. Aber es machte Norah nicht weniger neugierig. Natürlich glaubte sie nicht, dass sie selbst jemals so ein Instrument spielen könnte, aber dennoch, die Vorstellung, so etwas Schönes zu vollbringen...
"Spielst du noch etwas?", bat sie die Bardin. Sie war gespannt, was Ásdis dem neuen Instrument für Töne entlocken würde.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » So 29. Mär 2020, 10:58

Als Ásdis die Miene des Mädchens sah und ihre Antwort auf die „Ausführung“, musste sie leise lachen. So wie es aussah, mochte es eher mehr gewesen sein, als sie hatte wissen wollen. Aber das war eben der Preis, den man für eine unpräzise Frage zahlen musste. Was, in ihren Augen, ein sehr Geringer und Fairer war und in den allermeisten Fällen wert zu zahlen.
Die nächste Frage musste man jemanden wie sie nun wirklich kein zweites Mal stellen, „Wenn du magst, gerne.“, mit einer fließenden Bewegung schwang das Instrument zurück in seine Ausgangslage, „Ich denke, das hier könnte dir gefallen.“.
Sie hatte das Stück, oder zumindest seinen Kern, schon recht früh kennengelernt. Es basierte auf einer Reihe von alten Tanzweisen im Osten des großen Kontinents, das für den Violinisten oft auch eine Möglichkeit war sein Können zu zeigen. Als sie jedoch eine Zeit lang mit einer fahrenden Familie reiste und mit deren Musikern spielte, hatte es eine ganz andere Qualität für sie bekommen. Und etwas an dem Mädchen erinnerte sie an diese Leute, auch wenn sie nicht wirklich sagen konnte was dies genau war.

Das Stück begann in seiner Grundstruktur recht langsam und getragen, auch wenn sie den Ton mit einem flinken Lauf oder Verzierung immer wieder hinauf schrauben und heruntertaumeln ließ. Die Harmonien waren dabei für viele vielleicht etwas ungewohnt und erzeugten eine leicht zwiespältige Grundstimmung.
Nach einem verspielten Anfang, konnte man jedoch schon erkennen, dass das Stück auf einem Tanz basierte, wenn im Moment auch einem recht langsamen. Nach einigen Takten nahm der Tanz ein klein wenig mehr Tempo auf, blieb dabei aber immer noch im langsamen Bereich. Ermöglichte es jedoch mit einer etwas klareren Linie, flüssigere Bewegungen. Sie ließ diesen Teil ein Stückchen weit laufen, dann nahm sie das Tempo plötzlich heraus und ließ den Ton ausklingen.
Zwei oder Drei Sekunden lang herrschte Stille, doch was im Ersten Moment wie ein Ende klang, war in Wirklichkeit der Auftakt zum Hauptteil des Stücks. In die Stille hallte das scharfe Geräusch eines Hufs der in schneller Folge hart auf dem Belag aufschlug. 1 – 2 – 3 – 4, ohne weitere Vorwarnung setzte Ásdis wieder ein, ließ den Ton über die Seiten hoch und runter springen, ließ ihn schneller Tonfolge auf- und abschwingen, was zu einem wilden Reigen oder Drehen auf der Tanzfläche einlud. In einem wilden Furioso aus Tönen und Melodie steigerte die Bardin das Tempo noch weiter und weiter, bis Nahe an die Grenze, wo es für einen Tänzer noch möglich war zu folgen. An dieser Stelle brach sie das Stück mit einem eleganten und verspielten Abschwung ab.
Mit einem breiten Lächeln und leicht geröteten Wangen sah sie zu Norah, „Na? Was meinst du?“

An sich wäre das Stück jetzt für eine Weile in einen langsamen walzer-artigen Teil übergegangen, um den Tänzern eine kurze Erholung und Abwechslung zu geben, nur um dann wieder zurück auf den schnellen Teil zu springen und die Tänzer nochmals ein wenig außer Atem zu bringen.

(Bei dem Stück hatte ich so in etwa etwas wie das hier im Sinn: https://www.youtube.com/watch?v=ZYavdHc_YR0
Wen es noch weiter interessieren sollte, basiert auf dem bekannten Csardas oder Czardas von Monti, da ist dann normalerweise auch der Teil am Ende dabei ;-) )
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Sa 4. Apr 2020, 12:26

(uh, sehr hübsch! und ziemlich beeindruckend o.o)

Ein kurzes, verlegenes Lächeln trat auf Norahs Gesicht, als Ásdis lachte, aber sie schien dennoch zu wissen, dass die Bardin dem Mädchen nichts übel nahm, denn kurz darauf entspannte Norah sich wieder und Ásdis' Antwort auf ihre Frage hin zauberte einen leuchtenden Ausdruck in ihre Augen. Sie wagte auch nicht mehr, etwas zu sagenb, sondern sah gespannt zu der Frau, die nun ihr Instrument ansetzte und ihm bald die ersten Töne entlockte.
Und was für beeindruckende Töne es waren! Norah hatte nicht viel Ahnung von Musik, denn es war nicht gerade ein Teil ihres bisherigen unsteten Lebens gewesen. Umso mehr staunte sie über den Klang des ungewohnten Instrumentes. Es war beinahe schwer, still sitzen zu bleiben, und Norah ertappte sich dabei, wie sie im Takt der Musik mit den angewinkelten Knien wippte und den Oberkörper sachte hin und her bewegte. Ihr Lächeln hielt sich jetzt und sie klatschte begeistert in die Hände, als Stille eintrat, schwieg aber weiterhin mit noch immer zusammengelegten Händen und lauschte gespannt, als Ásdis die Musik nicht beendete, sondern noch schneller loslegte. Es war nicht schwer zu sehen, wie beeindruckt das Mädchen von dieser Kunst war.
Als das Lied schließlich wirklich beendet war und Ásdis sich mit Worten an Norah wandte, klatschte diese noch einmal in die Hände. "Wow! Das war toll!", rief sie fröhlich auflachend. Tatsächlich hatte sie noch nie etwas dergleichen gehört. Und hatte scheinbar wirklich etwas verpasst. Warum konnte es sowas nicht öfter geben?
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » Do 9. Apr 2020, 10:07

(Danke ^^ selber kriege ich das auf meiner Klarinette nicht hin, zumindest nicht so ;-) )

Für ihre Darbietung bekam die Bardin gleich darauf auch schon ihren Lohn, das Lachen und die Begeisterung in Norahs Gesicht. Genau solche Momente waren es, die Ásdis dazu bewogen hatten den Weg den sie gegangen war einzuschlagen.
Sie erhob sich und verbeugte sich mit einem leicht schelmischen Grinsen, „ Es ist mir eine große Freude“, noch immer auf ihren Füßen hob sie die Geige wieder an und mit einem leichten glitzern in den Augen fügte sie hinzu, „ Eine kleine Zugabe?“
„Diesmal ein wenig etwas Anderes, eine kleine Geschichte. Ein Junge, zwei Fiedel und den Teufel selbst dazu.“, hob die Bardin mit routinierter Stimme an und sang nach einem kleinen Intro,

The Devil went down to Georgia, he was looking for a soul to steal
He was in a bind, 'cause he was way behind, he was willing to make a deal
When he came across this young man sawing on a fiddle and playing it hot
And the Devil jumped up on a hickory stump, said, "Boy let me tell you what
I guess you didn't know it, but I'm a fiddle player too
And if you care to take a dare, I'll make a bet with you
Now you play pretty good fiddle boy, but give the Devil his due
I'll bet a fiddle of gold against your soul 'cause I think I'm better than you."

The boy said, "My name's Johnny and it might be a sin
But I'll take your bet, you're gonna regret, 'cause I'm the best there's ever been."


Hier war ihre vergleichsweise tiefe und kräftige Altsimme ausnahmsweise Mal ganz in ihrem Element und passte bestens zu dem folk - Charakter des Liedes.

Johnny rosin up you bow and play your fiddle hard
'Cause hell's broke loose in Georgia and the Devil deals the cards
And if you win you'll get this shiny fiddle made of gold
But if you lose the Devil gets your soul


Es etwas etwas Übung benötigt, um die Geige zu spielen ohne dabei gleichzeitig den Gesang zu beeinträchtigen, doch ein wenig Übung und Probieren in der Haltung, machte auch dies möglich.

The Devil opened up his case, and he said, "I'll start this show."
And fire flew from his finger tips as he rosined up his bow
And he pulled the bow across the strings, and it made an evil hiss
Then a band of demons joined in, and it sounded something like this


An dieser Stelle folgte das Solo das, nach der Geschichte, der Teufel spielte, weswegen die Bardin hier ein ganz klein wenig ihrer Kunst einsetzte. Da sie den Vorfall von vorhin beileibe nicht vergessen hatte, ging sie äußerst vorsichtig vor und nutzte gerade so viel, dass es neben den Tönen selbst dazu reichte einem die feinen Härchen an Armen und im Nacken aufstellen zu lassen.

When the Devil finished, Johnny said, "Well you're pretty good old son
But sit down in that chair right there, and let me show you how it's done."

Fire on the Mountain, run, boys, run
The Devil's in the house of the rising sun
Chicken in the breadpan picking out dough
Granny does your dog bite, "No, child, no."


Nach dem Refrain kam das finale Solo von Johnny, welches von seinem Thema deutlich stärker an der Melodie des Stückes angelehnt war.

The Devil bowed his head because he knew that he'd been beat
And he laid that golden fiddle on the ground at Johnny's feet
Johnny said, "Devil, just come on back if you ever want to try again
'Cause I done told you once, you son of a b****, I'm the best there's ever been."
He played Fire on the Mountain, run, boys, run
The Devil's in the house of the rising sun
Chicken in the breadpan a'picking out dough
Granny will your dog bite, "No, child, no."


Nach einem letzten Refrain und einem kleinen Outro setzte die Bardin ihr Instrument wieder ab.



(Hier wieder was zum anhören dazu, die Version gefällt mir persönlich etwas besser als das Original der "Charlie Daniels Band"; "The Devil went down to Georgia" https://www.youtube.com/watch?v=HFeIUNkN1J8, wen's interessiert hier noch das Original https://www.youtube.com/watch?v=sh7BZf7D5Bw)
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » So 12. Apr 2020, 15:06

(irgendwas auch nur Ähnliches fänd ich schon sehr cool XD ich beherrsche leider kein Instrument so wirklich. Und das Gefiedel im ersten Video fand ich auch sehr cool! Schon beeindruckend was die Leute mit ner Geige so machen können^^)

Norah, die noch nie in den Genuss einer Vorstellung dieser Art gekommen war, hatte sichtlich ihre Freude an dem was die Bardin tat, und natürlich war sie sofort dabei, als diese eine Zugabe anbot. "Au ja!" Das Mädchen ließ die Hände zurück in den Schoß sinken, den Blick zu Ásdis gehoben, die noch einmal ihre Geige ansetzte und begann zu spielen. Schon bevor sie begann, klang es wie eine Geschichte, und tatsächlich war es das auch, wie Norah merkte als sie Ásdis' Darbietung lauschte.
Die Art der Vorstellung gefiel ihr, und wieder bewegte sie sich ohne es wirklich zu merken leicht im Takt der Musik mit; mit dem flotten Rhythmus und der munteren Stimmung ging es auch kaum anders. Tatsächlich spürte Norah auch den dezenten Eindruck, den Ásdis auf ihre ganz besondere Weise auf ihre Zuhörer hinterließ, doch diesmal blieb es bei einem Schauer, der das Mädchen durchlief. Norah genoss die Musik, und als Ásdis ihr Spiel beendet hatte, klatschte das Mädchen wieder in die Hände.
"Das war toll!", sagte sie begeistert und staunte bei jedem Mal mehr darüber, welche Töne Ásdis ihrem Instrument entlocken konnte - und überhaupt welche Atmosphäre sie mit Musik und Stimme schaffen konnte. Es ließ selbst Norah für einige Minuten alles andere vergessen, und das war wunderbar.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » Sa 2. Mai 2020, 09:40

( Freut mich, dass es dir gefällt, leider bin ich selber nicht ansatzweise so gut. Dummerweise ist es so, dass man halt auch entsprechend viel dafür tun muss, es sei den man ist ein Naturtalent ^^ Deswegen bin ich halt einfach nur ziemlich neidisch wenn ich z.B. etwas von Giora Feidman höre. Mann der macht Sachen mit seiner Klari, die sind unglaublich und sollten verboten sein ;-))


Es freute Ásdis, dass sich Norah über ihre kleine Darbietung so freute. Zum Einen war natürlich jedem Musiker Applaus sehr willkommen, aber es war eben noch ein viel größeres Geschenk, wenn man miterlebte, wie man mit „ein wenig Musik“ solch eine Freude bringen konnte. Es waren eben die kleinen Dinge im Leben, die es so lebenswert machten.

Sie machte eine kleine Verbeugung vor ihrem „Publikum“, „Vielen Dank.“ und nahm danach wieder vor dem Mädchen auf dem Boden platz. „Ich hätte da mal eine kleine Frage, Norah“, setzte die Bardin an, während sie das Instrument auf die Seite legte. Nachdem sie es so weit wieder verstaut hatte, blickte sie das Mädchen direkt an und fuhr fort, „Du hast zwar gesagt, dass ihr selber noch nicht all zulange hier seid, aber weißt du, ob es hier in dem Dorf so etwas wie eine Gaststätte gibt? Vielleicht sogar eine, in der man einen Platz zum Schlafen bekommen kann? Oder einen freundlichen Landwirt, der einen in seiner Scheune ein trockenes Plätzchen überlässt, oder so etwas?“.
Es war noch bei weitem nicht so spät, dass sich die Bardin Sorgen über ihr Nachtlager machen musste, zumal sie kein großes Problem damit hatte ein paar Nächte neben Abhcan im Freien zu verbringen, aber es war besser eine solche Gelegenheit zu nutzen solange sie sich bot. Außerdem war es nicht an allen Orten immer gern gesehen, wenn man einfach so irgendwo schlief. Zudem hatte sie die Biester auf Echsinea noch nicht vergessen und wie plötzlich diese dort aufgetaucht waren. So war es, in verschiedener Hinsicht, wohl besser wenn sie sich für die Nacht um einen etwas geschützeren Platz für sich und Abhcan kümmerte.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » So 3. Mai 2020, 10:45

(haha, ja ich wäre für sowas auch zu faul^^'' mein Bruder hat vor paar Jahren mit Geige angefangen (weil er mal Bock dazu hatte XD) und war tatsächlich ziemlich schnell soweit, dass man es sich anhören konnte^^ fand ich sehr beeindruckend wenn man bedenkt dass man überall hört, die erste Zeit mit einem neuen Geigenschüler ist für alle Mitbewohner grauenhaft XD)

Offenbar hatte Ásdis ihre Vorstellung fürs erste beendet, und auch wenn Norah ihr sicherlich noch lange hätte zuhören können - die Zeit schien wie im Flug zu vergehen dabei! -, hatte sie nichts dagegen und nahm den Themenwechsel und die Frage der Bardin an. Sicherlich war es anstrengend, so zu spielen.
Aufmerksam blickte das Mädchen die Bardin an und ihr zuvor verblasstes Lächeln kehrte nach einigen Augenblicken wieder zurück, als Ásdis ihr Anliegen darbrachte. Norah nickte, erfreut darüber, dass sie zumindest eine kleine Gefälligkeit für diese wunderschöne Musik erwidern konnte.
"Ja, es gibt ein Gasthaus und da kann man auch schlafen", erklärte sie. "Es kommen nämlich manchmal auch Boote hierher, und Händler schlafen da manchmal, hab ich gehört. Und wenn da kein Platz ist, kennt der Besitzer bestimmt einen Platz wo du schlafen kannst." Die Häuser in Kaua waren meist generell eher kleiner und nicht auf allzu viele Besucher ausgelegt, daher wäre wohl sicher noch ein Zimmer im Gasthaus frei, doch selbst wenn nicht, wenn Ásdis sich mit einer Scheune zufriedengab, würde sie sicherlich etwas finden. Das wusste Norah aus eigener Erfahrung. "Ich kann dich hinbringen, wenn du willst", bot sie auch gleich an. Ein Blick in den Himmel verriet, dass die Dunkelheit noch etwas auf sich warten lassen würde, und das hieß dass noch genug Zeit war. Falls Ásdis trotzdem jetzt schon los wollte, wäre Norah bereit dazu. Etwas anderes hatte sie ohnehin nicht vor. Es musste nur vor Sonnenuntergang geschehen.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » So 17. Mai 2020, 10:24

( :mrgreen: hab ich auch gehört, aber gerade Seiteninstrumente (abgesehen von Gitarre, spielt mein Bruder) kann ich schwer einschätzen. Von daher Hut ab vor deinem Bruder, spielt er noch? Oder hat er irgendwann aufgegeben? 8-) )

Die Bardin war froh zu hören, dass sich ihre Hoffnung so einfach erfüllte. Nach den Worten von Norah gab es wirklich eine Gaststätte mit Zimmern, oder vielleicht gar mit einem kleinen Hotelbetrieb in diesem Dorf. Es würde Ásdis ihren weiteren Aufenthalt hier vermutlich deutlich vereinfachen, zumal sie plante hier, wenn möglich, ein wenig länger zu bleiben.
Sie hatte ausreichend Mittel, um sich für das Erste dort ein Zimmer zu nehmen, was allerdings nicht ihr eigentliches Ziel war. Es gab ihr vor allem eine gute Ausgangsposition für weitere Möglichkeiten. Sie war dann keine „obdachlose“ Herumstreunerin mehr, die als Bittstellerin kam und ihre Künste als Gegenleistung anbot, sondern eine, mehr oder weniger, respektable Musikerin, die ihre Kunst nutzen möchte, um ihren Aufenthalt hier auszudehnen.
Und die Beste Möglichkeit hierfür würde diese Gaststätte sein, denn dort gab es oft Möglichkeiten in Gegenleistung für Kost und Logis, oder zumindest einen Teil davon, am Abend für Unterhaltung zu sorgen. Oder aber, als meist gut vernetzte Person im Dorfleben, wusste ein Gastwirt oft, wo es Möglichkeiten dafür geben sollte. Außerdem würde er ihr sicherlich sagen können, bei wem in diesem Dorf sie eine Möglichkeit hatte auch für Abhcan eine schöne Unterkunft für eine Zeit finden konnte.
Die Bardin blickte, ob der guten Nachrichten, höchst erfreut und zufrieden, bog ihr Oberkörper etwas zurück und zur Seite, „Na, mein Alter! Das hört sich doch sehr gut an, oder? Scheint nichts dagegen zu sprechen, dass wir hier eine Weile bleiben.“, sie wartete keine Antwort von dem Maultier ab und wandte sich gleich wieder zurück an das Mädchen, „Mmmmh, ich habe fürs Erste keine wirkliche Eile. Aber es wäre nett, wenn du mir den Ort zeigen würdest, wenn du Zeit dafür hast.“, sie zuckte leicht mit den Achseln, „Es liegt also ganz bei dir Norah und wie du Zeit hast. Gibt es etwas, das du gerne hören möchtest, oder sollen wir aufbrechen? Du bist der Boss.“
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Fr 22. Mai 2020, 10:52

(soweit ich weiß spielt er noch, habs aber schon länger nicht gehört^^ weiß aber auch nicht wie viel Zeit er jetzt hat XD)

Das Lächeln auf Norahs Gesicht wurde etwas breiter, als die Bardin sich zufrieden äußerte und zumindest in Betracht zog, eine Weile länger zu bleiben. Sicherlich würden auch die anderen Dorfbewohner die Musik zu schätzen wissen. Es würde das Dorfleben sicherlich etwas fröhlicher gestalten.
"Oh, ich hab Zeit", antwortete das Mädchen sogleich, nachdem sie neugierig beobachtet hatte, wie Ásdis mit ihrem Lasttier sprach, als könnte es jedes Wort verstehen. Norah hatte mit solchen Tieren mindestens ebenso wenig Erfahrung wie mit Musik, nämlich gar keine. Zugegeben hatte sie auch ein wenig Respekt vor dem großen Tier, auch wenn es friedlich aussah.
"Ich sollte nur zuhause sein, wenn die Sonne untergeht", fügte Norah nach einem Moment hinzu. Da sie keine Lieder kannte, hätte es auch nichts gegeben, um das sie Ásdis hätte bitten können es zu spielen. "Also von mir aus können wir los", sagte sie und stand auf. Vielleicht konnte Ásdis ihr ja am Ziel noch etwas spielen... oder morgen vielleicht?
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » So 7. Jun 2020, 08:54

Somit war die Entscheidung auch schon gefallen und es galt nun, sich auf den Aufbruch vorzubereiten. „ Gut! Dann auf Abhcan, Schluss mit Faulenzen im Schatten.“, mit einem entschlossenen Ruck stand die Bardin vom Boden auf, warf ihrem Begleiter einen schnellen, verschmitzten Blick zu, bevor sie sich nochmals an Norah wandte, „ Gib mir noch ein ein oder zwei Minuten, damit ich die Instrumente verstauen und Abhcan beladen kann, dann können wir los.“
Während Ásdis ihre Sachen zusammenräumte, verstaute und damit begann das Gepäck einem bestimmten System folgend auf dem Rücken des Maultieres zu verzurren, stellte sie, ganz nebenbei eine Frage an das Mädchen, „ Mhmm, du hast vorher erwähnt, dass ihr noch nicht lange hier im Dorf seid und ihr nicht von hier kommt. Von woher kommt ihr denn? Da ich mittlerweile doch schon einiges herum gekommen bin, vielleicht war ich ja schon einmal in der Nähe.“
Die Bardin blickte sich nicht zu dem Mädchen um, da sie beim Packen wieder auf die schwere Flinte gestoßen war, die sie von Echsinea mitgebracht hatte. Sie nahm die schwere Waffe in die Hand, kippte den Doppel-Lauf und entnahm die beiden Patronen. Nachdem es nicht wirklich so aussah, als müsste sie hier mit einem plötzlich Angriff rechnen, wäre es wirklich unverantwortlich gewesen weiterhin eine geladene Waffe mit sich zu schleppen. Wahrscheinlich wäre es ohnehin viel besser, die Waffe so bald als möglich los zu werden. Sie wusste, dass es sich gelegentlich nicht vermeiden ließ, aber grundsätzlich reiste sie viel lieber ohne irgendeine nennenswerte Bewaffnung. Ihrer Meinung nach war deren angeblicher „Schutz“ und Abschreckung von einer trügerischer Art, denn eine Waffe konnte unter Umständen auch Gewalt oder Anderes erst anziehen oder nach sich ziehen. In jedem Fall begegnete man einem Menschen mit einer Waffe vollkommen anders, statt Vorsicht oder Misstrauen bekam man als Unbewaffneter sehr viel schneller einen Vertrauensbonus, oder wurde zumindest als harmlos angesehen. Ein großer Vorteil für jemanden wie sie.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Di 9. Jun 2020, 17:58

Norah lächelte noch einmal leicht, als die Bardin mit ihrem Lasttier sprach, und nickte dann einverstanden. "Klar." Neugierig, aber sich im Hintergrund haltend und darauf bedacht, nicht zu stören, sah das Mädchen dabei zu, wie Ásdis ihr Hab und Gut zusammenpackte und auf dem Rücken des Maultieres festschnürte. Doch die routinierten Handgriffe ließen zumindest noch Raum für eine weitere Frage an das Mädchen, sodass dieses leicht nachdenklich den Kopf zur Seite neigte. Norah zögerte nur kurz, denn... von Ásdis war bestimmt nichts zu befürchten. Norah hatte da so ein gewisses Gefühl für so etwas.
"Wir sind ziemlich viel herumgekommen und waren nie sehr lange irgendwo", antwortete sie mit etwas leiserer Stimme. An sich war ja nichts Schlimmes daran, Ásdis das zu erzählen. Auch wenn es weitere Fragen nach sich ziehen könnte. "Die Stadt von der aus wir das Schiff hierher genommen haben hieß glaub ich... Rhongrad oder so. Das müsste im Nordwesten liegen. Aber da sind wir auch nur durchgekommen." Falls Ásdis also an so etwas wie eine Heimat des Mädchens gedacht hatte, würde sie wohl enttäuscht werden. Selbst ihr früherer Wohnort fühlte sich kaum mehr nach Heimat an... Doch während Norah überlegte, ob sie der Bardin entsprechendes nennen sollte, bemerkte sie das längliche Ding, das Ásdis aus ihrem Gepäck heraus holte.
Die Blätter um sie herum begannen zu rascheln, wie bei einem aufgekommenen Wind, nur dass es windstill war. Gleichzeitig schien so etwas wie ein leises Säuseln in der Luft zu liegen. Norah schüttelte den Kopf und kniff die Augen zusammen, atmete dann ein paar Mal tief durch. Es brauchte trotzdem einige Momente, bis das Rascheln und Säuseln wieder aufhörte.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » Do 11. Jun 2020, 14:04

Ásdis nickte leicht, steckte die beiden Patronen erst einmal weg und ließ den gekippten Lauf wieder einschnappen, „Rhongrad? Hmmm, sagt mir so jetzt nichts. Aber es klingt ganz nach einer Gegend, durch die ich vor nicht zu langer Zeit auch gekommen bin.“ antwortete die Bardin auf Norahs vorsichtige Angaben. Es schien ihr fast so, als wollte das Mädchen ihr keine wirkliche Angabe machen, oder aber Sie konnte es nicht. Wie auch immer, für sie war das in Ordnung, schließlich war eine solche Information auch etwas persönliches und sie war eine Unbekannte.
„Ihr seid aber nicht Teil eines.....hm....“fahrenden Vol...?“, setzte die Bardin zu einer weiteren Frage an, sprach aber nicht zu Ende.
Was Ásdis unterbrach war dabei weniger das Geräusch von raschelndem Laub um sie herum, als ein vages Gefühl, eine Art Disharmonie ganz in ihrer Nähe. Es war ein wenig wie ein falscher Akkord in einer Harmonie und erinnerte sie ganz entfernt an den Vorfall vorhin, als sie von Gefühlen des Mädchens berührt worden war. Sie blickte fast erschrocken auf und sah, dass Abhcan, an dessen Seite sie stand, sich ganz auf Norah konzentrieren zu schien. Sie drehte sich überrascht herum und blickte zu dem Mädchen, wobei sie deren Ausdruck und Blick bemerkte, dann sah sie auf die Waffe in ihrer Hand und glaubte zu verstehen.
„ Ich....äääh.....warte, ich kann..“ stammelte sie ein wenig überrumpelt, unterbrach sich dann aber sofort und legte die schwere Waffe zur Seite, „Hör mir zu Norah, ich weiß nicht was du für Erfahrungen mit solchen Waffen gemacht hast, aber bitte glaube mir eins, ich bin in keinem Fall ein Freund dieser Dinge. Im Prinzip ist es auch gar nicht meine, ich hatte sie mir in Echsinea „geborgt“, als wir von diesen Wesen angegriffen wurden. Ich halte ganz sicher Nichts von Waffen und Gewalt, ich bin eine Bardin. Wir kämpfen nicht, außer wenn uns keine andere Wahl bleibt. Wir haben andere Wege und Methoden mit Konflikten umzugehen und unsere Aufgabe ist das Zusammenführen und Schlichten, nicht das Austragen derselben. Ich hoffe du glaubst mir das.“, die Bardin war ob dieser starken Reaktion wegen der Waffe ziemlich überrascht worden, hatte sich aber schnell gefangen und ihre Stimme nahm einen eindringlichen, aber gleichzeitig auch beruhigenden Tonfall an.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Do 11. Jun 2020, 20:21

Die Versuche der Bardin, mit dem Mädchen zu sprechen, verhallten zwar nicht ungehört, wie man daran erkannte, dass Norah die Lippen aufeinander presste und den Kopf schüttelte, ohne die Augen zu öffnen. Das Rauschen und Säuseln um sie herum schwoll aber dennoch zunächst weiter an, ehe das Mädchen ein leises "Nein! Nein, nein!" von sich gab, noch während Ásdis am Sprechen war. Gegen Ende der beruhigenden Worte der Bardin wurden aber auch die Geräusche leiser und das unangenehme Gefühl, dass etwas in der Luft lag, schwächer. Norah öffnete die Augen, als es verstummt war, atmete aber immer noch etwas unruhig durch den Mund und ihr Herz klopfte schneller. Sie gab sich in den nächsten Augenblicken Mühe, sich wieder zu fangen.
"Nein nein, das ist nicht deine Schuld", sagte sie rasch, und vielleicht war nun auch zu erkennen, was sie vorhin mit ihrer Verneinung gemeint hatte. Ihr Blick, der irgendwo auf einen unbestimmten Punkt an Ásdis vorbei gerichtet gewesen war, hob sich etwas zögerlich zu der Bardin. "Das passiert. Es ist nicht deine Schuld. Ich wollte das nicht, tut mir leid."
Etwas verlegen biss sich Norah auf die Unterlippe und ließ den Blick zur Seite huschen, teils um Ásdis' Blick auszuweichen, teils um zu sehen, ob sonst noch jemand etwas bemerkt hatte. Das schien aber nicht der Fall zu sein. Auf der anderen Seite des Platzes waren zwei schwatzende Frauen zu sehen, sonst aber war niemand in der Nähe. Norah entspannte sich langsam. Erst dann drang das was Ásdis gesagt hatte in ihr Bewusstsein zurück und sie wandte sich an die Bardin, ohne ihr jedoch ins Gesicht zu sehen. "Ich bin schon ein paar bösen Menschen begegnet, aber du bist keiner davon. Ich weiß. Tut mir leid. Ich glaube, es war einfach etwas zu viel auf einmal. Ich war zu aufgeregt."
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » So 28. Jun 2020, 10:19

Schien es zuerst so zu sein, dass ihr Versuch Norah zu beruhigen keinen großen Erfolg aufwies, ja sogar eher den gegenteiligen Effekt hatte, so schien doch zumindest etwas durchzudringen, denn das unnatürliche Rauschen wurde langsam leiser. Genau wie das unangenehme Gefühl einer diffusen Disharmonie, welches langsam abnahm und schließlich komplett verschwand.
Die Bardin konnte spüren, wie Abhcan hinter ihr sich langsam entspannte und endlich öffnete auch Norah wieder ihren Augen, wobei sie sich jedoch noch immer sichtlich mühte sich unter Kontrolle zu bringen. Man brauchte kein großes Geschick oder Menschenkenntnis, um zu erkennen, dass das Mädchen sehr viel durchgemacht und erlebt haben musste. Der Anblick der Waffe musste wohl als so eine Art Trigger gewirkt haben. Trotzdem runzelte Ásdis ein wenig ihre Stirn, als Norah sich so weit wieder gefangen hatte und meinte, dass Ásdis an dem Ganzen keine Schuld hätte.
„Natürlich wolltest du das nicht Norah und da ist Nichts, was dir leid tun müsste.“ antwortete sie in dem gleichen beruhigenden und doch bestimmten Tonfall wie zuvor. Glücklicherweise hatte sie den Impuls noch unterdrücken können, so etwas Dummes wie „Alles mit dir in Ordnung?“ oder etwas Ähnliches zu fragen.

„Das passiert“, es war vor allem dieser kleine Teil den Norah sagte, der die Bardin tief im Innern traf. Am liebsten würde sie einfach hingehen, das Mädchen in den Arm nehmen und ihr wenigstens einen Teil der Dinge, die auf diesen schmalen Schultern ruhten abnehmen. Sie war sich mehr als sicher, dass auf ihrem Rücken mehr als genügend Platz dafür wäre und sie mit dem Gewicht gut zurecht kam. Es wäre, ihrer Meinung nach, dort sicher besser aufgehoben, aber leider war dies nicht so einfach.
Denn so gern sie es auch tun würde, so war sie sich doch sicher, dass Norah es nicht zulassen würde. Es braucht Vertrauen, um Jemanden für so etwas nahe genug an sich heran zu lassen und noch viel mehr Vertrauen, um diesem Jemand Dinge anzuvertrauen, die einen selbst so einfach verletzen konnten. Ein solches Vertrauen würde sie jedoch sich erst verdienen müssen.

Sie versuchte weiter den Blick von Norahs scheuen Augen aufzufangen, doch diese wich ihr weiter aus. „ Ja, leider gibt es in der Welt zu viele davon. Glücklicherweise sind die guten Menschen aber trotz Allem in der Überzahl. Zumindest bin ich dieser Überzeugung.“, Ásdis lächelte leicht und versuchte die Sorge und andere Gefühle, die sie für gerade Norah empfand aus ihrer Miene zu bannen, „ Und nochmal. Es gibt Nichts für das du dich entschuldigen müsstest.“
Sie legte ihren Kopf für einen kurzen Moment ein wenig zur Seite, drehte sich dann jedoch herum, um sich wieder an den Verschlüssen und Zurrgurten ihre Gepäcks schaffen zu machen, „Ich hoffe, dass du mich noch immer zu dem Gasthaus führen kannst? Und sag Norah, gibt es hier einen Schmied oder Ähnliches?“, sie versuchte ihre Frage ein wenig nebensächlich klingen zu lassen, es würde jetzt nicht viel bringen Norah mit Fragen zu ihren „Fähigkeiten“, ihrer Vergangenheit oder Ähnlichem zu bedrängen. Für den Moment war es sicherlich besser die Situation zu entspannen und Geduld walten zu lassen. Sie hatte sich ja schon entschlossen ein wenig länger hier zu bleiben, so hatte sie jetzt nur noch einen weiteren Grund mehr dafür.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon NPC » Sa 4. Jul 2020, 16:23

Das Mädchen erwiderte nichts auf Ásdis' Beschwichtigungen hin und suchte auch nicht ihren Blick, sodass es fast so schien als habe Norah die Bardin gar nicht gehört, aber das hatte sie sehr wohl. Es war ruhig geworden um die beiden herum, bis auf friedliches Vogelgezwitscher und die entfernten Gesprächsfetzen und normalen Dorfgeräusche. Und Norah wirkte wieder gefasst, wenn auch nicht mehr fröhlich.
Erst als Ásdis weitersprach und meinte, es gäbe sehr viel mehr gute Menschen auf der Welt, hob Norah ihren scheuen Blick zu der Bardin und versuchte ein sachtes Lächeln, was ihr aber nur halb gelang. Es blieb auch bei einem eher kurzen Blick, ehe das Mädchen stattdessen zu dem Maultier sah. Trotzdem nickte Norah leicht auf Ásdis' Bekundung hin, dass sie sich nicht entschuldigen müsste. Ob Norah ihre Meinung teilte, oder lediglich ihre Worte schweigend hinnahm, war nicht so recht ersichtlich, und sie sagte auch nichts dazu. Die ganze Sache war ihr noch immer recht unangenehm, das war unschwer zu erkennen.
Daher war der Themenwechsel der Bardin ihr sehr willkommen, auch wenn sie von deren letzter Frage ein wenig überrascht wurde und erneut zu Ásdis sah, die ihr inzwischen den Rücken zugekehrt hatte. Was Norah gar nicht so unrecht war.
"Ja, natürlich", antwortete sie zunächst und überlegte kurz. "Öhm... ein Schmied? Ich weiß nicht... Aber der Besitzer des Gasthauses wird es sicher wissen", meinte sie dann. Sie waren ja sowieso dorthin unterwegs, und wenn der Gasthausbesitzer auch nichts wusste, würde er zumindest wissen, wen man sonst fragen konnte.
"Von mir aus können wir los", sagte Norah dann auch.
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Re: Kaukonahua

Beitragvon Asdis » So 12. Jul 2020, 09:45

Nachdem Norah die letzten Momente lang hartnäckig schwieg und ihrem Blick konsequent auswich, war Ásdis froh schließlich doch wieder ihre Stimme in ihrem Rücken zu hören. Die Fröhlichkeit und Leichtigkeit darin war zwar verschwunden, was nach den letzten Ereignissen nicht wirklich überraschend war, so wertete sie dies trotzdem als ein gutes Zeichen.
Die Bardin warf einen Blick über ihre Schulter zurück und nutzte einen Moment, in dem Norah wegsah, um sich schnell zu bücken, die Flinte aufzuheben und in einer Lücke des Gepäcks verschwinden zu lassen. Vermutlich wäre dies nicht notwendig gewesen, aber nachdem die Waffe all das getriggert hatte, ging sie lieber kein Risiko ein.
„Gut! Dann vorwärts Abhcan, Norah weist uns den Weg.“ , rief sie fröhlich und strubbelte dem Maultier kurz die Mähne zwischen den Löffelohren.

War die Frage nach dem Schied, zum Einen ein Ablenkungsversuch gewesen – erfolgreich, so weit sie sagen konnte – so war es aber auch aus einem Grund heraus geschehen. Es war ihr in den Sinn gekommen, die Flinte vielleicht nicht einfach nur „loszuwerden“, wie sie es zuvor geplant hatte. Vielleicht gab es ja eine Möglichkeit der Waffe einen anderen, besseren Zweck zu geben? Ganz nach dem Motto „Schwerer zu Pflugscharen“. Sie war sich fast sicher, dass es in einem solchen Dorf eine Art Schmied gab und vielleicht würde sich mit ihm etwas dahingehend finden lassen.
Die Idee gefiel ihr immer besser.
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